Ach nein, Elli, das machst du ja nicht. Sorry, da muss ich dich verwechselt haben.
GEnau...aber ich verzeihe dir. Ist ja schließlich kurz vor Weihnachten Aber diesmal wird es dir gefallen. versprochen....
Ach nein, Elli, das machst du ja nicht. Sorry, da muss ich dich verwechselt haben.
GEnau...aber ich verzeihe dir. Ist ja schließlich kurz vor Weihnachten Aber diesmal wird es dir gefallen. versprochen....
Ben fuhr durch den Schnee und besah sich die Menschen, die auf der Straße unterwegs waren. Es war noch 12 Tagen bis Heiligabend und die ersten besorgten sich schon Weihnachtsbäume. Seinen musste er noch kaufen, doch es war ja noch Zeit bis zum Fest des Jahres. Nur die Geschenke waren schon in seiner Wohnung gut verstaut. Für die Kinder von Semir und die Zwillinge seiner Schwester, insgesamt fast 30 Geschenke. Er bog in seine Straße ein und nahm sich vor, heute nur noch eine Flasche Bier zu köpfen und dann einfach ins Bett zu gehen. Der Tag war mehr als anstrengend. Der Mercedes war schnell abgestellt und der junge Hauptkommissar schnellte in sein Haus, stieg die Stufen zu seiner Wohnung hoch und schloss dann auf. Wie gut, dass er heute Morgen dran gedacht hatte, die Heizung anzulassen. So war es jetzt mollig warm bei ihm. „Eine warme Dusche und ein kühles Bier...das wird mir gut tun.“, murmelte er und zog seine Schuhe aus. Dass ihn schon jemand in seiner eigenen Wohnung beobachtete, sollte er zu spät merken. Er schloss die Tür auf und betrat seinen Wohnraum ohne Licht zu machen. Es war tatsächlich sehr warm in seiner Wohnung. Ben streifte seine Schuhe ab und ließ die Jacke einfach auf den Boden fallen. Er ließ sich auf die Couch fallen. Was für ein Scheißtag…dachte er nur. Semir lag im Krankenhaus und machte sich mit Vorwürfen selbst fertig, Alex Hoffmann lag im Koma und niemand wusste, ob er jemals wieder wach wurde. Ben dachte an seine erste Begegnung mit Alexander Hoffmann. Es war auch so ein kalter Wintertag. Damals hatten er und Semir einen Menschenhändler gejagt. Doch bevor sie ihn festnehmen konnten, gelang diesem Kerl mit einem Kind die Flucht. Ein knapp achtjähriges Mädchen war irgendwie in seine Quere gekommen. Der Menschenhändler nutzte seine Chance und erpresste sich freies Geleit. Dank Alex konnte das Kind ohne Schaden befreit werden. Alex handelte sich damals eine Kugel ins Bein ein. Dennoch dachte dieser Mann nur an seinen Job und schoss den Mann kampfunfähig. Ein Hüsteln ließ Ben zusammenzucken.
Andrea fuhr nicht nach Hause. Sie wollte Gloria Hoffmann noch treffen und fuhr zu ihr. „Hallo Gloria…können wir uns ein wenig unterhalten?“, fragte sie sanft. Ihre Freundin nickte. „Ja sicher…komm rein..“, lächelte sie fahrig. Nur wenig später saßen die Frauen in der Küche. Gloria machte Kaffee. „Sie haben mich nach Hause geschickt, weil ich nichts tun kann. Andrea…ich weiß nicht, was ich tun soll? Ich will ihn nicht verlieren. Was kann ich tun? Wie kann ich ihm helfen?“, weinte Gloria. Andrea nahm sie in den Arm. „Schhht…..er wird wieder. Glaub es mir. Er wird wieder gesund und dann könnt ihr mit eurem Kind spazieren gehen…Weihnachten feiern…es wird wieder alles gut. Ich habe damals als Semir im Koma lag auch nicht gewusst was ich tun sollte. Aber ich habe nie aufgegeben und das darfst du auch nicht. Gloria….du darfst niemals aufgeben. Denn wenn du aufgibst wird Alex nicht mehr kämpfen. Erzähle ihm von den Zielen die ihr noch erreichen wolltet. Sag ihm, dass du nicht ohne ihn leben kannst. Erzähle ihm vor allem von allen Fortschritten der Schwangerschaft.“, erklärte Andrea ihr. „Aber er hört mich doch gar nicht!“, weinte Gloria weiter. „Oh doch….Komapatienten hören ihre Besucher. Und du kannst ihn aus dem Koma holen. Erzählte ihm welchen Namen du für das Kind ausgesucht hast. Und beobachte die Geräte. Wenn du etwas nicht verstehst, dann frag das Pflegepersonal. Sie werden es dir erklären. Du wirst dann auch bald sehen, dass wenn du bei ihm bist, seine Werte besser werden. Und irgendwann wird er die Augen aufschlagen und dich ansehen. Glaube es mir…“, lächelte Andrea ihr zu. „Aber wann ist das? Wann ist irgendwann?“, wollte Gloria wissen. Andrea sah zu Boden. „Das weiß nur der Herr Gott. Gloria…ich weiß, dass du Semir die Schuld gibst, aber….auch Alex hat entschieden rein zu gehen. Nicht nur Semir.“, versuchte Andrea ihr zu erklären. Gloria nickte. „Ja…ich weiß. Aber es ist für mich einfacher…wenn ich jemanden habe, den ich dafür verantwortlich machen kann. Sag Semir, dass ich …das ich es nicht so meine….bitte….“, gab sie leise zurück. Andrea nickte.
okay....da merkt man die Fachfrau....;)l Tolle detailierte Schilderung von den Organen und dem anderen medizinischen Dingen. Wirklich toll... also ich sehe das ja so....das Hafengebäude, was ja recht alt ist und sicher auch renoviert werden musste hat ein paar Geheimnisse die diese Erkrankung auslöst. Und irgendwie befürchte ich, das Ben schon sehr bald zu den Patienten gehört.
Aber Elli...bitte schicke ihn nicht wieder, wegen einer Beule, für den Rest der Geschichte ins Krankenhaus.
kann mich nicht erinnern, das ich dies je in einer Story getan habe.
was da mit Besuch gemeint wurde, doch wohl nicht die Leiche im Keller, dann wohl eher doch der “Besuch” des Rheins in Bens Keller, oder
uops...ich wusste doch das ich was verwechsel aber ob Mosel, Rhein oder Main...egal....es war nass. und ja...mit nasser Besuch war der Wassereinbruch in Bens Keller gemeint.
Kim legte Semir die Hand auf die Schulter. „Nehmen Sie es ihr nicht übel. Sie bekommt ein Kind und Sie wissen ja, wie schwangere Frauen reagieren.“, versuchte sie zu scherzen. „Nein…sie hat Recht. Ich habe Schuld an dieser Situation. Ich würde mir auch nicht verzeihen, wenn Alex stirbt.“ erklärte Semir leise. Er verzog die Stirn, denn es pochte und der Druck wurde immer stärker. „Sie haben Schmerzen. Semir, Sie selbst sind nicht in der Verfassung sich Vorwürfe zu machen. Haben Sie nicht beide dafür gestimmt, diese Geiselnahme aufzulösen?“, harkte Kim nach. Semir nickte. „Ich habe ihm vorgeschlagen es so zu machen wie wir es gemacht haben…“, kam von ihm. „Dennoch hat er selbst entschieden. Sie sind beide an der Situation schuld. Sie haben doch auch eine Kugel eingefangen. Und der Kiefer! Er ist gebrochen. Auch wenn Sie es nicht wahr haben wollen, aber für Sie hätte es auch anders ausgehen können. Sie sollten jetzt wieder auf Ihr Zimmer gehen und versuchen sich selbst zu erholen. Und vor allem sprechen Sie nicht so viel.“, versuchte Kim weiter. „Und dennoch war es mit meine Entscheidung. Ich war der leitende Hauptkommissar und habe die Verantwortung mit getragen.“, stieß Semir nuschelnd aus. Er wollte laut sein, doch das konnte er vergessen. Sein Kiefer machte noch nicht alles mit. „Ich weiß…“ fing er an und richtete sich auf, fiel aber gleich wieder ins Kissen zurück, als ein Stechen durch seinen Kiefer ging. Kim legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Semir, bleiben sie ruhig. Ich bitte sie.“ Andrea sah die Chefin der Autobahnpolizei mit angespannten Gesichtszügen an. „Frau Krüger, es ist besser, wenn sie meinen Mann schlafen lassen. Er braucht Ruhe.“, erklärte die besorgte Frau. Kim nickte nur und verließ das Zimmer. „Bitte Semir, schlaf etwas und denke nicht mehr darüber nach.“, forderte Andrea und strich ihrem Mann liebevoll durch das Haar. Semir nickte und legte sich hin. Er war geschwächt und so schlief er schnell ein. Doch in Gedanken konnte er keinen ruhigen Schlaf finden. Immer wieder sah er den Körper von Alex Hoffmann vor sich liegen, blutüberströmt und den Maskierten neben ihm mit einem teuflischen Lachen. Und Semir konnte nicht eingreifen. Diese Bilder verfolgten ihn bis zum nächsten Morgen.
Ole Falk fuhr mit dem gekaperten Smart durch die verschneite Nacht. Er brauchte im Moment eine Unterkunft. Eine Unterkunft, die sicher und außerhalb der Augen der Polizei war. Ihm fiel da nur eine Adresse ein. Die Wohnung seines Bruders. Denn der saß ja auch im Knast. Dennis...dieses kleine, miese Wiesel hatte ihn einfach verraten. „Das wirst du mir noch büßen, kleiner Bruder.“, fauchte Ole und sah über die Schulter auf seine Geisel, die gefesselt und mit ängstlichen Augen im kleinen Zwischenraum des Beifahrersitzes kniete. „Keine Sorge...die Bullen werden dich schon befreien.“, lachte Ole und drückte den Kopf des jungen Mannes von gerade einmal 19 Jahren wieder runter. Zuallererst musste er mal in die Nähe der Wohnung kommen. Er würde das Auto einfach in eine Tiefgarage abstellen. Ole fuhr in den westlichen Teil von Köln, stellte den Smart in die zweite Unteretage eines zu einem Kaufhaus gehörenden Parkhauses ab und sah den Jungen dann noch mal an. „So...dann schlaf mal schön.“, lachte Ole und schlug mit dem Knauf seiner Waffe in den Nacken des Jungen. Stöhnend fiel der eh schon eingezwängte Junge zusammen. Ole sah sich um und stieg seelenruhig aus dem Wagen aus. Unbemerkt ließ er das Parkhaus hinter sich, betrat wenig später die Wohnung seines Bruders und begann, seine Rache zu planen. Als erstes musste er dieses kleine, dreckige Wiesel umbringen, dann war der Bulle dran und dann...dann musste Alex Hoffmann dran glauben. Alle sollten dafür bezahlen, dass sie sich mit ihm angelegt hatten. Ole zog die Vorhänge zu. Sicher konnte er hier nicht lange bleiben, aber bei dem Studieren einiger alter Zeitungen kam ihm ein Gedanke. „Explosion in Wohnung eines Kölner Polizisten.“, las er dort und daneben war in einem kleinen Kasten ein Bild von Ben abgebildet. „Ein sehr, sehr gutes Versteck.“, lachte Ole nur und versank in einen hasserfüllten Schlaf.
ber sie ist von der Main-Brücke in den Rhein gesprungen? Und dann später im Main gefunden worden? Ist das möglich?
Ich weiß, dass Rhein und Main irgendwo zusammenfließen, aber ist das nicht schon vor Köln und Düsseldorf?
Die Flüsse treffen sich in Koblenz....da ist es also gut möglich dass sie in den Rhein springt und im Main gefunden wird.
Was muss denn bei dir passieren,Elli,dass was los ist?
Vielleicht das, was gestern abend noch passiert ist, als meine Tochter und ich unsere Weihnachtseinkäufe gemacht haben. Im Einkaufzentrum gerade fertig und zu Bushaltestelle laufen...da kamen eine Gruppe Jugendliche aus der Nische gerannt und einer, den sie verfolgt haben blutete sehr stark.am Kopf. Die haben auf sich eingedroschen bis zum geht nicht mehr und ausgerechnet diesmal hatte ich kein Handy dabei. Habe dann ganz laut die Leute mal darauf aufmerksam gemacht die Polizei zu rufen. Zwei haben es dann getan und bevor die echten Kollegen von Semir und Ben ankamen, waren die Jugendlichen weg....selbst der Verletzte konnte verdammt schnell rennen um nicht erwischt zu werden.
Semir lag in seinem Bett. Er wollte schlafen, doch er konnte nicht. Immer wieder quälte ihn der Gedanke, dass Alex wegen ihm in Schwierigkeiten war. Er war an dieser verdammten Lage schuld. „Herr Gerkan?“, riss ihn die Stimme des Arztes aus seinen Gedanken. Er drehte den Kopf und sah den Arzt an. „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Herr Hoffmann die OP überstanden hat.“, erklärte der Mediziner. „Was ist….mit dem Koma?“, wollte Semir nuschelnd wissen. „Das ist leider das negative. Eigentlich ist die Verletzung gar nicht so schwer.“, murmelte der Arzt. „Wird er wieder wach?“, harkte Semir nach. „Nun das hoffe ich doch.“, lächelte der Mediziner. „Doktor….?“, fragte Semir. „Monterbauer…Manfred Monderbauer…“, lächelte der Arzt. „Kann ich zu ihm? Ich muss ihm etwas sagen…bitte…“, flehte Semir regelrecht. „Sie sollten eigentlich nicht aufstehen und Sie sollten nicht so viel reden. Der Kiefer ist sicher schon bald wieder in Ordnung und dann können Sie alles machen, was Sie wollen. Dennoch ist Ruhe das Wichtigste für Sie. Und Ruhe werden Sie nicht dadurch bekommen indem Sie zu viel nachdenken und sich Vorwürfe machen. Die helfen Ihnen im Augenblick nicht. Wenn Sie es unbedingt wollen, dann fahre ich Sie mit dem Rollstuhl hin. Das ist meine Bedingung.“, nickte Dr. Monterbauer. Semir war einverstanden. Eine Schwester brachte einen Rollstuhl ins Zimmer und Semir setzte sich auf. Sofort spürte er Schwindel und stöhnte auf. „Lassen Sie sich Zeit. Herr Hoffmann läuft Ihnen sicher nicht weg.“, ermahnte der Arzt ihn. „Ja sicher….danke, es geht sicher gleich wieder.“, gab Semir zurück. Tatsächlich brauchte er gute fünf Minuten bis er soweit war, dass er sich in den Rollstuhl setzen konnte. Langsam ging die Fahrt auf die Intensivstation. Kaum waren sie dort sah Semir auch Kim Krüger kommen. „Semir! Wie geht es Ihnen?“, fragte sie sofort besorgt. „Es geht….mich haut nichts um.“, lächelte er nervös. „Hallo Gloria…es tut mir sehr leid….“, wandte er sich an die Frau, die mit Kim Krüger gekommen war. Der Blick von Gloria war kalt und Semir zog sich zusammen.
Gloria Hoffmann sah auf den Mann im Rollstuhl. „Du warst mit ihm dort drin?“, fragte sie erstaunt. Semir Gerkan nickte. „Hast du es ihm eingeredet?“, harkte sie weiter nach. „Herr Gerkan und Ihr Mann haben lediglich ihren Job gemacht.“, warf Kim sogar ein. Gloria sah ihn an. „Wissen Sie, wie oft Semir meinen Mann schon in Gefahr gebracht hat? Jedes Mal wenn er in Geiselhaft war oder….einen Sündenbock brauchte! Dann hat er immer ihn angerufen!“, fauchte sie. Gleichzeitig zuckte sie zusammen und hielt sich den Bauch. Schnell machte sie Atemübungen. Dr. Monterbauer sah sie an und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Bleiben Sie ganz ruhig…“, ermahnte er sie. „Sie…sie haben gut Reden…..es geht…um meinen Mann…“, stieß sie aus und atmete stoßweise. „Sie machen das sehr gut…setzten Sie sich…“, bat der Arzt. Er führte Gloria Hoffmann auf den Stuhl vor dem Zimmer. „Wie weit sind Sie?“, wollte er wissen. „Anfang 9. Monat. Mir bleiben noch gute dreieinhalb Wochen, bis unser Sohn das Licht der Welt erblickt.“, gab Gloria zurück. „Ich lasse einen Kollegen kommen, der sich um Sie kümmert. Sobald Sie die Wehen überstanden haben, können Sie zu Ihrem Mann.“, lächelte der Arzt beruhigend. Gloria schüttelte den Kopf. „Ich will jetzt zu ihm. Allein…!“, befahl sie. „Also gut…aber Sie müssen mir versprechen sich nicht aufzuregen. Ihr Mann hängt an einigen Schläuchen, die ihn beatmen und am Leben halten. Er sieht ziemlich grausam aus, aber er wird es schaffen.“, erklärte er ihr den Befund. Gloria nickte und stand auf. „Bringen Sie mich zu meinem Mann…bitte…“, kam von ihr. Dr. Monterbauer nickte. Gemeinsam gingen sie ins Krankenzimmer. Gloria stöhnte leise auf, als sie ihren Mann sah. Sanft strich sie ihm über den Arm. „Bitte verlass mich nicht…“, weinte sie. Im gleichen Augenblick kam die nächste Wehe. Dr. Monterbauer nahm die Zeit. „Kommen Sie…ich bringe Sie auf die Entbindungsstation.“, schlug er vor. Gloria nickte. Sie ließ sich aus dem Raum führen und sah Semir noch einmal an. „Ich werde es dir nie verzeihen, wenn er stirbt.“, stieß sie verachtend aus.
Semir stellte den Wagen quer und hüpfte sofort nach draußen. Auch Ben und Sven öffneten die Türen und gingen hinter dem Wagen in Deckung. Die Polizisten der anderen Streifenwagen taten es ihnen gleich und einer kam mit einem Megafon nach vorne. „Danke Kollege...“, meinte der Deutschtürke nur und nahm ihm das Gerät aus der Hand. „Semir, lass mich mal...“, forderte Ben und nahm ihm die Flüstertüte gleich wieder aus der Hand. „Hey, wieso darfst du immer?“ „Weil ich als Geisel gehalten wurde, nicht du. Beim nächsten Mal darfst du wieder die Geisel spielen.“, grinste Ben und setzte das Megafon an seinen Mund. „„Frau Bronner...geben sie auf. Sie sind umstellt. Werfen sie die Waffe aus dem Wagen und strecken sie ihre Hände raus. Steigen sie langsam aus und lehnen sie sich gegen das Dach.“, rief er zu dem Geländewagen rüber. Nichts geschah. „Was macht die denn da bloß?“, fauchte Sven und war fast versucht, hinzugehen. „Nein, nicht...“, stieß Semir aus und hielt den Mann fest. „Du weißt, zu was sie fähig ist.“, meinte er. Sven nickte. Dann ging die Fahrertür des Geländewagens auf und Miriam Bronner kam raus. Langsam ging sie um den Wagen rum und auf das Geländer der Brücke zu. „Oh verdammt....“ Semir rannte los, ehe er diese Worte zu ende gesprochen hatte. Ben und Sven folgten ihm, doch sie konnten es nicht verhindern. Die Frau schwang sich über das Geländer und verschwand kurz darauf in der Tiefe des Rheins.
Semir sah über das Geländer und bekam noch den Aufprall mit. „Das wars…ruft die Wasserschutzkollegen…die sollen das Gebiet absuchen, vielleicht hat sie es ja doch überlebt...“ gab er den Befehl weiter. Er sah Ben an. „Die Frau scheint ein Problem mit Männern zu haben. Ihr Ehemann wurde erschlagen….ob sie es war wissen wir ja nicht einmal…aber dieser Fall scheint ungelöst in den Aktenfluten zu verschwinden. Tut mir Leid für Sven…immerhin wollte er diesen Fall doch einheimsen..“ meinte er nur. „Damit muss er leben. Ich will jetzt nach Hause, schlafen und morgen mit dir auf die Autobahn. Mir fehlt das Tempo…außerdem muss ich mein Bild über die Frauen verändern…das ist nämlich seit heute in ein ganz anderes Bild gerückt..“ fauchte Ben wütend. Semir lachte leise. „Bist du nun wütend, dass eine Frau dich überwältigt und abgeschleppt hat, oder weil du nicht bei ihr gelandet bist?“ wollte er wissen. „Ha, Ha…sehr witzig….du würdest es auch nicht toll finden, wenn man dich bedroht deine Männlichkeit zu sprengen..“ knurrte Ben zurück. „Sie wollte dir…also hat sie das nur gesagt oder wie?“ harkte Semir neugierig nach. „Sie hat mir die Büchse genau da hingehalten…nur ein kleiner Druck mit dem Finger hätte genügt und ich hätte ein paar Oktaven höher gesungen…“ bestätigte Ben seine Annahme. „Aua…“ lachte Semir leise.
Die Wasserschutzpolizei suchte den Main ab und fand drei Tage nach dem Sprung die Leiche von Miriam. Sie wurde an einer seichten Stelle angeschwemmt und von Spaziergängern entdeckt. Die Untersuchung in der Pathologie stellte fest, das Miriam nicht ertrunken war, sondern beim Sprung scheinbar mit einem der Träger in Kontakt gekommen. Der Schädelknochen war zertrümmert und auch von dem Gesicht war nicht viel zu erkennen. Semir bekam die Information von Sven Reuchner der den Fall abschließend bearbeitete und in seinem Bericht auch Ben und Semir für die Mitarbeit an diesem Fall dankte. Einige Tage später kam auch Lars aus dem Krankenhaus und gemeinsam gingen die Vier auf eine Kneipentour. Eine anfänglich bestehende Rivalität war vergessen und aus Semir und Sven wurden Freunde.
Ende
So das war es mal wieder. Hoffe sie hat euch gefallen auch wenn nicht wirklich viel passiert ist. Nun ist bis nach Weihnachten erst einmal Schluss mit meinen STorys, denn der übliche Weihnachtsstress holt mich ein. Aber "Semirs Weihnachtswunsch" geht natürlich erst einmal weiter.
Bei Semir sollte das Ben persönlich tun.
Ich weiß nicht, ob er dazu in der Lage ist...aber mehr verrate ich jetzt nicht...;)
Also ich glaube nicht das es eine natürliche Lungenentzündung war, die den Tod verursacht hat. Warum sollte der Tanzlehrer sonst "Mörder" gesagt haben. Da stimmt was nicht. Das rieche ich von Bayern bis hier her...;).
Also ich hätte da ja so ne Ahnung....immerhin ist die STory von Susan, und die weiß in manchen Bereichen ja mehr als wir Normalbürger. Nur irgendwie bekomme ich gerade Angst.....Wenn alle in der Ballettschule krank sind, dann könnte Ayda doch vielleicht auch...oder Lilly....oder Andrea....oder gar die Helden.....
Ole blickte auf den Beamten vor ihm. Dieser sah den Verbrecher müde an und drehte seinen Kopf zum Fenster hin. Er wähnte sich sicher. Der Kerl war gut verschnürt und bald waren sie in der JVA. Doch Ole schielte ihn immer wieder an und griff urplötzlich nach der Waffe. Ehe sich der Beamte umgucken konnte, schlug ihm die Kugel durch die Stirn und eine Fontänengemisch aus Blut und Hirnmasse klatschte an die Seitenscheibe. Ole zielte auf den zweiten Beamten und schoss ihm in den Hals. Dass dabei der Wagen außer Kontrolle geriet, war ihm egal. Die Waffe ließ er fallen und suchte in den Taschen des Toten nach den Schlüsseln für die Handschellen, während der Streifenwagen vollkommen führungslos über die Autobahn schlingerte, gegen die mittlere Leitplanke schrammte und dann leicht nach links zog. Die anderen Autofahrer hupten und versuchten, auszuweichen, kollidierten aber mit anderen Fahrzeugen. Im Streifenwagen konnte Ole die Handschellen endlich lösen, schnappte sich die Eisenfesseln samt Schlüssel und die Pistole und hechtete aus dem Wagen, ehe dieser einen Abhang hinunter rollte und gegen einen dicken Baum krachte. Ole rollte sich auf dem Hang ab und hechtete in das nächste Gebüsch rein. Sicherlich kamen gleich die ersten Zeugen, um nach den „Verunglückten“ zu sehen. Er musste sich einen fahrbaren Untersatz besorgen. Und dann würde er sich an diesem Bullen rächen...diesem Semir Gerkan. Und Alex Hoffmann würde auch noch sein Fett wegbekommen.
Gloria hielt sich am Türgriff fest, als Kim Krüger mit ihr über die Autobahn fuhr. Sie strich sich über den gewölbten Bauch. „Nein...das...das kann er mir jetzt nicht antun. Bitte nicht jetzt.“, stieß sie nach einer Zeit aus und verspürte eine aufkommende Schmerzwelle. „Bitte Frau Hoffmann, beruhigen sie sich.“, bat Kim sah zu der hochschwangeren Frau hinüber. Das aufblitzende Blaulicht auf dem Dach spiegelte sich in den zusammengeschobenen Schneemassen auf der Straße. „Im wievielten Monat sind sie?“, fragte Kim als Ablenkung. „Mein neunter Monat hat gerade angefangen. Aber was ist jetzt mit meinem Mann? Was ist passiert?“, fragte sie und beruhigte sich langsam wieder. Kim räusperte sich und blickte auf die Straße. Wie sollte sie der Frau das Geschehene so erklären, dass sie sich nicht allzu viel aufregte. Das Letzte, was sie jetzt mochte, war eine Hochschwangere, die vor ihren Augen ein Kind gebar. „Wie gesagt...es war bei einem Einsatz. Ihr Mann und einer meiner Kollegen haben versucht, eine Geiselnahme zu beenden. Dabei wurde ihr Mann getroffen. Wir sind gleich da. Sicherlich kann ihnen einer der Ärzte sagen, wie es um ihren Mann steht.“, erklärte Kim und lenkte auf die Ausfahrt. Das Lenkrad hielt sie fest in der Hand. Die Auffahrt war noch nicht gestreut und der pappige Schnee gab der ansteigenden Straße etwas von einer Rodelpiste. Die Kriminalkommissarin musste sich anstrengen und hielt das Lenkrad in dem Moment besonders fest. Ein Fehler und der Wagen landete neben der Straße. Doch sie schafften es und erreichten das Krankenhaus wohl behalten im wieder einsetzenden Schneegestöber.
Sven Reuchner ging noch einmal in das Zimmer und suchte alles ab. Unter dem Bett fand er das Gewehr und nahm es mit der behandschuhten Hand und sah es sich an. Er lachte leise als er feststellte, dass es nicht mehr geladen war. Mit dem Gewehr in der Hand ging er wieder zu Ben und Semir. „Tja…Ich würde sagen, die Dame ist nun unbewaffnet.“, meinte er. „Da liegen Sie falsch. Sie hat noch eine Pistole. Mit dem Ding da wollte sie mich erst entmannen und dann ins Knie schießen oder in den Bauch oder… …“, fauchte Ben und wies auf das Gewehr. Sven sah ihn an. „Das denke ich nicht. Das Gewehr ist nicht geladen. Damit hätte sie keinen Schaden angerichtet.“, erklärte Sven. Semir sah zu Ben. Dieser deutete den Blick scheinbar als Vorwurf. „Hey…das hätte genauso gut geladen sein können und sie hätte mich…“, verteidigte er sich sofort. „Ist doch gut…ich sag ja nichts.“, grinste Semir. „Okay…die Spurensicherung kommt gleich her und solange können wir hier nicht weg.“, murmelte Sven nachdenklich. Semir nickte. „Es sei denn wir trennen uns. Ben und ich könnten uns schon mal auf den Weg nach Mainz machen. Und du wartest hier.“, schlug Semir vor. Sven sah ihn an. „Also…ganz ehrlich halte ich nicht viel davon….aber anderseits würde ich auch gern zu Lars ins Krankenhaus fahren. Nur die Lösung des Falles, ich meine…“, murmelte er. Semir schlug ihm auf die Schulter. „Wenn dir so viel daran liegt, dann werde ich sie dir zuschieben.“, meinte er und zwinkerte ihm zu. „Wir machen es zusammen. Das Zimmer wird versiegelt und wir fahren los. So lange wird das Zimmer nicht betreten…haben Sie mich verstanden?“, wandte Sven sich an den Hotelier. Dieser nickte nur. „So…dann fahren wir mal. Außerdem müssen wir verhindern, das Ben verhungert…“, grinste Semir und schon ging es zu dritt weiter.
Die Sonne ging langsam auf, als die drei Hauptkommissare aus dem Fastfoodrestaurant kamen und Ben, vollkommen gestärkt und gesättigt, in den Mercedes stieg. „Sag mal, wo hast du denn diese Klapperkiste geklaut?“, wollte er wissen. „Hey, das Ding fährt super. Nichts gegen dieses Auto.“, stieß Semir nur aus und brauste davon. Sie waren nur noch wenige Kilometer von dem Parkplatz entfernt, wo sich Miriam Bronner befand. Diese wachte langsam, geweckt von der strahlenden Morgensonne, in ihrem Wagen auf und sah vor sich einen Polizeiwagen anfahren. „Oh verdammt, ich muss hier weg.“, fauchte sie, brachte den Sitz wieder in die Aufrechte und startete den Wagen. Quietschend fuhr sie los, zog dabei aber die Aufmerksamkeit der beiden Polizisten auf. „Wow...was ist das denn für eine Irre?“, stieß der eine aus. Sofort setzten sie sich in ihren Streifenwagen und bretterten mit Blaulicht und Sirene vom Parkplatz. „Semir, schau mal dort...rechts.“, stieß Sven aus und zeigte in die Richtung. Semir sah nach rechts. „Das ist ihr Wagen...und da sind die Kollegen.“, kam es nur von Ben. „Okay, wir schließen uns an. Ruf die Zentrale mal über Handy und sag ihnen, dass wir uns an der Verfolgung beteiligen.“, wies Semir Ben an. Dieser nickte und machte sofort Meldung. Die Zentrale bestätigte ihre Anfrage und schickte noch mehr Polizeistreifen ins Rennen. „So, jetzt kann sie uns nicht mehr entwischen. Die Kollegen haben nach der nächsten Ausfahrt, die Autobahn gesperrt.“, meinte Ben. „Dann haben wir sie.“, stieß Semir triumphierend aus und ließ den Mercedes noch schneller über die Autobahn schnurren.
Miriam sah angestrengt hinter sich, merkte gar nicht, dass keine weiteren Autos mehr auf der Fahrbahn waren. Sie fuhr immer weiter, versuchte zu entkommen. Die Mainbrücke lag direkt vor ihnen und hinter ihr sammelten sich mehr und mehr Polizeifahrzeuge. „Was wird das denn?“, stieß sie aus, als sie viele blaue Lichter in großer Entfernung aufblitzen sah. Sie war nun direkt auf der Mainbrücke und sah dann, was los war. Am Ende war die Straße vollkommen gesperrt. Auch die andere Straßenseite war dicht. „Verdammt! Verdammt! Verdammt...“, stieß Miriam aus, stieg in die Eisen und hielt das Lenkrad fest. Mit quietschenden Reifen brachte sie den Wagen kurz vor dem Brückengeländer zum Stehen. Die Verfolger sperrten den hinteren Teil der Brücke. Verloren...sie hatte verloren. „Frau Bronner...geben sie auf. Sie sind umstellt. Werfen sie die Waffe aus dem Wagen und strecken sie ihre Hände raus. Steigen sie langsam aus und lehnen sie sich gegen das Dach.“, forderte ihre frühere Geisel. Wieder gab ihr ein Mann Kommandos. „Halt doch einfach deine Klappe...“, fauchte sie leise und drehte das Radio auf. Nur noch einen Moment Musik hören, dann würde sie aussteigen. Nur noch einmal die Freiheit genießen. Freiheit...
Susan !! Hör auf....Kopfkinno ist voll im Gange. Und ausgerechnet heute habe ich auch noch einen freien Tag....
Ich sehe es gerade vor mir...
Man erfährt doch immer wieder was Neues von Ben. Hmmm...so in einem rosa Tutu sieht der sicher auch gut aus...;) uops....Kopfkino.....Semir als Tanzlehrer und Ben als Ballerina.. Das wäre auch mal ne Idee.....mal sehen ob die nicht umsetzbar ist....
Nein....Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich übernehme das quälen. Liegt mir einfach besser. So nun wird aber mal die Ballettlehrerin befragt oder? Ich meine wenn die schon da sind, könnte das doch direkt mit dem Verhör losgehen. Vielleicht war die Alte ja unglücklich verliebt und hat den Typen dann umgebracht, weil er sie hat abblitzen lassen? Obwohl....vom Alter her könnte es sicher seine Mutter gewesen sein. Okay..neue Theorie....der Mann war schwul und das hat einem Vater nicht gepasst....auch ein Motiv....oder aber ......ach es gibt tausend Gründe warum ein Ballettlehrer umgebracht wird....
So nun habe ich deine Story auch mal gelesen. Sehr gut geschrieben. Wirklich....ich musste lachen bei dem Geplänkel zwischen den Beiden und der Satz. "Scheiße...wo kommen die Bullen denn her...." oder so ähnlich hat mich gestern Abend immer verfolgt....da hatte ich nämlich ein paar Lieblingsfolgen laufen und da kam der immer wieder vor. Zum Ablauf: Ich bin jetzt irgendwie gespannt wie der Typ sich den "Puderzucker" wiederholen will. So einfach wird das wohl nicht werden. Wir kennen Ben doch alle. Der steht auf das süße Zeug.
Nur eine kleine Info....: Gerkan wird ohne H geschrieben.
Gloria Hoffmann sah auf die Uhr. Es war schon spät und Alex war nicht da. Er meldete sich nicht via Handy. Sicher es passierte sehr oft dass er spät nach Hause kam, aber irgendwas beunruhigte sie heute. Dass Alex nicht ans Handy ging, wenn er im Dienst war, konnte sie nachvollziehen. Wie sieht es denn aus, wenn er gerade eine Geisel befreien will und das Handy klingelt. Sie lachte auf, als sie diesen Gedanken hatte und strich sich über den gewölbten Bauch. In wenigen Tagen war es soweit. Dann würde Alexander jr. zur Welt kommen. Er sollte Leon genannt werden Leon Hoffmann. Der Löwe…dachte sie. Die Türklingel riss sie aus den Gedanken. „Na endlich!“, stieß sie aus und öffnete. Sie sah in das Gesicht einer ihr fremden Frau. „Ja bitte?“, fragte sie verwundert. „Kim Krüger von der Kripo Autobahn. Frau Hoffmann…es geht um Alex. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass er sehr schwer verletzt wurde und im Krankenhaus liegt.“, kam von der Frau. „Bitte was????“, harkte Gloria nach. „Wir hatten einen Einsatz mit Geiselnahme und Ihr Mann…und Semir Gerkan waren dabei die Bande auszuheben, als sie erwischt wurden. Ihr Mann hat eine Kugel abbekommen. In die Schulter. Ich kann Sie ins Krankenhaus bringen.“, schlug die Frau vor. Gloria spürte, wie ihr schwindelig wurde. Sie schwankte und sackte zusammen. Sicher wäre sie auf den Boden geschlagen, wenn die Frau sie nicht gehalten hätte. „Frau Hoffmann…alles in Ordnung?“, harkte sie nach. „Bringen Sie mich zu meinem Mann…bitte…“, flehte sie weinend.
Ben saß mit Andrea zusammen am Bett von Semir, der langsam zu sich kam. „Andrea.“, kam leise von ihm. Dabei nuschelte er, denn der Kiefer war mit Titanplatten verstärkt worden um die Knochen wieder zusammenwachsen zu lassen. „Hey mein Held. Nicht so viel reden.“, lächelte sie ihn an. „Wo ist Alex? Was ist mit ihm?“, kam nuschelnd von ihm und er versuchte sich aufzurichten. „Du bleibst liegen!“, befahl Andrea und drückte ihn runter. Semir sah zu Ben. „Was ist mit Alex?“, wollte er von ihm wissen. „Wir wissen nichts Genaues. Nur das er im Koma liegt.“, gab Ben zurück. Andrea sah ihn warnend an. „Oh verdammt!“, stieß Semir aus und verzog sein Gesicht. Andrea bemerkte es natürlich sofort. „Nicht reden! Dein Kiefer ist gebrochen und wurde operiert. Bitte sei einmal vernünftig und rede nicht.“ bat sie ihn.. „Wir müssen Gloria Bescheid geben.“, gab Semir von sich. Andrea rollte die Augen. „Du sollst nicht reden!“ mahnte sie ihn erneut. „Du meinst Alex Frau? Das macht Krüger gerade. Sie dürfte gleich wieder hier sein.“ beantwortete Ben die Frage. „Wenn wir doch bloß diese dämliche Idee mit dem hinten eindringen nicht durchgeführt hätten, dann könnten wir alle zufrieden sein. Vielleicht hätte dann das kleine Mädchen noch gelebt und die Mutter.“, stieß Semir aus. Selbstvorwürfe waren zu hören. „SEMIR! Schluss jetzt! Mund halten!“ kam genervt von Andrea. „Du und Alex habt es allein entschieden. Es war eine richtige Entscheidung. Es ist nur nicht so gut gelaufen, wie wir gedacht haben. Semir. Du hast mit Sicherheit keine Schuld an dieser Sache.“, versuchte Ben ihm sofort die Gedanken zu nehmen. Semir sah ihn an. Er konnte die Festigkeit in Bens Augen deutlich erkennen, die er zu vermitteln versuchte. Doch Semir wusste, dass es seine Idee war, durch den Hintereingang zu kommen. Er nickte nur und blickte zur Tür, als eine Schwester hereinkam. „Ah Herr Gerkan, sie sind ja schon wach. Sehr schön.. Aber bitte nicht so viel reden. Das tut dem Kiefer im Augenblick nicht gut..“, meinte die junge Frau, deutlich jünger als Andrea. Sie maß den Puls und fühlte, ob Semir Fieber hatte und verließ die kleine Gruppe dann wieder, ehe jemand fragen konnte, was mit Alex war. „Ich...ich bin müde.“ kam von Semir kaum verständlich. Er zog seine Decke zurecht. „Dann schlaf etwas.“, lächelte Andrea und verließ mit Ben das Zimmer.
„Semir, hörst du mich?“ „Laut und Deutlich, Susanne. Hast du schon was rausgefunden?“, wollte der Deutschtürke wissen und blickte auf dem Parkplatz umher. „Frau Bronner hat ihre Kreditkarte im Motel Zur goldenen Brücke belastet. Das ist jetzt über zwei Stunden her.“, erklärte Susanne. „Danke...schick mir mal bitte die Adresse und vor allem, schick Verstärkung zu diesem Hotel.“, forderte Semir und legte auf. Sven sah ihn an. „Dann haben wir endlich eine Spur?“, fragte er. Semir nickte. „Ich hoffe, wir sind noch nicht zu spät dran.“, murmelte er und ließ erneut den alten Mercedes aufheulen. Im rasanten Tempo ging es über die nächtliche Autobahn zum Motel. Immer wieder kreisten die Gedanken um seinen Partner. Ben in der Hand einer Irren. Semir hatte dies schon mit Jan Richter mitgemacht. Damals war sein Partner von einer psychisch kranken Frau entführt und beinahe ertränkt worden. Was würde Miriam Bronner nur mit Ben machen? Reuchners Handy riss Semir aus seinen Gedanken. Er sah kurz zu Sven rüber und merkte dann, wie sich dessen Miene aufhellte. „Lars ist außer Gefahr. Das war das Krankenhaus.“, erklärte er. „Sehr gut, jetzt holen wir aber Ben da raus und schnappen uns diese Wilde.“, fauchte Semir und trat das Pedal noch weiter durch. Sie erreichten den Parkplatz des Motels. Alles war still und leise. Den abfahrenden Wagen bemerkten die beiden Hauptkommissare nicht, da sie schon auf dem Weg zum Eingang waren. „Sollten wir nicht besser auf die Verstärkung warten?“, fragte Sven Reuchner. „Und dadurch dieses Weibsbild entkommen lassen? Nee, nicht mit Semir Gerkhan.“, stieß Semir nur aus und ging zur Rezeption, hinter dessen Tresen ein Mann saß. Sofort wurde er nach der Zimmernummer von Miriam Bronner gefragt und einige Momente drauf begleitete er die beiden Kommissare in die entsprechende Etage.
Miriam fuhr los. Jetzt konnte sie endlich frei atmen. Die Waffe...schoss es ihr durch den Kopf. Verdammt, sie hatte das Gewehr unter dem Bett liegen lassen. Sollte sie umdrehen? Warum? Sie brauchte es ja nicht mehr. Außerdem hatte sie noch die Pistole. Das sollte doch genügen. Sie fuhr gerade an einem Schild mit dem Hinweis „Mainz 143 km“ vorbei. Schon bald hatte sie dieses Land hinter sich gelassen. Die Polizei würde sie auch nicht mehr rechtzeitig kriegen. Bald war sie am Bodensee und von dort war es nur noch ein Katzensprung über den See in die rettende Schweiz. Sie wurde immer müder und müder. Das Essen lag in ihrem Magen und sog das Blut aus dem Kopf. Also fuhr sie wieder von der Autobahn runter, suchte sich eine unübersichtliche Nische auf einem Parkplatz und schaltete alles ab. Sie legte sich auf die Rückbank, ließ die Zentralverriegelung einrasten und schlief alsbald ein. Doch sie musste bald wieder aufstehen. Immerhin war sie hier nicht auf Urlaub, sondern wurde von der Polizei verfolgt. Aber ihr Körper schrie nach Ruhe, brauchte Ruhe und Schlaf. Endlich konnte sie etwas schlafen. Alles geriet völlig außer Kontrolle. Sie hatte Roland getötet, ihre Schwester und Andi…nein..nein….Roland wurde nicht von ihr getötet…das war ihre Schwester…das war Emma…dafür konnte man sie nicht belangen. Und eigentlich war sie auch Schuld, dass sie selbst sterben musste….warum hatte sie auch so getobt? Und Andreas? Er war auch selbst schuld, dass er tot war. Schließlich konnte er sie nicht so einfach herumkommandieren, wie eine Sklavin. Sie war völlig frei…frei und konnte tun und lassen was sie wollte. Sie ließ den Sitz in Liegeposition gehen. Nur wenig später war sie tief und fest eingeschlafen.
„Das Zimmer ist das...sie hat extra das Schild *Bitte nicht stören* an die Tür gehängt und ich weiß nicht ob, ich einfach so öffnen soll. Wer weiß in welcher Situation wir die Beiden stören...“, klagte der Hotelier. „Nur keine Sorge….“, grinste Semir und nahm den Schlüssel an sich. Er öffnete die Tür. „POLIZEI!! ERGEBEN SIE SICH!“, schrie er und machte gleichzeitig das Licht an. „BEN!!“, rief er kurz danach, als er seinen Partner an der Heizung hocken sah. Das Pflaster prangte auf seinem Mund und verhinderte Laute. Die Handgelenke waren leicht rot. „Warte...ich mach dich erst einmal los…“, meinte Semir und schloss die Schellen auf. Ben zog sich das Pflaster runter und fluchte los. „Dieses verdammte Miststück!! Wenn ich die in die Finger bekomme, dann werde ich sie mir ganz besonders vorknüpfen…“ Semir sah ihn prüfend an. „Bist du sonst okay?“, wollte er wissen. „Ja...nur habe ich Hunger und Durst und dann will ich mir dieses Weib schnappen...“, knurrte Ben. Semir grinste. „Na wenn Hunger und Durst an erster Stelle kommen, kann es nicht schlimm gewesen sein.“, meinte er nur und bekam direkt einen Seitenhieb von Ben verpasst. „Ich kann dich gern an die Heizung ketten...wenn du denkst, es ist nicht so schlimm…“, drohte er. Semir sah ihn an. „Danke...das hab ich schon mehr als genug erlebt. Tja, nur deine Rache wird warten müssen. Wir wissen nicht, wo Madame ist…sie ist wech...“, kam nun von Semir. „Das denkst du...ich weiß, wo sie hinwill…nach Mainz…und von da aus wird sie in die Schweiz abhauen…Ich hole mir nur was zu essen und zu trinken und dann können wir direkt los!“, befahl Ben und rannte raus. Semir und Sven hinterher. Nur fünf Minuten später kam Ben aus der Küche. „Die ist schon zu…mir hängt der Magen in den Kniekehlen.“, knurrte er. Semir musste leicht grinsen. „Wir fahren gleich zu Mackes….da kannst du dir dann was holen…“, schlug er vor. „Wo ist Sven?“, wollte Ben wissen, als er das Fehlen des Kollegen bemerkte.
Hi Susan,
schön das du wieder eine STory schreibst. Es fängt schon mal sehr gut an. So so...Ayda tanzt also....sehr schön. Ich habe die Beiden schon im Auto vor mir gesehen, Ben schlafend auf dem Beifahrer und Semir unter STrom, Klasse geschrieben und ich warte auf die Fortsetzung. Denn auch ich würde gern wissen, was der Tanzlehrer mit Mörder gemeint hat, oder besser wen.