Beiträge von Elvira

    _Die Rolle Kim Krüger ist eine andere als die einer Anna Engelhardt. Kim Krüger hat halt diese Rolle der harten und korrekten Chefin. Anna Engelhardt war die Chefin, die hinter ihren Leuten stand und auch mal beide Augen zudrückte,wenn man gegen die Regeln verstieß. Sie war menschlicher und verständnisvoller. Kim Krüger ist halt eine harte Chefin. Das ist der kleine aber feine unterschied.

    Das gleiche gilt für die Schauspielerinnen. Charlotte Schwab ist halt nicht wie Katja Woywood und umgekehrt.

    Der Tag ging zu Ende und auch für Semir endete der Dienst gegen 17 Uhr. Er fuhr nach Hause und fühlte sich müde. Er stellte seinen Wagen ab und ging ins Haus. „Hallo Schatz. Wie war dein Tag?“ wollte Andrea wissen. „Anstrengend. Aber es ist okay. Wo sind die Kinder?“ harkte er nach. „Sie spielen im Garten. Aber gleich ist eh Feierabend draußen. Was war denn heute los?“ fragte Andrea weiter. „Heute war es ziemliche ruhig. Keine Verstöße. Ich war mit Jenny unterwegs. Sie macht sich wirklich gut, als Polizistin aber ich würde sie nicht als Partner haben wollen.“ erzählte Semir. „Warum denn nicht? Nein…warte…es ist besser wenn Ben dein Partner bleibt. Dann muss ich mir keine Gedanken machen, dass du mir fremd gehst.“ lachte Andrea. Semir sah seine Frau erstaunt an. „Denkst du ich würde mit Jenny etwas anfangen? Das ist noch ein Kind!“ empörte er sich. „Nun ein sehr reifes Kind, findest du nicht. Und eigentlich doch richtig süß.“ gab sie nun von sich und küsste ihn schnell. „Sie ist mit dir nicht zu vergleichen. Du bist meine Göttin, mein Schatz…du und die Mädchen.“ ging es bei ihm weiter. „Das will ich wirklich hoffen. Sie sind die einzigen Nebenbuhlerinnen mit denen ich dich freiwillig teile.“ lachte Andrea. „Ich habe Hunger..“ stöhnte Semir. Andrea löste sich von ihm und nickte. „Ich mache dir das Essen von heute warm. Gibt heute Rahmgeschnetzeltes mit Reis.“ verkündete sie. „Das klingt super.“ lobte Semir sie. Nur wenig später kamen auch die Kinder rein. „PAPA!!“ riefen beide Mädchen und sprangen Semir regelrecht an. „Oh…Hilfe…nein….die Killerbande hat mich…“ lachte Semir und tat als würde er vor ihnen davonlaufen. Emily und Ayda rannten hinterher und jauchzten vor Freude. Semir fiel zu Boden und schon waren die Mädchen über ihn. „Jetzt wirst du durch gekitzelt!“ versprach Ayda und fing an ihren Vater zu kitzeln. Semir machte das Spielchen mit, obwohl er gar nicht kitzelig war. Außer unten den Füßen, wie fast alle Menschen. „Und jetzt wehre ich mich!“ warnte er die Mädchen und packte sich Ayda. Nur wenig später schrie das Mädchen lachend um Hilfe. Auch Emily bekam ihr Fett weg. Nach guten zehn Minuten war Feierabend. Semir und die Mädchen lagen alle schweratmend auf dem Boden. Emily drückte ihren Papa fest an sich und auch Ayda liebte diese Kuschelstunde mit ihm. „Essen!“ rief Andrea. „Papa…essen!“ wiederholte Ayda. „Danke mein Schatz…und dann lese ich euch gleich noch eine Geschichte vor.“ schlug er vor und verschwand in die Küche.

    Ulf Sanders sah Licht in der Wohnung von Tom Conahan. „Wir sollten noch warten. Wenn wir heute zuschlagen, dann geraten wir sicher sehr schnell unter Verdacht. Nein…wir müssen warten…ein oder zwei Tage. Du wirst jeden Schritt überwachen, den sie unternimmt. Wir müssen auf eine gute Gelegenheit warten.“ raunte er Rolf zu. Dieser nickte. „Gut…und wann willst du sie dir schnappen?“ harkte er nach. „Ich denke in zwei Tagen. Bis dahin hat sich die Aufregung gelegt und sie wird nicht mehr so bewacht werden. Was ist mit dem Bullen? Denkst du wirklich er wird sich von Tom in die Falle locken lassen?“ wollte Ulf wissen. „Tom wird alles unternehmen um Tamara zu retten. Blut ist dick. Und er wird uns diesen Bullen ganz sicher ausliefern denn die Angst um Tamara ist sicher größer als sein Gerechtigkeitssinn.“ grinste Ulf. „Was willst du mit dem Bullen machen?“ kam die Frage von Rolf. „Nun…wir werden ihn noch etwas Angst einjagen. Pass auf…morgen werden wir eine dieser Tankstellen an der A4 überfallen. Wir rauben sie aus und dann verstecken wir uns in der Nähe. Ich vermute, wenn du Recht hast, wird dieser Bulle mit Kollegen kommen um den Raub zu untersuchen. Wir werden warten bis er abfährt, ich hoffe allein und dann werden wir ihn jagen. Ein wenig Angst einjagen…“ schlug Ulf vor. Rolf lachte gehässig. „Schade dass ich dann nicht dabei bin. Diese Aufgabe wäre doch was für unseren Frischling. Markus macht diese Beobachtung sicher gern.“ gab Rolf nachdenklich von sich. Ulf dachte kurz nach und war einverstanden. „Okay..dann soll Markus das machen. Solange er es nicht versaut. Ich hätte dich sehr gern dabei, wenn wir diesen Bullen jagen.“ stimmte Ulf zu und orderte das neueste Mitglied der „Darkriders“ zu seinem Standort. Tatsächlich kam der junge Mann nur wenig später an. „Du wirst hier Stellung beziehen und diese Wohnung dort oben. Wo das kleine Plastikvögelchen hängt nicht aus den Augen lassen. Wenn das Mädchen was du dort oben siehst raus kommt, dann rufst du mich an und folgst ihr. Ich will wissen wo sie ist..klar?“ fragte Ulf. Markus nickte eingeschüchtert. Ulf und Rolf grinsten nur und fuhren davon. Sie hatten noch eine Menge zu tun, wenn der Überfall morgen klappen sollte. Sie sahen sich noch einmal die Tankstelle an, die ihnen zum Opfer fallen sollte. „Das sieht sehr gut aus. Wir werden morgen dafür sorgen, dass der Besitzer oder wer auch immer dort im Büro sitzt die Polizei rufen kann. Und dann werden wir Jagd auf ihn machen.“ grinste Ulf. Rolf sah ihn skeptisch an. „Was willst du machen? Ihn bedrängen? Dann wird er unter Schutz gestellt, das kannst du vergessen. Dann kommst du nie an ihn ran.“ Stieß er aus. Ulf sah ihn an. „Dann ist der Überfall doch auch für nichts…“ knurrte er. „Nicht ganz. Es bringt und wieder etwas Geld ein und das können wir gebrauchen.“ grinste Rolf.

    Warum wird Ben jetzt entführt?Was wollen die von ihm?
    Hoffentlich war das kein Fehler,sein Passwort am PC-Bildschirm zu befestigen,bei uns würde man da eine Abmahnung kriegen.
    Blicke noch gar nicht so richtig durch,auf was die Bösen denn da rauswollen,bitte um baldige Aufklärung.

    Das würde mich jetzt auch mal interessiere. Ist aber auch ein blöder Ort für sein Passwort...

    der Abfall der Serie fing mit Gedeon Burkhard an und das was Peggy eben sagte ist sehr gut formuliert. Natürlich gibt es immer wieder welche, die den alten Darstellern nachtrauern. Mark Keller alias André Fux hatte seine Fans, René Steinke alias Tom Kranich hatte seine Fans...Christian Oliver alias Jan RIchter hatte seine Fans, und sicher hatte auch Gedeon Burkhard alias Chris Ritter hatte sicher ein paar davon und auch Tom Beck alias Ben Jäger hat seine Fans.

    Es ist echt sonderbar das es in jeder Diskussion ein Vergleich zwischen den gleichen Darstellern gibt. Chris Ritter ist tot! er wird nicht wiederkommen, genauso wenig wie Jan Richter oder Tom Kranich.

    Ulf Sanders sah in die Runde. „Habt ihr herausgefunden wer der Bulle ist?“ fragte er. „Nein. Es ist wie verhext. Wir haben versucht ihm von deiner alten Bleibe aus zu folgen, aber wir wissen nur dass er bei der Autobahnpolizei ist. Aber die Alte die er dabei hatte, die war schon scharf.“ schnalzte Norbert. Ulf sah ihn warnend an. „Sorry…aber du läufst Amok. Mark ist tot daran wirst du nichts ändern. Denk bitte auch an die anderen Geschäfte. Seit du den Mörder suchst, haben wir kaum Geld eingenommen.“ beklagte sich Rolf. „Dieses Schwein von Bulle hat Mark einfach erschossen. Ich will den Mörder haben und wenn ich ihn bekomme, dann können wir die anderen Geschäfte auch wieder anziehen.“ knurrte er. Rolf sah ihn an. „Wenn er bei der Autobahnpolizei ist, dann wird er bei Überfällen an der Autobahn auch in Aktion treten. Wenn du ihn willst, dann solltest du vielleicht etwas machen, um ihn aus seinem Bau zu locken.“ schlug er vor. Ulf sah ihn an und grinste dann. „Das ist eine geniale Idee. Das werden wir machen. Okay..du und Thomas fahrt die Strecke ab und sucht nach einem geeigneten Objekt. Nicht zu groß, aber viel Besuch. Eine Raststätte ist genau das richtige.“ stimmte er zu. Rolf und Thomas nickten und verschwanden. Ulf Sanders ging in die Halle zurück. „Ich will ihn lebend haben, denn dann wird er spüren wie übel es ist, sich mit den Darkriders anlegt. Niemand macht das ungestraft.“ knurrte er kaum hörbar. In Gedanken malte er schon aus, was er mit dem Polizisten machen würde, wenn er ihn erst einmal in den Fingern hatte. Niemand würde ihn schreien hören, oder um Hilfe rufen. Niemand würde sich daraus was machen, wenn es in der Nacht sonderbare Aktionen stattfanden. Hier in dieser Gegend waren die Bewohner so voller Angst, dass sie nichts sahen. Man hätte sogar auf einer vollen Straße einen Menschen zusammenschlagen können, niemand hätte eingegriffen oder gar die Polizei zu rufen. Die Angst vor den Darkriders war groß und Ulf genoss diese Angst. „Hier wirst du deinen Tod finden, verdammter Mörder…“ sagte er leise. Rolf kam nach einer guten Stunde zurück. „Die einzige Raststätte die dafür in Frage käme wäre die „Geismühle.“ Aber die ist bis zum 14 geschlossen. Also in zehn Tagen. Wir sollten auf jeden Fall so lange warten.“ schlug er vor. Ulf sah ihn an. „ich kann warten, aber keine zehn Tage. Diese Woche nur. Dann lege ich los. Ich will die Sache schnell hinter mich bringen und dann können mich alle mal. Wir werden uns die nächsten Tage sicher nicht ruhig verhalten. Morgen fahren wir die Tour wieder ab und werden den Leuten das Geld abknüpfen. Immerhin haben sie jetzt einige Tage Zeit gehabt, Geld zu horten.“ befahl er. Rolf lächelte leicht. „Warum machst du dir die Arbeit, den Bullen einzukassieren? Lass doch für dich arbeiten...“ schlug er vor. „Wie meinst du das?“ harkte Ulf sofort nach. „Nun…was meinst du würde Tom alles für Tamara machen? Meinst du sie wäre mehr wert, als das Leben eines Bullen?“ grinste Rolf. Auch Ulf ließ seine Zähne blinken. Der Plan gefiel ihm.

    Schon am nächsten Morgen wurde Tamara entlassen. Sie rief Tom an, doch dieser meldete sich nicht. Verdammt wie sollte sie denn jetzt heimkommen? Mit dem Bus? Klar…warum eigentlich nicht? Sie packte die Tasche und verließ die Klinik. Noch einmal versuchte sie Tom zu erreichen, doch es ging nur die Mailbox ran. Vielleicht war er gerade beim Arzt oder aber sein Handy war leer. Tamara ging zur Haltestelle. „Och nee…“ stöhnte sie, als sie sah, dass der Bus erst in zwanzig Minuten kam. Sie ließ sich auf die Wartebank fallen und schloss die Augen. Warum meldete Tom sich denn nicht? dachte sie als ihr Handy klingelte. „TOM! Endlich. Ich bin aus der Klinik raus. Sitze jetzt an der Haltestelle…kannst du mich abholen?“ wollte sie wissen. „Geht leider nicht, Baby…ich habe einen Termin und sitze gerade beim Zahnarzt. Mir ist ein Zahn abgebrochen und er schmerzt höllisch. Außerdem habe ich sehr viele Schmerztabletten genommen und darf gar nicht mehr fahren. Deine Tasche ist ja nun auch nicht schwer, das schaffst du schon. Aber bitte…keine Umwege! Du kommst direkt nach Hause!“ warnte Tom sie. Tamara lachte leise. „Klar komme ich nach Hause. Wo sollte ich sonst auch hin?“ harkte sie nach. „Egal…du fährst nach Hause, du wirst mit niemanden mitgehen oder aus Bequemlichkeit in ein Auto steigst. Wenn du es tust, dann werde ich dich windelweich prügeln, das schwöre ich dir!“ wiederholte Tom die Warnung. „Schon gut…ich bin kein kleines Kind mehr und weiß was ich darf und was nicht.“ maulte sie zurück. „Dann ist ja gut. Ich bringe dann etwas zu essen mit. Du wirst schon richtig erwartet..“ lachte Tom zurück. Tamara war erstaunt. „Echt? Von wem?“ harkte sie nach. „Von all den Jungs. Sie haben dich auch mit gesucht, als du ….“ Tom stockte. „Das ist schön.“ gab sie zurück. Die Wartezeit war schnell vorbei und Tamara stieg in den Bus. Ohne Schwierigkeiten kam sie zuhause an. Die Wohnung in der sie mit Tom wohnte war aufgeräumt. Sogar die Wäsche hatte Tom gewaschen. Tamara lächelte. Ihr Bett war gemacht. Tom war ein echter Hausmann. Das vermutete man gar nicht wenn man ihn mit seinen Freunden auf den Motorrädern traf. Aber Tamara kannte auch die andere Seite, die sie an Tom gar nicht mochte. Die aggressive Seite, wo er auch schon einmal zuschlägt wenn es sein muss. Sie legte sich aufs Bett und machte den Fernseher an. Es war schön, daheim zu sein. Hier fühlte man sich geborgen.

    Susanne sah auf als Semir und Ben vor ihr standen. „Hmm….ihr lebt und seid in einem Stück… dann kann es ja nicht so schlimm gewesen sein.“, grinste sie. „Sehr witzig….hast du was über die Familien?“, wollte Semir wissen. „Noch nicht….mit den Namen kann er nicht so viel anfangen. Aber ich bin schon mal weiter was die Yakuza angeht. Wusstet ihr, dass die Samurai die Soldaten der Yakuza sind und die sich selbst verstümmeln müssen, wenn sie etwas nicht richtig machen? Stellt euch mal vor…die berichten hier von einem der sich sieben Finger abgeschnitten hat.“, erzählte Susanne. „Ja ist ja ganz toll und beruhigt mich ungemein…ich will was von den Familien wissen...nicht über die Yakuza….“, fauchte Semir sie an. „Hey…was ist dir denn über die Leber gelaufen…ich ruf euch an, wenn ich was hab.“, kam beleidigt von Susanne. „Du darfst es ihm nicht übel nehmen….er hat seine Tage...“, grinste Ben leicht. „Komm…wir haben zu tun…“, kam von Semir und schon zog er Ben mit aus der PAST. „Du fährst hinter mir her…und pass bitte auf, dass nicht mehr als einer da ist…wenn doch….dann will ich, dass du körperlichen Einsatz zeigst ist das klar?“, wollte Semir wissen. „Ja Papa…alles klar….was mache ich, wenn die auf mich schießen?“, stellte Ben die Gegenfrage. „Dann schieß zurück und pass auf, dass sie dich nicht treffen…“, lachte Semir, dessen Laune wieder auf Normal umschlug. Ben stieg in den Mercedes, während Semir den BMW bereits vom Parkplatz lenkte. „Verlier mich nicht…“, ermahnte Semir seinen Partner über Funk. „Semir…ich weiß wo der Treffpunkt ist…und wenn ich wollte, wäre ich vor dir da.“, kam von Ben zurück. „Das schaffst du nicht.“, entgegnete Semir und hörte nur ein Lachen aus dem Funk. „Wir sehen uns gleich.“, und damit schoss Ben am BMW seines Partners vorbei. „Na warte...“, meinte Semir nur und startete durch. Immer und immer wieder überholten sich die beiden gegenseitig, bis sie schließlich am Treffpunkt angelangt waren...gleichzeitig.

    „Okay, wir waren beide gut. Jetzt ist höchste Achtsamkeit geboten.“, meinte Semir in den Funk und das so unauffällig, wie nur möglich. Wer weiß, ob er nicht beobachtet wurde. Der Parkplatz war verlassen. Nur wenige Autos standen an den Rastplätzen oder vor den Toilettenhäuschen. Semir sah sich immer wieder um und ging langsam auf ein Gebüsch zu. „Stehen bleiben.“, zischte es daraus hervor. Abrupt blieb der Deutschtürke stehen und sah das Gebüsch an. „Herr Gerkhan?“ „Ja, ich bin Semir Gerkhan...“, erwiderte Semir die Frage. Er sah dann nur eine Hand, die ihn in das Gebüsch hineinlockte. Semir zog eine Augenbraue hoch. Ihm wurde dabei sehr, sehr komisch in der Magengegend. Das roch doch glatt nach einer Falle. Dennoch, vorsichtig und gewarnt, ging Semir auf das Gebüsch zu und wurde alsbald hineingezogen. „Kamoro Samaruki...“, stellte sich der Mann vor. „Sie wollten mich sprechen. Was für Informationen haben sie?“, wollte Semir wissen und reichte dem Mann die Hand, der sich nervös umsah. „Sind sie wirklich alleine gekommen?“, wollte er wissen. „Ich versichere, ich bin allein.“, entgegnete Semir nur. „Sehr gut...sie wollen wissen, was die Familien Omnasanchi und Tanaka verbindet. Deswegen sind sie hier...“, meinte der Mann und lächelte nur. „Was wissen sie? Sie sind verpflichtet, es zu sagen.“, knurrte Semir. „Ich? Ich bin gar nichts...aber ich sage es ihnen trotzdem. Die Frau von Tanaka war die Cousine von Takeo Omnasanchi. Eines Tages fuhr sie mit ihrem Cousin nach Japan. Doch es geschah etwas Mysteriöses. Umeko wurde eines Morgens tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Die Polizei ging von selbst eingenommenen Gift aus, doch Kazuya Tanaka hat Omnasanchi und seine Sippe für ihren Tod verantwortlich gemacht, weil sie nicht in Tradition leben wollte, wie es eine japanische Frau tun sollte...Dem Mann gehorchen und die Kinder erziehen.“, erklärte der Mann. Semir hörte gebannt zu. „Das ist es also...wissen sie, ob Tanaka Omnasanchi Rache geschworen hat?“, fragte der Deutschtürke. „Würden sie das nicht?“, antwortete der Mann nur. Semir nickte verständnisvoll. „Das ist aber noch etwas.“, meinte der Mann und sah Semir an. „Ja?“, fragte der Deutschtürke. „Sie sollten auf der Hut sein, wenn sie gegen die beiden Familien ermitteln. Sie werden es mit allen Mitteln verhindern.“, entgegnete der Mann und lächelte. Doch dieses Mal war es ein anderes Lächeln, als das zur Begrüßung. Den Mann immer im Blick behaltend, entfernte sich Semir. Doch er sollte nicht weit kommen.

    Als Semir aus dem Gebüsch trat, wurde er von zwei großen, stämmigen Japanern empfangen, die ihn mit Schlagring und Schlagstock erwarteten. „Was soll das?“, fauchte Semir und drehte sich zu Kamoro Samaruki um. „Ich erzähle ihnen noch etwas...Jeder, der sich mit den beiden Familien anlegt, wird bestraft.“, lachte er und zog ein Messer hervor, ging damit auf Semir zu, der sich zwischen drei Männern eingekeilt sah. Doch davon ließ sich Semir nicht unterkriegen. Er warf sich gegen den Mann mit dem Schlagring, drückte ihn weg und stemmte seine Füße gegen Samaruki. Auch dieser flog weg. Doch jetzt musste Semir es mit den dritten Mann aufnehmen und dieser holte nur mit der Faust aus und langte in die Magengrube des Hauptkommissars. Keuchend ging der Deutschtürke wie ein Klappmesser zu Boden und wurde dann weiter mit Tritten und Schlägen gequält. Plötzlich quietschten Reifen und Ben sprang aus dem Wagen. Er hatte beobachtet, wie zwei Japaner aus einem Wagen stiegen und auf das Gebüsch zugingen. Mit aller Kraft warf er sich auf den großen Japaner, der gerade wieder zu einem Schlag ausholte. So hatte Semir genügend Freiraum, um sich dem anderen zu widmen. Mit der Wut über diesen hinterhältigen Schlag hob er seine Fäuste gegen Samaruki, der sich aufrichtete. Die Faust landete in dessen Gesicht und der Mann ging erneut zu Boden, wo er reglos liegen blieb. Doch Semir hatte keine Zeit sich an dem kleinen Sieg zu freuen, denn er wurde von hinten umklammert und seine Rippen wurden zusammengepresst. Er fühlte sich hochgehoben. Die Luft wurde knapp und Semir fing an zu strampeln. „Ganz ruhig...“, fauchte der Mann ihm ins Ohr. Semir sah nur eine Chance. Er zog seinen Kopf nach vorn um ihn dann mit voller Kraft nach hinten zu schnellen. Ein Schrei und die Lockerung des Griffes ließen ihn zu Boden gehen. Er sprang sofort wieder auf und ging den Klammeraffen an. Ein knallharter Schlag, in dem die ganze Wut lag, gegen das Kinn ließ auch ihn erschlaffen. Schwer atmend stand Semir auf. Er wollte sich nach Ben umdrehen, als ein Schlag ins Genick ihn in die Knie brechen ließ. Doch er verlor nicht das Bewusstsein. Er konnte sich lediglich nicht bewegen. „Das war sehr unklug…noch einmal einen guten Rat….haltet euch zurück.“, warnte Samaruki, der mittlerweile wieder erholt war und in Semirs Ohr sprach.

    Toller Abschluss einer Staffel so fand ich. Natürlich wird es wieder einigen nicht gefallen haben aber ich war zufrieden.

    Die Zusammenarbeit von Jenny und Ben war nicht ohne,. Dennoch fehlte mir Semir an seiner Seite, dann wäre das chaos wenigstens größer gewesen,  Sehr gut fand ich auch, das Dieter mal nicht den Fuhrparkmanager spielen musste, sondern auch bei diesem Einsatz dabei war. Dieter in Action sozusagen.

    Der junge Mann der Timo gespielt hat (Philipp Dane) spielte bereits in „Operation Gemini“ mit. Dort war er der Freund von Lisa.

    Die Action und die Spannung hielten sich sehr gut die Waage und auch der Humor war sehr gut dosiert. Die Spannungen zwischen Jenny und Timo war sehr gut gespielt. Jenny gefällt mir immer mehr. Das sie sich für ihren Freund entscheidet war aber voraussehbar. Für mich war dies eine der besten Folgen in der Staffel, wenn nicht sogar die Beste.

    Jetzt freue ich mich auf die nächste Staffel die sicher wieder etwas mehr in die Richtung geht die wir sehen wollen.

    Nein ich meinte nicht dich, sonst hätte ich dich sicher persönlich angeschrieben....;)

    Lösen wir es doch einfach...ihr habt Recht mit der Folge, weil Erdogan konnte mir auch nciht mehr sagen ob er da die Folge gedreht hat, genauso wie die Produktionsfirma...und ich habe Recht was das Fernbleiben von Erdogan alias Semir in der heutigen Folge angeht.... :D:D:D

    Na dann freut euch..dennoch ist die Rolle Semir Gerkan nicht aus Kostengründen ( wie geschrieben worden) gestrichen für die Folge die heute ausgestrahlt wird, sondern er also Erdogan Atalay war krank. Ja auch das kann passieren, denn er ist nur ein Mensch...

    Das habe ich nciht aus den Fingern gesogen sondern von Erdogan (er sollte es eigentlich wissen oder?) und von der Produktionsfirma, die sicher auch die finanziellen Gründe kennen, erfahren. Natürlich gibt es immer einen der glaubt es besser zu wissen..nun ja...die sterben halt nicht aus..;)

    Ben und Niklas frühstückten ausgiebig. „Was machen wir heute?“ wollte Niklas wissen. „Heute gehen wir surfen und tauchen danach in der kleinen Bucht.“ meinte Ben. „Klasse...das ist echt toll. Und heute Abend?“ kam die nächste Frage. Ben stöhnte auf. „Warum muss dein Tag immer so strukturiert sein? Mal sehen was kommt und dann das Beste daraus machen. Das ist eine Devise die du dir zulegen solltest. Wir haben noch gute 19 Tage bis es zurück geht.“ erklärte er. Niklas nickte. „Ich weiß...es ist schön hier. Warm, schöne Mädchen, coole Aktionen, einfach alles wie im Märchen. Aber man muss einen Plan haben, wie der Tag verläuft, weil sonst verrennt man sich nur.“ setzte Niklas dagegen. „Hast du das von Dieter?“ wollte Ben lachend wissen. Doch nun wurde Niklas ernst. „Nein...von meinem Vater... weißt du...wenn ich etwas angestellt habe oder wenn ich zu spät kam, dann wurde ich immer wieder bestraft. Schläge, Essensentzug oder sonst etwas. Die fanden immer wieder neue Aktionen mit denen sie mich strafen konnten. Und mein Vater sagte immer, ich soll den Tag so einplanen, dass alles funktioniert. Aber wie sollte ich das damals? Ich wollte auch spielen, oder einfach nur vor dem Fernseher sitzen oder mit Sonja raus...“ beklagte der Junge sich. Ben setzte sich richtig hin und sah ihn fest an. „Niklas...das ist vorbei. Du hast jetzt dein eigenes Leben und solche Sätze...sie sind nichts wert, wenn man sich selbst nicht daran hält. Du wirst etwas aus deinem Leben machen, das weiß ich. Egal ob du es heute schaffst oder morgen. Hauptsache du schaffst es! Das ist wichtig.“ redete Ben auf den Jungen ein. Niklas nickte und aß seine Ananas auf. „Wie weit bist du eigentlich bei Martin?“ harkte Ben nach einer Weile nach. Niklas sah ihn an. „Ich glaub es ist ganz gut. Aber vor der nächsten Sitzung habe ich Angst.“ meinte er nur. „Warum?“ wollte Ben wissen. „Martin meint es wäre gut, wenn ich meine Mutter besuchen würde. Er sagt ich sollte ihr sagen, was nicht gut war...und bei meinem Vater auch. Er will das ich ihnen sage was ich gefühlt habe und dass sie mir sehr weh getan haben... Aber ich kann das nicht! Ich weiß nicht wie ich es ihnen sagen soll. Diese Menschen haben mein Leben zerstört. Sie haben...“ Niklas stockte. „Ich will das nicht! Von mir aus können sie sterben...“ hängte er wütend an. Ben griff seine Hand. „Niki...vielleicht ist es gut, wenn du ihnen sagst was du fühltest. Vielleicht kannst du ihnen so ein schlechtes Gewissen machen. Hast du jemals wieder Kontakt zu deinen Eltern aufgenommen?“ fragte er. Niklas schüttelte den Kopf. „Diese Menschen haben mir das Schlimmste angetan, was man einem Kind antun konnte. Wie soll ich ihnen da unter die Augen treten?“ stellte Niklas die Gegenfrage. „Martin sieht es sicher als wichtigen Therapieschritt an. Ist er dabei?“ ging es bei Ben weiter. Niklas nickte „Dennoch ...ich habe Angst vor der Begegnung. Ich habe immer noch Angst diesen Leuten unter die Augen zu treten. Ich bin eben doch ein Feigling.“ stöhnte der Junge. Ben lache leise auf, denn er hatte einige Gesprächsfetzen vom Nachbartisch mitbekommen. „Ein Feigling der verdammt gute Chancen bei Mädchen hat. Siehst du die beiden Hübschen am Nebentisch?“ raunte er Niklas zu. Dieser sah verstohlen hin. „Ja?“ flüsterte er zurück „Die unterhalten sich über dich.“ grinste Ben. Er wollte den Jungen auf andere Gedanken bringen und es gelang. „Echt? Die sind süß. Vielleicht sollte ich mal zu ihnen gehen und fragen ob sie...?“ schlug er fragend vor. „Ben lachte erneut. „Nach dem Frühstück du Don Chuan.“ gab er zurück.

    Tom Conahan fuhr nach dem Frühstück zu Tamara ins Krankenhaus. Seine Schwester sollte sich wenigstens im Krankenhaus nicht langweilen und deshalb hatte er ihren Laptop eingepackt. Doch als er das Krankenzimmer betrat, sah er dass Tamara nicht in ihrem Zimmer war. Auf ihrem Bett lag ein Zettel. „Bin gleich zurück…“ stand darauf. Tom grinste leicht. Seiner Schwester schien es besser zu gehen. Er setzte sich aufs Bett und wartete. Nach einer guten halben Stunde kam Tamara zurück. Sie fiel ihrem Bruder um den Hals. „du bist meine Rettung…“ strahlte sie und küsste den Laptop. „Was ist denn mit mir?“ wollte Tom wissen. „Du bist mein Bruder…es ist deine Pflicht sich um mich zu kümmern.“ lachte Tamara und bedachte ihn mit einem Kuss auf die Wange. „Ich will nach Hause…es ist so langweilig hier.“ beklagte Tamara sich. „Was sagt der Arzt denn? Darfst du schon nach Hause?“ wollte Tom wissen. „Morgen…ich bin soweit in Ordnung. Die Verletzungen wurden alle schriftlich festgehalten und die Polizei war sicher viermal da. Immer wieder wollten sie von mir wissen, was passiert ist und warum ich mitgegangen bin und so weiter. Habt ihr euch diese Schlampe vorgenommen?“ wollte Tamara wissen. Tom nickte. „Ich bin zu ihr gefahren, aber sie war nicht da. ihre Eltern wissen auch nicht wo sie steckt. Vermutlich ist sie bei Ulf untergetaucht. Aber das soll nicht unser Problem sein. Du wirst wenn du wieder zuhause bist wirst du dich nie wieder mit ihr einlassen. Sie wird ihre Strafe noch bekommen.“ schwor Tom. Tamara nickte. „Du hattest Recht gehabt. Sue ist nicht gut für mich, aber ich hätte wirklich nie gedacht, dass sie so gemein ist. Sie hat sogar damit geprahlt, dass sie schon alle Jungs durchhat. Das ist eine richtige Nutte.“ stieß Tamara verächtlich aus. Tom strich seiner kleinen Schwester über ihr Haar. „Ich hoffe nur die Kerle haben dir nichts angehängt.“ sagte er voller Sorge. „Ich bin nicht schwanger….das weiß ich. Die haben nämlich Kondome getragen. Das hat mir der Arzt erzählt, der mich untersucht hat. Er wollte irgendwie Spuren suchen. Hat was von DNS gesprochen. Ich habe Angst, dass ich irgendeine Krankheit bekomme. Die haben mir so weh getan…es war so entwürdigend…so abartig.“ stieß sie aus. Tom nahm sie in den Arm. „Sie werden dir nie wieder etwas tun.“ versprach er.

    ah....endlich..du hast die Pause hoffentlich wirklich gut genutzt. Bin gespannt wie es weitergeht. Der Anfang ist ja schon mal vielversprechend. Neuer Dienstwagen geschrottet, ein Chaos auf der Autobahn. Wellcome beck, Chris...;)

    Nach einem langen Drehtag, geht es hier nun weiter:

    Der nächste Morgen kam für Semir viel schneller als er wollte und so quälte er sich um halb 6 aus den Federn. Er duschte während Andrea ihm das Frühstück machte. Nach einer ausgewogenen Mahlzeit fuhr er ins Büro wo Susanne bereits auf ihn wartete. „Guten Morgen Susanne…hast du was Neues für mich?“ wollte er wissen. „Ja…der Tote in der Toilette war Mark Sanders…er war 24 Jahre alt und Mitglied der Darkriders…“ fing Susanne an. „Ah…Sanders? Da gab es doch auch diesen Ulf Sanders…den Anführer der Darks. Hat er damit zu tun?“ harkte Semir nach. Susanne nickte. „Das ist der ältere Bruder. Ulf Sanders hat bereits einiges auf dem Kerbholz: Vergewaltigung, Raub, schwere Körperverletzung, Menschen- und Drogenhandel. Er wurde allerdings nie verurteilt, weil die Zeugen sich bei der Aussage an nichts mehr erinnern konnten, oder alles für einen Scherz abtaten. 2001 soll er sogar einen SEK-Beamten erschossen haben. Aber man konnte es ihm nicht nachweisen.“ Erklärte Susanne weiter. Semir sah sie erstaunt an und zog seine Augenbraue hoch. „Wie kann man dann behaupten, dass er den Mann erschossen hat? Das muss doch jemand gesehen haben…“ sinnierte er. „Nun es heißt das die SEK-Beamten die Wohnung von Ulf Sanders stürmte und sich dann ein Schuss löste, während Sanders mit Markus Franke, so hieß der SEK-Beamte, rangelte. Die Beweise reichten nicht aus um Sanders vor Gericht eindeutig die Schuld nachzuweisen. Sie drehte den Monitor in seine Richtung und zeigte ein Bild von Ulf Sanders. Semir sah es sich an. „Ja…der war dabei…“ nickte er. „Wie geht es dem Mädchen?“ wollte Susanne nun wissen. „Sie ist sehr gefasst. Sie war nach ihren eigenen Angaben einen ganzen Tag in deren Gewalt und wurde mehrfach vergewaltigt. In der Toilette sollte es dann wohl noch einmal passieren und vermutlich wäre sie danach umgebracht worden. Ich habe den Bruder informiert und ins Krankenhaus kommen lassen. Sie sagte ganz klar aus, dass es die Darkrider waren, die es ihr angetan haben. Jetzt ist es auch hier klar. Ich hoffe nur, dass Tom Conahan nicht Amok läuft und auf Rache sinnt. Denn dann ist der Krieg da, von dem Krüger vor einigen Monaten sprach.“ stöhnte Semir. „Was willst du denn jetzt machen? Ben wird noch gute drei Wochen weg sein und du bist allein.“ harkte Susanne nach. Semir zog die Schultern hoch. „Im Augenblick erst einmal mit dem Mädchen sprechen. Außerdem mit dem Bruder, damit er nicht auf einen Privatkrieg zieht.“ erklärte Semir weiter. „Ach so… ich habe natürlich auch die Sunriders mal überprüft. Tom Conahan ist sauber. Keine Vorstrafen gar nichts. Seine Eltern sind bei einem schweren Verkehrsunfall gestorben und seit dem erzieht er seine Schwester Tamara, die damals neun Jahre alt war und selbst verletzt wurde. Tom war damals nicht im Fahrzeug. Die Bindung zwischen Bruder und Schwester ist sehr eng.“ gab Susanne von sich. Semir nickte. „Das habe ich gemerkt. Okay…haben wir eigentlich eine Anschrift von den Darkriders? Oder von diesem Ulf Sanders?“ fragte er weiter. Susanne schüttelte den Kopf. „Von den Darkriders nicht direkt aber dieser Ulf Sander wohnt in der Halwegstrasse 17 in Köln-Ehrenfeld. Sag nicht, dass du jetzt allein da hin willst!“ stieß sie aus. Semir stöhnte auf. „Ben ist in Urlaub, wie du schon festgestellt hast, Dieter ist mit der Krüger wegen Niklas unterwegs um die Papiere endlich in den Griff zu bekommen und du bist keine Polizistin.“ lächelte er.

    Jenny Dorn hörte das Gespräch natürlich mit. Sie langweilte sich und drehte den Bleistift zwischen den Fingern. Jetzt war doch der geeignete Moment auch etwas zu sagen. Sie stand auf und ging zu Semir und Susanne. „Was ist denn mit mir? Wenn Bonny nicht hier ist, dann sitze ich die ganze Zeit im Büro. Du kannst mich doch mitnehmen“ warf sie ein. Semir lächelte gequält. „Sei mir bitte nicht böse Jenny, aber ich habe keine Zeit Kindermädchen zu spielen.“ erklärte er. Jenny schnaubte wütend. „Ich bin kein Kind! Ich bin eine vollwertige Polizistin, genau wie die Anderen hier!“ stieß sie wütend aus. Semir nickte „Das weiß ich. Nur weiß ich nicht im Geringsten, ob dieser Sanders allein ist oder seine Freunde dabei hat.“ gab Semir besonnen zurück. „Genau deshalb solltest du jemanden mitnehmen, der dich notfalls schützt.“ lächelte Jenny. Semir stöhnte leise auf, aber er konnte Jenny auch nicht widersprechen, dass es ein triftiger Grund war mit zwei Personen hinzufahren. Er sah sie an. „Also gut...aber du unternimmst nichts was ich dir nicht sage! Ich habe die Befehlsgewalt und du fügst dich! Keine Alleingänge oder Unternehmungen, denen ich nicht zustimme!“ mahnte er seine junge Kollegin. Jenny strahlte. „Ja Chef!“ sagte sie breit grinsend und zog ihre Jacke an und setzte die Mütze auf. „Ich bin startklar..“ gab sie bekannt. Semir schüttelte nur den Kopf und ging raus. Jenny lief hinterher. Nur wenig später waren sie unterwegs. „Wenn wir dort sind, möchte ich dass du im Wagen bleibst!“ befahl Semir. „Ich dachte ich soll dir Rückendeckung geben?“ kam erstaunt von Jenny. „Das tust du ja auch...aber vom Auto aus. Jenny... dieser Kerl ist gefährlich. Ich will kein Risiko eingehen. Du wartest im Wagen!“ wiederholte Semir den Befehl. „Wie soll ich dir denn dann zur Hilfe kommen, wenn du sie brauchst?“ murmelte Jenny enttäuscht und verschränkte die Arme vor der Brust. Semir sah sie von der Seite an. „Warum musst du denn immer mitten im Geschehen sein? Was ist daran so schlimm im Wagen zu warten bis ich wieder rauskomme? Du wirst einfach auf mich warten, mehr nicht. Außerdem ist es noch gar nicht sicher, dass der Typ wirklich zuhause ist. Der ist ja nicht dumm und weiß dass wir ihn suchen...“ erklärte Semir. Jenny sah ihn an. „Alle behandeln mich wie ein Kind. Ich habe den Beruf doch auch gelernt. Auch wenn ich eine Frau bin, kann ich meinen Mann stehen!“ maulte Jenny weiter. Semir nickte. „Ich weiß...aber wir wollen alle nicht, dass du deinen Job schon mit 25 an den Nagel hängst. Von daher...vertraue den alten Hasen und halte dich an die Befehle.“ gab er zurück. Semir hielt seinen Wagen vor der von Susanne ermittelten Adresse an. Sie erwies sich als Reinfall. Hier wohnte niemand mehr.

    Kazuya Tanaka stand in der Küche und zerschnitt einen Fisch nach der Art, wie er es gelernt hatte. Immer wieder musste er an Takeo Omnasanchi denken. Er hatte die Zeitung gelesen und ihm war klar, dass die Entführung seiner Tochter eigentlich ihm galt. Warum hatte er nur den Fugu serviert? Jetzt würde doch Omnasanchi ihn für den Mörder seines Sohnes halten und nicht eher ruhen, bis er ihn den gleichen Schmerz zugefügt hatte. Ein Mal haben sie schon versucht, seine Tochter zu entführen. Würde es ihm noch einmal gelingen. „Vater?“, hörte er Chiyo plötzlich leise hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und ließ dabei das Messer fallen. Klirrend kam es auf den Fliesen auf. „Yoshi ist wieder da...ist alles in Ordnung mit dir?“, wollte die Tochter wissen. „Nichts…mein Kind….es ist alles in Ordnung…“, wich Kazuya aus. Chiyo sah ihn skeptisch an. Sie war anders erzogen worden als Cho, die grundsätzlich das tat, was ihr Vater sagte. Chiyo widersprach ihren Vater auch, hatte ihren eigenen Kopf und hielt nichts zurück. „Ist es was mit Takeo?“, wollte sie harsch wissen. „Ja….ich habe Angst. Er wird denken, dass wir was mit dem Tod seiner Söhne zu tun haben. Deine Entführung war sicher kein Zufall. Takeo wollte dich in seine Gewalt bekommen. Ich werde zu ihm fahren und ihn zur Rede stellen!!“, fauchte Kazuya. „Vater!! Das ist viel zu gefährlich….wenn er wirklich hinter meiner Entführung steckt….dann frage ich dich warum? Ich will nicht, dass du dort hin fährst…!“, forderte sie ihren Vater auf. „Sie hat Recht Vater….das ist kein Spiel. Kümmere du dich um das Restaurant und wir kümmern uns um Takeo….und seine Brut…“, kam hinter seinem Rücken von Yoshi.

    „Wie wollen wir denn vorgehen?“, harkte Ben nach. „Ich weiß es noch nicht. Wir werden uns jetzt mal diese Chiyo vornehmen. Denn, wenn sie in der Sache steckt, dann kann sie uns sicher auch den Grund erzählen. Oder aber Kazuya….ich denke da steckt etwas dahinter was…“, murmelte Semir nachdenklich. „SEMIR!! Pass auf!!“, stieß Ben plötzlich aus. Semir verriss das Lenkrad und rammte eine Laterne. „Was soll das denn?“, fauchte er, als ein kleiner Transporter extrem dicht an ihm vorbei fuhr. „Keine Ahnung. Aber das war Absicht…. Der Kerl wollte dich rammen.“, erklärte Ben. Semir nickte und griff zum Funkgerät. „Susanne….prüf doch mal ein Kennzeichen. K – TH 4532. Das ist ein Ford Transit, der mich gerade von der Straße fegen wollte.“, gab Semir durch. „Seid ihr okay?“, kam sofort die Frage von Susanne. „Ja uns geht es Bestens…“, erklärte Semir. „Willst du die Verfolgung nicht aufnehmen?“, fragte Ben. „Ist schlecht.... in meiner Motorhaube steckt eine Laterne…“, grinste Semir und wies aufs Fenster. „Oh….stimmt…“, lachte Ben. „Semir! Der Wagen kann kein Transit sein. Das Kennzeichen ist auf einen alten VW Golf zugelassen und der gehört einer 70jährigen Rentnerin in Köln-Mühlheim.“, tönte Susannes Stimme aus dem Funk. „Danke Susanne… sowas hab ich mir schon gedacht…“, stöhnte Semir und beendete das Gespräch. „Scheinbar mag jemand nicht, dass wir etwas mit Takeo Omnasanchi zu tun haben. Der Wagen ist nämlich seit dem Verlassen des Anwesens hinter uns gewesen. Wir sollten ihn noch einmal befragen…“, schlug Ben vor. „Werden wir auch….aber erst mit Tanaka….“, bestimmte Semir. Es dauerte eine ganze Weile bis die Kollegen die Beiden mit einem Ersatzwagen abgeholt wurden. „Die Chefin ist begeistert!“, stieß der Kollege aus. „Vielen Dank…sag ihr, wir tun unser Bestes…“, grinste Ben. Sie fuhren zu Tanaka.

    „Yoshi….was soll das? Hast du mit dem Tod zu tun?“, wollte Kazuya wissen. „Ich habe es für Mutter getan. Endlich bin ich bereit, ihr zu zeigen, dass sie nicht vergessen ist. Du weißt Vater, dass ich den Fugu zubereiten darf. Bei Saburo habe ich halt etwas von dem Gift hinein getan. So einfach ist das. Takeo wird seine ganze Familie verlieren. So wie wir unsere Mutter verloren haben…“, erklärte Yoshi. Kazuya sah seinen Sohn entsetzt an. „Ich habe doch gesagt, dass Rache kein Weg ist….Yoshi… die Polizei wird ermitteln….nein…sie ermittelt schon. Takeo wollte deine Schwester entführen….was zum Teufel soll das? Du hast den Sohn von Takeo vergiftet….“, schrie er wütend. „Überlass es mir…Vater….die Polizei wird nichts finden und selbst mit sich zu tun bekommen….“, grinste Yoshi. Sein Handy klingelte. „Hei!“, meldete er sich und hörte eine Weile zu. „Danke…dann werden sie sicher bald hier sein. Du wirst dich jetzt verstecken…ich melde mich bei dir..und danke für alles.“, gab er durch. Wieder steckte er sein Handy ein. „Wir haben ein Fest auszurichten….also sollten wir uns an die Arbeit machen.“, befahl Yoshi. Kazuya sah seinen Sohn an. Was hatte er falsch gemacht? „Was machst du nur?“, fauchte Kazuya seinen Sohn an. „Ich räche unsere Mutter und helfe einem anderen, sich an seiner Familie zu rächen.“, zischte Yoshi und wandte sich dann wieder der Küche zu. „So, und jetzt lass mich arbeiten. Und verrate nichts der Polizei...“, meinte er und sah seinen Vater eindringlich an. Dieser konnte sowieso nicht glauben, was seine beiden Kinder taten. Wie sollte er das der Polizei...nein, er würde sie nie verraten.

    Ja das hätte man auch anders rum verstehen können! :D Aber ich kenn die Folge sogar! :D Und das obwohl ich nur wenige alte Folgen kenne! ^^ - ABer wenn Erdogan da ja nur "koma" spielen musste hatte er bestimmt mehr Freizeit als Jan Richter! (??) Wie heißt der noch gleich wirklich? :rolleyes:

    Das ist Christian Oliver und nun kommen wir bitte wieder zur Folge "Zerbrochen" zurück....wenn es möglich ist

    Um jetzt mal wilde Therorien vorzubeugen...könnt ihr euch nicht vorstellen, das Erdogan mal krank ist und deswegen nicht mitspielen konnte? Es nutzt doch nichts hier zu spekulieren und jetzt in Panik zu verfallen.

    Die Folge „Schlangennest“ wurde im Anschluss an den Piloten zur Herbststaffel „72 Stunden“ gedreht. Während der Dreharbeiten zum Piloten hatte Erdogan sich verletzt als er mit dem Fahrrad flog. Er fiel für gute zwei Wochen aus und da man deswegen ja nicht alle Dreharbeiten stoppen konnte hat man halt eine Folge ohne ihn gedreht und Semir quasi für diese Folge in Urlaub geschickt.

    Und um weitere Fragen vorzubeugen. Der Pilot wird immer zum Schluss einer Staffel gedreht. RTL strahlt die Folgen nicht nach Drehfolge aus, sondern stellt auch schon mal um.


    Es gab schon mal eine Folge ohne Semir....nämlich eine Chris Ritter Folge...(die die alle Folgen kennen denke ich wissen welche Folge ich meine) Komme nur gerade nicht auf den Namen...da wo Chris Schwester entführt wird weil ein Junge das Herz von ihr/ihm braucht....(Simon oder Jully wissen sicher wie die Folge heißt...;)

    Sue saß gerade in der Badewanne als es klingelte. Sie sah auf die Uhr. Der Tag war doch fast vorbei. Wer konnte sie jetzt noch besuchen? Sie warf sich ein Handtuch über und sah durch den Spion. „Scheiße“ stieß sie aus als sie Tom davor stehen sah. Sollte sie tun, ob sie nicht da war? Vielleicht war Tamara schon zuhause und sie hat ihm gesagt, dass sie Tamara verraten hatte. Was mache ich nur? fragte sie sich in Gedanken und schlich durch die Wohnung. Sie holte ihr Handy hervor. Ulf wollte das sie Tamara in die Falle lockt also musste er es auch sein, der sie hier rausholte. Sie hatte absolut keine Lust von den Suns genauso behandelt zu werden wie die Darks es mit Tami getan hatten. Auch wenn sie nicht dabei war, wusste sie was dem 16jährigen Mädchen blühte. „Sue!! Mach auf! Ich weiß das du da bist!!“ hörte sie Tom brüllen. „Ulf! Tom steht vor meiner Tür…er ist verdammt wütend….hilf mir!“ stieß sie leise ins Handy. „Rolf ist schon unterwegs. Mach ja nicht auf! Versteck dich falls er reinkommt!“ befahl Ulf und beendete das Gespräch. Sue steckte das Handy ein. Verstecken…der hat gut reden. Wie denn in dieser Wohnung. Zum Glück waren ihre Eltern nicht zuhause und so blieb Tom vor der Türe. Dennoch sie musste weg. Schnell zog sie sich an und sah aus dem Fenster. Tom schien allein zu sein. Nur eine Maschine stand da unten. Wenn sie aus dem Fenster kletterte und die Straße runter lief aus der Rolf kommen musste, dann war sie in Sicherheit. Sue packte ein paar Sachen in ihren Rucksack und setzte ihre Idee in die Tat um. Sie entkam von Tom unbemerkt. Als sie die nächsten drei Häuser passiert hatte, sah sie Rolf auf seiner Maschine und winkte ihm heftig zu. Rolf hielt vor ihr an. „Was ist denn los?“ wollte er wissen. „Tom….er steht vor meiner Tür und ist ziemlich wütend..“ stieß sie aus. „Wäre ich auch. Vermutlich weiß er von Tamara was passiert ist. Sie liegt im Krankenhaus und hat ihm sicher erzählt, dass du es warst, die sie verraten und uns ausgeliefert hast. Sie war echt gut…und so richtig wie eine Wildkatze. Los spring auf, bevor Tom raus kommt und uns sieht.“ lachte Rolf und wies auf den Sozius. Sue nickte und tat was er wollte, dann ging es zum Versteck der Darkrider zurück. Sue lehnte ihren Kopf an Rolfs Rücken und ihre Hände umarmten ihn. „Hey….heb es dir für später auf, Baby…deine Freifahrt steht auch noch an.“ lachte er.

    Ben und Niklas saßen im Hotel und aßen zu Abend. „Das ist verdammt lecker!“ schmatzte Niklas und ließ sich die Hähnchenbrust in Rahmsoße schmecken. Ben sah ihn strafend an. „Lass dir Zeit beim Essen. Schling nicht so. Da merkst du ja von dem Geschmack nichts…“ tadelte er ihn. Niklas lachte auf. „Das schmeckt so lecker und ich habe so einen großen Hunger. Keine Sorge..ich weiß wie gut es ist.“ kam zur Antwort. Ben lachte ebenfalls und schüttelte den Kopf. „Du erinnerst mich immer an Semir. Der kann auch nichts genießen. Aber sag mal…wo willst du deinen Geburtstag feiern und wie viele hast du eingeladen?“ fragte Ben. Niklas hielt inne. „Geburtstag feiern? Warum? Ich werde doch nur ein Jahr älter.“ kam erstaunt von ihm. „Willst du denn keine Geschenke von den Freunden bekommen?“ harkte er nach. Niklas schüttelte den Kopf. „Nö…wichtig ist doch, dass sie meine Freunde sind und das kann man nicht mit Geschenken aufwiegen.“ gab er gleichgültig zurück. Ben dachte kurz nach. Sicher, Niklas hatte vermutlich noch nie ein Geburtstag gefeiert, aber er wusste auch nicht, wie schön solche Partys werden konnten. Vielleicht sollte er eine kleine Feier arrangieren. Aber das war etwas, das er sich noch überlegen musste. Immerhin war der Geburtstag erst in zwei Monaten. Was er Niklas schenkte wusste er auch noch nicht. Was mochten 15jährige Jungs denn wohl? Wie wäre ein schönes Handy? Ja…das wäre das ideale Geschenk für ihn. Aber erst musste er wirklich mit Dieter sprechen. Nicht das Niklas plötzlich drei Handy bekam. Sie waren eine gute Stunde später mit dem Essen fertig. Niklas lehnte sich zurück und stöhnte auf. „Das war gut…“ meinte er und schloss die Augen. Seit er bei Dieter wohnte, hatte der Junge zugenommen. Nicht das er dick war, nein, es stand ihm sogar sehr gut. So musste man keine Angst haben, dass der Junge zusammenbrach, wenn er sich anstrengen musste. Die Augen fingen ebenfalls an zu leuchten. So wie Kinderaugen sein sollten, fand Ben. „Was machen wir jetzt?“ wollte Niklas wissen. „Wir könnten in die Bar gehen.,.“ hängte er an. Ben lachte auf. „Oh nein Niklas. Die Bar ist für dich tabu! Kein Alkohol für dich!“ setzte er die Grenzen. Niklas sah ihn an. „Wer sagt denn, dass ich Alkohol trinken will? Nee, das von meinem Vater hat mir gereicht. Ich will so ein Zeug nicht anfassen!“ stieß er aus. „Okay…was willst du dann in der Bar?“ harkte Ben nach. Niklas grinste breit und zeigte seine weißen Zähne. „Mädchen anschauen?“ lachte er. Ben grinste und schüttelte den Kopf.

    Semir und Ben hatten sich ausreichend gestärkt und fuhren dann gleich los. „Sag mal, weißt du, was dieser Japaner von dir will?“, fragte Ben, während er Semir zu dem Anwesen außerhalb Kölns fuhr. „Nein, aber ich nehme an, das werde ich bald wissen.“, entgegnete der Deutschtürke und zog seine Mundwinkel zu einem Lächeln hoch. „Semir, mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen. Das weißt du doch. Lass mich mitkommen.“, bat Ben eindringlich. „Nein, es ist besser, wenn wir es so machen, wie abgesprochen. Ich nehm das kleine Ding mit. Wenn ich Hilfe brauche, hörst du es.“, entgegnete Semir grinsend. „Na gut...“, meinte Ben nur und bremste den Wagen ab, als sie vor dem Anwesen ankamen. „Ich warte in Waldweg da drüben.“ Semir nickte nur und stieg aus. Hoffentlich würde niemand den kleinen Knopf an seiner Jacke bemerken, dachte er, während er an den Glockenseil zog, dass vor der großen, japanischen Gartenmauer hing. Zwei asiatisch gestaltete Löwenköpfe dienten als Vorpfosten. Nur wenige Augenblicke später bogen sich die Torflügel nach innen und gaben den Blick auf ein wunderschön gestalteten Garten frei. Ein junger Japaner im dunklen Anzug und mit einem nach hinten gebundenen Pferdeschwanz kam auf ihn zu. „Herr Gerkhan?“, fragte der Mann ohne sein Gesicht durch eine emotionale Mime zu verzerren. Semir nickte nur. „Kommen sie bitte...Mein Vater erwartet sie. Bitte, geben sie mir ihre Waffe.“, forderte der Mann und hielt die Hand auf. „Was wollen sie?“, fragte Semir entsetzt und sah auf die offene Hand. „Der Sensei wünscht keine Waffen in seiner Umgebung. Das gilt für jedermann, auch für sie.“, meinte der Japaner und hob noch einmal die Hand. Semir nickte nur. Ihm wurde bei dem Anblick dieses emotionslosen, kalten Kerls ganz eiskalt. Wer weiß, ob sie nicht beobachtet wurden. Es war besser, zu tun, was dieser Mann von ihm verlangte. „Sehr schön...folgen sie mir.“, forderte der Mann und steckte die Waffe in den Hosenbund.

    Ben hatte derweil im Waldweg geparkt und lauschte den Geräuschen, die aus dem Lautsprecher kamen. Schritte hallten durch eine große Halle und dann wurde eine scheinbare Tür aufgeschoben. Ben hatte mitgekriegt, wie Semir seine Waffe abgeben musste. „Oh man, Semir...mach jetzt nur nichts unüberlegtes.“, kommentierte Ben die ganze Aktion. Er hörte weiter zu. „Herr Gerkhan...wie schön, dass sie es einrichten konnten.“, hörte er die Stimme eines älteren Mannes. Das musste Takeo Omnasanchi sein, dachte Ben. Noch nie hatte er ihn gesehen. Er kannte ihn nur von Berichten und Besprechungen aus dem LKA. Ihm wurden so einige Verbrechen nachgesagt, doch immer nur im Zusammenhang einen seiner Söhne. Ben lauschte dann wieder dem Geschehen am Lautsprecher. „Bitte, setzen sie sich.“ Semir schien nichts zu sagen. Mittlerweile kannte Ben seinen Partner und dessen Vorgehensweise. Erstmal würde er schweigen und seinen Gegner in Sicherheit wiegen. „Möchten sie etwas essen? Es ist gerade Zeit dafür.“ „Danke, ich habe erst gefrühstückt.“, entgegnete Semir. „Wissen sie, Herr Gerkhan, in unserem Land ist es Sitte die Einladung zu einem Essen anzunehmen, auch, wenn man nichts mehr vertragen kann.“ Semir schien nichts zu sagen. „Nun stell ich noch mal die Frage...würden sie mir die Freude machen, mit mir zu essen?“

    Semir sah sein Gegenüber an. Was würde passieren wenn er erneut ablehnte? „Also gut…eine Kleinigkeit bitte...“, gab Semir bekannt. „Vielen Dank…..Warum ist denn Ihr Kollegen nicht mit rein gekommen?“, wollte Takeo plötzlich wissen. „Mein…Kollege?“, fragte Semir irritiert. „Nun…ich bin ein sehr vorsichtiger Mann. Mein Gelände und die Zugänge werden alle videoüberwacht. Es regnet draußen doch ziemlich stark…bitten Sie ihren Kollegen doch zu uns. Wir wollen doch nicht, dass er nass wird…“, lächelte Takeo. Semir kam sich vor, als würde er hier zur Schau gestellt. Machte sich Takeo über ihn lustig? „Herr Omnasanchi… was wollten Sie mit mir besprechen?“, wollte Semir wissen und versuchte seiner Stimme eine Festigkeit zu geben, die die Überraschungen nicht heraushören ließ. Takeo lachte leise. „Sie wissen doch eine Menge über mich…also wissen Sie auch, dass ich der Yakuza angehöre. In dieser … sagen wir... „Vereinigung“ bin ich so etwas wie ein Führer und somit habe ich auch Feinde. Leider sind sie hinterhältig und zeigen ihre Gesichter nicht. Doch seit dem Tod von meinem Sohn Saburo weiß ich, dass sie meine Familie ausrotten wollen. Ich habe mittlerweile zwei Söhne verloren. Meine Jüngsten…Saburo durch einen Unfall, der keiner war, wie sie ja wissen und Isamu….der…. heute Nacht vergiftet wurde.“, stieß Takeo aus. Semir sah ihn an. „Ein weiterer Sohn ist tot?“, harkte er nach. „Ja…hier in meinem eigenen Haus durch Curare vergiftet. Sie kennen sicher dieses Nervengift aus dem Mondsamengewächse gewonnen wird, oder?“, wollte Takeo wissen. „Ich habe davon gehört, ja….aber ich wusste nicht, dass es hier irgendwie zu kaufen ist.“, gab Semir zu. „Mein Sohn ist gerade mal 42 geworden...Saburo 21. Ich habe nur noch meine Tochter und meine anderen Söhne. Meine Tochter lasse ich zur Sicherheit nach Hause bringen…nach Japan, wo sie im Schutz der Yakuza leben wird. Ich muss hier bleiben und den Mörder meiner Söhne suchen…“, erklärte Takeo. „Sie wissen aber, dass Selbstjustiz verboten ist…“, wies Semir den Mann hin. „Das weiß ich…aber erst werde ich Herrn Jäger zu uns bringen lassen.“, meinte Takeo und rief seinen Sohn ins Zimmer. „bitte bringe uns doch Herrn Jäger ins Haus…ich möchte nicht, dass der junge Mann krank wird…“ lächelte Takeo. „Ja Vater...“, kam von dem jungen Mann gehorsam. Semir sah ihm nach.