Da Chris sich aus nach seiner eigenen STory aus dem Forum zurück zieht und mich gebeten hat die Storys die wir gemeinsam geschrieben haben allein einzustellen komme ich diesem natürlich nach. Aus welchen Gründen auch immer er dies tun mag, sei ihm überlassen. Ich wünsche ihm alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg. Falls du dies hier lesen tust, Chris...es war mir eine Ehre mit dir gemeinsam Geschichten zu erfinden.
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Hotte klopfte vorsichtig an die Glastür von Kims Büro und gemeinsam mit Dieter trat er dann ins Büro ein. „Frau Krüger... dürften wir sie einen Moment stören?“, fragte Hotte etwas kleinlaut. „Wenn es um den Urlaubsantrag geht, den sie mir auf den Tisch gelegt haben, dann muss ich sie leider enttäuschen...“, kam es kühl von ihr und sie sah nicht einmal von ihrer Schreibarbeit auf, als die beiden vor ihr standen. „Nein, darum geht es nicht... es ist so... mich hat gerade ein Freund angerufen... und er hat eine merkwürdige Beobachtung gemacht, die vielleicht mit Semirs Anruf auf meinem Handy zu tun hat.“, kam es stockend vom beleibten Polizisten. Sofort ruckte der Kopf von Kim auf. „Was ist mit dem Anruf?“, wollte sie wissen. „Nun... also ich... ich habe den Verdacht, dass Semir um Hilfe gerufen hat. Er aber offen reden konnte und ich Hornochse hab es nicht verstanden.“, tadelte sich Hotte. „Was für eine Beobachtung wurde denn gemacht?“, fragte Kim, die sich nun sichtlich mehr für die Aussage des Polizisten, als für ihren Schreibkram interessierte. „Mein Kumpel... also Paul... ist gerade mit seinem Hund spazieren gewesen, als er sah, wie jemand aus dem Kloster klettern wollte. Dieser jemand hat um Hilfe geschrieen.“, erklärte Hotte. Kim sah mit zusammengezogenen Augenbrauen auf die beiden Polizisten. „Es geht noch weiter... er habe gehört, wie jemand den Namen Ben gerufen habe.“, stieß Dieter plötzlich aus. Nun war Kim alles klar. Die Anrufe von Semir war getürkt.
„Dann waren die Anrufe von Semir auch falsch.“, stieß Kim plötzlich aus. „Herzberger, Bonrath... warten sie draußen auf mich... wir fahren sofort zum Kloster. Da ist scheinbar einiges faul... ob mit Erlaubnis oder nicht, wir werden jetzt die Beiden allein suchen.“, zischte sie und griff zum Telefonhörer. Sie wählte die Nummer des SEK-Einsatzleiters Hoffmann. „Herr Hoffmann? Kim Krüger hier... wir brauchen mal wieder sie und ihre Rettungstruppe.“, meinte sie. „Lassen sie mich raten... Gerkhan und Jäger?“, fragte er nur lachend. „Sieht ganz so aus... sie stecken dieses Mal wie es aussieht in einem Kloster fest und scheinen von den Mönchen gefangengehalten zu werden. Das Kloster ist in Bödingen.“, erklärte sie. „Keine Sorge Frau Krüger, die beiden kriegen wir schon da raus... Das wäre ja gelacht.“, erklärte Hoffmann und legte wieder auf. Kim nahm ihre Waffe aus dem Schubfach und ging dann mit Hotte und Dieter auf den Parkplatz raus. Gemeinsam und mit weiteren Kollegen fuhren sie zum Kloster nach Bödingen. Sie musste jedoch warten. In sicherem Abstand hielt sie den Wagen an. „Wir müssen wissen was dort los ist. Verdammt….wenn die jetzt schon seit zwei Tagen in der Gewalt sind, dann befürchte ich das Schlimmste.“, murmelte sie. „Und das alles nur, weil ich nicht geschaltet habe…“, tadelte Hotte sich mit Selbstvorwürfen. „Herzberger…Selbstvorwürfe helfen uns jetzt nicht. Ich hätte auch schalten müssen, als ich hier war. Da haben mich die Mönche schließlich auch geleimt.“, gab Kim kühl zurück.
„Semir?“, fragte Ben leise an. Er sah seinen Freund an der ihm gegenüberliegenden Wand liegen. Die Arme waren mit der Kette wieder mit der Wand verbunden. Semirs Haare klebten von dem Obstwein. Es stank extrem nach Alkohol. Wie viel hatte Semir getrunken? War er betrunken oder tatsächlich ohne Bewusstsein. „Semir?“, wiederholte er. „Hmmm…“, kam endlich von seinem Freund. „Bist du okay?“, wollte Ben wissen. „Geht so…mir dreht sich alles und ich stinke wie ne Kneipe…“, stieß Semir aus. Er richtete sich langsam. Die Ketten klirrten. „Warum werden die Kollegen denn nicht endlich wach….sie müssen doch verstanden haben, dass wir hier die Hölle durchmachen..“, kam leise von ihm. Ben stieß ein kleines Lachen aus. „Du hättest Susanne anrufen sollen, die hätte es sofort begriffen…“, meinte er nur. „Mir ist schlecht….“, kam von Semir. Wie auf Befehl hörte Ben ihr würgen. „Lass das bloß nicht diese Brüder hören…sonst denken die, der Wein schmeckt nicht.“, versuchte er zu scherzen. „Nur keine Sorge…wir haben es gehört…dein Freund scheint tatsächlich ziemlich unvernünftig zu sein.“, kam plötzlich eine Stimme von der Tür her. Bens Kopf ruckte in die Richtung. Martin stand im Rahmen. „Hat es dir nicht geschmeckt? Dann sollten wir vielleicht mal den Eisenhut probieren…wie wäre es?“, fragte er höhnisch. Ben sah ihn erschrocken an. „Das ist Mord!!“, schrie er wütend und zerrte an den Fesseln. Martin hatte Stößel und eine kleine Schale in der Hand. Ben ahnte, was sich darin befand und was er dort zu einem Brei mischte. „Ich warne dich Martin!! Lass ihn!!“, schrie Ben. Martin trat einen Schritt auf Semir zu und stellte sie Schale neben ihn auf den Boden. Er presste mit einer Hand Semirs Kopf gegen die Wand. Mit Zeigefinger und Daumen drücke er Semirs Mund auf. Mit der anderen Hand griff er in die Schale. Ben sah genau dass er etwas von dem Mus aufnahm.