„Wollen wir Feierabend machen?“, fragte Ben und streckte sich. Semir sah seinen Kollegen nur an, grinste und nickte nur. „Würde ich sagen...wollen wir noch was trinken gehen?“, fragte Semir nur. Ben lächelte. „Herrenabend für den alten Strohwitwer?“, lachte der junge Hauptkommissar. „Hey, bei mir wartet nur der Kater zu Hause und irgendwie mag ich heute keine Tiefkühlpizza.“, murrte er nur und sah, wie Ben auflachte. „Okay, und wo wollen wir hingehen?“, fragte Ben und packte seine Jacke über die Schulter. „Wie wäre es mit La Corona?“ „Klingt toll...und was ist das?“, fragte Semir interessiert. „Pure Verwöhnung...“, grinste Ben nur. „Hey, vergiss nicht, ich bin verheiratet.“, meinte Semir mahnend. „Macht doch nix...komm, lass uns fahren.“ Gemeinsam verließen sie das Büro und gingen auf dem Parkplatz hinaus. „Ein herrlicher Frühlingsabend...“, kam es von Ben und er spürte richtig, wie ihm die Frühlingsgefühle packten. „Wer fährt?“ „Ich natürlich...“, kam es grinsend von Ben. „Fein, dann muss ich wieder aufpassen.“, lachte der Deutschtürke nur und ließ sich auf den Beifahrersitz des Mercedes fallen. „Sehr witzig...“, konterte Ben nur und schmiss seinen Körper hinter das Lenkrad. „Okay...jetzt erzähl mir mal, was das La Corona ist?“ „Eine Bar...nein, eigentlich ein...ich kann es dir nicht richtig beschreiben...es ist eine Sauna mit Cocktailbar... das ist glaub ich die passende Beschreibung.“, kam es nachdenklich von Ben. „WAS? Ben, ich bin verheiratet...“, knurrte Semir nur vorwurfsvoll. „Jetzt komm, gönn dir doch mal was.“, meinte Ben nur und schien Semir überzeugen zu können, denn das Fauchen in Semirs Gesicht wich immer mehr einem Grinsen, das breiter und breiter wurde. „Okay, also gut... aber nur zwei...drei Stunden.“ Ben jubelte nur still.
„So Junge, du wirst jetzt auf deinen Stuhl steigen...“, forderte der Mann hinter Daniel, als sie in seiner Wohnung standen. Daniel spürte die Pistole in seinem Rücken. Dennoch wollte er sich nicht so einfach aufgeben. Es war nur ein Mann und ein anderer wartete unten im Wagen. Aus den Augenwinkeln sah sich der junge Journalist um. Vor ihm stand einer seiner Essstühle, darüber ein Seil an der Lampe. „Na wird’s bald?“, fauchte der Mann nur. Der junge Mann machte einen Schritt auf den Stuhl zu, wirbelte jedoch sofort mit seinem Fuß und Körper rum, zerschlug dabei eine Wasserflasche auf dem Kopf des Angreifers. Dieser ging stöhnend zu Boden und ließ die Waffe fallen, war aber nicht so benommen, wie Daniel es sich gewünscht hatte. Schnell rannte er zur Tür hinaus, hastete die Stufen hinunter und auf die Straße hinaus. „Hey, bleib stehen...“, schrie schon die Stimme hinter ihm. Doch Daniel dachte nicht daran. Er zuckte zusammen, als der erste Schuss fiel. Doch kein Einschlag war zu spüren. Schnell rannte er weiter und musste stoppen, als ihn ein Wagen fast über den Haufen fuhr. „Hey, ich brauch ihren Wagen...kommen sie, schnell raus...“, forderte der junge Journalist und zog schon den Fahrer aus seinem eigenen Auto raus. „Ey man, das ist mein Auto.“, schrie der Mann hinter dem Dieb her. Doch schon ging er in Deckung, da ein Mann hinter ihm auf seinen Wagen schoss, ein anderer Wagen angefahren kam und der Mann in das Auto sprang. Die Verfolgungsjagd ging auf die Autobahn und in den feierabendlichen Berufsverkehr hinein. Daniel sah sich immer wieder um. Es dauerte nicht lange, bis seine Verfolger im Rückspiegel erschienen. Der Wagen kam immer dichter und dichter und war bald neben ihm. Dann spürte er ein Ruckeln und konnte den Wagen nicht mehr unter Kontrolle halten. Das Auto brach aus, schnellte über beide Spuren und durch die Leitplanke, direkt in einen mit hochentzündlichen Methan gefüllten Gastank. Die Explosion trieb den Wagen in die Luft und ließ ihn brennend auf einem Rastplatz landen. Auch die sofort herbei eilenden Menschen mit Feuerlöschern konnten den Insassen nur noch vor dem Verbrennen retten, aber scheinbar nicht vor dem Tod.