Na Gott sei dank ist Ben nun in ärztlichen Händen. Das heißt.....oh nein.....!! Er ist jetzt ins Susannes Händen!!! Das wird übel.....sie kann sich austoben, sie kann ihn sterben lassen, sie kann...Handstand machen und dabei zusehen, wie Ben langsam dahin siecht....
Beiträge von Elvira
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Kim blickte auf, als das Telefon schrillte. Sie nahm den Hörer in die Hand und wollte ihren Namen nennen, als eine fremde, männliche Stimme ihr entgegenschlug. „Hören sie genau zu, Püppchen. Ich habe hier bei mir einen deiner Kollegen. Ich verlange von dir Dennis Falk und den Türken, Semir Gerkhan. Ansonsten ist Ben Jäger tot.“, fauchte die Stimme. „Was? Was soll das? Ist das ein schlechter Scherz?“, kam es von Kim. „Chefin...das...er scherzt nicht. Ole Falk scherzt...“, kam es von Ben so schnell wie es auch wieder verstummte. „Ben? Ben, was sagen sie da?“ „So, jetzt wissen sie, dass ich nicht scherze.“, zischte die Stimme und legte wieder auf. Kim blickte wie gebannt auf die Wand und hielt noch immer den Hörer in der Hand. Das leise Tuten drang an ihr Ohr, doch erst das Klopfen von Susanne lockte sie wieder in die Realität zurück. „Chefin, eben hat das Krankenhaus angerufen. Semir ist von Gloria als Geisel genommen worden. Beide befinden sich auf der Intensivstation im Zimmer von Alex Hoffmann.“, erklärte sie. „Na bravo...“, fluchte Kim und knallte den Hörer auf die Gabel. „Wenn es dicke kommt, dann kommt es ganz dick. Susanne, lassen sie bitte von der Zentrale den letzten Anruf von meinem Apparat zurückverfolgen.“, forderte Kim Krüger. Die Sekretärin sah die Stationschefin fragend an, doch dann nickte sie die Bitte nur ab. Sie würde schon ihren Grund haben für diese Anweisung. „Und rufen sie diesen Thomas Brandt an. Er soll mit seinen Männern zum Eingang des Krankenhauses kommen. Ich fahre hin. Und lassen sie bitte überprüfen, ob Ole Falk in die U-Haft überführt wurde.“ Kim stand auf und verließ eilig das Büro. „Ich fahre zum Krankenhaus. Übermitteln sie mir die Ergebnisse, wenn sie diese haben.“ „Selbstverständlich Chefin.“
Semir sah Gloria an. „Gloria…bitte….denk doch an dich und dein ungeborenes Kind. Glaubst du wirklich das Alex das so will?“, versuchte er. Ihm wurde schwindelig und übel. „Du weißt nicht, was er will. Du weißt nicht, wie er sich fühlt! Du hast ihn zerstört. Seit er dich kennt, setzt er sein Leben immer wieder aufs Spiel um dich aus irgendwelchen Situationen heraus zu holen. Immer wieder und jedes Mal wenn er davon erzählt, dann habe ich Angst. Angst, dass der nächste Einsatz sein Tod bedeutet. Jetzt ist es soweit. Ausgerechnet jetzt, wo er wieder Vater wird. Wie willst du das wieder gut machen?“, harkte sie nach. Semir schloss die Augen. Er kannte Gloria als eine sehr entschlossene und weltoffene Frau, die ihren Mann über alles liebte. „Ich kann es nicht wieder gut machen, das weiß ich. Lass uns doch eine Lösung finden. Bitte Gloria. Ich will…“, versuchte er erneut. „Halt deinen Mund!! Halt sofort deinen Mund!!“, schrie sie ihn an. Gleichzeitig krümmte sie sich. Semir sah sie an. Er wagte sich nicht zu rühren, denn immer noch zielte die Waffe auf ihn. Auch wenn sie klein war, konnte sie einen großen Schaden anrichten. Er saß einfach in seinem Rollstuhl und sah sie an. „Gloria….bitte…lass mich dir helfen.“, sagte er leise. Gloria sah ihn an. Sie hatte starke Schmerzen. Sicherlich würde die Geburt schon sehr bald einsetzen. Dieser ganze Stress ließ es früher kommen als geplant. In drei Tagen war Weihnachten. Vermutlich das schlimmste Fest was Gloria erleben musste. Sie spannte den Hahn. „Bete zu Gott, dass meinem Kind nichts passiert. In ihm wird Alex weiterleben. Aber du wirst es nicht mehr sehen. Du wirst für ihn sterben. Bist du bereit?“, forderte sie auf und krümmte sich erneut. Die Abstände zwischen den Wehen wurden immer kürzer. Semir musste sehen, dass er sie zur Aufgabe bewegen konnte. In diesem Augenblick gab Alex ein Ton von sich. Sofort richteten sich die Augen auf den Komapatienten.
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Elli, ich hoffe Du bist wieder so fit, dass Dein Wochenende wie geplant statt finden kann.
Das wird schon. Werde die Viren einsperren und das Wochenende genießen.
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Und Elli,hast du etwa auch im Rhein gebadet?Vielleicht noch mit Ben zusammen,na?
himmm...mal überlegen......ähm.....nun ja...da gab es diesen einen Tag.....aber war das Ben? Muss ich mir doch mal die Fotos ansehen...:)
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Semir saß in seinem Bett und starrte einfach nur an die Wand. Nun lag er schon eine Woche hier in der Klinik und bei Alex hatte sich nichts getan. Er konnte mittlerweile wieder feste Sachen essen, doch es schmeckte ihm nicht. Nur die Drohung des Arztes ihn künstlich zu ernähren, ließ Semir essen. Es klopfte, doch er ignorierte es. „Hallo Semir…“, hörte er die Stimme von Gloria Hoffmann. Langsam sah er sie an. „Hi…Gloria. Gibt es was Neues von Alex?“, fragte er mit einer leeren Stimme. „Ja….ich will es dir gern zeigen…“, schlug sie vor. „Meinst du, er will mich sehen?“ kam seine Gegenfrage. „Komm…los! Du sollst dir ansehen was du angerichtet hast!“, fauchte Gloria. Ihre Stimme hatte sich verändert. Semir sah sie an und erstarrte. Gloria hielt eine kleine Waffe in der Hand. „Gloria…leg das Ding weg! Es könnte losgehen und dann könnte etwas passieren, was du eigentlich gar nicht willst.“, sagte er leise und hob die Hände. „Komm mit!“, forderte sie erneut. Semir nickte. „Okay…ich komme mit…“, stimmte er nun zu. Der Rollstuhl stand bereit. „Setz dich da rein!“ forderte Gloria drohend. Semir tat es ohne sie aus den Augen zu lassen. Gloria schob den Rollstuhl in Richtung Intensivstation. „Gloria…bitte…ich weiß, dass du mir die Schuld gibst und du hast Recht. Ich hätte es nicht tun dürfen. Ich hätte ihn einfach dort liegen lassen sollen und ihn nicht beschützen sollen, als Ole ihn abknallen wollte. Ich hätte einfach zusehen sollen.“, versuchte er ihr zu erklären. „Du hast ihn nicht beschützt! Du hast ihn in diese Falle gelockt! Warum? Warum hast du das getan?“ Ihre Stimme überschlug sich. Nur wenig später standen sie bei Alex im Zimmer. Gloria forderte das gesamte medizinische Team auf, das Zimmer zu verlassen. Semir nickte ihnen zu. „Frau Hoffmann…lassen Sie doch den Blödsinn. Denken Sie an Ihren Zustand. Die Aufregung wird für das Kind zu viel und was ist wenn Ihr Mann plötzlich Hilfe braucht?“, harkte der Arzt nach. „Raus! Ich werde schon nicht zusammen klappen!“, fauchte Gloria wütend „Gloria…bitte ich…“, versuchte Semir erneut. „Halt die Klappe! Sieh dir an, was du getan hast!! Sieh ihn dir an!!“, schrie sie ihn an und weinte. Sie stieß Semir samt Rollstuhl ans Bett und zwang ihn auf Alex zu sehen.
„Was sollen wir jetzt machen, Doktor?“, fragte die erschrockene Schwester. Der Arzt sah sie an und erinnerte sich. „Hier...nehmen sie die Karte und rufen die Nummer an. Sagen sie, was passiert ist und kommen sie danach sofort wieder hier her.“, forderte er mit ruhiger Stimme. Die Schwester nickte und rannte zum Schwesternzimmer, während der Arzt an der großen Scheibe stehen blieb und sah auf die gefährliche Szenerie in der Intensivstation. Noch immer stand Gloria Hoffmann mit der gezückten Waffe am Bett ihres Mannes und bedrohte seinen anderen Patienten, Semir Gerkhan. Dieser war extrem blass und schien schwach Seit Tagen hatte er nichts mehr zu sich genommen. Ihm fehlten die Kräfte, um sich auf den Beinen halten zu können. „Er hält es nicht lange durch.“, murmelte Dr. Monterbauer und hoffte, dass die Frau bald ein Einsehen haben werde. Doch da sollte er sich irren. Gloria hielt die Waffe zitternd in der Hand und zielte damit auf Semirs Brustbereich. „Was...was soll das, Gloria? Ich...ich leide genauso wie du.“, stieß er leise aus und war den Tränen nahe. Er wusste, dass er Schuld hatte. Warum musste sie ihn jetzt so vorführen? „Was machst du? Du leidest? Du wirst gleich mehr als nötig leiden. Sieh dir an, was du getan hast. Du hast drei Kindern einen Vater genommen. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen? Denn das hier ist deine Verhandlung. Wenn mein Mann nicht wieder aufwacht, dann wird dein Tod mir eine Genugtuung sein.“, stieß Gloria aus. Semir schluckte. Er wusste, wozu Frauen in ihrem Schmerz fähig waren. Das hier war keine leere Drohung.
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Und Susanne, wir sind so "auf Zack" weil wir durch eine "Special Schulung" gegangen sind.
Gell, Mädels?
Stimmt genau.....
Zitat: "sein Hals war wie taub und er musste erst mal eine halbe Flasche Wasser trinken,um überhaupt ein wenig Stimme zu haben.Mann was sollte das heute nur werden?"
Das frage ich mich auch gerade in Gedanken....
Wenn ich gleich so im Büro sitze
Zur Story: Du verstehst es die Leser in den Bann zu ziehen, Susanne. Echt klasse.....und ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben,das Semir bemerkt in welchem Zustand Ben ist. Und genau das ist ja jetzt passiert. Aber deine Androhung, das Ben noch nciht gerettet ist, weil du ihn in der Hand hast ......ähm......freut mich...
Bin gespannt was du so mit ihm anstellst. Lass ihn leiden......lass ihn sich quälen.
Ich liebe es wenn Männer glauben an einem Schnupfen zu sterben....
uops...bei dir ist es ja wirklich so......
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Jetzt leihe ich mir mal kurz Darcies Therorie, denn die Keime sind eindeutig im Wasser. Entweder im Rhein oder in der Dusche.
Na, der Rhein ist sauber, der ist in der Vergangenheit so oft chemisch gereinigt worden. Da schwimmt nichts mehr....
@ Elvira.Dir auch gute Besserung von mir,drück dir die Daumen,dass du bis zum Wochenende wieder fit bist-ach ja,probiers mal mit Salbeipastillen
Danke, das wird schon....mein Hausmittel ist schon startklar und die Salbeibonbon liegen auch hier
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auch ich muss sagen, ein klasse Bericht....Lustig und amüsant geschrieben. Berichte Thommy....freue mich auf das nächste Jahr.
Die Dampflock und Orakelelli
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Gute Besserung übrigens.
Danke dir, wie gut das man beim Schreiben keine Stmme braucht und hört...denn das ist ein Reibeisen..
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Ole sah den bewusstlosen Mann vor sich an und warf den Lappen in die Ecke. Wohin sollte er jetzt mit ihm? Am Besten ins Wohnzimmer. Dort hatte er ihn am Besten unter Kontrolle und konnte ihn anständig verschnüren. Danach würde er mit dem Handy des Bullen sich zu erkennen geben und seine Forderungen stellen. Ole packte die Arme des Mannes und zerrte ihn über den Boden ins Wohnzimmer hinein. Aus dem Rucksack holte er die Rolle Klebeband und begann damit, den Bullen an Armen und Beinen zu fesseln. Da der Kerl nur mit einer schwarzen Boxershorts bekleidet war, wickelte Ole auch etwas Klebeband um den nackten Oberkörper. „So, das hätten wir.“, murmelte er und ließ sich in den Sessel sinken. Jetzt musste er nur noch warten, bis der Bulle wach wurde und dann konnte seine Rache beginnen. Niemand würde ihn hier, in der Wohnung eines Polizisten, vermuten und wenn er diesen Bullen knebelte, würde ihn auch niemand hören. Knebeln...das hatte er ja noch vergessen. Schnell ging er ins Schlafzimmer und holte einen Socken aus der Schublade. Damit bewaffnet ging er zum Bullen, der langsam wieder zu sich kam, und stopfte ihm den zusammengerollten Socken in den offenen Mund. Ben sträubte sich, als ihm der Stoffballen in den Rachen geschoben wurde, doch es hatte keinen Sinn. Ole stopfte die Socke weiter in den offenen Mund und fixierte den Knebel mit mehreren Lagen Klebeband. „So, jetzt bist du still und ich habe meine Ruhe.“, lachte der Mann. Ben knurrte in den Knebel und wand sich in seinen Fesseln. Das Klebeband quietschte auf der blanken Haut hin und her. „Bemüh dich nicht...ich mache mir jetzt erst mal einen Kaffee. Und dann...dann kümmere ich mich um dich.“, höhnte Ole, gab Ben einen Tritt in die Seite und ging in die Küche.
Am nächsten Morgen steckte Gloria sich die kleine Waffe in die Tasche, die Alex mal gekauft hatte, um für Sicherheit im Haus zu sorgen und fuhr sehr früh in die Klinik. Sie musste sich sterile Kleidung überstreifen und durfte erst dann zu ihm. Mit Mundschutz und Haube saß sie an seinem Bett und hielt seine Hand. „Hey…Alex. Ich bin es. Ich habe dir tolle Neuigkeiten zu überbringen. Deinem Sohn geht es sehr gut. Er ist groß und schon richtig schwer. Wie hast du immer gesagt, dein Kind wird ein schwerer Brocken. Komm zurück. Ich will, dass du bei seiner Geburt dabei bist. In zwei Wochen ist es soweit. Lass mich nicht allein. Bitte…komm zu mir zurück. Ich schaffe es nicht ohne dich….ich liebe dich doch.“, weinte sie leise. Doch dann stutzte sie plötzlich. War es ein Druck seiner Hand, den sie da spürte. „Alex?“, fragte sie und sah ihn an. Die Augen flackerten. Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Ja….komm streng dich an…komm zu mir zurück….bitte.“, strahlte sie und drückte den Klingelknopf. Nur wenig später kam der Arzt herein. „Frau Hoffmann? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“, wollte er sofort wissen. „Ja…ja….er…er hat meine Hand gedrückt…er hat sie gedrückt. Ich habe es gespürt.“, strahlte sie. „Wirklich?“, kam erstaunt von dem Arzt. „Er kommt zurück…ich weiß es. Ich weiß es. Wo ist Herr Gerkan?“, wollte Gloria wissen. „Herr Gerkan ist in einer ziemlich schweren psychischen Lage. Er gibt sich die Schuld an dem, was passiert ist und unsere Psychologen haben schon alles versucht ihn aus der Lethargie heraus zu holen. Ohne Erfolg.“, gab der Arzt zu. „Holen Sie ihn her!“, forderte Gloria. „Warum? Wollen Sie ihn noch mehr fertig machen? Wollen sie ihn brechen?“, harkte er nach. „Nein…ich will, dass er sieht was er getan hat. Er soll sehen, was er zerstört hat!“, stieß sie leise fauchend aus. „Tut mir leid, aber das kann ich nicht verantworten.“, stellte sich der Arzt dagegen. „Gut…dann hole ich ihn.“, meinte Gloria und verließ das Zimmer.
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Susan......?! Deine Geschichte ist ansteckend....ja!! Ist das jetzt ein virtueller Virusangriff? ...ich hoffe ich habe nicht auch diesen Virus der mit Halsschmerzen anfängt...denn die habe ich seit heute morgen.
So und Ben ist mein Mitleidensgenosse.....der Virus greift um sich, sogar über das Internet ist er spürbar und ich denke es könnte wirklich sich mal so langsam aufklären. Und warum sagt Ben nichts? Der weiß doch was diese "Halsschmerzen" auslösen!! Und Semir? Warum bemerkt er die raue Stimme nicht. Ich höre mich auch an wie ein Reibeisen....und das wo ich doch am WE unterwegs sein will....Also weiter Susanne....weiter!!!
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okay...der eine Typ verschwand im Dunkeln und ich tappe im Dunkeln. Was haben wir denn nun da? Einen neuen VIrus? Einen biologischen Anschlag? Aber wenn es eine biologische Waffe wäre, dann müssten ja auch die Kinder erkranken. Oder ist das ein VIrus der um Kinder einen Bogen macht? Und wie....Ben hatte Spaß dran und will vielleicht seinen Beruf als Bulle an den Nagel hängen? Was soll ich denn dann für Storys schreiben?
Schnell weiter!!!!
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Ben atmete leise und schwer vor sich hin. In seinen Träumen sah er das Restaurant mit den Blutspuren der Tat. Doch da war noch etwas. Ein fieses Lachen durchdrang diesen Traum. Ben sah sich immer wieder um. Woher kam das Lachen? Ben wälzte sich im Bett hin und her, fand keine Ruhe. Dass sich das Böse in seinem Schlafzimmer befand, ahnte er noch nicht. Ole stand im Türrahmen und beobachtete den Bullen ganz genau. Der Schlaf war unruhig. „Das wird gleich noch unruhiger, dachte Ole und tränkte den Lappen mit dem stinkenden Zeug. Jetzt musste er schnell handeln. Immerhin waren solche Leute in Nahkampfsportarten ausgebildet. Ole musste schnell sein. Der Bulle lag auf dem Rücken und hatte die Arme weit von sich gestreckt. Das war die Gelegenheit. Mit einem Satz sprang er vom Teppich in das Bett, keilte mit seinen Knien Bens Arme fest und presste ihm den Lappen aufs Gesicht. Der junge Hauptkommissar erschrak, riss die Augen weit auf und versuchte, sich zu wehren. Mit seinen Knien stieß er dem Angreifer immer wieder in den Rücken...zwecklos. Mit jedem neuen Atemzug inhalierte er das stinkende Zeug mehr und mehr. Und mit jedem neuen verseuchten Luftzug schwanden ihm die Sinne. Die Augen flackerten mehr und mehr und kurz darauf fiel der Kopf zur Seite und Ben war in der vollen Dunkelheit der Bewusstlosigkeit abgedriftet.
Gloria schlief unruhig und wälzte sich immer wieder hin und her. Die leichten Schmerzen in ihrem Bauch machten ihr nicht so sehr zu schaffen, wie die Alpträume, die sie hatte. Sie sah einen Grabstein mit dem Bild ihres über alles geliebten Mann vor sich im Regen. Nein...nein, das durfte nicht sein. Alex darf nicht sterben...er hatte es doch versprochen, dass er sich nur noch in der Ausbildung von neuen SEK-Leuten engagieren wollte, wenn ihr Kind da ist. Warum nur? Warum musste er diesen Einsatz machen? Semir war schuld. Ja Semir Gerkan hatte ihre Familie zerstört...dachte sie und fuhr aus dem Schlaf auf. Schweißgebadet sah sie sich um. Sie war zu Hause und das war ihr Ehebett, in dem nun eine Seite unausgefüllt blieb. „Semir Gerkan...ich verfluche dich.“, zischte sie und stand auf. Sie konnte nicht mehr schlafen. Alex...bitte...bitte komm zu mir zurück, flehte sie und wanderte ziellos durch das Einfamilienhaus. Nach einigen Minuten setzte sie sich wieder hin und nahm das Bild das sie und Alex zur Hochzeit zeigte in die Hand. „Ich liebe dich, bitte verlass mich nicht. Denk an unseren Sohn. Soll er denn ohne Vater aufwachsen? Alex, es ist ein Junge. So wie du es dir gewünscht hast. Bitte, bleib bei mir. Bitte…ich kann nicht ohne dich leben. Ich will nicht ohne dich leben.“ weinte sie, doch niemand nahm sie in die Arme um sie zu trösten. Niemand war für sie da. Sie war allein mit ihrer Trauer, mit ihrer Angst und mit ihren Schmerzen.
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ausnahmsweise ABendessen
Semir wurde gegen sechs am Morgen wach. „Guten Morgen Herr Gerkan. Ich hoffe es geht Ihnen trotz der unruhigen Nacht gut.“, lächelte ihn die Schwester an die gerade mit dem Frühstück kam. Heute sollte er zum ersten Mal wieder Brei zu sich nehmen dürfen. Doch so wirklich wollte er nicht. „Ich habe keinen Hunger….“, sagte er leise. „Aber, Aber, wie wollen Sie dann Ihren Freund danach besuchen? Was soll er denn von Ihnen denken?“, tadelte sie ihn. „Gibt es Neuigkeiten? Haben sich die Werte verbessert?“, fragte Semir sofort hoffnungsvoll. „Nun…er lebt noch. Die Werte sind gleich geblieben und das ist ein sehr gutes Zeichen. Nur keine Sorge, er wird sicher wieder ganz gesund werden.“, beruhigte ihn die Schwester. Semir sah aus dem Fenster. „Sie haben gut reden. Sie sind ja auch nicht schuld an der ganzen Misere…“, gab er von sich. „Herr Gerkan…denken Sie wirklich, dass Sie etwas anders hätten machen können?“, wollte sie wissen. Semir lächelte bitter. „Vielleicht…ich weiß es nicht.“, gab er zu. „Sehen Sie…also bitte essen Sie etwas. Sie helfen Ihrem Freund nicht, wenn Sie sich selbst strafen. Wenn Sie nachher zu ihm gehen, dann sagen Sie ihm dass sie sich zu Weihnachten wünschen, dass er aufwacht.“, schlug sie vor und verließ das Zimmer. Semir hob den Deckel vom Tablett auf. Haferschleim. Ausgerechnet Haferschleim und dann noch in einer ziemlich großen Schüssel. Auch wenn es irgendwie verlockend duftete, so drehte sich Semir angewidert weg und deckte das Tablett wieder zu. Wieder ging die Erinnerung an einen Fall zurück indem er alle Hoffnung aufgegeben hatte und Alex ihn in letzter Sekunde heraus holte.
Dr. Monterbauer sah auf die Geräte die um Alexander Hoffmann standen und notierte sich die Werte. Es war alles eigentlich sehr gut. „Na…das kriegen wir schon hin, wir Beide oder?“, fragte er den Patienten und legte ihm die Hand auf den Arm. „Nur wenige Zimmer weiter liegt nämlich einer, der sich die Schuld gibt. Wie wäre es wenn wir ihn beruhigen könnten und ein kleines Zeichen bringen wenn er gleich hier ist? Ein leichtes Drücken seiner Hand zum Beispiel. Das wäre doch machbar. Ich verrate es auch nicht. Nur der Junge muss aufgebaut werden.“, erklärte er. Natürlich erhielt er keine Antwort. „Ich zähle auf dich…“, lächelte er noch und verschwand wieder. Schwester Doris kam zu ihm. „Gibt es was Neues? Herr Gerkan ist ziemlich am Ende. Er verweigert die Nahrung.“, erklärte sie ihm. „Ja das kann ich mir vorstellen. Der junge Mann ist ziemlich eng mit unserem Freund hier verbunden. Ich hoffe sehr, dass es bald ein Zeichen gibt, dass er wieder aufwacht. Bis dahin müssen wir alles geben. Ich baue auf Sie, Schwester Doris. Wir müssen auf beide aufpassen. Wenn Herr Gerkan depressiv wird, dann müssen wir ihn irgendwie aufbauen. Er muss von seiner Schuld freigesprochen werden…“, ermahnte der Arzt. „Ja, aber das geht doch nur durch Herrn Hoffmann oder …..durch seine Frau…“, stieß sie aus. „Seine Frau?“ harkte Dr. Monterbauer nach. „Ja…sie hat ihm ja den Vorwurf gemacht und er ist auf den Zug aufgesprungen. Wenn sie ihn davon freispricht dann kann er ….ein Versuch ist es wert, oder?“, wollte sie wissen Monterbauer lächelte und nickte. „Versuchen Sie es.“, schlug er vor. Doris Kniggebein nickte kurz und drehte sich um, um die Frau von Alex Hoffmann zu suchen.
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Ole schreckte um fünf Uhr in der Früh auf. Er sah sich um und sank entspannt zurück ins Kissen. Das war die Wohnung seines Bruders. Ein Glück. Nicht das Gefängnis, wie er gerade geträumt hatte. Doch lange liegen blieb er nicht mehr. Er hatte einen Plan und den wollte er nun in die Tat umsetzen. Langsam stieg er auf, zog sich seine Sachen an, steckte die Waffe in den Hosenbund und suchte in der Wohnung etwas, was er als Fesselmaterial benutzen konnte. Er wusste ja nicht, ob es in der Wohnung des Bullen Klebeband oder ähnliches gab. Ole suchte in der ganzen Wohnung, fand einige alte Kletterseile und eine gut volle Rolle Klebeband. Er steckte alles in einen Rucksack, stopfte noch einige Schals dazu und durchsuchte sämtliche Schränke nach etwas, womit man den Bullen notfalls betäuben konnte. Doch außer einer Flasche übel riechenden Klarlacks fand er nichts. „Besser das, als nichts...“, murmelte Ole, verstaute das Gefäß ebenfalls und verschwand aus der Wohnung. Er war kurz vor der Haustür, als er einen Wagen auf der anderen Seite bemerkte. Verdammt, Bullen...schoss es ihm sofort durch den Kopf. Nein, vorne raus konnte er nun nicht mehr. Also durch den Keller. Ole machte kehrt, schlich über den Hof und brach in den Keller ein. Er musste in einen anderen Hauseingang gelangen. Wie gut, dass die Keller mehrere Ausgänge besaßen. Die gefundene Taschenlampe war sehr hilfreich. Mit ihr gelangte er mühelos wieder ans Tageslicht, obwohl es noch kein Tageslicht gab. Die Bullen hatte er erst mal abgehängt, doch so leicht gaben die nicht auf. Er musste diesen Jäger unbedingt als Faustpfand haben. Das war die einzige Chance, wie er für einige Tage ungestört bleiben und sich seine Rache minutiös vorbereiten konnte.
Ole besah sich das Haus von unten. Irgendwie war sicherlich ein Weg hinein zu finden. Das musste einfach gehen. Hoffentlich schlief der Bulle noch, dachte Ole nur und schlich um das Haus, stapfte durch den Schnee und versuchte, auf die Terrasse zu kommen. Man, war das kalt und der Schnee tat sein übriges dazu. Doch endlich war Ole auf der Terrasse und besah sich die Wohnung. Nicht schlecht für ein Bullen mit einem mickrigen Gehalt. Eigentlich konnte sich so ein Staatsdiener das doch gar nicht leisten. Ob der Bulle in dunkle Geschäfte verwickelt war? Wenn dem so wäre, dann sollte Ole sich was von dem Schwarzgeld aneignen. Jetzt war aber erst mal wichtig, den Kerl ruhig zu stellen und zu fesseln. Ole schlich sich durch das Treppenhaus. Er schaffte es die Tür ohne jegliche Geräusche zu öffnen und betrat die Wohnung. Sie war sehr groß und mit Fliesen ausgelegt. Hier würde jeder Schritt hallen. So zog er sich kurzerhand die Schuhe aus und schlich durch die Wohnung. Auch wenn sie recht spärlich eingerichtet war, so roch sie förmlich nach Geld. Vielleicht sollte er nach einem versteckten Tresor suchen? Oder aber er ließ es sich von dem Besitzer verraten. Hier im Wohnzimmer war weder Tresor noch Besitzer zu entdecken, also musste er wohl in einem der Nebenzimmer sein. Langsam schlich er auf die nächste Tür zu.
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Sehr spannend, Elli.
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Wusst ichs doch-Elli ist immer für eine Überraschung gut.Während wir mit Ben durch die Wohnung schleichen und nach dem vermeintlichen Einbrecher suchen,lehnst du dich bequem im Sessel zurück und lachst dir ins Fäustchen.DAS IST NICHT NETT;ELLI!
Was kann ich denn für eure bösen Gedanken?
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okay...diesen gut aussehenden Mann der von der Direktorin so nett begrüßt wurde. Ich denke er ist älter als Ben und daher alt...;)
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Semir sah sich um. „Verdammt Alex! Komm schon!!“, schrie er und versuchte seinen Freund zum Aufwecken zu überreden. Doch Alex schien ihn nicht zu hören. „Komm schon! Soll das alles gewesen sein?“, fauchte Semir wütend. „Du hast mich umgebracht, Semir….dank dir wird mein Sohn ohne mich aufwachsen. Dank dir wird meine Frau für immer weinen! Dank dir! Du bist schuld! Du bist schuld!“, kam von Alex. „Nein!! NEIN!!“, schrie Semir zurück. Er zuckte hoch und schrie leise auf. Seine Wunden waren zu spüren. Erschrocken und gleichzeitig verwirrt sah er sich um. Er lag im Bett im Krankenhaus. Die Tür ging auf. „Herr Gerkan? Alles in Ordnung?“, wollte die Nachtschwester wissen. „Ja…ja…“, stammelte Semir nur und legte sich zurück. Die Schwester sah ihn an. „Sie sind ganz verschwitzt. Haben Sie Schmerzen?“, harkte sie nach. „Ja….“, gab Semir zurück. „Ich gebe Ihnen gleich etwas. Brauchen Sie auch etwas um zu schlafen? Sie sehen sehr fertig aus.“, lächelte sie ihn an. Semir schüttelte den Kopf. Er sah zum Fenster und sah die kleinen weißen Flocken. Es schneite. Normalerweise würde er jetzt in Stimmung kommen, doch wie konnte er an Weihnachten denken, wenn Alex nicht weit von ihm um sein Leben kämpfte? Er stöhnte auf. „Wenn es dich wirklich gibt…Weihnachtsmann….dann tu mir bitte ein Gefallen. Lass Alex wieder aufwachen…bitte…mehr will ich nicht von dir.“, sagte er kaum hörbar. Er drehte seinen Kopf, nahm vorsichtig einen Schluck Wasser und legte sich wieder schlafen. Die weitere Nacht verlief ruhig und ohne weitere Alpträume.
Ben sah sich um und suchte mit den Augen den Raum ab. Was war das eben? Eine Hand an der Waffe ging er jeden Raum seiner Wohnung durch, doch nirgends war etwas zu finden. Wieder war das Hüsteln da. Dann merkte Ben...sein Radiowecker lief auf minimalster Lautstärke. Das Hüsteln war das Flüstern des Moderators, der in einem monotonen Ton die Nachrichten hinunterbrach. Erleichtert legte Ben sein Halfter ab, entledigte sich sämtlicher Klamotten und sprang in die Dusche. Er wollte jetzt nur noch ein wenig ausspannen und dann schlafen. Er drehte den Wasserhahn auf und sofort übersprudelte das warme Nass seinen Körper und wärmte ihn wieder vollends auf. Über einer halben Stunde stand er unter dem Schwall, ehe er sich in seine dicken Sachen hüllte, ein Bier aus dem Kühlschrank nahm und vor den Fernseher niederließ. Nach der ernüchternden Feststellung, dass zu fortgeschrittener Stunde nur noch Schrott im Programm war, schob er eine DVD ein und nippte genüsslich an seinem Bier während Christian Bale versuchte, die Stadt vor einem wahnsinnigen Joker zu retten. Ehe der Film sich dem spannenden Ende neigte, nickte der junge Hauptkommissar langsam ab. Mit letzter Kraft stellte er die Unterhaltungsgeräte aus, leerte den letzten Rest des Hopfensaftes aus der Flasche und packte sich in sein warmes Bett. Morgen würde sicherlich ein anstrengender Tag werden, dachte er noch und schlief alsbald ein. Dass ihm am nächsten Morgen eine böse Überraschung erwarten sollte, war ihm in diesem Moment noch nicht klar. Er schlief den Schlaf der Gerechten.
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Na ich denke eher das dieser nette alte Mann damit was zu tun hat. Bei dem Drachen würde es mir gar nicht wundern. Und Semir wird schon auf Ben aufpassen. Aber der gute Junge hat schon REcht...er ist perfekt für diese Undercoveraktion. Nur was ist mit der Krüger? Lässt die das einfach so zu? Ich meine bisher habe ich nichts von ihr gelesen und ich denke das diese Aktion mindestens von ihr geduldet werden müsste, weil sonst sehe ich einen riesen Anschiss auf die Beiden zu kommen.
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war dann bestimmt dieser fiese Chris.
sagen wir mal so....die Szenen wo Semir was passiert habe ich geschrieben. auch in den STorys mit Chris. ER hatte den ruhigen part...;)