Beiträge von Elvira

    Alex setzte sich mühsam auf und stöhnte leise. Auch jetzt war seine linke Hand mit dem Bettgestell verbunden. Er hatte ein wenig geschlafen, wenn man es schlafen nennen konnte, denn sein Körper tat immer noch von den Schlägen die er gestern kassiert hatte weh. Die Uhr zeigte mittlerweile elf Uhr. Da er hier keine Fenster hatte, wusste er nicht, ob es Tag oder Nacht war. Er rieb sich mit der rechten Hand die Augen und legte sich wieder hin. Nach einiger Zeit sah er wieder auf die Uhr. Knappe zehn Minuten waren nur vergangen. Die Zeit kroch einfach nur dahin. Doch dann öffnete sich die Tür und Alex richtete sich auf. Heger und Fabian Hof sowie Rambo traten ein. „So Alex. Jetzt kommt deine große Stunde. Du darfst mit deinem Freund telefonierten. Du wirst ihm vorlesen, was hier auf dem Zettel steht. Ein Wort mehr und Rambo wird sich mit dir unterhalten ist das klar?“ warnte Heger. Alex sah Rambo kurz an und nickte dann. „Sehr gut….“ lächelte Heger und tätschelte sein Gesicht. Alex zog den Kopf zurück. „Gut….hier….das liest du vor, sobald sich dein Kollege meldet! forderte Heger erneut und reichte ihm den Zettel. Alex nahm ihn. Heger wählte eine Nummer auf dem Handy und Alex sah ihn erstaunt an. „König…Autobahnpolizei…“ hörte Alex die Stimme von Susanne. „Susanne…gib mir bitte Semir…“ sagte er mit gepresster Stimme. „Alex? Wie geht es dir?“ hakte die Sekretärin nach. Alex sah Heger an und dieser schüttelte den Kopf. „Gib mir Semir…bitte…“ presste er deshalb heraus. „Hallo?“ kann nur wenig später von Semir. „Ich bin es…..bring die Munition in zwei Stunden zum Schrottplatz nach Zollstock.“ las Alex vor. „Bist du in Ordnung?“ hakte Semir nach. Nun nahm Heger das Handy. „In zwei Stunden….!“ wiederholte Heger. „Okay….“ antwortete Semir. „Sie sagten was von vier Tagen aber es ist gerade zwei Tage her. Die Zeit ist noch nicht um! Ich kann kein Auto fahren!“ begehrte Semir auf. Heger sah Rambo an und nickte. Dieser griff Alex freien Arm und verdrehte ihn derart, dass Alex unweigerlich aufschrie. „Okay….okay…Wo genau soll ich mit der Munition hinkommen? Der Schrottplatz ist ja nicht gerade klein.“ hakte Semir nach. „Ich melde mich! Und ich warne dich…keine Kollegen nur du und ich und Alex…“ drohte Heger und legte auf. Alex sah ihn an. Heger grinste breit. „So…dann wollen wir dich jetzt mal zu deinem neuen Zuhause bringen. Dein Letztes in diesem Leben.“ versprach Heger und sah Rambo an.

    Genül sah Semir an. „Das geht nicht….das geht auf gar keinen Fall. Das ist viel zu riskant. Was wenn Heger mit Ihnen flieht? Was wenn er Sie direkt auf dem Schrottplatz erledigt?“ hakte sie nach. „Das wird er nicht….ich weiß es… Er will das Alex und ich zusammen sterben….ich werde gehen!“ legte Semir fest. „Und wie haben Sie sich das vorgestellt? Sie wissen doch… wenn wir losfahren, wird die Krüger uns die Kollegen auf den Hals hetzen…“ gab sie zu bedenken. Semir lächelte leicht. Er rieb mit seiner gesunden Hand über die verletzte Schulter. Er verzog leicht das Gesicht und Genül bemerkte es. „Sie sind doch gar nicht kampffähig…Wie wollen Sie sich da mit Heger anlegen?“ hakte sie nach. „Ich werde mich nicht mit ihm anlegen. Ich lasse mich einfach zu Alex bringen und gut ist. Das heißt wenn er ihn nicht zur Übergabe mitbringt. Genül…wir haben die Munition. Es ist einfach und wir haben nur noch zwei Stunden. Das ist wie Sie wissen, zu knapp um ein SEK Team anzufordern.“ setzte er dagegen. „Sie wollen wirklich allein hingehen?“ hakte Genül nach. „Ja…“ bestätigte der Hauptkommissar. Genül sah ihn an. „Tut mir Leid, das kann ich nicht zulassen. Ich werde Sie nicht allein in die Höhle des Löwen gehen lassen. Es ist auch mein Fall!“ widersetzte sich die BKA-Beamtin. Semir nickte. „Okay…dann machen wir es zusammen. Aber Sie werden sich zurück halten und mir als Rückendeckung dienen.“ mahnte er sie. Genül nickte. „Denken Sie wirklich, dass Heger so dumm ist, dass er die Falle nicht erkennt? Und was macht Sie sicher, dass er Brandt zur Übergabe mitbringt?“ hakte Genül nach. „Weil Ihr Kollege doch sicher was gesagt hätte oder nicht?“ kam von Semir die Gegenfrage. Genül nickte nachdenklich. „Ich weiß dass er Brandt auf dem Schrottplatz in die Presse stecken will aber Fabian wusste leider nicht auf welchen. Und wenn er es jetzt erfährt ist es zu spät. Lasen Sie uns doch da hin fahren und kurzen Prozess machen.“ bat Genül. „Das ist es! Ich habe einen sehr guten Plan. Sie werden mit den Kollegen nach Nippes fahren, weitere Kollegen nach Langel und ich nach Zollstock. So können wir alle drei Plätze durchsuchen und Alex befreien. Ich werde Heger ablenken. Hof wird meine Rückendeckung sein.“ schlug er vor. Genül nickte nachdenklich und stimmte dann diesem Plan zu.

    Oh man.....Also das mit Bens Verletzung hatte Semir geträumt, aber das beruhigt mich überhaupt nicht. Ayda und Ben befinden sich in der Gewalt der Typen und wenn keiner was unternimmt, dann gibt es heute noch Ben am Spieß, gut durch.... :D.

    Na mit der Späne wird Hartmut sicher eune Spur finden.

    Kim stöhnte leise auf und sah Genül an. „Wieso sollte Heger Sie nicht als Gegner wahrnehmen? Denken Sie er nimmt Rücksicht weil Sie eine Frau sind?“ wollte sie von ihr wissen. Genül lächelte leicht. „Nein, natürlich wird er keine Rücksicht nehmen, aber….“ versuchte sie zu erklären. „Was aber?“ hakte Semir nach. „Es ist so, dass es ein Zeichen für Fabian ist. Wir haben ausgemacht, dass, wenn ich mich in Uniform zeige, es reicht und er seine Tarnung aufgeben kann.“ erklärte Genül. Semir lachte auf. „Also wirklich. So was Dämliches hab ich noch nie gehört.“ gab er zu. „Ob dämlich oder nicht…Sie könnte Ihnen Rückendeckung geben, während Hof sich um Alex kümmert. Ich habe bereits mit der Staatsanwaltschaft alles geregelt. Wir haben grünes Licht!“ erklärte sie. „Gott sei Dank!“ stieß Semir aus. „Ich lasse die Munition gerade von Dorn und Bonrath abholen. Sobald die Munition hier ist, werden wir den Vorgang noch einmal genau ergründen und unsere Vorgehensweise abstimmen.“ erklärte Kim Krüger weiter. „Was soll das heißen? Wir werden die Munition gegen Alex tauschen und gut ist!“ fauchte Semir. „Semir…Sie wissen doch selbst, das Heger Alex niemals laufen lassen wird. Wir werden am Übergabeort dass SEK aufstellen und dann zugreifen, sobald er in Sicherheit ist. Wenn Heger ihn überhaupt zur Übergabe mit bringt.“ gab Kim zu bedenken. „Sie sagen es….falls…Frau Krüger…lassen Sie mich das allein machen….bitte. Ich habe doch auch noch Fabian Hof als Rückendeckung. Ich versuche mit ihm Kontakt aufzunehmen und dann können wir zusammen Alex befreien und in Sicherheit bringen. Bitte…..vertrauen Sie mir…“ flehte Semir. „Sie wissen, das die Staatsanwaltschaft ins Karree springt, wenn es schief geht oder?“ wollte Kim wissen. Semir nickte. „Ich will Alex da raus holen…und zwar unverletzt!“ legte er fest. „Das verstehe ich sehr gut…aber…Sie sind selbst verletzt. Wie wollen Sie es da mit Heger aufnehmen?“ wollte sie wissen. „Ich werde schon einen Weg finden. Sie können das SEK ja zum Schrottplatz schicken und ihn durchsuchen lassen. Ich meine….“ versuchte Semir. „Nein! Sie werden nicht allein da hin gegen Niemals! Das lasse ich nicht zu! Heger wartet doch nur darauf, dass Sie diese Dummheit machen!“ lehnte Kim endgültig ab. Semir stand auf und verließ fluchend den Raum. Genül sah ihm nach und zuckte zusammen als die Tür laut ins Schloss fiel.

    „Versuchen Sie ihn zur Vernunft zu bringen. Ich denke Sie haben da einen besseren Draht als ich.“ gab Kim Krüger von sich. Genül Güngör ging zu Semir ins Büro. Sie setzte sich und sah ihn an. „Ich hätte direkt mit offenen Karten spielen sollen. Es war ein Fehler, aber wir müssen Heger endlich hinter Gitter bringen. Helfen Sie mir…bitte…“ flehte sie ihn an. „Warum haben Sie Heger nicht schon festgenommen? Hof ist doch schon seit Monaten dort in der Bande! Warum haben Sie nicht schon zugegriffen?!“ fauchte Semir sie an. Genül lächelte leicht. „Weil Fabian immer sagte, dass es noch nicht ausreicht. Heger ist vorsichtig. Er hat für alles seine Leute. Aber jetzt wird er Ihren Partner sicher persönlich umbringen. Das ist unsere Chance.“ erklärte sie. „Wenn Sie wirklich Heger wollen, dann müssen Sie mir auch vertrauen. Ich weiß was ich mir zutraue und was nicht. Heger wird sicher nicht so einfach zu schnappen sein. Genül…ich will auch das Heger hinter Gitter geht, aber so wie es derzeit geplant ist, wird es nichts werden. Das bin ich André schuldig. Ich hab es ihm versprochen. Ich mache Ihnen einen Vorschlag…“ erklärte Semir, der sich nun doch beruhigt hatte. „Und wie sieht Ihr Plan aus?“ hakte Genül nach. „Wir werden Heger eine Falle stellen. Passen Sie auf….er hält mich für Kampfunfähig womit er sicher nicht ganz falsch liegt. Sie sagten doch, das Fabian Hof einer von uns ist, dann könnte er uns als Rückendeckung nützen. Okay….ich werde zum Treffpunkt gehen und ich werde einen Sender tragen. Dann werden wir ihm die Munition übergeben. Sie sagten, dass er mich auch umbringen will…okay…das ist ein Risiko. Er kann mich direkt vor Ort erschießen oder aber und das halte ich für eher wahrscheinlich, er wird mir die gleiche Todesart wie Alex zukommen lassen. Er wird vermutlich dafür sorgen, dass einer von uns dem Anderen beim Sterben zusieht….“ erläuterte Semir. Genül sah ihn an. „Sie wollen sich in die Hände von Heger begeben?“ hakte sie nach. „Genau das…“ nickte Semir. „Das ist doch Wahnsinn! Da wird die Krüger niemals zustimmen…“ stöhnte Genül. Semir lächelte leicht. „Sie muss nicht alles wissen….“ gab er zu verstehen. Genül sah ihn an. „Sie wollen die Aktion ohne Krüger durchziehen? Ohne SEK?“ hakte sie erneut nach. „Genau das….ich weiß es klingt gefährlich, aber wir können es schaffen…“ versuchte er sie zu überzeugen.

    Semir zuckte zusammen als er eine Hand auf seinen Arm spürte. Sofort riss er die Augen auf und sah Andrea etwas verwirrt an. „Ist was passiert?“ fragte er sofort. „Du wolltest doch ins Büro und es ist schon halb zehn. Außerdem hat dein Handy schon geklingelt.“ erklärte Andrea und reichte ihm das kleine Gerät. Semir setzte sich vorsichtig auf und nahm das kleine Gerät. „Ja?“ fragte er. „Herr Gerkhan, ich hoffe es geht Ihnen gut genug, um nun meine Forderungen zu erfüllen.“ erklärte ein Mann. Semir erkannte Heger. „Was soll das heißen?“ fragte er. „Fahren Sie zu Ihrer Dienststelle und hören Sie, was Ihre Vorgesetzte für sie hat.“ kam die Forderung und ein leises Klicken zeigte dass Heger aufgelegt hatte. „Andrea…du musst mich zur PAST bringen….“ bat er seine Frau. „Okay….ich fahre dich, aber bitte pass auf dich auf.“ mahnte sie. Semir nickte. Er stand auf und wusch sich so gut es ging. Dann ging er zurück ins Schlafzimmer wo Andrea bereits seine Kleidung zu Recht gelegt hatte. „Hilfst du mir beim Anziehen?“ bat er sie. „Natürlich, mein Held…“ grinste sie und half ihren Exmann in die Sachen. Nur wenig später waren sie unterwegs zur Wache wo Genül Güngör und Kim Krüger schon auf ihn wartete. Er wurde auf den aktuellen Stand gebracht. „Chefin ich werde die Anforderungen von Heger folgen. Alex Leben ist mir wichtiger als alles Andere!“ legte Semir fest. „Das ist mir klar und das werden wir auch tun. Wissen Sie wohin Sie die Ware bringen sollen?“ hakte Kim nach. „Nein, bisher noch nicht…“ gab Semir zu. „Da man Sie und Brandt in eine Presse stecken will, kann es nur einer der Schrottplätze sein, die Heger besitzt.“ warf Genül ein. Semir sah sie an. „Heger will was? Und woher wissen Sie das?“ fragte er verwundert. Genül sah zu Boden. „Wir haben einen weiteren Mann in den Reihen von Heger. Fabian Hof…“ erklärte Genül. Semir sah sie an. „Fabian Hof ist ein Kollege? Warum haben Sie uns nicht informiert?“ fauchte er Genül an. „Das war nicht möglich. Wir mussten das Leben von Fabian schützen…wir wollten nicht das Heger noch einen umbringt.“ gab sie von sich.

    „Und was ist mit Alex Leben? Wird das völlig ignoriert?“ fauchte Semir wütend. „Nein…natürlich nicht…wir werden ihn raus holen….versprochen Fabian wird dafür sorgen, dass ihm kein Haar gekrümmt wird. Ich weiß es…“ versprach Genül. „Wie gut kennen Sie Herrn Hof denn? Ist es vielleicht auch möglich, dass er die Seiten gewechselt hat?“ hakte Kim nun nach. Genül sah sie ernst an. „Fabian wird sicher nicht die Seiten gewechselt haben. Vor elf Jahren musste er mit ansehen wie seine Eltern regelrecht hingerichtet wurden! Das prägt und er ist ein verdammt guter Polizist!!“ nahm Genül Fabian Hof in Schutz. „Uns bringt die Streiterei nicht weiter. Wir müssen alles möglich machen, damit Alex unbeschadet aus der Sache kommt und wir müssen die Staatsanwaltschaft zufrieden stellen. Das sind schwere Aufgaben!“ warf Kim ein. Semir schnaubte und nickte. „Stimmt….und da sehe ich die einzige Möglichkeit, dass wir die Munition raus rücken.“ legte er fest. „Das sehe ich anders. Ich nehme an Sie sollen die Munition überbringen und dann bekommen Sie Brandt zurück oder?“ hakte Genül nach, die sich nun ebenfalls beruhigt hatte. „Dass es nicht einfach sein wird, denke ich mir. Und ich weiß auch, dass Heger sich nicht so einfach festnehmen lässt. Ich will nur ein Blutbad verhindern.“ kam von Semir. „Ich weiß von Fabian, dass Heger Sie auch ausschalten will. Deshalb will Heger dass Sie die Munition überbringen. Er hat auch nicht akzeptiert, dass Sie nicht in der Lage sind Auto zu fahren. Sprich, Sie können die Übergabe nicht machen.“ antwortete Genül. „Und wie wollen wir es dann machen? Haben Sie sich da auch schon was überlegt?“ Semirs Frage klang resignierend. „Ja und nein…es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens: Sie werden von einem Kollegen mit der Munition am Übergabeort abgesetzt und warten auf Heger, der Sie dann vermutlich beseitigen wird. Die zweite Möglichkeit: Sie werden mit mir hinfahren, ich werde mir eine Uniform nehmen und somit für Heger kein Gegner sein…der Vorteil ist, dass Sie Schutz haben und wenn Heger oder seine Konsorten zugreifen.“ erklärte Genül. Semir sah Kim an.

    hmm Melli.....wie kannst du die GEdanken eines Pferdes erkennen oder lesen (ja...nur als Autor von Fanfictions) Denn sonst ist das als Mensch gar nicht möglich....aber gut...Alex hat Semir wieder und das Semir Paul nicht erkannt hat, wird ihn (Paul) sicher in keine Krise bringen. Nicht dass der zum Psychologen muss. :D

    Genül fuhr gegen acht nach Hause und wartete auf den Anruf ihres Kollegen. Die Zeit verging ohne dass sich dieser meldete und Genül wurde immer nervöser. Dann endlich…gegen eins klingelte ihr Handy. Sie sah auf das Display und meldete sich erleichtert. „Warum meldest du dich nicht?! Ich dachte schon dass du aufgeflogen bist!“ fauchte sie wütend. „Hey…es ist alles gut….hör zu….Heger will Brandt und Gerkhan töten. Wann genau weiß ich nicht, aber ich versuche es heraus zu finden. Was ist mit Gerkhan? Ist er schwer verletzt?“ wollte ihr Kollege wissen. „Es geht…ausgekugelte Schulter, gestauchter Arm, Gehirnerschütterung, angekratztes Ego und einige Abschürfungen, sowie ein Zahn… aber er lebt. Wer ist auf diese dämliche Idee gekommen ihn aus einem Auto zu werfen? Er hätte sich sonst was zufügen können.“ fragte Genül nach. „Sorry, ich wollte es verhindern, aber ich habe es zu spät erfahren. Sonst hätte ich es getan. Der große Deal ist allerdings erst einmal verschoben. Wir sollten so langsam Ende machen….Heger gehört in den Knast und zwar möglichst bald und für lange. Wir sollten während der Übergabe zuschlagen. Ich weiß genau, dass Heger Brandt niemals laufen lassen will. Er hat sogar davon gesprochen ihn und Gerkhan in die Presse zu packen!“ erklärte der Kollege. „Weißt du wann genau die Übergabe stattfinden soll und wo?“ fragte Genül nach. „Nein noch nicht. Heger scheint etwas misstrauischer geworden zu sein. Aber ich krieg es raus. Ich vermute auf einen der drei Schrottplätze. Das Beste wäre, wenn du auf jeden ein SEK-Team aufbaust.“ kam sofort die Antwort. „Und wann?“ hakte sie nun nach. „Das weiß ich noch nicht genau. Ich vermute das Heger den Termin sicher mit Gerkhan allein absprechen wird. Egal was er dieser Krüger gesagt hat!“ erklärte ihr Kollege. „Verstanden. ich werde alles vorbereiten. Pass bitte auf dich auf.“ mahnte Genül. „Keine Sorge…Heger vertraut mir noch.“ beruhigte sie der Kollege am anderen Ende. „Ich muss Schluss machen…“ hängte er an und das Gespräch war unterbrochen.

    Der nächste Morgen fing für Alex mit einem ziemlich spärlichen Frühstück an. Brot und warmes Wasser wurde von Fabian aufs Zimmer gebracht. „Du solltest dich ruhig verhalten. Heger ist schon auf 180, weil er Probleme mit dem Käufer der Munition hat.“ mahnte Fabian. Alex antwortete nicht. „Ist das alles, was ich bekomme?“ wollte er stattdessen wissen. Fabian sah ihn an. „Ja…du kannst froh sein, dass ich dir das überhaupt bringen darf. Morgen wirst du weggebracht.“ erklärte er. Alex sah ihn an. “Wohin?“ wollte er wissen. „Das weiß ich nicht. Ich weiß nur das Heger dich in die Presse stecken will. Dazu müsste er zu einem der Schrottplätze die er hat. Nippes, Zollstock….und in Langel….das sind die drei möglichen Plätze.“ erklärte Fabian. „Und du willst mir sagen, du weißt nicht wohin?“ lachte Alex bitter auf. Fabian sah ihn an. „Ich könnte für dich ein gutes Wort einlegen, wenn du mir hilfst zu entkommen.“ versuchte er. „Meinst du wirklich dass ich das nötig habe?“ lachte Fabian. „Du weißt schon, dass du für Jahre in den Knast gehst, wenn das hier vorbei ist. Hilf mir….“ bat Alex eindringlich. Fabian schüttelte den Kopf. „Sorry…das kann ich nicht.“ gab er zu und verließ den Raum. Alex sah ihm nach. Er riss an der Handschelle doch die konnte er nicht lösen und das Bett war stabil genug um jeder Aktion zu widerstehen. Alex musste abwarten. Wenn er geholt wurde, dann gab es vielleicht eine Möglichkeit zu fliehen und die würde er nutzen. Die Zeit verging und die Tür öffnete sich erneut. Diesmal kam Heger rein. Rambo begleitete ihn und Alex hatte nicht das Verlangen noch einmal von diesem Schrank bearbeitet zu werden. „Na wie fühlen wir uns?“ wollte er von Alex wissen. „Danke der Nachfrage…“ knurrte Alex nur. Er hatte keine Lust sich mit diesem Mann zu unterhalten. „Wir werden bald deine letzte Reise antreten…ich denke die Todesart, die ich für dich ausgedacht habe, gefällt dir. In einem Auto wirst du die letzte Reise antreten, aber ich habe auch eine Überraschung für dich. Dein Freund Gerkhan wird dich auf diese Reise begleiten.“ grinste Heger. Alex sah ihn grimmig an.

    tses...du gibst es aber auch allen. Was will der denn mit Ayda machen? Ben wird ausbluten und nicht brennen? Hast du doch einen Rückzieher gemacht oder gefällt die das tolle nasse Wetter in Köln nicht zum Grillen?

    Das Andrea noch mit Robert zusammen sein könnte, hab ich auch nicht gedacht, aber gut....eine Lösung. Und nun frage ich mich, wie die Rettung von Statten gehen soll

    Während Semir und auch Alex sich von der Behandlung durch Heger erholten, ging für Kim und Genül der Dienst weiter. „Ich habe keine neuen Informationen. Semir lässt durch Andrea ausrichten, dass Heger für seinen Zustand gesorgt hat. Er sagte Andrea, dass es zur Warnung war. Alex ist aufgeflogen…aber damit war ja zu rechnen. Es geht alles den Bach runter….“ stöhnte Kim leise. „Es tut mir Leid…wir hätten ihn nicht zurück gehen lassen sollen.“ meinte Genül. Kim setzte zu einer Antwort an, als das Telefon auf ihrem Tisch klingelte. Sie meldete sich mit kühler Stimme und schaltete nur wenig später den Lautsprecher ein. „Ich muss Ihnen sicher nicht sagen, wer hier spricht. Sie haben einen großen Fehler begangen, Teuerste….Sie haben sich mit mir angelegt und das hat noch keiner überlebt. Aber um die Freundlichkeit wegen stelle ich mich Ihnen dennoch vor: Mein Name ist Michael Heger, genannt Papa Joe. Ich habe hier einen Ihrer werten Kollegen in meiner Gewalt und forderte die beschlagnahmte Munition als Lösegeld!“ertönte die Stimme von Heger. „Wir wollen mit Herrn Brandt sprechen!“ forderte Kim. „Sie haben nichts zu fordern. Alex ist derzeit verhindert und daher werden Sie mit mir Vorlieb nehmen müssen.“ säuselte Heger. „Was wollen Sie?“ knurrte Kim. „Das sagte ich bereits. Die Munition wird von Semir Gerkhan überbracht. Den genauen Übergabeort werde ich zur gegebenen Zeit bekannt geben.“ erklärte Heger weiter. „Hören Sie….Herr Gerkhan ist leider derzeit nicht greifbar.“ gab Kim Krüger zur Antwort. „Verarschen Sie mich nicht! Ich weiß wie es Gerkhan geht, denn ich bin derjenige der ihm in seine Schranken gewiesen hat! Sollte er sich weigern, dann werde ich Brandt umbringen!“ drohte Heger und beendete das Gespräch. Kim legte auf und sah Genül Güngör an. „Da haben wir den Mist. Haben Sie dafür auch ne Lösung?“ wollte sie von der BKA-Beamtin wissen.

    Genül Güngör sah Kim Krüger an. „Wir werden auf die Forderung eingehen und eine Falle bei der Übergabe stellen. Herr Gerkhan wird kaum in der Lage sein, sich gegen Heger und seinen Helfern zu wehren und es ist doch wohl klar, dass Herr Brandt nicht laufen gelassen wird. Dass er uns keinen Zeitpunkt genannt hat, wann die Übergabe stattfinden soll, macht es schwer eine Falle aufzustellen.“ dachte sie laut nach. „Allerdings und Herr Gerkhan ist nicht in der Lage einen Wagen zu fahren und die Ware zu übergeben. Heger kann und wird ihn ohne mit der Wimper zu zucken umbringen. Außerdem können wir uns nicht erpressen lassen.“ legte Kim fest. „Frau Krüger…ich werde die Verantwortung dafür übernehmen. Das Leben von Herrn Brandt hat oberste Priorität. Dennoch denke ich, wird Heger Herr Brandt nicht einfach töten“ erkläre sie kühl. „Und wie kommen Sie darauf?“ hakte Kim nach. Genül räusperte sich. „Weil wir noch einen Mann in der Bande von Heger haben.“ gab sie leise von sich. „Bitte was? Warum sagen Sie nichts? Wer ist es?“ fauchte Kim sie an. „Fabian Hof….er ist mein neuer Partner und seit drei Monaten bei Papa Joe alias Michael Heger als Mädchen für alles tätig. Wir haben sehr lange gebraucht um ihn in die Bande zu bringen und er ist im inneren Kreis. Wir dürfen das nicht gefährden. Fabian hat mir sehr viele Informationen gegeben, die uns helfen werden Heger das Handwerk zu legen.“ berichtete Genül. Kim stöhnte leise auf. „ Dann werden wir Gerkhan über die neue Situation informieren.“ meinte sie und griff zum Hörer, doch nun legte Genül ihre Hand auf die von Kim. „Warten Sie noch bis morgen…“ bat sie. „Warum?“ wollte Kim nun wissen. „Morgen wird Herr Gerkhan sich erholt haben. Dann ist es einfacher.“ lächelte Genül. Kim nickte. „Können Sie Ihren Partner erreichen?“ wollte sie wissen. „Erst um Mitternacht.“ nickte Genül.

    hmmm das hat jetzt irgendwie nicht zu den Kerlen gepasst, muss ich ganz ehrlich zugeben. Eiskalt einen Mann killen wollen und dann vor Geräuschen Panik kriegen....sorry Melli...aber das war nicht so gut.

    Aber Semir ist wenigstens in Sicherheit...zumindest scheint das so.

    Alex kam nach einiger Zeit wieder zu sich. Er fühlte sich elendig und jeder Knochen im Leib schmerzte. Er lag am Boden und regte sich zunächst nicht. Er hielt die Augen geschlossen und krümmte sich. Die Arme hielt er fest an seinen Körper gepresst. Auf seinen Lippen schmeckte er Blut und leckte sich vorsichtig darüber. Dann öffnete er die Augen. Sein Peiniger war nicht zu sehen. Der Raum wurde nur durch eine schwache Glühbirne erleuchtet und so sah er das Bett, vor dem er lag. Er zog sich hoch und presste die Lippen zusammen um nicht aufzuschreien. Er setzte sich aufs Bett und krümmte sich erneut zusammen als er hörte wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. Er sah zur Tür. Heger und Hof kamen herein. Sollte nun die zweite Runde eingeläutet werden? Heger betrachtete ihn. „Ja….so hab ich mir das vorgestellt. Rambo versteht sein Handwerk nicht wahr?“ grinste er ihn an. Alex antwortete nichts. „Das war die Strafe für deinen Verrat. Nur keine Angst…wir haben noch ein paar Tage bis wir uns bei Gerkhan melden. Bis dahin wirst du hier drin bleiben und ab und an darf Rambo zu dir…“ lachte Heger. Auch jetzt antwortete Alex nicht. „Okay…wie du willst…“ knurrte er deshalb und sah Fabian Hof an. „Er bekommt Wasser und Brot! Sonst nichts!“ befahl er und verließ wütend den Raum, während Fabian noch blieb. „Hör zu…das ist nicht gut für dich. Tu wenigstens als hättest du Angst.“ mahnte er Alex. Alex sah ihn an. „Warum?“ fragte er. „Du weißt nicht wie Heger sein kann. Wenn es nicht nach seinem Willen geht, oder er den Willen des Gegners brechen kann, ist er unberechenbar!“ erklärte Fabian. Er zog eine Handschelle aus der Tasche und eh Alex sich versah, war seine linke Hand mit dem Bettgestell verbunden. „Sorry…Befehl von Heger…“ sagte Fabian entschuldigend und verließ das Zimmer. Alex blieb zurück. Nun bereute er seinen Entschluss wieder hier her gekommen zu sein, doch jetzt war es zu spät. Dass er dies nicht überleben würde, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Heger konnte ihn nicht laufen lassen.

    Semir wachte gegen Abend auf. Er stöhnte leise, als er sich aufrichtete. „Warte… ich helfe dir…“ kam von Andrea. Semir sah sie mit einem Auge an. Das rechte war blau unterlaufen und fast völlig zu geschwollen. „Geht schon…Gib mir das Telefon…“ bat er. Andrea sah ihn an. „Was willst du tun?“ hakte sie nach. „Ich will Krüger anrufen. Heger hat mich so zugerichtet. Er wollte mich warnen…“ erklärte Semir. Doch Andrea rührte sich nicht. „Das kannst du ihr auch morgen sagen. Heute wirst du nichts tun!“ legte sie fest. Semir sah sie an. „Aber ich muss….Alex wurde aufgedeckt…“ sagte er und richtete sich auf, doch er fiel sofort zurück. Schwindel überkam ihm und er musste würgen. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. „Ich glaub, ich bleib besser doch noch etwas liegen.“ gab er zu. Andrea lächelte. „Eine sehr weise Entscheidung. Ich kann Kim ja informieren…oder ich fahre dich morgen in die PAST. Aber für heute wirst du dich nicht rühren.“ schlug sie vor. Semir nickte. Er sah wie Andrea zum Telefon griff und in die Küche ging. Nach guten zehn Minuten kam sie zurück. „So…Kim weiß Bescheid.“ erklärte sie nur. Wieder nickte er vorsichtig. „Ich hab Hunger…“ gab er zu. „Dann werde ich dir was machen. Ayda..hilfst du mir mal?“ bat Andrea ihre Tochter. „Ja Mama…“ kam von ihrer Großen. Lilly kam zu ihrem Papa. „Papa…..hast du viel Schmerzen?“ wollte das Mädchen wissen. Semir sah seine Jüngste an und lächelte. „Das geht schon…“ meinte er nur heldenhaft. „Aber wenn du ganz viel Schmerzen hast, dann musst du das tun, was Mama sagt…dann geht das ganz schnell weg. Das ist bei mir auch, wenn ich krank bin.“ erklärte das Mädchen. Semir lächelte gequält. „Ja, die Mama ist ein sehr guter Doktor und eine sehr gute Krankenschwester…“ gab er zu. Lilly beugte sich zu ihm und drückte ihn einen sanften Kuss auf seine aufgeplatzte Lippe und auf das geschwollene Auge. Danach pustete sie und sah ihn an. „Jetzt geht das gleich weg…“ versprach sie. „Danke mein Engel….“ Semir drückte seine kleine Tochter an sich.