„Verdammt...wieso kennt sie den Frankenthaler?“, stieß Thal aus, als sie wenige Augenblicke später im Wagen saßen. „Keine Ahnung, aber ich brauche keinen Stress mit dem Boss… absolut nicht….“, meinte Kessler nur. „Nein ist klar. Was machen wir jetzt mit den Beiden…die haben das Bild…verdammt die haben das Bild und…“, kam von Thal. „Ich weiß….uns fällt schon was ein. Aber erst einmal ganz langsam mit den Pferdchen.“, murmelte Kessler. Er verließ das Gelände der Autobahnpolizei. „Was denken sich die Schmalspurschnüffler eigentlich? Die sind von der Autobahnpolizei…die sind ganz unten…“, stieß Thal aus. „Ja ich weiß…aber ich werde in die Akten der Beiden sehen...und ich wette da werde ich etwas finden, was die Beiden überzeugt, mit uns zusammen zu arbeiten… du wirst sehen…eine Schwachstelle haben die Beiden…“, knurrte Kessler. Noch ahnte er nicht, dass er gleich seinen Auftritt bei Frankenthaler haben wird. Er lenkte den Wagen eine halbe Stunde später auf den Parkplatz vom LKA und betrat nur kurz darauf sein Büro welches er mit Thal teilte. „Herr Kessler! Herr Thal!!“, ging der Ruf durch das Vorzimmer. Kessler sah Thal an. „Verdammt...“, stieß er aus. Frankenthaler stand hinter den Beiden und winkte sie in sein Büro. „Wo waren sie bitte? Sie sollten doch den Raub in der Kunstakademie aufklären? Und warum konnte ich sie nicht über ihr Handy erreichen?“, fauchte der hoch gewachsene Mann und ließ sich in seinen hohen Bürostuhl fallen. „Wir...wir waren...bei einem Informanten...er hatte wichtige Informationen den Raub betreffend.“, erklärte Thal mit einigen Schwierigkeiten. „Und was haben sie herausgefunden?“, fragte Frankenthaler. „Das...das müssen wir noch auswerten, aber ich denke, wir sind einen Schritt weiter.“, gab Kessler zu verstehen. Frankenthaler nickte und schickte die beiden dann zurück an ihre Arbeit. „Verdammt, der Alte hat uns auf dem Kieker...da müssen unsere Partner ran.“, stieß Thal nur aus.
Semir und Ben fuhren nach Hause und packten ihre jeweiligen Koffer. Andrea sah Semir an. „Du fährst also nach Paris...ohne mich...“, knurrte sie nur und hielt Felix auf dem Arm fest. „Andrea...was soll ich denn machen? Es ist eine Dienstreise. Die Krüger fährt mit und...“ „Ach sieh an...Kim fährt mit, aber ich, als deine Frau, darf nicht...“, begehrte sie auf. „Andrea bitte...ich verspreche dir, wir beide fahren auch nach Paris, aber jetzt muss ich Ben abholen. Er wartet schon auf mich.“, meinte der Deutschtürke und zog den Reißverschluss seines Trollis zu. „DANN WÜNSCHE ICH DIR SEHR VIEL SPASS?!!!“, schrie sie nur und ging mit dem Stubentiger ins Wohnzimmer hinunter. „Andrea...ANDREA...“, rief Semir ihr nach und kam mit dem Koffer hinterher, fiel dabei fast die Stufen hinunter. „Andrea bitte...lass uns nicht streiten. Ich verspreche dir wirklich...gleich, wenn wir das Bild abgegeben haben.“, erklärte er nur und rutschte auf den Knien vor seine Frau, nahm ihre Hand und strich sie sanft mit seinen Fingern. Sie sah ihn erst strafend an, drehte dann aber den Kopf zur Seite. „Andrea bitte...ich liebe dich doch.“, versuchte er weiter, doch wieder kam nichts von ihr. Es schien zwecklos zu sein. Ehe er etwas sagen konnte, klingelte es aber schon an der Tür. Er erhob sich und öffnete. „Nun Semir, sind sie bereit?“, wollte Kim wissen. „Che...Chefin...ich dachte, ich sollte sie abholen.“, stammelte der Kommissar nur. „So geht es schneller. Sind sie fertig?“, fragte sie erneut. „Nicht ganz...vielleicht könnten sie mit meiner Frau reden...sie will mir nicht glauben, dass es sich um eine Dienstreise handelt.“, bat Semir fast flehend. Kim lächelte kurz, ging dann ins Wohnzimmer und ließ sich neben Andrea aufs Sofa fallen. Semir blieb derweil in der Tür stehen und wartete. Erst hörte er nichts, doch dann nur Andreas Lachen...ein fröhliches Lachen. Er staunte nicht schlecht, als sie wie verwandelt in den Flur kam und ihm einen dicken, leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen presste. „Viel Spaß in Paris.“, hauchte sie nur.