Beiträge von Elvira

    Oh man...das ist ja ziemlich verzweigt. Dieser Kneipenwirt ist Torres Cousin....damit ist die Verbindung ja schon mal klar. Der plan ist fast reif und die wollen nun Torres die Falle vorbereiten. Erst dachte ich ja, dass Ben nicht kommt, aber er hatte es mit der Pünktlichkeit ja eh nicht genau genommen. Es bleibt nach wie vor spannend.

    hmmm will Mikael sich nun in Trauer um seinen Freund aufgeben? Will er gar nichts unternehmen? Na dann...viel Freude in der Depression. Sieht ja nicht so aus, als würde Ben es rausreißen können und von Semir ist eh nichts mehr zu sehen bzw. zu lesen. Das war es dann wohl

    André grinste. Er und Moritz trugen Sturmmasken und als sie auf gleicher Höhe mit dem Wagen ihres Opfers waren, sahen sie die Angst in seinen Augen. „Los ab ins Grüne mit ihm!“ forderte Moritz seinen Bruder auf. André nickte und rammte den Wagen. Tatsächlich verlor ihr Opfer die Kontrolle für Sekunden, doch dann bekam er das Fahrzeug wieder in den Griff und lenkte dagegen. „Der kann verdammt gut fahren!“ André holte erneut aus. Diesmal traf er den Wagen am hinteren Teil, denn der Mann im BMW beschleunigte. „Der entkommt uns nicht.“ Noch einmal riss André das Lenkrad nach rechts und rammte den Wagen nun in der Fahrertür, die sich leicht verbog. „Da der Parkplatz! Dräng ihn ab!“ Moritz klammerte sich an den Haltegriff fest und sah den kleinen Parkplatz zur rechten. Er hatte wieder Blickkontakt mit dem neuen Spielzeug seiner Schwester, der ihn panisch ansah. André holte aus und konnte den BMW tatsächlich auf den Parkplatz drängen. Dann überholte er ihn und stellte sich quer. Der Fahrer versuchte auszuweichen, doch er schaffte es nicht und raste gegen einen der steinernen Tische, die den Parkplatz säumten. Moritz sah wie der Fahrer durch die Wucht des Aufpralls mit dem Kopf gegen die Scheibe knallte. Er riss sich seine Sturmhaube genau wie André runter, stieg aus und zerrte die Fahrertür auf. Er holte den Mann, der benommen war, aus den Wagen und ließ ihn zu Boden gleiten. Ein weiteres Fahrzeug kam auf den Parkplatz gefahren. Moritz tat, als würde er sich um den Mann kümmern. Die Fahrerin des Wagens stieg aus. „Alles erledigt. Die Rettung ist schon informiert.“ „Kann ich irgendwie helfen?“ „Nein, alles bestens… Wir schaffen das schon!“ Moritz wollte die Frau loswerden und die schien tatsächlich keine Zeit zu haben. Sie fuhr davon. Er wandte sich wieder dem Mann zu. Eine Platzwunde an der Stirn blutete heftig, aber ansonsten schien er unverletzt. Nun nahm er die Spritze, die ihn seine Schwester gegeben hatte und setzte sie dem reglosen Mann in den Oberschenkel, wie sie es ihm gezeigt hatte. Jetzt würde er einige Stunden schlafen. Lange genug, um ihn in sein neues Zuhause zu bringen. André kam zu ihm. „Wir müssen uns beeilen!“ Gemeinsam mit Moritz schaffte er den Mann in den Wagen und fuhr davon. „So, dann bringen wir unseren Schwager in Spe mal in die Hütte.“ Sie brauchten für die Fahrt fast eine Stunde. Ihre Schwester war bereits zum Dienst und so mussten sie den Mann versorgen. Sie brachten ihn in das für ihn vorgesehene Zimmer und wollten die Tür gerade verschließen, als sie vor ihnen stand. „Sehr schön…“ Sie ging ans Bett und strich dem bewusstlosen Mann über die Wange. „Endlich bist du bei mir, Liebster.“

    Alex hatte nicht das Glück, wie Semir frei zu haben und musste arbeiten. Er fuhr gegen neun zum Dienst und nahm sich vor, Semir gegen Mittag aus dem Bett zu locken. Gegen eins wählte er seinen Partner an, doch es meldete sich nur die Mailbox. Alex grinste leicht. Semir schien gelernt zu haben, dass es sich lohnte das Handy auszuschalten. „Na gut, dann eben nicht.“ Er machte sich an die Arbeit. Da er heute allein Dienst schob, war zunächst Bürodienst angesagt. Er hatte noch einige Berichte abzuarbeiten und stand auf Abruf. Seine Gedanken gingen nach einer Stunde wieder zu seinem Freund und Partner. Sicher, Semir hatte frei und wollte bestimmt endlich mal wieder ausschlafen. Das konnte man akzeptieren, denn in den letzten Tagen war sein Partner immer sehr gereizt und müde, was nicht ungewöhnlich war, wenn man gestalkt wurde und zu jeder Tages- und Nachtzeit Liebesbekundungen bekam. Auch wenn es mit der neuen Karte scheinbar doch abgenommen hatte. Alex sah auf die Uhr. Es war gerade mal halb drei. Die Zeit wollte nicht vergehen. Er nahm sich den nächsten Bericht und wurde durch sein Handy bei der stupiden Arbeit unterbrochen. Es war Andrea. „Andrea…was gibt es denn?“ „Sag mal, hat Semir doch Dienst?“ „Nein, er hat heute doch frei. Warum fragst du?“ „Ich kann ihn nicht erreichen und ich hatte ihn doch zum Essen eingeladen und er hat auch zugesagt. Aber er ist nicht gekommen und nun wollte ich wissen warum er nicht gekommen ist. Die Kinder sind schwer enttäuscht.“ „Sorry, aber ich weiß nicht wo er ist. Hast du mal versucht Dana zu erreichen?“ „Ja, aber sie geht auch nicht ran.“ „Okay, Andrea, ich fahre mal zu ihm. Ich melde mich bei dir.“ Alex beendete das Gespräch, nahm seine Autoschlüssel und fuhr zu seinem Partner nach Hause. Gerade als er vor der Tür seines Partners stand, klingelte sein Handy. Susanne war dran. „Alex, wir haben eben die Nachricht bekommen, das Semirs Privatwagen auf dem Parkplatz an der A3 bei Kilometer 29,4 steht. Er scheint einen Unfall gehabt zu haben. Von ihm selbst fehlt jedoch jede Spur.“ „Verstanden, ich fahre sofort hin.“ Alex drehte wieder um und stieg in seinen Mercedes. Mit Blaulicht und Sirene fuhr er zu dem angegebenen Parkplatz. Als er den Wagen seines Partners sah, schluckte er. Die Blutspur am Fenster war deutlich zu sehen.

    Ach ja...die Trauer....sie kann alles zerstören, aber das Leben geht weiter und Mikael wird diesen feigen Mörder sicher nicht entkommen lassen. Sobald er sich gefasst hat, wird er sicher alles machen um den Kerl zur Rechenschaft ziehen. Ben und Semir werden ihn unterstützen und ich hoffe sehr, dass es noch ehrliche Kollegen von Mikael gibt, die das auch tun.

    Mrs. Murphy.... ich glaub das werden wir sehr bald erfahren. Die Familie Gerkhan ist auf jeden Fall schon mal in Sicherheit. Ich gehe eher davon aus, dass Torres im Krankenhaus zuschlägt und sich einen von ihnen holt, oder aber direkt alle drei auf einmal. Ich meine wenn alle in einem Zimmer sind, dann....dann könnte er....nein...nein...ich denke gar nicht darüber nach, was passiert und lass mich von yon überraschen.

    Da der nächste Tag bereits der Samstag war, machten sich Dana und Semir noch einen gemütlichen Fernsehabend. „Papa… darf ich dich mal was fragen?“ fing Dana plötzlich an. „Ja sicher…was möchtest du wissen?“ „Hasst du mich?“ „Nein! Wie kommst du denn darauf?“ Semir war erstaunt über diese Frage. „Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich nur störe. Du, Andrea und die Kinder sind immer so glücklich. Ich passe da irgendwie nicht rein.“ Sie sah ihren Vater an. Tränen waren zu sehen. Semir nahm sie in den Arm. „Dana, du bist meine Tochter und du gehörst zur Familie, wie Ayda und Lilly. Du bist ein Teil von uns.“ „Wirklich?“ „Ja, du bist ein Teil und Andrea würde sich sehr gern besser mit dir verstehen. Du musst es nur zulassen. Es ist wichtig für dich, denn du könntest sie eines Tages brauchen.“ „Warum?“ „Nun, es gibt sicher irgendwann Themen, die du lieber mit einer Frau besprechen möchtest und nicht mit deinem Vater.“ Semir versuchte locker zu klingen, doch irgendwie schien es ihm nicht zu gelingen. Dennoch schien Dana es zu überhören. „Ich werde es versuchen. Das verspreche ich dir. Ich mag sie eigentlich doch… und auch Ayda und Lilly. Ich meine es sind ja meine Halbschwestern.“ „Deine Schwestern. Es sind deine Schwestern. Halb oder ganz ist völlig egal. Dana, wir wollen alle eine Familie sein. In einer Familie ist jeder für jeden da. Und ich würde sehr gern mit Andrea, mit dir und den Kleinen wieder unter einem Dach leben.“ Dana lachte auf. Es war selten genug, dass dieses Mädchen lachte und es tat Semir gut. Dana legte ihren Kopf an seine Schulter. „Ich fände es toll, wenn wir eine Familie wären. Genau wie damals mit Mama und Papa. Ich vermisse sie so sehr.“Semir strich sanft über die Wange seiner großen Tochter. „Das glaub ich dir. Du kannst jederzeit mit mir darüber reden.“

    Semir fuhr am nächsten Tag Dana zum Geburtstag nach Siegburg und wünschte ihr viel Spaß. Er sah ihr nach, als sie in dem Haus verschwand. Dass Dana sich mit Andrea versöhnen oder wenigstens arrangieren wollte, machte ihn stolz. Dana hatte sich in den letzten Tagen sehr gewandelt und er hoffte inständig, dass es auch nach dem Zusammenziehen mit Andrea dabei bleiben würde. Vielleicht gab es dann endlich wieder Frieden und Harmonie in der Familie Gerkhan. Er wünschte es sich sehnlichst, denn ihm fiel wieder ein, dass er nicht mehr viel Zeit hatte und die wollte er in Ruhe verbringen. Semir reihte sich zur Autobahn ein und beschleunigte, um sich einzufädeln. Während der Fahrt dachte er darüber nach, dass es nur noch drei Tage dauern würde, bis er endlich das Ergebnis der zweiten Blutuntersuchung bekam und dieses hoffentlich negativ im positiven Sinne ausfallen würde. Er lachte leise, denn er dachte daran, dass es doch schon merkwürdig war. Jeden Tag riskierte er sein Leben auf der Autobahn bei Verfolgungsjagden und nun hatte er Angst an einer Krankheit zu sterben. Was war denn da der Unterschied? Doch dann gab er sich die Antwort selbst. Der Unterschied lag darin, dass wenn er im Dienst starb, er nicht wusste wann es passieren würde, aber bei dieser Krankheit stand die Zeit fest. Drei Jahre!!! Er konnte es nicht verhindern und das war es, was ihn wurmte. Er sah kurz in den Rückspiegel und beobachtete den nachfolgenden Verkehr. Ein roter Opel fiel ihm auf. Dieser fuhr ziemlich dicht auf und blinkte ständig. Dann zog er nach rechts um Semir zu überholen. Dieser passte sein Tempo an, damit der Überholende möglichst rasch vor ihm einscheren konnte, um den Verkehr nicht aufzuhalten. Doch gerade als der Wagen auf gleicher Höhe mit ihm war, lenkte der Fahrer nach links und rammte ihn. Semir erschrak und verlor kurz die Kontrolle, doch dann spielte es sich wie gelernt ab. Er lenkte dagegen und wurde erneut gerammt. Semir stieg aufs Gas, um dem Wagen zu entkommen, doch dieser hielt das Tempo. Verdammt, ausgerechnet jetzt fuhr er seinen Privatwagen und hatte seine Waffe nicht dabei.

    Auch mit Origami kennt sich Hartmut aus. Schon erstaunlich, dass man schon vor der Erfindung des Papiers wusste, wie man es zu falten hatte


    Die Zeitgeschichte des Papiers sagt aus, dass es bereits 3500 v. Chr. zum ersten Mal aufgetaucht ist. Im Jahr 105 wurde von dem chin. Minister Tsai-lun die Herstellung von Papier beschrieben. Und im Jahre 610 wurde das Papier in Japan eingeführt. Von daher....:D

    Das war das einzig richtige, was die Krankenschwester hat tun können. Sie informiert Semir und der setzt seine Kollegen direkt ran. Gut gemacht. Aber ich bezweifle das die Falle so einfach sein wird. Torres ist ja kein Dummkopf. Er könnte immerhin versuchen Alex oder Ben bevor er das Krankenhaus betritt auszuschalten oder erschießen....es bleibt nach wie vor spannend.

    Mikael tut mir echt Leid. Ein Freund nach dem Anderen stirbt und nur weil dieser Häkki seine Macht demonstrieren will. Was will er denn noch? Er hat ihm doch schon alles genommen, was man ihm nehmen konnte. Mikael ist doch schon komplett am Ende

    Hartmut nahm die Papierrose und sah den Hauptkommissar an. „Aha….Origami. Das ist die Kunst des Papierfaltens. Wusstest du, dass diese Kunst im Jahr 610 in Japan von chinesischen Mönchen entwickelt wurde. Schon 100 v. Chr. war diese Kunst in China bekannt. Hier in Deutschland ist es eigentlich sehr selten. Aber man kann es mit Hilfe des Internets erlernen. Natürlich mit viel Geduld. Diese Rose ist nicht ganz fehlerfrei.“ Semir rollte die Augen. Es schien keinen Bereich zu geben, den Hartmut nicht kannte und zu dem er nichts sagen konnte. „Hartmut, ich will nicht wissen, was das für eine Kunst ist, sondern wer diese Rose gefaltet hat und diesen Brief geschrieben hat. Mehr will ich nicht wissen!“ Hartmut sah ihn fragend an. „Und wie soll ich es deiner Meinung nach anstellen? Vom Papier Fingerabdrücke nehmen?“ „Keine Ahnung, du bist doch der Techniker!“ Alex grinste verschmitzt. „Semir wird gestalkt und er hat darauf keinen Bock. Ich hab ihm schon Polizeischutz angeboten, aber davon will er nichts wissen.“ „Klar! Das verstehe ich sehr gut, Semir. Ich würde es auch nicht wollen. Aber leider kann ich von dem Papier keine Fingerabdrücke nehmen. Das verhält sich wie beim Stoff. Papier ist ein Naturprodukt und da kann man keine Abdrücke nehmen. Was ich dir sagen kann, ist woraus die Tinte besteht oder aber was die Person für eine Schreibschwäche hat, nur wird dir das nicht helfen.“ Semir brachte seine Stirn in Falten. „Okay, danke Hartmut. Dann muss ich anders versuchen heraus zu finden, wer mich da nervt.“Er stöhnte auf. „Wenn du vorher zu mir gekommen wärst, dann hätte ich dein Handy überwachen lassen und sie dann bekommen.“ Semir sah zu Alex, der seine Schultern hochzog. „Das hab ich dir ja gesagt, Semir.“„Das ist doch von einer Messagebox!“ beschwerte sich Semir sofort. „Na und?“ Hartmut sah ihn fragend an. „Ja was, na und? Das kannst du doch gar nicht zurückverfolgen!“ Hartmut lachte auf. „Wer sagt das denn?“ tadelte er den Hauptkommissar. „Ja das ist doch so, oder nicht?“ Semir war etwas verwirrt. „Nun ja. Wenn der Versender es von einem Handy schickt, dann kann ich die Nummer herausfinden. Wenn er es von der Box versendet, dann kann ich den Standort des PCs ermitteln. Wo ist denn das Problem? Allerdings müsste ich dann auf deinem Handy bzw. auf die alte Karte geschaltet sein, wenn die SMS kommt. Aber die werde ich einfach mit dem Computer koppeln.“ erklärte Hartmut das weitere Vorgehen.

    Sie traf sich mit ihren Brüdern vor ihrer Haustür. „Also… ihr werdet ihn morgen holen und ihr bleibt so lange bei mir, bis er mir bedingungslos gehorcht.“ André und auch Moritz zuckten zusammen, als sie den scharfen Ton ihrer Schwester hörten. „Dann musst du aber erst zahlen! Mindestens die Hälfte für jeden!“ Sie lächelte und griff in ihre Tasche. Zwei Bündel Geld hielt sie in der Hand. Diese reichte sie den Brüdern rüber, die gierig danach griffen. „Okay, und wo willst du ihn hinhaben?“ André sah seine Schwester an und steckte das Geld ein. „In der alte Hütte von Papa. Sie steht leer und abgelegen. Wir werden dort ein schönes Krankenzimmer einrichten. Die Sachen hab ich schon organisiert und dort werde ich ihn dann behandeln. Tropf, Medikamente, Essgeschirr alles wie im Krankenhaus. Sogar die Geräuschkulisse.“ erklärte sie und spielte mit ihren Haaren. „Wie willst du ihn denn festhalten? Er ist ein erwachsener Mann und keines deiner hilflosen Tiere! Und warum eigentlich?“ Sie schloss die Augen. „Er ist mein Traummann. Nur keine Sorge. Das bekomme ich schon in den Griff. Er wird sich mir unterwerfen. Wenn nicht, dann wird er bestraft werden. Ihr wisst doch wie ich, das so mache.“ Sie kicherte albern als ihre Brüder sich ansahen und verließ den Raum. „Die ist ja völlig durchgeknallt.“ André konnte seinem Bruder nur zustimmen. „Na und? Sie zahlt uns das Geld und wir tun es. Dann werden wir uns absetzen und das Geld verjubeln. Sie ist dran, wenn man sie schnappt. Und besser ihn als uns. Denk mal an die Vergangenheit. Sie hat uns immer ganz schön zugesetzt“ Moritz schluckte bei der Erinnerung an die Kindheit. „Sie sollte aber in ihrem Beruf schon klar sein. Ich habe Angst, dass sie komplett durchdreht. Auch wenn sie jetzt unsterblich in den Mann verliebt ist. Mir ist nicht wohl bei der Sache.“ André lachte. „Wann war sie denn jemals normal? Schon damals, überleg doch mal! Sie hat immer verrückte Ideen gehabt. Sie hatte sogar einen unsichtbaren besten Freund. Erinnerst du dich noch, wie sie uns immer Schläge durch ihn angedroht hat?“

    „Oh ich erinnere mich sehr genau. Mich hatte sie besonders oft auf dem Kicker. Was machen wir, wenn sie uns befiehlt auf den Mann aufzupassen? Weißt du was er vom Beruf ist?“ Moritz zog sich zusammen bei der Erinnerung.„Nein, aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal. Ich weiß nur, dass er mal verheiratet war und drei Kinder hat. Aber er ist sicher kein Millionär. Da würde sie sich nämlich anders anstrengen. Vermutlich ist er ein kleiner Bauarbeiter, den eh niemand vermissen wird, weil er jeden Abend säuft und seine Frau verprügelt.“ Andre stand auf und zog seine Jacke an.„Na egal…machen wir uns an die Arbeit. Er soll morgen schließlich einziehen. Wir müssen bis morgenfrüh fertig sein. Wenn sie will, das wir ihn beseitigen, weil sie keine Lust mehr auf ihn hat, auch gut. Dann machen wir das. Sie bezahlt uns dafür und alles andere interessiert mich nicht mehr.“ Ihre Schwester kam zurück. Gemeinsam ging es nun zur Hütte und André machte sich mit Moritz daran, das Zimmer für den Mann herzurichten. Sie strichen es weiß und legten sogar einen Linoleumboden aus. Als das Zimmer fertig eingerichtet war, sah es wirklich aus wie im Krankenhaus. Selbst das angrenzende Bad war mit einer Notrufklingel ausgestattet. „Aber irgendwie ist sie auch verdammt gewitzt. Sie weiß genau was sie will. Na von mir aus soll sie ihr Spielzeug haben. Besser er als wir.“ Moritz grinste breit und wurde direkt wieder nachdenklich. „Sie dreht durch. Hast du den Schrein gesehen? Überall hängt sein Bild. Aber du hast Recht. Besser er als wir.“ stimmte er seinem Bruder zu.

    Semir gab seine alte Karte an Hartmut, der diese in ein sonderbares Gerät steckte und es mit dem Computer koppelte. „So, damit können wir es herausfinden. Ich versuche mal die bisher gesendeten Daten vom Provider zu bekommen, damit ich schon mal den PC bestimmen kann. Wenn er nur von einem PC kommt, dann ist es sehr einfach. Du solltest nach Hause fahren und dich ausruhen. Ich werde dich anrufen, wenn ich etwas herausgefunden habe.“ Hartmut lächelte zuversichtlich. Semir und Alex verschwanden. Doch nach dem Feierabend sah Semir in den Briefkasten. Hier lagen drei Briefe drin. Zwei Rechnungen und einmal Werbung. Erleichtert legte er die Brief auf seine Ablage und ging in die Wohnung. „PAPA! Da bist du ja…ich habe eine große Bitte….“ überfiel ihn Dana. „Dennis hat morgen Geburtstag und ich habe auch schon ein Geschenk besorgt, aber wir wollen eine richtig große Party machen und das kann spät werden. Darf ich bei ihm schlafen?“ Dana legte den Kopf schief und sah ihren Vater flehend an. Semir dachte kurz nach. „Ja sicher… du darfst. Wo findet die Party statt?“ „In Siegburg. Würdest du mich morgen hinfahren?“ Wieder sah Dana ihn an. „Ja, kann ich machen. Wann willst du denn da sein?“ Dana überlegte kurz. „Um elf.“ „Ist in Ordnung. Was riecht denn hier so lecker?“ Er war sehr erstaunt. Seit einigen Tagen bemerkte er eine Veränderung in Dana. „Ich habe gekocht…für dich und für mich. Ich glaub, ich hab mich die letzte Zeit ziemlich komisch verhalten…“ Semir lächelte verlegen. „Na, dann wollen wir mal essen. Apropos Essen. Andrea hat uns für morgen Abend eingeladen, aber das hat sich dann ja erledigt, wenn du morgen Geburtstag feierst.“ Dana nickte leicht. „Tut mir Leid. Ich wäre gern mitgekommen, denn ich möchte auch mit Andrea Frieden schließen.“ „Dafür gibt es sicher noch andere Gelegenheiten.“ Sie gingen in die Küche und aßen gemeinsam. Semir stellte fest, dass seine Tochter zwar keine Superköchin war, aber sie sich immerhin Mühe gegeben hatte.

    Na ob das Haus wirklich Torres-sicher ist? Ich habe da so meine Bedenken. Immerhin hat der Kerl doch einiges auf dem Kerbholz und scheint sehr gewieft zu sein. Es bleibt wirklich abzuwarten ob Familie Gerkhan sicher ist. Während Semir wieder in sein Zimmer geht und die Polizisten sich auf Position begeben, telefoniert eine Krankenschwester? Kann natürlich auch eine Finte sein. Warum sollten Krankenschwestern nicht telefonieren. Oder gehört sie zu Torres?

    Hier eine kleine Hilfestellung: Um einen Spoiler zu erstellen geht man auf das vorletzte Zeichen in der obigen Spalte wo man auch die Schriftgröße usw. einstellt. Zwischen dem ersten "Spoiler und dem zweiten "Spoiler" schreibt ihr euren Text. Dann absenden und fertig

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    Du hast es also gewagt....sehr gut gemacht :D.

    Die Fahrt ging über die A1, dann auf die A3 und anschließend auf die A4 um wieder bei der PAST zu enden. „Mensch, das ist heute richtig totenstill auf den Straßen. Merkwürdig.“ „Ist doch auch mal ganz gut. Ich meine, es muss ja nicht immer Action sein. Ich finde so einen ruhigen Tag kann es öfter geben. Wir haben den Vorteil, dass wir keine Autos kaputt machen, die Krüger freut sich und wir brauchen keine Formulare ausfüllen.“ Semir grinste leicht. Alex lachte auf. „Ja sicher, nur vergiss nicht, dass ich mit dir, dem Chaoskönig, Dienst mache. Da kann es gar nicht ruhig bleiben.“ Semir wurde nachdenklich und ging nicht auf diese Bemerkung ein. „Darf ich dich mal was fragen Alex? Und ich möchte eine ehrliche Antwort.“ „Ja sicher!“ „Was würdest du tun, wenn du erfahren würdest, dass du sterben musst?“Alex sah seinen Partner an. „Wie kommst du denn auf so eine Sache?“ Er wunderte sich über die Frage sehr. „Was würdest du tun?“ wiederholte Semir. Alex zog die Schultern hoch. „Puh…das ist schwer. Also ich würde zunächst alles ordnen. Es ist natürlich wichtig zu wissen, wie lange ich noch zu leben hätte.“ „Sagen wir drei Jahre…“ Alex stutzte, hatte Semir nicht letztens auch immer wieder von drei Jahren gesprochen? „Drei Jahre…nun, ich denke ich würde zunächst den Leuten, die mir am nächsten stehen, davon erzählen. Ich meine, meine Freunde, meine Kollege, meine Vorgesetzten, meine Familie… Sie sollten es auf jeden Fall erfahren.“ Semir lächelte gezwungen. „Und was, wenn man nicht darüber sprechen will, weil man kein Mitleid möchte?“ „Das ist noch problematischer. Weil, wenn diese Person wahre Freunde hat, dann würden die Freunde es merken. Okay, Semir…was ist los? Sprichst du von dir?“ Er sah Semir eindringlich an. „Wie kommst du denn darauf, dass ich damit gemeint bin. Nein…mit mir ist alles bestens wirklich…“ Semir versuchte seine Stimme locker klingen zu lassen. „Ich wollte einfach nur deine Meinung hören.“ „Nun gut…ich würde es den Leuten sagen, die wichtig sind. Okay, hast du eigentlich mit Isabel gesprochen, was diese SMS angeht?“ „Ja…ich war gestern noch bei ihr. Sie hat mir auch geraten, die Karte zu wechseln. Das hab ich ja auch getan. Von daher werde ich heute Nacht wohl sehr ruhig schlafen.“ „Und was sollte das mit dem Sterben? Ich meine, so ein Gedanke kommt doch nicht einfach so.“ Semir zog die Schultern hoch. „Warum denn nicht? Der Tod gehört zum Leben dazu und jeder weiß, dass irgendwann jeder einmal gehen muss.“

    Der Tag verlief ruhig und so konnten die beiden Hauptkommissare pünktlich Feierabend machen. „Und was machst du heute noch so?“ Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht fahre ich einfach mal an den Rhein, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Ich meine, ich habe ein paar harte Tage hinter mir. Diese Nachrichten haben mich ganz schön genervt und heute ist ein toller Tag. Hast du nicht auch Lust dazu?“ Er sah seinen Partner an. Alex nickte. Er faltete seine Hände und ließ die Finger knacken. „Klar, warum nicht. Wir könnten uns ja ein wenig am Rhein setzen und über das Leben philosophieren.“ „Genau…“ Semir lachte hell auf. Gemeinsam ging es mit seinem Partner nach Niehl, wo sie den Wagen auf einen großen Parkplatz abstellten und ausstiegen. „Wir müssen nur dort lang und sind am Rhein.“ „Ich kenne die Gegend auch. Nicht weit von hier ist eine recht gemütliche Kneipe.“ „Ja, die kenne ich auch. Ich war damals mit André und auch mit Tom hier. Allerdings hab ich sie nicht so gemütlich gesehen. Na egal. Ein Bier ist drin…“ Er wusste genau worauf Alex hinaus wollte. „Dann, auf geht es!“ Die beiden Hauptkommissare gingen in gemütlichem Schritt am Rhein entlang, der sehr ruhig dahin floss. Aufgrund des schönen Wetters waren viele Einwohner der Rheinmetropole unterwegs und genossen die warmen Sonnenstrahlen. „Es ist wundervoll. Schon merkwürdig wie einem die kleinsten Dinge beeindrucken können.“ Alex sah seinen Partner an. „Wieso?“ „Nun der kleine Junge dort zum Beispiel. Er scheint zum ersten Mal etwas zu sehen, was er nicht kennt. Keine Ahnung was, aber er ist völlig darin vertieft es heraus zu finden. Oder das Pärchen dort. Sie sind so verliebt, dass sie nichts von ihrer Umwelt wahrnehmen oder sich stören lassen. Freiheit…nicht gebunden….einfach tun und lassen was man will.“ Alex bemerkte einen melancholischen Ton in der Stimme. „Bist du deprimiert?“ wollte er plötzlich wissen. Semir lachte auf. „Nein….ich denke nur manchmal über solche Dinge nach. Einfach nur so. Komm, lass uns ein Bier trinken.“Alex war einverstanden und ging mit Semir in eine gemütlich aussehende Eckkneipe.

    Sie sah wie die Männer aus dem BMW stiegen und sich von dem Wagen entfernten. Sie folgte ihnen und nur wenig später kehrten die Männer in die Kneipe ein. Nun nahm sie ihr Handy und sandte ihrem Bruder eine SMS. „Schick ihm eine Nachricht mit folgendem Inhalt: Ich liebe dich und habe Angst um dich. Du weißt doch, dass Alkohol und Autofahren sich nicht vertragen.“ Sie sendete die Nachricht und beobachtete den kleineren Mann genau. Nach wenigen Minuten klingelte ihr Handy. Diesmal bekam sie eine SMS. „Die Nachricht kann nicht zugestellt werden.“ schrieb ihr Bruder. „Das kann doch gar nicht sein!“ Sie fluchte verhalten. Vielleicht war ihr Bruder einfach zu dumm, sich die richtige Nummer zu merken. „Versuch es noch einmal!“ schrieb sie zurück. „Das gleiche!“ war die Antwort. Sie wollte es einfach nicht hinnehmen und vermutete, dass ihr Geliebter sein Handy abgeschaltet hatte. Dann eben auf einfache und altmodische Art. Sie ging zum Wagen zurück und nahm einen Zettel aus ihrem Handschuhfach. „Ich liebe dich…komm zu mir. Niemand wird uns trennen!“ schrieb sie darauf. Anschließend nahm sie eines der Papiertücher und faltete daraus eine Rose. Dann stieg sie aus und befestigte beides, Papier und Blume hinter dem Scheibenwischer des BMWs. Jetzt musste sie nur noch warten, bis die Männer zurück kamen und ihr Geliebter die Geschenke entdeckte. Dann würde sie ihrem Geliebten folgen, wenn er nach Hause fuhr. Morgen war ihr großer Tag, denn dann hatte sie Geburtstag und würde sich selbst den größten Wunsch erfüllen. Ihren Geliebten zu sich nach Hause holen, ihn verwöhnen und um seine Liebe kämpfen. Auch das Wie, hatte sie schon geplant. Hilfe dafür bekam sie von ihren beiden Brüdern, die derzeit noch im Internetcafé saßen. Sie sollten heute Abend noch zu ihr kommen, damit alles festgelegt wurde und nichts mehr schief gehen konnte. Doch nun wollte sie die Reaktion ihres Geliebten sehen, wenn er die Geschenke fand. Nach einer guten Stunde war es soweit. Die Kommissare kamen zurück und sofort entdeckte ihr Geliebter ihre Geschenke.

    Semir und Alex gingen zurück zum Wagen und sahen das kleine Etwas auf der Scheibe. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ Semir nahm den Brief und öffnete ihn. Ein kurzer Blick ließ ihn wütend Luft ausstoßen. Er las die wenigen Zeilen und reichte es wortlos an Alex weiter. „Die ist echt durchgedreht. Aber vielleicht macht sie jetzt auch einen Fehler. Sie hat vermutlich herausgefunden, dass es mit den SMS nicht mehr funktioniert und geht nun dazu über dir Geschenke zu machen.“„Das heißt aber auch, dass sie mich beobachtet. Die Frage ist nur wer es war… ich meine, seit diesen SMS habe ich mit mehreren Frauen Kontakt gehabt. Ob es nun beim Unfall war, bei einem Streit, oder Krankenschwester, oder Bedienung.“ Semir sah sich suchend um. Hier waren Büsche, Bäume, Mauern. Überall gab es Möglichkeiten sich zu verstecken. Alex nickte nachdenklich. „Dann sollten wir dich vielleicht unter Polizeischutz stellen. Ich meine, die Frau scheint gefährlich, auch wenn sie dich nicht angegriffen hat. Also bis jetzt nicht. Aber das ist schon beängstigend.“ „Polizeischutz? Nee….Ganz sicher nicht. Ich lasse mich doch nicht von einer Frau in Angst versetzen. Das kannst du vergessen!“ Alex zog die Schultern hoch. „Ist nur ein gut gemeinter Vorschlag. Immerhin scheint sie handwerklich begabt. Origami heißt diese Faltkunst. Vielleicht sollten wir Hartmut mal damit beauftragen, dass er Papier und Serviette überprüft.“ Semir stimmte zu. „Das werden wir auch!“ Er packteBrief und Rose in eine Tüte und ließ sich hinter das Steuer fallen. Alex setzte sich auf den Beifahrer und schon gab Semir Gas. Während seiner Fahrt zur KTU sah er ständig in den Rückspiegel, ob er Verfolger bemerkte, doch es war schwer während des Verkehrs jemanden ausfindig zu machen, der nun wirklich hinter ihnen her fuhr. Nachdem er seinen Wagen ordnungsgemäß abgestellt hatte, betrat Semir mit Alex nur kurz darauf die KTU und sah sich suchend nach Hartmut Freund um. „Da bist du ja…ich habe eine Bitte an dich, Hartmut.“ fing Semir direkt an. „Das ist ja mal was ganz Neues.“ Hartmut grinste breit. „Sorry…es ist wirklich wichtig. Folgendes…ich werde seit Tagen mit SMS bombardiert und weiß nicht von wem…“„Wechsel deine Karte…“ warf Hartmut direkt ein. „Scherzkeks! Hab ich schon und nun bekomme ich Liebesbriefe unter den Scheibenwischer geklemmt, genau wie diese Rose…“