Na gott sei dank, behält Joshi die Nerven. ich hatte nämlich auch schon die Bedenken, dass sie Lara direkt angeht. Schon allein weil Finn verletzt wurde. Aber sie ist ruhig und Lara öffnet sich ihr. Schlimm was der Lara angetan wurde und ich hätte es nur zu gut verstanden, wenn sie den Kerl umgebracht hätte. Aber ich glaube ihr, dass sie es nicht getan hat. Jetzt ist die Frage wer war es?
Beiträge von Elvira
-
-
Semir betrat das Büro von Kim Krüger und sie begrüßte ihn freundlich. „Setzen Sie sich bitte, Herr Gerkhan!“ forderte Schrankmann ihn auf und sah ihn mit einem eiskalten Blick an. Semir tat es. „Herr Gerkhan, es freut mich, dass Sie diese Geiselnahme fast schadlos überstanden haben. Es freut mich wirklich und auch der Innenminister ist sicher auch sehr dankbar. Immerhin ist ein Staatsbegräbnis nicht ganz so billig. Aber da sind wir ja noch einmal gut weggekommen. Das Problem was ich habe, Sie haben Ihre Waffe verloren! Sie haben sie sich abnehmen lassen! Einen Bericht über den Waffenverlust habe ich bis heute nicht vorliegen, obwohl der Diebstahl bereits vor zwei Tagen passiert ist!“ zeterte Schrankmann und Semir sah sie etwas befremdlich ab. „Sie wissen aber schon, dass ich bis gestern als Geisel fungiert habe, oder? Wann hätte ich bitte den Bericht über den Waffenverlust schreiben sollen? Und was denken Sie, hätte ich machen sollen? Mich gegen die vier Mann wehren und sie erschießen? Die restlichen Geiseln gefährden oder mein eigenes Leben?“ fauchte Semir sie an. Schrankmann schien unbeeindruckt. „Nun zum einen werden Sie dafür bezahlt, aber natürlich müssen Sie auch auf Ihre Gesundheit achten. Warum waren Sie denn ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in der Post?“ Semir lachte auf. „Bitte was? Ich…ich wollte ein Paket abgeben, Da stand nirgends ein Schild „Achtung gleich kommt ein Überfall!“ „Das hätten Sie doch auch später machen können! Immerhin war da ja schon Dienstbeginn, oder etwa nicht? Sie haben die ganze Geiselnahme zu einer Katastrophe ausarten lassen. Neben Ihnen ist auch noch eine Zivilistin in Gefahr geraten, ein Mann wurde getötet und Sie haben nichts getan! Und das ist unverantwortlich!“ Kim Krüger stand auf und man merkte, dass sie innerlich kochte. „Frau Schrankmann! Sie können Herrn Gerkhan doch nicht vorwerfen an der Geiselnahme schuld zu sein! Er selbst war nur Kunde!“ Schrankmann drehte sich zu ihr um. „Frau Krüger, das mag sein, aber es ist doch schon seit Jahren bekannt, dass dort wo Gerkhan auftaucht, Chaos entsteht! Er hätte es verhindern müssen!“ Semir stand auf und wollte das Büro verlassen. „Wo wollen Sie denn hin? Ich bin noch nicht fertig!“ fauchte die Staatsanwältin ihn an. Er drehte sich langsam um. „Ich bin offiziell krankgeschrieben und ich werde jetzt nach Hause fahren, wie es sich für einen ordentlichen Angestellten gehört. Aber bevor ich gehe, werde ich selbstverständlich den Waffenverlust melden.“ Schrankmann sah zu Kim, doch die machte keine Anstalten etwas zu sagen und lächelte nur. „Sie können doch jetzt nicht nach Hause gehen! Sie sind derzeit der einzige, der nützliche Hinweise geben kann!“ begehrte die Juristin auf und wandte sich wieder an Semir, doch dieser ließ sich nicht aufhalten.
Paul sah auf, als Semir ins Büro kam. „So eine dämliche Gewitterziege!“ fluchte er. Paul grinste leicht. „Hat sie dir eine Standpauke gehalten, weil du nichts gegen den Bankraub getan hast?“ wollte er wissen. „Ja auch. Sie hat mir vorgeworfen, dass ich den Waffenverlust nicht gemeldet habe und dass das überhaupt passiert ist. Die Frau hat sie doch nicht alle! Die sollte sich mal untersuchen lassen!“ Paul nickte leicht. „Den Gedanken habe ich schon länger gehabt. Soll ich dich nach Hause fahren?“ Doch nun schüttelte Semir den Kopf. „Nein, ich werde den Waffenverlust jetzt melden, damit die nette Dame dort nicht ihre Wut an Andrea auslässt und ich auch zuhause keine Ruhe finde. Haben sich die Kollegen aus Belgien schon gemeldet?“ wollte Semir nun wissen und fuhr seinen Rechner hoch. Die Tür ging auf und ein Semir fremder Mann trat ein. „Ah Manuel, grüß dich…darf ich dir meinen Partner Semir Gerkhan vorstellen? Semir, das ist Manuel Brehme, der Mann, der vor der Post die Einsatzleitung hat und auch jetzt noch hat.“ Semir stand auf und reichte dem Mann, der ihn um einen Kopf überragte die Hand. „Schön Sie kennen zu lernen.“ gab er zu. „Das finde ich auch. Schön dass Sie fast unbeschadet aus der Sache rausgekommen sind. Paul, ich habe Info von den Kollegen aus Belgien. Die haben die Wohnungen auf den Kopf gestellt, aber gar nichts gefunden. Dieser Arian und sein Freund Steffen sind verschwunden. Der Tote aus der Mühle konnte noch nicht identifiziert werden.“ Paul nickte enttäuscht. „Schade, was den Spuren angeht. Der Tote ist Leopold Riemer. Er ist der Kollege von Sandra Lanz und der Drahtzieher des Überfalls.“ murmelte auch Semir. Manuel setzte sich auf den Besucherstuhl. „Wissen Sie noch irgendwas? Sie wissen doch, jeder noch so kleine Hinweis kann helfen.“ Semir lehnte sich zurück und stieß pustend Atem aus. „Nein, ich habe alles schon gesagt. Als sie uns aus der Mühle geholt und in den Wagen gepackt haben, sprachen die Männer von Belgien. Aber sie nannten keinen Ort. Ich weiß nicht einmal wo die uns freigelassen haben.“ erinnerte sich der Hauptkommissar. „Okay, aber dann ist es ja auch nicht sicher, dass die Kerle überhaupt nach Belgien gefahren sind. Ich meine, die können überall sein. Die könnten ja auch nach Holland gefahren sein, oder nach Polen oder …“ zählte Paul auf. Sein Partner hatte die Meldung abgeschlossen und fuhr den PC wieder runter. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verzog leicht das Gesicht. Paul bemerkte es sofort. „Okay Partner, ab nach Hause auf die Couch!“ forderte er und Semir gab keine Widerworte.
-
Ich kann Joshi so gut verstehen. Kein Wunder dass sie voller Sorge um Finn ist. Ich auch. Und wütend auf Lara ist sie auch aber noch ist doch gar nicht sicher, dass sie wirklich daran schuld ist. Irgendwie ganz schön verworren. Wie geht es denn Finn jetzt? Wird er es schaffen? Und was hat Lara mit der ganzen Sache zu tun? Warum klauen die das Handy? Fragen über Fragen...Jenny antworte bitte!!!
-
„Guten Morgen, Herr Gerkhan!“ hörte er leise und öffnete die Augen. Vor seinem Bett stand eine junge Krankenschwester, die ihn freundlich anlächelte. „Morgen…“ gab er zurück. „Haben Sie Hunger?“ wollte sie wissen. „Ein wenig…“ musste er zugeben. Er setzte sich auf. „Ich habe wie ein Murmeltier geschlafen.“ Die Krankenschwester nickte. „Sie hatten ja auch eine große Menge an Betäubungsmittel in sich. Das muss der Körper erst einmal abbauen und dazu muss man ihm Zeit geben und vor allem Ruhe. Fühlen Sie sich sonst gut?“ Semir nickte. „Sie haben keine Schmerzen?“ „Nein, derzeit nicht. Alles gut.“ Er fing an zu frühstücken und bemerkte erst jetzt, dass er sehr hungrig war. Es klopfte an der Tür und er sah erwartungsvoll hin. Paul konnte es noch nicht sein, denn es war gerade mal acht. „Guten Morgen Semir…ich werde gleich entlassen und wollte mich einfach noch von Ihnen verabschieden.“ gab Sandra Lanz, die nun mit ihrem Mann eintrat, von sich. „Hallo Sandra. Schön für Sie, ich werde auch in einer Stunde abgeholt. Haben Sie es soweit verarbeitet?“ Sandra sah ihren Mann an. „Kurt wird mir dabei sicher helfen. Es war aber etwas, dass ich nicht noch einmal brauche. Wie sieht es bei Ihnen aus?“ Sie lächelte ihn an. „Nun, ich werde sicher für ein paar Tage Bürodienst schieben müssen, aber ich lebe und das ist wichtig. Fahren Sie in Urlaub? Ich denke es täte Ihnen gut, wenn Sie nicht sofort wieder arbeiten müssten. Ich hoffe nur, das mein Paket noch abgesendet wird. Ich meine, ich habe noch nicht bezahlt.“ Sandra lächelte leicht. „Ich habe in der Tat zwei Wochen Sonderurlaub von meiner Vorgesetzten bekommen und werde mit Kurt für ein paar Tage in die Eifel fahren. Das wird mir schon reichen. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich mich noch um Ihr Paket kümmern werde.“ „Dann wünsche ich Ihnen eine erholsame Zeit. Man sieht sich bestimmt wieder.“ Semir verabschiedete sich von seiner alten Nachbarin und ihrem Mann und widmete sich dann wieder dem Frühstück. Paul kam pünktlich um neun um ihn abzuholen. Semir wartete zu diesem Zeitpunkt längst in der Halle.
„Ist bei dir alles in Ordnung?“ fragte Paul, als sie unterwegs waren. „Ja, was ist mit den Kerlen? Habt ihr was gehört? Wisst ihr wer es war?“ wollte sein Partner wissen. „Ja und nein. Wir kennen drei nein, vier Personen. Leopold Riemer, Til Schweiger, Arian de Vos und Steffen Segers. Der fünfte Mann ist nicht in unserer Kartei.“ berichtete Paul und brachte Semir auf den aktuellen Stand. „Ich weiß, dass er Heiko heißt. Ich kann gleich mit dem Zeichner ein Phantombild anfertigen.“ Paul sah ihn kurz an. „Andrea hat gesagt, ich soll dich direkt nach Hause bringen.“ stellte er richtig. Nun sah Semir ihn an. „Was soll ich denn zuhause? Die Kinder sind alle in der Schule und Andrea ist arbeiten. Ich habe immerhin wichtige Informationen für den Fall!“ begehrte er auf und diesem konnte Paul auch nicht widersprechen. „Also gut. Aber mehr wie eine oder maximal drei Stunden ist nicht drin!“ Semir grinste und nickte. „Alles klar!“ „Das Bunte im Gesicht steht dir.“ meinte Paul und Semir sah in den Spiegel. Sein linkes Auge war blau unterlaufen und diese Blau wurde nach innen immer dunkler, während es nach Außen in helleren Farben in allen möglichen Varianten schillerte. Sie fuhren zur PAST, wo Semir von allen Kollegen mit großer Freude empfangen wurde. Doch kaum waren sie bei Susanne, ging die Tür zu Kim Krügers Büro auf. „Herr Gerkhan! Kann ich Sie kurz sprechen?“ Semir drehte sich um. „Frau Schrankmann. Ja sicher…ich bin sofort bei Ihnen.“ säuselte er und verdrehte gleichzeitig die Augen. Wenn die Staatsanwältin da war, dann bedeutete das nur Ärger und da sollte er Recht behalten. „Soll ich auch mit reinkommen?“ wollte Paul wissen, doch die Staatsanwältin schüttelte den Kopf. „Das ist eine Angelegenheit, die Sie nichts angeht!“ erklärte sie in einem unhöflichen Ton. „Lass dir nicht den Kopf abreißen.“ mahnte Paul leise seinen Partner, doch dieser grinste leicht. „Nur keine Sorge, dazu ist mehr nötig, als eine Staatsanwältin.“ „Geht es vielleicht etwas schneller? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“ fauchte Schrankmann und Semir ging zu Kim Krüger ins Büro.
-
Jetzt musste ich schlucken! Jenny, du lässt doch wohl das Küken der PAST nicht sterben, oder? Wenn ja, dann versteck dich irgendwo in der Schweiz! Ich komme zu dir, wenn das passiert und dann wirst du einen Alptraum erleben!
Fing ja erstmal gut an. Paul stichelt Finn und der reagiert genauso wie Paul es mag. Aber ich fand es gut, das Semir ihm den Wind etwas aus dem Segel genommen hat. Die Aussage von Lara hat mich jetzt erstaunt. Sie sagt ,sie hat die Anzeige nicht geschaltet. Okay, aber wieso konnte Joshi dann Spuren finden ,die auf sie hindeuten? Das ist ja sehr sonderbar. Und dann der Anschlag in der Asservatenkammer. ich hoffe inständig, dass dem Finn nicht zu viel passiert ist. Wo ist die Kavallerie?
-
Paul zuckte zusammen, als sein Handy vibrierte. Er saß in seinem Dienstwagen und hatte nur wenige Augenblicke die Augen geschlossen. Scheinbar war er dann allerdings doch ganz weggetreten und hatte tief geschlafen. „Finn! Was gibt es?“ fragte er, als er sah, wer ihn dort anrief. „Wir haben Semir und Frau Lanz gefunden!“ erklärte der junge Kollege. „Bitte was? Wo seid ihr?“ schrie Paul ins Handy. „Wir sind auf den Weg zur PAST. Beiden geht es soweit gut.“ „Ich bin schon auf dem Weg!“ Paul beendete das Gespräch und fuhr so schnell es nur ging zur PAST. Auf dem Weg dorthin klingelte erneut das Handy und ganz gegen seine Gewohnheit griff er es und hielt es sich ans Ohr. „Renner!“ „Krüger hier. Wir bringen Semir und Sandra Lanz ins Krankenhaus. Beide sind eben im Auto von Dorn und Barthels bewusstlos geworden. Wir sind jetzt auf dem Weg in die Uniklinik!“ ertönte die Stimme seiner Vorgesetzten. Paul verdrehte die Augen. „Alles klar, bin unterwegs!“ antwortete er und beendete das Gespräch. Er fuhr von der Autobahn ab und wendete wieder um zum Krankenhaus zu kommen. Nur eine halbe Stunde später war er dort. Im Wartebereich traf er auf Kim Krüger und Andrea, sowie auf Dana. „Wie sieht es aus?“ wollte er sofort wissen. „Noch ist er in der Behandlung. Wir wissen noch nichts. Frau Lanz wurde bereits auf Station gebracht. Ihr Mann ist bei ihr. Man hat bei ihr eine große Menge an KO-Tropfen nachgewiesen. Ich vermute, dass es bei Gerkhan genauso, wenn nicht schlimmer, sein wird.“ gab Kim Bericht ab. Paul nahm Andrea kurz in den Arm. „Wenigstens ist er wieder da. Alles andere wird sicher wieder.“ „Das können Sie vergessen! Ich werde nicht hierbleiben! Mir geht es gut!“ ertönte es aus dem Behandlungszimmer und schon ging die Tür auf. Ein wütender Semir kam aus dem Raum gerauscht. Doch als er Andrea sah, blieb er stehen und sah sie an. „Was machst du hier?“ fragte er. „Ich hole dich ab, wenn der Doktor dir erlaubt nach Hause zu fahren. Du siehst umwerfend aus.“ lächelte sie und gab ihm einen Kuss. „Hi Partner, schön dich zu sehen.“ warf Paul ein. „Paul, ich habe einen Hinweis, wo die Kerle sind. Sie wollten nach Belgien und…“ Paul hob abwehrend die Hände. „Ich habe die Kollegen bereits in Belgien angewiesen, sich darum zu kümmern. Du kannst dich also getrost behandeln lassen.“ Semir sah ihn erstaunt an.
Dr. Friedehardt kam aus dem Behandlungszimmer. „Herr Gerkhan, es ist nicht in Ordnung, dass Sie die Behandlung einfach abbrechen! Sie müssen für mindestens eine Nacht hierbleiben!“ begehrte er auf. „Das werde ich nicht. Ich weiß, was mir fehlt. Ich habe drei oder vier gebrochene Rippen! Kein Problem. Die heilen von selbst und sie sind nicht zum ersten Mal gebrochen. Die Beulen im Gesicht verschwinden auch ohne Ihre Hilfe und diese dämlichen KO-Tropfen kann ich auch zuhause abbauen! Ich habe absolut keine Lust…“ fluchte sein Patient. „Semir!“ unterbrach eine Frau und legte einen warnenden Ton in die Stimme. „Guten Abend, Gerkhan mein Name. Ich bin seine Frau. Sie sehen es als notwendig, dass er hierbleibt?“ fragte sie an Dr. Friedehardt gewandt. „Das wäre zumindest besser. Bei der Überdosis, die er bekommen hat, sind Komplikationen nicht ausgeschlossen. Hier können wir schnell reagieren und…“ „Nein! Vergessen Sie es! Andrea, wir fahren!“ forderte der Patient auf. „Das werden wir nicht tun, Semir. Du wirst nämlich heute Nacht hier verbringen. Paul wird dich morgen um 12 Uhr abholen und nicht vorher!“ Semir Gerkhan sah die Frau an. „Aber Andrea!“ begehrte er auf. „Nichts Andrea! Herr Doktor, sie können ihn aufs Zimmer bringen. Er wird keine Schwierigkeiten machen, das verspreche ich Ihnen. Nicht wahr, Semir? Du wirst dich ganz einfach ins Bett legen und schlafen.“ Sie lächelte ihren Mann zwar an, aber in den Augen konnte man deutlich lesen, dass sie keine Widerworte duldete. Ihr Mann nickte und entschuldigte sich bei Dr. Friedehardt. „Also gut, kommen Sie mit. Wollen Sie laufen oder soll ich einen Rollstuhl besorgen?“ Wieder folgte ein wütender Blick seines Patienten. „Ich laufe!“ knurrte er nur. „Hey Partner! Ich werde pünktlich sein.“ ertönte aus dem Hintergrund von einem blonden braungebrannten Mann. Doch von Semir Gerkhan kam keine Antwort. Er ging brav mit dem Arzt in den Fahrstuhl. Als er endlich in seinem Zimmer im Bett lag, dauerte es nicht lange bis er tief und fest schlief.
-
Jesses, soetwas hab ich mir schon gedacht. Das ist das schlimmste was es für eine Frau gibt (spreche da aus einer Erfahrung). Aber ich hoffe sehr, das Lara nicht die Mörderin ist. Joshi war geschockt und das hast du sehr gut ausgedrückt und ich habe es vor mir gesehen. Sehr gut Jenni. Ich konnte mich sehr gut in die Situation hineinversetzen.
-
Juhuu! Man hat sie! Da kann ich doch mein Baldrian endlich ein wenig zur Seite stellen und tief durchatmen. Dem Himmel sei dank!
Bist du dir da so sicher?
-
Jenny und Finn waren auf Streife und fuhren diverse Autobahnen und auch Landstraßen ab. „Ich hasse diese Fahrten.“ maulte Finn, der heute Fahrdienst hatte. „Ja, ich finde sie auch nicht gut. Schöner wäre es, wenn wir Semir und diese Frau Lanz finden würden. Sie könnten uns ja aus einem Wald vors Auto laufen, oder so.“ gab Jenny zurück. Finn lachte auf. „Das wäre aber wirklich ein Zufall. Hast du schon gesehen, wo wir uns hier befinden? Wir sind mitten in der Pampa. Mitten im Nirgendwo!“ Jenny sah ihn an. „Finn, du wirst noch sehr oft Aufgaben haben, die dir nicht schmecken. Die gehören zum Arbeitsalltag dazu und sind nicht zu ändern. Mach einfach das Beste raus. Weißt du, ich war auch mal das Küken in der PAST. Als ich angefangen habe, da habe ich mich auch gegen Hotte gewehrt. Er war mein Dienstvorgesetzter und ich habe seinen besten Freund im Urlaub vertreten. Wir haben uns ganz schön in die Wolle gekriegt. Er hat in mir nur die Anfängerin gesehen und vergessen, dass auch er mal angefangen hat. Er hat mir alles vorschreiben wollen. Wie ich meinen Kaffee zu trinken habe, wie meine Haare gebunden wurden, was ich im Dienst machen sollte. Alles hat er mir befohlen und dennoch waren wir am Ende ganz dicke Freunde.“ Sie sah aus dem Fenster und wischte sich eine Träne weg, als sie an den dicken Horst Herzberger dachte. „Und ist er jetzt in Rente oder was?“ grinste Finn. Jenny schüttelte den Kopf und sah ihn dann an. „Nein, er ist tot. Er wurde bei einem Einsatz erschossen.“ sagte sie leise. „Oh verdammt!“ rutschte Finn heraus. „Entschuldige, ich wollte nicht so taktlos sein. Ich konnte nicht wissen, dass…“ entschuldigte er sich sofort. Jenny nickte. „Schon gut Finn. Es ist schon ein paar Jahre her. Aber dennoch schmerzen die Erinnerungen.“
Semir brauchte eine Weile, bis er wieder soweit fit war und als sie einige hundert Meter gegangen waren, hörte er ein vertrautes Geräusch. Das typische Geräusch von fahrenden Autos. „Da! Hören Sie das, Sandra? Da ist eine Straße!“ stieß er freudig aus und plötzlich waren die Schmerzen vergessen. „Ich höre es! Gott sei Dank!“ kam auch von Sandra. So gut es ging, liefen sie den Weg entlang und hatten nach knappen zehn Minuten die Straße erreicht. „Wir müssen ein Auto anhalten!“ erklärte Sandra. „Ja! Ich mache das! Setzen Sie sich am besten da hin!“ bat sie ihn und drückte ihn auf einen großen Stein, der am Straßenrand lag. „Da kommt ein Auto!“ sagte Sandra und schon stand sie an der Straße. Zu ihrem Erstaunen fuhr ein Streifenwagen vor und als sie winkte direkt rechts ran. „Semir, das sind Kollegen von Ihnen!“ erklärte Sandra als der Streifenwagen anhielt und ging auf einen jungen Polizisten zu, der direkt zu ihr kam. „Hallo! Bitte helfen Sie uns. Wir waren Geiseln…“ fing Sandra an und die Kollegin von dem Polizisten sah kurz zu Semir. „Semir!“ rief sie und rannte direkt hin. Semir zuckte zusammen als die Stimme erklang. „Jenny?“ fragte er und versuchte die Person zu erkennen, da die Sehkraft auf dem einen Auge durch die Schwellung stark eingeschränkt war. Dafür schillerte es in vielen Farben. „Gott sei Dank! Bist du soweit in Ordnung?“ wollte seine Kollegin wissen und Semir nickte leicht. „Nur das übliche…“ klärte er sie auf. „Finn! Ruf Paul an!“ forderte Jenny ihren Kollegen wiederum auf und dieser führte sofort den Befehl aus. „Na komm! Wir fahren direkt zur PAST. Frau Lanz, steigen Sie doch schon einmal hinten ein. Brauchen Sie einen Arzt?“ Sandra verneinte es und setzte sich in den Polizeiwagen, der sehr warm war. „Cobra 7 an Cobra 11“ rief Finn über Funk. „Cobra 7 an Cobra 11“ Jenny sah ihren jungen Kollegen an. „Schon mal was von Handy gehört?“ fragte sie lächelnd.
-
In der Folge hatte Gizem mal die Episodenhauptrolle und ich finde es ist von ihr gut gemeistert worden. Ich fand es sehr schön, wie Andrea sich mit Dana unterhalten hat. Das gefällt mir besser, als das Gezicke aus anderen Folgen.
Auch das Gespräch zwischen Paul und Semir fand ich recht gelungen. Semir hat die typischen Vatersorgen und will einfach nicht, dass Dana Polizistin wird. Natürlich würde er es lieber sehen, dass Dana als Arzt, Floristin oder „Professor“ arbeitet.
Man sollte ihm einfach mal sagen, dass Kinder groß werden und das gilt auch für Töchter. Scheinbar ist er aber jemand der nicht aus anderen Situationen lernt. Dana hat doch schon einmal bewiesen, dass sie einen Dickkopf hat!
Den Anfangstunt fand ich recht gut gelungen. Mir gefiel es, dass der Unfall nicht auf der Autobahn passiert ist, allerdings mit einem bitteren Nachgeschmack, denn als Semir seinen Kollegen vor dem heranrasenden Auto rettet und selbst erwischt wird, war zwar gut gemacht, aber er wäre im realen Leben nicht aufgestanden. Scheinbar vergisst man wieder, dass auch Helden nach so einem Unfall ins Krankenhaus oder aber auf dem Friedhof landet.
Auch Finn war heute gut integriert und mausert sich zu einem Mitglied der PAST-Familie. Er sollte sich aber an Pauls Rat „Finger weg von Semirs Tochter“ halten. Was der ihm angedroht hat, was nicht alles passiert, wenn er nicht dafür sorgt, dass sie nach Hause fährt, war schon recht deutlich. Aber wie schon gesagt, Sie hat einen Dickkopf und zwar den von ihrem Vater.
Dana macht sich bei ihrer eigenständigen Spurensuche direkt strafbar und das bleibt ungeahndet. Sie bricht in die Wohnung von dieser Anna ein und durchsucht sie. Hätte nur gefehlt, dass sie die Waffe an sich nimmt. Warum sie allerdings in den Keller rennt und sich dort versteckt kann ich mir nicht erklären. Sie hätte doch dort mit Anna zusammenstoßen können. Die Gefahr wäre viel zu groß gewesen.
Und während Semir alles versucht so schnell wie möglich zu seiner Tochter zu kommen, erschießt Eckert im Savehouse einen Polizisten nach dem anderen. Außerdem hätte einer von denen reagieren müssen, die im Haus waren und zwar beim ersten Schuss. Aber stattdessen gehen die ganz gemütlich über den Flur und lassen sich erschießen. Auch sehr sonderbar. Eckert dringt in die Staatsanwaltschaft ein und erschießt den Mann in der Anmeldung. Und wieder reagiert niemand. Hier müssten doch viel mehr Leute Dienst machen und nicht nur auf jeder Etage einer. Schrankmann war mir diesmal in ihrem kurzen Auftritt sympathisch. Andrea eröffnet das Feuer auf Eckert und der jagt hinter ihnen her. Der Killer, der jeden Gegner sofort trifft, versagt bei Andrea, die wiederum einen Treffer verzeichnen kann.
Semir kann letztendlich Eckert stellen und wird von ihm in einen tollen Zweikampf verwickelt. Die Axt hätte allerdings die kleine Stange, die Semir zur Verteidigung hatte, ohne weiteres zerteilt. Dramatisch war es dann, als Semir halb über den Abgrund hängt und Eckert zur Enthauptung ansetzte. Dana rettet ihren Vater in letzter Sekunde.
Was mich dann jedoch wundert: Anstatt irgendwie geschockt zu sein, gerade beim Tod einen Menschen geholfen zu haben, fragt Dana „Wie war ich?“ Pardon, sie nimmt es einfach zu cool auf? Was bitte stimmt da nicht in der Familie? Semir tanzt vor einem Gegner, den er ausgeknockt hat? Lacht, wenn er einen Gangster erschießt und Dana steckt einen Mord einfach so weg?
-
Joshi spricht perfekt ausländisch? Grandios. Aber die Szene in der KTU sehr gut beschrieben. Ich hatte Joshi tanzend am Tisch gesehen
Noch haben sie ja nicht viel, aber ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was noch passiert und wie sie den Fall lösen. Ob Lara Croft, die Neue, wohl was dazu beitragen kann?
-
Hartmut unser Held, der findet doch tatsächlich eine brauchbare Spur, während sich Paul und Manuel im Kreis drehen. Die Adressen von den Belgiern wird er auch noch rausbekommen.
Nun möchte ich aber noch wissen, ob er groß oder klein gemacht hat.
Kein Problem. Möchtest du auch die Konsistenz und Farbe wissen?
-
Nur wenig später waren sie wieder in der PAST wo Manuel direkt mit den Kollegen in Belgien sprach. „Vielen Dank!“ beendete er das Gespräch. „Tja, Arian de Vos und Steffen Segers waren im Gefängnis in einer Zelle. Sie haben sich nach ihrer Entlassung nach Deutschland abgesetzt. Die Kollegen werden sich ihre Wohnungen, die immer noch auf deren Namen laufen vornehmen und uns berichten. Mehr können wir nicht tun.“ Paul nickte leicht. „Immerhin haben wir jetzt eine Spur. Aber wir wissen immer noch nicht, wo sie jetzt sind. Ich hoffe doch sehr, dass sie weder Semir noch diese Frau Lanz mit nach Belgien nehmen.“ stöhnte er auf. Manuel sah ihn an. „Du wolltest noch zu seiner Frau. Fahr hin und vor allem leg dich etwas aufs Ohr. Ich werde hier die Stellung halten. Meine Frau ist im Urlaub und kommt erst in zwei Wochen wieder.“ „Ich werde in zwei Stunden zurück sein. Niemand wird den Fall allein regeln, damit das mal klar ist. Wir werden als Team arbeiten und bisher hat es sehr gut geklappt.“ Manuel lachte leise. „Okay, weißt du was, ich werde auch für ein paar Stunden nach Hause fahren. Wir treffen uns um 18 Uhr wieder hier, einverstanden?“ Paul war einverstanden und verabschiedete sich von Manuel, den er bis zum Revier in Köln brachte und dann zu Andrea fuhr, die ihn sehnsüchtig erwartete. Da sie noch in der Staatsanwaltschaft war, fuhr er direkt dorthin. Andrea sah ihn erwartungsvoll an, doch anhand seiner Mine erkannte sie sofort, dass es keine Neuigkeiten in Bezug auf den Verbleib von Semir gab. „Du hast noch nichts Neues oder?“ fragte sie dennoch. Paul senkte den Kopf. „Ich weiß nicht, wo er ist, das ist richtig. Aber ich habe die Kollegen in Belgien jetzt auch eingeschaltet.“ Andrea stutzte. „Belgien? Sag nicht, dass die Gangster mit Semir und Frau Lanz nach Belgien geflohen sind.“ „Das hoffe ich nicht, aber ich habe zwei weitere Namen, die in Verbindung mit dem Überfall stehen. Die Herren sind aus Belgien und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie die Geiseln mit über die Grenze genommen haben, oder aber nehmen.“
Langsam wurde Semir wach und spürte zunächst nur die Kühle der Nacht. Er schlug die Augen auf. Über ihm war ein sternenklarer Himmel zu sehen und er musste eine Weile überlegen, wo er sich befand. Er richtete sich auf und sofort spürte er die Übelkeit. Dann würgte er und schnell drehte er sich auf die Seite und übergab sich. Nach wenigen Augenblicken war es vorbei. Erst jetzt bemerkte Semir, dass er nicht mehr gefesselt war. Hatten die Kerle ihn und Sandra wirklich freigelassen? Wenn ja, wo war Sandra? Er sah sich um. Es war zwar schon dunkel, aber nicht so, dass er nichts erkennen konnte. Sie lag nicht weit von ihm auf einer Bank. Semir rappelte sich auf und ging mit schwankenden Schritten zu ihr. „Sandra? Hey, wachen Sie auf…Sandra!“ weckte er sie und tatsächlich schlug sie die Augen auf. „Semir? Wo… Wo sind wir?“ fragte sie und setzte sich. Auch sie schien mit der Übelkeit zu kämpfen und übergab sich. „Ich habe keine Ahnung. Aber wir sind frei. Wir müssen jetzt zur Straße. Es ist saukalt und irgendwie denke ich, ist es nicht gut, wenn wir draußen übernachten. Kommen Sie!“ forderte er sie auf und zog sie hoch. „Aber wohin müssen wir laufen? Ich kann kaum etwas sehen!“ stieß sie aus. Semir sah sich um. Auch er sah nicht mehr als die Bäume. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber hier ist ein Weg und vielleicht führt er ja zur Straße. Wir müssen es einfach versuchen. Vielleicht treffen wir ja jemanden mit Handy und wir können meine Kollegen anrufen.“ Sandra nickte. „Wie geht es Ihnen? Sind sie stark genug zu laufen?“ wollte sie nun von Semir wissen, denn sie bemerkte natürlich die leicht gebückte Haltung. „Ich muss! Auf geht es!“ forderte er erneut und sie liefen langsam los. Der Weg führte tiefer in den Wald und es wurde immer dunkler. Laternen waren hier Mangelware und so mussten sie sich auf ihre Augen und das Mondlicht verlassen. Nach fast einer halben Stunde blieb Semir stehen. „Okay, eine Pause…“ stöhnte er, denn die Schmerzen in den Rippen wurde stärker. „Hier ist eine Bank, setzen Sie sich hin!“ forderte sie auf und Semir führte den Befehl aus. Er sah, dass Sandra fröstelnd die Arme verschränkte und zog seine Jacke aus. „Ziehen Sie die an. Mit ihrer dünnen Bluse holen Sie sich den Tod!“ forderte er sie auf. „und Sie?“ fragte sie sofort. „Ich habe zwei Pullover an, das reicht. So lange werden wir schon nicht draußen sein.“ Dankbar nickte Sandra und zog die Jacke an. Auch wenn sie nicht passte, so wärmte sie doch das meiste.
-
Was ist an der generellen Diskussion so schlimm?
Für wen ist Paul denn ein "NoGo"?
Wo habe ich geschrieben, dass es schlimm ist?
Das "nogo" war lediglich ein Vergleich wie Pro und contra. Plus und minus, positiv und negativ. Jetzt verstanden?
Ich habe niemanden direkt angesprochen. Falls sich wieder mal jemand durch meine Meinung auf den Schlips getreten fühlt, dann kann ich nur sagen, wem der Schuh passt, zieht ihn an.
-
Ich habe die Diskussion bisher stillschweigend verfolgt und musste an einigen Stellen nur noch den Kopf schütteln. Da ist sie wieder! Die Diskussion über den Partner von Semir. Für den einen ist Daniel Rösner ein „NoGo“ für die anderen ein Held „Sondergleichens.“
Allerdings muss ich mir hier Leuten anschließen, die Paul Renner alias Daniel Rösner für eine falsche Besetzung halten, recht geben. Paul steht total im Schatten von Semir und ist komplett blass. Wenn ich früher die Sendung geschaut habe und da ist der Partner eigentlich egal, kann ich mit auch noch Monate danach an Szenen erinnern, wo ich beide Helden sehe. Das fällt mir bei den Folgen mit Paul immer schwerer.Betrachtet man die alten Folgen, die ich gerade wieder regelrecht in mich aufsauge, dann ist es damals einfach besser gewesen. Ernste Dialoge, die es heute kaum noch gibt. Hintergrundgeschichten, die jetzt einfach zu plattgetreten sind und Stunts die man schon gefühlte 1000-mal gesehen hat. Natürlich kann man keinen Stunt neu erfinden, dennoch wäre es sicher möglich auf unnötige Explosionen zu verzichten.
Was wissen wir denn überhaupt über Paul Renner? Er hat einen dementen Vater mit dem er in der Werkstatt eine Cobra restauriert. Er hat eine Nichte, die wir vermutlich nicht wiedersehen. Er fährt Wasserski aber da hört es dann auch schon auf. Früher hat man an solche Dinge eigentlich gar nicht gedacht. Da hat man den Partner einfach akzeptiert. Da war es wichtig, dass die Helden für einander einstehen, dass sie den Fall lösen, egal wie. Das sie nicht übertreiben und wenn sie dann mal einen Unfall hatten, auch mal Verletzungen davon trugen. Normale Verletzungen, die heilen und nicht wo sie in Kur fahren und dort von einem General in Schwesterntracht angefahren werden, was einfach nur lächerlich ist.
Ich will ganz sicher nicht, dass keiner mehr seinen Liebling hat, aber man sollte es nüchtern betrachten. Egal welcher Schauspieler auch in der Serie auftaucht. Sie haben alle ihre Fans, die einen sind fanatisch, würden am liebsten vor der Haustür ihres Helden campen, die anderen können in Ruhe genießen und sehen in den Schauspielern den ganz normalen Menschen.
Leider denke ich aber auch, dass ein weiterer Wechsel eines Hauptdarstellers nicht gut ist.
-
Carola Wichert sah aus dem Fenster, als sie im Büro von einem gewissen Hauptkommissar Paul Renner saß. Sie wusste lediglich, dass es um ihren Bruder Pit ging. Sie zuckte kurz zusammen, als zwei Männer zu ihr kamen. „Guten Tag Frau Wichert. Mein Name ist Manuel Brehme von der Kripo Köln, das ist mein Kollege Renner. Wir möchten mit Ihnen über Ihren Bruder Pit Schweiger sprechen.“ erklärte der ältere Mann. Carola nickte. „Ich würde Ihnen gern helfen, allerdings sage ich ihnen direkt, dass ich den letzten Kontakt mit Pit vor ungefähr fünf Jahren hatte. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Ich will keinen Kontakt zu ihm und verhindere auch, dass er Kontakt zu mir oder meinen Kindern aufnimmt.“ gab sie kühl und entschlossen von sich. „Frau Wichert, uns ist klar, dass Sie ihn schon lange nicht mehr gesehen haben, aber könnten Sie sich einen Ort vorstellen, wo wir Ihren Bruder finden können?“ Carola schüttelte den Kopf. „Wenn ich es wüsste, würde ich Ihnen sofort sagen, wo er ist. Von mir aus könnten Sie ihn auch erschießen. Ich fühle für meinen Bruder gar nichts.“ Sie bemerkte, dass die Männer sich ansahen. „Was ist vorgefallen, dass Sie ihren Bruder so hassen?“ wollte der Mann wissen, der als Renner vorgestellt wurde. Carola holte Luft. „Warum suchen Sie meinen Bruder?“ stellte sie die Gegenfrage. „Er hat gestern eine Postfiliale überfallen und einen Kollegen von uns sowie die Angestellte als Geisel mitgenommen. Außerdem wurde bei dem Überfall ein Mensch getötet. Auf den Aufzeichnungen ist zu sehen, dass Ihr Bruder den Mann erschießt.“ Erklärte Brehme. Carola nickte. „Sehen Sie? Genau das ist der Grund, weshalb ich keinen Kontakt zu ihm haben will und ihn hasse. Er hat unseren Eltern nur Kummer und Sorgen bereitet. Schon seit er Kind ist und er hat meine Mutter vor Kummer ins Grab gebracht. War es das? Ich muss gleich noch meine Tochter abholen und es ist ein langer Weg. Falls Sie noch Fragen haben, dann können Sie mich ja anrufen.“ Renner nickte leicht und lächelte. „Natürlich. Vielen Dank für Ihre Hilfe.“ Carola stand auf und verließ das Revier um nach Hause zu fahren.
Paul sah Manuel an. „Das war wieder ein Griff ins Klo. Ich werde noch wahnsinnig. Wir können doch nicht alle Straßen abfahren. Die Kerle sind weg und wir wissen nicht was sie mit Semir und Frau Lanz gemacht haben! Irgendeine Idee, wie wir das ändern können?“ Bevor Manuel antworten konnte, klingelte das Telefon. „Renner!“ meldete sich Paul. „Dr. Wegner, Gerichtsmedizin. Wir haben die Obduktion fertig. Der Tote aus der Mühle ist männlich, ca. 35 Jahre alt. Das haben wir ja auch Frau Krüger bereits mitgeteilt. Die Gebissanalyse läuft noch. Die Todesursache ist Genickbruch. Der Mann hatte außerdem noch zwei gebrochene Rippen. Er scheint vor dem Tod noch einen heftigen Kampf gehabt zu haben.“ hörte er den Gerichtsmediziner. Paul bedankte sich und brachte Manuel auf den aktuellen Stand. „Okay, das heißt wir haben noch vier Gegner. Ich hoffe, dass der Gebissabdruck zur Identifizierung ausreicht.“ Paul nickte nachdenklich. „Hartmut sollte sich den Bus von diesem Riemer bereits angesehen haben. Fahren wir zur KTU und dann fahre ich noch mal zu Andrea, um sie auf den Laufenden zu bringen.“ „Also gut, fahren wir. Aber vorher gehe ich noch eben für Königstiger.“ Brehme stand auf und ging in den Keller, wo sich die Toiletten befanden. Nach knappen fünf Minuten kam er zurück und fuhren in die KTU. Gerade als sie aussteigen klingelte Pauls Handy. „Renner!“ „Hartmut hier, Paul ich habe etwas gefunden. Wenn du Zeit hast, könntest du doch bitte mal zu mir kommen?“ hörte er Hartmut fragen und öffnete die Tür zur Werkstatt. Hartmut sah ihn erstaunt an. „Whow! Das scheint wirklich zu brennen.“ staunte Hartmut. „Also, was hast du?“ „Im Fahrzeuginneren habe ich mehre Fingerabdrücke gefunden. Dank Interpol konnten sie sogar zugeordnet werden. Das sind Arian de Vos. Er ist gebürtiger Belgier und wegen Bankraub, erpresserischen Menschenraub, Diebstahl und andere Vergehen vorbestraft. Als zweiten haben wir Pit Schweiger und zum Dritten einen gewissen Steffen Segers, ebenfalls Belgier mit einem langen Vorstrafenregister.“ zählte Hartmut auf. Paul und Manuel wechselten einen Blick. „Dann haben wir jetzt schon drei Namen. Was ist mit dem vierten?“ Paul sah erwartungsvoll zu Hartmut. „Der ist leider nicht registriert. Weder bei uns noch bei Interpol.“ Paul nickte kurz. „Haben wir auch Meldeadressen?“ „Leider nein. Zumindest nicht hier in Deutschland.“ gab der Techniker von sich.
-
hach Jenni wurde gefunden. Vermutlich war sie gerade im Spieleparadies.
Also die Dame da im Empfang. Erst über den Kollegen lästern und dann so tun, als wäre man geschockt. Ja ne, ist klar. Die Witzelei über das Alter hätte ich eher Ben Jäger zugetraut und nicht Paul. Bin jetzt gespannt wie der Revierleiter jetzt reagiert und wann sie einen Hinweis auf den Hintergrund gibt.
-
Ach Jenni, du kennst mich doch. Hast du je Baldrian bei meinen langweiligen Storys gebraucht?
-
Arian sah Sandra an. Sie waren jetzt guten zwanzig Minuten unterwegs und irgendwie wollte er seinen Plan auch wieder ändern. Nur konnte er das schlecht vor den Geiseln besprechen. „Steffen, ich denke unsere Dame hier hat Durst.“ Er lächelte seinen Komplizen an und dieser verstand. Er holte die kleine Flasche Wasser hervor und reichte sie an Sandra Lanz weiter. „Bitte austrinken!“ befahl Arian. „Ich habe keinen Durst.“ antwortete Sandra. „Okay, dann muss ich Sie erschießen. Ich habe nämlich keine Lust Sie und den Bullen mit nach Belgien zu nehmen.“ Er spannte den Hahn und Steffen hielt ihr die Flasche Wasser hin. „Also, Sie haben die Wahl. Eine Kugel oder das Wasser?“ Er grinste böse. Sandra Lanz entschied sich für das Wasser und trank die Flasche in zwei Zügen aus. „Lassen Sie die Frau in Ruhe!“ stieß der Polizist aus. „Schnauze!“ fauchte Arian ihn an und unterstrich den Befehl mit einem Tritt. Der Polizist stöhnte auf und sagte nichts mehr. Dann sah Arian zu Sandra, die langsam in die Bewusstlosigkeit abdriftete und nur wenig später zusammensackte. „So und nun zu dir, Bulle. Ich finde du nervst gewaltig.“ „Sie können mich ja am nächsten Parkplatz rauslassen.“ gab dieser zurück und Arian musste auflachen. „Der ist gut. Der ist wirklich gut.“ Er nickte Steffen zu. Dieser nahm eine zweite Flasche und Arian erhob sich, packte den Polizisten und drehte ihn auf den Rücken und zog ihn in eine sitzende Position. „Hör zu, wir können es auf die sanfte Art machen, oder auf die harte Tour. Du darfst wählen.“ „Was wollen Sie?“ kam die Gegenfrage. „Ganz einfach, ich werde dir jetzt eine Flasche Wasser geben und du wirst sie austrinken. Danach wirst du einfach nur schlafen. Einverstanden?“ Arian sah, wie der Polizist langsam nickte. Er hielt ihm die Flasche an den Mund. „Mund auf und trinken!“ Diesen Befehl unterstrich Steffen indem er dem Mann die Waffe an die Schläfe hielt. Semir Gerkhan trank die Flasche aus und ihm erging es wie Sandra Lanz.
Zwei Stunden nach dem Leichenfund in der alten Mühle saßen Manuel und Paul bei Kim im Büro. Diese hielt einen Zettel in der Hand. „Das ist von der Gerichtsmedizin“. Paul sah sie besorgt an. In diesem Blick lag die Angst um seinen Partner und er hoffte inständig, dass nicht das eintrat, was er befürchtete. „Die Leiche ist männlich und der Schätzung nach 30 bis 35 Jahre alt. Damit ist schon einmal ausgeschlossen, das Gerkhan der Tote ist.“ Sie atmete erleichtert auf und auch Paul entspannte sich. Er fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht und stöhnte erleichtert auf. Als er die Hände wieder runter nahm, sah man eine Träne über das Gesicht laufen. Kim sah ihn an. „Sind Sie in Ordnung?“ fragte sie besorgt. Paul nickte. „Ja, ja…ich…ich bin nur erleichtert. Ich meine… das … das ist eine gute Nachricht. Der Wagen von diesem Leopold Riemer stand vor der Mühle und damit ist ganz klar, dass die Kerle dort Unterschlupf gefunden haben. Nur fehlt uns jetzt wieder jede Spur von den Kerlen. Die haben Semir und Sandra Lanz mitgenommen.“ Kim sah ihn an. „Warum belasten die sich noch mit den Geiseln?“ Paul zog die Schultern hoch. „Vielleicht wollen sie die Beiden noch zum Schutz nutzen. Die wissen doch, dass wir hinter denen her sind.“ warf Manuel ein. „Das ist gut möglich. Wir wissen auch nicht, ob sie maskiert waren. Wenn das nicht der Fall ist, dann dürfte es für Semir und auch für diese Frau Lanz das Todesurteil sein.“ stöhnte Paul. Kim atmete tief ein. „Mit Wenn und warum können wir nicht viel anfangen. Was ist mit den anderen? Wissen Sie nun wer noch mit drin hängt?“ Manuel schüttelte den Kopf. „Nein, aber die Schwester von Pit Schweiger ist vorgeladen. Ich lasse sie herbringen, dann können wir sie vernehmen.“ Kim nickte nachdenklich. „Was ist mit ehemaligen Zellengenossen von diesem Schweiger? Vielleicht gibt es da noch Kontakte.“ Paul schüttelte den Kopf. „Nein, das haben wir schon geprüft. Schweiger galt als Außenseiter und hat Kontakte vermieden.“ stellte er sofort richtig. „Also ist die Schwester von Schweiger die einzige Möglichkeit mehr heraus zu finden und das auch nur, wenn sie noch Kontakt mit ihrem Bruder hat. Okay, wir haben die Bundespolizei informiert und sie um Mithilfe gebeten. Allerdings bezweifle ich, dass die Bande mit Flugzeug oder mit der Bahn verschwinden werden. Und mit Gerkhan und Lanz wird es nicht einfach sein. Ich denke sie werden die Autobahnen bevorzugen. Wir haben sämtliche Auf- und Abfahrten gesperrt und die Kontrollen erhöht.“ Paul nickte nur. Es klopfte an der Tür. „Paul, eine Frau Wichert ist in deinem Büro. Sie ist die Schwester von einem gewissen Pit Schweiger!“ verkündete Susanne und schon gingen Paul und Manuel zu der Besucherin.
-
Auch jetzt ist es so, das inaktive Mitglieder gelöscht werden. Darum kümmert sich Thorsten auch immer noch.