Herzlichen Dank für die Richtigstellung, Darcie
.....habe noch mal nachgelesen. Lukas ist ja der Sohn von Sascha...na hauptsache der macht viel Geld und das ist bei den Helden ja auf jeden fann drin. Verzeih mir Yon, dass ich die Namen vertauscht habe....
Beiträge von Elvira
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Ben fuhr zu der von Hartmut ermittelten Adresse und klingelte. Eine Hausdame öffnete. „Was kann ich für Sie tun?“ wollte sie freundlich wissen. Ben zog seinen Ausweis hervor. „Jäger, Kripo Autobahn. Ich möchte gern Philipp Reiff sprechen.“ erklärte er. „Kommen Sie doch bitte rein.“ bot die Frau ihm an, nachdem sie den Ausweis akribisch geprüft hatte. Ben bedankte sich artig und betrat das große Haus. „Bitte warten Sie hier, ich werde Herrn Reiff Senior Bescheid sagen.“ ging es bei der Frau weiter und sie ging die Treppe hinauf. Nur wenig später kam sie mit einem ca. 45jährigen Mann zurück. „Guten Tag, ich bin Holger Reiff. Ich hörte Sie wollten zu meinem Sohn? Was hat er mit der Autobahnpolizei zu tun?“ hakte der Mann nach und reichte Ben die Hand. „Es geht um Autodiebstahl… um Mord und um einen Koffer voller Bilder…“ gab Ben Bekannt. „Bilder? Welche Art von Bildern?“ hakte Holger Reiff sofort nach. „Bilder die hohe Herren beim Sex zeigen. Ist Ihr Sohn hier?“ fragte Ben unbeirrt. „Glauben Sie, mein Sohn hat die Bilder gemacht? Wenn ja, dann ist das absolut lächerlich!“ fauchte Holger ihn an. „Nein, ich denke nicht, dass er sie gemacht hat. Aber er steht im Verdacht, sie mit seinem Freunden an sich gebracht zu haben um den Besitzer zu erpressen.“ erklärte Ben weiter. Holger sah ihn an. „Kommen Sie bitte mit in mein Büro…“ bat der Mann plötzlich. Er zeigte Ben die Richtung und ging vor. Der Ton des Mannes hatte sich verändert. Er war nicht mehr so abweisend wie zuvor. Ben folgte ihm. „Setzen Sie sich bitte. Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten?“ wollte Holger Reiff wissen. Ben nickte und nur wenig später hatte er einen starken Kaffee vor sich stehen. „Werden Sie erpresst?“ schoss Ben ins Blaue. Holger Reiff lächelte leicht und sah ihn an. „Wissen Sie… vor drei Jahren wurde bei meiner Brustkrebs im Endstadium festgestellt. Sie ist eine Zeugin Jehovas und darf sich als solche nicht operieren lassen. Sie wird sterben, denn der Krebst hat mittlerweile stark gestreut und er ist überall im Körper. Ich weiß nicht, wie lange sie noch hat aber sie wird ganz sicher sterben.“ erzählte Holger. Er machte eine kleine Pause.
Ben nickte. „Das tut mir sehr leid für Ihre Frau, aber was hat das mit dem Fall zu tun?“ hakte er nach. Holger Reiff senkte seinen Blick. „Ich werde mit offenen Karten spielen. Mein Sohn hatte mich vor einigen Tagen auf Fotos angesprochen, die mich beim Sex zeigten. Ich sagte ihm, dass es einvernehmlich mit seiner Mutter stattfand und er war sehr enttäuscht, was ich nachvollziehen kann. Seit zwei Jahren habe ich keinen Sex mehr mit meiner Frau, aber ich kann ohne nicht leben und so hat sie mir die Erlaubnis gegeben, im Bordell mein Sexleben auszuleben. Ich habe es getan und von daher bin ich nicht erpressbar. Aber in diesem Bordell sind sehr viele meiner Freunde. Personen aus der höheren Bevölkerungsschicht. Männer mit Geld….wenn Sie wissen, was ich meine. Die sind sehr wohl erpressbar und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man es versucht. Philipp sagte mir zwar nicht woher er die Bilder hatte, aber ich konnte es mir denken. Thomas Moor und Thorsten Hegerbach…. Seine Freunde steckten dahinter. Ich hatte ihm zwar den Umgang mit diesen beiden Jungs verboten, aber ich kann ihn nicht 24 Stunden bewachen und ich bin auch der Meinung, dass er seine Erfahrungen sammeln muss.“ erzählte Holger Reiff.
Philipp Reff hatte mitbekommen, das die Polizei im Hause war und schlich an die Tür des Büros seines Vaters hinter dem dieser mit dem Polizisten verschwunden war. Er öffnete sie leicht um zu hören, was besprochen wurde. „Thorsten Hegerbach wurde brutal zusammengeschlagen und ist an einem Schädelbasisbruch verstorben, bevor er ins Krankenhaus kam. Thomas Moor ist vor uns geflohen und stürzte während der Flucht im Wald gute vier Meter in die Tiefe. Dabei verletzte er auch meinen Kollegen. Sie liegen beide im Krankenhaus, aber sind außer Lebensgefahr. Dieses Bordell in dem Sie waren…. Wem gehörte es?“ hörte er den Polizisten fragen. „Tim Berger…“ kam sofort von seinem Vater. Philipp spürte wie ihm schlecht wurde. Thorsten sollte tot sein? Zusammengeschlagen? Dann hatte er den Plan den Mann zu erpressen doch nicht aufgegeben, sondern durchziehen wollen. Ohne ihn…und Thomas? Der lag im Krankenhaus weil er vor der Polizei geflohen war. Oh verdammt, er wusste doch, dass dieser Koffer nur Unheil bringen würde. Er taumelte zurück und kam gegen den Regenschirmständer, der scheppernd umkippte. Sofort ging die Tür auf und Holger Reiff kam hervor. „Philipp….komm rein…“ flüsterte er und zog seinen Sohn ins Büro. „Papa…das wollte ich nicht….wirklich… ich hab nichts damit zu tun…ich…ich bin…“ stammelte der Junge. Der Polizist kam ebenfalls zu ihm. „Der Koffer gehörte Jansen oder?“ hakte er nach. Philipp nickte. „Thorsten kam auf die Idee, den Kerl zu erpressen. Ich bin ausgestiegen als ich die Bilder von meinem Vater sah.“ gab Philipp nun zu. „Okay…den Koffer haben wir. Damit kann niemand mehr Schindluder treiben. Thomas liegt im Marienhospital, genau wie mein Kollege. Für Thorsten konnten wir leider nichts mehr tun. Er war schon tot, als wir dort ankamen. Thomas ist vor uns geflohen, weil er Angst hatte, dass wir die Killer waren.“ berichtete Ben weiter.Holger Reiff sah seinen Sohn an. „Was hast du mit der Sache zu tun?“ hakte er nun mit einem schärferen Ton nach. „Wir wollten an Geld kommen. Und da haben wir halt ein paar Autos ausgeräumt während die Besitzer auf dem Klo waren. Aber wir konnten doch nicht ahnen, dass…..dass dieser Koffer …“ Philipp sah seinen Vater an. „Ich wollte niemanden etwas antun…wirklich...“ Philipp fing an zu weinen. Holger wandte sich an Ben. „Was wird mit ihm passieren?“ fragte er und nahm seinen Sohn in den Arm. „Das kann ich nicht sagen. Ich bin kein Richter, aber wenn er uns jetzt hilft und das hat er ja getan, wird er sicher mildernde Umstände bekommen.“ meinte Ben und verabschiedete sich. Die nächsten Schritte mussten nun genau überlegt werden.
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lol ja...so nah liegt Leid und Freud. Dieter ärgert sich über die Schäden und Lukas freut sich einen Ast. Sehr gut geschrieben Yon.....auch der Werdegang der kleinen russischen Familie.
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Ich kann mir schon denken, was Maira zum Fesseln nimmt. Ich glaub sie schnallt ihn jetzt auf ihre Art an. :D.
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Ah ein klasse Einfall mit dem Aus- und Umbau. Und einen Garagenstellplatz für Andrea ist auch drin. Sehr gut Semir...schlag zu ich bin mir sicher das Andrea damit einverstanden ist. Doch erst einmal ist die Arbeit angesagt. Hmmm ich bin mir sicher, da kommt noch was und ich sehe es genau wie Darcie, das sie den alten Bekannten nicht ernst nehmen, wird sich noch rächen.
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Ben ging nachdenklich in sein Büro. Was in der Hütte vorgefallen war, schien klar. Thorsten Hegerbach wurde totgeprügelt, doch warum? Nur wegen diesem ominösen Koffer? Die Diebstähle konnten es sicher nicht gewesen sein? Oder doch? War das der Koffer den Jansen verloren gemeldet hatte? Aber wenn da wirklich so etwas Brisantes drin war und Jansen von seinem Inhalt wusste, dann war es ziemlich leichtsinnig es zu melden. Immerhin bestand immer die Möglichkeit, dass die Polizei gestohlene Sachen wieder findet. Jansen würde dann in Teufels Küche kommen oder wusste er nichts von dem Inhalt? Er stöhnte leise auf. Es war irgendwie wie verzwickt. Alles Nachdenken brachte nichts, wenn er den Inhalt nicht kannte. Vielleicht sollte er Jansen fragen ob er ihn kannte oder nicht. ES klopfte an der Tür und Ben wurde aus seinen Gedanken gerissen. Hartmut steckte seinen rothaarigen Kopf durch die Tür. „Stör ich?“ wollte er wissen. „Ah Hartmut…was hast du denn so brisantes im Koffer gefunden?“ wollte Ben wissen und stand auf. „Ja das kannst du laut sagen.“ nickte Hartmut und legte den Koffer auf den Tisch. Mit wenigen Griffen öffnete er den Aktenkoffer und holte einen Stapel Bilder heraus, die er Ben reichte. Dieser erkannte sofort was die Bilder zeigten und wofür sie wohl gedacht waren. „Oh…..na das sieht nach Erpressung aus. Das ist doch der Bürgermeister.“ kam von Ben.
„Ganz genau…und dieser Herr ist der Staatsanwalt Dr. Peter Hofbauer…das hier ist der berühmte Herzchirurg Prof. Dr. Dr. H. C. Klausen und das hier ist der Polizeipräsident….und das hier…“ zählte Hartmut auf. „Okay…okay…ich verstehe. Alle hohen Herren mit viel Geld im Hintergrund.“ gab Ben von sich. „Ganz genau. Dieser Koffer war aber nicht in der Hütte des Herrn Hegerbach, sondern in einem schwarzen Golf, der auf dem Parkplatz Ville stand. Dieses Fahrzeug wurde zuvor in der Gartenkolonie gestohlen und auch gemeldet. Einer dieser Gärten ist auf Thomas Moor eingetragen.“ endete Hartmut. „Whow….da hast du ja richtig gute Arbeit geleistet.“ lobte Ben den Techniker. „Danke….den Rest wirst du wohl machen müssen. Ach ja…auf diesem Stick hier sind die Bilder noch einmal digital. Wo die Bilder aufgenommen sind, konnte ich leider nicht herausfinden.“ gab der Techniker zu und senkte enttäuscht den Kopf. „Hey….Einstein. Die Arbeit die du bisher geleistet hast, ist schon mehr, als ich dachte. Hast du denn noch was in der Hütte gefunden?“ fragte Ben. „Ja…also Fingerabdrücke sind zu Hauf da. Bis die alle ausgewertet sind, dauert das auf jeden Fall. Aber ich habe eine Visitenkarte in der Hütte gefunden. Reiner Jansen, Steuerberater und Rechtsanwalt.“ Hartmut hob ein Tütchen hoch und reichte es an Ben weiter. „Ja, das hab ich mir schon gedacht. Jansen hat seinen Koffer als gestohlen gemeldet. Aber was drin war, wollte er nicht sagen. Jetzt ist mir klar warum. Hegerbach und seine Freunde haben ihn aus seinem Wagen gestohlen und die Bilder gefunden. Dann wollte er Jansen erpressen. Das macht Sinn.“ stieß Ben aus.
Hartmut sah den Hauptkommissar an. „Gute Theorie, nur hast du dafür keine Beweise.“ setzte er nach. „Ja sicher, der einzige der uns das sagen kann wäre Thomas.“ gab Ben zu. „Und an den kommst du nicht vor morgen ran. Wie wäre es, wenn du diesen Jansen mal vornimmst?“ schlug Hartmut vor. „Ja…das mache ich auch. Danke für die Unterstützung.“ lächelte Ben. Hartmut sah ihn an. „Wie geht es Semir?“ wollte der Techniker wissen. „Nun, er ist gute vier Meter abgestürzt und kann froh sein, dass er nicht schwerer verletzt wurde. Dennoch wird er für eine ganze Weile ausfallen.“ antwortete der smarte Hauptkommissar und stand auf. „Was machst du jetzt?“ hakte Hartmut nach. „ich weiß es nicht. Hast du noch was gefunden?“ fragte Ben. „Ja….also in der Hütte lag ein Handy, welches angeschaltet war. Der Empfänger des Anrufes war Thomas Moor. Vermutlich hat der das Desaster in der Hütte mitgehört und ist dann Hals über Kopf zur Hütte gefahren. Und im Handy habe ich noch eine interessante Rufnummer gefunden. Philipp Reiff. Ich habe ihn mal überprüft….Philipp Reiff ist der Sohn von Holger Reiff, dem Bankdirektor der Kölnischen Volksbank AG.“ Hartmut sah Ben an. „Ja und?“ hakte Ben nach. „Nun…vielleicht kann er was zu den Vorfällen sagen… ES könnte doch sein, das Thorsten Hegerbach mit Thomas Moor und Philipp Reiff gemeinsame Sache gemacht haben.“ grinste Hartmut. Ben nickte. „Ja das könnte sein.“ stimmte er nachdenklich zu. „Okay…Thomas Moor kann im Augenblick nichts sagen. Thorsten Hegerbach ist tot. Wenn dieser Philipp wirklich ein Freund war, dann könnte er mir helfen. Ich werde Susanne mal nach der Adresse fragen und dann hinfahren.“ gab Ben nachdenklich von sich. „Er wohnt mit seinen Eltern in der Pützenbachstrasse 63 in Hahnenwald.“ erklärte Hartmut und reichte ihm den Zettel. „Danke…“ grinste Ben und verschwand. -
Ich will auch mal ne Verfolgung mitmachen. Klar macht das bestimmt Spaß. Aber noch ist nicht aller Tage Abend... wie geht es weiter? Was macht Semir, was ist mit Nicole..und was mit Paul....
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Aber Silke...nur keine Sorge.....Semir ist zwar im Krankenhaus, aber auch da kann er ein Held sein
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In welcher Folge rollen Autoreifen durch das Bild?
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Andrea wartete ungeduldig bei Ben auf dem behandelnden Arzt und dieser kam nun endlich zu ihnen. „Wie geht es meinem Mann?“ wollte Andrea sofort wissen. „Den Umständen entsprechend gut. Er hat eine mittlere Gehirnerschütterung, schwere Prellungen am ganzen Körper, gebrochen Rippen, einen gebrochenen Unterarm und ein gebrochenes Bein. Kurz und gut…er hatte sehr viel Glück beim Sturz gehabt.“ endete der Arzt. Andrea sah ihren Mann im Bett liegen, die Augen geschlossen. „Semir…Schatz….oh mein Gott…wie geht es dir denn?“ wollte sie sofort wissen und strich ihm sanft über die Wange. „Ist alles soweit in Ordnung. Wirklich…du kennst doch die Quacksalber….die übertreiben immer so.“ versuchte er zu scherzen. „Ja, das sehe ich. Gips am Arm, Gips am Bein, Streckverband um die Rippen. Alles nur riesige Getue um nichts.“ lächelte Andrea. „Ich bin nur gefallen…das sind ein paar Prellungen…“ meinte Semir lapidar. Ben kam nun auch ans Bett. „Ja aus guten fünf Metern Höhe.“ bestätigte er. „und zwischendurch hat er auch noch den einen oder anderen Baum geküsst. Aber sonst ist alles in Ordnung“ hängte er mit einem sonderbaren Unterton an. Andrea sah ihn erschrocken an. „Semir!! Du …“, sie stockte als Semir ihre Hand nahm. „Ist alles in Ordnung … Ben übertreibt mal wieder...es waren höchstens viereinhalb Meter…“, berichtigte Semir und sah Ben böse an. „Wie lange wird er denn hier bleiben müssen?“ wollte Andrea wissen und sah den Arzt an. „Nun auf jeden Fall zwei Wochen. Dann werden wir sehen. Aber das ist das Minimum.“ gab Dr. Wegemeyer von sich. Andrea nickte. „Aber…“ fing Semir an. Andrea sah ihn an. „Aber?“ hakte sie nach. „Andrea…ich kann die zwei Wochen….“ versuchte er zu erklären. „Jeden Tag genießen und gesund werden. Nicht an die Arbeit denken und einfach lange schlafen.“ nickte sie und kniff ihre Augen zusammen. „Ja…genau das, wollte ich auch sagen…“ pflichtete Semir ihr bei. „So...aber nun muss ich weiter….Schwester Irmgard wird Sie auf Ihr Zimmer bringen und dann werden Sie erst einmal schlafen. Das Mittelchen, was ich Ihnen eben verabreicht habe, wird sicher gleich wirken…“, hängte er an. Semir spürte tatsächlich, dass er müde wurde. Andrea sah ihn besorgt an. „Semir…ich werde dir ein paar Sachen bringen...morgenfrüh komm ich wieder, okay?“, fragte sie und beugte sich über ihn um ihn einen Kuss zu geben. „Danke mein Schatz…“, hauchte er und schloss die Augen.
Ben sah seinen Partner an. „Ich weiß zwar nicht ob du mich noch hören kannst, aber ich werde mich um den Fall kümmern. Sobald ich mit Moor sprechen kann, werde ich ihn ausquetschen, das verspreche ich dir!“ fauchte Ben wütend. Semir regierte nicht. Er schien bereits im Land der Träume zu sein. „Erhol dich...“ lächelte Ben und verließ das Krankenhaus. Er fuhr zur PAST wo er bereits von der Chefin erwartet wurde. „Wie zum Teufel konnte das passieren?“ wollte Kim Krüger wissen, als Ben ihr gegenüber saß. „Nun, wir hatten uns getrennt und Semir wurde von diesem Moor überrascht. Er verlor den Halt und die beiden stürzten ab. Sie sind schwer verletzt aber nichts Lebensbedrohliches.“ berichtete Ben sofort. „Okay….und dieser Thorsten Hegerbach wurde zu Tode geprügelt?“ hakte Kim weiter nach. „Das vermuten wir…Thomas Moor ist in Panik vor uns davon gelaufen. Entweder hat er seinen Freund aus Gier umgebracht, was ich aber nicht wirklich glaube, denn Thorsten war um einiges schwerer als Thomas Moor. Hartmut ist dabei Spuren zu sichern. Vielleicht finden wir Fingerabdrücke mit denen wir etwas anfangen können. Moor ist völlig panisch geworden.“ erklärte Ben sachlich. Das Telefon klingelte. „Krüger!“ meldete sich Kim mit harschem Ton. „Freund hier. Frau Krüger ich habe hier einen Koffer gefunden und sein Inhalt ist sehr brisant.“ meinte Hartmut nur. „Bringen Sie ihn sofort her!“ befahl Kim und beendete das Gespräch. Ben sah sie neugierig an. „Hartmut hat einen Koffer mit brisantem Inhalt, wie er sagt, gefunden. Er wird sofort hergebracht. Sie werden den Fall weiter verfolgen. Gerkhan wird sicher eine ganze Weile ausfallen.“ gab die Reviervorsteherin bekannt. „Ja Chefin…“ bestätigte Ben. „Gut, dann werden Sie sich den Koffer ansehen und dann herausfinden, was mit diesem Hegerbach passiert ist. Wer ihn auf den Kicker hatte und vor allem wer ihm das angetan hat.“ legte Kim fest. „Ja Chefin…“ wiederholte Ben und stand auf. „Ach und Herr Jäger….ich muss Sie hoffentlich nicht daran erinnern, das Sie Unterstützung von den Kollegen einholen, wenn es notwendig ist oder?“ Kim sah ihn an. „Natürlich nicht Chefin… Ich denke ich kann sehr gut Unterstützung gebrauchen. Vielleicht können Jenny und Dieter mir ja ein wenig Hilfestellung leisten.“ schlug er vor. „Die Beiden sind leider verhindert. Sie werden, wenn Sie Hilfe brauchen, mit mir Vorlieb nehmen müssen.“ meinte Kim und lächelte leicht. -
Ich bin auch beim Lesen dabei. Und ich finde es gut,dass du an deine neue Story anknüpfst. Andrea und Semir sind wieder zusammen und die Kinder haben die ersten Geschwisterzwistigkeiten auszutragen. Ja....das ist schon schwer wenn es nur ein Kinderzimmer gibt. Aber ich bin mir sicher, dass sich das ändern wird. Nur was ist mit Semirs Wohnung? Muss ja wichtig sein....
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lol ja mal eben schnell während der Verfolgung auf das "Du" übergehen....ob die Hecht und den anderen kriegen?
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Ben blieb zunächst zurück. „Hey…alles okay, Boss?“ riss ihn Joachims Stimme aus den Gedanken. „Was?“ fragte Ben erstaunt und sah den jungen Mann an. „Ob alles gut ist?!“ wiederholte der Junge die Frage. „Ja sicher….danke….das war ein wirklich guter Job. Und Sorry das ich dich vorher angemacht hab.“ Ben reichte dem Jungen die Hand. „Kein Ding…“ grinste Joachim. Ben lächelte. „Sie sollten hinter ihm her fahren. Grüßen Sie ihn von mir.“ verabschiedete Joachim sich und reichte Ben die Hand, die dieser ergriff und fest drückte. „Aus dir wird sicher ein sehr guter Polizist werden.“ meinte er ehrlich. Ben nickte. Er setzte sich in den BMW und fuhr zum Krankenhaus. „Zentrale für Cobra 11! Susanne bitte informiere Andrea, das Semir ins Marienhospital gebracht wird. Es ist ziemlich tief gefallen.“ Bat er die Sekretärin. „Oh mein Gott…ist er schwer verletzt?“ hakte Susanne nach. „Das weiß ich noch nicht. Ich bin auf dem Weg ins Krankenhaus. Thorsten Hegerbach ist tot und Thomas Moor ist ebenfalls schwer verletzt. Ich melde mich, sobald ich etwas Neues weiß.“ gab Ben durch. Er kam nach einigen Minuten auf dem Parkplatz des Krankenhauses an und ging direkt in die Notaufnahme, doch er kam nur bis zur Tür. Diese war verschlossen. Ben drückte den Klingelknopf und wartete ungeduldig bis sich eine Krankenschwester meldete. „Ben Jäger, Kripo Autobahn. Mein Kollege ist eben eingeliefert worden...“ erklärte er. „Sie müssen hier warten!“ gab die Schwester von sich und verschwand. „Hey…ich…ich bin Polizist! Ich muss da rein!“ forderte Ben. Die Schwester kam noch einmal zurück. „Herr Gerkhan wird gerade behandelt. Warten Sie bitte hier. Sobald der Arzt fertig ist, wird er zu Ihnen kommen.“ erklärte sie freundlich. „Was ist mit dem Jungen, der ebenfalls gebracht wurde? Thomas Moor…“ hakte er nun nach. „Da kann ich Ihnen noch nichts Genaues sagen. Der junge Mann wird gerade geröntgt.“ gab sei von sich und verschwand wieder. Ben musste sich in Geduld üben, doch dann kam endlich der Arzt. „Doc!“ wandte Ben sich sofort an ihm. „Sie sind Herr Jäger?“ wollte der Arzt wissen. „Ja…was ist mit meinem Kollegen?“ fragte Ben nach. „Das weiß ich nicht. Ich bin der behandelnde Arzt von Thomas Moor. Der junge Mann hat drei Rippen, sein linkes Bein und den linken Arm gebrochen. Mehrere schwere Hämatome und eine Nierenquetschung.“ zählte der Arzt auf. „Aber er lebt?“ hakte Ben nach. „Ja natürlich. Er wird sicher auch eine ganze Weile hier liegen.“ nickte der Arzt. „Kann ich mit ihm sprechen?“ wollte Ben wissen. Der Arzt sah ihn über den Rand seiner Brille an. „Machen Sie Witze?“ stellte er die Gegenfrage. „Nein…eigentlich nicht. Der junge Mann ist in einer Strafsache verwickelt und ich muss wissen, was passiert ist. „Im Augenblick ist der junge Mann kein Tatverdächtiger sondern unser Patient. Er ist derzeit weder vernehmungsfähig noch ansprechbar.“ lehnte der Mann in weiß ab und ließ Ben stehen.
Semir lag ruhig auf der Untersuchungsliege und sah den Arzt an. Er hatte die Röntgenprozedur schon hinter sich und wartete nun auf das Ergebnis. „So…schauen wir doch mal Herr Gerkhan….die vierte und fünfte Rippe ist gebrochen. Der linke Unterarm hat einen geraden Bruch, das rechte Bein ist ebenfalls gebrochen, die rechte Schulter ist ausgekugelt. Schürfwunden an Kopf, Gesicht, Oberkörper. Eine mittlere Gehirnerschütterung… Eine Wirbelsäulenprellung ist auch vorhanden, das sieht man auf diesen CT-Bildern sehr genau. Sie haben verdammtes Glück gehabt, dass nicht noch mehr passiert ist. So wie es aussieht reicht es aber aus. Sie werden sicher für ein paar Tage unser Gast sein.“ zählte der Arzt auf. Semir sah ihn an. „Wie lange sind ein paar Tage?“ hakte er nach. „Nun, ich denke mit zwei bis drei Wochen werden wir hinkommen.“ lächelte Dr. Wegemeyer ihn an. „Drei Wochen? Nee…das geht nicht. Ich habe einen Fall zu lösen! Geben Sie mir ein paar Pillen und gut ist!“ fauchte Semir und richtete sich auf, doch er sackte sofort zusammen und musste sich übergeben. „Mit ein paar Pillen ist es leider nicht getan. Sie können aber gern etwas zum Schlafen bekommen.“ erklärte Dr. Wegemeyer. Semir nickte nur und schloss die Augen. Ihm war so übel, das er sich gar nicht mehr bewegen wollte. „Können Sie das nicht beschleunigen?“ wollte er nach einer Weile wissen. „Tut mir Leid, aber das liegt nicht in meiner Macht, sondern an Ihrem Körper. Wenn er schnell heilt, dann dürfte es in spätestens sieben Wochen verheilt sein. Außer die Rippen, das dauert etwas länger. Sie werden sich fürs Nächste wohl pflegen lassen. Ich kann Ihnen die Adresse eines privaten Pflegedienstes geben, damit Sie sich zuhause erholen können.“ gab Wegemeyer von sich. „Das wird meine Frau schon machen.“ stöhnte Semir leise und dachte daran, was Andrea wohl dazu sagen würde, wenn sie ihn so sehen könnte. Der Arzt setzte ihn eine Spritze. „Ihre Frau ist übrigens schon draußen und erwartet meinen Bericht. Sie werden jetzt direkt in ein Bett gelegt und dann auf Ihr Zimmer gebracht. Bleiben Sie möglichst flach liegen, damit Sie sich nicht wieder übergeben müssen.“ bat Wegemeyer seinen Patienten und verschwand. Nur zwei Minuten später wurde ein Bett in den Raum geschoben und Semir mit Hilfe zweier Pfleger ins Bett verfrachtet. Obwohl er sich nicht anstrengen musste, fühlte er sich völlig ausgelaugt, als er endlich im Bett lag. -
wei gut, dass ich keine bösen Menschen kenne
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Sie nickte: „Ja, die Spieler wechseln ihre Scheine an den Tischen in Chips um und wenn sie fertig sind, tauschen sie die Chips hinten in Falschgeld um. Und merken es nicht, dass sie damit das Geld in Umlauf bringen.
Aber Melli, das ist ja kein Geld was in Umlaufgebracht wird, sondern Blüten....
Das Rauchen ist in NRW auch in Casinos verboten. Und jeder Betreiber der sich nicht daran hält wird hart bestraft. Was ich auch nicht verstehe...erst dürfen sich die Beiden umsehen, dann doch nicht mehr? oder hab ich was verpasst ?
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Wie witzig, Dr. Witzigmann. Wo hast du nur immer die Namen her, Elli? Genauso, wie Joachim. Wenn ich den Namen höre stell ich mir einen Mann ab Mitte Vierzig vor, und keinen jungen Polizeischüler.
Also den Wizigmann hab ich von Eckart geliehen. Den kennt ja jeder.....und was den Namen Joachim angeht....ich habe erst kürzlich hier einen sechs oder siebenjährigen Jungen gesehen, den seine Mutter mit Alfred rief.....von daher...diese Namen sind wieder im Kommen
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Ben sah Joachim an, als dieser das Wort ergriff. „Hey…was machst du Grünschnabel denn da!“ fauchte er wütend und versuchte den Polizeischüler zur Seite zu ziehen, doch Joachim riss sich los und sah ihn nun an. „Ich spreche seine Sprache. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber Sie sind einfach zu alt…“ grinste er und wandte sich wieder an Thomas. Er machte einen Schritt auf Thomas und Semir zu. Thomas sah ihn und sofort kam wieder ein Stöhnen von Semir. Deutlich war das Spannen des Hahnes zu hören. Sofort hob Ben die Hände. „Hey….warte…sieh hier….ich bin Polizist und der Mann der da von dir bedroht wird ist auch einer…hier…mein Ausweis…“ versuchte Ben nun. Und warf dem verletzten Jungen den Ausweis hin. Zum Glück fiel der Ausweis dicht bei Thomas hin und so konnte er draufsehen, doch es sah nicht danach aus, dass Thomas wirklich aufgab. Joachim stieß Ben leicht an und nickte. „Hey…siehst du nicht wie du zitterst? Warum quälst du dich so? Du hast sicher starke Schmerzen, oder? Genau wie unser Kollege dort. Lass dir helfen.“ sprach Joachim leise und ging auf Thomas zu. Ben überlegte leicht. Er sah, dass Thomas schwächer wurde, doch was würde passieren wenn er jetzt zu Semir ging? Würde Thomas es doch noch schaffen, abzudrücken? Hatte der Junge noch die Kraft? Vielleicht schaffte Joachim das doch mit seiner Weise. Er ließ ihn machen. Langsam kam der Polizeischüler immer näher an Thomas und Semir heran. Plötzlich fiel Thomas Arm auf den Boden und die Waffe entglitt ihm aus den Händen. Mit schnellem Schritt war Joachim da und stieß die Waffe aus der Reichweite. „Das war sehr gut…..eine Meisterleistung!“ lobte er Joachim, doch dieser schüttelte den Kopf. „Der Junge war doch völlig am Ende. Er konnte ja nicht einmal die Waffe richtig halten.“ gab er zurück. Ben atmete gepresst aus. „Okay…geh nach oben und weise die Rettungskräfte ein!“ befahl er mit hartem Ton. Joachim nickte und gab die Waffe an Ben weiter. Er kniete sich neben Semir und sah ihn prüfend an. „Bist du soweit okay?“ wollte er besorgt wissen. „Mir tut alles weh…ich weiß nicht. Mir ist schlecht und…hilf mir. Ich muss aufstehen.“ bat Semir ihn, aber Ben schüttelte den Kopf. „Bleib liegen. Die Rettung ist schon informiert. Wer weiß was du dir alles gebrochen hast.“ mahnte er seinen Freund sanft. Semir schloss die Augen. „Was ist mit Thomas?“ fragte er. „Er ist bewusstlos geworden. Wie um alles in der Welt ist das passiert?“ hakte Ben nach. „Ich stand am Abgrund…und...ich konnte gerade noch stoppen. Er hat mich angegriffen und dann sind wir beider runter.“ berichtete Semir mühsam. Nur wenige Minuten später waren zwei Notärzte da und einer davon kümmerte sich zunächst um den bewusstlosen Thomas. Der zweite Notarzt nahm sich Semir vor. Er tastete den Körper von ihm ab und drückte hier und da. Die Rippen schmerzten und Semir schrie auf. „Okay…okay….vermutlich haben Sie sich bei dem Sturz zwei Rippen gebrochen. Vielleicht auch mehr. Sind Sie mit dem Rücken aufgekommen?“ wollte er von Semir wissen. „Ich weiß es nicht….ich bin mehrmals mit dem Rücken gegen einen der Bäume geknallt.“ gab der Hauptkommissar zu.
Dr. Witzigmann untersuchte Thomas. „Okay…den scheint es heftig getroffen zu haben. Stifneck und Schaufeltrage!“ forderte er von den Sanitätern, die bereits eine Schaufeltrage mitgebracht hatten. Vorsichtig legte er den Stifneck an und legte dann die Trage auf den Rücken des Jungen. Dieser lag immer noch auf dem Bauch und so war kaum eine Untersuchung möglich. „Okay…wir schnallen ihn vorsichtig fest und drehen ihn dann auf den Rücken!“ erklärte er den Sanis. Diese nickten. Routiniert legten sie die Schaufeltrage auf den Rücken des Jungen und zog die Gurte unter dem Körper durch. Dann wurde Thomas an der Trage geschnallt. Auch der Kopf wurde mit Gurten fixiert. „Auf drei!“ forderte Witzigmann auf und als er bis drei gezählt hatte, drehten sie die Trage um. Nun lag Thomas auf dem Rücken und konnte ohne Probleme für den Transport nach oben fertig gemacht werden. Der Arzt legte einen Zugang um den Jungen mit Medikamenten zu versorgen. Dann wurde er den Weg hochgetragen. Mit Semir wurde genauso verfahren, außer dass er auf dem Rücken lag und die Trage unter ihn geschoben wurde. Semir presste die Zähne zusammen, denn es schmerzte ihm, als er angeschnallt wurde. Auch sein Kopf wurde fixiert, was er für ziemlich übertrieben hielt. Das nächste was er spürte war der Einstich in seinen Handrücken als er den Zugang und ebenfalls Medikamente bekam. Dann fühlte er sich hochgehoben und schrie kurz auf und verkrampfte sich. „Ganz ruhig bleiben…“ mahnte ihn der Arzt. Nun hieß es den Weg zum Krankenwagen zu überstehen und dann ging es in die Klinik. Mit den beiden Tragen brauchte die Gruppe länger als vorher, denn der Weg war steinig und die Rettungskräfte mussten aufpassen nicht selbst abzurutschen oder die Verletzten noch mehr zu schädigen. Nach guten zehn Minuten hatten sie es geschafft. Semir wurde samt Trage auf der Liege festgeschnallt. Als er in den Krankenwagen geschoben wurde, sah er Ben an. „Sagst du Andrea Bescheid...“ bat er seinen Freund. „Klar…mach ich. Ich komme nach.“ versprach dieser. Semir schloss die Augen. Irgendwie wurde er müde und wollte einfach nur schlafen. Die Türen schlossen sich und die Fahrt ging los. -
So jetzt hab ich es nach der Prüfung auch geschafft zu lesen. Ja...Semir und das Krankenhaus stehen bei dir genauso auf dem Kriegsfuß wie bei mir. Und egal was ist.... Hauptsache die wirklichen Leser sagen ihre Meinungen. Ähm...kann ein Arzt, der seinen eigentlichen Dienst im Krankenhaus hat, auch als Notarzt einspringen? Ich finde das ziemlich hart....ich meine....was wenn im Krankenhaus was passiert und der Doc auf Tour ist? DAs könnte nur wer beantworten, der sich damit auskennt. Schwester SUSANNE!!!! geht das?
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Semir kam zu sich und mit dem Schmerz kam die Erinnerung. Er versuchte sich zu bewegen, doch irgendwie wollte es nicht klappen. Seine Muskeln gehörten ihm nicht. Er sah über sich die Bäume und den Abhang, der sich aus seiner Sicht weit nach oben streckte. „Oh scheiße…“ stieß er aus. Er versuchte seinen linken Arm zu heben, doch sofort schoss der Schmerz durchseinen Körper und trieb ihm die Tränen ins Gesicht. Er entschloss sich ruhig liegen zu bleiben, zumindest was den Körper anging. Er erinnerte sich wie es zu dem Sturz kam und hörte gleichzeitig ein Stöhnen dicht bei ihm. Er drehte vorsichtig den Kopf und sah den jungen Mann, den er verfolgt hatte. Semir bemerkte die sonderbare Art wie er da lag. Er sah das Bein dicht bei ihm, aber irgendwie war es verdreht. Es sah sehr unnatürlich aus. Als der junge Mann sich bewegte schrie er auf. „Hey…hörst du mich? Bleib ruhig liegen, hörst du? Du bist verletzt….“ versuchte er ihn anzusprechen. Es kam keine Antwort. „Hallo….Hilfe….!!“, rief Semir. Wieder bewegte er sich. Eine Schmerzwoge durchzog seinen Körper. Mühsam versuchte er mit der linken Hand an sein Handy heran zu kommen. Er schaffte es mit großer Mühe und zog es hervor. Als er auf das Display sah, stand dort „Kein Netz“. „Oh verdammt…war ja klar….“, stöhnte er leise. Der Junge bewegte sich erneut und nur kurz darauf folgte ein Schrei. Semir sah ihn an. „Bleib liegen…du hast dir vermutlich alle Knochen gebrochen.“ erklärte Semir leise. Ihm ging es nicht wirklich besser. Der rechte Arm ließ sich nicht bewegen und irgendwie kam es ihm vor, als würde er gar nicht ihm gehören. Das linke Bein sah auch nicht besonders aus und wer weiß, was sein Rücken mitbekommen hatte. Er hatte kaum eine Stelle die nicht schmerzte. Im Gesicht war verkrustetes Blut zu spüren, weil es die Haut spannte. Semir versuchte sich aufzurichten, erstarrte jedoch als er einen Druck in der Seite spürte. Er bemerkte sofort, dass es eine Waffe war. Vermutlich seine eigenen. „was soll das?“ fragte er leise. „Los, du verdammter Mörder! Du und dein Freund haben Thorsten zusammengeschlagen! Dafür wirst du bezahlen! Hilf mir!!“ fauchte ihn der Junge mit scharfer Stimme. „Ich bin Polizist und….“ versuchte Semir zu erklären. Er schloss die Augen. Das Atmen tat ihm weh und er hatte irgendwie das Gefühl, als würde seine Brust verengt sein. „Pack die Waffe weg. Ich bin verletzt und kann dir nicht gefährlich werden.“ versuchte Semir. „Willst du mich verarschen? Los hilf mir! Ich muss weg!“ forderte ihn der Junge auf. Er verstärkte den Druck der Waffe und Semir stöhnte erneut auf. „Lass das…ich kann nicht. Ich bin wirklich Polizist. Thomas….Thorsten ist tot…er wurde erschlagen, aber das waren nicht wir. Nimm die Waffe weg….lass uns reden.“ bat Semir leise. Er wusste genau, dass der Junge so extrem unter Druck stand, dass er unberechenbar war.
„SEMIR!!“, rief Ben als sie am Abhang standen. Weit unter ihnen lagen zwei Männer am Waldboden. „Fuck!! Wir müssen runter!“ sagte er und sah Joachim an. „Wie kommen wir runter?“, wollte er wissen. „Da hinten…da führt ein Weg runter…“, erklärte der Junge. Er drehte sich nach rechts und lief los. Ben rannte hinterher und zog sein Handy um die Rettung zu rufen, Er hatte Glück dass er oben wo er stand Netz bekam. „Wir brauchen sofort zwei RTW im Hürther Wald! Parkplatz Ville!“ erklärte er. Seine Sorge galt Semir und dem Jungen der ebenfalls abgestürzt war. Das konnten die Beiden nur mit schweren Verletzungen überstanden haben. „Schneller!“ bat Ben. Joachim sah ihn an. „Wir müssen auch auf dem Weg aufpassen. Es geht links und rechts runter. Wenn wir blind durchlaufen, sind wir die nächsten die unten liegen!“ mahnte der Polizeischüler. Sie brauchten gute fünf Minuten bis sie unten waren, doch diese Zeit kam Ben wie eine Ewigkeit vor. Endlich hatten sie die verletzten Personen erreicht, doch als Ben näherkam blieb er plötzlich stehen und hielt auch Joachim zurück. „Bleib weg!! Ich knall den hier ab!“ schrie der Mann, der neben Semir lag. Er unterstrich den Befehl mit einem kurzen Stoß mit der Waffe in Semirs Seite, der sofort aufschrie. Ben hob die Hände. „Hey…Junge…sei nicht dumm. Du bist schwerverletzt. Lass dir helfen und nimm die Waffe weg. Die Rettung ist bereits informiert. Komm schon… sein vernünftig.“ sprach Ben ruhig. „Das ist nicht richtig. Ihr wollt mich umbringen…genau wie Thorsten….wir...wir wollten doch nichts Böses…“ kam von dem Junge. Ben hörte anhand der Stimme, dass es dem Jungen alles andere als gut ging. „Ich bin Ben…wie heißt du?“ wollte Ben nun wissen. „Thomas….Moor...“ kam vom den Jungen zurück. „Thomas... Thommy…darf ich dich so nennen?“, wollte Ben wissen. Der Mann nickte und verzog das Gesicht. Er musste starke Schmerzen haben. Auch Semir stöhnte immer wieder auf, als er sich bewegte. „Also…Thommy… du und mein Kollege, ihr seid schwer verletzt… wirf die Waffe weg und ich kümmere mich um euch…ich will nur helfen…okay?“, harkte Ben nach. Er sah, dass der Junge kraftlos war. Dennoch war die Bedrohung für Semir nicht ohne. Die Kraft abzudrücken, hatte der Verletzte sicher und Ben war sich sicher, dass er es tun würde. Er machte einen Schritt. Sofort spannte sich Thomas wieder und drückte die Waffe in Semirs Rippen. Semir stöhnte auf. „Hey…hör mal…lass es uns regeln….wie wäre es, wenn du und ich eine Regelung treffen?“, mischte sich nun Joachim ein. Bens Kopf ruckte herum. „Halt dich bitte raus!“, fauchte er ihn an. Joachim sah ihn nur an. „Was meinst du…? Du willst doch hier weg oder? Der Typ dort kann dir nicht helfen …. er ist verletzt… genau wie du… was meinst du wie lange du das noch machst? Wenn ich dich so betrachte hast du beide Beine gebrochen….der linke Arm scheint auch etwas sonderbar…vermutlich die Rippen und andere Körperteile sind geprellt… wie willst du denn hier weg? In einem Rollstuhl? Man Junge…du machst es nicht lange!“, redete Joachim unbeirrt weiter. -
Auf in den 2. Prüfungstag
Thomas hatte sich gegen einen Baum gepresst. Er hatte den Vorteil, sich im Wald auszukennen, denn mehr als einmal war er hier mit Thorsten herum gelaufen und hatte Paintball mit seinen Freunden gespielt. Er kannte jeden Winkel in diesem verdammten Wald und auch die Abgründe. Der Mann stand nicht weit von ihm entfernt und Thomas hatte eine geniale Idee. Wenn er den Kerl da runter stieß dann hatte er wieder Luft und konnte sich am See verstecken. Von dort aus konnte er jeden sehen, der sich daran machte ihm zu folgen. Doch erst musste er diesen Kerl dort loswerden. Thomas sah, wie sich der Mann über den Abhang beugte. Jetzt nur ein Stoß und er war seine Sorge los. Vorsichtig näherte sich der Junge, achtete dabei penibel auf jeden Stock oder Ast, der im Weg lag. Knack...ein Ast wurde übersehen. Thomas erschrak und blickte zu seinem Sneaker hinunter. Die zwei zerbrochenen Stücke lagen rechts und links neben seinem Schuh. Er hob seinen Blick und sah, wie Semir sich umdrehte. Verdammt, die Waffe, dachte Thomas nur und stürmte auf den Mann zu. „Halt...bleiben sie stehen...“, schrie Semir nur und hob die Waffe, doch ehe er einen Schuss abgeben konnte, hatte Thomas ihn gepackt. Durch den Aufprall fielen beide den Abgrund runter. Thomas, der noch immer an dem Polizisten klammerte, flog mit in die Tiefe. Beide lösten sich und schlugen auf den steilen Hang auf die Bäume. Thomas erging es dabei schlimmer. Er schlug mit dem Gesicht auf einen scharfkantigen Stein auf. Eine große Wunde bildete sich an der Schläfe und der Wange. Auch dem Polizisten ging es nicht besser. Sein Gesicht wurde vollkommen verschrammt und sein Arm schien ein begehrtes Zielobjekt für die kleinen Felsen zu sein. Als sie unten ankamen blieben beide reglos liegen. Thomas lag etwas verdreht da und dicht bei ihm lag die Waffe des Polizisten. Staub wirbelte durch die Luft und kleine Steine rollten den Abhang hinunter und legten sich wie eine Decke auf die beiden reglosen Körper.
Ben und auch die anderen Gruppen hörten die Schüsse, doch sie konnten die Richtung nicht eindeutig orten. „Wo kam das her, verdammt!“ knurrte Ben nur und rannte los. Die Gruppe folgte ihm. An einer Kreuzung stieße sie mit der zweiten Gruppe zusammen. Es war die von Semir. „Wo ist mein Kollege?“ wollte Ben sofort wissen. „Er hat einen Verdächtigen verfolgt und wollte ihn uns in die Arme treiben. Kurz vor der Lichtung haben wir uns getrennt.“ erklärte ein junger Mann. „Wo genau war das?“ fragte Ben weiter. „Knappe zehn Minuten von hier. Aber wenn er den falschen Weg genommen hat, dann ist er sicher abgestürzt.“ kam von dem Jungen. Ben sah ihn ernst an. „Wie heißt du?“ fragte Ben nach. „Joachim Hufnagel...“ erwiderte der Junge. „Okay…kennst du dich hier im Wald aus?“ hakte Ben weiter nach. „Ja….ich bin hier in der Nähe aufgewachsen. Ich wollte Ihren Kollegen davon abhalten, aber er hält mich wohl doch für ein Kind.“ meinte Joachim nur. Ben nickte. „Okay Jo…was meintest du mit abstürzen?“ fragte er weiter. „Die Lichtung, oder besser der Weg teilt sich in drei Richtungen. Links geht es zum Parkplatz und rechts zur Landstraße und ein paar Feldern. Geradeaus geht es direkt in den Abgrund. Und wenn er da ist, dann wird er sicher abstürzen. Da geht es gute drei oder vier Meter steil runter. Da sind schon einige Wanderer abgestürzt und ein paar haben das auch mit ihrem Leben bezahlt.“ erzählte Joachim weiter. Er zog Ben mit und auch die Anderen wollten folgen, doch Ben winkte ab. „Ihr bleibt hier!“ befahl er und rannte mit Joachim zur Lichtung. „Seien Sie vorsichtig…der Abhang kommt ohne Vorwarnung!“ gab der Junge von sich. Ben nickte. Er hatte Angst um Semir, der vermutlich in einer extremen Gefahr schwebte ohne es zu sehen.