Konrad Jäger sah Kim Krüger erwartungsvoll an. „Wenn ich von der Bank wirklich soviel bekomme, dann hoffe ich sehr, das Ben …“ er stockte. „Er wird befreit werden. Und das Geld wird sicher nicht weg kommen. Was denken Sie? Sind Sie denn schon so kreditwürdig?“ wollte Kim wissen. „Ich hoffe es. Die letzten Monate konnte ich mich vor Aufträgen nicht mehr retten. Ich habe sogar noch Maurer einstellen müssen.“ lächelte Konrad. „Das klingt sehr gut…“ nickte Kim. Der Kundenberater kam wieder rein. „Herr Jäger wir haben jetzt alles durchgerechnet und kommen zu dem Ergebnis, dass wir Ihnen den Betrag….“ Er machte eine Pause. Ängstlich sah Konrad ihn an. „Sagen Sie schon, bitte. Es geht um Leben und Tod..“ flehte er. „…nun…wir haben wirklich Ihre jetzige Situation geprüft. Es ist eine große Verantwortung und….verstehen Sie uns nicht falsch. Aber unter den Aspekten, dass Ihre Firma vor einigen Wochen noch rote Zahlen schrieb ist es beachtlich, dass Sie sich so erholen konnten. Dem Darlehen von vier Millionen ist anhand der Aktien kein Problem. Nur wie wollen Sie das Geld haben?“ lächelte der Bankangestellte ihn an. Konrad strahlte. „Bitte in zwei Koffern. Ich weiß das es eine Menge ist, aber ich stehe quasi unter Polizeischutz..“ erklärte er. „Gut…dann kommen Sie in ….drei Tagen wieder.“ nickte der Mann. „Drei Tage? Ich brauche das Geld in drei Stunden!“ stieß Konrad aus. „Das ist nicht machbar. Soviel Geld haben nicht einmal wir im Tresor liegen.“ korrigierte der Mann. Kim räusperte sich. „Wie schnell ist das schnellste?“ wollte sie wissen. „Also frühestens morgen Abend…vorher nicht. Und das ist schon sehr gewagt…“ legte der Mann fest. „Das ist zu spät….das ist viel zu spät..“ stieß Konrad aus. „Herr Jäger...wir müssen die Männer hinhalten. Das wird sicher klappen.“ beruhigte Kim ihn. Der Bankangestellte sah sie an. „Warum ist es denn so dringend?“ wollte er wissen. Das Misstrauen war deutlich zu hören. „Das können wir Ihnen nicht sagen. Sagen Sie…wenn wir einen Polizeihubschrauber zur Landeszentralbank senden und Sie dort uns ankündigen, sollte es doch wohl schneller passieren oder?“ harkte sie nach. „Das ist durchaus möglich, aber dafür muss die Bank schon einen treffenden Grund haben.“ nickte der Mann. „Es geht um das Leben des Sohnes von Herrn Jäger..“ erklärte Kim. „Eine Entführung? Gott das ist ja schrecklich. Ich werde alles Mögliche in die Wege leiten, das das Geld in den nächsten zwei Stunden hier ist.“ kam aufgeregt von dem Mann.
Ben lag am Boden und hatte die Augen geschlossen. Er fühlte sich schwach. Seine Wunden pochten und er hatte das Gefühl, das seine Körpertemperatur ins unermessliche stieg. Ben hatte versucht den Pfeil den er im Arm hatte heraus zu ziehen, aber er merkte schnell dass es ein Fehler war diesen an der langen Seite zu ziehen. So riss er die Wunde noch tiefer, denn der Pfeil schien genau wie Manuel erzählte, Widerharken zu haben. Die Wunde blutete stark und Ben nahm sein Shirt zur Hilfe um die Blutung zu stoppen. „Oh Fuck..“ stieß er aus als er den Stoff auf die Wunde presste. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Er hatte großen Durst, doch zu Trinken gab es nichts. Richter und Parker hielten ihn knapp. Die Tür ging auf und die Peiniger kamen herein. „So Ben…dein Vater sollte das Geld bald haben. Es wird Zeit, dass du mit ihm telefonierst…“ grinste Klaus Richter. Ben sah ihn an. „Warum bringt ihr mich nicht einfach um und verschwindet?“ wollte er wissen. „Nun…Benni…du bist einiges Wert. Genau genommen 4 Millionen. Das ist nämlich die Summe, die dein Vater für dich berappen muss. Wir sind sogar gewillt dich dann laufen zu lassen. Sind ja keine Unmenschen.“ lachte Parker. „Das kannst du jemanden erzählen, der seine Hose mit der Kneifzange zumacht..“ fauchte Ben müde. „Na…wer wird denn so unfreundlich sein. Ich habe deinen Vater angewählt. Du darfst nun mit ihm reden. Aber ich warne dich, ein falsches Wort und es ist für dich vorbei.“ knurrte er und hielt Ben das Handy ans Ohr. „Konrad Jäger..“ hörte er seinen Vater sagen. „Papa…..hilf mir..“ gab Ben von sich. „BEN!!! Gott wo bist du? Bist du in Ordnung?“ fragte sein Vater. Ben sah zu Rufus Parker. „ich….bin …“ stieß er aus. Parker zog das Handy weg und beendete das Gespräch. „Soll nicht zu lang werden. Geht zu sehr auf die Brieftasche..“ grinste er. Mit Klaus verschwand er wieder. Ben sah ihnen nach. Er schloss die Augen. Würde sein Vater das Geld zusammen bekommen? Ben wusste genau, dass er nicht mehr lange leben würde. Egal ob die Kerle das Geld bekamen oder nicht. Er würde sterben.