Beiträge von Elvira

    „Wollen wir Feierabend machen?“, fragte Ben und streckte sich. Semir sah seinen Kollegen nur an, grinste und nickte nur. „Würde ich sagen...wollen wir noch was trinken gehen?“, fragte Semir nur. Ben lächelte. „Herrenabend für den alten Strohwitwer?“, lachte der junge Hauptkommissar. „Hey, bei mir wartet nur der Kater zu Hause und irgendwie mag ich heute keine Tiefkühlpizza.“, murrte er nur und sah, wie Ben auflachte. „Okay, und wo wollen wir hingehen?“, fragte Ben und packte seine Jacke über die Schulter. „Wie wäre es mit La Corona?“ „Klingt toll...und was ist das?“, fragte Semir interessiert. „Pure Verwöhnung...“, grinste Ben nur. „Hey, vergiss nicht, ich bin verheiratet.“, meinte Semir mahnend. „Macht doch nix...komm, lass uns fahren.“ Gemeinsam verließen sie das Büro und gingen auf dem Parkplatz hinaus. „Ein herrlicher Frühlingsabend...“, kam es von Ben und er spürte richtig, wie ihm die Frühlingsgefühle packten. „Wer fährt?“ „Ich natürlich...“, kam es grinsend von Ben. „Fein, dann muss ich wieder aufpassen.“, lachte der Deutschtürke nur und ließ sich auf den Beifahrersitz des Mercedes fallen. „Sehr witzig...“, konterte Ben nur und schmiss seinen Körper hinter das Lenkrad. „Okay...jetzt erzähl mir mal, was das La Corona ist?“ „Eine Bar...nein, eigentlich ein...ich kann es dir nicht richtig beschreiben...es ist eine Sauna mit Cocktailbar... das ist glaub ich die passende Beschreibung.“, kam es nachdenklich von Ben. „WAS? Ben, ich bin verheiratet...“, knurrte Semir nur vorwurfsvoll. „Jetzt komm, gönn dir doch mal was.“, meinte Ben nur und schien Semir überzeugen zu können, denn das Fauchen in Semirs Gesicht wich immer mehr einem Grinsen, das breiter und breiter wurde. „Okay, also gut... aber nur zwei...drei Stunden.“ Ben jubelte nur still.

    „So Junge, du wirst jetzt auf deinen Stuhl steigen...“, forderte der Mann hinter Daniel, als sie in seiner Wohnung standen. Daniel spürte die Pistole in seinem Rücken. Dennoch wollte er sich nicht so einfach aufgeben. Es war nur ein Mann und ein anderer wartete unten im Wagen. Aus den Augenwinkeln sah sich der junge Journalist um. Vor ihm stand einer seiner Essstühle, darüber ein Seil an der Lampe. „Na wird’s bald?“, fauchte der Mann nur. Der junge Mann machte einen Schritt auf den Stuhl zu, wirbelte jedoch sofort mit seinem Fuß und Körper rum, zerschlug dabei eine Wasserflasche auf dem Kopf des Angreifers. Dieser ging stöhnend zu Boden und ließ die Waffe fallen, war aber nicht so benommen, wie Daniel es sich gewünscht hatte. Schnell rannte er zur Tür hinaus, hastete die Stufen hinunter und auf die Straße hinaus. „Hey, bleib stehen...“, schrie schon die Stimme hinter ihm. Doch Daniel dachte nicht daran. Er zuckte zusammen, als der erste Schuss fiel. Doch kein Einschlag war zu spüren. Schnell rannte er weiter und musste stoppen, als ihn ein Wagen fast über den Haufen fuhr. „Hey, ich brauch ihren Wagen...kommen sie, schnell raus...“, forderte der junge Journalist und zog schon den Fahrer aus seinem eigenen Auto raus. „Ey man, das ist mein Auto.“, schrie der Mann hinter dem Dieb her. Doch schon ging er in Deckung, da ein Mann hinter ihm auf seinen Wagen schoss, ein anderer Wagen angefahren kam und der Mann in das Auto sprang. Die Verfolgungsjagd ging auf die Autobahn und in den feierabendlichen Berufsverkehr hinein. Daniel sah sich immer wieder um. Es dauerte nicht lange, bis seine Verfolger im Rückspiegel erschienen. Der Wagen kam immer dichter und dichter und war bald neben ihm. Dann spürte er ein Ruckeln und konnte den Wagen nicht mehr unter Kontrolle halten. Das Auto brach aus, schnellte über beide Spuren und durch die Leitplanke, direkt in einen mit hochentzündlichen Methan gefüllten Gastank. Die Explosion trieb den Wagen in die Luft und ließ ihn brennend auf einem Rastplatz landen. Auch die sofort herbei eilenden Menschen mit Feuerlöschern konnten den Insassen nur noch vor dem Verbrennen retten, aber scheinbar nicht vor dem Tod.

    .So und hier gibt es haufenweise Feeds zu lesen, hoffe ich zumindest. Diese Story war die 18. die Chris und ich zusammen geschrieben haben. Es war mir eine Ehre mit ihm zu schreiben und ich hätte mir gewünscht, dass es mit dieser tollen Zusammenarbeit weiter gegangen wäre...aber jeder muss seinen Weg gehen und ich wünsche ihn auf dieser Weise alles Gute für das Studium und für den weiteren Lebensweg.

    Margot sah erleichtert auf, als Semir mit Ben und Ayda ins Haus kamen. „Wo wart ihr denn jetzt noch?“ fragte sie anklagend. „Entschuldige. Ayda hat den Täter gesehen und konnte ihn beschreiben. Wir waren auf dem Revier und haben ein Phantombild angefertigt.“ erklärte Semir. „Ehrlich?“ staunte Margot. Ayda nickte. „Ich bin müde…“ kam von dem Mädchen. „Ich bringe sie ins Bett.“ lächelte Margot und nahm Semir das Kind ab. „Danke Margot..“ lächelte der türkische Hauptkommissar. Als Margot und Ayda aus dem Wohnzimmer war, sah Semir Ben an. „Und was gibt es Neues?“ fragte er. „Ich habe an der Tankstelle, die zuerst überfallen wurde eine Tragetasche mit Bauteilen einer Bombe, so wenigstens sagt Hartmut, gefunden. Es war ein Zünder dran und ich habe so langsam die Vermutung, dass der Besitzer der Tankstelle irgendwie mit in der Sache hängt. Nicht als Opfer sondern als Täter.“ gab Ben seinen Verdacht bekannt. „Das ist kein Beweis. Jeder kann die Tüte dort hingehängt werden. Was ist sonst passiert? Hast du feste Beweise?“ harkte Semir nach. „Leider nicht. Frau Krüger hat mich jetzt als Schutz auf die Tankstelle eingesetzt. Als wir heute dort ankamen war der Täter gerade da und hatte den Hund der Tochter erschossen. Ein grausames Bild sag ich dir…“ murmelte Ben. „Aber wenn der Besitzer mit drin hängt wieso sollte er dann den Hund erschießen oder gar seine Tochter in Gefahr bringen?“ kam nachdenklich von Semir. Ben nickte. „Das stimmt natürlich…aber es könnte ja auch sein, das es ihm egal ist. Ich werde Susanne morgen bitten die Tankstelle noch einmal zu überprüfen. Vielleicht finden wir ja dort einen Anhaltspunkt.“ mutmaßte Ben. Semir nickte. „Ja sicher….“ gab er nur zurück. „Dir gefällt es nicht, wenn du nicht mitmachen darfst oder? Semir…Andrea braucht dich jetzt. Sie ist wichtiger als irgendein Verbrecher der sich auf freiem Fuß befindet. Erzähle ihr doch von einen der Abenteuer die ihr durchgemacht habt.“ schlug Ben vor. „Das mache ich doch schon. Es ist zwar schon verdammt lange her, aber sie wollte immer wissen wie ich mir den Bauchschuss eingehandelt habe. Sie hat mich immer gefragt wie es passiert war, aber ich wollte es ihr nicht sagen. Und jetzt….jetzt rede ich darüber und weiß nicht einmal ob sie mich wirklich hört.“ gab Semir leise zurück. „Sie hört dich, ganz sicher. Sie wird auch wieder gesund werden. In einigen Tagen wird sie sicher aufgeweckt werden und dann wird alles wie vorher sein.“ versuchte Ben ihn wieder aufzumuntern. „Nein…es wird nicht wie vorher sein…Sie wird Narben im Gesicht behalten und sicher nicht mehr so schnell in ein Auto steigen, oder Angst vor Tankstellen haben. Dieses Erlebnis wird nicht ohne Folgen bleiben bei ihr.“ erklärte Semir leise. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile und versuchten dabei das Phantombild mit der Datenbank abzugleichen. Doch der Mann war noch kein Kunde von der Polizei.

    Der nächste Morgen brach an. Während Margot sich um die Kinder kümmerte konnte Semir noch kurz mit Ben über den aktuellen Fall sprechen. „Wenn du Hilfe brauchst, dann sag mir bitte Bescheid. Ich will helfen. Und wenn es nur Datensuchen ist…ich kann nicht nur im Krankenhaus sitzen. Andrea schläft und…“ versuchte Semir erneut. Ben schüttelte den Kopf. „Du wirst dich um Andrea kümmern und Basta!“ befahl er. „Aber du sagst mir wenn ihr den Kerl habt und dann gebt ihr mir fünf Minuten mit dem Kerl.“ knurrte Semir. Ben nickte. „Ich werde es dir brühwarm erzählen. Und nun los! Deine Frau wartet!“ grinste Ben und nahm ihn das Phantombild aus den Händen, was er eben noch hielt. Semir verschwand und nur kurz darauf fuhr auch Ben ins Büro. Semir fuhr auf den Parkplatz der Klinik und ging zu Andrea ins Zimmer. Sie war bereits frisch gemacht worden und auch die Verbände waren gewechselt. Gerade als er sich setzten wollte kam Dr. Notegau herein. „Herr Gerkan. Schön das Sie da sind. Ich habe eine gute Neuigkeit für Sie. Ihrer Frau geht es sehr gut. Man kann fast schon ausschließen dass sie eine schwerwiegende Lungenschädigung durch die Benzindämpfe bekommen hat. Die Heilung der Wunden schreitet auch voran alles in allem freut es mich, dass sie so eine Kämpferin ist.“ gab er zu. Semirs Augen strahlten, als er das hörte. Er sah zu Andrea. „Ja das ist sie..“ strahlte er. „Ich gehe dann mal. Denken Sie daran… alles was sie ihr sagen, hört sie auch. Und auch wenn sie nicht antwortet. Sie spürt dass Sie für sie da sind und das hilft dem Heilen.“ lächelte Notegau und verschwand. Semir setzte sich. „Hallo Schatz. Du schaust sehr gut aus.“ gab er zu. „Weißt du…wenn du die Augen wieder aufmachst dann werden wir gemeinsam sehr viele schöne Stunden haben. Das ist kein leeres Versprechen. Ich werde das wirklich ändern. Ich werde nie wieder so lange arbeiten….“ Semir machte eine Pause und nahm ihre Hand. „Ich liebe dich. Dich und die Kinder . Ihr seid das Wichtigste in meinem Leben.“ Er küsste sie sanft auf ihren Mund. „Und nun erzähle ich dir die Geschichte weiter.“

    Hier die neue Story die mit Chris Hilfe entstanden ist. ich wünsche viele Feeds...

    Die Organisation


    „Morgen Ben, wie geht’s?“, begrüßte Semir seinen Partner, als er ins Büro kam. Doch als er hoch sah, war dort niemand. Semir ging noch mal zum Parkplatz. Da stand doch Bens Wagen. Aber wo war sein Partner? „Hey, Familienvater, was macht die Kunst?“, klopfte ihm plötzlich Ben auf die Schulter von Semir. „Uff. Na sag mal, wo kommst du denn her?“, wollte der Deutschtürke wissen und rieb sich seine, von Bens Pranke lädierte Schulter. Dass noch jemand mit in den Raum kam, nahm er zuerst gar nicht wahr. „Semir, darf ich dir meinen alten Schulfreund vorstellen? Daniel Bremer, einer der besten Jungjournalisten seines Jahrgangs.“, stellte Ben den jungen Mann vor. Semir reichte ihm freundlich die Hand. „Ben, du übertreibst jetzt aber.“, meinte der dunkelblonde, junge Mann mit dem kleinen Kinnbart. „Ich habe gerade meine erste Story vor mir, aber das war es auch schon.“, meinte er. „Und worüber schreibst du, Daniel?“, wollte Semir interessiert wissen und reichte ihm eine Tasse Kaffee, die er sich eben eingeschenkt hatte. „Das ist ne interessante Frage. Ich weiß noch selbst nicht, was es werden kann, aber mein Informant sagte mir, er habe sehr, sehr interessante und brisante Neuigkeiten.“, erklärte der Mann und Ben und Semir hörten gespannt zu. „Siehst du Semir, er hat schon einen Informanten.“, lachte Ben und strich dem Journalisten durchs Haar, so, als wären es Brüder und keine Freunde. „Ich muss los. Bleibt es bei morgen Abend?“, wollte Daniel wissen und schnallte sich seine Umhängetasche um. „Klar, ich besorg die Pizza und du die Pokerchips.“, erklärte Ben. „Cool... Wer kommt denn noch?“, fragte der Journalist. „Nun, zwei Jungs von der Band und er hier.“, Ben deutete auf seinen Kollegen. „Das heißt, wenn dich deine Familie loslässt.“, lachte er. Semir grummelte. „Nur keine Sorge, Andrea ist mit den Kids bei Schwiegereltern, damit Mama sich ganz in Ruhe mit dem neuen Familienzuwachs beschäftigen kann.“, murrte er nur. „Okay, dann bis Morgen Abend.“, verabschiedete sich Daniel.

    Thomas Grawe stand in seinem Büro und sah auf die ruhende Stadt hinaus. Sein Mitarbeiter Ingo Krieger kam auf ihn zu, wagte es jedoch nicht, ihn anzusprechen. „Haben sie herausgefunden, mit wem er sich treffen will?“, wollte Grawe wissen. „Allem Anschein nach mit einem Journalisten. Und das schon ziemlich bald.“, erklärte Krieger, rückte seine runde Brille zurecht und verschränkte die Arme vor seinem Körper. „Wann?“, wollte der Chef nach einer theatralischen Pause wissen. „Heute Abend.“, entgegnete Krieger. „Okay, wissen sie, wo?“ „Allerdings... und ich weiß, wo der Journalist wohnt.“, erklärte er. „Nein, das ist noch nicht genug. Beide müssen weg. Sorgen sie dafür und keine Zeugen. Es muss aussehen, wie ein Selbstmord. Unsere Organisation darf durch nichts in Gefahr geraten. Legen sie die Beiden schön aufs Eis.“, wies er an. „Gut, ich mach mich gleich auf dem Weg zum Treffpunkt.“, meinte Krieger und wollte gehen. „Schalten sie beide aus und bringen sie mir das Material.“, fügte Grawe hinzu und zog genüsslich an seiner Zigarre. Niemand durfte sich ihm und seiner Organisation entgegenstellen. Schon gar nicht so ein kleiner Gerechtigkeitsfanatiker. Nein, das würde er unter keinen Umständen zulassen. Wie lange hatte er dafür gebraucht, um alles aufzubauen? Alles war perfekt. Er konnte in dieser Stadt ungeniert operieren. Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Politiker... sogar die Briefträger standen auf seiner Gehaltsliste, wenn sie ihm nützlich sein konnten. Gegen so ein Netz konnte ein Einzelner nicht viel unternehmen. Grawe würde diesen kleinen Mann zertreten wie ein lästiges Insekt.

    Daniel sah auf, als sein Informant auf den Platz kam. „Hey... ich hab nicht viel Zeit...ich glaub, die sind mir auf die Schliche gekommen...Dani...du musst verdammt gut aufpassen, wenn du die Daten auswertest...niemand darf davon wissen.“, ermahnte Gino ihn. „Keine Angst...hey...ich hab nen Freund bei der Polizei.“, lachte Daniel „Ich mache keine Witze... du gräbst da in einem Sumpf, wo die Leute über Leichen gehen...“, gab Gino zu bedenken. „Gino...lass uns das später besprechen. Hast du endlich die Namen, die ich brauche?“, wollte Daniel wissen. Gino nickte, griff in seine Hemdtasche und sah sich verschwörerisch um. „Hier...da stehen alle Namen drauf, die dich interessieren. Ich sag dir...die meisten Verbrecher sind in der oberen Etage zu finden.“, versprach Gino. „Das ist für mich ein gefundenes Fressen...das ist...wie ein sechser im Lotto...“, lachte Daniel. Gino reichte ihm den Stick. „Hör zu...ich kann dir nicht mehr helfen....ich muss verschwinden. Mit dem Geld, was du mir gibst, werde ich mich im Ausland irgendwo zu Ruhe setzen...die werden mich nie wieder sehen.“, versprach Gino. Daniel reichte ihm die Hand. „Ich wünsche dir alles Glück der Welt und....pass auf dich auf.“, ermahnte er seinen Informanten. Dann ging Daniel vom Platz zu seinem Wagen. Er wollte gerade aufschließen als er eine Bewegung hinter sich spürte. Er drehte sich um und sah in das Gesicht eines Mannes. „Guten Tag...haben Sie eine Minute Zeit für uns?“, wollte der Mann wissen. Normalerweise hätte Daniel sicher nein gesagt, aber die Waffe in der Hand des Mannes ließ keine Gegenwehr zu.

    Gino sah, wie die Männer mit Daniel in ein Auto stiegen und abfuhren. Verdammt...sie waren ihm näher als er dachte. Er musste weg...schnell weg....sie durften ihn nicht bekommen. Er stand auf und rannte in die Richtung Maisfelder. Er rannte einfach mitten hinein. Hier konnte er sich verstecken und hoffen, das man ihn nicht fand. Er musste weg...einfach weg...irgendwo hin, wo sie ihn nicht vermuteten. Der Mais stand bereits in voller Pracht und verdeckte ihn. „Er muss hier sein!! Sucht alles ab und wenn ihr das Feld niedermacht!!“, hörte er einen Mann schreien. Verdammt...sie wussten, wo er war...sie würden ihn umbringen....Daniel...er musste ihn verraten haben...dieser Feigling....dachte Gino entsetzt und rannte weiter. Hinter ihm hörte er eine Maschine sich ihren Weg durch das Feld bahnen und ahnte, dass die Maschine nicht nur den Mais erntete, sondern Jagd auf ihn machte. Wo sollte er hin? Vor der Maschine konnte er sich nicht verstecken. Irgendwann würde der Mais so niedrig sein, dass er keine Versteckmöglichkeit hat. Gino rannte weiter. Er hörte Autos....als musste die Straße nicht weit sein...dort konnte er einen Wagen anhalten und dann war er in Sicherheit...ja...er musste zur Straße kommen. Er rannte los und tatsächlich erreichte er die Straße bevor der Drescher ihn hatte. Er winkte heftig mit den Armen und eine dunkle Limousine hielt an. Der Fahrer kurbelte die Scheibe runter. Gino war glücklich und riss die Tür auf. „Sie müssen mich mitnehmen!! Schnell!!“, stieß er aus. Doch als er in den Wagen sah, bemerkte er die Waffe die auf ihn gerichtet war. „Klar nehme ich dich mit, mein Freund. Steig ein...“, befahl der Fahrer. Gino sah ihn an und dachte angestrengt nach. Aber jede Flucht war tödlich. Doch, wenn er einstieg starb er auch. Egal, was passierte...

    und hier kommt wieder das Ende....aber es geht direkt im Anschluss weiter...."Die Organisation" folgt...

    Ben stand an dem Fußende von Semir und sah ihn an. „Ben... wie knapp war es diesmal?“, wollte er wissen uns sah seiner Frau nach, die aus dem Zimmer gegangen war, um sich einen Kaffee zu holen. Ben atmete tief ein und stieß die Luft schnell wieder aus. „Semir... glaub mir, dieses Mal hast du einen Schutzengel gehabt... Wenn die im Kloster dir nicht dieses Zeug gegeben hätten, wärst du jetzt ein harfespielender Engel.“, erzählte Ben mit schwerem Herzen. „Oh man... ich werde um Urlaub bitten.“, kam es kleinlaut von Semir. „Ben... Andrea macht sich große Sorgen um mich... Ich glaube beinahe, sie wollte, dass ich mich versetzen lasse.“, hangle er kleinlaut an. „Semir... du hast Familie. Ich würde vollkommen verstehen, wenn du dich versetzen ließest. Aber dann komme ich mit dir, Partner. Du wirst mich nicht mehr los.“, lachte er und Semir grinste. „Danke Partner, aber ich werde mich nicht versetzen lassen... Ich darf nur nicht mehr in solche Situationen geraten...“, kam es nachdenklich von Semir. Ben lachte auf und stützte sich auf das Fußteil. „Und wie willst du das machen?“ „Ich pass schon auf dich und meine Familie auf.“, erwiderte der Deutschtürke grinsend. „Und wer passt dann auf dich auf? Das soll ich dann wohl machen?“, lachte Ben und entspannte langsam wieder seinen Rücken.

    Gernot Wild ging aus der PASt und mit einem fiesen Lachen an Frau Krüger vorbei. „Tja, ich habe ihnen gesagt, dass sie mich nicht kriegen werden.“, lachte er und sah nicht, wie sie auf einmal anfing zu grinsen. „Herr Wild, ich glaube nicht, dass sie Grund zur Freude haben. Ich denke, die Presse wird sich sehr für diesen Fall interessieren. Es könnte nämlich passieren, dass das gesamte Material, was wir sichergestellt haben, morgen schon in der großen Zeitung erscheint. Was glauben sie, wie lange sie dann noch Regierungspräsident bleiben?“, fragte sie und sah ihn mit bösem Blick an. Wild sah sie an. „Das wagen sie nicht.“, fauchte er. „Wollen sie mich auch umbringen? Das schaffen sie nicht... die Staatsanwältin weiß Bescheid, der Verdacht würde sofort auf sie fallen. Guten Tag.“, zischte Kim und knallte dem Regierungspräsidenten die Tür vor der Nase zu.

    Und wirklich. Am nächsten Tag konnte man in großen Lettern in der Presse lesen, dass gegen den amtierenden Regierungspräsidenten Wild das Misstrauen ausgesprochen wurde. Semir lächelte zufrieden und trank seinen Kamillentee, was anderes hatte der Arzt ihm strengstens für die nächsten drei Tage verboten, und kaute sein Zwieback. „Ich hätte ihn zwar am Liebsten eingesperrt, aber der Typ ist erledigt.“, meinte er nur vor sich her und sah auf, als die Tür aufging. „Ben...“, begrüßte er seinen Partner. „Na wie geht’s, alter Mann?“, fragte er nur lachend. „Ich geb dir gleich... Was machst du überhaupt hier?“, wollte er wissen. „Oh ... eigentlich nur Schwester Monika abholen... und da sie noch nicht fertig ist, dachte ich, sieh doch mal nach Semir.“, lachte Ben. „Ja danke, kommst also nur, wenn du das Nützliche mit dem Vergnüglichen verbinden kannst.“, lächelte Semir und biss wieder in sein Zwieback. „Ben... kommst du?“, fragte eine kleine, zierliche Person. „Tja, ich lass dich dann mal wieder mit deinem Zwieback alleine. Schönen Abend noch...“, damit entschwand Ben mit der Schwester und ließ Semir alleine. „Jaja, die Liebe...“ gurrte er nur und widmete sich wieder der Zeitung. Bald konnte er zum Glück auch raus und dann ging es mit Andrea ab in den Urlaub. Es war ein entspannendes Gefühl. Kein Telefon... kein Ben... keine Chefin. Nur Andrea, Aida und er.


    ENDE

    Wenn das Ding an deiner Tanke hing, dann kann es nur eins heißen…entweder war das eine Warnung oder aber der Täter ist mit der Tanke irgendwie verbunden und ein Lieferant hat es da für den Erpresser hingehängt.“ nickte Hartmut


    Oh ja..Hartmuts Ausdruckweise war etwas unverständlich. "Lieferant" sagt ja nur aus, das er was liefert . Das kann ja auch ein Lieferant für böse Sache sein und muss nichts mit dem Benzin zu tun haben. Der Erpresser kann das ja dorthin bestellt haben und es wurde durch den Lieferanten geliefert... Du verstehst Darcie? :D

    Ben sah sich das „Etwas“ an. Es entpuppte sich als Tragetasche eines Supermarktes. Sie enthielt Zeitungspapier und andere Kleinigkeiten, die er so nicht zuordnen konnte. „Sonderbar… das gehört ganz sicher nicht an die Zapfsäule. Er zog sich Handschuhe über und zog die Tasche ab. Er legte sie in sein Auto und fuhr zu Hartmut. Dieser wollte scheinbar gerade Feierabend machen als Ben auftauchte. „Was willst du denn noch hier?“ stöhnte der rothaarige Techniker. „Ich habe hier was gefunden an der Tankstelle wo ich derzeit aufpasse. Kannst du mir sagen was das ist?“ bat Ben und reichte Hartmut die Tasche. „Eine Zeitung von Vorgestern“ murmelte Hartmut als er den Inhalt nur wenig später auf dem Tisch hatte. „Und das hier…ist eine Sprengkapsel..“ meinte er und hielt ein kleines wie eine Batterie aussehendes Teil hoch. „Das kleine Ding?“ staunte Ben. „ja…das kleine Ding kann eine Menge Schaden anrichten, wenn es mit dem entsprechenden Sprengstoff zusammen gepackt wird. Die Kapsel ist auf jeden Fall einer Bombe zu zuordnen. Wenn das Ding an deiner Tanke hing, dann kann es nur eins heißen…entweder war das eine Warnung oder aber der Täter ist mit der Tanke irgendwie verbunden und ein Lieferant hat es da für den Erpresser hingehängt.“ nickte Hartmut. Ben sah ihn skeptisch an. „Meinst du? Ich war den ganzen Tag dort, aber da war niemand der sich an die Besitzer herangetraut hätte. Das wüsste ich. Denkst du, dass da jemand von der Tankstelle mit dem Erpresser gemeinsame Sache macht?“ fragte er. Hartmut zog die Schultern hoch. „Das kann ich dir nicht sagen. Ich kenne den Fall nicht so genau. Wie geht es denn Andrea?“ wollte er nun wissen. „Ich weiß es noch nicht. Werde gleich aber zu Semir fahren und ihn fragen. Aber erst muss ich zur PAST um mit Krüger zu sprechen und ihr sagen, was ich gefunden habe.“ erklärte Ben. „Dann solltest du der Krüger deinen Fund mitteilen. Immerhin wäre es ja nicht undenkbar, dass dieser Tankstellenheini sich damit eine goldene Nase verdienen will.“ mutmaßte Hartmut. Ben sah ihn an. „Das hatte ich vor..“ nickte er und verschwand. Nur wenig später war er in der PAST und war überrascht Semir und Ayda im Büro zu sehen. „Was macht er denn hier?“ wollte er von Susanne wissen, die gerade Feierabend machte. „Ayda hat den Täter vermutlich gesehen. Sie soll ihn beschreiben und scheinbar ist das Mädchen verdammt intelligent.“ lobte Susanne Semirs Tochter. „Na klar…aber das hat sie sicher nicht vom Papa…“ grinste Ben und ging ebenfalls ins Büro. „Hallo Partner..“ begrüßte er Semir. „Ben! Ayda hat den Täter gesehen.“ strahlte Semir .Ben nickte „Susanne hat es mir schon erzählt. Die Frage ist nur wie er aussieht…Nicht das wir hier eine Comicfigur jagen müssen.“ grinste Ben. Doch das Grinsen verschwand als Peter verkündete fertig zu sein.

    Alle sahen auf das Bild und Kim stöhnte. „Wenn das der Täter ist, dann habe ich den Falschen im Verhörraum sitzen.“ gab sie zu. Semirs Kopf ruckte herum. „sie haben einen Verdächtigen verhaftet?“ fragte er sofort. „Nun ja. Wir haben die Fingerabdrücke eines bekannten Sprengstoffexperten gefunden. Aber er hat absolut keine Ähnlichkeit mit dem Bild.“ nickte sie. „Ich will mit dem Kerl sprechen!“ fauchte Semir und wollte das Zimmer verlassen. „Nein Semir! Sie werden ihn nicht befragen. Er hat seinen Anwalt bereits angerufen und ich will nicht, dass Sie ein Disziplinarverfahren angehängt bekommen, weil Sie befangen sind. Ich werde es weiterhin übernehmen. Sie werden mit Ihrer Tochter nach Hause fahren. Das Kind gehört ins Bett und Sie Ben werden herausfinden, wer der Mann auf dem Bild ist. Gehen Sie die Kartei durch!“ gab sie die Befehle. „Aber Chefin!“ protestierte Semir, doch nach einem Blick von Kim gab er Ruhe. „Ja verstanden…“ murmelte er. Er sah Ben an. „Kommst du direkt mit?“ wollte er wissen. Ben nickte. „Ja…ich mache das dann bei dir, wenn Frau Krüger nichts dagegen hat. Wie geht es Andrea?“ fragte Ben nach. „Ich denke gut. Ihre Wunden sind sehr gut versorgt aber es war grausam, als sie den Verband abgenommen hatten. Die Brandwunden sahen schlimm aus.“ erklärte Semir. „Das wird schon wieder. Sie sind ja noch frisch und ich denke das selbst wenn Narben bleiben du sie immer noch lieben wirst.“ lächelte Ben leise. Semir nickte. „Wir sollten fahren. Ayda muss ins Bett.“ bat Semir. „Gut…ich fahre mit dir, dann kann mein Wagen hier stehen bleiben. Du fährst mich morgen früh dann hier hin und dann zu Andrea..“ schlug Ben vor. „Gern..“ nickte Semir. „So Ayda…wir müssen nach Hause…“ ließ er seiner Tochter wissen. „Papa…willst du den Mann jetzt verhaften?“ fragte das Mädchen. „Ich darf nicht, aber Ben wird den Mann einsperren und dann bekommt er die Strafe für das, was er Mama angetan hat.“ nickte Semir. „Kommt der dann ganz lange ins Gefängnis?“ harkte sie nach. Semir nickte und sah Ben an. Sein Blick sagte alles, denn Ben wusste genau, was Semir wollte. „Und ob Prinzessin. Aber du musst jetzt schlafen und ich will nie wieder hören, dass du Schuld an dem bist, was mit Mama passiert ist.“ mahnte Semir. Ayda drückte ihren Papa ganz fest. „Ich hab dich lieb, Papa.“ sagte sie und küsste ihn auf die Wange. „Ich dich auch mein Engel und du hast es heute großartig gemacht. Das war absolute Spitze…“ lobte Semir seine Älteste. Dann ging es nach Hause.

    Gernot Wild saß in seinem Zimmer, als sein Assistent Thomas Koch zur Tür reinkam, ohne vorher anzuklopfen. Inzwischen war Wild bereits zum Nachfolger Dormagens ernannt worden und die Vereidigung zum Regierungspräsidenten stand für den nächsten Tag an. „Herr Wild... ich glaube, wir haben ein Problem.“, stieß Koch aus. „Dann lösen sie es... Wofür bezahle ich sie eigentlich.“, fauchte der Mann hinterm Schreibtisch zurück. „Das wird nicht so einfach sein. Ihre Freunde aus dem Kloster sind aufgeflogen und die Beweise gegen sie immer noch bei der Polizei.“, gab Koch bekannt. Wild sah auf. Doch in seinen Augen war schon ein Plan zusammengereift. Gernot ballte die Faust und schlug auf den Tisch. Die darauf stehenden Gläser sprangen etwas hoch. „Verdammt!!! Wo sind die Bullen?“, wollte Gernot wissen. „Das weiß ich nicht. Nachrichtensperre. Dieser Martin, so unser Informant ist tot, Stefan verhaftet. Der Kerl wird reden.. Sie wissen das doch genau. Nur etwas Druck reicht aus und er wird alles ausquatschen…“, gab Koch besorgt von sich. „Na dann lassen Sie unsere Leute im Knast aktiv werden. Etwas Eisenhut und Stefan schweigt.“, lachte Gernot. „Wichtiger sind die Beweise…ich brauche sie…“, fauchte er. „Ich denke, da kann ich diesmal helfen…“, ertönte eine Frauenstimme hinter ihnen. Gernot drehte sich um. „Frau Krüger… schön Sie hier zu sehen…wirklich sehr überraschend…“, stammelte Gernot als er sah, wer dort rein kam. „Herr Wild…ich verhafte Sie wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord. Außerdem wegen Freiheitsberaubung und Bestechung…“, zählte Kim auf. Gernot lachte leise. „Mädchen…was denken Sie, wie lange diese Behauptungen gegen mich stand halten?“, kam sehr selbstbewusst von ihm. „Ich habe hier einen Durchsuchungsbefehl. Ich bitte Sie, sich kooperativ zu zeigen. Es wäre sicher zu Ihrem Besten. Allerdings wenn ich an meine Kollegen denke, dann würde ich mir fast wünschen, dass Sie quer schlagen… draußen warten noch ein paar Freunde von mir, die nur darauf warten Ihre dämliche Fresse zu polieren…“, fauchte Kim in Tönen, die man von ihr überhaupt nicht kannte.

    „Andrea… egal was es ist.. ich werde sicher keinen Innendienst schieben. Ich brauche das Adrenalin. Dass diese Mistkerle so ausrasten…damit konnte ich doch nicht rechnen. Ich will nicht nur im Büro versauern…Außerdem muss ich auf Ben aufpassen…“, fing Semir an. Andrea lachte leise. „Ich weiß… du brauchst das… aber das will ich ja auch nicht. Semir… ich will einfach dass du endlich Urlaub machst… zwei oder besser noch drei Wochen. Bitte… lass uns weg fahren. Wir drei….nur du, Aida und ich. Irgendwo hin, wo es keine Telefone gibt, keine Handys…einfach nur Natur….bitte…“, flehte sie regelrecht. Semir sah sie an. „Ich denke, das geht in Ordnung. Die Chefin wird es mir nicht vorenthalten. Aber reichen nicht eine Woche? Ich meine…es gibt…“, wollte Semir wissen. Doch der Blick von Andrea sagte alles. „Also gut… zwei Wochen…aber dann muss ich wieder arbeiten…wirklich…ich…“, nickte er. Andrea küsste ihn. „Was ist mit deinem Daumen?“, wollte Andrea wissen. „Ist etwas gequetscht. Sicher kein großes Problem… Andrea… ich liebe dich…“, kam leise von Semir. Er wusste genau, wie knapp es wieder einmal war. Andrea nicke und küsste ihn einfach. „Tu mir ein Gefallen. Bitte… ich will diese Angst nie wieder ausstehen müssen.“, sagte sie nur. Es klopfte an der Tür. „Ja bitte!“, rief Semir. Ben trat ein. „Hey.. Partner…“, kam von ihm. „Ben… bist du okay?“, wollte Semir wissen. „Ja ein paar Wehwehchen aber in meinem Alter ist das nicht so extrem. Bei dir ist das schon schlimmer. Hast du eigentlich schon mal gehört, dass man nicht alles schluckt, was einem in den Mund gesteckt wird?“, tadelte Ben ihn. „Was sollte ich denn tun? Wenn ich nicht geschluckt hätte, wäre ich erstickt!“ verteidigte Semir sich. „Ich hatte verdammt noch mal Angst um dich. Als die Krämpfe dich schüttelten und… als du geschrieen hast…Am liebsten hätte ich die Ketten aus der Wand gerissen…“, gab Ben zu. Semir nickte. Semir sah Andrea an. „Würdest du mich und Ben mal kurz allein lassen?“, bat er sie. Andrea nicke. „Ja sicher… aber nicht zu lange. Du musst dich ausruhen.“, ermahnte sie ihn und verließ das Zimmer.

    Schrankmann hörte sich an, was Kim Krüger ihr berichtete. „Wenn diese Daten tatsächlich stimmen, dann haben wir ein verdammt großes Problem. Frau Krüger, verstehen Sie mich nicht falsch. Aber die Durchsuchung, die mein Kollege während meiner Erholung unterschrieben und genehmigt hat, ist nicht rechtens. Herr Wild ist Regierungspräsident und…also ich meine…er ist eigentlich über jeden Verdacht erhaben. Er hat doch mit mir den Wein getrunken… ich meine er kann doch dann nicht vergiftet gewesen sein. Er hätte doch sonst auch diese Vergiftungserscheinungen haben müssen…oder nicht?“, kam etwas zweifelnd von Schrankmann. „Frau Schrankmann….diese Aufzeichnungen sind der Grund für den Tod von Dormagen. Das sollte auch ihnen klar sein. Damit ist doch wohl eindeutig erwiesen, das Gernot Wild der Drahtzieher ist. Er ist der einzige Nutznießer…“, verteidigte Kim sich. Sie wurde nach der Verhaftung von Wild direkt zur Staatsanwältin zitiert. Isolde Maria Schrankmann schien nicht besonders überzeugt zu sein. „Was haben sie denn gegen ihn in der Hand? Nur diese Nachweise, dass er Schmiergelder angenommen hat? Das reicht höchstens für die Steuerfahndung.“, meinte Schrankmann und sah sich die Beweise sehr gründlich an. „Frau Staatsanwältin... der Junge, den wir im Kloster festgenommen haben, sagt eindeutig aus, dass es einen Auftraggeber gab. Er hat ihnen eine Menge Geld dafür versprochen.“, begehrte Kim auf. „Wild wird es abstreiten... ohne Beweise steht Aussage gegen Aussage. Tut mir Leid, aber wir werden ihm den Mord nicht nachweisen können.“, stieß Schrankmann kühl aus. Kim atmete tief ein. „Das soll es also gewesen sein? Wie soll ich Semir und Ben sagen, dass der Mann frei gekommen ist?“, fauchte Kim. „Frau Krüger, bei uns gilt immer noch... unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. Und jetzt gehen sie bitte.“, forderte die Juristin kühl.

    Ach Ja...thommy hat ein Herz für Alte....vielen lieben Dank für die Rücksichtnahme.....:) Den Knuddel bekommst auf dem Fantreffen....


    Feed Heute: Dat wäre et doch...ein Türke der schwäbisch kann....;) stell es mir gerade vor...Semir erklärt irgendwas auf schwäbisch....hihi....klasse geschrieben Thommy....erste Sahne.... :thumbup:

    Ben sah Julia an. „Ich denke heute wird er nicht mehr kommen. Wann ist hier Schluss?“ fragte er. „In zwei Minuten, aber jetzt kommt sicher keiner mehr. Wir sollten alles fertig machen und dann Ende für heute. Ich bin ziemlich müde.“ lächelte sie. „Das klingt gut. Wir könnten danach noch irgendwo etwas zusammen essen.“ schlug er vor .Julia lächelte leicht. „Nein…mein Freund holt mich ab.“ lehnte sie ab. „Schade. Vielleicht ein Anderes mal.“ nickte Ben. „Was machen Sie heute noch? Jagen Sie den Erpresser?“ wollte sie lächelnd wissen. „Nein…auch ein Polizist hat mal Feierabend. Ich werde nach Hause fahren und dann ins Bett fallen. Morgen um fünf geht es dann wieder hier los und ich hoffe sehr, dass er sich dann blicken lässt.“ gab Ben zu verstehen. „Das wäre wirklich gut. Ich könnte dann wieder in Ruhe schlafen. Solange dieser Verbrecher dort herumläuft ist es wirklich nicht gut. Mein Vater wälzt sich hin und her und überlegt wirklich zu zahlen. Aber ich weiß dass es ihm sehr weh tut. Wissen Sie…mein Vater hat immer für diese Tankstelle gelebt. Selbst als meine Mutter schwer krank war ging er arbeiten. Er hat sich nie etwas aus mir oder meinem Bruder gemacht. Erst als Frank verunglückte hat er gemerkt, dass das Leben nicht nur Arbeit war, aber da war es zu spät.“ kam leicht verächtlich von der jungen Frau. „Frank? Ihr Bruder?“ harkte Ben nach. Julia nickte. „Er war knappe 18 als er mit einem Motorrad verunglückte. Er war sofort tot. Mama ist nie über den Tod hinweg gekommen. Sie wurde depressiv und hat sich nur drei Jahre später auch umgebracht. Ich habe sie im Garten gefunden. Sie hatte sich erhängt. An dem Baum den mein Bruder als Kind gepflanzt hat. Vater ist seit dem noch mehr um mich besorgt.“ erzählte Julia weiter. Ben hörte nur zu. Ihm tat die junge Frau leid. Sie hatte so viel erlebt und jetzt wollte man auch noch die Existenz dieser Familie zerstören. „Darf ich Sie noch auf etwas einladen?“ fragte er. Doch in diesem Augenblick hupte es. „Das ist Sascha!“ strahlte sie. „Danke wir sehen uns morgen.“ hängte sie an und verschwand. Ben schloss die Tür ab und sah den Beiden nach als sie vom Platz fuhren. Er hob kurz die Hand und wollte dann den Platz verlassen, als er etwas an einer der Zapfsäulen bemerkte. Er ging hin und es sich anzuschauen.

    Kim sah erstaunt auf, als Semir mit Ayda ins Büro kam. „Was machen Sie denn hier? Ist was mit Ihrer Frau?“ fragte sie sofort. „Nein…Andrea geht es entsprechend gut…Ayda hat mir von einer Beobachtung erzählt und ich wollte das überprüfen. Sie hat mir erzählt, dass sie kurz vor der Explosion einen Mann gesehen hat, der etwas angebracht hat. Wenn ich es richtig interpretiere…“ erklärte Semir. „Ihre Tochter ist gerade sechs Jahre alt. Wer weiß was sie da gesehen hat.“ lächelte Kim und strich Ayda über den Kopf. „Das mag sein, aber sie hat mir sehr genaue Details geschildert und ich denke schon dass es wichtig ist! Sie kann eine wertvolle Zeugin sein und deshalb sollten wir anfangen ein Bild zu erstellen.“ Forderte er. Kim stöhnte auf. Sie kannte Semir mittlerweile lange genug um zu wissen, dass sich der Mann nicht so schnell von seinem Vorhaben abbringen ließ. „also gut…versuchen wir es.“ Lenkte sie daher ein. Sie ließ den Phantomzeichner kommen. „So Ayda…der Mann hier kann mit seinem Computer jetzt ein Gesicht machen von dem Mann den du gesehen hast bevor der Unfall passiert ist. Du wirst ihm jetzt zusehen und dann versuchen den Mann zu beschreiben. Kannst du das?“ wandte Semir sich hoffnungsvoll an seine Tochter. Ayda begutachtete den Zeichner und nickte. „Ich glaub der kriegt das hin...“ gab sie kess zurück. Semir musste auflachen und auch Kim ließ ein leichtes Schmunzeln sehen. „So meine Kleine…ich bin der Peter und wie heißt du?“ mischte sich nun der Zeichner ein. „Ayda…ich bin schon fast sieben. Wollen wir anfangen?“ kam zurück. „Natürlich. Wir fangen mit dem Gesicht an. Sieh mal...ich habe verschiedene Formen, das ist rund…und das Oval…was für ein Gesicht hatte der Mann, den du gesehen hast?“ fing Peter an. „Das war wie ein Ei…“ gab Ayda von sich. „Okay…oval…und wie waren die Haare?“ kam die nächste Frage. „Die waren lang und gelb..“ erklärte Ayda. Peter sah sie an. „Gelb?“ fragte er erstaunt. „Ja…so wie bei mir aber viel heller!“ nickte Ayda. „Ach so…blond…okay….schau mal hier haben wir die Haarfarben…wie gelb waren sie denn?“ lächelte Peter. Ayda sah sich die verschiedenen Töne von Blond an und tippte dann auf ein ziemlich auffälligen Ton. „Das hier…“ nickte sie. „Okay…und wie lang waren sie?“ wollte Peter nun wissen. „Die waren zu einem Zopf gebunden. Genau wie ich ihn jetzt habe…den hat Oma mir gemacht...“ erzählte Ayda stolz. Peter erwies sich als sehr ruhigen Zuhörer. „Fein…das sieht ganz toll aus bei dir. Aber das war doch ein Mann…“ versuchte Peter das Kind zu verunsichern. „Mein Lehrer trägt auch einen Zopf und das ist auch ein Mann…“ gab Ayda zurück.

    Während Kim zum Krankenhaus fuhr, übernahm Ben per Telefon die Information von Andrea. Auch sie wollte umgehend zum Krankenhaus fahren. Fast gemeinsam trafen sie dort ein. „Wo ist er?“, fragte Andrea sofort und hielt Ben fest. „Notaufnahme… aber es geht ihm gut…“, stieß er aus. Gemeinsam gingen sie zur Notaufnahme. Sie fragte nach Semir und wurden direkt auf die innere Station geschickt. Dort mussten sie zunächst auf den behandelnden Arzt warten, der sich wie immer sehr viel Zeit nahm. Doch dann endlich war er da. „Sie sind Frau Gerkhan?“, fragte er sofort. Andrea sah ihn an. „Was ist mit meinem Mann?“, stellte sie die Gegenfrage. „Ihrem Mann geht es den Umständen entsprechend gut. Die Vergiftung ist soweit abgeklungen. Ich weiß nicht, was die Mönche ihm gegeben haben, aber das und dass er sich übergeben hat, hat ihm das Leben gerettet. Aber er scheint außerdem ziemlich getrunken zu haben.“, meinte Dr. Lustig. Ben erklärte ihm, dass Semir in einen Holzbottich voll Weinlake getaucht wurde. „Sicherlich hat er aus Reflex etwas davon geschluckt.“, murmelte der Arzt. „Kann ich zu ihm?“, wollte Andrea wissen und der weißhaarige Mediziner nickte nur. Gemeinsam mit Ben ging sie in das angrenzende Zimmer, wo Semir in seinem Bett lag, in seinem Arm eine Kanüle und mit einem EKG verbunden. Er schlief. Sein Daumen war verbunden und sein Gesicht zierten nun einige Schrammen mehr. Ben musste sich eigentlich auch behandeln lassen. Die Striemen auf seinen Rücken schmerzten und das Blut klebte die Kleidung an seinen Körper fest. „Andrea... ich geh mich mal untersuchen lassen.“, meinte er nur und ließ die Frau mit ihrem Mann allein.

    Langsam ging sie um das Bett herum und strich Semir über die geschundenen Handgelenke. „Ach mein Schatz.“, flüsterte sie nur und fuhr mit ihren Fingern am Arm entlang, bis Semir plötzlich Regung zeigte. Seine Augen blinzelten und nach einigen Sekunden schlug er sie auf. „Andrea?“, fragte er und blickte sich vorsichtig um. „Wo bin ich?“, kam die nächste Frage. „Shhht... Semir, du bist im Krankenhaus. Die Kollegen haben dich rechtzeitig gefunden. Man hat dir Eisenhut eingeflößt.“, erzählte Andrea und ihr fiel es sichtlich schwer. Die Tränen kullerten ihr leise die Wangen hinunter und tropften auf das weiße Bettzeug. „Hey, nicht weinen... es wird doch alles wieder gut.“, meinte Semir und wischte seiner Frau die Tränen von den Wangen. Er beugte sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Dabei schmerzte sein ganzer Körper und die Schnittwunden vom Stacheldraht pochte, ebenso sein Daumen. „Semir... ich... ich hab solche Angst um dich. Immer passiert dir so etwas. Ich weiß nicht, wie lange ich diese Angst noch durchstehen kann.“, meinte sie und rieb ihre Wange am Handrücken ihres Mannes entlang. Semir schluckte.

    Ben lag bäuchlings auf dem Behandlungstisch, sein Rücken war noch mit dem Shirt bedeckt, als Dr. Lustig reinkam. „So Herr Jäger, dann wollen wir uns doch mal ihre Verletzungen ansehen.“, meinte er und zog vorsichtig das Hemd vom Körper, wobei Ben die Zähne zusammenbiss, da damit die verkrusteten Wunden wieder geöffnet wurden und das Abziehen doch nicht ganz schmerzfrei war. Nach einigen Minuten, die Ben wie eine Ewigkeit vorkamen, war das Shirt weg und der Arzt sah die vielen und zum Teil tiefen Striemen. „Oh... da konnte sie wohl einer gar nicht leiden, was?“, versuchte der Arzt zu scherzen und Ben murrte nur. „Gut... ich werden jetzt erst mal die Wunden desinfizieren... Das könnte etwas brenzlig werden.“, gab der Arzt bekannt und sprühte schon im nächsten Moment Desinfektionsmittel auf die Wunde. Ben schrie kurz auf und verkrampfte seine Finger in der Liege, sodass sich seine Nägel fast in das Leder bohrten. „Ganz ruhig... Herr Jäger... zum Glück sind die Wunden nicht so tief, dass sie nicht von alleine wieder heilen würden. Ich werde ihnen einen Salbe verschreiben, mit der sie sich den Rücken jeden Tag zwei Mal eincremen werden.“, gab der Arzt bekannt und bat eine Schwester zu sich, die das übernahm. Ben sah sie an. Es schien noch eine recht junge und hübsche Krankenschwester zu sein. Ben sah sie mit einem verschmitzten Blick an. „Wenn ich ihnen weh tue, sagen sie es bitte.“, meinte sie. „Wenn ich dafür dann ihre Telefonnummer kriege.“, erwiderte er grinsend und sie lachte nur.

    Okay....also dann weiß ich warum es in NRW hauptsächlich gerade Straßen gibt.....;)

    Thommy.....eine Bitte....du weißt ja..ich bin jetzt älter geworden und da fällt das Lesen schon schwer...nein...kein Alzheimer....die Buchstaben kriege ich gerade noch zusammen, aber....der Text...ohne Absätze...das geht gar nicht....Also immer schön an die Alten denken.... :D:D:D:D:rolleyes:

    Bitte antwortet mir, sonst muss ich den Selbstversuch wagen. ;)


    Sabrina....Holunder hilft gegen vieles. Aber meine Tochter, angehende Gärtnerin, sagt ganz klar...Pflanzen gegen Pflanzen kannst du vergessen. Also schriftstellerische Kunst.. Den Selbstversuch überlasse ich dir... aber!!!! überlege es dir gut....Vergiftung durch den blauen Eisenhut sind sehr schmerzhaft. :D:D:D Solltest du es dennoch testen wollen...halte mich bitte auf dem Laufenden wie es so ist...dann kann ich das nächste Mal eine Geschichte über eine Vergiftung dann realistischer verfassen.... :D:D:D

    Semir ging zum Zimmer seiner Ältesten und klopfte an. „Ayda? Darf ich reinkommen?“ fragte er. „Ja...“ kam leise zur Antwort. Semir betrat das Zimmer. „Was hast du mein Schatz?“ wollte er wissen. „Nichts...“ kam zur Antwort. Semir zog die Siebenjährige an sich heran. „Das ist nicht wahr. Du hast etwas und ich möchte wissen was es ist.“ bat er eindringlich. Ayda holte seufzend Luft. „Ich weiß nicht ob es wichtig ist. Aber als wir an der Raststätte waren, da...da habe ich einen Mann gesehen. Ich weiß nicht was er gemacht hat, aber danach kam der Knall der Mama verletzt hat.“ sagte sie leise. Semir sah sie an. „Hast du den Mann denn gesehen?“ harkte er sofort nach. Ayda nickte. „Ich habe getrödelt und Mama hat geschimpft weil ich so langsam war. Aber es war so interessant was der da gemacht hat Ich wollte Mama sagen, dass der Mann da was gemacht hat, aber es war schon zu spät. Ich habe Schuld, dass Mama verletzt ist.“ beklagte sich das Mädchen. Semir sah sie erschrocken an. Seine Tochter machte sich Vorwürfe, dass Andrea verletzt wurde? „Nein...das ist doch gar nicht wahr. Sag mal...kannst du mir auch sagen wie der Mann ausgesehen hat?“ wollte er wissen. Ayda zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht....“ sagte sie unsicher. „Wollen wir es denn mal versuchen? Denn wenn du mir sagen kannst wie der Mann aussieht, dann kann der Papa ihn verhaften. Und dann wird er für das, was der dir, Emmi und Mama angetan hat bestraft. Es war doch nicht deine Schuld. Das darfst du nicht einmal denken.“ bat er. „Aber... ich habe ihn doch gesehen und ich habe irgendwie gefühlt das er was Böses macht.“ beklagte sich das Mädchen. „Dennoch bist du nicht schuld. Ich bin unendlich stolz auf dich mein Engel. Du bist ein wunderhübsches Mädchen und du bist eine ganz tolle Tochter. Immerhin wolltest du Mama warnen. Und wenn du mir noch sagen kannst wie der Mann ausgesehen hat, dann hilfst du Ben und Frau Krüger...“ lobte er seine Tochter. „Ich werde es versuchen.“ nickte Ayda. „Warte...so geht das nicht. Erst musst du einmal lachen...bitte für mich und für Mama...“ forderte er auf. Ayda zeigte ihre Zähne und lächelte tatsächlich. Semir nickte ernst. „So gefällst du mir schon sehr viel besser.“ gab er zu. Dann nahm er Papier und Bleistift um sich die Beschreibung seiner Tochter aufzuschreiben.

    „Was führt die Polizei zu mir?“ fragte Harald Neumann. „Ich denke das wissen Sie. Es gab vor wenigen Tagen eine Explosion am Rastplatz Geißenmühle. Dabei wurde eine Frau schwer verletzt und andere leicht.“ Erklärte Kim kühl. Sie sah sich unauffällig um. „Ach und da kommen Sie zu mir? Ja klar…ich habe ja schon mal Mist gebaut und was liegt näher, dass ich auch dies wieder war.“ nickte Harald. „Ist das so abwegig? Man hat Fingerabdrücke von Ihnen gefunden und das ist ja wohl ein Beweis, dass Sie vor Ort waren.“ Erklärte Kim weiter. „Ich war nicht dort! Vielleicht zum Tanken oder hab mir was geholt aber ich habe ganz sicher keine Bombe versteckt!“ stieß Harald aus. „Ich habe nichts von einer Bombe gesagt. Sie sind verhaftet!“ legte Kim fest. Im nächsten Moment trug Harald Neumann auch schon Handschellen. Er sah sie völlig erschrocken an. „Aber ich habe doch gar nichts getan!“ stieß er aus. „Das können wir auf dem Revier klären. Machen Sie bitte keine Schwierigkeiten, ich wende ungern Gewalt an.“ bat Kim freundlich. „Ich will meinen Anwalt anrufen!“ protestierte Neumann nun. „Das können Sie auf dem Revier!“ nickte Kim. Tatsächlich ließ Neumann sich ohne Probleme abführen. Hartmut hielt die hintere Tür auf und setzte sich neben den Verhafteten. Kim fuhr zurück zur PAST wo sie Neumann verhören wollte. Als sie auf dem Parkplatz fuhr und ausstieg klingelte das Handy. „Semir! Schön dass Sie sich melden. Was gibt es denn? Wie geht es Ihrer Frau?“ fragte sie nach. „ES geht ihr gut, Chefin. Meine Tochter hat vermutlich den Täter gesehen. Ich komme gleich zu Ihnen um die Beschreibung abzugeben.“ erklärte Semir. „Gut…ich warte. Ich habe übrigens einen Verdächtigen festgenommen.“ gab Kim zurück. „Ich bin so gut wie unterwegs.“ bestätigte Semir. Kim legte auf. Sie brachte mit Hartmut den Verhafteten in die PAST in einen der Verhörräume und nahm ihm die Handschellen ab. „Setzten Sie sich bitte!“ forderte sie den Mann auf. „Was ist mit meinem Anwalt?“ wollte Neumann wissen. „Das regeln wir gleich…Hartmut bitte das Telefon!“ kam von Kim. Sie stellte den Mann das Gerät hin und ließ ihn ungestört telefonieren. „Solange wie mein Anwalt nicht da ist, werde ich nichts sagen.“ gab er bekannt. Kim nickte nur.

    Martin sah auf, als er Stimmen und hallende Schritte hörte. „Was war das?“, wollte er von Stefan wissen, der neben ihm stand. „Ich weiß es nicht... Sieh doch nach.“, gab er ängstlich zurück. Plötzlich standen drei bewaffnete Menschen im Raum. „Hände hoch... Polizei.“, schrie die Frau und zielte auf Martin, doch dieser dachte nicht daran. Er schnappte sich ein Messer vom Tisch und hielt es Ben an die Kehle. „Waffen weg oder er ist tot.“, stieß Martin aus und drückte das Messer dicht in Bens Kehle, doch ehe er sich richtig daran erfreuen konnte, schoss Kim einfach und Martin sackte mit einem Loch in der Stirn zusammen. „Wenn sie nicht auch so enden wollen, schließen sie ihm die Fesseln auf.“, fauchte Kim und richtete ihre Waffe auf Stefan. Dieser nickte und nahm mit zittrigen Händen den Schlüssel in die Hand. Schnell war Ben befreit und schnellte zu Semir, der immer noch röchelnd am Boden lag und sich krümmte. „Er hat Eisenhut geschluckt... ruft einen Notarzt.“, stieß Ben aus und leistete bei seinem Partner erste Hilfe. „Was mach ich nur... Er muss den Mageninhalt ausbrechen.“, murmelte er leise vor sich her, nahm Semirs Kopf, drückte ihm die Zähne auseinander und steckte ihm zwei seiner Finger tief in den Rachen. Tatsächlich würgte Semir den Brei wieder heraus, doch hatte sich das Gift nicht schon im Körper verteilt. „Schnell, er muss in ein Krankenhaus.“, stieß Ben aus und Kim nickte. Sofort waren zwei Sanitäter bei ihm und schnallten Semir auf die Trage. Ein Arzt untersuchte den Deutschtürken. „Es sieht schlecht aus... aber gut, dass sie den Magen entleert haben. Dennoch... er muss schnell in die Klinik.“, kam es mit bedrohlichem Unterton vom Notarzt.

    Ben sah wie Semir raus getragen wurde. Doch nun kamen auch die anderen Brüder die von den Männern des SEKs beim Gebet unterbrochen wurden. Einer der Mönche sah entsetzt auf Semir, der auf einer Trage aus dem Keller gebracht wurde. „Was bitte ist hier los?“, wollte er wissen. „Krüger…Kripo Autobahn. Das sind meine Kollegen Ben Jäger und Semir Gerkhan… sie wurden hier gewaltsam festgehalten und ihm dort wurde Eisenhut eingeflößt! Wir müssen sofort in die Klinik!“, erklärte Kim. „Bis er in der Klinik ist, ist es zu spät. Er muss sofort behandelt werden….Markus!! Hol mir den Holundertrunk…schnell!!“, schrie der Alte und schon rannte einer der Mönche in den Keller. Der Arzt sah Kim an. „Wir müssen los! Sonst kann ich für gar nichts garantieren!!“, sagte er fordernd. Kim sah zu Ben. „Die Mönche habe sicher etwas….wir sollten es versuchen…“ Ben sah besorgt auf Semir, der immer noch Schmerzen hatte. Er war ohne Bewusstsein und Ben sah den weißen Schaum vor dem Mund. Bruder Markus kam mit einer kleinen Flasche zurück. „Hier Walther…“, sagte er nur und reichte die Flasche dem alten Mönch. Dieser ließ den Inhalt in Semirs Mund fließen. Natürlich weigerte er sich, es zu schlucken, doch Walther sprach beruhigend auf ihn ein. „Frau Krüger! Ich kann nichts garantieren, aber wenn Ihr Kollege stirbt, dann sind Sie und er dort schuld daran. Er muss sofort in die Klinik, sonst ist es zu spät.“, ermahnte der Arzt erneut. Scheinbar hatte er in die Quacksalberei der Klosterbrüder kein Vertrauen.

    Semir spürte die Flasche an seinem Mund. Er versuchte die grausam schmeckende Flüssigkeit auszuspucken, doch jemand hielt ihm den Mund zu. „Schluck es runter…. Es hilft dir…vertrau mir… vertrau mir… das Kraut wird die Wirkung des Eisenhuts aufheben…es hilft dir….“, säuselte jemand. Die Stimme klang beruhigend und ohne, dass er die Augen öffnete, schluckte er das bittere Zeug herunter. „So ist gut… und nun wirst du ins Krankenhaus gebracht. Es ist alles gut.“, kam von der beruhigenden Stimme. „Semir?“, hörte er Ben fragen. „Er wird jetzt nichts sagen. Er wird gleich schlafen und dann kann er schon heute Nachmittag was Gutes essen.“, kam von der fremden Stimme. Semir fühlte sich unendlich müde. Er bemerkte nur, dass er auf Wolken schwebte. Obwohl er versuchte die Augen zu öffnen ging es nicht. Er war einfach nur müde. „Ihr könnt jetzt abziehen. Das Gift ist nicht mehr wirksam. Aber er sollte nichts Festes essen“, hörte er wieder diese Stimme. Sie hatte etwas das sehr sympathisch klang. Semir spürte wie er getragen wurde und nur wenig später war er eingeschlafen.

    Walther sah Kim Krüger an. „Die Natur hat manchmal sehr böse Gifte. Aber sie hat auch die Gegenmittel für diese Gifte. Man muss sie nur kennen. Ich bin Walther Baumgarten…für die Ärzte vor Ort bin ich ein Scharlatan oder Quacksalber… aber bisher hilft es sehr gut. Was bitte ist hier passiert? Seit dem Tod des Abtes ist hier nichts mehr wie es war.“, klagte Walther. Ben sah zu Kim. „Ich bin Ben…ich war für einige Tage hier und habe versucht zu ermitteln. Bruder Martin und Bruder Stefan sind Verbrecher. Sie stehen im Verdacht den Regierungspräsidenten Dormagen mit Eisenhut vergiftet zu haben. Als sie hinter meine wahre Identität gekommen sind, haben sie mich und meinen Kollegen im Keller festgehalten, gefoltert und meinem Partner Eisenhut eingeflößt.“, erklärte Ben. Walther sah ihn an. „Sie haben sich hinter diesen Mauern dem Teufel verschrieben? Sie werden umgehend aus dem Orden entlassen. Ich werde alles in die Wege leiten. Ben…ich kann nicht rückgängig machen, was die Beiden getan haben. Aber ich werde sie bestrafen…“, versprach Walther. „Das übernimmt die Justiz im Falle von Stefan. Für Martin hat ein höheres Gericht zu urteilen.“, lächelte Ben. „Danke übrigens… Sie haben Semir vermutlich das Leben gerettet. Sie wären ein würdiger Nachfolger des Abtes…“, nickte Ben. „Das bin ich. Ich habe heute den Brief erhalten. Ich werde den Abt Nikodemus ersetzen. Ab sofort bin ich Abt Horatius….ihr seid immer willkommen. Ich werde alle, die mit den beiden Verrätern gemeinsame Sache gemacht haben, bestrafen.“, versprach der neu ernannte Abt. Ben reichte ihm die Hand. Er und auch Kim wollten so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu Semir. Sie mussten auch noch Andrea informieren.

    THOMMY!!!! wie geil ist das denn. Das ist ein tolles Geburtstagsgeschenkt.... :D:D:D:D und dat schwäbische det han ich verstanden. Jecke Thommy....willkommen im Schreiberparadies... :D:D:D:D

    Die Geschichte scheint wat jutes zu werden...ich bin gespannt und werde sie verfolgen....wie lange hast du an der Story geschrieben? Seit 2005?

    Kim saß in ihrem Büro und studierte die Akte, in denen die Fälle der Erpressung von Tankstellen und Raststätten vermerkt waren. Doch egal wie oft sie es auch las, sie fand nichts wo sie ansetzen konnte. „Das gibt es doch nicht… Es muss irgendwo eine Spur geben..“ grummelte sie leise. Sie zuckte zusammen, als es klopfte. „Guten Abend Frau Krüger..“ kam von Hartmut Freund. „Hartmut…sagen Sie mir, dass Sie etwas an dem Sprengsatz gefunden haben, bitte…“ flehte sie. „Tut mir Leid…leider nicht. Aber ich habe Fingerabdrücke sichern können. Sie gehören diesem Mann hier. Harald Neumann. Dieser Typ ist vorbestraft wegen Diebstahl und räuberische Erpressung und hat sicher noch mehr auf dem Kerbholz.“ Verkündete der Techniker. Kim sah ihn an. „Das ist ja wunderbar. Dann brauche ich nur noch die Adresse von diesem Schwein und ich werde ihn persönlich verhaften.“ Versprach sie. „In den Weiden 19 in Köln-Langel. Habe ich bereits für Sie getan.“ Meinte Hartmut leise. Kim lächelte. „Danke Hartmut. Das war sehr gute Arbeit.“ lobte sie den Mann. Hartmut grinste leicht. „Wissen Sie schon wie es Andrea geht?“wollte er wissen. Kim schüttelte den Kopf. “Leider nein. ich denke aber auch, das Semir erst morgen anrufen wird. Er wollte den ganzen Tag bei ihr sein. Ich hoffe nur, sie kommt durch und sie kämpft weiter so.“ stöhnte Kim. Sie kannte die Ehefrau ihres Kollegen mittlerweile sehr gut und war eigentlich schon befreundet. Doch noch schlimmer war, dass ein kleines wenig dieser Ungewissheit blieb. Die Angst, dass sie es nicht schaffen könnte und das Semir Gerkan daran zerbrach. Sie wusste ja auch wie tief diese Liebe zwischen den Beiden war. Man sah es ihnen an, wie glücklich sie waren und es wäre wirklich sehr schade, wenn dies zerbrechen sollte. „Wenn Sie wollen, dann kann ich Sie ja unterstützen..“ bot Hartmut an. Kim lächelte. „Darum wollte ich Sie gerade bitten. Wir fahren zu diesem Neumann und werden ihn vernehmen. Mal sehen was er von sich gibt.“ stimmte Kim zu. Sie fuhren in Kims Wagen zu der angegebenen Adresse. Kim sah Hartmut an. „Am Besten Sie warten hier.“ schlug sie vor. Hartmut war einverstanden. Kim verschwand im Haus und klingelte an der Tür mit dem Namen Neumann. Doch es öffnete niemand. „Herr Neumann! Bitte öffnen Sie, Polizei!“ rief sie laut. Nichts passierte. Scheinbar war niemand mehr in der Wohnung. Leise seufzend ging sie zur Treppe und wollte gerade runtergehen, als sie die Tür einer Nachbarwohnung öffnete und ein Mann heraus kam. Er war völlig verschwitzt und sah sie an. „Herr Neumann?“ fragte sie. „Ja?“ kam zur Antwort. „Kim Krüger...Autobahnpolizei. Hätten Sie einen Moment für mich?“ bat sie freundlich. „Ja sicher...ähm...kommen Sie doch rein…“ lächelte er freundlich.

    Semir sah dem Therapeuten zu, wie er Andreas gesundes Bein bewegte und die Arme und Hände. Alles wurde bewegt. Sogar die Finger wurden einzeln gebeugt und wieder gestreckt. „Wozu ist das gut?“ harkte Semir nach. „Damit die Gelenke beweglich bleiben. Es wäre doch grausam, wenn die Schlafenden nach dem Erwecken nichts mehr bewegen können. Die Gelenke sind sehr empfindlich. Haben Sie schon mal einen Gips getragen?“ harkte der Therapeut nach. Semir nickte. „Ich habe mir unter anderem mal den Arm gebrochen.“ bestätigte er. „Und als der Gips ab kam, hatten Sie Probleme die Finger, die Hände und die Schulter zu bewegen richtig?“ kam die nächste Frage. Semir lächelte. „Ja das stimmt…es war alles irgendwie steif gewesen.“ gab er zu. „Sehen Sie, und damit es bei Ihrer Frau nicht auch so ist, werden alle Gelenke täglich bewegt. So als würde sie laufen, stricken oder sonst etwas tun.“ lächelte Scharf doch nach guten fünfzehn Minuten war es beendet. „So…nun darf sie wieder in Ruhe schlafen.“ verabschiedete er sich. Semir sah ihm nach und dann auf Andrea. „Hey Schatz…wenn du hier raus bist, dann werden wir gemeinsam Urlaub machen. Wir werden drei Wochen irgendwo hinfahren und dann nur einfach zusammen sein. Weißt du…der Arzt sagt zwar, dass einige Narben bleiben, aber es ist mir egal. Für mich bist du die schönste Frau der Welt und das wirst du immer bleiben. Außer natürlich meine Töchter. Sie sind auch sehr schön. Ich liebe dich Andrea. Für immer und Ewig. Du wirst immer die Königin meines Herzens sein.“ schwor er und küsste sie auf den Mund. Dabei hielt er auch Andreas Hand und es war ihm als würde sie seinen Druck erwidern. Nur ganz schwach aber es war da. Sie hörte also alles was er sagte und er war sich jetzt sehr sicher dass sie schon bald wieder war wie vorher. Semir ging zur Tür und sah sich noch einmal um. „Bis morgen Schatz...“ sagte er leise und verschwand dann. Margot hatte ihren Wagen draußen stehen und ihm die Schlüssel überlassen, da sie keine Kindersitze hatte. Nun wollte er ihr den Wagen zurück bringen damit sie mit den Kindern die nächsten Tage etwas unternehmen konnten. Er fuhr zügig und sicher durch den einsetzenden Abendverkehr und ließ den Wagen auf der Auffahrt zu seinem Haus stehen. Kaum hatte er die Wohnung betreten kam auch schon Margot auf ihn zu. „Wie geht es ihr?“ wollte sie besorgt wissen. „Es geht ihr denke ich mal gut. Sie ...ich glaube jedenfalls daran, hat meine Hand gedrückt. Nur ganz leicht, aber ich weiß das sie kämpft. Sie wird zu mir zurück kommen. Wann fahrt ihr?“ wollte er wissen. Margot lächelt. „Ja das wird sie. Die Kinder warten im Kinderzimmer auf dich. Emily ist ganz schön traurig weil die Mama nicht da ist und Ayda...ich glaube sie weiß genau was los ist. Ayda will nicht weg. Sie will bei dir bleiben. Also bleiben wir alle hier. Sie ist sehr schweigsam...“ kam von Margot. Semir ging die Treppen hoch und sah noch einmal zu Margot. „Danke…“ strahlte er. Dann ging er zu seinen Töchtern. „PAPA!!“ riefen sie freudig und fielen ihm regelrecht in die Arme. „Hallo meine Schätze.“ strahlte er. „Was ist mit Mama? Kommt sie wieder?“ wollte Ayda sofort wissen. Semir nickte. „Natürlich kommt sie wieder, aber es dauert noch etwas. Mama hat sich ziemlich weh getan, aber wenn alles gut geht, dann könnt ihr nächste Woche auch zu ihr.“ versprach er. Ayda nickte, doch plötzlich ging das Mädchen in ihr Zimmer und schloss die Tür. Emily weinte leicht. „So meine Süße... dich legen wir jetzt mal schlafen. Du bist ja ganz müde..“ sagte er zu ihr. Tatsächlich rieb sich die zweijährige die Augen. Semir legte sie hin und gab ihr noch ein sanftes Küsschen. Das Mädchen lächelte leicht und schlief binnen weniger Sekunden ein. „Schlaf gut mein Engel...“ hauchte er leise und verließ das Zimmer. Er wollte zu Ayda. Denn irgendwas bedrückte das Mädchen.

    „Also gut, Frau Krüger… das scheint ja diesmal ne richtige Festung zu sein. Haben Sie eine Ahnung wo die Beiden genau stecken?“, wollte Alexander Hoffmann wissen. „Nein ich habe keine Ahnung. Aber ich befürchte, dass es wieder verdammt knapp ist. Vor zwei Tagen hat Semir sich bei Herzberger gemeldet. Ganz wie geplant, aber bei der falschen Person. Wir haben es alle nicht registriert.“, kam leise von ihr. Alexander nickte nur. „Er hätte ja auch was sagen können.“, murmelte er nur. „Wissen Sie, ich denke wenn er es getan hätte, wäre vermutlich sein Kollegen getötet worden. Das könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Es fing alles mit einem unverfänglichen Unfall der Staatsanwältin an. Sie wurde völlig betrunken im Auto gefunden. Von Semir. Und wenig später starb ein anderer Politiker. Vermutlich an Wein, der hier gemacht wird. Blauer Eisenhut… eine sehr gefährliche Pflanze und die wurde im Wein gemischt. Das heißt, es geht wieder um Leben und Tod. Sie kennen die politischen Kreise. Dort sind die größten und brutalsten Verbrecher beherbergt. Wie gehen wir vor?“, wollte Kim wissen. Alex sah durch das Fernglas. „Ich werden vier Mann auf die Mauer auf der Westseite kommandieren und drei auf die Ostseite, vier von vorn. Wissen Sie wie viele Brüder im Kloster sind?“, kam die nächste Frage von Alex. Wieder verneinte Kim. „Also gut…dann erst mal auf Horchposten.“, lächelte der sympathische SEK-Mann. Kim vertraute ihm. Wenn sie allerdings gewusst hätte, was Semir und Ben ausstanden, wären sie direkt ins Kloster gestürmt.

    Semir wurde der Mund mit Wasser ausgespült, sodass er es unfreiwillig schlucken musste. „So und jetzt werde ich mich an deinen Qualen weiden.“, lachte Martin und setzte sich zwischen Semir und Ben hin. „Sie Teufel.“, schrie Ben und riss an den Fesseln. Doch es war zwecklos. Er sah schon, wie die Krämpfe bei Semir einsetzten und er sich in seinen Fesseln wand. Was stand im Obduktionsbericht... der Tod trat nach einer halben Stunde ein, wenn man nicht sofort den Mageninhalt ausleerte. Er musste Semir dazu bringen, wieder zu brechen. War noch genug Restalkohol in ihm, dass er sich übergeben würde? Ben wusste es nicht und wenn nicht bald ein Wunder passierte, dann würde Semir sehr bald tot sein. Ben musste sich was einfallen lassen, doch er konnte nichts machen. Martin sah nur, wie sich Semir quälte und sich krümmte. „Ahhhhhhhhhh.“, schrie der Deutschtürke und krümmte sich immer mehr und riss dadurch an den Fesseln, die immer mehr seine Handgelenke aufscheuerten. „Semir!!“, schrie Ben und Tränen schossen ihm ins Gesicht. Wie sollte er das nur aushalten? Er schloss seine Augen und tat etwas, was er schon lange nicht mehr getan hatte... er betete. Er betete um Semirs Leben. Sein Partner wurde doch noch von seiner Frau, seiner Tochter und seinen ganzen Kollegen gebraucht. Ben brauchte ihn. Semir durfte einfach nicht sterben.

    Die schwarz vermummten Männer kletterten an den Mauern hoch und verschafften sich so Zutritt zum Kloster. Keiner war irgendwo zu sehen. Dafür war Gesang in der Kapelle zu hören. „Die scheinen beim Mittagsgebet zu sein.“, stieß Dieter aus, als er mit Hotte, Kim und Alexander Hoffmann durch das geöffnete Tor den Hof des Klosters trat und den Gesang aus der Kapelle hörte. „Alles wird nach den beiden durchsucht. Ich will sofort wissen, wo sie sind. Wir werden im Keller nachsehen.“, stieß Kim aus und sofort stürmten die Männer los. Kim, Hotte und Dieter gingen in den Keller und lauschten. Hier unten standen viele Fässer mit abgefüllten Wein. Doch dann entdeckte Hotte was. „Chefin, hier ist eine Spur.“, meinte er und deutete auf den Boden. Dort war eine nasse Schleifspur, die bis an die Wand führte, dann jedoch abbrach. „Komisch... hier endet die Spur.“, meinte Kim und fuhr mit ihrer Hand an der Wand entlang. Plötzlich knackte es und die Wand bewegte sich. Sofort waren die Waffen im Anschlag und mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube gingen die drei Polizisten in den langen, dunklen Gang hinein.