Beiträge von Elvira

    Nun weiß Andrea was los ist und ich kann ihre Sorgen um Semir sehr gut verstehen. Er ist in seinem derzeitigen Zustand kein wirklicher Gegner für Torres, der über Leichen geht und nicht einmal vor Kindern halt macht. Jetzt bleibt nur zu hoffen, das Torres nicht herausfindet wo die Schutzwohnung ist.

    Kaurismäki hat den Mord an Joshua gestanden … er sagt, dass er sterben wird. Dass Mikael ihn nicht rechtzeitig erreichen würde.

    Tja und schon ist es passiert. Nur was macht Jushua in der Zeit wo Ben und Semir den Killer abgelenkt haben? Warum ist er nicht in Deckung gegangen während Semir und Ben mit dem Killer sprachen?

    Eine Frau trat an seinen Tisch. „Hallo, an so einem Tag so einsam?“ Semir musterte sie nur kurz. „Ich bin gern allein.“ Seine Antwort klang abweisend und wieder sah er durch das Fenster auf den Parkplatz. Die Frau schien nicht davon beeindruckt und zog den Stuhl hervor. „Aber ein bisschen Gesellschaft hat doch noch niemanden geschadet. Darf ich mich setzen?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, setzte sie sich zu ihm. „Wissen Sie…manchmal hilft ein freundliches Wort schon, jemanden aus einem Tief heraus zu ziehen. Haben Sie denn niemanden, der Ihnen in der schweren Zeit unterstützt?“ Semir sah sie an. „Hören Sie, ich habe kein Interesse an einem Gespräch okay? Sie können gern hier sitzen bleiben, aber bitte ruhig!“ Sie ignorierte seine Worte und griff seine Hand. Sanft strich sie darüber. Semir wollte sie wegziehen, doch nun drückte sie zu. „Keine Lust auf ein kleines Abenteuer?“ „Was soll das?“ Semir sprach leise, denn er wollte niemanden hier im Restaurant darauf hinweisen, dass er von dieser Frau bedrängt wurde. „Schicken Sie mir die Nachrichten? Dann lassen Sie sagen, dass ich mich ganz sicher nicht bedrohen lasse! Falls Sie es noch nicht wissen, ich bin Polizist und nun lassen Sie mich los!“ Der Ton in seiner Stimme ließ deutlich hören, dass er sich schwer beherrschen musste und auch die Frau bekam es nun mit. Sie ließ ihn los. „Ein einfaches Nein, hätte es auch getan!“ zischte sie und verschwand. Lisa stellte ihm das Tablett mit seinem Frühstück auf den Tisch. „Wer war das denn?“ „Keine Ahnung. Sie hat sich zu mir gesetzt und nur gelabert.“ Lisa sah der Frau, die nun das Restaurant verließ nach. „Diese Frau ist schon seit einigen Stunden hier und macht die Männer an.“ Es klang wie eine Entschuldigung. Eine Stunde später wollte er seine Fahrt zum Revier fortsetzen, als sein Handy, welches er wieder eingeschaltet hatte, klingelte.

    Ein Blick auf seinem Display verriet ihm, dass er nicht wie erwartet eine SMS erhalten, sondern einen Anruf von Andrea verpasst hatte. Sofort rief er sie zurück. „Andrea, hey… entschuldige, ich habe das Handy gestern abgeschaltet“„Semir was ist denn los? Hast du wieder eine Nachricht bekommen?“ „Ja auch. Ich wollte einfach mal Ruhe haben. Diese Frau oder wer es auch immer ist, nervt mich gewaltig. Alex hat mir dann geraten, dass es besser wäre, wenn ich das Gerät abschalte.“ „Ja, da hat er auch Recht. Hör mal, ich würde dich und Dana gern morgen zum Essen einladen. Die Kinder würden sich sicherlich freuen.“ Semir schloss die Augen. Er wollte, solange er noch immer unsicher war, ob er wirklich so schwer krank war, nirgendwo hingehen, doch wenn er sich eingrub, dann würde Andrea sofort merken, dass etwas nicht stimmte. Und er hatte absolut keine Lust, bohrende Fragen zu beantworten. „Ähm ja…ich werde Dana fragen, aber ich glaube sie wird ablehnen. Ich komme sehr gern.“ „Okay Semir, das freut uns. Du hörst dich müde an. Bist du krank?“ Verdammt, Andrea konnte man nichts vormachen, sie hörte einfach heraus, dass etwas nicht stimmte. „Nein, ich bin nicht krank. Ich bin nur müde. Die Nacht war sehr kurz und dann die ständigen Störungen…“ „Ja ich verstehe. Semir, wenn etwas nicht in Ordnung ist, würdest du mir das dann sagen?“ „Ja sicher! Ich würde dir alles sagen. Das weißt du doch. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch. Pass auf dich auf. Ich könnte es nicht ertragen, dich noch einmal zu verlieren. Ich liebe dich von ganzem Herzen.“ „Bis später Andrea…“ Semir spürte wie eine Träne seiner Wange runter lief. Er beendete das Gespräch und fuhr zur PAST, wo er bereits sehnsüchtig von Alex erwartet wurde. „Da bist du ja endlich!“ „Ich hab doch Bescheid gegeben, dass ich später komme. Ich hatte noch etwas zu erledigen.“ Alex hielt ihm einen Umschlag hin. „Hier, die Karte ist schon da und ab heute wirst du wieder Ruhe vor dieser Person haben.“ Semir nahm den Umschlag und tauschte die Karte aus. Dann erzählte er von der Frau, die ihn im Restaurant angemacht hatte. „Meinst du sie könnte es gewesen sein?“ Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht…kann sein, aber ich kannte sie nicht. Ich hab sie vorher noch nie gesehen. Na ab jetzt ist Ruhe.“ „Ja, dann wollen wir mal unsere Streife fahren. Fährst du oder ich“ Semir hob seine Schlüssel. „Ich fahre heute!“

    Okay Kinder, Frau , Freundin nicht aber jede Menge Freunde und Kollegen: Ben, Joshua, Semir, Antti. Sie alle schweben in großer Gefahr und Joshua scheint gerade direkt im Visir zu sein. Es bleibt also spannend. Nur sollte Mikael auch wenn es schwer ist, den Kopf behalten. Wenn er so ausrastet, dann hat er nichts davon, denn genau das ist doch was dieser Häkki erreichen will.

    Gut alle wissen Bescheid und Semir und Familie stehen unter Polizeischutz. Nur irgendwie habe ich die Befürchtung, dass der Schutz nicht ausreichend ist und Torres sich als erstes genau diese Familie holt. Oh Yon.....das ist so ....genial zum lesen :D

    Semir sah zu Boden. „Ich muss sterben.“ kam leise von ihm. Isabel schluckte und ihr Blick veränderte sich. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Wie meinen Sie das?“ „Ich habe es am Montag erfahren. Bei der Besprechung für die Dienstfähigkeitsuntersuchung. Der Arzt meinte ich hätte noch drei Jahre zu leben. Nach seiner Auskunft leide ich an irgendeiner Zellerkrankung, für die es keine Heilung gibt.“ Isabel spürte eine innere Unruhe aufsteigen. Sie hüstelte leicht. „Wie kann ich Ihnen dabei helfen?“ „Sie können mir auch nicht helfen. Ich… ich brauche Ihren Rat. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich frage mich, ob ich meinen Kindern und meiner Exfrau davon erzähle, oder ob ich es einfach hinnehmen soll. Ich habe Angst vor der Reaktion…“ Semir stöhnte leise auf. „Ich verstehe. Also an Ihrer Stelle würde ich zunächst einmal einen zweiten Test machen lassen, bevor Sie jemanden davon erzählen. Es ist immerhin möglich, dass ein Fehler bei der Analyse aufgetreten ist, welches so ein Ergebnis verfälscht.“ versuchte sie ihn zu beruhigen. „Ja, daran habe ich auch schon gedacht, aber ich habe Angst. Angst davor, dass die zweite Untersuchung das der ersten bestätigt.Ich… ich will noch nicht sterben. Ich habe Angst vor dem Tod.“ „Das verstehe ich sehr gut. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie fahren morgen noch einmal ins Krankenhaus und lassen Ihr Blut erneut untersuchen und wir machen einen Termin für die nächste Besprechung.“ „Also gut…wenn die morgen Blut abnehmen, dann dauert es ja ein paar Tage. Morgen ist Freitag…also könnte ich am Mittwoch mit dem Ergebnis rechnen und am Donnerstag zu Ihnen kommen.“ Semir ging die Prozedur in Gedanken durch. „So machen wir das.“ Sie trug den Termin ein und lächelte Semir zuversichtlich an. „Sie werden sehen, es ist sicher nur ein Irrtum. Ich könnte, wenn Sie wollen, auch mit dem Arzt im Krankenhaus sprechen. Dann müssten Sie ihn aber von seiner Schweigepflicht entbinden.“ Semir senkte seinen Kopf. „Ja, Sie können sicher verstehen, dass ich unter allen Umständen niemanden erzählen möchte, was mit mir los ist und ich bitte Sie, sich ebenfalls daran zu halten.“ „Natürlich…es bleibt erst einmal unter uns. Bis wir die zweite Untersuchung abgeschlossen haben.“ Isabel lächelte und nickte zuversichtlich. „Danke Isabel…“ Semir erhob sich.

    Nur zwei Stunden später war er wieder in seiner Wohnung und warf die Schlüssel in die kleine Glasschale auf der Anrichte. Sein Handy klingelte erneut und wieder sah er auf das Display. „Ich zähle die Stunden bis du bei mir bist, mein geliebter Prinz.“ Er bekam Angst. Diese Person schien regelrecht von ihm besessen zu sein. Er beherzigte Alex Rat und schaltete das Gerät aus. Morgen, nein Heute würde er sich eine neue Karte besorgen. Aber lohnte es sich überhaupt noch? Vielleicht sollte er sich auf ein kleines Abenteuer einlassen. Was konnte denn noch passieren? Er war dem Tod geweiht und es gab sicher keine Lösung dafür. Nein! Du hast noch nie aufgegeben, Semir und das wirst du auch jetzt nicht machen! Kämpfe! Kämpfe!; seine innere Stimme mahnte ihn nicht aufzugeben. Dr. Frings hatte Recht. Ein zweiter Test könnte alles klären. Sicher war es nur ein Fehler. Er fühlte sich nicht krank und das würde die zweite Untersuchung sicher deutlich machen. Vielleicht war das Labor oder besser die Mitarbeiterin im Labor ja nicht kompetent genug, die Untersuchung korrekt durchzuführen. Das war immerhin eine Möglichkeit. In Gedanken an den folgenden Tag ging er ins Bett. Das Abschalten fiel ihm sehr schwer, doch gegen drei klappte es dann und er konnte einschlafen. Nur vier Stunden später riss ihn sein Wecker aus einem unruhigen und viel zu kurzen Schlaf. Er sah auf die Uhr und stöhnte leise auf. Vielleicht sollte er sich für heute krank melden um alles zu verarbeiten, doch dann würden auch alle wissen, dass etwas nicht stimmte. Er hatte sich bisher nie telefonisch krank gemeldet! Da würden doch sofort alle Alarmglocken angehen und Alex würde sich bestätigt fühlen. Gegen acht fuhr er zum Krankenhaus und hoffte auch ohne Termin angenommen zu werden. Dass er allerdings wieder eine lange Wartezeit hatte, war ihm klar und so rief er kurzerhand die Kollegen auf der Wache an und teilte ihnen mit, dass er sich heute verspätete.

    Im Krankenhaus war scheinbar nicht viel los und Semir suchte die Anmeldung auf, an der eine dunkelhaarige Frau in Schwesterntracht ihren Dienst versah. „Guten Morgen, was kann ich für Sie tun?“ begrüßte sie ihn und Semir bemerkte die Gaumenspalte an ihrer Oberlippe, die auch für eine etwas undeutliche Aussprache sorgte. „Morgen, mein Name ist Semir Gerkhan. Ich war letzte Woche hier wegen der Dienstfähigkeitsuntersuchung…“ erklärte Semir und wurde von der Frau unterbrochen. „Ah und nun möchten Sie das Ergebnis der Blutuntersuchung?“ Die Frau lächelte ihn an. „Nein, das kenne ich schon. Ich möchte eine zweite Untersuchung meines Blutes!“ „Haben Sie denn einen Termin gemacht?“ „Nein…ich hatte gehofft, dass es ohne geht.“ Semir legte den Kopf etwas schief. „Warten Sie, ich schau mal ob wir das hinbekommen.“ Sie verschwand. Semir setzte sich in den Wartebereich und knetete nervös die Hände. Was, wenn das zweite Ergebnis genauso niederschmetternd war und das erste bestätigte? Was sollte er dann tun? Sollte er Andrea die Wahrheit sagen? Würde Krüger auch Bescheid bekommen? Die Frau kam wieder. „Kommen Sie doch bitte mit. Ich werde Ihnen Blut abnehmen.“ Semir nickte und folgte ihr. Als er nach einer guten halben Stunde fertig war, bekam er seinen Termin zur Besprechung und fuhr zunächst zum Restaurant an der A4 um dort ausgiebig zu frühstücken. Lisa Braun, die Inhaberin des kleinen Restaurants kam zu ihm. Sie musterte ihn kurz. „Du siehst ja grausam aus, Semir. Ist alles in Ordnung?“ Semir sah sie an. „Danke für die aufmunternden Worte, Lisa..“ „Ich hoffe es ist nichts mit den Kindern oder mit Andrea.“ Lisa kannte Semirs Familie und dieser schüttelte sofort den Kopf. „Nein, sie sind in Ordnung. Ich bin nur in Gedanken. Ein Fall, der mich gerade ziemlich fordert…“ „Okay, möchtest du ein typisches Frühstück?“ „Ja bitte.“ Lisa verschwand und Semir sah aus dem Fenster.

    Oh man...wie brutal! Da hat Torres alle eiskalt erledigt. Wie grausam musste das für Heinrich gewesen sein, zu sehen wie Frau und Kind starben. Zum Glück in diesem Fall muss er sich gar nicht erst mit der Trauer abfinden und wird ebenfalls erledigt. Du hast diesen bösen Charakter wieder perfekt erschafften. :thumbup:

    Alex sah zu seinem Partner. „Hey, ich will dir doch nur helfen. Nimm doch mal einen Ratschlag an.“ Semir entspannte sich. „Entschuldige, ich glaub ich werde es auch tun. Also das mit der Karte. Zu Isabel gehe ich auf gar keinen Fall!“ Alex zog die Schultern hoch. „Wie du meinst, ich würde sie auf jeden Fall mal zu Rate ziehen. Sie kann dir sicher einen Rat geben, wie du diese Person los- wirst.“ „Ich werde nachher eine neue Karte beantragen. Hast du was von Jenny gehört?“ Semir wechselte das Thema und für Alex war es ein klares Zeichen, das er keine Lust mehr hatte über sich zu sprechen, doch auch Alex war jemand, der nicht locker ließ. „Ich hab gestern Abend mit ihr telefoniert. Sie hörte sich sehr zufrieden an. Sie schwärmte mir von der Umgebung und von ihrem Zimmer vor. Sie meinte ein See läge direkt unter ihrem Fenster. Sie scheint sich wirklich zu erholen. Keine Frage nach der Arbeit.“ „Das klingt doch gut…Sie hat es verdient zur Ruhe zu kommen.“ „Ja, aber du solltest jetzt an dich denken. Was hältst du davon, wenn du und ich ein Feierabendbier trinken gehen? Ich zahle auch.“ Semir schüttelte den Kopf. „Heute nicht. Ich will einfach nur schlafen.“ „Komm, ein Bier! Davon wirst du auch schlafen können und dann mach dein Handy heute aus!“ Alex erwies sich als hartnäckig und erreichte sein Ziel, denn Semir gab klein bei. „Du hast ja Recht…also gut, gehen wir ein Bier trinken.“ „Fein…dann würde ich sagen zum Feierabend und dann werden wir uns einen Weg suchen, wie du von dieser Person befreit wirst.“ Der Feierabend kam und Semir verließ mit Alex zusammen das Revier, doch er saß noch nicht ganz im Wagen, als sein Handy erneut klingelte. „Oh man…“ Er las die Nachricht und reichte sein Handy an Alex. „Ich liebe dich…und will nicht mehr ohne dich leben. Die ist doch echt krank. Du solltest dein Handy jetzt ausmachen! Und mach es erst wieder an, wenn du eine neue Karte hast!“ Tatsächlich schaltete sein Partner das Handy darauf hin ab und steckte es ein.

    Der Abend verlief ruhig. Nach zwei Bier in einer Kneipe in der Nähe von Alex Zuhause, ließ Semir sich durch ein Taxi nach Hause bringen. Er schloss die Tür leise auf um Dana, die sicher schon im Bett lag und schlief, nicht zu wecken und setzte sich auf seine Couch. Das Bier ließ ihn zwar müde werden, aber in seinem Kopf arbeitete es. Was oder besser wie konnte er die nächsten…nein seine letzten Jahre noch verbringen? Sollte er weiter arbeiten oder sollte er alle Zelte abbrechen? Sollte er die restliche Zeit mit Andrea und den Kindern verbringen? Vielleicht sollte er seiner Familie wenigstens reinen Wein einschenken. Andrea würde es sicher verstehen, aber was…wenn sie sich von ihm abwandte? Was wenn sie dann gar nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte? Er stöhnte leise auf. Was sollte er nur tun? Er nahm sein Handy und drehte es in seinen Fingern. Dann schaltete er es ein und sah, dass er vier Nachrichten bekommen hatte. Alle von der Messagebox. Ohne sie zu lesen, löschte er sie. Vielleicht war der Vorschlag von Alex doch nicht so verkehrt. Isabel konnte sicher helfen und ihm eine Rat geben. Vielleicht konnte er mit ihr über sein Schicksal sprechen. Er griff zum Telefon.Doch dann zuckte seine Hand zurück. Was wenn Isabel, die Krüger informierte? Die würde ihn sofort kaltstellen und nein….nein, das wollte er auch nicht. Aber vielleicht konnte er von ihr die Geheimhaltung fordern. Ja, das war eine Möglichkeit. Das musste er tun. Entschlossen wählte er die Nummer von Dr. Isabel Frings. Diese hatte er, genau wie die anderen Kollegen, nach Dieters Tod gespeichert.Doch dann legte er doch wieder auf. Nein, lieber machte er das persönlich. Auch wenn er zwei Bier getrunken hatte, so fühlte er sich doch fahrtauglich. Entschlossen nahm er seine Schlüssel vom BMW und verließ seine Wohnung. Er wollte, nein er brauchte einen Rat, wie er sich verhalten sollte. Nur wenig später fuhr er zur Wohnanschrift von Dr. Isabel Frings.

    Isabel Frings schaltete mit der Fernbedienung ihren Fernseher aus und fuhr dann ihren PC runter. Es reichte für heute. Schon wieder hatte sie bis spät in die Nacht gearbeitet und nun wurde sie müde. Sie musste sich auch einmal ausruhen. Gerade als sie das Licht im Bad anmachte, um sich Bettfertig zu machen, klingelte ihr Telefon. Erst wollte sie nicht abnehmen, doch dann entschied sie sich anders. „Frings!“ „Frau Dr. Frings, ich…hier ist Semir… ich weiß dass es schon spät ist, aber… ich brauche Ihren Rat.“ Isabel sah auf die Uhr. Sie wusste genau von der Abneigung des türkischstämmigen Hauptkommissars gegenüber Psychologen. Wenn er zu ihr kam, dann musste es wirklich wichtig sein. „Ja in Ordnung. Kommen Sie nur zu mir. Ich warte auf Sie.“ „Ich bin schon vor Ihrer Tür.“ Isabel schmunzelte. Es musste sehr ernst sein. Sie öffnete und tatsächlich stand der Hauptkommissar vor der Tür. Sie legte das Handy zur Seite. „Was kann ich für Sie tun?“ „Ich… ich habe ein Problem.“ Semir sah sie zögernd an. „Okay… Kommen Sie….möchten Sie etwas trinken? Es spricht sich einfacher in einer gemütlichen Atmosphäre.“ Sie wies mit der Hand den Weg und er nickte. Sie gingen ins Wohnzimmer und Semir setzte sich auf Anforderung von Isabel in einen bequemen Sessel. Sie reichte ihm ein Glas Wasser und sah ihn an. „Was kann ich für Sie tun, Semir?“ „Ich…ich habe eigentlich zwei Probleme…“ Nervös knetete er seine Hände. Ihm war die Sache so unangenehm und eigentlich wollte er doch gar nicht darüber reden. Isabel lächelte. „Okay…ich höre…“ „Ich bekomme seit ein paar Tagen SMS mit Liebesbotschaften. Ich weiß nicht von wem, aber meine Exfrau scheidet aus. Ich habe sie gefragt. Die Nachrichten werden immer… wie soll ich sagen….drohender, ernster. Einige hab ich direkt gelöscht.“ Isabel zog die Augenbrauen hoch. „Drohender? In wie fern?“ Semir holte sein Handy hervor, schaltete es an und schon klingelte es. „Schon wieder eine weitere Nachricht…lesen Sie selbst.“ Er gab ihr das Handy und Isabel las die Nachrichten. Anschließend nickte sie nachdenklich. „Haben Sie denn irgendeinen Verdacht?“ „Nein. Ich habe mir schon den Kopf zermartert, aber es gibt niemanden. Aber das ist nicht mein Hauptproblem…Ich ändere die Karte und dann wird es aufhören.“ Isabel lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. „Was für ein Problem?“

    ja ich könnte mir auch vorstellen, das Eva zu den Opfern gehörten könnte. Es bleibt weiterhin spannend. Bei der finnischen Polizei scheint einiges im ARgen zu liegen denn ich tippe genau wie Silli auf einen Kollegen.