Beiträge von Elvira

    Semir sah auf, als Tom aus dem Behandlungsraum kam. „Ich …ähm… ich konnte mich noch nicht bei Ihnen bedanken. Sie haben meiner Schwester vermutlich das Leben gerettet. Sie erzählte mir, dass Schüsse gefallen sind…“ Tom reichte ihm die Hand. Semir nahm sie und lächelte. „Kein Ding. Ich habe nur meine Pflicht getan. Und ja… es sind Schüsse gefallen. Sie haben aber in aller ersten Linie mir gegolten. Passen Sie gut auf Ihre Schwester auf.“ bat Semir und verabschiedete sich. „Warum wollten die Darkrider Sie denn erschießen? Es kann denen doch nicht nur um Tamara gegangen sein!“ rief Tom hinter doch Semir reagierte nicht. „Wie ich schon sagte….ich habe einen von ihnen erschossen. Ich wollte es auch nicht, aber, er hat mich angegriffen und der Schuss hatte sich gelöst…“ erklärte Semir. Es war schwer genug für ihn, denn er hatte einen Menschen erschossen. Einen jungen Menschen. Wie konnte dieser Mann auch den Angriff starten obwohl er eine Waffe in der Hand hatte? Der Schuss hatte sich gelöst und die Kugel konnte Semir nicht aufhalten. Wieder sah er wie der Mann mit einem erstaunten Blick zu Boden ging und liegen blieb. Das Handy riss ihn aus den Gedanken. „Ja Semir!“ meldete er sich. „Kim Krüger hier! Ich erwarte Sie zur Berichterstattung. Die Kollegen sagten mir, dass man Sie vor Rockern beschützen mussten und das Sie einen der Männer erschossen haben.“ hörte er die Revierleiterin. „Ja Chefin..es war Notwehr. Der Mann hat mich angegriffen und der Schuss hat sich dann gelöst. Ich komme direkt ins Büro.“ gab Semir zum Besten. „Das klären wir, wenn Sie hier sind!“ kam von Kim Krüger kühl zurück. Semir wusste was nun passierte. Es würde eine Anhörung geben in dem er vor einem Gremium erklären musste warum er auf den Mann schoss und ob es keine andere Möglichkeit gegeben hätte. Und wenn sie sich dann beraten hatten, würden sie beschließen ob er ein Disziplinarverfahren bekam und suspendiert wurde, oder ob man ihm glaubte, dass es Notwehr war und er weiter arbeiten durfte. Als er unten vor dem Krankenhaus stand blieb er ratlos stehen. Sein Auto war ja nicht hier? Wie sollte er nun zur PAST kommen? Er nahm sein Handy und rief Andrea an. Er bat sie ihn abzuholen und teilte ihr den Standort mit. „Was ist denn mit deinem Auto? Hast du einen Unfall gehabt? Wieso bist du im Krankenhaus?“ prasselten die Fragen auf ihn ein. Doch nachdem Semir erklärte was passiert war, versprach Andrea ihn abzuholen. Sie war tatsächlich eine halbe Stunde später auf dem Parkplatz. Sofort sah sie ihn prüfend an. „Ist dir wirklich nichts passiert?“ harkte sie nach. „Ich bin in Ordnung. Fahr mich zur PAST. Ich muss ein Protokoll schreiben…“gab er zurück. „Was hast du getan?“ harkte Andrea nach. „Ich habe einen Mann erschossen….in Notwehr. Er hat mich angegriffen obwohl ich eine Waffe hatte und als er mit mir kämpfte hat sich ein Schuss gelöst und ihn tödlich getroffen.“ erzählte Semir kurz und knapp.

    Ulf Sanders saß weinend auf seinem Stuhl. „Dieser verdammte Bulle! Das wird er mir büßen. Mark war doch noch ein halbes Kind.“ stieß er aus. Rolf kam zu ihm. „Das wird er auch bezahlen. Wir müssen nur herausfinden wer er ist. Ich habe sein Kennzeichen, aber damit kommen wir nicht weiter. Vor ein paar Jahren, konnte man im Internet noch herausfinden zu welchem Wagen welches Kennzeichen gehörte, aber das ist nicht mehr. Datenschutz schimpft sich der ganze Mist. Woher wusste der Kerl eigentlich, dass wir in der Toilette waren? Ob uns jemand verraten hat?“ harkte er nach. Ulf schüttelte den Kopf. „Es wusste niemand außer uns, dass wir die Kleine dort hinbringen wollten. Niemand wusste es außer die die dort waren. Und für jeden von ihnen lege ich meine Hand ins Feuer. Vielleicht war der Bulle nur zufällig dort. Dennoch..es war ein Fehler von ihm. Er hat Mark eiskalt erschossen. Er hat ihn umgebracht! Und dafür wird er bezahlen. Seid ihr dabei?“ harkte er nach und sah in die Runde der gut fünfzehn Männer. Alle stimmten zu. „Okay…jetzt müssen wir nur wissen wer er ist. Irgendwelche Vorschläge wie wir es heraus bekommen?“ wollte Ulf wissen. Doch nun schwiegen alle und sahen zu Boden. „Schon gut…wir werden es irgendwie herausfinden. Tamara wird es sicher wissen wer er ist. Immerhin ist sie mit ihm gefahren. Wenn sie Mark identifizieren kann, dann wird denen klar werden mit wem sie sich angelegt haben und wer ihr Feind ist. Aber so lange werden wir nicht warten. Die Zeitungen hetzen eh über uns her.“ knurrte Ulf und warf eine Tageszeitung in die Runde. Die Schlagzeile war eindeutig. „Rocker überfallen Tankstelle und rauben mehrere Tausend Euro“. „Die spinnen sich was zu Recht. Es waren keine Tausende von Euros, es waren nicht einmal Tausend und wenn der Mistkerl freiwillig gezahlt hätte, dann wäre es alles ohne Gewalt ausgegangen. Aber gut….okay…die Presse kann uns gestohlen bleiben. Es gibt eh kaum jemanden der denen glaubt dennoch sollten wir die nächste Zeit die Füße stillhalten. Rolf…du bringst Sue aus der Schusslinie. Die wird nämlich jetzt im Auge der Suns sein, weil sie Tamara in die Falle gelockt hast. Du Peter…versuchst herauszufinden wer der Bulle war, wo er lebt, Familie, Freunde und so weiter!“ befahl Ulf. Die Angesprochenen nickten und verschwanden.

    Folgenübersicht auf RTL- Nitro

    heute um 20:15 Uhr: Blinde Liebe und Tulpen aus Amsterdamm

    am 21.4. Böse Überraschung und Hase und Igel

    am 28.4. Highway Maniac und auf der Flucht

    am 05.05. gefährliches Spielzeug und geheimnisvolle Macht

    am 12.05. Die Hütte am See und die Schwarze Rose

    am 19.5. Verlorene Erinnerung und Janina

    APRIL APRIL...ja ich weiß..etwas spät...aber immerhin ... :D:D:D

    So ein toller Test oder? :D:D

    Nein jetzt mal im Ernst....ich möchte euch darauf hinweisen, einfach freundlich zu bleiben. Immerhin wollen wir doch ein Miteinander und kein Gegeneinander machen oder? Ich wollte einfach einmal testen wie ihr reagiert, wenn sich ein Moderator einschaltet und die Beiträge die er für nicht mit dem Thema verbindet löscht. Scheinbar sehr intensiv. Zur Erklärung warum:

    Ganz einfach, wenn ich in einigen Beiträge darum bat den Ton zu wahren, dann passierte nichts. Jetzt wo man dann die Beiträge gelöscht hat habt ihr reagniert. Das zeigt mir, dass ihr meine Beiträge udn mein Handeln ja doch wenigstens wahrnehmt. Ein Schritt der Besserung oder?

    Und für die, die mich per PN meinten unbedingt die Meinung zu sagen....nun ja...das nur per PN

    „So Frau Conahan…Sie dürfen sich wieder anziehen. Sie sollten aber auf alle Fällen drei Tage auf Station bleiben. Ihre Verletzungen sind nicht schwer dennoch ist es besser, wenn Sie jetzt erst einmal zur Ruhe kommen.“ erklärte Dr. Elke Berger. Tamara nickte. „Mein Bruder…er wollte kommen. Können Sie nicht mal nachsehen ob er schon da ist?“ bat sie mit leiser Stimme. Dr. Berger lächelte und nickte. Nur wenig später kam sie tatsächlich mit Tom zurück. „TOM!! Es war so grausam!!“ weinte Tamara los und sprang ihrem Bruder in die Arme. „Ulf und sein Bruder haben mich…sie haben mich…und…drei andere….ich hasse sie. Ich konnte nichts tun. Sie haben mir so weh getan…“ schluchzte sie verzweifelt. Tom strich ihr über die Haare. „Sssscht….beruhige dich. Du bist in Sicherheit. Niemand wird dir etwas antun.“ redete er sanft auf sie ein und sah die Ärztin an. „Sie sollte hier bleiben. Wenigstens die nächsten drei Tage.“ schlug sie vor. Tom Conahan nickte. Er hob den Kopf seiner Schwester. „Wie konnte es passieren? Warst du im Gebiet der Darks?“ harkte er nach. Tamara nickte. „Sue…sie wollte mir etwas zeigen und…plötzlich standen die Darks vor mir. Sie hat mich in die Falle gelockt und sie hat mich ausgelacht. Sie sagte dass sie alle Darkrider schon gehabt hätte und mir den Spaß auch gönnen will. Dann hat Ulf und Mark mich weggebracht. Sie haben mich die ganze Nacht ….es war so grausam..“ schluchzte sie weiter. Wieser strich Tom ihr über den Kopf. „Und was war heute auf dem Rastplatz?“ harkte er nach. „Sie wollten mich dort töten. Ulf sagte, dass er mich nicht laufen lassen könne aber auch nicht in seinem Revier umbringen könnte, da du dann sofort weißt was passiert ist. Deshalb haben sie mich auf diesen Parkplatz gebracht. Sie wollten mich noch einmal….und…sie hätten es sicher getan, wenn der Polizist nicht aufgetaucht war. Er war meine Rettung. Er hat mich rausgeschickt und ich sollte mich in seinen Wagen setzten. Dann fiel ein Schuss und er rannte raus. Wir sind gerade noch entkommen.“ erzählte sie stockend weiter. Tom sah sie an. „Sue wird dafür bezahlen. Sie wird es spüren…wie es ist.“ knurrte er. Doch Tamara schüttelte den Kopf. „Lass dich nicht auf das Niveau von den Darkriders runter fallen. Das ist sie nicht wert.“ bat sie ihn. Tom lächelte. „Sie nicht…aber du bist es mir alle Male Wert. Du wirst jetzt hier bleiben und dich ausruhen. Übermorgen hole ich dich ab. Du wirst Sue nicht anrufen! Das musst du mir versprechen!“ forderte er. Tamara nickte. Sie wusste, dass sie ihren Bruder eh nicht aufhalten konnte. „Sagst du dem Mann bitte danke…wenn er nicht gewesen wäre, dann würde ich sicher hier im Keller liegen.“ erklärte sie Dr. Berger kam zu ihr. „Sie werden jetzt erst einmal für ein paar Stunden schlafen.“ sagte sie und gab Tamara eine Spritze.

    Während Semir seinen Dienst tat, räkelten sich Ben und Niklas bereits am Strand. Niklas wurde direkt von Mädchen in seinem Alter belagert und Ben sah dass es dem Jungen sichtlich gefiel im Mittelpunkt der Schönheiten zu sein. Die Mädchen schienen jedoch kein Deutsch zu sprechen, denn Niklas sprach ein perfektes Englisch. Er sah Ben an. „Es ist herrlich hier. An dieses Leben könnte ich mich gewöhnen.“ meinte der 14jährige nur. „Das kann ich mir vorstellen aber denk daran die drei Wochen werden schnell vorbei gehen. Und dann fahren wir zurück in das kalte Deutschland.“ lachte Ben und nippte an seiner Limo. „Das ist echt schade. Drei Wochen muss ich mich dann langweilen. Sieh dir die Bräute an. Sie sind wunderschön. Ich glaube ich schleppe eine ab..“ grinste der Junge. Ben sah ihn warnend an. „Oh nein…mein Freund. Keine Schweinerei. Du bist zu jung dafür!“ warnte er ihn. Niklas lachte auf. „Woran du wieder denkst. Das meinte ich doch gar nicht. Keine Sorge..ich lasse mir sicher kein Kind an die Backe nageln. Nein…nur ein bisschen Erfahrung sammeln.“ grinste Niklas. Ben stöhnte auf. Sicher Niklas war kein kleines Kind mehr und die Anziehung der hübschen jungen Damen konnte man als Mann schon mal erliegen, aber wusste Niklas was er dort tat? Immerhin war er nicht wirklich aufgeklärt worden. Ben setzte sich auf. „Niki…bevor du dich mit einer von ihnen einlässt möchte ich mit dir sprechen…“ fing Ben an. Niklas sah ihn an. „Worüber?“ harkte er nach. „Nun ja…. wegen dir … und sie… oder sie… oder sie…“ meinte Ben und zeigte auf die Mädchen, die nichts verstanden. Niklas lachte auf. „Ach so…du meinst….Sex!“ stieß er aus. Ben drehte sich erschrocken um. „Nicht so laut!“ stieß er aus. „Wieso denn? Es ist doch ganz natürlich. Nur keine Sorge…Ben… ich habe im Internet gelesen was passieren kann. Ich sagte nur… wozu gibt es Kondome?“ grinste der Junge frech. Ben stöhnte erneut auf. „Ich kann dir wohl gar nichts beibringen was?“ fragte er. Niklas lachte auf. „Doch….wie kriege ich die Kleine ins Bett?“ wollte er wissen. Ben schluckte. Wie sollte er das dem Jungen erklären?


    Keine Feeds????? Was ist los mit euch?

    Takeo sah seinen Sohn an. „Yuri…ich will keinen Ärger mit der Polizei. Ich wollte ihn nie und bisher ist sie auch nicht auf mich gekommen. Das soll so bleiben. Bedenke deine Schritte in Zukunft, damit es so bleibt. Du darfst nicht auffallen…hörst du...ich will nicht noch einen Sohn verlieren…“, ermahnte Takeo ihn. Yuri nickte. Er hatte Angst vor seinem Vater und das wusste dieser sehr genau. „Ich werde nichts tun….was dir Ärger einbringt. Aber wie willst du erfahren, was hinter Saburos Tod steckt? Die Polizei wird sicher keine Auskunft geben…“, kam nachdenklich von Yuri. „Zerbrich dir nicht meinen Kopf. Ich habe mir da schon was ausgedacht….“, lächelte Takeo und sah die Karte von Semir Gerkhan auf dem Tisch liegen. Er hob sie auf und drehte sie in der Hand. „Du musst noch sehr viel lernen, mein Sohn. Wenn man nämlich bitte bitte sagt, dann bekommt man meist das, was man will. Wenn nicht, dann hilft etwas Druck immer weiter...“, erklärte Takeo. Isamu stand hinter seinem Vater. „Was hast du vor?“, wollte er wissen und zuckte kurz zusammen, als Takeo sich zu ihm umdrehte. „Ich werde die beiden Herren zu einem Essen einladen. In drei Tagen. Und ihr werdet sie hierher bringen. Aber, dass wir uns richtig verstehen. Ihr bittet sie, weder droht ihr ihnen, noch entführt ihr sie. Sollte ich irgendeine Beschwerde der Beiden hören, schneide ich euch persönlich den Finger ab.“, fauchte er und ging ins Haus zurück. Noch ahnte er nicht, dass diese Nacht alles verändern sollte.

    Andrea kam mit der kleinen Layla aus dem Bad zurück. „Da sind ja meine beiden Schätzchen.“, begrüßte Semir die Beiden. Aida schlief schon tief und fest auf dem Sofa. „Sie ist ziemlich k.o.“, stellte Semir nur fest. „Sie hat den halben Tag mit Felix gespielt.“, lächelte Andrea und zeigte auf das Katzenkörbchen in der Ecke, wo nur ein weiß-rotes Fell unter einer roten Decke zu sehen war, das sich immer wieder gleichmäßig hob und senkte. „Dann wird er mich heute Nacht wenigstens nicht stören.“, grinste Semir und nahm seiner Frau Layla ab. Das kleine Mädchen gluckste und griff mit den kleinen Fingern nach Semirs Nase. „Hey...“, grinste er nur und nahm ihre Hand vorsichtig zwischen zwei Finger. „Komm, ich bring sie ins Bett und dann verbringen wir noch den restlichen Abend miteinander.“, schlug Andrea vor und nahm Semir seine jüngste Tochter wieder ab. Dieser nickte, hob vorsichtig Aida auf und brachte sie ebenfalls in ihr Bettchen. Nach wenigen Minuten war es still und friedlich im Hause Gerkhan. Die beiden Eheleute setzten sich auf die Couch, genossen ein Glas Wein und die gemeinsamen Zärtlichkeiten. „Weißt du, ich habe etwas ganz tolles für unseren Hochzeitstag.“, fing Semir an. Andrea blickte ihren Mann erstaunt in die Augen. „Semir, du hast dran gedacht? Was machen wir denn?“, fragte sie. „Das wird eine Überraschung.“, entgegnete er und küsste sie leidenschaftlich.

    Ben ließ sich neben seiner Schwester auf das Sofa fallen und strich ihr vorsichtig über den Bauch. „Sie haben sich bewegt.“, stieß er freudestrahlend aus. Julia lachte auf. „Ben, das können sie noch gar nicht. Der Arzt sagt, erst einen knappen Monat vor der Entbindung werde ich merken, wie kräftig sie sind.“ „Ja, aber ich habe deutlich was gespürt.“, beharrte er. „Von mir aus.“, grinste Julia nur und sah dann auf die Klingel. „Kannst du nicht mal mit Peter reden? Er macht mich noch ganz irre.“, bat sie ihren Bruder. Ben lächelte sie an. „Okay, ich rede gleich mit ihm.“, meinte er und ging in die Küche, wo Peter stand und einige Tomaten mundgerecht zusammenschnippelte. „Hey Peter...“ „Oh Ben, würdest du mir helfen? Die Gurke müsste noch geschnitten werden.“, bat der Mann und arrangierte die Tomaten auf eine mit Frischkäse bestrichene Brotscheibe. „Hör mal, ich weiß, du meinst es gut mit Julia...aber...übertreibst du nicht etwas?“, fragte Ben und fing an, die Gurke in kleine Stücke zu schneiden. „Ben, sie ist schwanger...“ „Eben, aber nicht krank. Du solltest ihr einige Dinge selbst überlassen.“, meinte er und klopfte seinem Schwager auf die Schultern. „Hm, vielleicht hast du Recht.“, meinte er. „Aber ich meine, sie...sie...sie trägt da meine Kinder unter dem Herzen. Darf ich da nicht alles für sie tun?“, wollte er wissen. Ben grinste. „Du sollst auch alles für sie tun, nur übertreiben darfst du es nicht, okay?“ „Verstehe...danke Ben.“, meinte Peter und sah auf, als Julia in die Küche kam. „Ich decke dann mal den Tisch.“, meinte sie und nahm schon einige Gläser aus dem Schrank. Ehe Peter zu ihr gehen konnte, um ihr die Arbeit abzunehmen, versetzte Ben ihm einen kleinen, kurzen, aber schmerzvollen Tritt auf den Fuß. „Ist ja schon gut.“, knurrte Peter. „Ich hab's verstanden.“

    Die Nacht brach ein und alle im Hause Omnasanchi schliefen tief und fest. Isamu lag neben seiner Frau und hielt sie friedlich in seinen Armen. Beide schliefen so tief, dass sie gar nicht merkten, wie das Fenster geöffnet wurde und sich ein kleines Röhrchen in den Raum hineinschob und auf das Bett zielte. Ein kurzer Atemstoß und schon zischte das kleine Pfeilchen durch die Luft und traf sein Opfer im Fuß, der unter dem Bett hervorlugte. Isamu fuhr schreiend aus dem Schlaf hoch und tastete nach seinem Fuß. Eine kleine Ampulle steckte darin, leer. Er merkte wie er schwächer wurde, sich sein Herz verkrampfte und alle Organe zu bersten schienen. Binnen weniger Sekunden war alles vorbei und Isamu tot. Niemand bemerkte den Schatten, der schnell über das Gelände rannte in den Wagen stieg und davon brauste. Niemand bekam mit, wie der Mann sich die Maske vom Kopf zog und sich nur eine halbe Stunde später in sein eigenes Bett legte und einschlief. Sich bewusst was er getan hatte schlief er mit einem zufriedenen Lächeln ein.

    Erst erzählt er, dass er einen erschießen musste und dann steht im letzten Satz, dass er es verschweigt. Oder habe ich das falsch verstanden?

    Ah...das war das, was heute morgen nicht passte... Danke...habe den letzten Satz gelöscht. Ich habe bestimmt heute morgen vier mal drüber gelesen, weil irgendwas nicht passte...jetzt weiß ich was es war... :D:D

    @Elli: Simon hat das mit Sicherheit nicht so gemeint, wir sind ja Kumpels und schreiben viele PN'S. Er hat bestimmt einfach nur die Meckerziegen gast und Juracid erwartet

    lol hab doch nur was festgestellt... hier ist doch niemand böse... :D:D:D und ich finde es irgendwie gut, dass er überrascht war..

    @Simon....du warst nicht direkt angesprochen. Nur diese Schiene ist die letzte Zeit immer gefahren worden..alle haben immer geschimpft, das man die Meinungen nicht akzeptiert (ich denke du weißt was ich meine).

    Auch Tom Conahan war bereits früh an diesem Morgen wach. Er hatte die Nacht wegen der Sorge um seine kleine Schwester nicht geschlafen. Jetzt sah er in ihr Schlafzimmer. Das Bett war nach wie vor ungenutzt. Seine Schwester war nicht heim gekommen. Doch er wusste auch, dass sie keinen Grund hatte nicht nach Haus zu kommen. Sue sagte doch, dass ihr Zeugnis nicht schlecht war. Mehrmals hatte er versucht sie auf ihrem Handy zu erreichen, doch sie ging einfach nicht ran. Verzweifelt sah er aus dem Fenster. Die Sonne stand bereits wieder am Himmel und brannte. Tom spürte die Wärme sogar durch das geschlossene Fenster. Er schloss die Augen und fing an zu beten. Wie lange hatte er das schon nicht mehr getan. Das letzte Mal so erinnerte er sich, war als seine kleine Schwester im Krankenhaus lag und die schweren Verletzungen des Unfalls hatte. „Wo bist du denn nur?“ stöhnte er leise. Es klingelte an der Tür. „Endlich!“ stieß er aus und riss die Tür auf. Doch es war nicht Tamara die vor der Tür stand, sondern Frank. „Was willst du denn hier?“ stöhnte Tom auf. „Na hör mal…ist Tamara wieder da?“wollte Frank wissen. „Nein…sie ist weg. Sie meldet sich nicht, sie geht nicht ans Telefon. ich mache mir große Sorgen.“ stöhnte Tom. Sein Handy klingelte. „Ja?“ fragte er, denn die Nummer im Display kannte er nicht. „Semir Gerkan, Kripo Autobahn. Sind Sie Tom Conahan?“ wollte der Anrufer wissen. „ja?“ kam heiser von Tom. Wenn die Polizei anrief, dann war es sicher nicht grundlos. „Ihre Schwester Tamara wurde heute von mir ins Krankenhaus gebracht. Es wäre gut, wenn Sie herkommen könnten. Marienhospital, Notaufnahme. Ich werde auf Sie warten.“ erklärte der Polizist am anderen Ende. „Ja… ja… Marienhospital. Ich komme…“ gab Tom verstört zurück. Das Gespräch war beendet. „Was ist los?“ harkte Frank sofort, denn er sah wie blass Tom war. „Das war die Polizei. Tamara ist im Krankenhaus. Ich muss sofort hin.“ erklärte Tom nur. „Ist sie schwer verletzt? Hatte sie einen Unfall?“ harkte Frank nach. „Ich weiß es nicht…aber der Mann hörte sich sehr ernst an. Ich fahre los!“ stieß Tom aus und verließ die Wohnung. Frank rannte hinterher. Er wollte seinen Freund nicht allein lassen. Gemeinsam fuhren sie mit ihren Motorrädern zum Krankenhaus. Dort fragte Tom sich zur Notaufnahme durch.

    Semir spannte sich, als er zwei Männer in Motorradkluft auf sich zukommen sah. Er stand auf und stellte sich den Männern entgegen. „Entschuldigen Sie…ich suche Semir German..“ erklärte der junge Mann. „Gerkan…Semir Gerkan und er steht vor Ihnen. Tom Conahan nehme ich an.“ stellte Semir sich vor. Der junge Mann nickte. „ Das ist Frank Wagner…Wo ist Tamara? Was ist mit ihr?“ wollte er wissen. „Ich habe sie in einer ziemlich prekären Situation vorgefunden. Fünf Männer wollten sie wohl vergewaltigen. Ich hörte sie auf einer Toilette schreien und habe sie davor bewahren können. Aber sie sagte mir, dass sie bereits seit gestern in den Fängen der Gruppe war und dass sie wohl bereits mehrmals…“ Semir stockte. „Wer waren die Kerle?“ harkte Tom Conahan nach. „Das weiß ich nicht. Ich kenne sie nicht mit Namen. Einen der Männer musste ich erschießen, weil er mich trotz Waffe angegriffen hat. Sie trugen alle wie Sie Lederjacken und vor dem Toilettenhäuschen standen Motorräder. Die Fahndung nach den Männern ist bereits raus.“ erklärte Semir weiter. „Die Darks! Diese verdammten Darks. Jetzt hat Ulf Sanders den Bogen überspannt. Dafür wird er bezahlen.“ stieß Tom Conahan aus. Semir sah ihn ernst an. „Es ist nicht gesagt, das es die „Darks“, wie Sie sie nennen waren.“ erklärte er sofort. „Sie waren es. Denn es gibt nur zwei Gruppen die Lederjacken tragen und Motorrad fahren .Das sollten Sie eigentlich wissen. Die einen sind die Darkriders, ungehobelte, dumme Männer die sich nur an Schwächere wagen. Sie schicken Frauen auf den Strich, erpressen Geschäftsleute die Angst haben und verkaufen Drogen. Und die Sunriders, die einfach nur ihrem Hobby frönen und ihre Maschinen lieben. Tamara ist eine Sunrider. Sie ist meine Schwester und genau deswegen ist es passiert. Ulf Sanders ist der andere. Er wird dafür büßen, was er Tamara angetan hat.“ stieß Tom aus. Auch in diesen Worten lag der blanke Hass. Semir schluckte. Vor einigen Monaten hatte Kim Krüger schon einen Krieg zwischen Rockerbanden angekündigt. Sollte das jetzt wirklich soweit kommen. „Herr Conahan…Sie tun sich kein Gefallen, wenn Sie Selbstjustiz verüben. Es ist verboten und wenn Sie sich bisher an die Gesetze gehalten haben, dann sollten Sie es auch jetzt tun. Ich habe die Täter gesehen und ich werde sie alle verhaften.“ versprach Semir. Tom Conahan sah ihn an. „Sie waren dabei? Sagen Sie mir die Namen und dann fahren Sie am besten nach Hause und genießen den Feierabend. Ich wollte keinen Krieg, aber die Tat muss gerächt werden.“ knurrte er. Semir schüttelte den Kopf. „Ich werde keine Namen preis geben.“ kam entschlossen von ihm.

    Eine sehr interessante Frage Alex.....

    Ich bewerte die Folgen in allererster Linie nach der Story. Das ist für mich das Wichtigste überhaupt.

    Danach würde ich sagen kommt die Art wie die Schauspieler die jeweiligen Situationen rüber bringen. Kann man es ihnen abnehmen, das sie in diesem Augenblick genau das fühlten, was im Drehbuch stand?

    An 3. Stelle würde ich das Aufgebot der Schauspieler stellen. Waren mal wieder alle zu sehen, oder spielte sich nur alles draußen ab und das einzige was man hört sind die Stimmen am Telefon? Gab es wieder Möchtegern-Schauspieler oder andere "Ich bin ein Star"- Mitspieler?

    Und dann natürlich die Action, die dazu gehört. War es übertrieben oder kann es wirklich mal so passieren (wobei die Action ja meistens übertrieben ist, aber es gibt halt noch diese Barriere...das war gut oder das geht überhaupt nicht)

    Der Humor darf natürlich nicht fehlen aber er darf auch nicht überhand nehmen. Wie z.B. das Krokodil in der Kanalisation von Köln... (wir hatten hier wirklich schon einiges...kleine Salamander, oder auch Schildkröten...aber so ein Vieh...nee...das geht gar nicht)

    Zu guter Letzt kommt für mich die Musik, die interessiert mich überhaupt nicht und fällt mir eigentlich erst dann auf, wenn ich ein Lied höre, was mir gefällt.

    Was mich kaum interessiert ist die Kameraführung oder aber kleinere Fehler wie anderes Dienstfahrzeug (Wie ja oft beklagt wurde das jetzt der BMW ein anderes Modell war, als eigentlich.)

    Kann gar nicht verstehen, dass einige diese Folge echt gelungen fanden.

    Mich wunderts ja sehr dass ihr, juracid und gast, die Folge gut fandet.

    Schon interessant...denn letztens so konnte ich noch lesen...."akzeptiert doch mal unsere Meinungen"....und jetzt...akzeptierst du sie nicht? Zumindest stellst du es in Frage....nimm es einfach hin. Wie immer...die einen fanden die Folge gut...die anderen nicht....akzeptiere es doch wie es ist. :D:D

    Eine interessante Folge muss ich mir zugestehen. Die junge Frau war irgendwie interessant So eine Multiple Personlichkeit hat man selten gehabt Eine in meinen Augen recht gute Schauspielerei. Es ging also um Virenforschung aber wieder diese sinnlose Ballerei. Erst auf der Autobahn, dann an der Klinik und natürlich im „Pinguland“ Hallo…das muss doch nun wirklich nicht sein.

    Mir hatte die Schauspielerin Julia Hartmann auch bereits im „Codename Tiger“ als „Jana Kress“ gefallen. Sehr talentiert muss ich zugeben. Die Handlung war recht gut, auch wenn es wieder einen Virus gab und es wieder zumindest andeutungsweise um die „Weltherrschaft“ ging. Das der Doc aus der Klinik dahinter steckte war zwar nicht direkt erkennbar, aber auch nicht gerade die große Überraschung.

    Alles in allem…ich habe mich nicht gerade gelangweilt.

    Tamara sah den Mann dankbar an. Sie zog sich schnell an und stellte sich hinter ihn. Seit zwei Tagen hatten sie die Darkrider nun schon in ihrer Gewalt und sie war mehrfach vergewaltigt worden. Das würden die Mistkerle büßen, das wusste sie. Sie kannte die Namen der Männer und sie würde es Tom erzählen. Er würde alles andere unternehmen. „Hier…nehmen Sie mein Handy und rufen die Kollegen an. Sie sollen viel Verstärkung schicken“ forderte ihr Retter sie auf. Tamara tat was er sagte ohne dass er sie ansah. Tamara sah zu Ulf Sanders der sie gierig ansah. „Hey…wir können doch sicher eine andere Lösung finden. Der Kleinen ist doch nichts passiert.“ meinte er und machte einen Schritt auf den Mann zu. Sofort ging die Waffe wieder in die Richtung. „Stehen bleiben!“ warnte der Polizist. Tamara versteckte sich hinter ihm. Langsam gingen sie rückwärts raus. Doch einer der Darkrider schien die Warnung nicht ernst zu nehmen und griff den Mann trotz der Waffe an. Dieser drückte aus Reflex ab. Der Darkrider blieb stehen als wäre er gegen eine Wand gelaufen und sackte dann mit erstauntem Ausdruck zusammen. Tamara sah die Szene mit weit aufgerissenen Augen. Der Polizist griff sie und rannte mit ihr raus. Er zerrte sie zu einem Wagen und drängte sie regelrecht rein. „Los, Los! Schnell!“ stieß er aus und warf sich hinter das Steuer. Er trat das Pedal durch und verließ den Parkplatz. Nur wenig später kamen auch die Motorräder auf die Autobahn „Sie sind hinter uns!“ kam panisch von ihr. Der Mann nickte. Er griff zum Mikro und setzte einen Notruf ab. „Beamter in Not! Ich wiederhole! Beamter in Not! Kilometer 328 auf der A4! Brauche Unterstützung!“ schrie er regelrecht ins Mikro. Dann schaltete er das Blaulicht ein und raste noch schneller. Tamara krallte sich am Sitz fest. Immer wieder sah sie nach hinten. „Die kommen näher!“ weinte sie leise. Nur wenige Sekunden später zersprang die Heckscheibe. „RUNTER!! RUNTER!!“ schrie der Fahrer. Der Wagen geriet ins Schlingen und er hatte aller Hand zu tun um ihn auf der Straße zu halten. „Ich habe Angst….“ weinte Tamara. Der Fahrer sah sie nur kurz an. Auch er duckte sich tief um nicht getroffen zu werden. „wir schaffen das schon..“ lächelte er ihr zu. Wieder fielen Schüsse. Diesmal schlugen sie in die Karosserie. „Verdammt!“ stieß der Fahrer aus. Der Wagen schleuderte hin und her. „Was ist?“ wollte Tamara wissen. „die haben einen Reifen getroffen!“ kam von dem Fahrer.

    Semir lenkte den BMW weiter über die Autobahn. Die Kollegen mussten doch gleich endlich auftauchen, sonst war schon sehr bald Ende im Gelände…dachte er und wollte gerade zum Mikro greifen als er die Auffahrt passierte und mehrere Streifenwagen sah. „Die Kavallerie ist da.“ meinte er nur zu dem Mädchen. Sie hockte im Fußraum des Beifahrerbereichs und nickte nur. „Wir haben es gleich geschafft.“ machte er ihr Mut. Das Mädchen reagierte nicht. Semir sah in den Rückspiegel. Die Rocker waren verschwunden. Langsam ließ er den Wagen auf den Seitenstreifen ausrollen und hielt endgültig an. Die Streifenwagen hielten hinter ihm. Einer der uniformierten Kollegen kam zu ihm. „Alles in Ordnung, Semir?“ fragte er besorgt. Semir sah den Mann an. „ja…danke…das war in letzter Sekunde.“ nickte der Hauptkommissar. Dann sah er wieder auf das Mädchen. „Hi…ich bin Semir Gerkan. Du kannst jetzt rauskommen. Es ist vorbei…“ stellte er sich nun vor. Doch das Mädchen rührte sich zunächst nicht. Dann sah sie ihn an. „Ich will nach Hause…“ schluchzte sie. Semir strich ihr sanft über den Kopf. „Erst wirst du im Krankenhaus untersucht werden. Wie heißt du?“ wollte er von ihr wissen. „Tamara Conahan.“ gab sie von sich. „Und wo wohnst du?“ harkte er nach. „Ich bin bei meinem Bruder. Auf der Bude 17 in Longerich“ kam die Antwort. „Okay…ich rufe deinen Bruder an und bestelle ihn ins Krankenhaus, einverstanden?“ wollte Semir wissen. Tamara nickte. Mit Semirs Hilfe stieg sie aus. Der Rettungswagen kündigte sich bereits an. „Kommen Sie auch mit ins Krankenhaus?“ wollte sie wissen. „Wenn du es möchtest begleite ich dich.“ nickte Semir. Sein Wagen musste eh zur KTU um die Spuren zu sichern. Er sah seinen Kollegen an. „Sorgst du für meinen Wagen?“ bat er ihn. Der Kollege war einverstanden. Semir stieg mit Tamara in den Rettungswagen. Die Fahrt ins Krankenhaus dauerte gute fünfzehn Minuten. Während der Fahrt wurde Tamara untersucht. Sie hatte einige Hämatome und der Arzt sah sie ernst an. „Die sind aber nicht von heute…“ meinte er nur. „Ich weiß…die Männer haben mich gestern eingesperrt und…sie… sie haben…es war so ekelhaft…“ stieß sie aus. Semir sah zu dem Arzt. „Ich weiß es ist schwer, aber kennst du die Namen der Männer?“ harkte er bei Tamara nach. „Nein…aber ich werde jeden wieder erkennen…“ stieß sie aus. In diesen beiden Worten war extrem viel Hass zu hören.

    Chiyo ging über den Parkplatz des Kaufhauses und sah sich nach den umherfahrenden Autos und Lkws um. „Da ist sie.“, meinte Yuri und Isamu nickte nur. „Ich weiß, dass nur Kazuya den Fisch zubereitet haben kann.“, stieß der ältere der beiden Brüder aus. „Aber, wir anderen haben doch auch vom Fugu gegessen und wir sind noch am Leben.“, meinte Yuri nur. „Ja, ich weiß. Deshalb will ich von der Kleinen alles wissen. Sie muss in der Küche gewesen sein.“, knurrte er nur und zog sich die Maske über den Kopf. Yuri sah ihn nur an, tat es ihm aber gleich. „Okay...dann wollen wir mal...klettere nach hinten und schnapp sie dir, wenn sie vorbeikommt.“, knurrte er. Isamu nickte und sah durch die Scheibe raus. In diesem Augenblick schritt Chiyo an dem Wagen vorbei. Isamu drückte die Türen auf und gleichzeitig fuhr Yuri an. Mit einem Klammergriff packte Isamu Chiyo, die vor Schreck erstarrte und sich nicht wehrte. Doch im Wagen fing die junge Frau an um sich zu treten und zu schreien. Isamu sah sie an und schlug zu. Chiyo schrie auf und wimmerte anschließend vor sich hin. Yuri gab Gas und schnell verließen sie den Parkplatz.

    Semir und Ben hatten mittlerweile alles in den Wagen geladen, als sie auf den mit durchdrehenden Reifen anfahrenden Transporter aufmerksam wurden. „Ben…..hast du auch gesehen, was ich gesehen habe?“, fragte Semir. Ben nickte. „Die haben eben eine junge Frau in den Wagen gezerrt!! Los wir hängen uns dran….!“, stieß Ben aus und ließ sich am Steuer des BMW nieder, da Semir sich gerade auf der Beifahrerseite befand. „HEY!! Das ist mein Wagen!!“, schrie Semir. „Egal…steig ein oder lauf hinterher!!“, lachte Ben und spielte mit dem Gas. Sofort sprang Semir auf den Beifahrersitz und Ben raste los. Es dauerte nicht lang, bis sie den Wagen eingeholt hatten. „ Ich stell mich quer!!“, meinte Ben. „Nein!! Der Wagen ist stärker als der BMW und wir sind voll beladen!!“, kam entsetzt von Semir. Ben lachte erneut und setzte zum Überholen an. Die Insassen des Transporters machten keine Anstalten heran zu fahren. „Darf ich rammen?“, wollte Ben wissen. „Ich geh rüber!!“, stimmte Semir dagegen und löste den Gurt. „Pass bloß auf Semir…“, ermahnte Ben ihn, als er durch das Dach nach oben stieg. Einen Satz im richtigen Moment brachte Semir auf das Dach des Wagens. Sich an dem Träger klammernd, öffnete er die hintere Tür und sah die junge Frau auf dem Wagenboden liegen. Sie war nicht gefesselt und sah ihn voller Angst an. Semir ließ sich in den Wagen gleiten und zog seine Waffe. „Okay..Jungs…ihr hattet euren Spaß! Polizei!! Rechts ran und anhalten!“, befahl er und stieß dem Fahrer die Waffe ins Genick. Noch hatten beide ihre Masken auf. Sie sahen sich an und der Beifahrer nickte.

    Yuri stieg auf die Bremse. So heftig und unerwartet für den Polizisten der sich nur am Sitz festhielt. Durch die Fliehkraft wurde der Mann gegen die Sitze gepresst und da Yuri direkt wieder anfuhr schleuderte der Polizist nach hinten. Er schlug auf und verlor dabei seine Waffe die ihren Weg durch die immer noch offene Tür fand. „Was machen wir jetzt?“, wollte Isamu wissen. „Kümmere dich um ihn!“, befahl Yuri und konzentrierte sich, darauf den Kollegen abzuschütteln. Er drängte ihn an die Leitplanke, die die Richtungen auf der Autobahn trennten. Der BMW blieb zurück. Währenddessen entbrannte ein Kampf auf der Ladefläche. Isamu wurde gegen die Sitze geschleudert, während der Polizist sich Chiyo schnappte, und durch die offene Tür auf den BMW, der nun auf der Beifahrerseite angefahren kam, sprang. „VERDAMMT!!“, stieß Yuri aus. Doch auf einen weiteren Kampf mit der Polizei wollte er sich nicht einlassen. „Wir hauen ab!!“, erklärte er Isamu und gab Gas. Ohne Rücksicht auf den Verkehr raste er über die Autobahn. Der BMW bleib zurück. „So war das nicht geplant!!“, stieß Isamu aus. „Nur keine Sorge...wir werden schon einen Weg finden…“, knurrte Yuri und fuhr nach Hause. „Vater wird nichts davon erfahren. Du und ich waren lediglich spazieren, klar?“ warnte Yuri seinen Bruder. „Ja sicher…kein Problem. Ich hab keinen Bock mir einen Finger oder sonst was abzuschneiden.“, nickte Isamu.

    Ben hielt den Wagen an und stieg aus. „Bist du okay, Semir?“, fragte er sofort seinen Kollegen. „Ja…sicher…sind Sie es auch?“, wandte sich Semir an die junge Frau. „Danke….ja…danke…“, stieß sie aus. „Wer sind Sie und was wollten die Kerle von Ihnen?“, wollte Ben wissen. „Ich bin Chiyo….Kazuyas Tochter….von dem Restaurant….ich…ich weiß nicht, wer es war und was sie von mir wollten….“, erklärte die Frau und fing an zu weinen. Ben sah Semir an und dieser zog die Schultern hoch. „Sie sind jetzt in Sicherheit. Sollen wir Sie nach Hause fahren?“, wollte Semir wissen und legte ihr die Hand auf die Schulter. Chiyo nickte nur. „Können Sie die Männer beschreiben? Oder haben sie etwas gesagt?“, harkte Ben nach. „Nein…sie haben nichts gesagt….sie haben mich geschlagen aber nichts gesagt…“, weinte Chiyo. „Sollen wir sie zu einem Arzt bringen?“, fragte Ben fürsorglich und wollte der Frau die Hand auf die Schulter legen, doch sie wich sofort zurück und sah ihn mit ängstlichen Augen an. „Nein, nein, keinen Arzt....bitte, bringen sie mich nur nach Hause.“, bat sie und ließ ihre Augen sinken. Die beiden Hauptkommissare sahen sich nur an. Semir wollte etwas sagen, nickte dann aber nur mit dem Kopf. Keine halbe Stunde später stand der BMW vor dem Restaurant. Chiyo stieg aus und drehte sich nochmals zu den beiden Polizisten um. „Sollte ihnen irgendwas einfallen oder wenn sie nur jemanden zum Reden brauchen, hier ist meine Karte. Sie können mich jederzeit anrufen.“, versicherte Ben der jungen Asiatin. Diese nickte, nahm die Karte und ging in das Restaurant hinein. Ben schwang sich auf den Beifahrersitz, Semir hatte sich schnell hinters Steuer geklemmt, und sah seinen Partner an. „Was hältst du von der ganzen Geschichte?“, fragte Ben. Semir zog die Augenbrauen hoch. „Ich weiß es, ehrlich gesagt, nicht. Wer sollte die Tochter eines Restaurantbesitzers entführen wollen. Es sei denn...“ „Es geht um Schutzgeld.“, beendete Ben den Satz. „Möglich. Auf alle Fälle sollten wir morgen mit Kazuya reden. Er weiß mehr, als er zugeben möchte.“, bestimmte der Deutschtürke und startete den Wagen. „Ich setz dich zu Hause ab und dann werde ich mir einen gemütlichen Abend mit meiner Frau machen.“ „Soweit kommt es doch gar nicht, wenn Felix da ist.“, grinste Ben nur.

    Der nächste Tag kam schneller als Ben wollte. Niklas hatte ihn die halbe Nacht wach gehalten, weil er vor Aufregung nicht schlafen konnte. Nun saß er im Wagen und war im Halbschlaf. „Hey…jetzt brauchst du nicht mehr schlafen.“ lachte Ben. „Ich bin müde…“ stöhnte der Junge. „Dann hättest du heute Nacht schlafen sollen, anstatt zu reden.“ gab Dieter zurück. „Ich konnte irgendwie nicht. Es war so aufregend. Der ganze Tag war so aufregend.“ stöhnte Niklas. Ben sah Dieter kurz an. „Dann bin ich wirklich gespannt wie die nächsten drei Wochen werden.“ meinte er nur. Endlich hatten sie den Flughafen erreicht. Doch nun wurde Niklas Geduld auf eine harte Probe gestellt, das Einchecken dauerte ihm viel zu lang. Sie brauchten gute zweieinhalb Stunden bis sie endlich abhoben. Niklas saß am Fenster und starrte hinaus. Die Müdigkeit war verschwunden. „Wo hast du eigentlich den Pass her?“ harkte er doch noch nach. „Den hat Dieter als dein Vormund beantragt.“ murmelte Ben und hielt seine Augen geschlossen. „Dieter wusste die ganze Zeit, dass du mich mitnehmen willst? Das du die Tickets schon gekauft hast obwohl du nicht wusstest wie mein Zeugnis ist?“ fragte Niklas weiter. „Mmmhmm…“ machte Ben nur. „aber woher konntet ihr wissen, dass mein Zeugnis auch dafür ausreichend ist eine solche Belohnung zu erhalten?“ wollte Niklas wissen. „Niki…bitte…ich will wenigstens etwas schlafen. Sieh aus dem Fenster und zähle die Wolken, wenn dir langweilig ist.“ schlug Ben vor. Niklas schwieg für kurze Zeit. „Wann werden wir da sein?“ riss er Ben aus einem leichten Schlaf. „In ungefähr einer Stunde.“ gab dieser zurück. „Was machen wir wenn wir gelandet sind? Gehen wir direkt an den Strand?“ harkte der Junge weiter nach. Ben sah ihn mit einem Auge an. „Niklas…bitte lass mich bis zur Landung schlafen. Tu es auch, der Tag wird sicher noch lang werden. Und was ist wenn du dann einschläfst wenn es spannend wird?“ stellte Ben nun die Gegenfrage. Niklas nickte. „Du hast Recht…eine Stunde schlafen tut sicher gut.“ stimmte der Junge zu. Nun schloss auch er die Augen, doch Ben glaubte noch nicht daran, dass er wirklich schlafen würde. Immerhin war der Junge sehr aufgeregt und Ben konnte es sehr gut nach vollziehen, wie es in ihm aussah. Tatsächlich blieb Niklas ruhig bis zur Landung. Er musste sogar von Ben geweckt werden. „Wir sind da..“ verkündete er. Niklas sah ihn müde an. „Schon?“ fragte er erschrocken und setzte sich gerade hin. „Ja…schon. Schnall dich an!“ forderte Ben ihn auf. Niklas tat es und sah als er aus dem Fenster schaute bereits die Landebahn. „Whow…“ stieß er aus.

    Semir war auf der Autobahn unterwegs als sich ein natürliches Bedürfnis regte. Er sah auf die Hinweisschilder. Nicht weit von hier war eine Toilette und er reihte sich bereits ein. Immer wieder sah er in den Spiegel und beobachtete aus Gewohnheit das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer. Heute schienen alle sehr ruhig zu sein. Das Wetter war einfach zum genießen. Semir fuhr ab. Er hielt etwas von dem Toilettenhäuschen entfernt an und stieg aus. Vor dem Häuschen sah er ein paar Motorräder stehen und er schluckte schwer. Vielleicht sollte er besser eine Station weiter fahren. Wenn die Besitzer im Häuschen sind dann würde er sicher gleich ein Spießrutenlauf mitmachen. Immerhin hatte er seine Waffe dabei und das zeichnete ihn als Polizisten aus. Er wandte sich zum Gehen um, als er aus der Damentoilette einen Schrei hörte. Ihm kam ein böser Verdacht. Er öffnete die Tür nur einen kleinen Spalt und sah mehrere Schatten. Semir schloss kurz die Augen und zog seine Unterlippe zwischen die Zähne. Allein hatte er keine Chance gegen die Typen, das war ihm klar, aber wenn er nichts unternahm, dann würden sie das Mädchen was dort schrie, schlimmes antun. Das konnte er nicht zulassen. „Nein! Nein! Hilfe!! Helft mir doch!! Hört auf! Ihr verdammten Schweine…Nein!“ hörte er das Mädchen schreien. Er überprüfte die Waffe und spannte den Hahn. Vielleicht konnte die Waffe den Männern ja doch etwas Respekt einjagen. „Und nun zeige ich dir, was ich mit bösen Suns mache…“ hörte er einen Mann sagen. Lautes Grölen seiner Freunde folgte. Das war das Zeichen zum Eingreifen. Semir trat die Tür mit voller Wucht auf und die Männer sahen ihn an. Sein Blick fiel auf das Mädchen was weinte. Es wurde von vier Männern festgehalten, während der Fünfte seine Hose herunter gelassen hatte. „Okay…das wars Jungs! Polizei! An die Wand und lasst das Mädchen los!“ forderte er mit harter Stimme. Der Mann mit offener Hose sah ihn grinsend an. „willst du uns den Spaß verderben? Du ganz allein?“ fragte er höhnisch. Semir nickte. „Wenn es sein muss ja…Los! And die WAND!“ wiederholte Semir scharf den Befehl. Die Männer folgten nur sehr zögernd diesem Befehl. Nur der Mann mit der immer noch offenen Hose stand nach wie vor dicht bei dem Mädchen. Er schloss seine Hose und sah ihn provozierend an. Semir richtete die Waffe auf ihn. „An die Wand! Ich sage es nicht noch einmal!“ erklärte er. Der Mann tat was er wollte. „Hey du! Komm zu mir!“ forderte er nun das Mädchen auf. Diese sah ihn an und nickte. Sie raffte ihre Kleidung zusammen und rannte zu ihm. „danke…“ weinte sie leise. „Schon gut…zieh dich an und dann verschwinden wir..“ befahl er sanft. Wieder richtete er seinen Blick auf die Männer. Sie sahen ihn alle an und Semir prägte sich die Gesichter ein.

    „Hm, nette Auswahl an Speisen haben die hier.“, murmelte Semir. „Das würde Andrea sicherlich gefallen.“ Ben musste grinsen. „Weißt du denn, wann ihr Hochzeitstag habt?“, wollte er mit einem schelmischen Gesicht wissen. „Ja, äh...warte mal, das war der neunzehnte oder doch der elfte...auf jeden Fall war es diesen Monat.“, bestimmte Semir nur und blickte dann weiter in die Karte, wollte jeden Blickkontakt mit Ben vermeiden. „Ja, diesen Monat, aber welcher Tag?“, kam die alles entscheidende Frage. „Du weißt es doch, also sag es mir.“, knurrte Semir auf einmal und sah seinen Partner mit funkelnden Augen an. „Mensch, es ist der fünfzehnte und das ist in genau fünf Tagen.“, entgegnete Ben und tippte unterstreichend auf die Datumsanzeige seiner Uhr. „Okay, es ist der fünfzehnte Mai...Was?“, stieß Semir erschrocken aus und fuhr hoch, hätte dabei fast den Tisch umgerissen. Ben zog ihn schnell wieder runter. „Beruhige dich. Du hast noch Zeit. Wenn du jetzt den Tisch bestellst und ein schönes Geschenk kaufst, dann bist du doch aus dem Schneider.“, meinte er nur beruhigend. Semir nickte. „Okay, das werde ich gleich machen und ich denke, wir sollten uns dann den Geschäftsführer vornehmen.“, schlug der Deutschtürke vor. Ben war einverstanden und als ihre Getränke kamen, baten sie mit Kazuya Tanaka sprechen zu dürfen. „Passt ihnen etwas nicht?“, wollte der junge Mann erschrocken wissen. „Nein, nein, es sind nur einige Fragen, die wir ihm stellen wollen.“, erklärte Ben und zeigte diskret seinen Ausweis vor. „Ich verstehe. Ich werde meinen Vater sofort holen.“, entgegnete der Japaner, nahm noch die Bestellungen der beiden auf und verschwand dann flinken Fußes.

    Andrea saß zu Hause und hatte gerade Laila ihr Fläschchen gegeben. Aida spielte mit Felix und der Kater schien es regelrecht zu genießen. Lachend zog der kleine, blonde Engel die Spielzeugmaus über den Boden und vergnügte sich daran, wie Felix versuchte, mit seinen Pfoten nach ihr zu schnappen und zu schlagen. Andrea legte das kleine Geschöpf in den Wiegekorb und lächelte, als Laila in ihrem kleinen Strampler so friedlich vor sich hinträumte. „Meine Kleine...du brauchst wohl bald einen neuen Strampler...der hier wird dir ja schon zu klein.“, lächelte Andrea und nahm sich fest vor, Semir mit den Einkauf der Babykleidung zu betrauen. „Meine Kleine…“, murmelte sie leise. Sie wandte sich zu Aida. „So…meine Große…du musst jetzt baden und dann auch etwas schlafen…“, sagte sie sanft. „Nein…Aida will mit Felix spielen…noch ein bisschen….bitte Mama…bitte…..“, flehte die Kleine. Andrea sah auf die Uhr. Es war fünf Uhr am Nachmittag. „Also gut…du darfst noch eine halbe Stunde, aber dann geht es in die Wanne…okay?“, wollte Andrea wissen. „Ja…das ist gut…“, bestätigte Aida und spielte weiter mit dem Kater, der bereits auf die Maus wartete. „Felix…hol…“, befahl Aida und lachte laut auf, als der Kater sich über die Maus warf, eine Rolle machte und auf dem Rücken landete.

    „Wie kann ich der Polizei helfen?“, wollte Kazuya Tanaka wissen, als sein Sohn die Beiden ins Büro brachte. „Es geht um die Kunst der Fuguzubereitung…“, erklärte Ben. Kazuya lächelte leicht. „Sie wissen aber doch, das Fugu in Deutschland verboten ist. Zu groß ist die Gefahr, daran zu sterben…“, sinnierte er. „Das stimmt…aber ist es nicht so, dass Sie es aufgrund einer Ausbildung dennoch dürfen?“, kam die nächste Frage von Semir. „Nun…das ist nicht ganz richtig. Ich habe einen Koch…meinen ältesten Sohn Yoshi. Er hat die hohe Schule besucht und gelernt, den Fisch zuzubereiten. Aber er wird sehr selten verlangt. Das letzte Mal war das wohl vor ….warten Sie….ja…vor vier Jahren oder so.“, nickte Kazuya. „Nicht etwa vorgestern?“, wollte Ben wissen. „Nein…nicht das ich wüsste.“, kam von Kazuya, doch das Lächeln war verschwunden. „Dürfen wir mit Yoshi sprechen?“, bat Semir. „Das tut mir Leid. Aber Yoshi ist derzeit nicht in Deutschland. Von daher kann es auch nicht bei uns Fugu gegeben haben…“, erklärte Kazuya sicher. „Okay….und außer Yoshi darf den Fugu niemand kochen?“, kam von Ben nachdenklich. „Nein….das wäre viel zu gefährlich….Wissen Sie…der Fugu ist ein sehr gefährlicher Fisch. Wenn er lebt, dann tötet er seine Beute mit seinem Gift. Und wenn man ihn verspeisen will, kann man auch sterben an seinem Gift.“, erklärte Kazuya. „Das wissen wir…an einem Fugu ist ein junger Mann verstorben. Ein gewisser Saburo Omnasanchi. Ich denke mal, Sie kennen den jungen Mann…“, vermutete Semir. „Der Sohn von Takeo…das ist sicher sehr schwer für den Vater. Aber was haben wir damit zu tun? Wir haben keinen Fugu verkauft oder serviert….“, lächelte Kazuya. Semir sah Ben an und zuckte die Schultern. „Also gut….wenn Sie etwas erfahren, wo man den Fugu noch essen konnte, rufen Sie mich bitte an…“, erklärte Semir und reichte dem Mann seine Karte. Auf der Straße blieb Semir zunächst stehen. „Was hältst du davon?“, wollte er von Ben wissen. „Keine Ahnung…ich meine warum sollte er lügen?“, stellte Ben die Gegenfrage. Semir zuckte mit den Schultern. „Stimmt…na wir machen Feierabend.“, grinste Semir.

    Tom Conahan sah auf die Uhr. Tamara hätte längst zuhause sein müssen. Die Schule war aus und sie war mit dem Einkauf dran. Doch seine Schwester schien nicht daran zu denken. Leicht wütend griff er zu seinem Handy und rief sie an. Tamara ging nicht ran. Nur die Mailbox meldete sich. Tom beendete den Versuch. Wo steckst du denn nur? fragte er in Gedanken. „Hey. Tom…was ist los?“ riss Frank Wagner ihn aus seinen Gedanken. „Tamara ist noch nicht da. Dabei hast sie schon seit elf die Schule aus.“ meinte Tom nur. „Na…sie ist sicher noch mit Sue unterwegs. Was beunruhigt dich das denn? Tamara ist 16 und sie ist sehr vernünftig.“ versuchte Frank ihn zu beruhigen. „Genau das ist es was mich stört. Sue ist eine Schlampe. Sie ist mit ihren 17 Jahren schon so verdorben und ich habe Angst, dass sie Tamara mit runter zieht.“ stöhnte Tom auf. „Dafür ist Tami doch viel zu intelligent. Sollen wir sie suchen?“ bot sich Frank an. Tom schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Sollte sie aber heute Abend nicht zuhause sein, dann werden wir sie suchen gehen. Vielleicht verspätet sie sich wirklich nur.“ lächelte er. Doch seine Hoffnung zerschlug sich als es Abend wurde. Tamara kam nicht zurück. „Wir suchen sie!“ gab er bekannt. Alle seine Freunde der Gruppe der „Sundriders“ ließen ihre Maschinen aufheulen und machten sich auf den Weg nach Köln um Tamara Conahan zu suchen. Sie fuhren über die Autobahn und Tom wollte unbedingt alle Rastplätze bis nach Köln absuchen. Doch nirgends fanden sie eine Spur von Tamara. Es war als wäre sie spurlos verschwunden. Sie fuhren zur Schule von Tamara, aber dort war niemand mehr. Tom drehte sich verzweifelt im Kreis. Wo war Tamara? Und wenn sie mit Sue zusammen war, war Sue dann auch verschwunden? „Wir fahren zu Sue nach Hause!“ befahl er seinen Leuten. Sie folgten ihm ohne Gegenworte. Vor Sues Haustür sahen sie Sue sitzen. „hallo Sue…“ begrüßte Tom sie. „Hi Tom….wann kommt Tamara denn? Sie wollte doch mit mir shoppen gehen und nun warte ich schon geschlagene vier Stunden auf sie...“ stöhnte das Mädchen. „Du warst doch mit ihr zusammen! Wo ist meine Schwester?“ wollte Tom von ihr wissen. Sue stand auf. „Ich weiß es nicht. Wir sind nach der Schule zusammen nach Hause und sie ist dann auch….soll das heißen, dass sie verschwunden ist?“ fragte Sue erstaunt. Tom beobachtete sie sehr genau. Sie schien tatsächlich verwundert. Er nickte. „Sie ist nicht nach Hause gekommen. Ist ihr Zeugnis so schlecht?“ harkte er nach. Sue schüttelte den Kopf. „Nein…sie ist sogar besser als ich.“ widersprach Sue. „Hatte sie noch etwas vor?“ versuchte Tom heraus zu finden. „Nein…nicht das ich wüsste. Wir machen doch alles zusammen. Wo kann sie nur sein?“ wollte Sue wissen. Ihre Verzweiflung klang echt.

    Ben und Semir fanden sich nach Feierabend bei Dieter ein, wo Niklas ihnen stolz sein Zeugnis präsentierte. „Sehr gut…wirklich sehr gut…“ lobte Ben ihn. „Dann solltest du jetzt packen. Unser Flieger geht morgen um neun in der Früh.“ Hängte er an. „Fliegen? Wohin? Ich meine…wir? In Urlaub?“ kam erstaunt von Niklas. Ben nickte. „Ja…wir beide fliegen morgen nach Mallorca. Für ganze drei Wochen.“ Grinste er breit. „Was? Wirklich? Aber…das…das ist….Whow WHOW!! Das ist geil!“ stieß der Junge aus und umarmte Ben. „Hey..erwürg mich nicht.“ lachte der Hauptkommissar. „Das ist so klasse! Ich bin sprachlos! Das ist so toll…“ strahlte der Junge und rannte die Treppe hoch in sein Zimmer. Nur wenig später schleppte er einen Koffer runter. Ben und Semir lachten leise. Es tat gut zu sehen wie sich der Junge freute. „Vor einem halben Jahr hätte er nicht so reagiert.“ murmelte Semir seinem Partner zu. „Nein…da wäre er sicher vor Scham in den Boden versunken. Aber so wie er jetzt ist, gefällt er mir.“ grinste Ben ihn an. „Okay…du wirst Niklas also für drei Wochen von mir fern halten. Das ist zwar nicht schön, aber ich gönne es ihm. Ich fahre euch morgen zum Flughafen, wenn ihr wollt. Ben du könntest hier schlafen, dann muss ich euch morgen nicht abholen.“ bot Dieter an. Ben lachte leise. „Mein Koffer ist noch zuhause.“ gab er zu bedenken. „Dann hol ihn mit Semir ab und dann kommst du wieder her! Du kannst ja bei mir im Zimmer schlafen.“ mischte Niklas nun mit. Ben lachte auf. „ Okay…ich gebe mich geschlagen. Semir..fährst du mich schnell nach Hause und wieder hier her?“ bat dieser nun seinen Partner. Semir nickte. Nur eine Stunde später war alles erledigt. Semir verabschiedete sich von Ben und Niklas und fuhr dann selbst nach Hause. „Was machen wir denn so auf Mallorca?“ wollte Niklas wissen, als sie allein im Zimmer waren. „Nun, es gibt viele Dinge die wir machen können. Am Strand liegen, schwimmen…Mädchen verrückt machen…“ grinste Ben ihn an. „Das gefällt mir…“ lachte Niklas. „Dann lass uns jetzt schlafen.“ befahl Ben leise. „Aber Ben…ich habe doch gar keinen Reisepass. Ich brauche den doch wenn ich reise...“ meinte Niklas. „Den hab ich schon….“ murmelte Ben verschlafen. „Echt? Woher denn?“ harkte Niklas nach, der scheinbar nicht schlafen wollte oder nicht konnte. „Schlaf…ich erkläre es dir morgen auf dem Flug.“ kam zur Antwort.

    Niklas stand vor dem Grab seiner Schwester und strahlte mit der Sonne um die Wette. „Hallo mein Engel….heute sind die Ferien angefangen und mein Zeugnis ist super toll ausgefallen. Ben wird stolz auf mich sein und Dieter auch….ich habe nur zweien und Einser…es ist alles so klasse.“ erzählte er und reinigte das Grab. Da er von Ben Taschengeld bekam konnte er sogar Blumen für das Grab kaufen. Der Stein stand ebenfalls da und er war in seinen Augen wunderschön. „Jetzt hast du ein wundervolles Zuhause genau wie ich. Ach mein Engel… wenn du sehen könntest wie glücklich ich bin. Ich wünschte du wärst bei mir und könntest es auch erleben. Das Leben ist wunderschön. Ich mache auch sehr große Fortschritte bei Martin. Er hilft mir über alles hinweg zu kommen aber ich werde dich nie vergessen. Niemals…das schwöre ich dir. Ich werde immer an dich denken und ich habe sogar das Bild von dir eingerahmt und es steht auf meinem Nachtisch. Martin fordert von mir Tagebuch zu führen. Er will alles wissen, was ich getan habe und wann ich an die grausame Zeit denke und was ich dann fühle. Aber es ist in Ordnung. Seit ich darüber reden kann und Menschen gefunden habe, die mich lieb haben, ist es toll. Ich habe eine richtige Familie. Und der Freund von Ben..der hat sogar Kinder. Zwei Mädchen. Und eines ist so alt wie du warst als du von mir gegangen bist. Sie ist auch wunderhübsch und sie heißt Emily. Ich darf manchmal mit ihr spielen. Andrea, die Mutter von ihr ist eine sehr nette Frau und die kann verdammt gut kochen.“ erzählte er ihr alles was in der letzten Zeit passiert ist. Dann sah er auf das Grab. Es war wieder alles sauber und in bester Ordnung. „Ich muss nach Hause…Dieter wartet sicher schon auf mich. Bis bald mein Schatz…“ verabschiedete er sich und lief so schnell er konnte zu seinem Zuhause. Dort wartete tatsächlich Dieter schon auf ihn. „Und…wie war es bei Sonja?“ wollte sein Ziehvater wissen. „Sie ist glücklich, weil ich glücklich bin.“ strahlte Niklas. „Nun dann kannst du mir sicher auch dein Zeugnis zeigen, oder?“ harkte Dieter nach. Niklas nickte und rannte nach oben. Dann legte er Dieter sein Zeugnis vor, der aus dem Staunen nicht mehr herauskam. „Das ist ein wunderbares Zeugnis. Das hast du wirklich gut gemacht, Niklas. Ich wusste das du ein super guter Schüler bist.“ lobte Dieter seinen Pflegesohn. „Ja….? Ich bin sehr glücklich, dass ich es so geschafft habe. Ich dachte ich könnte es nicht, aber es ist sehr einfach. Es ist wirklich sehr einfach…“ gab Niklas zu. Dieter sah ihn prüfend an. „Warum solltest du das nicht schaffen? Du kannst alles schaffen, wenn du es willst. Schon vergessen?“ harkte er nach. Niklas schüttelte seinen Kopf. „Ich muss Ben unbedingt sagen, was ich für Noten habe…er muss sein Versprechen einlösen!“ forderte er Dieter auf. „Das kannst du ihm heute Abend sagen. Ben und Semir werden zu uns kommen.“ lächelte Dieter nur und tischte auf.

    „Ich bin gespannt was für Noten Niklas hat...“ meinte Ben als er mit Semir unterwegs war. „Ja, aber der Junge ist sehr intelligent und ich denke er wird einen guten Abschluss der Klasse hinlegen. Vielleicht kann er dann ja sogar in die Klasse in der er eigentlich wäre…“ mutmaßte Semir. „Nein, das wird nicht gehen. Er muss zehn Jahre vollmachen und deshalb wird er wenn er es geschafft hat nun in die nächste Stufe kommen. Gleiche Klasse, gleiche Lehrer. Das ist das Beste für ihn. Selbst wenn es für ihn ein Spaziergang werden würde. Ich denke es ist besser so.“ erklärte Ben. „Du gehst richtig auf in deiner Rolle als Vater. Was hältst du von eigenen Kindern?“ wollte Semir wissen. Ben sah aus dem Fenster. „Noch nicht. Ich denke wenn ich Vater werden will, wenn ich es mir richtig wünsche, dann könnte es klappen. Aber jetzt will ich noch nicht.“ gab sein Partner zurück. Eine Gruppe von Motorradfahrern überholte den BMW. „Hey…das sind die „Darkriders“ stieß Semir aus. „Ja, die sind wieder mal auf Kriegsfuß. Das hatte die Krüger ja schon angedeutet. Ich hoffe nur, dass sie nicht wirklich Krieg anzetteln. Ich will morgen in Urlaub fliegen. Ich habe die Tickets für mich und Niklas bereits bestellt.“ murmelte Ben leise. „Ich dachte du willst ihn nur mitnehmen, wenn das Zeugnis in Ordnung ist und du hast es jetzt noch nicht einmal gesehen!“ stieß Semir aus. Ben lachte. „Ich vertraue Niklas. Er ist ein sehr guter Schüler. Sehr gelehrig. Er hat jetzt schon ein paar Kniffe auf der Gitarre drauf, die ich nach zwei Jahren erst konnte. Ein wahres Naturtalent. Da wird er die Schule doch mit links machen.“ grinste Ben nur. Die Motorradfahrer verließen die Autobahn. „Bisher sind sie ja friedlich. Die Kollegen der Stadt haben uns schon vorgewarnt, dass sie die Rastplätze zu Umschlagplätzen nutzen werden, um Drogen und Mädchen zu verkaufen. Wir sollten sie auf jeden Fall im Auge behalten. Immerhin sind die Gruppen dafür bekannt.“ meinte Semir nur. „Ja sicher. Was machst du wenn ich in Urlaub bin? Ich meine du kannst die bösen Buben ja nicht allein schaffen.“ wollte Ben wissen. „Ich werde sicher kein Risiko eingehen, aber Dieter und Jenny werden mich sicher unterstützen. Und wenn du zurück bist, werde ich in Urlaub fliegen. Andrea freut sich schon auf unseren Urlaub in der Türkei. Meine Familie will Emily endlich kennen lernen.“ strahlte Semir zufrieden. „Gut…dann lass uns mal wieder auf den Rückweg machen. Heute ist pünktlich Feierabend!“ befahl Ben freundlich Semir nickte und fuhr ab um an der nächsten Auffahrt wieder in Richtung Revier zu fahren.

    noch einmal zur Deutlichkeit:

    Jeder kann seine Meinung sagen, und jeder sollte die Meinung der Anderen akzeptieren.

    Keine Beleidigungen, keine persönlichen Angriffe und bitte nicht dauernd diese Frage. "Warum schaut ihr das noch" . Das muss doch jeder wissen und jeder muss auch wissen, warum er es noch schaut. Aber diese ständige Hinterfragung ob und warum man schaut ist in diesem Forum schon so oft gefallen. Lasst doch die Leute hier diskutieren.

    Wie schon in vielen anderen Threads geschrieben, dem einen gefällt es. Dem anderen nicht. Es muss doch nicht alles so zerlegt werden.

    Frohe Ostern