Frederík kam wieder hinauf und sah David an. „Was macht unser hoher Gast?“, wollte er wissen. Frederík zog an seiner Zigarette und sah seinen Kollegen an. „Er erholt sich...die Fesseln sitzen etwas eng. Aber wir werden ihn nicht allzu sehr quälen. Er kriegt einmal am Tag Wasser und ein bisschen Baguette, das ist alles. Toilette nur im Notfall. Zwar hat er mich gesehen, aber dich noch nicht. Du wirst eine Maske tragen, klar?“, forderte er nur. „Alles klar...was wirst du machen?“, fragte er nur. „Ich werde das Bild besorgen. Dazu brauche ich nur ein paar Mann.“, erklärte Frederík und fuhr dann mit dem Wagen zurück zum Polizeipräsidium, während David sich um Semir kümmerte. Er zog sich die schwarze Maske über und stieg in den Keller hinunter. „So Freundchen, jetzt werden wir mal ein bisschen Spaß haben.“, lachte er und sah auf Semir hinunter. Dieser schien zu ahnen, was ihn erwartete und zog sich zusammen. David lachte leise und machte einen weiteren Schritt auf Semir zu. Dann zog er ihn an sich heran. „Na, wer wird denn da solche Angst haben? Ihr habt uns mächtig dazwischen gefunkt. Doch jetzt wirst du dafür büßen.“, stieß er aus. Er wickelte das Seil ab, das Hände und Füße verband, und zog Semir auf die Beine. Dieser stand wackelig vor dem Mann und blickte in die eisigen, mit Hass verzierten Augen. Der erste Schlag landete in der Magengrube. Semir krümmte sich vor Schmerzen. Da er keinen Knebel mehr trug war der Schmerzschrei zu hören und rief Fredérik auf den Plan. „Lass ihn!“ befahl er David. Dieser sah ihn an. „Nur noch einen. Er muss wissen, dass er hier nicht in seinem Revier wildert.“ knurrte David und schlug ein zweites Man zu. Dann ließ er den Hauptkommissaren einfach los. Semir ging zu Boden und blieb liegen. „Komm wir haben noch einiges zu regeln.“ lächelte Fredérik und half David dabei Semir für den Rest des Tages zu versorgen. Sie banden ihn an ein Rohr fest um jeglichen Versuch der Befreiung zu verhindern. Dann knebelten sie ihn wieder. „Wir wollen doch die Nachbarschaft nicht unnötig ängstigen oder?“ grinste David. Nur wenig später verließen sie den Raum. Semir blieb allein zurück.
Felipe sah Kim an. „So, wir werden jetzt gehen. Leg dir das um. Dieses Cape fällt in der heutigen Nacht nicht auf. Wir haben so eine Art von Karneval in der Stadt und diese Maske verbirgt leider etwas von deinem hübschen Gesicht, aber es entstellt dich nicht.“ lächelte er sie an und reichte ihr einen Mantel, der aus einem der alten Musketierfilme hätte stammen können. Kim sah sich den Mantel skeptisch an. „Das ist nicht gerade vorteilhaft.“ Gab sie zu. Felipe lächelte. „Meine Liebe, dich kann nichts entstellen. Selbst in einem Müllsack wärst du die schönste Frau der Welt für mich.“ machte er ihr das Kompliment. „Danke..“ lächelte Kim leise. Ben kam aus dem Bad. Sein Bart war weg und die Haare hatten mehr Gel als sie vertragen konnten. Sie lagen so eng am Kopf das es richtig spannte. Hinten waren sie zusammen gebunden. „Ja können wir dann mal? Ich würde Semir gern heute noch da rausholen!“, drängte Ben, dem das Gehabe der Beiden auf die Nerven ging. „Dein junger Kollege ist ziemlich nervös…das kann gefährlich werden.“, ermahnte Felipe Kim. „Nur keine Sorge…Ben ist dennoch professionell genug um seine Gefühle zu unterdrücken. Aber ich muss ihm Recht geben. Wir sollten handeln.“, stimmte Kim zu. „Vielen Dank…also, wo geht es jetzt hin?“, harkte Ben nach. „Wir werden nun mit der Metro zum Stadtrand fahren. Wie ich es Ihnen bereits erklärt habe.“, kam stoisch von Felipe. „Haben Sie nicht mitbekommen, was die Kerle von mir fordern? Sie wollen, dass ich Frau Krüger ausliefere, sonst ist Semir tot!“, fauchte Ben wütend. „Herr Jäger….ich weiß was Sie gesagt haben. Aber tun Sie mir ein Gefallen…vertrauen Sie mir. Ich weiß genau, was ich zu tun habe. Und glauben Sie mir… ich hole Ihren Freund dort raus. Egal wo er ist.“, versprach Felipe erneut. Doch er gab mit keiner Silbe bekannt, was er vorhatte. „Wie wäre es, wenn Sie mich in Ihrem Plan einbinden? Immerhin geht es ja um meinen Partner oder?“, fauchte Ben ihn an. „Ben…bitte.“, ermahnte Kim ihn. „Nein…nein…er halt Recht…“, lachte Felipe. „Also gut…passen Sie auf… wir werden wie folgt vorgehen….Erst einmal werden wir mein Landhaus aufsuchen, dann werde ich Ihnen den Plan mitteilen und wir können ihn eingehend besprechen.“, wich Felipe aus.
Daniel und Maurice saßen in ihrem Büro. „Verdammt, wo sind die hin? Die können doch nicht verschwunden sein. Was ist mit dem Flughafen? Die Autobahnen? Die Metro?“ harkte er nach. Maurice sah ihn an. „Beruhige dich. Die haben hier Helfer ist ja auch klar. Diese Mörderin scheint es von langer Hand geplant zu haben. Sie wollte Mitterrand von Anfang an ausschalten. Der Mord war genau durchdacht. Mitterand verliebt sich in sie und sie erwürgt ihn.“ stieß er aus. Daniel sah ihn an. „Nein, irgendwas stimmt da nicht. Denk doch mal nach, die Frau war verdammt zierlich. Ich meine woher soll sie die Kraft haben, einen Kerl wie Mitterrand zu erwürgen?“ harkte er nach. Maurice zog seine Schultern hoch. „Das ist mir egal. Wir suchen die Mörderin und damit ist der Fall erledigt. Einfach und schnell.“ grinste er. „Und was, wenn sie es wirklich nicht war?“ wollte Daniel wissen. Maurice richtete sich auf. „Wie kommst du denn darauf? Sie war es. Sie hat mit ihm gepennt und dann hat sie ihn im Liebeswahn ermordet. Denk bitte daran, dass sie Polizistin ist. Die sind besser ausgebildet als unser eins. Die Deutschen sind wahre Kampfmaschinen. Wie sonst hätte dieser eine Kerl uns beide ausschalten können?“ stellte er die Gegenfrage. „Das war Zufall. Wir haben nicht aufgepasst das ist alles.“ versuchte Daniel zu erklären. „Nein, das war weil sie besser sind als wir. Die haben eine bessere Ausbildung bekommen und….das sage ich dir jetzt ganz im Vertrauen. Die sind nicht hinter Geld her. Du kannst einen deutschen Polizisten nicht bestechen. Die verdienen viel mehr als wir. Das ist ungerecht. Wir sind doch in der EU!“ kam von Maurice. Daniel sah ihn an. „Die sind mit dem Bild her gekommen. Was wenn die das Bild wollen?“ sinnierte er. „Warum sollten sie es dann erst zurück bringen?“ wollte Maurice wissen. Daniel zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung. Aber wir werden sie bekommen. Mitterrand war ein guter Mensch und er war mit unserem alten Präsidenten verwandt.“ gab er von sich.