Beiträge von Elvira

    #ich hoffe auch, dass es nur Schnupfenspray ist. Aber irgendwie habe ich das dumpfe GEfühl das es doch was Anderes sein kann....Sehr interessante Story muss ich sagen und ich freue mich schon auf die Abstimmung zur Story des Monats, weil es nicht einfach für die Leser sein wird die Story des Monats zu küren...

    So nach bestandener Prüfung habe ich mal wieder den Kopf frei für ein Feed. Ich finde es sehr gut, wenn mal ein ruhiges Kapitel kommt. Immerhin war nun genug Action darin und hier kam wieder die Sorge der Beiden um einander durch. Und wenn ich dann so die medizinischen Details lese, muss ich sagen, dass es sehr interessant ist zu sehen wie ein Altag im Krankenhaus mal von der anderen Seite aussieht.


    Vor dem Beruf den du inne hast, ziehe ich meinen Hut und verbeuge mich ganz tief. :)

    Hallo ihr lieben....heute war echt früh Tag. musste schon um sieben in der Firma sein und hab ja leider eine gute Stunde Fahrt bis dahin. Und ja.....ich hab sie wieder geschafft zum 9. mal ist diese Prüfung hinter mir gebracht und das mit Erfolg!! Nun habe ich bis Montag frei...

    „So…in etwas zwei Stunden sind wir wieder zu Hause.“ gab Ben von sich und sah in den Rückspiegel. Sein Partner schlief immer noch und gab zwischendurch immer wieder sonderbare Geräusche von sich. „Wir machen jetzt erst mal eine halbe Stunde Pause.“ erinnerte Kim ihn. Ben nickte und fuhr an der nächsten Raststätte ab. Keiner der Kommissare merkte den dunklen Peugeot, der schon eine Stunde hinter ihnen war. Ben fuhr ab und stellte den Wagen etwas weiter von der Restaurant weg. „Okay...dann wollen wir mal...Semir schläft immer noch...“, grinste er, als er wieder einen Blick nach hinten warf. Auch Kim sah zu Semir, der sich schnarchend ausruhte. „Wie ein kleines Baby...na, er ist ja bald daheim und dann kann er von seiner Frau gepflegt werden.“, lächelte sie nur und stieg dann aus. Ben weckte Semir kurz. „Hey, wir machen eine Pause. Kannst dich nach hinten legen bis es weiter geht, wenn du nicht auch raus willst.“ bot er an. „Mir ist nicht so gut…ich bleibe hier. Bring mir was mit.“ bat Semir verschlafen und schlich sich tatsächlich auf das Bett im hinteren Teil. Ben ging Kim hinterher. Er sah noch auf einen Peugeot der nicht weit vom Wohnmobil einen Parkplatz ansteuerte. Dann betrat er als letzter das Restaurant. Kim kam nur wenig später von der Toilette zu ihm. „Was ist mit Semir?“ wollte sie wissen. „Dem geht es nicht so gut. Er wollte sich hinlegen und wird später essen. Ich werde ihm gleich noch Brötchen mitbringen und eine Coke damit sein Kreislauf in Fahrt kommt. Denken Sie wirklich es sind nur die Tabletten?“ fragte Ben. Kim zog die Schultern hoch. „Er hat viel durchgemacht und irgendwann sagt der Körper sich auch dass es genug ist. Und er ist nicht mehr der Jüngste. Der Schlaf wird ihm gut tun und sobald wir in Köln sind bringen wir ihn dort ins Krankenhaus. Dort sollen sie ihn dann noch einmal untersuchen. Vielleicht hat sich die Wunde doch noch etwas entzündet oder so.“ schlug sie vor. Ben war einverstanden. Er studierte die Karte. „Also ich werde wohl ein gutes Schnitzel mit Pommes nehmen und Sie Chefin?“ fragte er. „Ich auch. Ich brauche mal etwas Handfestes.“ gab sie zurück. Ben bestellte das Essen und nur wenig später aßen sie in aller Ruhe ihren Teller leer. Keiner von ihnen hatte den Parkplatz im Blick und so entging ihnen was sich dort abspielte.

    „Gut, ihr wisst was ihr zu tun habt oder?“ wollte der Fahrer des Peugeot wissen und sah durch den Spiegel nach hinten. Dort saßen zwei Männer in schwarzen Jeans und Jacken. Sie nickten unter den Masken. „Sind alle raus?“ wollte Michael wissen. „Ich denke schon. Der Wagen scheint leer. Niemand im Fahrgastraum.“ gab Konstantin von sich. „Alles klar...“, meinte einer der Maskierten nur. Beide stiegen aus und sahen sich um. Hier in der Ecke war nicht viel los und so konnten sie sich ungesehen dem Wohnmobil nähern. Der Peugeot fuhr brausend davon und die Männer ging an die Tür, brachen sie leise auf und stiegen ein. Michael und Konstantin grinsten leicht. „Ein Kinderspiel. So und nun ab!“ befahl Konstantin. Michael, der am Steuer saß nickte. Er steckte den Ersatzschlüssel, den sie von ihrem Boss erhalten hatten und fuhr los. „Die Drei werden stauen, wenn sie aus dem Restaurant kommen und das Auto ist weg.“ lachte Michael. „Okay, und nun fahren wir nach Krefeld und werden unserem Boss die Ware bringen. Fünfzehn Kilo Koks…von der besten Art und die lieben Süchtigen machen uns reich.“ meinte Konstantin. „Hol mir mal ein Wasser von hinten. Der Kühlschrank sollte gefüllt sein.“ forderte Michael. Konstantin nickte und löste den Gurt. Doch nur wenige Sekunden kam er zurück. „Hey, da hinten liegt noch einer. Der der verletzt wurde pennt im Bett.“ stieß er aus. Michael sah ihn kurz an. „Verdammt, ich dachte sie sind alle raus!“ fauchte er wütend. „Was machen wir denn jetzt?“ harkte Konstantin nach. „Ruf den Boss an und sorg dafür, dass der Typ da hinten keine Schwierigkeiten macht!“ forderte Michael. Konstantin griff zum Handy und rief seinen Boss an. „Boss, wir haben ein Problem. Wir haben einen der Bullen hier im Wagen. Was sollen wir mit ihm machen?“ fragte er. „wie konnte das passieren? Ich sagte doch, das ihr aufpassen sollt!“ fauchte der Boss zurück. „Wir dachten sie wären alle raus. Aber einer von ihnen liegt hier.Der, der verletzt wurde..“ gab Konstantin ruhig zurück und sah wieder auf den schlafenden Mann.

    Die restlichen Tage im Krankenhaus waren vorbei und Semir wurde von Ben abgeholt. „Auf Wiedersehen, Monsieur Gerkan...“, lächelte Monique und drückte ihrem Patienten einen kurzen Kuss auf die Wange. Semir sah sie etwas komisch an, wurde leicht rot. Ben lachte herzlich und schlug seinem Freund auf die gesunde Schulter. „Man Semir...lass das nicht Andrea sehen.“, grinste er nur. „Ich kann schweigen...außerdem muss meine Frau ja nicht alles wissen.“, erklärte Semir nur und fing an zu grinsen. „Dann solltest du aber vorher den Lippenstift abwaschen, sonst kommt Andrea doch dahinter.“, kam es nur von Ben. Sofort begann Semir wie wild an seiner Wange zu reiben, feuchtete seine Finger an und wischte wieder an seiner Wange herum. „Ist es weg?“, wollte er dann erschrocken wissen. Ben grinste und schob seinen Freund und Partner zur Tür raus. „Das war ein Witz, Semir...“ gab er zu. „Oh du Idiot...“, knurrte der Deutschtürke nur und stieg dann vorsichtig in den Wagen ein. „Warum können wir denn nicht fliegen? Ich verstehe das nicht. Ich meine ich fühle mich fit genug und schneller würde es auch gehen.“ maulte Semir, als er den Entlassungsbericht des Arztes in Händen hielt und der Arzt ihm die weitere Vorgehensweise erklärt hatte. „Er wird schon seine Gründe haben. Ich kann das nicht erklären, aber ich habe auch noch nie ein Pfeil in der Schulter gehabt. Vielleicht wurde dabei ja doch mehr verletzt als er gesagt hat. Aber ich wette du wirst es nicht bereuen, denn Felipe hat uns ein tolles Geschenk gemacht.“ erklärte Ben. Kurze Zeit später waren sie auf dem Anwesen, wo schon ein großes Wohnmobil auf sie wartete. „Wow, was ist denn das?“, wollte Semir wissen und sah das große Gefährt an. „Felipe hat es uns gegeben. Damit werden wir nach Hause fahren.“, erklärte Ben und ging dann mit Semir ins Haus hinein. Felipe sah auf und stand dann mit einem Lächeln vor Semir. „Schön, dass es ihnen wieder besser geht.“, meinte der Franzose und umarmte den kleinen Mann. „Danke...danke, dass sie für mein Leben bezahlt haben.“, kam es mit einem schweren Kloß im Hals von Semir. „Sie müssen mir nicht danken...wir stehen beide auf verschiedenen Seiten des Gesetzes. Glauben sie mir, das wird man nicht als Wiedergutmachung ansehen.“ lachte Felipe. „Ich werde es...“, kam es nur von Semir. Es folgte eine herzliche Verabschiedung von dem freundlichen Gangster und den drei Polizisten. Dann stieg er ins Wohnmobil und sah grinsend aus der Tür. „Da ich mal denke, dass ich vom Fahren ausgeschlossen bin, werde ich mich auf das Bett hier legen.“ verkündete er. Kim lächelte. „Sie wissen aber dass dies eigentlich verboten ist.“ erinnerte sie ihn. „Das ist nicht ganz richtig. Es ist im Wohnwagen verboten während der Fahrt sich dort aufzuhalten. Nicht im Wohnmobil.“ stellte Semir sofort richtig. Ben sah ihn an. „Du kennst eine Vorschrift?“ fragte er grinsend nach. Kim schüttelte den Kopf. „Es ist auch in Wohnmobilen verboten. Sie dürfen aber gern auf der Rückbank ein Nickerchen machen. Angeschnallt versteht sich.“ stellte sie richtig. Ben lachte auf und Semir setzte sich murend auf die Rückbank. Mit Bens Hilfe konnte er sich anschnallen. „Ich finde es schade, dass du schon fährst, Kim.“ unterbracht Felipe das Gespräch, der Drei. „Ich auch, aber ich muss nach Hause, aber ich denke wir werden uns sehr bald wieder sehen. Ich hätte jedenfalls nichts dagegen.“ gab Kim zu. Felipe zog sie an sich und küsste sie. Ben und Semir sahen sich an. Hier schien es gefunkt zu haben. Noch nie hatten sie Kim Krüger so herzlich und angreifbar erlebt. Obwohl, nie stimmte nicht. Damals als dieses Kopfgeld auf sie ausgesetzt war, da war sie auch mit den Nerven am Ende und ließ auch schon ein paar Tränen fließen, doch hier….? Hier war es Liebe. „Ich würde mich sehr darüber freuen,...“ gab Felipe zu. Er hielt Kims Hand und schien sie nicht loslassen zu wollen. „Chefin lassen Sie uns bitte fahren.“ bat Semir und unterbrach den Franzosen bei seinen Liebesbekundungen. „Ich komme.“ lächelte Kim und löste sich von Felipe.

    Ben ließ sich hinter das Lenkrad nieder und Kim stieg auf der Beifahrerseite ein. Ben gab Gas, denn er wollte genau wie Semir nach Hause. Schnell waren sie auf der Autobahn und Ben sah zu Kim, die ziemlich verträumt auf dem Beifahrersitz saß. „und Chefin? Wird etwas mit Ihnen und Felipe?“ wollte er wissen. Kim stöhnte leise auf. „Ach, das denke ich nicht. Ich mag ihn sehr und ich habe die Tage wirklich genossen, aber auf Dauer? Ich denke nein. Vielleicht fahre ich mal wieder her um ihn zu besuchen, aber auf Dauer wird es sicher nichts.“ sinnierte sie leise. Sie drehte sich zu Semir um, der auf der Rückbank eingeschlafen war. „Er scheint doch ziemlich fertig, aber das ist ja auch kein Wunder. Immerhin wurde er gejagt, gefangen gehalten und verwundet.“ meinte sie nachdenklich. Ben lachte auf. „Es war zumindest ein Abenteuer was ich nicht noch einmal brauche.“ gab er zurück. „Ich auch nicht Ben, ich auch nicht.“ stimmte Kim zu. Sie fuhren gute drei Stunden bis Ben ein Hungergefühl merkte und sein Magen sehr laut knurrte. Sogar Kim hörte es und lachte auf. „Ich denk wir sollten eine Pause machen.“ schlug sie vor. „eine sehr gute Idee. Wirklich. Semir schläft jetzt schon seit wir losgefahren sind, wollen wir ihn wecken?“ fragte Ben nach. „Nein, ich denke wir lassen ihn schlafen. Die Tabletten scheinen ihn richtig umzuhauen und so kann er es noch genießen. Wir bringen ihn einfach eine Cola mit und belegte Brötchen, die er dann essen kann.“ ließ Kim von sich hören. Ben nickte. „Auch eine Möglichkeit. Ich kenne seine Gewohnheiten und weiß was wir ihn holen. Also dann auf zum Parkplatz.“ strahlte Ben. Er reihte sich auf die nächste Abfahrt ein, die sie zu einer Raststätte lotste die genau hinter der Grenze lag, doch zunächst hoffte er ohne Probleme durch den Zoll zu kommen. Die Kollegen vom Zoll schienen dieses Mal sehr akribisch zu sein. Sie ließen keinen Wagen unkontrolliert durch. „Hey, das ist doch Lars Reichen…das ist ein guter Freund von mir!“ strahlte Kim. Ben sah sie an. „Sie haben doch viele Freunde.“ staunte er. „Ja sicher, warten Sie hier, die Kontrolle wird schnell über die Bühne sein.“ schon kurbelte sie das Fenster runter. „hallo Lars…“ rief Kim als der Beamte zu ihnen kam. „Kim? Kim Krüger? Ich fasse es nicht. Du bist es wirklich. Hey, komm lass dich drücken.“ strahlte der Mann und riss Kim regelrecht aus dem Auto heraus. Sie umarmten sich herzlich. „Was machst du denn hier?“ wollte der Mann wissen, den Kim mit Lars ansprach. „Ich bin gerade aus Frankreich zurück. Hör mal, ich habe einen verletzten Kollegen im Wagen. Könntest du dafür sorgen, dass wir schnell über die Grenze kommen?“ bat Kim ihn. Lars sah kurz in den Wagen und entdeckte Semir natürlich. „Geht klar. Ihr könnt durchfahren. Ich denke nicht, dass du etwas schmuggeln würdest.“

    ich kann mich den Worten von Darcie nur anschließen...Und noch eins...du hast viel Gefühl und Emontionen in die Geschichte eingebracht. Susanne...du hast mir den heutigen Tag gerettet....habe gleich eine harte Prüfung über 2 Tage vor mir und bin total nervös und dieser Teil den ich gerade lese, hat mich sogar vergessen lassen, dass ich eben noch kalt geduscht habe, weil das Heißwasser ausgefallen ist...

    Eine abslute Gesichte der FIRST-CLASS!!! :D:D:D

    Ben saß am Frühstückstisch und genoss das Brötchen. „Ich werde gleich zu Semir fahren und mal nachschauen wie es ihm geht.“, gab er bekannt, als Kim und Felipe ebenfalls erschienen. „Ich werde mitfahren.“, kam von Kim. „Sehr gut…grüßt ihn von mir herzlich. Ich hoffe, er erholt sich schnell.“, meinte Felipe nur und legte Kim ein Brötchen vor. „Danke…“, hauchte sie leise. Ben beobachtete die zärtlichen Berührungen zwischen ihr und dem Mann. Es schien dort doch eine tiefere Freundschaft zu sein. „Chefin...ich kann auch allein fahren… ich meine…vielleicht wollen sie etwas ausreiten oder so.“, schlug er deshalb vor. Felipe strahlte. „Eine sehr schöne Idee...ich habe doch die beiden Pferde...die wollen auch mal bewegt werden…was hältst du davon, Kim?“, fragte er sofort nach. Kim überlegte kurz. „Ich weiß nicht…ich….warum nicht…aber Ben...sagen Sie Semir, er soll solange im Krankenhaus bleiben, wie der Arzt gesagt hat. Ich will keine Entlassung auf eigener Gefahr…“, ermahnte sie ihn. Ben nickte. „Ich fahre dann mal...viel Spaß.“, lächelte er und verschwand. „Ich bin auch gleich wieder da...ich werde nur dem Stallburschen Bescheid geben, die Pferde zu satteln.“, meinte Felipe und stand auf. Er ging direkt zu Claude… „Ich denke, wir werden in acht Tagen alles bereit haben. Ist der Wagen fertig?“, wollte er wissen. „Fast…sieben Kilo fehlen noch… wo werden unsere Kunden dann zuschlagen?“, fragte Claude nach. „Direkt hinter der Grenze. Sobald sie die Kontrolle passiert haben, werden Peter Mahlzahn und seine Leute den Wagen auf einen Parkplatz drängen und die Drei mattsetzen.“, erklärte Felipe weiter. „Okay...bei der Frau könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass die Männer ihren Spaß haben.“, lachte Claude. Felipes Lachen erstarb. „Mach Peter klar, dass er Kim besser nicht anpackt…wenn doch, werde ich ihn töten...“, fauchte er wütend. Claude schluckte. Scheinbar war der Boss empfindlich wenn es um diese Rassefrau ging.

    Semir sah auf als Ben ins Zimmer kam. „Guten Morgen Partner.“, strahlte Semir. „Whow...dir geht es ja blendend…“, lachte Ben. Er war froh, dass Semir dieses Abenteuer gut überstanden hatte. „Hast du schon mit Andrea telefoniert?“, fragte Ben nach. „Nein…das mach ich wenn ich wieder hier raus bin.“, grinste Semir. „Du hast nur Angst, dass sie dich wieder zusammen faltet. Kim hat sie angerufen und alles erklärt.“ gab Ben zurück. Semir zuckte zusammen. „Semir….ich hatte echt Angst um dich, weißt du das. Dieser Typ wollte dich tot sehen und einer von ihnen hätte es sogar fast geschafft. Wenn er besser gezielt hätte, dann…“, erklärte Ben. Semir legte seine gesunde Hand auf Bens Schulter. „Nur keine Sorge… Unkraut vergeht nicht...“, lachte er. Dennoch wusste er natürlich selbst, dass er sehr viel Glück hatte. „Übrigens… ich habe hier eine persönliche Krankenschwester… Monique Gérad heißt sie und ist zuckersüß. Ihr Akzent ist…so…..charmant und….niedlich…“, schwärmte Semir. Ben sah ihn erstaunt an. „Solange du nicht vergisst, dass du verheiratet bist, ist es okay.“, ermahnte er seinen Freund. „Wie kann ich das Vergessen? Selbst wenn sich Monique nackt wäre. Andrea ist meine Traumfrau.“, lachte Semir. Ben Handy klingelte. Er sah auf das Display und grinste breit. Dann reichte er es an Semir weiter. „Ich glaube das ist für dich..“ gab er von sich. Semir nahm es und schluckte. „Andrea“ stand auf dem Display. Er hüstelte bevor er sich meldete. „Hallo Schatz…“ gab er durch und hielt sich nur wenige Sekunden später das Handy vom Ohr ab. „Andrea…bitte….Ich konnte nichts dafür. Nein, ich verspreche dir, dass ich schon sehr bald bei dir bin. Natürlich. Sobald ich hier raus bin, fahren wir los und dann bin ich wieder bei dir und den Kindern. Ich liebe dich…mach dir keine Sorgen.“ erklärte Semir leise. Nach einer guten halben Stunde war das Gespräch beendet und er reichte das Handy an Ben zurück. „Die Krüger scheint richtig verliebt zu sein in diesem Felipe. Sie sind ausgeritten und sie lässt ausrichten, dass du nicht vorzeitig aus dem Krankenhaus gehst.“ gab Ben den Befehl von Kim weiter. „ Oh, sie scheint doch ein Herz zu haben. Erst dieser Mitterrand und jetzt Monroe. Aber lassen wir ihr den Spaß. Nur keine Sorge, ich habe nicht vor vorher hier weg zu gehen. Sag Felipe Danke von mir.“ bat Semir. Ben sah ihn an. „Das werde ich tun. Dennoch, ich habe ein sonderbares Gefühl wenn ich in seiner Nähe bin. Irgendwas sagt mir, dass er falsch spielt. Auch wenn er alles dafür macht, um uns zu helfen. Der Mord ist übrigens geklärt und Frau Krüger hat nichts zu befürchten. Das Bild ist auch wieder da.“ berichtete Ben seinem Partner. Semir schloss die Augen. „Das sind gute Nachrichten.“ meinte er nur.

    Der nächste Morgen kam und wieder wurde man vom Vogelgezwitscher aufgeweckt. Felipe sah auf die noch schlafende Kim. Langsam richtete er sich auf und stützte seinen Kopf ab. Wie wunderschön sie war... Die Nacht mit ihr war einfach klasse. Noch immer schlief sie, als Felipe aus dem Bett stieg und seine Boxershorts überstreifte. Er ging zum Fenster und zog die Vorhänge zurück. Was für ein schöner Morgen, dachte er nur und sah, wie die ersten Strahlen der Sonne auf das Bett fielen. Er drehte sich zu Kim wieder um und ließ sich auf den Boden nieder, winkelte die Beine an und schlang die Arme drum. Wieso sollte er sie nicht darum bitten, hier zu bleiben? Würde sie das denn machen? Nein, das wusste er. Bei der letzten Begegnung hatte er sie schon gefragt, ob sie mitkommen will, doch auch damals sagte sie ihm, dass sie ihren Beruf über alles liebte und ihn nicht aufgeben würde. Felipe hatte das akzeptiert und im Laufe der Zeit immer wieder Frauen gehabt, doch keine war so süß, so zart und so ausgeglichen wie es Kim Krüger war. Er musste lachen, als er sich dabei erwischte, wie er darüber nachdachte, den Plan vollkommen fallen zu lassen. Doch das würden seine Geschäftspartner nicht verstehen. Und auch seine Mitarbeiter nicht. Nein, noch nie hatte er wegen einer Frau seine Geschäfte aufgegeben und damit anfangen wollte er nicht. Langsam schien sich Leben in den Körper der Frau zu regen. „Morgen...“, hauchte sie leise, als sie Felipe am Fenster sitzen sah. „Hallo meine Kim...ich hoffe, du hast gut geschlafen?“, wollte er wissen. „Oh ja...nachdem du mich so sehr verwöhnt hast...“, meinte sie nur und ließ sich auf den Rücken fallen, sah an die Decke. „Hmm, bis zum Frühstück haben wir noch Zeit...warum nutzen wir sie nicht aus.“, grinste er und fing an, mit seinen Lippen ihren Hals zu liebkosen. „Warum bleibst du nicht für immer bei mir? Kim ich liebe dich.“ hauchte er ihr ins Ohr. Kim drückte ihn weg und sah ihn an. „Felipe…ich…bitte versteh mich. Ich will zurück nach Deutschland, aber vielleicht können wir ja ein Abkommen treffen. Ich komme zwischendurch mal zu dir und du zu mir. Vielleicht gefällt dir Deutschland ja auch und wir könnten dort eine Zukunft zusammen starten.“ bot sie nun an. Felipe lachte leise. „Ich liebe dieses Land genauso wie du Deutschland. Ich werde es nie verlassen.“ lehnte er ab. „Schade, dann wird es wohl nur eine Liaison bleiben und wir werden uns sehr sehr selten sehen.“ gab sie von sich.

    Semir wachte auf, als die Krankenschwester in den Raum kam. „Guten Morgen…“, begrüßte sie ihn auf Deutsch. „Morgen…“, kam von Semir zurück. „Wie geht es Ihnen?“, wollte sie wissen. Semir bemerkte ihren recht süßen Akzent. „Geht so…die Schulter schmerzt etwas...und ich hab Hunger…“, klagte er. „Ich bin Monique Gérad und nur für Sie da. Gegen die Schmerzen bekommen Sie gleich etwas und der Hunger wird direkt gestillt…“, lächelte die hübsche Frau. Semir wurde vorsichtig aufgerichtet. „Sie dürfen sich aber nicht viel bewegen…. Ich werde Ihnen das Brot schmieren und schneiden. Mit der rechten Hand können Sie dann essen…“, erklärte Monique. Semir nickte. Er spürte sehr genau, dass der Arm nicht zu benutzen war. „Wann kommt der Tropf ab?“, wollte er dennoch wissen. „Den werde ich gleich entfernen.“ lächelte sie. Mit leicht kalten Fingern die Semir zusammenzucken ließen zog sie die feine Nadel aus der Handoberfläche. „So und nun werden wir essen…..ich mache Ihnen das Brot fertig….Sie werden nach dem Frühstück dann zum Röntgen abgeholt. Die Schulter muss einmal durchleuchtet werden, damit wir feststellen können ob alles gut heilt und auch nichts übersehen wurde.“, erklärte sie weiter. Semir nickte nur und sah die junge Frau an. Ihm gefiel es, wie er hier behandelt wurde und er überlegte sich demnächst bei größeren Verletzungen für längere Zeit im Krankenhaus verwöhnen zu lassen. „Möchten Sie Ihren Kaffee mit Milch und Zucker?“, riss sie ihn aus den Gedanken. „Schwarz…“, gab er etwas verwirrt von sich. Semir du wirst alt… wenn du dich hier gehen lässt…ermahnte eine innere Stimme. Dennoch einmal kann ich es mir doch wohl leisten, widersprach er sich in Gedanken. Was würde Andrea wohl davon halten? Sicher wäre sie froh, wenn er sich mehr ausruhen würde, wenn er mal verletzt war, was ja schon vorgekommen war, aber bisher ließ er sich lieber von seiner Frau verwöhnen. Doch nun? Irgendwie tat es gut, nicht alles machen zu müssen. Einfach nur liegen und den Tag genießen. Wie langweilig…fiel ihm dann ein und sein alter Geist kam zurück.

    Nach einer Stunde verließ Ben Semir, damit dieser sich erholen konnte und fuhr mit Felipe zurück zu Kim, die bereits wartete. „Was ist mit Semir?“, wollte sie dann wissen. „Er ist im Krankenhaus und wird mindestens noch eine Woche dort bleiben müssen. Das wollen die Ärzte jedenfalls. Der Pfeil hat sein Schulterblatt durchbohrt und es ist gebrochen. Aber der Arzt ist sicher, dass es keine Folgeschäden geben wird.“ erklärte Ben. Kim nickte. „Ist seine Frau bereits informiert?“ harkte sie nach. „Nein. Semir will es nicht.“ gab Ben zurück. „Gut, dann werde ich sie informieren. Er muss ja nichts wissen. Sie ist eh schon sehr unruhig, weil sie ihn nicht erreichen kann. Und wie soll es sich sonst erklären, dass er erst in einer Woche zurück ist.“ kam von ihr und schon griff sie zum Handy. „Hallo Andrea, hier ist Kim. Andrea…ich habe eine schlechte Nachricht für Sie. Semir…“ fing sie an zu erklären und wurde scheinbar von Andrea unterbrochen. „Nein….nein, er ist verletzt. Nicht lebensgefährlich, wirklich nicht. Ein Unfall. Er hat sich das Schulterblatt gebrochen und muss für eine Woche im Krankenhaus bleiben.“ erklärte sie weiter und machte erneut eine Pause. „Nein, das ist nicht notwendig. Bleiben Sie bei den Kindern und ich werde hier auf Semir achten. Es wird ihm sicher schon besser gehen wenn wir in der nächsten Woche zurück sind.“ Kim legte auf und rollte mit den Augen. „Sie ist wütend.“ gab sie an Ben weiter. Dieser nickte nur. „Wie soll es nun weitergehen?“ wandte dieser sich an Felipe. „Ihr könnt, sobald er gesund ist wieder nach Deutschland fahren. Bis dahin seid ihr meine Gäste. Euer Kollege kann sich im Krankenhaus erholen.“ ließ Felipe von sich hören und er machte deutlich, dass er kein Nein akzeptieren würde. „Sehr gern….aber wir müssen unsere Sachen noch aus dem Hotel holen und zahlen…“, nahm Kim das Angebot an. „Darum kümmern sich Claude und Francois. Du musst dich jetzt erst mal von diesem Stress erholen.“, lächelte Felipe und küsste sie auf die Stirn. „Danke für alles…Felipe…“, hauchte Kim ihm ins Ohr. Doch bevor Felipe noch etwas sagen konnte klingelte sein Handy. „Ja?“ meldete er sich knapp und hörte eine Weile zu. „Ah, sehr gut…Merci…“ gab er durch und beendete das Gespräch wieder. „Danke für alles, was Sie für uns getan haben…“, kam nun auch von Ben. Er war wütend über sein Misstrauen gegenüber Felipe. Dieser schien doch ein netter Mensch zu sein, auch wenn er sein Leben mit Verbrechen finanzierte.

    Auf dem Anwesen von Felipe in Versailles zog Kim sich um und auch Ben zog seine Maskerade endlich ab. Ihre Koffer waren abgeholt worden und so konnte sie sich in ihre gewohnten Sachen schlüpfen. Doch erst war ein ausgiebiges Duschen angesagt. „Ich bin froh, wenn wir wieder in Köln sind….dort ist es sehr viel einfacher. Ich schreie Sie eher zusammen, wenn sie ein Auto schrotten, als dass was hier passiert ist, zum Dauerzustand ausartet.“, stöhnte sie leise. Felipe strich ihr sanft durch das Haar und küsste sie. „Ich werde uns was zu essen machen. Was haltet ihr von einem gut durchgebratenen Entrecôte mit Zwiebelkartoffeln und Trüffelsoße?“, wollte er wissen. Sofort schleckte sich Ben mit der Zunge über die Oberlippe. „Oh, das klingt lecker...“, meinte Kim nur und sah dann, wie sich Felipe mit Claude entfernte. „Chef, du willst sie doch nicht wieder zurück nach Deutschland lassen, oder?“, wollte der Mann wissen. „Aber sicher...und zwar mit dem Stoff unter dem Hintern.“, lachte er. Geschockt sah Claude ihn an. Felipe Monroe kicherte kurz. „Pass auf...ihr versteckt das Zeug im großen Wohnmobil. Das werde ich ihnen schenken. Dann schicken wir die drei damit über die Grenze und sagen wir unseren Leuten Bescheid, wo sie abholen können. Das ist alles.“, erklärte Felipe. „Und was, wenn die fliegen wollen?“ harkte Claude nach. „Ich werde dafür sorgen, das Semir nur im Auto transportiert werden darf. Der Doc wird für eine entsprechende Summe sicher meinen Anweisungen folgen.“ ließ Felipe von sich hören. Jetzt war es Claude, der teuflisch zu grinsen begann. „Also, an die Arbeit...“, forderte der Chef und ging dann in die Küche. Er stand in der Küche und ließ das Entrecôte in die heiße Pfanne fallen. Die Trüffel waren bereits geschnitten und köchelten in der Sahne vor sich hin und die Kartoffeln brieten mit den Zwiebeln in einer anderen Pfanne. Kim kam zu ihm und er blickte auf. Sie spielte mit einer ihrer Haarlocken herum. „Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Du hast uns allen den Arsch gerettet...besonders mir...und dass du Semir für so viel Geld...“ Felipe legte ihr den Finger auf den Mund. „Süße...das habe ich gerne gemacht...genießt einfach die Tage hier und lasst euch gleich das Essen schmecken und das Mousse au Chocolat.“, grinste er und zog dann kurz seinen Finger durch die noch nicht abgewaschenen Schüssel mit Schokoladenresten und hielt Kim den Finger mit verliebten Blicken hin. Sie zog langsam die braune, süße Masse vom Finger ihres Freundes und erwiderte die verliebten Blicke. „Nach dem Dessert noch einen besonderen Nachtisch?“, lächelte er und klimperte mit seinen schelmischen Augen. Sie erwiderte das Lächeln nur und blickte ihn an. „Warum nicht?“, grinste sie nur und ging dann wieder zurück zu Ben. Kurz darauf wurde gegessen und nach dem Dessert verschwanden Felipe und Kim im Schlafzimmer, während Ben alleine die Stadt unsicher machte. Aber auch er fand in einer Kneipe eine blonde Ablenkung, die ihn bis zum frühen Morgen in Beschlag nahm.

    Daniel legte auf. „Wir gut, dass wir unsere Informanten haben. Dr. Paran hat soeben angerufen. Einer von ihnen und zwar Semir Gerkan liegt im Krankenhaus und wurrde gerade operiert!“ strahlte er. Maurice nahm seine Jacke und rannte raus. „Worauf wartest du?“ wollte er wissen, als Daniel nicht mitkam. „Der Fall gehört nicht mehr uns. Wir haben die Order uns nicht einzumischen und den Deutschen zu nähern. Daran werde ich mich halten.“ ließ Daniel hören und setzte sich. „Diese Kerle haben uns erniedrigt! Das lasse ich nicht so einfach mit mir machen!“ fauchte Maurice. Daniel sah ihn an. „Du wirst es einfach so vergessen, genau wie ich. Hör zu, der neue Polizeichef hat gesagt, wir sollen sie zufriedenlassen. Es ist bewiesen, dass Mitterrand durch Blausäure umgebracht wurde. Aber wir haben keine Hinweise dass dieses Gift im Zimmer gefunden wurde, also hat er es woanders zu sich genommen. Dieser kleine Zwischenfall mit den Deutschen ist Vergangenheit und ich vergesse es jetzt.“ legte Daniel fest. Maurice sah ihn an. „ Wieso bist du so gut informiert? Und seit wann haben wir einen neuen Polizeichef?“ harkte er nach. Daniel lachte auf. „Ich habe seit einiger Zeit ein Verhältnis mit der Sekretärin von ganz oben. Ein heißer Feger… Sie hat mich informiert. Wir werden ab morgen offiziell vom Fall abgezogen werden. Also relaxe und denk nicht mehr dran. Das sollen die Kollegen von der Judiciaire sich damit herum schlagen.“ schlug Daniel nun vor. Maurice knurrte aber er setzte sich. „Also gut, vergessen wir es. Vergessen wir dass wir gedemütigt werden. Vergessen wir, dass diese Frau Mitterrand umgebracht hat. Vergessen wir das Bild…“ nickte er. „So ist es richtig. Das Bild ist weg und fertig. Mitterrand ist tot und gut ist. Was sollen wir kleine Polizisten uns den Kopf zermartern.“ grinste Daniel. Maurice warf die Akte in den Ablagekorb. „Ich bin dennoch nicht damit einverstanden.“ knurrte er leise.

    Ben war erleichtert. Semir wird wenn sie wieder daheim in Köln waren dann wohl einige Wochen Innendienst machen, aber das wird er überleben. Wichtig war, dass er nicht schwerer verletzt war. „Er bekommt Transfusionen. Allerdings wird er sich einige Tage hier im Hospital aufhalten müssen. Immerhin ist es eine Operation gewesen.“, erklärte der Arzt. Ben nickte. „Wie lange muss er denn hier bleiben?“, harkte er nach. „Mindestens eine Woche….bis dahin ist die Wunde zu. Und danach sollte er auch in Deutschland einen Spezialisten aufsuchen, der die Weiterbehandlung führt. Ich sehe da zwar keine bleibenden Schäden aber besser ist besser.“, lächelte der Arzt. Ben sah zur Tür. Das Bett mit dem schlafenden Semir wurde eben heraus gefahren. „Danke Doc…“, gab er von sich. „Kein Problem..wir müssen aber noch die Versicherung abklären. Ist Herr Gerkan krankenversichert?“, wollte der Arzt wissen. „Ja…ist er….die Papiere werde ich von seiner Frau schicken lassen.“, nickte Ben. „Nun das mit den Papieren hat Zeit…Hauptsache er ist versichert… Gehen Sie nur zu ihm, er ist wach auch wenn es nicht so aussieht. Wir haben ihm aufgrund seines doch ziemlich lädierten Zustands eine örtliche Betäubung und Beruhigungsmittel verabreicht. Er ist ansprechbar.“, meinte der Doc und verschwand nach einem kurzen Gruß. Ben ging zu Semir ins Zimmer. Dieser schien noch ziemlich benommen zu sein. „Hey, Partner.“, kam leise von ihm. Ben sah ihn an. „Semir, alles okay?“, wollte er wissen. Semir schloss die Augen. „Nein….du siehst scheiße aus…“, stöhnte Semir. Wenn Semir schon scherzen konnte war es nicht zu schlimm um ihn bestellt. „Ich rufe Andrea an…“, bot Ben an. „Nein, lass es….ich werde es ihr erklären, wenn wir wieder zuhause sind…wo ist die Chefin?“, wollte Semir wissen. Er wurde immer wacher. Doch damit war auch die Gefahr gegeben, dass er seinen verletzten Arm belastet würde. Er wollte sich aufrichten, doch sofort drückte Ben ihn wieder runter. „Bleib besser liegen…“, gab er zu verstehen. Semir nickte nur.

    Ich fand den Auftakt der neuen Staffel schon recht gelungen. Als Bonni angeschossen wurde, dachte ich ja erst, uops…noch einer aus dem Team weniger, aber zum Glück hat er es ja geschafft. Aber ich fand die Zusammenarbeit zwischen Kim und Semir doch schon sehr klasse. Mal was Anderes.

    Schade nur, dass es wieder mal um eine biologische Waffe ging. Die Psychologin muss wohl mal sebst einen Kollegen aufsuchen, denn dass die Ben gestalkt hat ist ja wohl klar. Von wegen er wäre in ihrer Behandlung, sie hat alle nur für ihre Rache gebraucht. Ziemlich übertrieben fand ich die Sache mit dem Bagger…

    Die Genesung von Dieter fand ich allerdings etwas zu schnell. Immerhin lag er im Koma und wurde mehrfach operiert. Aber nur eine Woche im KH?

    Nachdem Felipe das Geld zusammen gepackt hatte fuhr er mit Ben zurück zum Anwesen von Frank Hooven um Semir auszulösen. Tatsächlich wurde Semir aus dem Haus gebracht nachdem Hooven das Geld gezählt hatte. Dabei gingen die Männer allerdings nicht besonders sanft um. Ben spürte die Wut aufsteigen, doch Felipe hielt ihn zurück. „Lassen Sie es sich nicht anmerken. Da muss er durch. Vergessen Sie nicht, dass ich ein Verbrecher bin.“ mahnte er ihn leise. Semir schrie auf, als die Männer ihn einfach fallen ließen und sofort war Ben bei ihm. Vorsichtig zog er Semir auf die Beine. Dieser atmete schwer und Ben sah den Schweiß über sein Gesicht laufen. „Okay, komm… wir müssen weg.“ raunte er seinem Freund zu und half ihn ins Auto zu steigen. „Bist du soweit in Ordnung?“ wollte er von ihm wissen. Semir nickte. „Ich fühle irgendwie nichts in der Seite. Und ich bin müde.“ gab er zu. „Sie werden gleich sicher sehr tief schlafen. Der Pfeil muss heraus operiert werden, das ist klar. Aber die Ärzte wollen wissen, wie es passiert ist. Das ist wie bei Schusswunden. Wenn wir ihm sagen, dass wir … nun ja…also das mit der Jagd müssen wir weg lassen. Ein Unfall wäre das Beste, sonst müssen die Ärzte die Polizei informieren.“ gab Felipe zu bedenken als auch dieser eingestiegen war.. „Na und? Dann wird Hooven wenigstens wieder hinter Gitter landen“ stieß Semir aus. „Das wird wohl nichts. Er hat viele Freunde auch bei der Polizei.“ ließ Felipe von sich. „Er hat mich festgehalten und mich zum Wild erklärt. Er hat mich durch den Wald gehetzt! Dafür muss er büßen!“ kam wütend von Semir. „Ich weiß… nur keine Sorge, darum werde ich mich kümmern, wenn ihr wieder in Deutschland seid.“ versprach Felipe. Sie erreichten das Krankenhaus. Ben brachte Semir hinein und bat um Hilfe. Der diensthabende Arzt kam zu ihm und staunte nicht schlecht. „Wie ist das denn passiert?“ wollte er sofort wissen. „Ein Unfall…er wollte seine Armbrust reinigen und dabei hat sich ein Schuss gelöst.“ gab Felipe von sich und steckte dem Arzt einen kleinen Bündel Noten zu. Ben stutzte, sagte aber nichts. „Sofort in den OP mit ihm!“ befahl der Arzt. Zwei Pfleger nahmen Semir in die Mitte und führten ihn in den nächsten Raum. Ben wollte mit, doch der Arzt hielt ihn fest. „Sie warten bitte hier draußen.“, zischte er nur.

    Ben sah den Pflegern nach, wie sie hinter der großen Schwenktür verschwanden. Jetzt konnte er nur warten und hoffen, dass es bald überstanden war. Felipe machte ihm ein Zeichen, dass er kurz rausginge zum Telefonieren. Ben nickte. Er schien diesen Mann wirklich zu unterschätzen. Bisher hatte er Wort gehalten und ihnen wirklich geholfen. Telefonieren…vielleicht sollte er Andrea sagen was mit ihrem Mann passiert war. Er war es ihr schuldig. Doch dann schüttelte er den Kopf. Erst einmal abwarten was die Ärzte danach sagten. Vielleicht war die Wunde nicht so stark und Semir konnte mit ihnen nach Hause gehen. Frankreich würde ihn sicher nicht mehr so schnell wiedersehen. Dieses Land war noch schlimmer als Deutschland. Hier schalteten und walteten die Verbrecher wie sie wollten. Korruption war hier schlimmer als bei ihnen. Er steckte das Handy wieder ein und lief den Krankenhausflur auf und ab. Felipe kam zu ihm zurück. „Kim weiß Bescheid. Schon etwas Neues?“ wollte er von Ben wissen. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein, bisher nicht.“ kam von Ben. Dann sah er Felipe an. „Felipe, ich….ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe bisher immer nur gedacht, dass Sie…“ murmelte er. Felipe lachte leise. „Schon gut. Ich kann Sie sehr gut verstehen. Aber ich tue es nur für Kim. Sie war damals für mich da als ich sie brauchte und nun bin ich es.“, gab er von sich und griff Bens Hand. Nach gut zwanzig Minuten kam der Arzt aus dem OP. Ben sprang sofort auf. „Herr Jäger?“ fragte der Mann. Ben nickte. „Wie geht es meinem Freund?“ fragte er. „Der Pfeil hat das Schulterblatt durchbohrt, das haben Sie ja sicher gesehen. Es war sehr gut, das der Pfeil noch in der Wunde steckte, denn so wurde die Blutung quasi durch ihn unterdrückt. Es sind keine Nerven verletzt, Das Schulterblatt ist gebrochen und der Arm wird für eine lange Zeit ruhiggestellt werden müssen. Er wird den Arm für eine lange Zeit nicht nutzen können.“ erklärte der Arzt in einem perfekten Deutsch. Ben nickte leicht.

    Semir wurde ins Haus gebracht. Als die Männer ihn losließen stürzte er zu Boden und schrie auf. Die Wunde pochte wild. „Soll ich ihn dir rausziehen? Dann bist du eine Sorge los.“ lachte Hooven. „Du kannst mich mal...“ kam stöhnend von Semir. Er zuckte zurück, als Hooven tatsächlich nach dem Pfeil griff. „Oh natürlich kann ich das. Aber ich bin ein Ehrenmann. Ich habe dich verkauft und Felipe wird mit dir sicher auch sehr schön Karussell fahren. Weißt du womit er sein Geld verdient?“ wollte Frank wissen. Semir schüttelte den Kopf. Er wusste von Felipe überhaupt nichts außer das Kim Krüger ihm vertraute. „Er ist einer der größten Drogenhändler in Frankreich. Er hat sogar ein paar Bullen die für ihn arbeiten. Genau wie für mich. Und er hat mir gesagt, dass er dich für ein paar neue Drogen testen will. Ich finde es eine super Idee. Denn wie kann man einen unliebsamen Bullen loswerden? Man macht ihn von sich abhängig.“ verhöhnte Frank. Semir sah ihn nur an. Scheinbar wusste Frank Hooven nicht, dass Felipe auf seine Seite war. Aber konnte er sich da so sicher sein? Wenn dieser Felipe tatsächlich mit Drogen dealte, dann waren er, Ben und auch Kim Krüger eine Gefahr für ihn. Konnte er Felipe wirklich vertrauen? Was wenn er auch ein falsches Spiel mit ihm trieb. Semir lehnte seinen Kopf an die Wand. Die Schmerzen waren fast unerträglich. Hooven stand auf und sah auf Semir herab. „Weißt du, mir wäre es eigentlich lieb gewesen, wenn du die Jagd verloren hättest. Schade dass Fred dich nicht erledigt hat. Aber gut, ich habe eine viertel Million gespart, weil Fred tot ist. Er war ein guter Freund und ich weiß genau, dass Felipe ihn umgebracht hat. Aber gut, du gehörst ihm.“ lachte Hooven. Semir spürte das er müde wurde. Wie gern hätte er geschlafen, aber daran war zunächst nicht mehr zu denken. Dennoch schloss er die Augen und versuchte etwas Kraft zu tanken. Er konnte sich nicht anlehnen und die Wunde selbst blutete nur sehr schwach. Doch er wusste auch warum. Der Pfeil stopfte quasi die Wunde. Für ihn ein Glück denn sonst hätte er längst zu viel von dem Lebenssaft verloren. „Hast du Hunger? Du darfst dich bedienen. Ist wirklich sehr lecker. Hirsch...“ grinste Hooven. Semir sagte nichts. Er hatte sehr wohl Hunger, doch er wollte nicht zu diesem Tisch kriechen auf dem es stand. Diese Genugtuung wollte er Hooven nicht liefern.

    Nur eine Stunde nachdem Felipe mit Kim und Ben in der Wohnung war, kam Francois und Claude mit dem Geld. „Woher hast du so viel Geld?“ wollte Kim wissen. „Du musst nicht alles wissen, Cherie. Ich werde es für euren Kollegen benutzen und alles andere hat nicht zu interessieren.“ bat er sie. Kim nickte. Ben sah ihn misstrauisch an. „Denken Sie wirklich er lässt Semir gehen?“ wollte er von Felipe wissen. „Frank ist vielleicht ein Verbrecher aber ich bin auch einer. Und so unglaublich es sich auch anhört. Wir haben unsere Gesetze. Wir haben unsere Ehrenkodexe. Und wir halten uns daran. Das gilt auch für Frank. Euer Kollege gehört mir und er wird ihn nicht anfassen.“ versprach Felipe. „Und was wenn Semir hier ist? Müssen wir ihn dann abkaufen?“ wollte Ben wissen. Felipe lachte leise. „Nein, wir werden ihn ins Krankenhaus bringen, er wird wieder gesund und dann wird er mit euch nach Hause fahren.“ gab er zurück. „Du vergisst, dass ich wegen Mord gesucht werde. Diesen Verdacht müssen wir erst einmal aus dem Weg räumen. Ich kann das Land nicht vorher verlassen.“ stieß Kim aus. „Ich weiß, ich habe auch meine Freunde bei der Polizei und sie suchen bereits nach dem Partner von Fredérik. Bei ihm hat man die Mona-Lisa gefunden. David, sein Partner ist auf der Flucht und noch etwas wurde bei Fredérik gefunden. Blausäure… Ich habe von meinem Freund bei der Polizei erfahren, dass Emilen mit Blausäure vergiftet wurde. Er ist innerlich erstickt. Fredérik war es ein leichtes ihm das beizubringen. Er arbeitete schließlich bei ihm.“ kam von Felipe. „Aber er war doch bei mir und da war dieser Fredérik nicht dabei.“ meinte Kim nachdenklich. „Dennoch wurde Blausäure gefunden. Emilien wurde vergiftet, das ist Fakt. Du bist unschuldig.“ legte Felipe fest. Kim sah ihn an. „Also kann ich mich wieder frei bewegen? Seit wann wusstest du es schon?“ harkte sie nach. Felipe lächelte. „Das ist doch egal oder?“ wich er aus. „Nicht für mich. Also seit wann?“ wiederholte sie ihre Frage. „Seit zwei Tagen.“ gab er nun zu.

    lol @ Trauerkloß und @Susan...habt ihr etwas überlesen?


    Frederík stoppte mitten im Wortfluss und sah erstaunt auf seine Brust. Blut schoss aus einer Wunde, wo man eine Messerspitze sehen konnte. Er sah zu Felipe, der ihn angrinste. „Niemand spielt mit mir...und erpressen lasse ich mich auch nicht…“, fauchte er leise. Frederík ging zu Boden und schloss zum letzten Mal in seinem Leben die Augen.