Beiträge von Elvira

    „Vielen Dank. Sie haben mir sehr geholfen.“ Sagte Tom gerade ins Telefon, als Semir wieder ins Büro kam. „Dieser Berger hat in den letzten zwei Jahren acht Unfälle gehabt. Immer unschuldig.“ „Ja, das hab ich auch von der Versicherung erfahren. Immer sehr teure, sehr neue Autos, was ja bei einem Autohändler nicht wundert und immer ist ihm jemand aufgefahren.“ Semir nickte. Petra kam rein. „So, hier hab ich die Informationen von Bergers Autohäuser. Also bis vor einigen Monaten sah es noch sehr schlecht aus. Kurz vor der Pleite. Die Autohäuser und die Werkstätten gingen nicht so gut. Aber seit… „ „… ungefähr sechs Monaten geht es wieder aufwärts.“ beendete Semir den Satz. Petra sah ihn an und nickte. „Genau. Seit genau achteinhalb Monaten floriert Autohaus und Werkstatt wunderbar. Die roten Zahlen sind weg und …“ „Versicherungsbetrug im großen Stil. Sag ich doch.“ meinte Semir zufrieden.

    Berger griff zum Telefon. „Du Jörg, pass mal auf. Es kann sein, dass da 2 lästige Bullen kommen und Fragen stellen. Weist von nix, hörst du? Die glauben mir den Unfall nicht und schnüffeln etwas zu viel. Also pass auf, was du sagst.“ „Komm lass uns doch mal einen Blick auf die Werkstatt und die Autohäuser schauen.“ Semir griff zu seiner Jacke. „Schadet sicher nicht und wirbelt evtl. etwas Staub auf...“ Tom musste lachen.

    Sie fuhren nach Merheim in die erste Werkstatt. Kaum waren sie angekommen, kam einer der Mitarbeiter zu ihnen. „Na macht der Wagen Probleme?“ Semir grinste Tom an. „Nee, der ist top in Form.“ „Was führt Sie dann hier her? Haben Sie einen anderen Wagen bei uns?“ Semir zog seinen Ausweis. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Mein Kollege Kranich. Wir hätten da ein paar Fragen bezügliche eines Unfallgutachtens. Wer ist dafür zuständig?“ „Ach das macht Jörg Mahler. Der müsste im Büro sein. Gehen Sie links an der Werkstatt vorbei und dann sehen Sie es schon.“ „Danke.“ Semir und Tom gingen in die angezeigte Richtung.

    Semir und Tom fuhren zunächst zum Museum. Doch auch heute war der Inhaber selbst nicht da. Dagmar begrüßte die beiden Polizisten. „Was darf ich heute für Sie tun?“ „Sagen Sie uns mit wie viel ist der Transport der jetzt und auch der letzte eigentlich versichert gewesen?“ „Nun der letzte war mit knapp 60 Millionen versichert. Der zweite ist mit 45 Millionen. Warum wollen Sie das denn wissen?“ „Nun wir versuchen nur heraus zu finden was hinter den Überfällen steckt. Mehr nicht.“ Dagmar sah sie an. „Sie glauben doch wohl nicht, das es Versicherungsbetrug ist, oder?“ „Im Augenblick können wir es nicht ganz ausschließen. Aber es besteht schon der Verdacht...“ „Das ist doch absurd. Ich meine. Wenn dann würde die Versicherung ja gar nicht zahlen, weil es kein Werttransport ist. Also ist es wohl eher eine dumme Idee. Guten Tag die Herren, Ich hab noch zu tun.“ Sie verschwand ohne sich um die beiden zu kümmern. Semir sah Tom an. „Gut dann eben unseren Spediteur.“ Tom nickte und schon waren sie unterwegs.

    „Herr Lauterbach, bitte nehmen Sie es mir nicht krumm, das ich Sie direkt frage, aber gehen wir mal davon aus, die Bilder sind von Ihnen transportiert, werden gestohlen. So wie es nun vorgekommen ist. Was zahlt Ihnen eigentlich die Versicherung?“ Lauterbach sah Semir an. „Ich verstehe nicht ganz worauf Sie hinauswollen, Herr Gerkhan.“ „Nun ist doch ganz einfach. Ich weiß das Ihre Firma kurz vor dem Konkurs steht, also wäre doch eine Finanzspritze äußerst hilfreich, oder?“ „Herr Gerkhan, wollen Sie mir Versicherungsbetrug vorwerfen?“ „Nein, es war nur eine Frage. Reine Routine.“ „Nun okay, Ich habe keine Geheimnisse. Die Versicherung zahl mir gar nichts. Die Bilder sind nur über das Museum versichert. Also wenn die Bilder verschwinden, so wie es passiert ist, dann bekäme das Museum das Geld.“ Semir nickte. „Danke. Und nichts für ungut.“ Lauterbach nickte. Semir verließ das Büro und ging zu Tom, der sich mit Stephanie unterhielt. Er sah Semir an. Dieser zuckte mit den Schultern. „Okay, dann bis heute Abend, Steffi.“ verabschiedete sich Tom und die Frau nickte. „Ach schon wieder?“ fragte Semir grinsend. Tom nickte. „Ja, schon wieder.“ Dann fuhren sie zur PAST und schrieben die Berichte. Gegen 19.00 Uhr verschwand Tom und Semir machte sich weiterhin Gedanken über den Transport, der morgen anstand.

    Am nächsten Morgen war Tom mit dem SEK und dem BKA vor den Toren der Villa und beobachtete das Treiben. Es schien als hätte Celescone zum Aufbruch geblasen. Immer wieder fuhren Wagen auf und vom Grundstück. Die meisten wurden etwas entfernt vom Gelände angehalten und vorläufig festgenommen. Hofer teilte die SEK Leute so ein, dass ein optimaler Zugriff stattfinden konnte und die Gefahr für den dort im Haus befindlichen Polizisten zu groß war. Tom kam zu Hofer. „Und wie wollen wir vorgehen?“ „Ich werde gleich die ersten fünf über die Mauer schicken. Die werden dann die Vorhut bilden. Dann die nächsten, die das Haus stürmen und die dort befindlichen Personen in Gewahrsam nehmen. Tom sah ihn an. „Denken Sie daran, das Semir dort irgendwo ist und wir damit rechnen müssen, dass sie ihn als Geisel halten.“ Hofer nickte. „Das habe ich nicht vergessen. Es wird schon gut gehen.“ Tm nickte. Dann klingelte sein Handy. „Ja, Kranich“ meldete er sich. „Ach Herr Kranich. Sie sind auch wieder auf freiem Fuß? Schön Sie kennen zu lernen.“ hörte er eine ihm fremde Stimme aber er konnte sich ahnen, wer es war. „Celescone! Was wollen Sie? Wo ist mein Kollege?“ „Nun was ich will dürfte doch wohl eindeutig sein, oder?“ „Wo ist Semir?“ „Ihrem Freund geht es soweit noch gut. Aber das lässt sich sehr schnell ändern. Im Augenblick schläft er. Er war sehr unruhig wegen seiner Frau und seiner Tochter aber nun ist er ganz ruhig. Ich denke er wird in ungefähr zwei oder drei Stunden erwachen. Dann können Sie selbstverständlich auch mit ihm sprechen. Aber nun fordere ich Sie auf, das Sie die Belagerung beenden, meine Leute freilassen und freien Abzug natürlich.“ „Celescone! Ich warne Sie, wenn Semir auch nur ein Kratzer hat, dann…“ „Sie drohen mir, Kommissario? Das ist nicht nett. Wissen Sie, Herr Gerkhan musste auch lernen friedlich und freundlich zu sein. Also … drohen Sie mir nie wieder. Schicken Sie die Leute weg. SOFORT!“ Das Gespräch war beendet. Tom berichtete Hofer davon und dieser ließ das SEK umgehend auf Abstand gehen.

    Semir wachte auf mit leichten Kopfschmerzen. Er wollte sich aufrichten, doch da spürte er die Fesseln, die Lucas ihn angelegt hatte. Irritiert schlug er die Augen auf. Er versuchte sich zu orientieren. Wo war er? Dann kam die Erinnerung. An den Abend als alles anfing, dem Mann der Tom so ähnlich sah, An Andrea und Aida in Gewalt von dem Mafiosi. Er erinnerte sich daran das Lucas Steiner erschoss und mit ihm zur Villa von Celescone fuhr. Andrea und Aida waren mit der Tochter von Celescone geflohen. Er wurde in die zweite Villa gebracht und da bekam er eine Spritze und schlief ein. Er zerrte an seinen Fesseln, doch das war vergebens. Die Tür ging auf und Celescone kam herein. „Guten Morgen, Gerkhan. Gut geschlafen?“ fragte er. „Geben Sie auf Celescone. Es hat doch keinen Sinn. Meine Kollegen werden mich finden und dann…“ „Sie haben uns schon gefunden. Haben Sie Hunger?“ Semir nickte. „Sie bekommen gleich Frühstück. Aber erst werden Sie diesem Kranich vor dem Tor klar machen, dass er und alle anderen Polizisten verschwinden sollen.“ Semir schüttelte den Kopf. „Geben Sie auf.“ Celescone sah ihn eindringlich an. „Du wirst mit ihm reden und die Forderungen durchgeben, oder soll sich Lucas noch mit dir unterhalten?“ Die Stimme war drohend und Semir fügte sich. Celescone hielt ihm das Handy ans Ohr. Er hörte Toms Stimme. „Tom? Ich bin’s.“ „Semir wie geht es dir? Bist du okay?“ „Relativ.“ Das Handy wurde weggenommen. „So, Sie haben ihn gehört. Tun Sie endlich was ich sage.“ Semir sah Celescone an. „Sie kommen damit nicht durch.“ Lucas betrat den Raum. „Binde ihn los und dann geht es zum Frühstück. Larissa soll auch dazu kommen.“ Lucas nickte und schloss die Handfesseln auf. Er zog Semir aus dem Bett und stieß ihn zur Tür. „Ach und Gerkhan. Kommen Sie nicht auf dumme Gedanken. Es wird nicht funktionieren.“ Am Tisch saß ein ungefähr 15jähriges Mädchen, welches trotzig die Männer anschaute. Semir sah sie an. Das musste Larissa sein, das Mädchen was Andrea und Aida zur Flucht verholfen hatte. Er nickte ihr zu. Dann setze er sich neben ihr. Das Frühstuck stand auf dem Tisch und Semir griff zu. Dann sah er zu Larissa und sagte leise „Danke“. Larissa nickte, sagte aber nichts. Celescone kam ebenfalls an den Tisch. Er gab Lucas ein Zeichen und dieser zog Semir brutal vom Stuhl und stieß zu auf die andere Seite. „Hier ist dein Platz.“ sagte er und setzte sich selbst neben Larissa. Semir beobachtete das Mädchen. Sie rückte ein stück ab. Er musste grinsen. Celescone sah es. „Findest du das lustig?“ fragte er Semir. „Ja irgendwie schon. „Papa ich möchte auf mein Zimmer.“ Celescone nickte. „Geh.“ Larissa stand auf und nahm ihr Essen. Sie verschwand. Semir aß und dann stand er auf. „Wohin?“ fragte Celescone. „Ich muss mal.“ Lucas stand auf Kopfnicken von Celescone auf. Er zog Semir zu den Toiletten und danach wieder in das Esszimmer. „Setz dich!“ befahl Celescone. Semir setze sich. „okay. Wir werden nun einmal das Spiel zu ende spielen. Du bist der Joker. Und ich habe dich gezogen. Also. Du bist am Zug.“ Semir schüttelte den Kopf. „Ich wurde nicht gefragt, ob ich mitspiele. Also sehen Sie zu, wie sie zu Recht kommen. Ich würde nun gern auf mein Zimmer gehen.“ Celescone sah ihn erstaunt an dann lachte er. „Das ist gut.“ Doch so schnell wie das Lachen da war, verlosch es auch wieder. Er stellte sich dicht vor Semir hin. „du wirst mitspielen, mein Freund. Sieh mal ich kann sehr ungemütlich werden. Wenn du mir nicht freiwillig hilfst, dann…“ Semir sah ihn an. „Was dann? Wollen Sie mich umbringen? Das tun Sie doch sowieso. Also nur keinen Zwang. Tun Sie was Sie nicht lassen können.“ „Das tue ich ohnehin. Aber ich dachte wirklich du bist vernünftig. Okay. Dann geht es leider nicht anders. Lucas mach unseren Wagen fertig und dann ihn.“ Er stieß Semir zurück auf den Stuhl.

    Celescone sah einige Zeit später nach Semir und registrierte zufrieden, das der Mann schlief. Lucas hatte die Handschellen abgemacht. Auch er stand neben dem Bett. „So und nun müssen wir uns um ein anderes Problem kümmern.“ sagte der Don. Lucas sah ihn an. „Hol meine Tochter her.“ Lucas nickte. Er verließ das Zimmer und der Don trat näher ans Bett. Er sah auf den Polizisten und sagte:“ Schade das du ein Bulle bist. Ich könnte dich sehr gut gebrauchen. Nun ja, vielleicht kann ich dich doch noch umdrehen. Du hättest es sehr gut bei mir.“ Das Semir von den Worten nichts mitbekam, störte ihn nicht. Er ging auch raus und verschloss die Tür. Nur eine Stunde später war Larissa bei ihrem Vater. Sie schrie und fluchte mit dem ganzen Temperament einer Italienerin. Celescone lachte leise. „Aber Liebes. Was hast du denn?“ „Das weißt du doch ganz genau. Du bist ein Verbrecher, ein Mörder und du hast so viele schreckliche Dinge getan. Ich hasse dich!!!“ Celescone stellte sich vor seiner Tochter und zum ersten Mal in ihrem Leben schlug er ihr ins Gesicht. Larissa starrte ihren Vater verständnislos an. Tränen schossen ihr in die Augen. „Du hast mich sehr böse gemacht, Larissa. Ich muss dich bestrafen. Deine Mama war arbeiten, als Lucas bei dir war, richtig? Sie weiß noch nicht was lost ist?“ Larissa nickte. „Gut, dann werde ich sie morgen anrufen und ihr sagen, dass du ab sofort bei mir bleibst. Du hast mich sehr enttäuscht. Du hast meinen Plan gestört. So was ist nicht nett und gehört sich nicht für meine Tochter“ „Nein! Papa bitte ich will zu Mama. Ich will nicht bei dir sein. Papa!!!“ Celescone ließ Larissa wegbringen, die sich mit Händen und Füssen wehrte. Lucas brachte sie ebenfalls in eines der oberen Zimmer. Dann kam er zu Celescone. „Ein Temperamentsbündel die Kleine.“ Celescone sah ihn böse an. „Nicht die Kleine für dich. Klar!“ Lucas nickte. „Was machen wir nun?“ „Die Polizei zieht bereits vor der Villa Kräfte zusammen. Sie werden bald anfangen uns zu bedrängen. Wir sollten ihnen eine Warnung zukommen lassen.“ Lucas nickte. „Und wie soll sie aussehen? Den Bullen tot vor die Füße legen?“ Celescone sah ihn an. „Siehst du? Du hast immer so einfache Gedanken. Meinst du wirklich ich gebe das einzige Pfand gegen die Leute draußen einfach so aus den Händen? Herr Gerkhan wird uns noch sehr nützlich sein. Vor den ersten Morgenstunden werden die Kräfte nicht eindringen. Bis dahin ist Gerkhan wieder wach und wird mit ihnen sprechen müssen. Wenn sie nicht abziehen, dann wird er uns leider verlassen müssen.

    „Semir, Tom?“ rief Anna aus ihrem Büro, als die beiden die PAST betraten. Sie gingen ins Büro und Anna sah sie an. „Was ist mit dem Kunstraub?“ „Nun wir sind dran. Bisher wissen wir, das es angeblich Kollegen sein sollen, aber ich glaube es einfach nicht.“ „Semir, was wir glauben spielt keine Rolle. Haben wir was wegen dem Streifenwagen?“ „Nein noch nicht. Tom und ich wollten uns gleich die bestimmten Autohändler vornehmen. Nur befürchte ich, dass es nicht viel bringt. Die haben den Coup bis ins kleinste Detail geplant.“ „Was sagt das Museum? Warum wurden die Bilder nicht als Sicherheitstransport ausgeliefert?“ „Nun dort wollte man es nicht. Die Dame sagte mir, dass sie es nicht an die große Glocke hängen wollte was da an Millionen über die Straße rollt und deshalb ein normaler Transport. Das gleiche sagt auch der Spediteur.“ „Gut. Dann nehmen Sie sich nun die Autohändler vor und sehen Sie sich auch die Schrottplätze an. Vielleicht ist dort ein noch fahrtüchtiger Streifenwagen. Obwohl ich das genauso wenig glaube.“ Tom und Semir nickten und verließen nach einem Kaffee die PAST erneut.


    Die drei Autohändler, die autorisiert waren ausrangierte Streifenwagen zu verkaufen hatten keinen solchen im Angebot oder auch nur in den letzten Jahren verkauft. Das war ein Schlag ins Wasser. Das gleiche bei den Schrotthändlern. Semir sah auf die Uhr, als sie fertig waren. „Nichts. Wir haben es gerade 18.00 Uhr. Aber es geht doch nicht, dass Kollegen sich als Kunsträuber betätigen. Ich meine, okay, die Bezahlung von uns ist nicht gerade die Beste, aber der Beruf Polizist ist doch eine Überzeugung, oder nicht?“ Tom nickte, während er sich auf die Straße konzentrierte. „Leider müssen wir nun davon ausgehen, dass es tatsächlich Kollegen waren. Es sei den, das jemand nur für diesen Zweck einen Privatwagen als Streifenwagen tarnt und danach wieder verschwinden lässt.“ Semir nickte. „Ja oder meine Version stimmt. Gut. Dann lassen wir …. Mist. Welcher Typ Wagen war der Streifenwagen denn?“ Tom grinste und zuckte dann mit den Schultern. „Ich habe keine Zeit mehr, Stephanie wartet.“ Semir grinste. „Okay, Casanova. Lass mich an der PAST raus.“ Tom ließ ihn raus und fuhr dann nach Neuss.

    Am nächsten Morgen kam Tom später ins Büro. Semir ahnte schon warum. Stephanie. Da ging die Tür auf und er kam herein. „Guten Morgen, Partner“ begrüßte Semir ihn. Tom erwiderte den Gruß nur knapp. „Oh, gestern nicht so verlaufen wie du es dachtest?“ Tom grinste. „Doch das schon. Aber … ach egal.“ Semir lachte. „Also doch nicht alles in Butter. Lass mich raten. Ihr ward essen, danach einen Spaziergang und als du dann zur Sache kommen wolltest, musste sie nach hause.“ Tom sah ihn an. „Na so fast.“ „Tja, man kann nicht immer Glück haben.“ „Okay, wie wollen wir heute vorgehen?“ „Wir können nur abwarten ob der nächste Transport morgen auch überfallen wird. Während du weg warst, habe ich mit dem Spediteur gesprochen. Der Wagen transportiert die gleiche Menge an Bilder wie der andere und er wird wieder in einem normalen Transporter stattfinden.“ Tom nickte. „Dann sollten wir ihn beobachten.“ „Das geht nicht. Der Spediteur verrät uns die Strecke nicht.“ Tom sah ihn an. „Wie er verrät es nicht. Er muss uns doch helfen. Wie sollen wir sonst den Raub verhindern?“ „Gar nicht. Er meint es war sicher nur ein Irrtum, dass die Bilder gestohlen wurden und würde nicht mehr vorkommen.“ „So ein Idiot. Was denkt er eigentlich, was die Brüder wollen. Oder sollte es um Versicherungsbetrug gehen?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein, denke ich nicht. Die Bilder sind ja nicht durch den Spediteur versichert. Das macht das Museum. Es sei denn, dass der Direktor des Museums und der Spediteur gemeinsame Sache machen. Das wäre noch eine Möglichkeit.“ Tom nickte. „Okay, dann werden wir uns die Herren noch einmal vornehmen.“ Schon waren sie unterwegs.

    SEin Handy klngelte. Er sah auf das Display. "HeySemir. Wieder unter den Lebenden?" "Hol mich ab." "Was? Wieso?" "Weil ich es so will deshalb." "Semir du steckst mich noch an, mit deiner Erkältung. Sollen wir beide vielleicht dann flachliegen und kuscheln oder was?"

    "Andrea ich fühle mich wirklich schon besser. Sieh mal ich hab jetzt fast sechs Stunden geschlafen. Und wenn ich daran denke, das da an der Autobahn so ein dä?mlicher Idiot Mädchen belästigt, kann ich doch nciht im Bett liegen." Andrea rollte mit den Augen. "Du bist unverbesserlich. Semir und hat immer noch Temperatur. Wenn du draußen umkippst, dann hilfst du Tom genauso wenig." "So schlimm ist das nicht. Ich nehme Aspirin und gut ist." "Tu was du willst. Ich kann dich eh nicht halten."

    „Herr Lauterbach, warum wurden die Bilder, die ja einen ziemlichen Wert haben, nicht als Werttransport behandelt?“ „Nun eben weil sie soviel Wert waren. Ich meine, wer rechnet denn damit, dass die Polizei einen Wagen ausräubern.“ „Wir wissen nicht, ob es tatsächlich Polizisten waren. Sicher ist nur, dass es sich um Männer handelte, die Uniformen trugen. Das bedeutet aber nicht, dass es tatsächlich Kollegen waren.“ „Nun zumindest war es ausdrücklicher Wunsch des Museums, einen Transport so unauffällig wie nur möglich zu arrangieren. Das habe ich getan. Mehr nicht.“ „Wer hat den Auftrag erteilt?“ „Das war das Museum für holländische Künstler in Köln.“ „Gut. Mit wem haben Sie dort gesprochen?“ „Mit eine Dame, Frau König. Ja ich glaube das war der Name. Sie ist die Chefsekretärin dort und bearbeitet die ganzen Transporte.“ „Es gab mehrere?“ „Nein es gibt mehrere. Der nächste wird in ungefähr drei Tagen statt. Wieder sind es Bilder und die gehen ebenfalls an das Museum. Auch hier wurde darauf bestanden, dass die Bilder nicht besonders transportiert werden.“ Semir nickte. „Kommt Ihnen das nicht komisch vor?“ Lauterbach nickte. „Ja eigentlich schon. Aber ich habe aufgehört die Wünsche meiner Kunden in Frage zu stellen. Die Aufträge wurden bereits im Voraus bezahlt und ich führe nun alle aus.“ „Gut, dagegen spricht nichts. Sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn es zu Problemen kommen sollte.“ „Ja sicher werde ich tun. Tut mir Leid, ich hab noch einen Termin.“ Semir erhob sich und gab seine Karte weiter. Er verließ das Büro.

    Im Auto sah Semir zu Tom. „Und?“ Tom grinste. „Heute Abend gehe ich mit Stephanie essen.“ „Ach Stephanie? Das heißt ich werde heute Abend sehr lange arbeiten müssen.“ Tom sah ihn an. „Wieso?“ „Na weil ich sonst allein wäre. Also werde ich arbeiten, während du mit Stephanie ausgehst. Na, es sei dir gegönnt.“ „Vielen Dank, Partner. Und wohin nun?“ „Zum Museum für holländische Kunst.“ „Ach und was tun wir dort?“ „Nun dort wurde verlangt, dass die Bilder möglichst ohne großes Aufsehen hingeschafft werden sollten. Und ich würde gern wissen, warum?“ Tom nickte. „Ja das wäre schon sehr interessant. Was hältst du von diesem Lauterbach?“ „Ne, der macht nur seinen Job. Er hat in knapp drei Tagen eine weitere Lieferung. Und ich würde mich wundern, wenn es nicht wieder einen Überfall gibt.“ „Du meinst nach demselben Schema?“ Semir nickte. „Ja und ich denke wir werden noch ne Menge Arbeit damit bekommen.“ Semir fuhr auf den Parkplatz des Museums. Dort wurden sie ebenfalls von einer Dame begrüßt. „Guten Tag, Dagmar König, was kann ich für Sie tun? „ „Semir Gerkhan, mein Kollege Kranich. Wir sind von der Autobahnpolizei. Genauer gesagt Kripo. Wir hätten gern mal den Inhaber bzw. den Betreiber des Museums gesprochen.“ Die Frau lächelte. „Es tut mir Leid, aber Herr Baumgarten ist nicht da. Aber ich glaube ich kann Ihnen auch helfen.“ „Gut versuchen wir es. Sie haben bei der Spedition Lauterbach für gestern eine Bilderlieferung in Auftrag gegeben. Also sie sollte gestern hier ankommen.“ Die Frau nickte. „Das ist richtig. Leider wurde der Transport überfallen. Grausam. Die schönen unbezahlbaren Bilder.“ „Ja sehen Sie, und das verstehe ich nicht ganz. Herr Lauterbach hat mir gesagt, dass Sie, Frau König, einen möglichst unauffälligen Transport der Bilder wünschten.“ „Das ist richtig. Sehen Sie Herr Gerkhan, wenn ich Dieben keine n Hinweis gebe, welche Bilder wertvoll sind, dann können die nicht überfallen. Aber ich dachte nicht daran, dass die Polizei, diesen Überfall verübt.“ Semir stutzte. „Wieso Polizei?“ „Nun Herr Lauterbach hat mich angerufen, und mir gesagt, das es Polizisten waren, die die Bilder geraubt haben.“ „Das ist nicht sicher. Es ist nur sicher, dass die Diebe Polizeiuniformen trugen. Und die können auch aus dem Kostümverleih stammen.“ Dagmar König lächelte. „Sicher. Es ist schon klar, dass Sie sich vor Ihre Kollegen stellen. Aber ich bin mir sicher, dass Sie die Bilder wieder finden werden.“ „Nun ich danke für das Vertrauen, aber ich mache Ihnen keine allzu große Hoffnung.“ „Kann ich noch was für Sie tun?“ „Ja, ich hätte gern gewusst welche Bilder in drei Tagen bei Ihnen eintreffen. Ich meine, wenn sie gestohlen werden sollten, wäre es nicht schlecht schon vorher eine Liste zu bekommen. Das gleiche gilt übrigens auch für die bereits gestohlenen Bilder.“ „Ich stelle Ihnen die Liste zusammen. Haben Sie für mich eine Faxnummer, oder eine Adresse wohin ich sie schicken kann?“ Semir zog seine Karte. „Ja sicher.“ Dagmar nahm die Karte und las sie. „Okay, Sonst noch was?“ „Nein danke, das war es fürs Erste.“ Tom sah sich während Semir mit Dagmar sprach die Bilder an.

    Semir verschwand nach Hause und Andrea sah ihn wütend an. "Semir du hast Fieber. Du gehörst ins Bett und nicht auf die Straße." Semir sah sie an und nickte. "ich fühle mcih auch etwas schwach. Ich werde wohl gleilch ins Bett..." Andrea nickte. "Ja und da bleibst du auch."

    Gegen 20.00 Uhr beschlossen auch Tom und Semir Feierabend zu machen. Der Fall der geklauten Bilder beschäftigte sehr. Zum einen weil es angeblich Kollegen gewesen waren, zum anderen, weil Tom ein Kunstliebhaber war, seit er mit Christina zusammen war. „Na komm. Heute werden wir eh nichts mehr raus finden.“ sagte Semir. Tom nickte. „Was ist eigentlich mit dir und Andrea?“ „Wieso?“ „Na ihr seid mal wieder zusammen, richtig?“ „Nein, nicht wirklich. Also eigentlich schon aber ... na ja sie will sich das noch mal überlegen. Ich weiß auch nicht. Ich werde aus ihr einfach nicht schlau.“ Tom grinste. „Na komm Partner. Gehen wir noch ein Bier trinken.“ Semir nickte und stand auf. Dann verließen sie gemeinsam die PAST. Während sie beim Bier saßen ließ Semir der Fall nicht los. „Wir müssen morgen auf jeden Fall mal zum Museum fahren und zum Spediteur. Außerdem müssen wir mal versuchen herauszubringen ob es wirklich ein Streifenwagen war, der die beiden angehalten hat. Das heißt wir werden alle Reviere anrufen müssen, die an diesem Tag Kontrollen gemacht haben. Das muss ja irgendwie festgehalten worden sein. Das heißt wenn es legal war.“ Tom nickte. „Willst du hier schlafen? Dann können wir morgen direkt von hieraus zur Spedition fahren.“ Semir nickte. „Ja mache ich.“

    Am nächsten Morgen fuhren sie zunächst zur Spedition. Dort wurden sie von der Sekretärin begrüßt. Tom sah die Frau an. Sie hatte langes dunkles Haar und ausdrucksvolle Augen. Sie war schlank und bewegte sich anmutig. „Es tut mir Leid, aber normalerweise können Sie Herrn Lauterbach nur mit Termin erreichen. Aber ich denke Sie können gleich zu ihm. Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten?“ Semir und Tom nahmen dankbar an. Semir beobachtete Tom, die Sekretärin anstarrte. Er stieß ihn kurz an und sah ihn fragend an. „Nicht schon wieder, Tom. bitte.“ „Was denn? Fragen darf ich doch wohl, oder?“ flüsterten sie sich zu. „Okay, ich gehe zum Chef und du kannst dann ja versuchen…“ Tom grinste ihn an. „Ich versuche nicht. Es wird klappen. Warte es nur ab.“ Der Kaffee wurde serviert und die Frau sah Tom ebenfalls merkwürdig an. Dann schellte das Telefon. Sie ging ran und sah dann zu den beiden. „Herr Lauterbach empfängt Sie jetzt.“ Semir stand auf und sagte dann laut zu Tom. „Du kannst die Vernehmung der Sekretärin übernehmen.“ Tom warf ihm einen Blick zu, der hätte töten können. Doch dann nickte er. Dann ging er in das Büro des Chefs und Tom gesellte sich zur Sekretärin. „Sie können mir sicher helfen.“ „Nun ich kann es versuchen.“ Tom lächelte. „Zunächst hätte ich gern gewusst, wie lange die Herren Alexander Reinders und Peter Schmitz in der Firma beschäftigt sind.“ „Nun, Herr Reinders ist bereits sein sechs Jahren hier und Herr Schmitz seit fünfeinhalb.“ „Sie wissen das, ohne in die Akten zu sehen?“ „Nun die Daten habe ich fast alle im Kopf.“ „Gut können Sie mir dann auch sagen, wann Sie mal Zeit hätten, mit mir auszugehen?“ fragte Tom. „Sie meinen Sie und ich?“ fragte sie irritiert. Tom nickte. „Wie heißen Sie eigentlich?“ „Stephanie Sommer.“ „Stephanie, ein schöner Name. Ich bin Tom.“ „Auch nicht schlecht.“ „Gut dann sagen wir heute Abend?“ Stephanie nickte. „Gern.“ „Dann brauche ich nur noch die Adresse wo ich Sie abholen darf.“ „Trankgasse 72 in Neuss.“ „Ich werde um sieben da sein.“ Sie nickte nur.

    „Dieser Berger hat zwei Werkstätten. Da wäre es doch eigentlich sinnvoll, wenn er seinen Wagen selbst repariert, oder?“ Tom nickte. „Na und ein Gutachten kann er auch selbst machen. Wie praktisch.“ Wieder ein nicken von Tom. „Und vergiss nicht, er kann sich jeden teuren Wagen aus seinem eigenen Geschäft nehmen.“ „Stimmt. Daran hatte ich auch schon gedacht. Was wenn der Versicherungsbetrug im großen Stil betreibt?“ „Semir bitte. Nur weil die Nase von dem Mann dir nicht passt ist er gleich kriminell?“ „Na aber doch auffällig, musst du zustimmen, oder? „Hast ja recht, aber lass uns mal schauen, wie viele Unfälle er so in der letzten Zeit hatte. Und seine Versicherung wird sicher auch kooperativ sein, wenn wir da mal anfragen.„Ok, ich die Versicherung, du den Rest.“ Tom suchte die Nummer raus und griff zum Hörer. Berger lief immer noch gehetzt durch sein Büro.
    „Schatz? Was ist denn?“ Seine Frau betrat das Zimmer. „Ach nein, da waren nur die 2 Beamte von der Autobahnpolizei. Die glauben mir nicht und stellen dumme Fragen.“

    Martina sah ihren Mann an. „Dann solltest du dir vielleicht Klaus zur Hilfe holen. Ein Anwalt ist immer gut.“ Norbert sah sie an. „Ja ich denke du hast Recht. Aber erst später. Ich muss erst mal selbst was klären. Klaus kann mir sicher in Sachen des Unfalls helfen.“ Martina ging wieder. Sie hatte besseres zu tun, als mit ihrem Mann über einen Unfall zu reden.

    Andrea sah auf ihren Monitor. „Ich hab ihn.“ Rief sie auf einmal und sofort standen Tom und Anna sowie Hofer bei ihr. „Wo genau?“ „Kennedy-Ufer.“ Hofer sah Anna an. „DA hat Celescone eine kleine Festung. Es ist kein Reinkommen möglich. Alarmanlagen, abgerichtete Hunde, alles wird bewacht und überwacht. Wenn Gerkhan dort ist, dann ...“ Tom warf ihm einen Blick zu und deutete dann auf Andrea. „Wir müssen Semir da raus holen. Er ist Celescone doch gar nichts mehr wert.“ Nun klingelte Andreas Handy. Sie sah auf das Display. „Das ist Semirs Nummer.“ rief sie erfreut. Anna nickte und sie meldete sich. „Okay, Frau Gerkhan. Ihnen ist die Flucht gelungen. Ich gratuliere. Mit meiner Tochter werde ich mich auch noch unterhalten, aber zunächst zu Ihnen. Ich habe immer noch Ihren Mann bei mir und er fühlt sich glaube ich recht wohl hier. Noch. Wenn Sie erwägen sollten gegen mich auszusagen, oder gar die Anzeige zu schalten, wird es sich bestimmt ändern.“ Hörte sie einen Mann sagen. „Wo ist Semir? Ich will mit ihm reden.“ „Also wirklich Frau Schäfer. Sie sagen wir Ihr Mann * ich will *. Das höre ich gar nicht gern. Aber ich lasse mich erweichen.“ Es war kurz Stille und dann hörte sie Semirs Stimme. „Bist du und Aida okay?“ „Ja, Schatz. Wir sind bei Tom auf der Wache.“ „Schön.“ Dann herrschte wieder Stille. Dafür kam die andere Stimme nun wieder. „So. Also keine Aussage. Wenn Sie schon eine getätigt haben, dann sollten Sie sie widerrufen. Und sagen sie dem Kollegen vom BKA, einen Sturmangriff wird Ihr Mann nicht überleben.“ Das Gespräch war beendet. Andrea sah zu Anna und Hofer. „Keine Sorge Andrea, wir holen ihn raus.“ Andrea nickte. „Ich werde nun mit Aida nach hause fahren.“ Tom schüttelte den Kopf. „Das wirst du nicht. Du kommst in eine der Schutzwohnungen, bis wir das Schwein haben. Sonst holt er dich noch einmal.“ Andrea nickte und auch Anna war einverstanden. „Tom Sie kümmern sich um die Beiden“ Tom nickte und verschwand mit Andrea und Aida.

    Semir wurde nach dem Essen in ein sehr schönes Zimmer gebracht und ans Bett gefesselt. „Nur zur Sicherheit.“ lachte Lucas, dem es anscheinend Freude machte Semir so zu sehen, doch dann kam Celescone zu ihm. „Lucas? Was soll das?“ Lucas drehte sich zu ihn um. „Was denn Don?“ „Ich sagte doch, das Herr Gerkhan ein schönes Zimmer bekommt.“ Lucas nickte. „Aber ich sagte nicht, dass er festgebunden wird, oder?“ „Aber was wenn er versucht zu fliehen?“ Celescone lächelte zufrieden. „Er wird nicht fliehen. Er wird gleich schlafen und ruhig und friedlich sein.“ Lucas grinste. Semir sah Celescone an. „Was wollen Sie noch von mir?“ „Ach Herr Gerkhan ich mag Sie einfach gern in meiner Nähe haben. Das ist alles.“ „Sie haben mir was ins Essen gemischt, oder?“ „Nein. Nicht ins Essen. Aber mein Leibarzt ist hier und ich habe ihm gebeten Sie ruhig zu stellen. Ich will nicht ständig gestört werden, weil Sie laut sind und sich mit der Situation nicht abfinden können. Fesseln sind mir etwas zu unbequem, finden Sie nicht auch?“ Ein weiterer Mann trat ein. Semir war immer noch mit den Handschellen am Bett gefesselt. Der Mann sah auf ihn und dann zu Celescone. „Wie lange soll er denn schlafen?“ Celescone sah auf Semir und dann zum Arzt. „Nun ich denke für die nächsten 24 Stunden wäre es ausreichend.“ Der Arzt nickte und Semir sah mit gemischten Gefühlen zu, wie dieser eine Spritze aufzog. Semir wusste genau, das der Arzt sich nicht umstimmen ließ, so sparte er sich den Mann anzusprechen. Der Arzt setzte die Spritze an und Semir verzog kurz das Gesicht, als das Serum in seine Adern floss. Er sah den Arzt an und dieser lächelte. „Nur keine Angst das Mittel ist harmlos. Sie werden nur schlafen.“ Semir antwortete nichts. Der Arzt verließ das Zimmer wieder und Celescone sah zu Lucas. „Sobald er eingeschlafen ist, nimmst du ihm die Handschellen ab.“ „Si Don.“ „Gute Nacht und angenehme Träume, Herr Gerkhan.“ Celescone verließ das Zimmer. Lucas sah lachend auf Semir, der auf die Wirkung der Spritze wartete. „Schade, ich dachte wir würden noch unseren Spaß haben. Aber der Don will dich wohl schonen. Na gut. Dann schlaf mal gut.“ Semir spürte die erst Wirkung. Er konnte sich nicht mehr richtig konzentrieren. Irgendwie wurde die Umgebung nach und nach in Watte eingepackt. Dann wurde es dunkel.

    Diese Story ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht beabsichtigt (hi hi)

    Kunsträuber
    Peter und Alexander waren mit ihrem Transporter auf der A4. „Mensch noch vierzig Kilometer und wir haben die Fuhre erledigt.“ sagte Peter der am Steuer saß. Alexander nickte. „Ich bin froh wenn ich diese dämlichen Bilder los bin. Versteh gar nicht, dass für solche Schinken ne Menge Kohle hinblättern und sie dann im Zimmer aufhängen. Da krieg ich ja die Krätze wenn ich solche Bilder an der Wand habe.“ Peter sah auf die Straße. „Oh Mist. Da vorn ist Kontrolle.“ stöhnte er. „Na und. Wir haben doch nichts zu verbergen.“ lachte Alex. „Ne. Ich habe nur keinen Bock wieder das Warndreieck zu suchen.“ Er hielt, als der Polizist ihm das Zeichen gab. „Allgemeine Verkehrskontrolle. Führerschein und Fahrzeugpapiere, bitte. Stellen Sie den Motor ab und steigen Sie aus.“ Peter und Alex taten es. Der Polizist ging zum hinteren Teil des Wagens. „Was transportieren Sie?“ fragte er. „Gemälde für das Kölner Kunstmuseum.“ gab Peter an. „Öffnen Sie bitte den Laderaum.“ Peter tat es. Der Polizist kletterte hinein und besah sich die einzelnen Bilder. „Sehr schön. Genau was wir suchten.“ lachte er und Peter verstand nicht genau. Dann kam Alex zu ihm. „Und?“ Peter zuckte mit den Schultern. Dann kamen zwei weitere Polizisten zu den beiden. „Und?“ fragte einer den Polizisten auf der Ladefläche. Dieser nickte und schon sahen Alex und Peter in die Läufe der Waffen. „Okay, Jungs. Das war der Transport auf dem wir warten.“ Peter sah ihn an. „Wie? ich versteh nicht?“ Der Polizist neben ihm lachte. „Das musst du auch nicht. Okay. Du hilfst meinen Kollegen mal, alle Bilder vom Wagen zu holen.“ Er sah Alex an. Dieser warf Peter einen Blick zu. Dieser nickte. Zusammen mit dem Polizisten auf der Ladefläche entleerte er die Ladefläche. Anschließend wurden Peter und Alexander auf der Ladefläche ihres Wagens gefesselt eingesperrt. Sie hörten zwei Autos abfahren. „Na Toll. Und nun? Das waren mit Sicherheit keine Bullen.“ sagte Alex voller Überzeugung. Peter konnte dem nur zustimmen. „Versuch mal an mein Handy zu kommen. Es ist in meiner Hosentasche. Dann können wir wenigstens Hilfe rufen.“ sagte er. Alex tat es und konnte es tatsächlich greifen. Dann wählte er die 110 und rief um Hilfe.

    „Cobra 11 für Zentrale“ kam Andreas Stimme aus dem Funk. „Cobra 11 hört. Was gibt es Andrea?“ „Tom wir haben eben einen Notruf rein bekommen. Zwei Männer sind im Transporter eingesperrt und gefesselt. Auf der A4 in Höhe Kilometer 184.“ „Wir sind schon unterwegs.“ Tom hängte das Mikro ein und sah Semir an. „Dann drück mal auf die Tube. Mal sehen was dran ist.“ Semir gab Gas. Nur zehn Minuten später standen sie neben einem Kleintransporter. Sie öffneten die hinteren Türen und sahen zwei Männer auf der Ladefläche, die gefesselt waren. Mit Handschellen. Semir sah Tom an und zog die Schlüssel aus der Tasche, öffnete die Handschellen. „Nun meine Herren, was ist vorgefallen?“ „Alexander Reinders, das ist mein Kollege Peter Schmitz. Wir sind von Polizisten überfallen worden.“ Semir sah ihn an. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Mein Kollege Kranich. Sagen Sie, Sie sprachen eben das Polizisten Sie überfallen haben?“ „Ja. Genau. Die haben uns angehalten und unsere Papiere verlangt, dann sollten wir die Ladenflächen aufmachen und da haben die uns dann sämtliche Bilder geklaut. Gut ich mochte die Bilder eh nicht, aber…“ Semir winkte ab. „Können Sie die Kollegen beschreiben?“ „Nur einen. Die anderen hab ich gar nicht so genau gesehen.“ „Okay, ähm. Sie müssten mit uns zum Revier kommen. Wir werden dort eine Phantomzeichnung anfertigen und dann hoffen, das wir die Herren erwischen, obwohl ich stark davon ausgehe, das es keine wahren Kollegen sind.“ Alex sah ihn an. „Die hatten aber einen echten Streifenwagen. Das Kennzeichen hab ich mir gemerkt.“ „Ach und wie war das?“ „K-1014“ „Okay, wir überprüfen das. Sind Sie irgendwie verletzt oder …?“ Peter und Alex verneinten. „Den Wagen müssen wir zur Spurensicherung mitnehmen. Haben Sie jemanden der Sie vom Revier abholen kann?“ „Wir rufen unseren Chef an. Der wird dann einen Wagen schicken.“ Semir nickte und ging zum Wagen zurück. Tom sah ihn an. „Schon komisch was?“ „Hm?“ „Na dass Kollegen Bilder klauen.“ „Na ja. Kunstliebhaber. Ich werde gleich die Herren mal fragen was das für Bilder waren.“ Sie stiegen ein und fuhren zur PAST.

    In der PAST waren Alexander und Peter dabei mit dem Phantomzeichner ein passables Bild zu erstellen. Semir ging zu Andrea und bat um die Überprüfung des Kennzeichens. Dann ging er mit Tom ins Büro. Alexander war der erste der zu ihnen kam. „Herr Reinders was waren denn das für Bilder, die Sie geladen hatte?“ fragte Tom. „Nun da waren Bilder von Rembrandt, Van Goch, Vermeer und noch einige andere.“ Tom staunte. „Ach also kann man sagen sehr wertvolle Gemälde?“ Reinders nickte. „Ja die Dinger waren mit 60 Millionen versichert. Mein Chef tobt wegen dem Diebstahl.“ Semir nickte. „Warum wurden die Bilder, wenn sie so einen großen Wert haben nicht in einem Panzerwagen transportiert?“ „Da müssen Sie meinen Chef fragen, das kann ich Ihnen nicht beantworten.“ „Das werden wir. Sie dürfen gehen, und schicken Sie uns bitte Ihren Kollegen rein.“ Alexander stand auf und Peter kam herein. Auch ihm wurden die gleichen Fragen gestellt und Peter gab die gleichen Antworten. Als beide gegangen waren, sah Semir zu Tom. „Was hältst du davon?“ Tom zuckte mit den Schultern. „Wir sollten uns mal mit diesem Bergens, dem Chef der beiden unterhalten. Auf die Erklärung warum kein Sicherheitstransport bin ich nämlich sehr gespannt.“ Semir nickte und sie erhoben sich. „Ach Semir,“ sagte Andrea als sie vorbeigingen. „Das Kennzeichen existiert nicht.“ Semir nickte. „Hab ich mir schon gedacht. So blöd sind die ja auch nicht.“

    Während dessen in einem Lagerhaus im Kölner-Norden:

    „Und hast du alle Bilder?“ fragte Dagmar ihren Freund. Kurt nickte. „Ja, Schatz. Alle Bilder die auf der Karre waren sind nun hier.“ „Die Kollegen auf der Wache haben nicht mal bemerkt, dass der Wagen falsche Kennzeichen hatte. Allerdings wird mir Willi zu gierig. Er will das Doppelte vom letzten Mal.“ Dagmar sah ihn an. „Das ist doch kein Problem. Dann suchen wir uns eben einen Neuen Mitarbeiter. Solange er noch hier ist, bekommt er was er will. Danach werden wir ihn einfach entsorgen.“ Kurt sah sie an. „Aber das wäre... ich meine du hast aber nicht vor ihn... umzubringen, oder?“ Dagmar lächelte kalt. „Natürlich. Ich brauche doch keine unliebsamen Zeugen.“ Die Bilder wurden entladen und nachdem Dagmar sie angesehen hatte, wurden sie in den Tresorraum gelegt. „Die Käufer werden dafür ne Menge Geld hinblättern müssen. Ach, Kurt der nächste Transport ist bereits angemeldet. Er wird in ungefähr vier Tagen stattfinden.“ Kurt lachte. „Wieso vertraut dir dein Chef eigentlich so etwas an. Ist er noch nicht dahinter gekommen, dass du eine falsche Schlange bist?“ Ein böser Blick von Dagmar ließ ihn verstummen. „Nein er vertraut mir, weil ich dem Museum seit vielen Jahren angehöre. Allerdings hätte er eher meiner Gehaltserhöhung zustimmen sollen, nun muss er den Verlust der Bilder verarbeiten.“ Nachdem die Bilder verstaut waren, entsorgten Dagmar und Kurt die falschen Nummernschilder und fuhren nach Hause.

    Markus sah ihn an. „Nun ja. Ich muss zugeben, dass ich etwas unaufmerksam war. Ich wollte den Sender einstellen. Ja, ich weiß es ist falsch das während der Fahrt zu tun, aber…“ „Schon gut. Das meinte ich aber nicht. War etwas auf der Fahrbahn, was ein Bremsmanöver rechtfertigte?“ Markus schüttelte den Kopf. „Ich weiß es leider nicht. Das letzte was ich weiß ist der kräftige Aufprall.“ Die Tür ging auf und ein Arzt kam rein. „So meine Herren, mehr kann ich nicht erlauben. Herr Schreiner braucht Ruhe.“ Semir sah den Arzt an und nickte. „Danke, wir sind fertig.“ Er legte Markus eine Karte auf den Nachttisch. „Wenn Ihnen doch noch etwas einfallen sollte, rufen Sie mich an. Egal zu welcher Zeit.“ Markus nickte und schloss die Augen.

    Draußen auf dem Flur blieb Semir stehen. „Dacht ich es mir doch, da stinkt etwas. Nur was? Lass uns mal auf der Dienststelle etwas über diesen Berger in Erfahrung bringen. was der so macht, das große Anwesen usw.“ „Du meinst das war ein absichtlicher Unfall? Was sollte er davon haben?“ Tom war noch nicht ganz überzeugt. Auf der PAST wartete bereits Petra mit Infos für sie. „Also, dieser Berger hat 2 Autohäuser und Werkstätten. Am Rest bin ich dran.“
    „Danke Petra“, Semir nahm das Blatt und ging mit Tom ins Büro.

    Berger lief in seinem Büro auf und ab. „Verdammt, dieser Bulle glaubt mir nicht.“ sagte er leise zu sich selbst. War er auffällig geworden? Was wenn die raus finden, das er in der letzten Zeit sehr viele Unfälle mit sehr teuren Wagen hatte? Das Geld von den Versicherungen hatte er in seine Werkstätten und Autohäuser gesteckt um diese vor dem Untergang zu bewahren.

    für die zwei, Marina :baby: :D
    Tom brachte Andrea und Aida erst einmal zur Wache. Larissa wurde zu ihrer Mutter nach Düsseldorf gebracht. Anna begrüßte Andrea herzlich. „Gott sei dank, Sie beide sind in Ordnung.“ Andrea nickte. „Wo ist Semir?“ „Er ist bei Steiner.“ sagte Tom, der noch nicht von den Vorfällen wusste. „Nein. Das BKA hat mich eben angerufen, nachdem ich es von Semirs Lage in Kenntnis gesetzt habe. Sie wollten Steiner und Semir rausholen, doch als sie dort ankamen, war Steiner tot und dieser zweite Tom mit Semir verschwunden. Steiner wurde mit Semirs Waffe erschossen. Nun denkt das BKA das Semir übergelaufen ist.“ Tom schüttelte den Kopf. „Aber Andrea kann doch nun alles aufklären.“ Anna nickte. „Deshalb wartet auch schon Hofer in meinem Büro. Andrea kommen Sie? Hotte passt sicher auf unseren Kleinen Schatz hier auf.“ Sie deutete auf Aida, die friedlich schlief. Hotte nickte und nahm Andrea die Kleine ab. Dann ging Andrea in Annas Büro. Hofer hörte aufmerksam zu. „Nun Steiner ist jetzt tot und seine Aussage hätte Celescone lebenslang hinter Gitter gebracht. Aber wir haben nun eine nein sogar drei Zeugen, das Celescone Dreck am Stecken hat. Frau Schäfer Sie und ihr Mann werden nun meine Kronzeugen sein. Sie können ihn festnageln.“ Andrea nickte .“Das werde ich auch. Wir haben einige Tage voller Angst gelebt. Aber was ist mit Semir?“ „Wir finden ihn. Er hat sein Handy und ... Andrea wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann könnten Sie angehen, es zu orten.“ Andrea nickte und verließ das Büro. Das erste Mal sein Aidas Geburt saß sie nun wieder an ihrem alten Arbeitsplatz. Petra, die neue Sekretärin war in Urlaub.

    Lucas stieß Semir vor sich her. Er griff zum Telefon und rief Celescone auf dem Handy an. „Wo ist die Frau und das Kind?“ fragte er. Semir sah ihn an. „Alles Klar. Steiner ist tot. Der Bulle steht neben mir.“ Wieder legte er eine Pause an. „Okay, wir kommen dahin.“ Dann beendete der das Gespräch. „Wo ist meine Familie?“ fragte Semir, der sich Sorgen machte. Lucas grinste ihn an. „In Sicherheit. Glaube mir, solange du tust was wir wollen, wird sich das nicht ändern.“ „Ich habe getan was gefordert wurde. Ich will zu meiner Frau.“ „Ich hab dir schon einmal gesagt, es heißt nicht *ich will*. Das höre ich nicht gern. Los zum Wagen.“ Semir ging. Er hatte Angst, denn er wusste nicht wo Andrea und Aida waren. So blieb ihm nur übrig zu gehorchen. Als sie auf der Autobahn waren, sah Semir Lucas an. „Wohin fahren wir?“ „Ins Feriendomizil der Celescone am schönen Rhein. Eine Festung die nicht so leicht einzunehmen ist.“ „Ist meine Frau und mein Kind auch da?“ Lucas antwortete nicht. „Sind sie auch da?“ fragte Semir erneut. „Halt den Mund.“ kam als Antwort. Semir sah aus dem Fenster. Es ging nach Köln. Er vermutete, das Celescone dort noch eine zweite Villa hatte, von der die Polizei nichts wusste. Die Fahrt ging zum Kennedy-Ufer. Hier waren in der Tat schöne Villen und eine schien das Ziel zu sein. Lucas steuerte auf eine große Villa zu, die mit Mauern vor neugierigen Blicken schützen sollte. Das Tor öffnete sich und Lucas fuhr auf das Grundstück. Vor dem Haus zerrte er Semir aus dem Wagen und stieß ihn ins Haus. Dort stand Celescone auf der Terrasse. „Ah. Herr Gerkhan. Schön Sie wieder zu sehen.“ „Wo ist meine Frau und meine Tochter?“ fauchte Semir ihn an. „Nicht hier. Leider sind sie zusammen mit meiner eigenen Tochter geflohen. Bevor ich es verhindern konnte. Aber Sie sind immer noch hier und sozusagen ein Pfand dafür, dass Ihre Frau nicht als Zeugin gegen mich antritt.“ Semir sah ihn an. „Sie sind geflohen?“ fragte er ungläubig. Celescone nickte. „Ja leider. Aber das ändert nichts für Sie. Sie sind hier und Sie werden von hier nicht fliehen können.“ Lucas sah Celescone an. „Was willst du mit ihm machen Don Celescone?“ „Nun ich denke Herr Gerkhan wird als unser Gast in einem der Räume im ersten Stock sicher gut aufgehoben sein. Es wird an nichts fehlen, außer der Freiheit sich zu bewegen. Aber erst werden wir was essen. Sie speisen doch mit uns, oder Herr Gerkhan?“ Semir sah ihn an. Er hatte großen Hunger. Dann nickte er. Ich hätte aber wenigstens die Handschellen weg.“ Celescone sah erst zu ihn und dann zu Lucas. Dieser schüttelte den Kopf. „Nun Lucas meint es wäre zu gefährlich, und ich muss sagen ich teile diese Meinung. Die Fesseln bleiben.“ „So kann ich nicht mit ...“ Celescone sah ihn scharf an und Semir verstummte. Er war schon froh, das die Hände nicht auf dem Rücken gefesselt waren und das Aida und Andrea sich in Sicherheit befanden.

    Semir sah wie f?nf M?nner ?ber die Br?stung der Balkone ?ber den Eingang in den Park kamen. Sie verteilten sich und zwei gingen direkt zu den Minen am Eingang, zwei andere liefen durch den Park und einer kam zu Semir. ?Ich bin Mark Zentsch. Ich bin Bombenexperte und werde mir nun die Bombe, die Sie tragen ansehen.? Semir sah ihn fest in die Augen. ?Ich werde sicher keine Bewegung machen.? ?Nur ganz ruhig. Ich schaue einfach nur.? ?Dann beeilen Sie sich ein wenig. Meine Beine schlafen so langsam in der Haltung ein.? Zentsch nickte. ?Nur keine Angst wir kriegen das schon hin.? Wir sollten erst mal versuchen die Anderen hier raus zu bringen. Die k?nnten doch den Weg nehmen, den Sie gekommen sind.? Zentsch nickte. ?Meine Kollegen werden sich darum k?mmern.? Semir nickte vorsichtig. Dann h?rte er wie die anderen zu ihm auf die Empore kamen. Die vier M?nner des Bombenkommandos brachten die Menschen aus dem Park. Auch Andrea wurde raus gebracht, obwohl sie sich anfangs weigerte den Park und somit ihren Mann zu verlassen. Semir ?berredete sie dann jedoch vor dem Tor in sicherer Entfernung auf ihn zu warten. Dann war es eine unheimliche Ruhe eingekehrt. Zentsch sah sich vorsichtig die Weste an. ?Wie lange sitzen Sie schon hier?? fragte er. ?Ich wei? nicht genau. Wie sp?t ist es denn?? ? Wir haben es jetzt vierzehn Uhr.? ?Dann sind es fast viereinhalb Stunden.? ?Nun ich denke es reicht. Ich habe bereits ?berblickt woran die Bombe h?ngt. Sie sollten nun die Luft anhalten und die Augen zumachen. Ich werde gleich die Kabel kappen und dann k?nnen Sie ebenfalls den Park verlassen.? ?Das h?rt sich sehr gut an.? ?Okay, ich lege nun los. Sie m?ssen mir gar nicht helfen. Nur ganz still halten.? ?Okay.? Dann sp?rte Semir wie sich die Weste etwas enger zog. Er merkte wie der Schwei? in den Nacken lief. Nach f?nfzehn Minuten h?rte er ein leises Knacken. ?Okay, das war der erste Streich. Nur noch zwei Kabel und Sie sind erl?st.? Weitere zehn Minuten war das n?chste Kabel weg. Dann ging es sehr schnell. Endlich konnte Semir die Weste ausziehen. Langsam versuchte er auf die Beine zu kommen, doch er sackte immer wieder zusammen. W?hrend Zentsch mit der Weste besch?ftigt war, hatten die Kollegen die anderen Bomben ebenfalls entsch?rft. Semir wurde mit Hilfe aus dem Park gebracht, weil seine Beine einfach nicht funktionieren wollten. Er war zu lange in einer ungewohnten Position und deshalb war die Blutzirkulation gest?rt. Andrea nahm ihn in den Arm und war froh dass er heil aus der Sache raus gekommen war. Auch Tom und Anna kamen zu ihm. Anna sah ihn pr?fend an. ?Sie sind sonst in Ordnung?? fragte sie und Semir nickte. ?Ich bin okay. Jetzt werden wir uns die f?nf krallen.? Anna sah ihn an und sch?ttelte den Kopf. ?Brauchen wir nicht mehr. Der Helikopter wurde soeben gestoppt und die f?nf wurden umgehend verhaftet. Sie k?nnen also nach Hause fahren und ausschlafen.? Semir sah sie an. ?Die sind vor der Frist verhaftet worden?? Anna nickte ?Ja warum?? ?Weil die mir sagten, die dreizehn Stunde f?r das Ultimatum st?nden fest. Jeder Zugriff w?re mein Todesurteil.? ?Nun dann haben die gelogen. Sie hatten auch keine Fernbedienung oder einen Z?nder bei sich.? ?Dann war das ganze eine L?ge?? ?Nein war es nicht?, mischte sich Zentsch ein. ?Die Bombe die Sie trugen war echt. Aber die am Ein- und Ausgang waren Attrappen.? Semir nickte. ?Danke das baut mich richtig auf.? Andrea sah ihn an. ?Hey, du hast es ?berlebt. Und nun fordere ich dich auf, dein Versprechen wahr zu machen.? Semir sah sie erstaunt an. ?Versprechen? Welches Versprechen?? ?Na das du nachdem Abenteuer auf alle Attraktionen im Park gehst.? ?Andrea als ich das sagte, stand ich emotional unter starkem Stress. Da sag ich schon mal ziemlichen Unsinn und ich ?? Er suchte verzweifelt nach Worten. Andrea lachte laut auf. ?Hey, beruhige dich. Glaubst du im Ernst, dass ich jetzt noch Lust habe auf die Achterbahnen zu gehen? Ich will erstmal nur nach Hause und mich duschen und dann schlafen. Und dann ?? sie machte eine Pause. Semir sah sie l?chelnd an. ?Ja, k?nnte ich mir auch vorstellen?, meinte er. ?Und dann? dann k?nnte ich wieder hier her und mit dir s?mtliche Achterbahnen fahren, die ich will.? vollendete Andrea ihren Satz und Semir sah sie mit gro?en Augen an.


    Nur eine Woche sp?ter waren sie wieder im Park und diesmal hatten sie alle ihren Spa?. Semir ging tats?chlich auf alle Achterbahnen im Park. Na ja auf fast Alle. Die ?Black Mamba? war nicht sein Ding aber alle anderen fuhr er mit Begeisterung.

    Ende

    „Guten Tag meine Herren“, Berger machte ihnen die Türe auf. Er wohnte in einem sichtbar teuren Haus mit großem Anwesen. „Meine Aussage habe ich doch schon vorhin unterschrieben, sie waren leider nicht da.“ „Ja, darum sind wir jetzt hier, Herr Berger. Wir würden uns gerne mit ihnen darüber noch einmal unterhalten. Semir nahm die Unfallbilder aus der Akte. „Kommen sie in meine Arbeitzimmer“, Berger ging voraus. „Ich helfe gerne weiter, wenn ich kann.“ „Oh da bin ich mir sicher, dass sie das können, Semir legte die Fotos auf den Tisch. „Sie haben angegeben, dass sie wegen einem Gegenstand auf der Fahrbahn bremsen mussten. Richtig? So, nun haben wir alle Teile sorgfältig zugeordnet und außer den Fahrzeugteilen der beiden PKW nichts Weiteres sicherstellen können.“ Jäger wurde sichtlich nervös. „Dann war es ein Tier, aber ich bin mir sicher, da war etwas, sonst hätte ich nicht gebremst.“

    „Sind Sie sich da sicher, Herr Berger?“ fragte Semir erneut. Berger nickte. „Natürlich. Ich bremse doch nicht, wenn nichts da war. Es war etwas auf der Straße. Was ist denn mit dem Fahrer von dem andren Wagen, oder die anderen Teilnehmer. Die müssen doch was gesehen haben.“ Semir schüttelte den Kopf. „Der gegnerische Unfallfahrer ist nicht vernehmungsfähig. Die anderen sagen sie hätten nichts gesehen.“ Tom zog Semir zur Seite. „Lass mal. Wir kommen sicher noch einmal auf Sie zurück, wenn der andere Fahrer vernommen werden konnte. Und die Versicherung wird sicher auch noch Fragen stellen, da bin ich mir sicher.“ Tom war schon auf dem Weg zur Tür, „danke wir finden alleine raus.“
    Im Wagen auf dem Weg zur PAST kauten sie das Thema weiter durch.

    Semir sah Tom an. „Ich bin mir ganz sicher, dass der ne faule Sache vorhat. Wir sollten ihn mal überprüfen lassen.“ Tom nickte. „Petra ist schon dran. Sie hat bestimmt schon Ergebnisse wenn wir zurück sind.“ Semir nickte. Sein Handy klingelte. Er meldete sich und hörte schweigend zu. „Wir kommen direkt hin, wenn er vernehmungsfähig ist.“ Tom sah ihn an. „Der zweite Fahrer?“ Semir nickte. „Ja er ist gerade aufgewacht.“ „Okay, fahren wir ins Krankenhaus.“ Tom und Semir betraten das Krankenzimmer. „Guten Tag Herr Schreiner.“ Semir zog sich einen Stuhl neben das Bett. „Ich hoffe es geht ihnen etwas besser. wir machen es auch kurz.“ „Ja, danke, es tut zwar alles weh, aber das wird schon wieder, sage die Ärzte. Ich habe Glück gehabt. Mein neuer Wagen leider nicht. Wie kann ich ihnen helfen?
    „Tja, also es geht um den Fahrer vor ihnen. Erzählen sie bitte mal ganz genau, was passiert ist und wie es zu dem Unfall kam.“ „ Also, ich fuhr ganz normal und auch nicht sonderlich schnell. Der Wagen ist neu und muss erst eingefahren werden, wissen sie.
    Dann sah ich auf einmal die Bremslichter von vorne und dann ging alles ganz schnell. Mehr weiß ich nicht.“ „Hm, sonst können sie sich an nichts erinnern? Semir wollte den Zeugen nicht durch Hinweise in eine Richtung lenken.

    Stirner und Anna standen beim Einsatzwagen. Der Bombenexperte kam zu ihnen. ?Okay, wie ist die Situation?? wollte er wissen. Stirner erkl?rte es. Der Mann nickte. ?Okay, ich werde zu dem Mann reinregen und versuche die Bombe an seinem K?rper zu entsch?rfen.? Anna sah ihn an. ?Wie bitte wollen Sie hinein? Die Ein- und Ausg?nge sind ebenfalls vermint.? ?Ich denke ich gehe einfach ?ber die erste Etage. Wie Sie sehen kann man von der Br?cke aus in den Park. Man gelangt quasi ?ber die Empore hinein. Sofern dort nicht auch Minen liegen, sollte es kein Problem sein.? Anna nickte. ?Wenn es so einfach ist, dann sollten wir es versuchen. Aber vorsichtig, bitte.? Der Mann sah sie an. ?Frau Engelhardt, ich bin Experte f?r Bomben, ich bin von Natur aus vorsichtig.? Dann war der Mann verschwunden. Zwanzig Minuten sp?ter war er wieder da. ?Okay, ich hab einen Weg gefunden. Aber es wird kompliziert. Der Zeitz?nder am Tor steht auf 4 Stunden. Das hei?t die Leute haben uns angelogen. Es sieht auch nicht so aus, als das sie den Z?nder abschalten. Wenn uns nichts einf?llt, dann geht in vier Stunden die erste Ladung hoch. Und dann k?nnte es leicht zu einer Kettenreaktion werden.? Anna nickte. ?Was machen wir?? ?Ich gehe rein. Und ich werde vier Mann mitnehmen. Zwei k?mmern sich um die Bomben hier am Eingang, Zwei an den anderen. Ich werde es am Mann direkt versuchen.? Anna sah ihn an. ?Versuchen? Sie wollen es versuchen?? ?Hey, ganz ruhig. Ich mach das schon.?

    Larissa sah wie ihr Vater und Alessandro das Gelände verließen. Diesmal hatte sie einen Schlüssel für die Zimmertür und konnte das Zimmer verlassen. Sie schlich sich in den Keller. Dort hörte sie das Lachen eines Kindes. Sie ging zu der Tür und wollte sie öffnen, doch sie war verschlossen. Komisch, dachte sie. Warum sind die eingeschlossen? Sie sah sich um. Dort an der Wand hing ein Schlüssel. Sie nahm ihn und steckte ihn ins Schloss. Er passte. Sie drehte den Schlüssel um und sah in den Raum. Auf dem Boden saß eine Frau, die ihr Kind ängstlich an sich presste. Erstaunt sah sie Larissa an. „Wer bist du denn?“ fragte Larissa. Doch die Frau antwortete nicht. „Ich bin Larissa Celescone. Mein Vater gehört das Haus. Wer bist du?“ „Andrea Schäfer.“ „Ach und was tun Sie hier?“ „Ich werde mit meiner Tochter hier gefangen gehalten. Kannst du mir nicht helfen? Ich möchte wieder heim.“ Larissa sah sie an. „Mein Vater hält Sie hier gefangen? Warum?“ „Zum erklären bleibt noch genug Zeit. Aber jetzt müssen wir erst einmal verschwinden.“ Larissa nickte. „Ja kommen Sie, ich helfe Ihnen.“ Andrea nickte und stand auf. Sie ging mit Aida auf den Arm in das Zimmer von Larissa. „Ich bringe Sie hier weg. Aber wir müssen noch ein wenig warten. Warum hat mein Vater Sie eingesperrt?“ Andrea überlegte und erzählte dann Larissa, was sie wusste. Larissa schüttelte den Kopf. „Mein Vater? Ein Mafiosi? Gott, dann hatte meine Mutter Recht. Und ich dachte sie erzählt es nur, weil sie sich getrennt haben. Und er zwingt Ihren Mann, zu tun, was er will?“ Andrea nickte. „Bitte ich muss weg.“ Larissa nickte. Andrea hielt sie für vierzehn Jahre schon sehr reif. Nur kurz darauf waren die drei unterwegs. Larissa kannte Schleichwege wo sie ungehindert das Gelände verlassen konnten. Unterwegs bekam Andrea das Handy von Larissa und rief die Chefin an. Diese war erfreut und sagte, dass sie Tom direkt vorbei schicken würde und das geschah dann auch kurz darauf. „Was ist mit Semir?“ „Er ist mit meinem Doppelgänger in der Schutzwohnung und hat uns einen ausführlichen Bericht im Büro geschrieben. Er hat sehr große Angst, dass Celescone dir oder Aida etwas antut. Er ist wie ausgewechselt.“ Andrea nickte. „Tom hilf ihm.“ Tom nickte. „Das kriegen wir schon hin. Erst einmal du und Aida und die junge Dame hier. Wer ist das?“ „Sie ist die Tochter von Celescone und derzeit zu Besuch.“ Tom warf Larissa einen Blick zu. „Dein Vater wird sicher eine ganze Weile nicht mehr da sein.“ Larissa erwiderte den Blick gelassen. „Wenn das wahr ist, was Andrea erzählt hat, dann will ich ihn gar nicht wieder sehen.“ Tom sah erneut in den Spiegel. Das Mädchen schien sehr wütend zu sein.

    Semir saß im Wohnzimmer. Lucas war bei ihm. Er hatte Semir das Handy abgenommen, damit dieser nicht auf dumme Gedanken kam, oder heimlich SMS verschickte. „So bald ist das hier erledigt. Dann gehen wir unsere Wege und du siehst mich nie mehr wieder.“ lachte Lucas. Semir sah ihn an. „Ich glaube schon dass wir uns wieder sehen. Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Lucas grinste. „Ich denke nicht, dass du mich noch einmal sehen wirst. Morgen wird Steiner nicht mehr sein und...“ In diesem Augenblick kam Steiner ins Wohnzimmer. Er hatte eine Waffe in der Hand und richtete sie auf Lucas. Semir stand langsam auf. „Herr Steiner? Was soll das?“ Steiner schwenkte die Waffe auf Semir. Der hob die Hände. „Ihr seid korrupt. Dreckige korrupte Bullen. Celescone hat euch gekauft.“ Semir schüttelte den Kopf. „Das ist nicht wahr. Er hier ist einer von Celescones Männern. Die haben meine Familie in ihrer Gewalt und…“ „Schnauze!!! Ich glaube keinen. Sie, Gerkhan werden nun das BKA anrufen. Teilen sie ihnen mit, was hier abgeht.“ Semir wollte zum Handy greifen, doch da schlug Lucas zu. Er traf Semir mit der Faust ins Gesicht, dieser ging zu Boden und blieb benommen liegen. Steiner war total überrascht und Lucas nutzte die Sekunde zog seine Waffe aus der Hose und drückte ab. Er traf Steiner tödlich. Dann sah er Semir am Boden. „Los hoch. Wir fahren nach Celescone!“ Semir kam langsam hoch. „Geben Sie auf. Ich...“ „Du tust was ich sage. Raus!“ Semir gehorchte. Er sah kurz zu Steiner doch die gebrochenen Augen sagten alles. Lucas brachte ihn zum Auto dann zog er die Handschellen aus seiner Tasche und warf sie Semir zu. „Anlegen!“ Semir tat es. Dann musste er sich in den Wagen setzen und die Fahrt ging zu Celescones Villa. Doch Celescone war nicht da. Lucas wurde nervös. Er brachte Semir in den Keller und sah, das niemand mehr im Haus war. Semirs Herz machte einen schmerzhaften Sprung. Wo war Andrea und Aida? Was war passiert? Ist Celescone mit den Beiden unterwegs?