Als Semir im Revier ankam, sprang Andrea schon auf ihn zu. „Tom, danke. Du hast ihn gefunden. Bist du okay, Semir?“ fragte sie ihn besorgt. Semir nickte. „Ja geht schon.“ Dann gingen sie ins Büro. Dort auf dem Tisch lagen die Akten noch vom anderen Revier. Semir zog die Akte von Kurt Schweiger. „Das ist der Typ.“ sagte er. Tom sah ihn an. „Das ist Kurt Schweiger. Der Kollege von diesem Steinkreuz.“ „Ja und der Typ der die Überfälle begangen hat. Ich wette der hat seinen Kollegen erschossen, weil dieser aussteigen wollte.“ „Gut, dann fahren wir erst zum Revier, und dann zur König.“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein. Du fährst zum Revier und ziehst diesen Schweiger aus dem Verkehr und ich fahre zur König. Das Gesicht möchte ich sehen, wenn ich vor ihr stehe.“ „Also gut. Aber pass auf. Ich traue diesem Frauenzimmer nicht.“ Semir nickte und schon waren beide verschwunden.
Dagmar stand im Museum und lächelte versonnen, als sie den Koffer mit dem Geld schloss. „Und? Wo sind meine Bilder?“ fragte sie der Gegenüber. „Sie bekommen die Lieferung heute Nacht. Wie vereinbart.“ Sie reichte dem Mann die Hand. „Mit Ihnen Geschäfte zu machen, ist ein Vergnügen, Frau König.“ „Danke das gleiche kann ich von Ihnen behaupten.“ Der Mann verließ das Museum. Dagmar sah ihn hinterher. Kurt kam aus einem der hinteren Zimmer. „So ich fahre jetzt zum Dienst und nehme die Uniform wieder mit. Meinst du die beiden sind schon tot?“ Dagmar sah ihn an. „Ich denke schon. Aber selbst wenn nicht…“ sie sah aus dem Fenster. „Das gibt es doch gar nicht.“ Kurt sah sie an. „Was ist denn?“ „Da ist Gerkhan.“ „WAS???“ „Der Typ ist lästiger als eine Laus. Los hol das Geld und dann nichts wie weg.“ schrie Dagmar ihn an. Kurt drehte sich um, schnappte den Koffer und dann stiegen sie in den Porsche, der auf dem Hinterhof stand.
Semir hörte das aufheulen des Motors und konnte sich schon denken, wer es da so eilig hatte. Er stieg ein und schon sah er den schwarzen Porsche aus dem Hinterhof schießen. Sofort hängte er sich ran. Es ging durch enge Straßen in Köln und Semir hatte Angst, dass ein Fußgänger von dem Porsche erfasst wurde, dem sämtliche Verkehrsregeln egal waren. Es ging über rote Ampeln. Die Vorfahrt wurde missachtet. Dann über eine Kreuzung die relativ dicht war, rammte der Porsche die Autos einfach beiseite. Semir rief nach Verstärkung. Dann fuhren sie auf die A4. Hier konnte der Porsche voll aufdrehen. Doch auch Semirs Wagen war schnell. „Semir!“ hörte er Tom aus dem Funk. „Tom, ich verfolge diese König und diesen Schweiger auf der A4. Sie sind geflohen. Wo bist du?“ „Ich bin auf der A1. Bin gleich an der Anschlussstelle zur A4.“ Okay, wir werden auch gleich an dieser Anschlussstelle sein. Wir nehmen sie in die Zange.“ „Alles klar.“ Der Porsche schlingerte von einer Seite zur Anderen. Er überholte links wie rechts. Semir machte jedes Manöver mit. Dann sah er die Auffahrt. Und Toms Wagen. „Tom der Porsche der gleich auf deiner Höhe ist.“ „Alles klar, Semir.“ Tom sah in den Rückspiegel. Und als der Porsche kurz hinter ihm war, zog er auf den Fahrstreifen. Man hörte die Bremsen des Porsches quietschen. Und dann ging der Wagen durch. Er rammte die Leitplanke und durchbrach sie. Dann ging es die Böschung runter. Semir und Tom hielten direkt an der Durchbruchstelle und sahen wie der Porsche auf dem Dach liegen blieb. Beide zogen die Waffen und rannten die Böschung runter. Als sie unten ankamen, krochen Schweiger und König aus dem völlig demolierten Wagen. Tom kümmerte sich um Schweiger und nahm ihn fest. Semir sah wie sich Dagmar aus dem Wagen quälte und machte keine Anstalten ihr zu helfen. Sie sah ihn wütend an. „Sehen Sie, Frau König. Ich sagte doch, dass ich Sie kriege.“ gab er zufrieden von sich und legte ihr die Handschellen an. „Ach und nun können Sie allem Materiellen im Leben abschwören. Sie werden den Knast erst als sehr alte Frau verlassen. Wenn überhaupt. Und ich habe außerdem gehört, das der Frauenknast immer für Frischfleisch zu haben ist.“