hmmm keine Feeds? Was ist los mit euch?
Miriam saß in ihrem durchsichtigen, schwarzen Bademantel und räkelte sich auf dem Bett. Andreas kam in seinen Boxershorts aus dem Badezimmer. „Hast du alles erledigt?“, wollte er wissen. „Nur keine Sorge, mein Mann wird uns nicht mehr stören.“, erklärte sie nur und legte ihre schlanken Beine frei. Andreas bekam bei diesem traumhaften Anblick nicht nur große Augen. Sofort legte er sich zu ihr ins Bett, warf die störenden Shorts von sich und zog die Decke über sich und die Frau. Jetzt konnte sie niemand mehr stören. Immer wieder liebte er sie, heiß und innig. Sie stöhnte laut, bis sie schließlich erschöpft den Kopf nach hinten warf und ihren Liebhaber erleichtert streichelte. „Wow...das... das war unbeschreiblich.“, lächelte sie nur und küsste Andreas voller Leidenschaft. „Für die schönste Frau der Welt nur das Schönste xxl…“, lachte er anschließend. „Wann wirst du die Scheidung einreichen?“ hängte er fragend an. „Ich habe mit meinem Mann geredet und er ist mit der sofortigen Scheidung einverstanden. Lass uns doch verreisen…nach Sizilien...oder nach Venedig…bitte...ich möchte was von der Welt sehen…“, bettelte sie und strich ihm über den Rücken. „Das werden wir. Ich werde morgen einen Flug buchen….und in Venedig werden wir auf der Seufzerbrücke uns ein Versprechen geben…..nur wir beide….“, stimmte er zu. „Ich liebe dich Andi….du bist ein wahres Wunderwerk der Natur…“, säuselte sie. Nur kurz darauf schliefen sie beide ein. In der Nacht träumte Miriam von ihrem toten Mann. Er stand vor ihr und zeigte mit dem Finger auf sie. „Sie werden dich bekommen! Du kannst deiner Strafe nicht entgehen!“, prophezeite er. Miriam wachte schweißgebadet auf und atmete heftig. War es ihr schlechtes Gewissen, was nun zu ihr sprach? Warum? Warum sollte sie ein schlechtes Gewissen haben. Sie hatte nicht zugeschlagen…es war ihre Schwester..sie müsste ein schlechtes Gewissen haben.
Semir stand bis oberhalb des Knies im Wasser. „Whow…das sieht ja aus wie in einem Schwimmbad. Ben…du hast genügend Geld, warum wohnst du hier? So dicht am Rhein dass er dich sogar besuchen kommt? Warum wohnst du nicht in Weiden oder in Dünwald…das wäre doch besser für dich…“, schlug Semir vor. „Weil es mir hier gefällt…Semir..ich habe keinen Bock auf diese hochnäsigen Damen, die sich was weiß ich auf wie viel Geld was einbilden und ihrem Köter sogar eine Mütze aufsetzen. Ich will nicht nur über Geld reden oder über die Leute, die sich nichts leisten können…das ist nicht meine Welt..ich will hier mitten im Trouble leben…nicht nur nebenbei…“, erklärte Ben. „Okay… das verstehe ich, aber warum hier? In der Altstadt. Jeder Kölner weiß, dass es gefährlich ist in der Altstadt zu wohnen. Hast du 2003 gesehen, wie hoch das Wasser stand…bis hier ungefähr…“, meinte Semir und zeigte kurz unter seinem Kinn. „Semir…das kam dir nur so vor….“, grinste Ben frech. „Witzbold…“, knurrte Semir und lachte dann auch. „Okay.. was wollen wir hier jetzt machen? Ich meine schippen hilft ja wohl nicht, oder?“, wollte er wissen. Ben sah ihn an. „Ich habe hier drei Pumpen die wir ansetzen müssen. Normalerweise würde ich es ja mit meinem Nachbarn machen, aber der ist seit heute Morgen am Wasserschippen und ich habe ihm befohlen sich endlich hinzulegen. Der Mann ist ja nicht mehr der Jüngste.“, kam von Ben. „Du nimmst Rücksicht…sehr lobenswert…aber du hast Recht…der arme Kerl…aber er scheint es ja gewöhnt zu sein…“, murmelte Semir und machte sich mit Ben daran, die Pumpen so zu setzen, dass sie sobald es erlaubt war eingeschaltet werden konnten und das Wasser aus dem Keller beförderten. „Also ich will ja nicht unken, aber die Renovierung des Hauses wird sicher einiges verschlingen…“, prophezeite Semir.
Sven Reuchner und Lars Schleicher saßen im Büro und warteten auf das Ergebnis der Pathologie. „Also ich sag dir…der Kerl ist entweder einer von den Fluttouristen, die nicht aufgepasst haben, oder aber ein Lebensmüder der sich in die Fluten gestürzt hat. Selbstmord…wie oft haben wir das nun schon gehabt.“, murmelte Schleicher. „Klar….wäre schön. Ein einfacher Fall…..Leichenfund…Pathologe stellt fest, er hat sich selbst gerichtet, wir schreiben den Bericht…fertig….einfach genial…oder genial einfach…“, grinste Reuchner. „Aber mir gefällt nicht, dass wir die Kollegen von der Kripo Autobahn da haben….die werden sicher nicht stillhalten….“, hängte er an. „Du kennst die Beiden?“, wollte Schleicher wissen. „Nur diesen Gerkhan…ein sehr netter, aber auch nerviger Mensch….er gibt nicht auf und sucht selbst in der dreckigsten Suppe noch das berühmte Haar…“, stöhnte Sven. „Nun ja...hier ist ja nichts, was unklar wäre, oder?“, grinste Lars nur. „Hallo Leute...“, begrüßte sie der Pathologe, als er das Büro betrat. „Wegener, was machst du denn hier?“, wollte Sven wissen und kaute an seinem Bleistift. „Ich bin eigentlich nur hier um euch meinen Bericht zu geben. Die Wasserleiche, ihr erinnert euch?“ Die beiden Kommissare nickte nur. „Was hast du rausgefunden?“, fragte Lars nur. „Nun, es ist etwas ungewöhnlich gewesen.“, erklärte der Pathologe. „Wieso das?“ „Durch das Wasser war eine Obduktion schwierig. Ich konnte lediglich feststellen, dass er einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen hat. Die Wunde ist ziemlich tief und scheint von einem stumpfen Gegenstand erfolgt zu sein. Was aber sicher ist, er war nicht gleich tot. Die Schläge waren kräftig, aber nicht so, dass sie ihn töteten.“, erklärte der Pathologe. „Du meinst, man hat ihn für tot gehalten und dann ins Wasser geworfen?“, fragte Sven. „Ganz genau. Ich habe einen Zahnabdruck anfertigen lassen und an die Zahnärzte geschickt. Es kann etwas dauern, bis wir eine Antwort erhalten.“ Sven und Lars nickten zustimmend. Das bedeutete viel Arbeit für sie.