Beiträge von Elvira

    Na das war doch mal eine Folge womit man mehr als nur unterhalten wurde. Man wusste nicht direkt sofort womit man es zu tun bekam und das mit dem Mädchenhändlerring war zwar nicht ganz neu aber gut inszeniert und recht glaubhaft.

    Die Stürmung war ja wohl etwas zu herb. Wieder jede Menge Gewehre und Kugelhagel, aber keiner wird getroffen und wenn sie schießen dann sofort Ende. Was für mich allerdings durchschaubar war, der neue Ehemann von der Mutter. Das der seine Finger darin hatte war irgendwie klar.

    Der Exmann wird zum Held und rettet seine Familie. Zumindest denkt man das, aber das eine Flucht nicht gelingt war irgendwie klar. Sonst wäre es ja nicht zu der Verfolgung gekommen. Der Endstunt war in meinen Augen recht gelungen und auch das Happy End gefiel mir sehr.

    Und es war ernster, was mir sehr gefiel. Allerding fehlte Dieter mir. Wo war denn Bonrath?

    Ben sah durch das Fernglas auf die Lage, in die Semir sich gebracht hatte. „Die reden..“ murmelte er. „Oh...das ist nicht gut..“ grinste Alex. Ben war etwas irritiert. „Warum das denn nicht?“ harkte er nach. „Semir erzählt dann immer Geschichten aus der Vergangenheit...zumindest wenn er mit mir redet.“ lachte der SEK-Mann. „Wie geht es der Frau?“ fragte Ben ohne darauf einzugehen. „Sie hat einen Schock, aber das schafft sie schon. Genau wie die Kleine.“ kam von Alex. „Hey...da tut sich was...scheint als hätte Semir geschafft, das sie aufgeben. Die kommen zu uns. Semir hat die Arme erhoben...und geht vor denen. Macht euch bereit!“ gab Ben von sich und sah weiter durch das Fernglas. „Ich sehe was dort passiert. Semir ist echt ein Prachtkerl...der schafft es doch tatsächlich das sie aufgeben.“ grinste Alex. „Nicht schießen! Die Männer ergeben sich!“ hörten sie gleichzeitig von Semir. „Okay...Jungs...legt die Waffen jetzt runter und gut ist…“ wandte Semir sich an die Jungs. Diese taten es tatsächlich und hoben die Hände. Die Handschellen klickten. Semir nahm seine Waffe von Alex und grinste Ben an. „Die Kinder hatten vielleicht Angst...“ gab er zurück. „Kinder?“ harkte Ben nach. „Ja...Jason und Lucas. Sie dachten so an Geld zu kommen um ein tolles Leben zu führen. Sie haben es in vielen Filmen gesehen und wollten es versuchen. Die hatten eine Heidenangst, dass die Scharfschützen auf sie schießen, wenn sie aufgeben. Und ich konnte sie überreden, dass wir nicht so sind, wie im Fernsehen und Kino und wir auch überlegen wann wir schießen.“ Semir sah noch einmal nachdenklich auf die jungen Männer die gerade in einen der Streifenwagen verfrachtet wurden. „Worauf die Kinder kommen...“ schüttelte er den Kopf. „Semir...das hätte auch anders ausgehen können. Du kannst froh sein, das die dich nicht über den Haufen geschossen haben. Aber du machst dir Sorgen um deren Zukunft.“ tadelte Ben seinen Freund. Semir sah ihn an. „Das liegt vermutlich daran, dass man als Vater die Welt anders sieht. Wenn du erst mal Kinder hast, wirst du das auch verstehen.“ grinste Semir. Er bedankte sich bei Alex und seinen Männern und fuhr mit Ben zurück in die PAST. „Ach...Semir...du bist doch heute bei der Probe dabei oder? Die Band und ich wollen unser neues Stück einstudieren und du hast die Wette verloren.“ meinte Ben während der Fahrt. „Wette? Ich? Verloren? Ja sicher...meinst du ich hab das vergessen? Heute Abend...um sieben im Probenraum...“ lachte Semir. Ben nickte. „Genau.“

    Semir traf pünktlich ein. „Hast du Andrea nicht mitgebracht?“ fragte Ben verwundert. „Nein…sie muss bei den Kindern bleiben, weil der Babysitter krank geworden ist. Du wirst also mit mir allein vorliebnehmen müssen.“ grinste Semir und griff sich ein Bier. „Wie willst du denn nach Hause kommen, wenn du Bier trinkst?“ fragte Ben und nahm ihm das Bier wieder weg. „Hey…ich dachte wir machen Party!“ gab Semir enttäuscht von sich. „Ja sicher…aber mit alkoholfreiem Bier…hier das darfst du trinken.“ grinste Ben. „Ha ha…sehr witzig…“ knurrte Semir gab sich aber doch zufrieden mit dem Bier. Er hörte dem einen oder anderen neuen Song zu und ließ seine Meinung dazu hören. Gegen zehn am Abend verzogen sich die Bandmitglieder. Ben und Semir blieben allein. „Und was meinst du?“ wollte Ben wissen. „Das sind sehr schöne Lieder..“ gab Semir zu. Ben grinste doch dann wurde er sehr nachdenklich. „Danke…weißt du was mir wirklich Angst macht?“ fragte er. „Nein was denn?“ wollte Semir wissen. „Dieter…es scheint ganz so, als würde er an der Trauer für Hotte zerbrechen. Ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann… Nächste Woche ist übrigens die Testamentseröffnung…“ erklärte Ben. Semir nickte. „Ja ich weiß. Ich wusste nicht einmal das Hotte ein Testament gemacht hatte. Aber ich bin dazu geladen…genau wie du und Dieter. Es wäre nur fair, wenn Dieter das Boot bekäme. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er dann zum Fischen fährt. Gemeinsam in Gedanken mit Hotte.“ meinte Semir nachdenklich. „Meinst du? Ich weiß nicht…ich glaube es wäre besser wenn das Ding nicht weiter gegeben wird. Die Erinnerungen sind doch sehr schmerzlich..“ legte Ben dagegen. „Ja das mag sein, aber auch die Verbundenheit. Immerhin sind die Beiden zusammen alt geworden und ich denke es ist nur gerecht wenn Dieter erbt.“ wiederholte Semir. „Wir werden es bald erfahren.“ sinnierte Ben. Semir sah ihn an. „Du machst dir doch wohl keine Vorwürfe oder?“ harkte er nach. Ben starrte zu Boden. „Ich weiß, dass ich nicht daran schuld bin, aber irgendwie plagt mich schon das schlechte Gewissen. Wenn Hotte nicht da gewesen wäre, dann würde ich jetzt vermutlich von einem Haufen schöner Engel umringt auf dich sehen.“ lächelte er leicht. „Ben…es war Hottes Schicksal. Du hast ganz sicher keine Schuld.“ widersprach Semir und legte ihm die Hand auf die Schultern. Gegen Mitternacht trennten sich die Freunde und fuhren jeweils nach Hause.

    Semir sah Ben an. „Okay...verhandeln wir erst einmal.“ stimmte er zu. Wieder nahm er das Mikro in die Hand und gab seine Nummer durch. Nur wenig später klingelte sein Handy. „Gerkan...“ meldete er sich. „Ich will einen Fluchtwagen!“ hörte er die Stimme des Mannes. „Kein Problem. Lassen Sie die Geiseln gehen und wir können verhandeln. Ich biete mich als Austausch an…“ gab Semir bekannt. Ben sah ihn erschrocken an. Doch Semir lächelte nur. „Okay...Sie und ein Auto gegen die Frau und dem Kind!“ meinte der Verbrecher nur. Nun staunte Semir nicht schlecht. Entweder war das ein Anfänger oder aber er war naiv. Hatte er wirklich gedacht, dass er so einfach weg kam? „Okay...wann?“ fragte Semir nach. „In zehn Minuten...aber ich will einen Porsche oder einen Maserati!“ kam die Antwort. Semir lachte leise. „Dann brauchen wir mehr Zeit...ich habe nur einen BMW hier..“ erklärte er. „Dann nehmen wir den!“ berichtigte sich der Verbrecher. „Okay...in zehn Minuten komme ich rüber...“ versprach Semir und beendete das Gespräch. „Entweder sind die dämlich oder es sind Anfänger. Der Typ hört sich verdammt jung an. Alex....wenn wir zugreifen, dann nur mit Tränengas. Ich will keine Toten. Das sind Kinder.....“ ermahnte Semir. Ben sah ihn an. „Du willst jetzt nicht wirklich da rüber gehen und dich als Geisel missbrauchen lassen oder?“ harkte er nach. Semir nickte leicht. „Doch... mit der Frau und dem Baby ist es zu riskant. Besser wenn die Beiden aus der Schusslinie sind. Du wirst mit Alex hier die Koordination des Zugriffs machen. Ich kann mich auf euch verlassen.“ bestätigte Semir die Ahnung von seinem Partner. „Also gut...aber pass auf...ich will dich am Samstag im Stadion sehen!“ mahnte Ben ihn. Semir nickte. Er sah auf die Uhr. „Noch sechs Minuten. Alex...sind deine Leute in Position?“ wollte er wissen. „Ja...alles bereit. Viel Glück Semir…“ nickte Alex Hoffmann. Semir stieg in seinen BMW und fuhr zum Wagen der jungen Frau. Da er nicht genau wusste was ihn erwartete stieg er aus und hob die Hände. „Ich bin unbewaffnet!“ verkündete er. Ein junger Mann, fast noch ein Kind kam zu ihm. „Ich will Sie abtasten!“ erklärte er. Semir nickte ihm aufmunternd zu. „Nur zu...aber lasst die Frau und das Baby gehen!“ forderte er. Der junge Mann drehte sich zu seinem Komplizen um. Dieser stieg mit der Frau die wiederum das Baby trug aus. Die Frau hatte völlig verweinte Augen. „Okay...du kannst gehen...“ bestätigte nun auch der zweite Verbrecher. Semir lächelte der Frau zu. „Gehen Sie...meine Kollegen werden sich um Sie kümmern...“ versprach er.

    Semir rührte sich nicht als der junge Mann ihn abtastete. Sein Verdacht dass die Täter noch sehr jung waren bestätigte sich. „Was soll das denn Jungs? Glaubt ihr wirklich dass ihr damit durchkommt? Meine Kollegen werden euch sicher nicht in Ruhe lassen. Aber wenn ihr jetzt aufgebt, dann lege ich ein gutes Wort einlegen.“ schlug Semir vor. Er spürte instinktiv, dass diese Jungs sich in Etwas verrannt hatten, was nun völlig aus den Fugen geriet. „Ja klar, das ist ja auch so einfach. Man! Wir haben einen Geldtransporter überfallen, einen Mann angeschossen und eine Geisel genommen. Da sind einige Jahre drin!“ widersprach der scheinbar ältere der beiden Jungs. Semir nickte. „Das ist schon richtig, aber wir können uns da sicher eine Lösung überlegen. Nur wenn ihr weitermacht, dann werden die da hinten sehr böse und das ist nie gut. Die haben Scharfschützen, die eine Laus auf zehn Metern Entfernung noch erschießen. Was meint ihr was ihr da für ein Problem macht?“ harkte er nach. Er merkte dass der Mann, der ihn eben abgetastet hatte, nervös wurde. „Hey… er hat Recht. Lass uns aufgeben.“ flehte er seinen Komplizen an. „Ich gehe nicht in den Knast! Wenn die Kerle da draußen so gut sind, warum schießen die dann nicht?“ harkte der Ältere nach. Semir lächelte. „Es ist nicht wie du es aus den Krimis kennst, wir wägen ab, ob es notwendig ist zu schießen oder nicht. Denn wenn einer von denen schießt, dann steht ihr danach nicht wieder auf. Was haltet ihr davon, wenn wir gemeinsam zu unseren Kollegen gehen und ihr euch stellt. Noch habt ihr keinen getötet. Schwere Körperverletzung, was sich vielleicht auch in fahrlässige umwandeln kann, sowie der Überfall sind Kleinigkeiten. Da kommt ihr sicher unter zwei Jahren weg. Das ist noch Bewährung, versteht ihr? Dazu müsst ihr aber aufgeben. Ihr kommt hier eh nicht weg.“ ließ Semir wissen. „Pah! Phrasen...alles nur Phrasen. Sobald wir die Waffen ablegen, knallen die uns ab! Das hab ich zigmal gesehen...!“ stieß der Ältere aus. Semir sah ihn an. „Wie hießt du?“ fragte er. „Das ist Lucas...ich bin Jason...“ antwortete der Jüngere. „Bist du wahnsinnig!! Du kannst dem Bullen doch keine Namen verraten!“ schrie Lucas. Er zielte mit der Waffe auf Semir, der sich nicht rührte. „Lucas...hör auf Jason...gibt auf. Du kommst hier nicht weg. Wie alt bist du? 18 oder 19?“ harkte er nach. „Ich bin 17...und ich bin erwachsen. Ich weiß genau, dass ich in den Knast gehe, wenn wir aufgeben und Jason auch!“ fauchte Lucas wütend. „nicht wenn ihr mit mir dort rüber geht. Ich verspreche euch, es wird nichts passieren...“ redete Semir auf die Jungs ein.

    Der Nachfolger von Tom Beck bzw. Ben Jäger stelle ich mir wie folgt vor:
    Der Nachfolger sollte auf jeden Fall offen und freundlich sein aber nicht „everybody Darling“. Außerdem fände ich es toll wenn er ein Geheimnis hat, was man bei ihm nie vermuten würde. Des Weiteren sollte er nicht viel jünger aber auch nicht älter sein als Semir und auch ich wäre für eine Familie im Hintergrund, da man hier mehr aufbauen kann. Es sollte auf gar keinen Fall eine Frau sein da es hier dann sicher Ärger vorprogrammiert ist, obwohl das wiederum reizvoll wäre. Wie würde Semir wohl auf eine Frau reagieren, als türkischer Hengst. Ich kenne ja selbst die Problematik wenn man einem Türken als Frau etwas sagt…;) Nein im Ernst…keine Frau, weil Alarm für Cobra 11 war und ist für mich eine Serie worin eine Männerfreundschaft groß geschrieben wurde/ wird und dabei sollte es bleiben.. Vor allem wäre es sicher gut, wenn der Nachfolger seinen eigenen Kopf hat und auch mal etwas auf eigene Faust macht. Das Aussehen ist für mich nicht wichtig.

    Aber bitte kein lang verschollenes Mitglied der PASt, kein Expartner (wobei hier zum glück nicht viel bleibt. Tom Kranich wird nie auferstehen, leider) oder Familienmitglied.

    Schon am nächsten Morgen hatte der Alltag sie wieder. Sie drehte ihre Runde. Alles schien ruhig zu sein. „Man merkt, dass die Ferien anfangen.“ Sagte Semir nur. „Woran merkt man das? Ich bin schließlich kinderlos…“ harkte Ben nach. “Nun ja, die Straßen sind ruhiger.“ erklärte Semir nur. „Zentrale an Alle....! Massenunfall auf der A4....mehrere Schwerverletzte nach einer Schießerei! Täter haben sich mit Geiseln auf dem Rastplatz „Drei Eichen“ im Fahrzeug verschanzt!“ plärrte der Funk. „Scheiße...“ stießen Semir und Ben gleichzeitig aus und schon wurde das Blaulicht angemacht. „Cobra 11 für Zentrale! Sind auf der A 4, nicht weit vom Rastplatz entfernt und übernehmen!“ gab Ben durch. Semir trat das Gaspedal bis zum Ende und mit Sirenengeheule ging es zum Einsatz. Am Ort angekommen trafen sie auf Alexander Hoffmann, dem SEK-Spezialisten der die Beiden schon oft aus der Klemme geholt hatte. „Hey Alex...wie sieht es aus?“ wollte Semir wissen und schlug dem Mann auf die Schulter. „Wir haben es mit zwei Männern zu tun. Sie sitzen dort im Wagen und haben eine junge Mutter mit ihrem Kind als Geisel. Bisher noch keinen Kontakt zu ihnen.“ erklärte Alex. Semir sah zum Wagen rüber und dann zu Ben. „Habt ihr sie aufgefordert Kontakt aufzunehmen?“ harkte Semir nach. Alex grinste leicht. „Das ist dein Job..“ meinte er und drückte dem Hauptkommissaren das Mikro für das Megaphon in die Hand. Semir lächelte gequält. „Hier sprich Semir Gerkan von der Kripo Autobahn! Sie haben keine Chance zu entkommen! Lassen Sie die Geiseln frei und ergeben Sie sich!“ gab Semir durch. Kurz nach der Ansage ertönte ein Schuss. Sofort gingen die Beamten in Deckung. „Fuck...wir müssen irgendwie an das Fahrzeug kommen, ohne das die uns sehen..“ meinte Alex. Semir sah sich um. „Ben und ich könnten von hinten aus uns anschleichen. Aber ihr müsst sie ablenken. Was ist mit den Verletzten?“ harkte Semir nach. „die sind alle auf dem Weg ins Krankenhaus. Zum Glück ist keiner lebensgefährlich verletzt. Aber einige werden ein paar Tage auf Station behandelt werden müssen.“ berichtete Alex. Semir nickte. Er sah zu Ben. „Was meinst du Partner? Wir sollten es doch schaffen uns anzuschleichen oder?“ wollte er wissen. „Ich weiß nicht. Wir wissen nicht ob sie nicht doch durchdrehen und die Frau oder das Kind erschießen.“ gab dieser von sich. Semir sah ihn an. „Wir müssen es versuchen. Vielleicht lassen sie ja doch mit sich reden. Ich werde es auf jeden Fall noch einmal versuchen.“ legte Semir fest.

    „Wir müssen aufgeben...Lukas...wir kommen so nicht weg. Die knallen uns ab!“ fauchte Jason seinen älteren Bruder an. „Hey...für die Kohle gehen wir in den Knast! Das will ich nicht. Nein...die Maus hier wird uns den Rücken freimachen. Ich werde dem Bullen sagen, dass wenn sie nicht tun, was wir sagen die Kleine und das Balg sterben werden.“ gab dieser zurück. Die junge Frau weinte leise. Sie hielt ihr 6 Monate altes Töchterchen fest an sich gepresst. „Bitte lasst mich gehen...bitte..“ flehte sie. „Halt die Klappe! Das Gejammer macht mich echt fertig!“ schrie Jason sie an. Er war gerade mal 16 und sein Bruder 17 Jahre alt. Sie wollten nur etwas Action erleben. Das Lukas jedoch einen Werttransporter dafür ausgesucht hatte war ihm nicht bewusst. Als die Begleiter des Transporters dann schossen, sah Jason rot. Er hatte sich die Waffen aus dem Schrank seines Vaters besorgt und schoss zurück. Zwei der Beamten brachen zusammen, der dritte gab auf. Während Jason die Männer in Schacht hielt, nahm Lukas das Geld. Doch die Polizei war schneller vor Ort als es eigentlich von den Brüdern gedacht war. Lukas und Jason rannten auf den Rastplatz wo gerade eine junge Mutter ihr Baby neu wickelte. Die Chance...sie nahmen Mutter und Kind als Geisel und hielten sich so die Polizei vom Leib. Doch wie lange wird das noch gut gehen. Weder Jason noch Lukas konnte Autofahren und die Frau war nicht in der Lage. „Was machen wir denn jetzt?“ wollte Jason wissen. „Nur keine Panik Brüderchen...mir fällt schon was ein. Die Bullen werden nicht angreifen, solange wir die Braut und ihr Balg hier haben. Die kuschen sag ich dir...“ grinste Lukas. Er fühlte sich überlegen. „Und wie willst du die da überzeugen und gehen zu lassen?“ fragte Jason nach. Lukas grinste ihn an. „Kleiner...reg dich ab... solange die Braut da ist, machen die nichts. Vertrau mir!“ Jason sah nervös zu der Frau. „Es tut mir Leid...das wollten wir nicht...wirklich...“ entschuldigte er sich bei ihr. „Pass auf Kleiner...wir werden die Frau und das Kind ins Häuschen mitnehmen. Dann haben wir den Rücken frei. Und dann rufe ich diesen Typen dort an, der sich vorgestellt hat. Er soll uns alles bringen was wir wollen...“ erklärte Lukas siegessicher. Jason nickte. „Und wie willst du zum Häuschen kommen? Die knallen uns ab!“ stieß er aus. „Das werden wir ja sehen.“ lachte er und öffnete die Beifahrertür. „HEY!!! Gibt mir eine Telefonnummer!“ schrie er laut.

    27.09.2012

    Bestellt, entführt, geliefert

    Ben und Semir machen Jagd auf einen Mädchenhändlerring, dem offensichtlich auch die junge Sarah Schubert zum Opfer gefallen ist. Die 18-jährige Sarah Schubert ist spurlos verschwunden. Ihr Vater, Mathias Schubert, macht sich auf die Suche nach ihr, was eigentlich nicht ungewöhnlich für einen Vater ist. Doch Mathias Schubert ist ein Knacki und er hat nur zwei Tage Freigang. Ihm bleiben also 48 Stunden, um seine Tochter aufzuspüren.

    In Sarahs Wohnung trifft Schubert auf einen jungen Mann, der gerade Blutspuren beseitigen will, die offenbar mit einem Mordfall in Verbindung stehen, den Ben und Semir gerade untersuchen.

    Schon bald wird ihnen klar, dass der Mordfall und Sarahs Verschwinden zusammenhängen. Die Suche nach Sarah führt sowohl Schubert als auch Semir und Ben zu Daniel Lindlaub, der einen gefährlichen Menschenhändlerring leitet: Junge Frauen werden im Internet ausgesucht, dann entführt und an reiche Kunden im Ausland verkauft. Den Autobahncops und Schubert bleibt nur wenig Zeit, Sarah zu finden, bevor sie - zusammen mit anderen Frauen - außer Landes gebracht werden soll.


    Info: Auch in der heutigen Episode treten zahlreiche bekannte Gastdarsteller auf, neben Lothar Matthäus und seiner Freundin Joanna, ist auch Birte Glang (Unter uns) mit von der Partie.

    So nachdem mich der Alttag wieder hat gibt es künftig vor dem Frühstück etwas zu lesen :)

    Ben wachte gegen zehn auf und schälte sich aus dem Bett. Müde ging er in die Dusche und ließ sich von dem kalten Wasserstrahl munter machen. Es gelang nur mäßig. „Warum musste ich auch unbedingt zusagen...“ knurrte er leise. Heute hatte sein Vater Geburtstag und Ben hatte ihm versprochen ein paar Lieder zu spielen. Auch wenn er nicht wirklich glaubte dass seine Musik bei seinem Vater auf der Party ankam, wollte er sein Versprechen einlösen. Er lud alles ein und holte seine Band ab. Dann ging es zum Anwesen seines Vaters. Ben spielte den einen und andren Song ohne wirklich Begeisterung für diese Feierlichkeit zu zeigen. Und natürlich bemerkte Konrad dies sofort. Er ging zu seinem Sohn hin und zog ihn zur Seite. „Was bist du denn in Gedanken?“ riss sein Vater ihn aus dem Nachdenken. „Ach…Papa…ich ähm…ich dachte gerade an meinen Kollegen. Hotte…er hat mir das Leben gerettet und sich eine tödliche Kugel eingefangen und ich habe das dumpfe Gefühl, das ich ein wenig Schuld an seinem Tod trage.“ gab Ben zu. „Das ist doch vollkommener Blödsinn! Junge, er hat dir das Leben gerettet und dafür solltest du dankbar sein.“ widersprach Konrad sofort. „Ja ich weiß. Aber sein Partner und Freund ist völlig am Ende. Und ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann. Er ist für nichts zugänglich. Er macht sich selbst fertig…“ stöhnte Ben. „Oh… ich verstehe. Nun es ist einfach. Lass ihm seine Trauer. Steh ihm bei und mach ihm Mut weiter zu leben. Aber wichtig ist, dass man seine Trauer versteht. Damals als deine Mutter starb war es bei mir ähnlich. Ich wollte nicht mehr. Ich konnte nicht mehr. Und jedes Mal wenn ich Julia sah, dann sah ich sie vor mir. Ich sah sie lachen, ich sah sie weinen. Und dann habe ich mir irgendwann gesagt, Conrad…du hast zwei Kinder von einer wundervollen Frau, die leider nicht mehr miterleben darf, wie sie aufwachsen. Aber du musst für sie da sein. Du musst stark sein, für deine Kinder. Für Ben und für Julia. Für mich seid ihr das Wichtigste was es gab. Und das hat mir Kraft gegeben deine Mutter in Ehren zu halten. Du darfst nie vergessen, dass Trauer ein sehr wichtiger Punkt ist. Es ist der Punkt an dem man von jemanden Abschied nimmt und ihn nie wieder sehen wird. Nie wieder mit ihm sprechen wird. So sagt man, aber ich habe das Bild deiner Mutter immer wieder in die Hand genommen und mit ihr gesprochen. Und ich habe Antwort erhalten. Es klingt komisch, aber es war so. Ich habe sie gefragt warum sie uns verlassen hat und wie es nun weiter gehen sollte und sie hat mir gesagt, lebe…lebe Conrad. Lebe für unsere Kinder und genau das habe ich getan. Und ich bin stolz auf das was aus euch geworden ist, auch wenn wir Meinungsverschiedenheiten hatten. Ich bin auf dich genauso stolz wie auf Julia. Ihr seid mein Fleisch und Blut und ihr seid ein Teil von meiner geliebten Frau.“ sagte Conrad. Ben lachte leicht verlegen. „Und wie kriege ich meinen Kollegen aus seiner Trauer?“ fragte er. „Gib ihm die Zeit, die er braucht. Lass ihn allein aber sei für ihn da, wenn er dich braucht. Ben nickte. „Danke Papa…“

    Semir fuhr mit seiner Familie tatsächlich ins Sealife und war überrascht, wie schön es dort war. Tatsächlich hatte Dana nicht übertrieben. Diese Ausblicke, die man bekam, waren einfach nur hervorragend. Sie gingen tatsächlich durch einen Tunnel während über ihnen die Fische schwammen. Dana erklärte Ayda und Emily die verschiedenen Fische und wusste eine große Menge über die Lebensgewohnheiten der Tiere. „Sie interessiert sich sehr für die Fische und sie verschlingt jedes Buch, was sich mit Haien, Walen, Welse und wie sie alle heißen.“ erklärte Nazan. „Ah schön zu wissen. Dann kann ich ihr ja zum Geburtstag etwas in diese Richtung schenken.“ schlug Semir vor. „Das ist eine gute Idee. Ihr fehlt noch das Buch über die Fische aus der Vorzeit. Sie hat bisher vergeblich versucht etwas zu finden.“ gab Nazan zu. „Nun ja, aber sie hat doch einen PC. Da kann sie doch im Internet suchen.“ warf Andrea ein. „Dana ist kein Mädchen, was sich an den Computer setzt. Sie will das Buch in den Händen halten und lesen. Sie will selbst blättern und das Papier spüren.“ ließ Nazan wissen. „Ah…sie ist ein sehr gutes Mädchen. Was hat dein Mann eigentlich gesagt, als du ihm gestanden hast, das Dana meine Tochter ist?“ wollte Semir wissen. Nazan lachte bitter auf. „Du kannst dir sicher vorstellen, dass er nicht gerade erfreut war. Aber er hat es akzeptiert und er hat ganz klar gesagt, dass Dana darunter nicht leiden wird. Sie ist und bleibt seine Tochter. Er behandelt sie nicht anders als Vorher. Und mir hat er diesen kleinen Fehler verziehen.“ Lächelte Nazan. Andrea nickte. „Genau das habe ich auch zu Semir gesagt. Ich habe ihm diesen „Fehler“ auch verziehen. Nicht dass Dana ein Fehler ist. Sie ist ein wunderhübsches und sehr intelligentes Mädchen. Nur war ich vermutlich genauso wütend wie dein Mann, Nazan. Ich habe es an unserem Hochzeitstag erfahren und ich war nicht gerade glücklich darüber. Aber als ich dann daheim war, da sind mir die Gedanken gekommen, dass er und ich ja getrennt waren und das er sich schnell tröstete war mir irgendwie klarer geworden.“ gab Andrea zu. „Nun ja…wir machen alle mal Fehler. Und damit müssen wir leben. Ich dachte dein Kollege sollte mit. Wo ist er denn?“ wollte Nazan wissen. „Er schläft vermutlich sehr lange oder ist noch bei seinem Vater. Ich weiß es nicht. Aber egal. Der Tag ist auch ohne ihn schön.“ grinste Semir nur.

    Der Tag verlief ruhig und Dieter fuhr nach seinem Dienst nach Hause und ließ sich auf die Couch fallen. Er war mit seiner Trauer auch hier allein. Immer wieder hörte er die Worte die Jenny zu ihm gesagt hatte. „…spreche ich mit ihnen und bekomme Antwort…“ hallte es in ihm. Vielleicht sollte er es auch einmal versuchen? Was hatte er schon zu verlieren? Niemand war hier. Niemand hörte ihn wenn er redete. Warum sollte er es nicht wagen? Er sah auf das Bild von Hotte auf seinem Schreibtisch. Mit schleppenden Schritten ging er hin und nahm es in die Hand. Dann ließ er sich auf den Stuhl fallen. „Hotte…warum bist du weg? Wir waren so ein verdammt gutes Team und nun lässt du mich allein? Das ist nicht fair.“ fing er an. Es geschah nichts. Dieter lachte leise. „Weißt du noch, als wir uns kennen gelernt haben? Damals auf der Schule? Und dann haben wir uns kurz aus den Augen verloren. Bis wir uns im Revier wieder trafen.“ wollte er von dem Bild wissen. „Du warst der Partner von diesem Meyerhoefer oder wie er hieß. Und als er versetzt wurde, kam ich an seine Stelle. Das war das erste Mal nach der Polizeischule wo wir uns getrennt hatten. Was hast du mich angelacht als ich mich als dein neuer Partner vorgestellt habe. Es war eine verdammt schöne Zeit. Das wir uns so gut verstanden haben, das …das war eine Fügung.“ lachte er. Doch nur kurz, dann ging dieses Lachen in Weinen über. Er war vollkommen in seinem Zwiegespräch mit Hotte versunken. Gemeinsam mit dem Bild schwelgte er in Erinnerungen. Die guten und die schlechten Zeiten die sie gemeinsam mit Hotte verbracht hatte. Die Streitereien und die Versöhnungen. „Ach Hotte…was waren wir doch manchmal für Kindsköpfe.“ tadelte Dieter sich und seinen toten Freund. „Aber wir haben immer zusammen gehalten. Und ich wusste genau dass ich mich auf dich verlassen konnte. Blind habe ich dir vertraut. Was soll ich nur ohne dich tun?“ stöhnte er leise. Ein Windhauch ging durch das Wohnzimmer. Dieter drehte sich erschrocken um. Die Fenster waren doch alle geschlossen. Wie konnte das sein? War das ein Zeichen von Hotte? Wollte er ihm etwas sagen? „Hotte? Bist du das?“ fragte er zweifelnd. Doch nichts passierte mehr. „Was für ein Blödsinn. Es gibt keine Geister...“ widersprach Dieter sich selbst. Wieder folgte ein Lufthauch und Dieter hatte irgendwie das Gefühl nicht allein zu sein. „Lasst den Mist. Ich kann mich selbst verarschen!“ fauchte er leise und ging durch die Wohnung. Doch außer ihm war niemand hier. Er war schon seit Jahren alleine und auch die Fenster waren noch verschlossen. Er holte tief Luft. „Also gut Hotte…wenn du es bist, dann mach es noch einmal. Zum Beweis!“ forderte er auf. Und tatsächlich kam erneut ein Luftzug. Dieter lächelte. Er glaubte nicht an da Übersinnliche, doch hier schien es etwas Anderes. Er fühlte Hotte in seiner Nähe.

    Das Wochenende nahte in großen Schritten und Semir war genau wie Ben froh, endlich zwei Tage frei zu haben. Er saß im Garten und sah seinen drei Töchtern beim Spielen zu. Während Emily im Sandkasten spielte waren Dana, die heute zu Besuch war und Ayda mit dem Puppenhaus dran, was Ben seiner Tochter geschenkt hatte. Es war so groß das Ayda selbst darin Platz gefunden hätte. „Papa! Guck mal!“ rief Ayda und umarmte Dana. „Was macht ihr denn da?“ fragte er neugierig. „Ich habe Dana lieb. Sie ist meine große Schwester und ich bin Emis große Schwester.“ strahlte Ayda. Semir lachte leise. Er hatte zunächst Angst gehabt seine Kinder mit seiner ältesten Tochter von der er durch Zufall erfahren hatte zusammen zu bringen, doch Kinder schienen es einfacher zu haben. Ayda ging offen auf Dana zu und umgekehrt und nun waren sie regelmäßig zusammen am spielen. Nazan saß bei Andrea in der Küche. Auch die Frauen hatten sich angenähert und in einem langen Gespräch hatte Andrea ganz klar ihre Grenzen gesteckt was Semir anging. Er fühlte sich etwas außen vor und schloss die Augen. „Papa?“ rief Ayda. „Ja mein Schatz?“ fragte er und sah sie an. „Dana hat mir erzählt, dass es ein Wasserzoo gibt. Fahren wir da mal hin?“ wollte die Siebenjährige wissen. „Wasserzoo?“ harkte Semir nach und sah Dana an. „Ja…das nennt sich Sealife und befindet sich in der Nähe von Königswinter. Mama und ich waren vor drei Monaten da. Das ist ganz toll dort. Du gehst durch einen Tunnel und über dir schwimmen die Haie, Wale und andere Fische. Das ist echt interessant!“ erzählte Dana. „Wirklich….nun ja…klar können mal hinfahren. Wenn Mama es möchte.“ stimmte Semir zu. Schon waren Ayda und Dana verschwunden. Semir rollte die Augen. Warum konnten Kinder nicht einmal Geduld beweisen? „JA!!! JA!!! JA!!“ kamen sie schreiend zurück und Semir ahnte was Andrea den Kindern versprochen hatte. „Wir fahren morgen nach Sealife! Wir fahren morgen nach Sealife!“ sangen die Mädchen. Semir sah sie an. „Wer sagt das?“ fragte er nach. „Mama und Mama…“ grinsten die Mädchen. Auch Andrea und Nesrin kamen heraus. „Die sind ganz aus dem Häuschen…“ lachte Semir. „Nun ja.. Sealife ist es wert. Es ist wirklich wunderschön da..“ strahlte Nazan. „Na wenn du das sagst.“ grinste Semir. „wann wollt ihr morgen hin?“ hängte er fragend an. „Wir mein Schatz…alle fahren morgen um neun nach Königswinter und zwar mit dem Schiff. Das legt morgen um viertel nach Neun ab und wir sind ungefähr eine Stunde unterwegs. Du wirst dich sicher köstlich amüsieren.“ gab Andrea bekannt. Semirs Grinsen verschwand.

    „Danke Klaus…du hast was Gut bei mir.“ gab Gero durch das Telefon und sah Sabrina an. Diese trug nur ein altes Hemd von ihm, was nicht einmal zugeknüpft war. Gierig betrachtete er sie. „Du bist ein richtiges Luder!“ meinte er. „Erzählt mir was Neues!“ forderte sie ihn auf. „Die Bullen die den Transport begleiten werden heißen Semir Gerkan und Ben Jäger…“ nickte Gero. „Ben Jäger?“ fragte Sabrina erstsaunt. „Ist das zufällig dein Ben Jäger?“ harkte Gero sofort nach. „Ich kenne einen Ben Jäger. Das ist der Sohn von dem Baulöwen Konrad Jäger. Er war mit mir auf dem Gymnasium und nun ja…wir hatten mal eine schöne heiße Zeit, wie ich dir ja schon sagte. Aber das er Bulle geworden ist? Ich fasse es nicht!“ gab sie zu. Gero grinste breit. „Das wäre doch eine Möglichkeit an Geld zu kommen ohne den Stein zu kassieren.“ schlug er vor. Sabrina schüttelte den Kopf. „Nein..ich will den Diamanten. Mehr nicht. Nur diesen Stein. Er ist mehr wert als Ben Jäger es irgendwann sein dürfte.“ lehnte sie ab. „Okay…du willst ihn leiden lassen. Dann könnten wir ihn doch entführen oder seine Frau…ja dann würde er sicher sehr leiden oder?“ harkte Gero nachdenklich nach. Sabrina nickte. „ Wenn er verheiratet ist sicher. Das würde ihm weh tun, aber das ist zu wenig. Nein…nein, es muss wirklich schmerzen. Und ich will keine keifende Ehefrau. Nein, ich werde erst einmal versuchen an ihn heran zu kommen. Und vielleicht ist er ja gar nicht verheiratet.“ grinste sie. „ Es wäre eigentlich keine schlechte Idee. Wie wäre es, wenn du eine gepeinigte und verfolgte Exfreundin spielst? Ich meine, du willst dass er leidet. Was oder wie würde er reagieren, wenn die Liebe zu dir wieder erwacht und du dann stirbst? “ lachte Gero. Sabrina sah ihn an. „Du willst das ich bei Ben im Bett lande?“ kam erstaunt von ihr. „Nur als Mittel zum Zweck. Ich dachte mir, dass du ihn sicher gern wiedersehen willst oder etwa nicht?“ wollte Gero wissen. Sabrina lächelte versonnen. „Oh ja…Ben ist ein sehr guter Liebhaber. Leider kam mir damals die andere dazwischen, sonst wäre ich vermutlich schon Frau Jäger. Aber gegen dieses Luder von damals hatte ich einfach keine Chance. Wie dem auch sei, ich gehe auf deinen Plan ein. Aber wir müssen es auch authentisch aussehen lassen. Wie gut, das ich meine Ausbildung zur Maskenbildnerin nicht abgebrochen habe. Das könnte mir jetzt Vorteile verschaffen. Alte blaue Flecke malen. Ein paar Narben hier oder da…“ grinste sie hinterhältig. Gero zog sie an sich. „Du bist ein richtiges Luder. Spiel deine Sache gut…“ warnte er und küsste sie. „Aber keine Bettgeschichten. Du gehörst nur mir…“ hängte er an. „Wie stellst du dir das denn vor? Ben ist sehr attraktiv und sexy. Da kann ich nicht widerstehen und werde es auch nicht. Ich will meinen Spaß haben. Danach gehöre ich wieder dir. Du bist jetzt erst einmal der paranoische Ex, der mich verfolgt, der mich geschlagen hat und der mich jagt…“ grinste sie und löste sich sanft von ihm.

    Dieter saß auf der Bank direkt auf dem Parkplatz. Er hatte seinen Kopf abgestützt und starrte zu Boden. Jenny ging nur zögerlich auf ihn zu und räusperte sich „Bonny...ich...“ fing sie an. Dieter reagierte nicht. „Ich finde es auch nicht gut, dass man mich erwählt hat deine Partnerin zu werden, aber...wir müssen das Beste daraus machen. Ich will Hotte nicht ersetzen. Das könnte ich doch gar nicht. Aber wir müssen uns zusammen raufen. Es geht nicht anders...“ erklärte sie leise. Dieter sah sie traurig an. „Ach Jenny...keiner versteht mich. Ich trauere doch nicht nur um meinen Partner. Er war mein Freund...er war es der mir bei der Scheidung zur Seite gestanden hatte. Er war auch mein Trauzeuge...er war.....mein Fels wenn ich Sorgen hatte...und...er war...“ zählte Dieter auf. „Das wissen alle. Hotte und du...ihr ward ein Dreamteam. Und ich fand es immer klasse. Als du in Urlaub warst und ich mit Hotte Dienst gemacht habe...da sind wir aneinander geraten...aber Hotte hatte dann als es darauf ankam, mir geholfen. Ich...ich will ihn nicht ersetzen. Das kann niemand...aber wir müssen unser Leben leben. Denn das geht weiter. Auch deins. Dieter….du musst wieder anfangen zu leben. Lass dir helfen…bitte…“ flehte Jenny. Dieter nickte. „Vielleicht hat die Chefin ja doch Recht. Vielleicht sollte ich mich dienstunfähig schreiben lassen und zuhause grübeln. Dann bekommen nicht alle schlechte Laune...“ stöhnte er. „Ich habe keine schlechte Laune. Ich möchte dich trösten, doch ich weiß nicht wie. Es ist wie damals...als meine Eltern starben. Ich war fünf und Patrick hat für mich gesorgt. Er war für mich da...er hat mich getröstet und gesagt, dass Mama und Papa immer bei mir sein werden. Sie werden immer über mich wachen. Manchmal....wenn ich mich einsam fühle, dann spreche ich mit ihnen. Und ich bekomme Antwort...“ erzählte sie. Dieter sah sie an. „Antwort? Wie?“ harkte er neugierig nach. Jenny lächelte leicht. „Ich habe dann ein sonderbares Gefühl...ich fühle mich dann nicht allein. Es ist als ob jemand dich in den Arm nimmt und sagt...es wird alles wieder gut...“ erzählte Jenny. Dieter lachte auf. Es klang bitter. „...ein schöner Gedanke... aber ich glaube nicht an Geister...“ gab er zu. Jenny nickte. „Das sind keine Geister...es sind die Gefühle die in dir sind. Für Horsti. Höre auf dein Inneres und fange wieder an zu leben. Horsti wird nie wieder kommen, aber du musst wieder leben. Das würde auch er wollen.“ erklärte sie weiter. Dieter nickte. „Vielleicht hast du Recht. Also gut... lass es uns versuchen. Und wenn ich mal wieder so tief sinke, dann zieh mich raus...okay Partnerin?“ lächelte Dieter nervös. Jenny strahlte. „Okay...Partner...“ gab sie zurück.

    Nachdem ich gestern mal wieder Fernsehen genießen konnte muss ich eingestehen, das die Folge gestern mich nicht vom Hocker gerissen hat. Wieder war es eine Bedrohung für Köln. Es wiederholt sich und das ist traurig.

    Schön fand ich wie alle das Dieter eine größere Rolle hatte und auch das gesamte Team mal anwesend war. Kim Krüger ist mir ebenfalls positiv aufgefallen. So könnte der Charakter wirklich weitergehen.

    Alles andere wurde bereits gesagt. Positives wie Negatives.

    Der nächste Morgen fing für Ben und Semir mit einer Besprechung bei Kim Krüger an. „Hast du was angestellt?“ fragte Ben leise. „Nee…. Wieso ich? Vielleicht du?“ raunte Semir zurück. „Nee auch nicht. Was kann die dann aber wollen?“ harkte Ben nach. Bevor Semir antworten konnte ertönte auch schon die Stimme der Reviervorsteherin. „Guten Morgen meine Herren… ich möchte mit Ihnen über Herrn Bonrath sprechen. Sie kennen ihn länger als ich und ich komme irgendwie nicht an ihn ran.“ fing Kim an. „Wie meinen Sie das?“ harkte Semir nach. „Ich meine…er trauert und das ist ja wohl mehr als verständlich.“ hängte er an. Kim nickte. „Natürlich ist es verständlich und es steht ihm ja auch zu. Ich habe ihm sogar freie Tage angeboten, aber er lehnt alles ab. Er sitzt am Schreibtisch und starrt den leeren Stuhl an. Oder er sieht auf das Bild und ist für nichts zugänglich. Egal was ich ihm sage, es bringt ihn auf die Palme. Das ist kein Zustand für ein vernünftiges Zusammenarbeiten.“ erklärte Kim ihr Problem. Ben nickte verständlich. „Natürlich…er trauert. Er ist sicher Dienstunfähig aber ich kann auch verstehen, wenn er nicht zuhause bleiben will. Warum geben Sie ihm nicht innerdienstliche Aufgaben?“ schlug Ben vor. Kim sah ihn an. „Das wäre eine Möglichkeit aber nicht von großer Dauer. Er muss ja auch Streife fahren, das geht aber nur mit einem neuen Partner und ich weiß nicht wen ich dort einteilen soll. Zum einen will ich Herrn Bonrath nicht jetzt diesem Konflikt aussetzen und zum Anderen möchte ich keinen Unbeteiligten der schlechten Laune von Herrn Bonrath aussetzen.“ stöhnte Kim. „Nun ja…wenn Sie ihm einen neuen Partner zuteilen, wird er denken, dass man Hotte schnell ersetzen kann. Ich habe es selbst schon zweimal mitgemacht und es ist ein Scheißgefühl. Wenn er nicht dienstfähig ist, dann muss er nach Hause oder er passt sich der Situation an.“ setzte Semir dagegen. „Ich weiß aber wie? Ich meine… ich will ihn ja nicht…“ ging es bei Kim weiter. „Sie wollen Ihn nicht verletzen. Frau Krüger…in solchen Situationen kann ich Ihnen nur sagen, dass ich froh bin die Station nicht zu leiten. Sie müssten ihn nach Hause schicken, aber dann wird er denken er steht auf dem Abstellgleis und das ist das Letzte was er braucht. Warum geben Sie ihm nicht Jenny an die Seite?“ schlug Ben nun vor. „Daran habe ich auch schon gedacht, aber Frau Dorn ist nicht einfach…“ gab Kim von sich. „Genau deshalb. Jenny kann sich wehren. Sie weiß genau was sie will und wenn Dieter ihr dumm kommt, dann kriegt sie auch den Mund auf und schluckt nicht alles runter.“ stimmte auch Semir zu. „Okay…ich versuche es. Wenn Sie rausgehen, schicken Sie mir die Beiden bitte rein…“ bat Kim und entließ die Hauptkommissare.

    Semir trat an den Schreibtisch von Dieter. „Du sollst mit Jenny zur Krüger kommen.“ erklärte er. Dieter nickte und ging mit müden Schritten ins Büro. Jenny folgte ihm und schloss die Tür hinter sich zu. Dieter ließ sich in den Sessel fallen. „Herr Bonrath..ich weiß dass Sie nach dem Tod von Herrn Herzberger eine sehr schwere Zeit durchmachen. Ich weiß auch, dass Sie noch eine ganze Weile brauchen bis Sie wieder anfangen können zu leben, aber wenn sie schon nicht zuhause sein wollen, dann muss ich Ihnen einen neuen Partner zuteilen. Sie wissen ja, dass die Vorschriften es verbieten alleine Dienst zu schieben. Und Sie sind derzeit allein. Deshalb stelle ich Ihnen Jenny Dorn zu Seite. Sie wird künftig an Ihrer Seite sein.“ legte Kim fest. Jenny Dorn schluckte merklich. Dieter sah erst sie an dann zu Kim. Voller Entrüstung stützte er sich mit den Händen auf ihren Schreibtisch. „Sie wollen Hotte durch Jenny ersetzen? Ist er so schnell vergessen?“ harkte er laut nach. Kim lächelte beruhigend. „ich will niemand ersetzen. Frau Dorn wird Sie lediglich auf Ihren Touren begleiten. Sie ist noch jung und braucht einen erfahrenen Kollegen an Ihrer Seite. Sie haben derzeit keinen Partner und sind sehr erfahren. Deshalb ist die Wahl auf Sie gefallen.“ erklärte sie sachlich. Dieter sah sie wütend an. „Das ist doch!! Sie können doch nicht verlangen, dass ich mich um Jenny kümmere! ich…“ fauchte er wütend. Kim sah ihn eindringlich an. „Sie sind laut Arzt dienstunfähig, wollen aber nicht zuhause bleiben. Sie müssen Ihren Dienst tun, es sei denn, Sie sagen, dass Sie nicht können. Herr Bonrath…jeder hier hat Verständnis für ihre Situation. Aber ich kann Sie so nicht allein auf die Straße schicken.“ versuchte sie ihm beizubringen. Dieter schnaubte und verließ das Büro. Er ließ die Tür laut ins Schloss fallen. Jenny Dorn blieb sitzen und sah Krüger an. „Er ist nicht dienstfähig.“ sagte sie leise. „Das zur beurteilen ist nicht Ihre Sache Frau Dorn. Wenn Sie nachher mit ihm fahren, dann tun Sie mir bitte ein Gefallen. Passen Sie gut auf ihn auf.“ bat Kim. Jenny nickte schweigend und verließ das Büro. Sie ging zu Dieter zurück und setzte sich auf Hottest Stuhl. Sofort sprang Dieter auf und zog sie runter. „Das ist nicht dein Stuhl Jenny! Das ist Hottes Stuhl!“ brüllte er sie an. Sofort richteten sich alle Augen auf die Beiden. Auch Ben und Semir, die ihn ihrem Büro waren hörten es und rannten hin. „Was ist denn los?“ wollte Ben wissen. „Jenny soll meine neue Partnerin werden. Sie soll Hotte ersetzen und niemand scheint hier genügend Pietät zu besitzen, meine Trauer zu verstehen!“ fauchte Dieter wütend. Er nahm seine Jacke und rannte raus. Jenny wollte hinter ihm her, doch Semir hielt sie fest. „Vielleicht solltest du ihn einfach etwas Zeit geben.“ mahnte er. „Vielleicht macht er aber auch eine Dummheit! Er ist mein Partner und ich bin auch für ihn verantwortlich!“ löste sich Jenny und rannte hinter Dieter her.

    Aber Elli, wo ist die Widmung, die du mir versprochen hast? Du hast es vergessen. ;(


    Sorry nach all den Troubel den ich hier jetzt erst einmal sacken lassen muss ist das total entgangen. Daher hier...vielen Dank das ich mir "Deinen" Namen aussuchen durfte um Ben ....ups...nee...wird nicht verraten...:) Aber du wirst nicht zu kurz kommen...in keiner Situation...;)

    Semir und Ben sahen bedrückt zu Boden. Dann traten sie an die Reling und ließen Blumen, die zu einem Kranz gebunden waren ins Wasser fallen. „Es war eine tolle Rede, Dieter wirklich eine sehr schöne Rede.“ meinte Ben. Semir stimmte schweigend zu. Auch er konnte die Tränen der Trauer nicht verbergen und stand zu ihnen. Nun war er an der Reihe ein paar Worte an den verlorenen Kollegen zu richten. „Hotte…du weißt ich bin kein Freund von langen Reden. Also halte ich mich kurz. Machs gut Dicker, wir werden dich nie vergessen. Du hast eine verdammt tiefe Wunde gerissen die sicher Jahre braucht zu heilen wenn es irgendwann mal sein sollte. Egal wo du bist…ein Teil von dir ist immer bei uns.“ gab er laut zu verstehen. Ben hob sein Glas gen Himmel. „Wenn du nicht gewesen wärst Hotte, dann wäre ich vermutlich dort wo du jetzt bist. Danke dafür und bitte…lass mir im Himmel etwas zu essen übrig. Ich werde nie vergessen was du getan hast. Ich werde dich nie vergessen…“ versprach er und ließ den Champagner aus dem Glas ins Wasser fließen. Verstohlen wischte sich der sympathische Hauptkommissar eine Träne weg. Nun waren Susanne und Kim dran und auch sie richteten Worte an den Verstorbenen. Andrea stand mit den Kindern etwas weiter ab. Die Kleinen verstanden nicht wirklich was passiert war, aber sie spürten instinktiv, dass hier etwas Trauriges vorgefallen sein musste. Ayda war mittlerweile sechs Jahre alt und stand kurz vor ihrer Einschulung, doch sie hatte eine besondere Gabe, sie spürte wenn jemand Trost brauchte. Ganz ohne etwas zu sagen ging sie zu Dieter Bonrath hin und umarmte ihn. „Nicht weinen Onkel Dieter…“ sagte sie leise. „Onkel Hotte ist doch jetzt im Himmel bei den Engeln und wenn du willst, sage ich meinem Opa das er auf ihn aufpassen soll. Der ist nämlich auch dort.“ erklärte sie mit sehr sanfter Stimme. Dieter sah sie an und schien für einen Augenblick die Trauer zu vergessen. Ayda ging nun zu ihrem Vater und mit diesem warf sie den großen Kranz ins Wasser. „Grüß mir meinen Opa, Onkel Hotte…“ sagte sie dabei. Die Erwachsenen sahen sich an. Nur wenig später fuhr das Boot ans Ufer zurück. Nun sollte es noch eine kleine Feier geben um den Verstorbenen zu ehren. Während sich die Meisten angeregt unterhielten verzog sich Dieter Bonrath sich mit seinem Glas in eine Ecke und sah einfach zu Boden. In seiner linken Hand hielt er eine Serviette. Er stellte das Glas auf den Tisch und zerknüllte sie um sie danach wieder auseinander zu nehmen und sie dann ordentlich zu falteten.

    Jenny Dorn sah ihren alten Kollegen an und ging zu ihm. „Hey…Bonny…das war eine ganz tolle Rede. Ich denke sie hat Horsti sehr gefallen.“ lobte sie ihn. Doch Dieter reagierte nicht. Jenny setzte sich zu ihm und nahm seine Hand. „Ich weiß, dass er dir sehr viel bedeutet hat. Und auch wenn ich noch nicht so lange bei eurem Haufen bin, die Familie ist…“ erklärte sie leise. Dieter sah sie an. Die Tränen liefen ihm über das Gesicht. „Jenny…bitte lass mich für ein paar Minuten allein. Bitte geh…bitte..“ flehte er regelrecht. Jenny nickte und stand auf. Sie verschwand während Dieter aus dem Fenster auf das Wasser sah. „Ach Mensch Hotte…warum lässt du mich hier allein? Das ist nicht fair.“ stieß er aus und weinte. Er bekam nicht mit, wie Jenny mit Semir sprach und dieser mit einem sehr besorgten Blick zu ihm kam. „Dieter?“ fing er an. Mit tränenerfüllen und rot unterlaufenen Augen sah dieser ihn an. „Warum Semir…warum er?“ wollte Dieter wissen. Semir zog Die Schultern hoch. „Ich kann dir das Warum nicht erklären. Siehe es als Schicksal an. Mein Vater hatte mir gelehrt, dass das Leben wie eine Schule anzusehen ist. Wenn man genug gelernt hat, dann muss man gehen und sich auf das nächste Leben einstellen. Sieh es doch einfach so, das Hotte erwachsen geworden ist und das er nun…“ versuchte er zu erklären. „Er fehlt mir…er fehlt mir so schrecklich...“ weinte Dieter. Semir legte ihn die Hand auf die Schulter. „Er fehlt uns allen. Aber das Leben geht weiter. Unser Leben geht weiter. Es muss einfach. Auch für dich Dieter. Du kannst immer zu mir kommen und auch zu den Anderen. Wir sind für dich da….wir werden dir helfen…“ gab Semir sanft von sich. Dieter wischte sich die Tränen weg. „Danke Semir…“ kam von dem langen Mann. Er stand auf und verließ die Kneipe. Semir sah ihm besorgt nach. Jenny kam zu ihm. „Sollten wir ihm nicht folgen?“ fragte sie. Die Sorge um ihren alten Kollegen war deutlich zu hören. „Nein…lass ihn. Er braucht ein paar Minuten für sich.“ hielt er die junge Kollegin zurück. Auch Ben sah seinem Kollegen nach und auch er hatte ein übles Gefühl in der Magengegend. Wenn Hotte nicht gewesen wäre, dann wäre er mit Sicherheit tot. Hotte hatte ihn zur Seite gestoßen als einer der Schergen eines Verbrechers auf ihn schoss. Wieder sah er seinen Kollegen vor sich liegen und ihn anlächeln. Ben atmete tief durch und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die sich bemerkbar machten.

    Ich bin wieder da und hoffe euch gefällt meine neue Story.

    Die Sonne stand hoch über dem Rhein als das kleine Boot mit einigen Personen an Bord direkt in der Mitte des Flusses stehen blieb. Dieter Bonrath, Semir Gerkan samt Familie, Ben Jäger sowie Susanne König, Jenny Dorn, Kim Krüger und alle Streifenpolizisten die sonst ihren Dienst an der Autobahn schoben hatten ihren Dienst auf die Sandra gelegt. Es war das Schiff, welches Horst Herzberger kurz vor seinem Tod gekauft hatte und leider nicht mehr genießen konnte. Vor seinem besten Freund und Dienstpartner Dieter Bonrath stand die Urne mit seiner Asche. „Dieter… es ist soweit.“ riss Semir seinen Kollegen aus den Gedanken und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Dieter sah ihn an und nickte schwerfällig. Die Augen des alten Polizisten waren vom Weinen gerötet. „Danke…“ sagte er und trat mit der Urne an die Reling. Der Pfarrer stellte sich neben ihn und klappte die Bibel auf. Dann nickte er Dieter zu. „Wir sind heute hier um das letzte Geleit für einen guten Freund und Kollegen zu geben. Horst Herzberger, den alle liebevoll nur Hotte nannten, wurde schmerzlich aus unserer Mitte gerissen. Sein Verlust hinterlässt bei allen eine klaffende Wunde, die nur mit der Zeit heilen kann.“ fing der Geistliche an. „Hotte hatte in seinem Leben schon viele Dinge erlebt und genoss es auch diese zu erzählen. Seine Kollegen konnten von seiner Erfahrung zehren und stets mit seiner Hilfe rechnen. Er hatte für die Sorgen seiner Freunde stets ein offenes Ohr und stand auch privat mit Rat und Tat zur Seite. Er war nicht nur ein Kollege sondern für alle die ihn kannten ein sehr guter Freund.“ ließ der Geistliche Hottes Leben noch einmal Revue passieren und dann nickte er Dieter Bonrath noch einmal zu. Dieser holte tief Luft. Tränen liefen den Mann über das Gesicht. „Hotte war nicht nur mein Partner… er war mein bester Freund. Wir sind durch dick und dünn gegangen und er war immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Hotte….als Freund wünsche ich dir, dort wo du jetzt bist, dass du ebenfalls einen Freund findest, der dich stützt, der mit dir streitet und der mit dir weint. Ich habe dich als Freund immer sehr verehrt und ich werde dich in meinen Erinnerungen halten. Auch wenn wir uns oft in den Haaren gelegen haben, ob es nun wegen einer dämlichen Kamera oder wegen einem Auto oder aber wegen einer Frau.“ Dieter holte tief Luft und lachte auf. „Weißt du noch… der Porsche den wir verschrotten ließen, Wo uns Anna den alten Opel aufbrummte und uns die Ohren lang gezogen hatte? Oder auch die Kamera…wo du dachstest das du….“ Wieder machte er eine Pause. Er sah zu Semir und dieser nickte aufmunternd. „Jetzt…wo du nicht mehr da bist, bekommen diese kleinen Anekdoten, die wir hatten eine gewichtige Bedeutung. Hotte… du warst mir der beste Freund und Partner den sich ein Mann und ein Polizist wünschen konnte. Du wirst immer in meinem Herzen bleiben und ich schwöre dir, das ich dich nie wirklich niemals vergessen werde.“ endete er. Er öffnete die Urne und streute sie in den Fluss. Die Strömung nahm die Asche von Horst Herzberger mit. Dieter hoffte inständig dass sie das Meer erreichte, denn dort wollte er mit Hotte eigentlich hin. „Lebe wohl Hotte. Eines Tages werden wir uns wiedersehen…“ hängte er an und schluchzte. Jeder hier an Bord sah, wie der Körper des alten Polizisten bebte.

    Zur gleichen Zeit in einer anderen Ecke der schönen Stadt am Rhein traf sich Sabrinamit ihrem Ehemann Gero Hansen in der Eckkneipe. „Bist du weiter?“ wollte sie wissen. Gero nickte. „Ja, der Stein wird in knapp zwei Wochen über die Autobahn von Düsseldorf nach Köln gebracht, wo er ausgestellt wird. Der Transport findet auf Anforderung des Besitzers in einem normalen Wagen statt, aber er wird von einer Polizeieskorte begleitet und genau dort liegt unser Problem. Ein kleines, aber immerhin.“ erzählte er. Sabrina stutzte. „Wieso ist die Polizei nur ein kleines Problem?“ harkte sie nach. „Peter erzählte mir, dass die Autobahnpolizei die Eskorte bildet. Genauer die Autobahnpolizei Neuss. Ich bitte dich, jeder in unserer Branche weiß, dass die Bullen dort die dämlichsten sind, die es je gab.“ lachte er. Sabrina nickte. „Ja, das erzählt man. Aber du darfst die Bullen nicht unterschätzen, egal bei welcher Dienststelle sie sind. Kennst du die Namen, die den Transport begleiten?“ harkte sie nach. „Noch nicht. Aber das bekomme ich auch noch raus. Ist nur die Frage des Geldes.“ grinste er breit. Sabrina nickte. „Gut, ich will diesen Stein. Und ich habe auch für dich eine Neuigkeit. Ich habe Ben Jäger gefunden..“ kam von ihr. Gero stöhnte auf. „Was willst du denn von dem?“ harte er nun nach. „Das weißt du ganz genau. Dieser Sonnyboy, der das Geld seines Vaters ausgibt hat mich verlassen! Für eine dieser Schicki-Micki-Frauen. Mich verlässt man nicht!“ fauchte sie. „Ja ist ja gut, ich weiß. Der Stein ist über sechs Millionen wert und damit haben wir dann für unser Leben ausgesorgt. Wirst du mich dann heiraten?“ wollte er nun wissen. Sabrina grinste breit und beugte sich zu ihm rüber. Sie küsste ihn. „Wir sind doch schon verheiratet. Hast du das vergessen?“ fragte sie leise. „Wir? Verheiratet?“ Sie nickte. „Natürlich, wir haben uns geschworen uns immer zu lieben. Und ich stehe zu meinem Wort. Ich will Ben nur zeigen, was es heißt mich zu verlassen. Er wird nun einen Verlust erleben, den er sicher sehr bereuen wird.“ lachte sie gehässig. „Okay…lass uns zum Thema kommen. Also ich dachte, das wir den Wagen überfallen, aber das klappt nicht. Wir müssen uns etwas Anderes überlegen. Etwas das Hand und Fuß hat und nicht so kompliziert ist. Was meinst du können wir tun?“ harkte er nach. Sabrina zog die Schultern hoch. „Du bist der Denker…“ sagte sie. Gero lachte auf. „Du willst das Angenehme aber dafür arbeiten willst du nicht. Wie willst du da auf einen grünen Zweig kommen?“ harkte er nach. „Ich liebe dich, alter Mann…“ hauchte sie sanft. „Okay Baby…geht es nach Hause ins Körbchen.“ forderte er auf. Sabrina lachte leise auf und nickte. „Okay..Papa…aber dann wird auch schnell geschlafen, nicht das der alte Mann zusammenbricht, weil er den Anforderungen nicht gewachsen ist.“ gab sie zurück. Gero küsste sie leicht. „Das wird nie passieren, Baby…“ hauchte er ihr ins Ohr.

    So nach einem Fantreffen antworte ich dann auch noch mal.

    ja, es ist richtig was die Fanabteilung mitgeteilt hat. Es gibt nur 5 Folgen, damit kann und muss man halt leben. Danke an CobraMan für seinen kleinen Eingriff und für die Bitte solche Diskussionen per PN auszutauschen. Ich möchte nicht wieder so hart durchgreifen müssen, wie im letzten Jahr.

    Und nein!! Es ist kein Angriff und es muss jetzt auch nicht hier ausdiskutiert werden Jeder hat seine Meinung, jeder darf seine Meinung sagen und jeder hat die Meinung der anderen zu akzeptieren. Und die Betonung liegt auf JEDER!

    06.09.2012 Engel des Todes

    Seit über anderthalb Jahrzehnten fährt "Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei" nun schon der Konkurrenz davon: Auch in der neuen Staffel darf sich die riesige Fangemeinde der Serie über jede Menge atemberaubender neuer Fälle und Weltklasse-Stunts freuen. Die Pilotfolge zum Staffelauftakt hält jedoch erschreckende Neuigkeiten für Ben und die Zuschauer parat: Semir hat aus privaten Gründen den Dienst quittiert...


    Die langjährige Zusammenarbeit von Ben und Semir steht vor dem Aus: Semir hat den Job bei der Autobahnpolizei aus familiären Gründen quittiert und ist beim LKA zum Bürohengst mutiert. Nun müssen sich beide mit neuen Kollegen rumärgern, die so gar nicht zu ihnen passen. Erst der Mord an Oliver Sturm, dem durchgeknallten Verschwörungstheoretiker, führt die beiden wieder zusammen.

    Schnell gerät der 18-jährige Max Berger unter Mordverdacht, da er mit einem blutgetränkten Messer neben dem Opfer gesichtet wird. Kurzerhand ergreift der Abiturient die Flucht und muss nun nicht nur seine unglückliche Liebe zu seiner Mitschülerin Florida überwinden, sondern auch damit klar kommen, dass die Polizei glaubt, er sei ein Mörder und Attentäter. Im Laufe ihrer Ermittlungen stoßen Ben und Semir dann auf eine äußerst mysteriöse Person - Djavo, der offenbar etwas Furchtbares plant und Max wie eine Marionette benutzt. Ein mörderischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

    Info: Action "made in Germany" braucht sich selbst vor Hollywood-Größen nicht zu verstecken. In ihrer seit 1996 andauernden Erfolgsgeschichte ging bereits sieben Mal der "Taurus World Stunt Award", die größte Auszeichnung der Actionfilmbranche, an die Produktion vom Rhein. "Alarm für Cobra 11" sammelte damit mehr Exemplare der begehrten Auszeichnung als jede andere Serie.