Beiträge von Elvira


    OK-anscheinend hat dieser Preuss,der auch noch einen ominösen Bruder hat (kennen wir den schon?)!

    ja den kennt ihr schon. Aus der Folge "Die Gejagten" also die wo Semir und Ben im GEfängnis landen, weil beide im Verdacht stehen mit Drogen gedealt zu haben, bzw. wo man in den Wohnungen der Beiden Drogen finden. Hector Preuss hatte ihnen damals die Schuld am Tod seines Bruders gegeben

    Semir stöhnte auf als der Mann, der ihn hier als „Gast“ gefangen hielt den Verband abzog. Es war etwas verklebt und zum ersten Mal seit er aus Frankreich zurück war sah er seine Wunde. Sie war rot-bläulich verfärbt und sah irgendwie nicht gut aus. „Sie scheint leicht entzündet zu sein. Sie sollten sobald Sie die Möglichkeit haben zu einem Arzt gehen. Ich kann Ihnen zwar einen neuen Verband anlegen, aber es sollte behandelt werden.“ gab der Mann zurück. „Dann lassen Sie mich doch gehen. Ich werde sicher für …“ versuchte Semir erneut. „Am Wochenende!“ unterbrach ihn der Mann. „Darf ich wenigstens meine Frau anrufen? Bitte, ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht.“ wollte Semir wissen. „Herr Gerkan, ich finde Sie sollten meine Gutmütigkeit nicht ausnutzen. Sie werden nicht telefonieren und Sie werden vor dem Wochenende das Haus nicht verlassen. Bis dahin habe ich meine Geschäfte abgeschlossen und werde Deutschland den Rücken kehren. Wenn Sie sich an meine Anweisungen halten und keine weiteren Forderungen stellen dann können wir es sehr schnell abschließen. Es täte mir wirklich sehr leid, wenn ich böse werden müsste.“ erklärte der Mann sachlich, aber Semir hörte auch den drohenden Unterton in der Stimme. Ohne weiter etwas zu sagen ließ er sich die Wunde verbinden und den Gurt, der den Arm ruhig stellte anlegen. „Sie werden jetzt in Ihr Zimmer gehen und schlafen. Bitte machen Sie keine Schwierigkeiten.“ bat der Mann freundlich. Semir stand auf und wurde von einem der Helfer zurück gebracht. Noch immer pochte seine Schulter. In seinem Zimmer eingesperrt versuchte er sich möglichst bequem hinzulegen, doch die Schmerzen ließen ihn nicht schlafen. Vor dem Wochenende wurde er also nicht freigelassen. Es waren noch fünf Tage. Fünf lange Tage, die er mit diesen Schmerzen ausharren musste. Ganz sicher würde er nicht noch einmal fragen, ob er früher gehen oder aber mit Andrea telefonieren dürfte. Er nahm noch zwei Tabletten ein und schlief nur eine halbe Stunde später tief und fest. Dass die Wunde entzündet war konnte man deutlich sehen. Vielleicht hatte man ja etwas übersehen? Der Pfeil den er darin hatte bestand aus Holz und es war gut möglich dass es gesplittert war und nun ein winziges kleines Stück in seinem Körper steckte und diese Entzündung auslöste. Egal was es war, er musste möglichst bald zum Arzt. Und zwar bevor eine Blutvergiftung vorlag.

    Während Semir versuchte Ruhe zu finden erhielt sein Gastgeber einen Anruf von Felipe. „Seid ihr eigentlich total wahnsinnig? Ich sagte doch dass ihr darauf achten sollt, dass alle drei das Fahrzeug verlassen haben! Was soll das?“ schrie der Franzose. „Beruhige dich mein Freund. Ich habe alles im Griff. Der Polizist den ich hier habe ist sehr friedlich.“ lachte der Mann. „Was hast du mit ihm vor? Willst du ihn töten?“ wollte Felipe wissen „Nein, ich töte keine Polizisten. Ich werde ihn am Wochenende wieder auf freien Fuß setzen. Zusammen mit dem Wohnmobil. Ich werde ihn einfach in den Wagen packen und dann diesen irgendwo abstellen. Irgendwann wird er gefunden werden und er ist frei.“ erklärte der Mann. „ Preuß! Ich warne dich, wenn du ihm auch nur etwas antust, dann werde ich dich jagen!“ versprach Felipe. „Felipe ich habe bisher meine Versprechen dir gegenüber gehalten. Warum sollte ich nun anfangen es nicht mehr zu tun. Du hast mir die Drogen besorgt und ich werde sie verkaufen, so wie immer. Dieser Gerkan wird nichts tun. Er ist verletzt und so wie es aussieht hat die Wunde sich ein bisschen entzündet. Mehr nicht. Er wird es überleben.“ gab Theo Preuß von sich. Er war überheblich und hielt sich für genial. „Ich warne dich Preuß…übertreibe es nicht. Denn eines kann ich dir versprechen. Ich werde dich überall finden wenn du dich nicht an unsere Abmachungen hältst. Da kann dich auch dein großer Bruder nicht helfen.“ warnte Felipe. Theo hörte den warnenden Unterton. „Du kannst mir gar nichts. Du bist in Frankreich vielleicht eine große Nummer aber hier wärst du nichts. Also mach mich nicht zu deinem Feind. Ich bin der einzige, der dir dein Zeug abnimmt!“ gab er gelassen zurück. „Okay…okay…also was ist mit Semir?“ wollte Felipe nun wissen. „Er ist verwunden, aber das weißt du ja. Nur diese Wunde hat sich entzündet. Leicht entzündet ist sicher nichts Lebensbedrohliches. Aber so schlampig wie in Frankreich gearbeitet wird, wundert es mich überhaupt nicht.“ gab Theo zurück. „Also bis zum Wochenende und dann lässt du ihn frei. Du wirst von mir hören!“ gab Felipe zurück. Theo Preuß legte auf und grinste nur. Er war hier in Neuss der König und niemand würde ihn jemals stürzen.

    Semir saß in seinem Zimmer auf dem Bett und starrte an die leere Wand. Er hatte die Augen geschlossen und versuchte ein wenig Ruhe zu finden doch die Schmerzen in der Schulter wurden stärker und das obwohl er die Tabletten genommen hatte. Sonderbar….eigentlich sollte er doch hier nichts mehr spüren. Oder war es weil es kein Verbandswechsel gegeben hatte? Vielleicht sollte er seine Entführer darauf ansprechen. Die wollten ihm ja scheinbar keinen Schaden zufügen. Versuchen konnte er es doch mal. Vielleicht waren sie ihm ja doch freundlich gesonnen. Sein Magen knurrte vernehmlich. Wie lange hatte er jetzt schon nichts mehr gegessen? Wie lange war er schon hier? Ob es schon dunkel war? Sicher….die Stunden waren längst vorbei. Vermutlich haben die Kerle sich bereits ein leckeres Essen gegönnt und ihn vergessen. Doch dann hörte er einen Schlüssel im Schloss und sah zur Tür. Das Licht ging an und für einen kurzen Augenblick schloss er geblendet die Augen. „Kommen Sie, das Essen ist fertig.“ bat ihn der Mann. Ja, er bat ihn. Freundlich als wäre Semir tatsächlich ein Gast. Semir stand auf und hielt sich dabei den verletzten Arm. „Ich brauche einen Verbandswechsel…“ bat er leise. „Darum kümmern wir uns nach dem Essen.“ nickte der Mann und gab den Weg frei. Semir ging an ihm vorbei und den angewiesenen Weg. Nur wenig später saß er an einem Tisch, der reich gedeckt war. „Greifen Sie zu. Ich hoffe doch sehr, dass Sie das was hier steht mögen. Leider hatte ich kein Lammfleisch, aber ich denke Rind und Huhn ist auch in Ordnung.“ lächelte der Gastgeber. Diesmal trug er keine Maske, dennoch kannte Semir das Gesicht nicht. Er ahnte, dass dies sicher die letzten Tage in seinem Leben waren. „Sie brauchen keine Angst zu haben, Sie werden wie versprochen am Wochenende frei gelassen. Das Sie mein Gesicht kennen macht mir keine Sorgen.“ lächelte der Mann, als könnte er Gedanken lesen. Semir setzte sich und wieder spürte er seine Schulter. Als würde eine heiße Nadel in die frische Wunde geführt werden. Er verzog dabei unbewusst sein Gesicht, was wiederum von dem Gastgeber bemerkt wurde. „Sie haben Schmerzen?“ wollte er wissen. „Ja, es wird immer schlimmer. Ich denke ein Verbandswechsel dürfte sinnvoll sein. Die Fäden sind ja noch drin und…“ Semir schwieg als der Mann die Hand hob. „Ich werde mich nach dem Essen die Wunde mal ansehen.“ versprach er. Doch Semir hatte dabei ein sehr sonderbares Gefühl und verfluchte seine Idee den Verbandswechsel angesprochen zu haben.

    Es ging schon auf 20 Uhr zu, als Ben seine Arme auf den Schreibtisch legte und seinen Kopf darin bettete. Er schloss die Augen. Die Fahrt von Frankreich zurück, die Suche nach Semir und nun das endlose Warten auf Ergebnisse ließen ihn ermüden. Nur ein paar Minuten, dachte er doch dann fiel er in einen tiefen Schlaf. In seinem Traum sah er Semir vor sich. Lachend und wild gestikulierend gleichzeitig. Er sagte etwas, doch Ben verstand nicht was. „Ben….?“ Riss ihn eine andere Stimme aus dem Schlaf und sofort zuckte er hoch. „Ja?“ kam irritiert und verschlafen von ihm. „Gehen Sie in den Bereitschaftsraum und schlafen Sie ein bisschen. Wir können jetzt nichts machen. Sie helfen niemand wenn Sie zusammen brechen.“ Bat ihn Kim. Ben sah sie an. Kim Krüger hatte Recht, wenn er noch zusammen brach würde niemand Semir helfen. Also musste er mit seinen Kräften haushalten und dafür musste er schlafen. „Und Sie?“ wollte er wissen, denn Kim war genauso lange auf wie er. „Ich werde hier auf Ergebnisse waren.“ gab sie von sich. „Sie müssen auch schlafen, Chefin. Warum legen Sie sich nicht auch hin.“ schlug er nun vor. „Ich könnte eh nicht schlafen..“ wich sie aus. „Das ist Blödsinn! Sie sind genauso müde wie ich. Wir können nichts tun außer warten. Bisher wurde das Wohnmobil nicht mehr gesehen also ist es irgendwo von der Autobahn gefahren und wurde versteckt. Womit verdient Felipe eigentlich sein Geld? Ich meine er ist Verbrecher ja, aber welche Rubrik?“ kam plötzlich von Ben. Kim sah ihn an. „Sie wollen doch nicht sagen, dass Felipe hinter dem Raub steckt? Ben, er hat für Semir eine Million Euro bezahlt!“ widersprach sie sofort. „vielleicht war das Wohnmobil der Gegenpreis? Also womit?“ harkte Ben und war plötzlich hellwach. Auf die Idee ist er noch gar nicht gekommen. Immerhin wäre es doch möglich, dass das Auto ein Geheimnis erhielt. Und es war sicher möglich, dass Semirs Entführung gar nicht geplant war. „Er ist Drogenhändler…“ kam leise von Kim. „Dann haben wir ein klasse Motiv! Felipe füllt das Wohnmobil mit Drogen, wir schmuggeln das Zeug unwissend über die Grenze und hinter der Grenze haben die Käufer das Zeug samt Auto geschnappt. Das Semir darin war, wussten die nicht! Jetzt macht es alles Sinn! Chefin, wir müssen mit Felipe reden!“ kam euphorisch von Ben. „Ben! Sie beruhigen sich jetzt mal. Felipe ist bisher nur in Frankreich als Drogenhändler bekannt. Das ist doch alles gar nicht hieb- und stichfest!“ nahm Kim ihren französischen Freund in Schutz.

    Semir saß ruhig im Wagen während die Männer bei ihm sich angeregt unterhielten. Sie schienen zu vergessen, dass er Polizist war und so erfuhr er einige Details. „Das Zeug wird sich bestimmt gut verkaufen. Das ist Stoff erster Sahne.“ hörte er neben sich. Es ging also um Drogen. „Der Wagen ist voll gewesen. Da hat der Freund vom Boss ja Wort gehalten.“ lachte eine zweite Stimme. Semir zählte zwei und zwei zusammen. Felipe Monroe hatte also das Wohnmobil mit Drogen vollgestopft und es von ihm, Kim und Ben über die Grenze bringen lassen. Dann hatten die Käufer hier in Deutschland auf eine Gelegenheit gewartet, bis sie das Fahrzeug greifen konnten und nun? Verdammt…vermutlich hatten sie nicht damit gerechnet, dass er als Passagier noch drin war. Eine Unbekannte mit der niemand gerechnet hatte. Doch damit war die Gefahr gegeben, das man ihn beseitigen würde. Er musste so tun, als habe er nichts gehört. „Hey, ich rede mit dir!“ riss ihn die Stimme neben ihn aus den Gedanken und stieß ihn mit dem Ellbogen an. „Was?“ fragte er irritiert denn er hatte keine Frage gehört. Er ließ seine Stimme verschlafen klingen, denn er hielt es besser wenn die Männer nicht mitbekamen, dass er alles gehört hatte. Es schien zu funktionieren. „Nichts…ist alles in Ordnung. Wenn du so weiter machst, dann passiert auch nicht viel.“ lobte der Mann ihn. Die Fahrt endete und Vorsichtig wurde Semir aus dem Wagen gezogen. „Die Augenbinde bleibt noch drauf. Ich werde dich erst auf dein Zimmer bringen.“ kam der Befehl, als Semir sich das Tuch runterziehen wollte. Sofort ließ er seine Hand sinken. „Achtung Stufe!“ warnte ihn der Mann. Vorsichtig hob Semir einen Fuß und stieß tatsächlich an eine Stufe. „Okay, jetzt darfst du sie abnehmen.“ War als nächstes zu hören. Semir tat es und zog die Augenbinde runter. Sein „Zimmer“ entpuppte sich als eine dunkle Kammer mit Bett, Stuhl und Tisch. „Nett…“ murmelte er leise. „Nur keine Sorge, das wird sicher gemütlich werden. Wenn das Essen fertig ist kannst du sogar in den Speisesaal.“ lächelte der Mann. Dieser hatte einen Bart, der sehr künstlich aussah und eine verspiegelte Sonnenbrille auf. Semir konnte die Augen nicht sehen. Er ließ sich auf den Stuhl nieder und hielt seinen verletzten Arm. „Hast du Schmerzen?“ wollte der Mann wissen. „Etwas…meine Schmerztabletten sind in meiner Jacke.“ nickte Semir. „Dann nimm sie dir!“ forderte der Mann auf. „Geht leider nicht. Sie sind in der linken Tasche und da komme ich nicht ran.“ erklärte Semir.

    Kim ging in ihrem Büro auf und ab und zuckte zusammen, als das Telefon klingelte. „Ja?“ meldete sie sich. „Hallo Cherie, ich wollte hören, ob ihr auch alle wohlbehalten zuhause angekommen seid.“ hörte sie Felipes Stimme. „Leider nein. Hinter der Grenze hat man uns den Wagen gestohlen. Doch damit nicht genug. Semir lag hinten drin und hat geschlafen. Er war durch die Medikamente völlig fertig.“ kam leise von Kim. „Merdè…das ist ja wirklich schlimm. Hast du eine Ahnung wo er ist? Oder wer es war?“ harkte Felipe nach. Kim hörte die Sorge darin. „Nein. zumindest nicht wirklich. Wir haben bevor wir nach Frankreich gefahren sind, eine Bande von Autodieben gejagt. Es ist sehr gut möglich, dass die es waren.“ gab Kim Auskunft. „Kann ich euch irgendwie helfen?“ fragte Felipe weiter. „Nein, ich wüsste nicht wie. Die Kerle sind mit dem Wohnmobil auf und davon. Wir haben sie bereits zur Fahndung ausgeschrieben.“ erklärte Kim. „Ich hoffe sehr dass ihr ihn bald findet. Er ist noch längst nicht fit für eine Auseinandersetzung mit irgendwelchen Autodieben. Wenn du etwas brauchst, dann ruf mich an. Egal wann und wie spät. Ich bin für dich da.“ bat Felipe. „Das werde ich tun. Danke für alles was du bisher für uns getan hast.” gab Kim zurück. Sie legte auf. Dieser Mann war richtig besorgt um sie und um Semir und Ben. Vielleicht sollte sich es sich doch noch einmal überlegen. Ja sicher, Felipe Monroe war ein Verbrecher aber er hatte ein Herz und nahm sich auch die Probleme anderer an. Wenn er nicht gewesen wäre, dann wäre Semir vermutlich tot und sie und Ben im Gefängnis. „Chefin?“ riss Bens Stimme sie aus den Gedanken. „Ja?“ wollte sie wissen. „Wir haben jetzt alle Auf- und Abfahrten gesperrt. Bisher ist der Wagen nicht aufgetaucht und ich befürchte, dass wir ihn auch nicht so schnell finden werden. Die sind längst runter von der Autobahn und Semir vielleicht schon tot.“ gab Ben leise von sich. „Das denke ich nicht. Felipe hat eben schon angerufen und sich nach uns erkundigt. Er war sehr bestürzt, das der Wagen gestohlen wurde und vor allem das mit Semir.“ erzählte Kim. „Sie haben ihm gesagt, dass der Wagen gestohlen wurde und Semir verschwunden ist?“ harkte Ben nach. „Natürlich, warum denn nicht?“ lächelte Kim.

    Ben und Kim kamen in der PAST an und sofort lief Ben zu Susanne, die ihn ansah. „Ist schon was wegen dem Wohnmobil gekommen?“ fragte er sofort. „Leider nein. So schnell geht das auch nicht. Die Kollegen haben allerdings bereits die Abfahrten gesperrt. Wisst ihr wie es Semir geht?“ harkte nun die Sekretärin nach. „Leider nein. Er war ja bereits verletzt und ich hoffe die Entführer behandeln ihn etwas anständiger. Wieso habe ich ihn nicht geweckt? Dann wäre er auch hier.“ stöhnte Ben leise. Kim hörte es dennoch und kam sofort zu ihm. „Ben, das konnte doch niemand wissen.“ versuchte sie zu erklären. „Chefin, wir müssen etwas unternehmen. Wohin führen die Autobahnen in dem Bezirk? Vielleicht können wir da etwas machen.“ dachte er laut nach und ging zur Karte, die an der Wand hin. Mit dem Finger fuhr er über das Papier und sah sich die Autobahnen an, die in Frage kamen „Also die Entführer könnten hier hin gefahren sein…oder hier…oder hier…verdammt die haben 1000 Möglichkeiten!“ fauchte er wütend als er einsah, das es nichts brachte. „Ben, beruhigen Sie sich bitte. Wir werden alles tun um Semir zu finden. Es bringt doch nichts wenn Sie ungeduldig sind.“ ermahnte Kim ihn. „Wir müssen Andrea informieren. Sie wartet sicher schon auf Semir. Immerhin weiß sie ja, dass wir heute zurück kommen.“ erklärte sie. Ben sah sie an. „Ich kann das nicht….bitte…“ flehte er traurig. Kim atmete tief durch. „Schon gut, ich mache es…“ nickte sie und ging in ihr Büro. Sie setzte sich hin und stöhnte leise auf. Wie sollte sie Andrea nun erklären, dass sie zwar in Deutschland sind, aber ihr Mann verschwunden war? Doch nur wenig später griff sie zum Hörer und wählte die Nummer von Semirs Festnetzanschluss. „Hallo Andrea, Kim hier. Ja, wir sind wieder zurück….teilweise jedenfalls.“ Fing sie an, als sie Andreas Stimme hörte. „Was soll das heißen teilweise?“ harkte Andrea sofort nach. „Wir waren gerade über der Grenze und haben eine Pause gemacht. Semir war durch die Schmerztabletten ziemlich benommen und…“ erklärte Kim weiter. „Ja und weiter? Liegt er im Krankenhaus oder was?“ harkte Andrea forsch weitern. „Nein, nicht im Krankenhaus. Als wir …also Ben und ich im Restaurant waren, da…da wurde der Wagen gestohlen. Samt Semir. Wir wissen nicht wo er ist.“ endete Kim. Ihre Stimme wurde immer schwerer. „Bitte was? Der Wagen ist samt Semir gestohlen worden? Wie konnte das passieren? Habt ihr schon eine Spur?“ schoss Andrea nun die Fragen ab, doch die meisten konnte Kim mit einem Wort beantworten. „Nein...“ gab sie leise zurück. Ein Knacken in der Leitung zeigte, dass das Gespräch beendet war.

    Andrea ließ den Hörer auf die Gabel sinken. Das konnte doch nur ein Traum sein. Es musste ein Traum sein. Erst war Semir in Frankreich in Gefahr und nun, nun war er von Unbekannten entführt worden? Das musste ein Alptraum sein. „Bitte lass mich sofort aufwachen. Es kann nicht wahr sein. Es ist ein Traum. Bitte lass es ein Traum sein…“ flehte sie leise. „Mama, was ist denn?“ riss Ayda sie aus ihren Gedanken und ihr wurde klar, dass es kein Traum war. Es war die grausame Realität. „Nichts mein Schatz…“ gab sie leise zurück. „Natürlich ist was. Hast du dich wieder mit Papa gestritten?“ harkte das Mädchen nach. „Nein, nein, diesmal nicht…“ versprach Andrea. Sie griff zum Hörer und rief ihre Mutter an. „Mama, kannst du bitte kommen? Ich brauche dich…bitte…“ weinte sie leise in den Hörer. „Ich bin doch gerade erst von euch weg. Aber gut, ich kann am nächsten Bahnhof aussteigen und wieder umfahren. Was ist denn passiert?“ harkte Margot nach, die erst vor wenigen Stunden abgefahren war. „Es geht um Semir…wie immer.“ lachte Andrea verbittert. „Ich bin so gut wie da!“ gab Margot von ihr. „Also doch. Ihr habt euch gestritten. Worum ging es diesmal?“ stöhnte Ayda. Andrea nahm ihre Älteste in den Arm. „Wir haben uns wirklich nicht gestritten. Das verspreche ich dir. Es ist etwas Anderes.“ erklärte sie leise. „Und was ist dann?“ kam hartnäckig die Frage von dem Kind. „Papa war doch in Frankreich und dort ist er verletzt worden. Jetzt sind Ben und die Chefin und der Papa zurück in Deutschland und…“ kam nun von Andrea, die einsah, dass sie ihrer Tochter nichts verbergen konnte. „Dann ist doch alles gut. Papa kommt heute Abend nach Hause und wir spielen alle miteinander.“ lächelte Ayda und verschwand. Andrea sah ihr nach. Schön wäre es, dachte sie nur. Sie hörte Sören weinen und ging nach oben. Während sie ihren Sohn wickelte dachte sie darüber nach wie es nun weiterging? Wo war Semir? Würde er lebend zurück kommen?

    So und hiermit spreche ich die ersten Verwarnungen aus. und zwar an:

    CobraMan und an cobra11fan1998.

    Solltet ihr weiterhin für Unruhe sorgen werde ich weitere Maßnahmen in Erwägung ziehen. Muss ich denn das Thema auch schließen, damit hier Frieden einkehrt?

    Die Fahrt schien für Semir unendlich. Doch dann bemerkte er anhand des Fahrgeräusches dass der Wagen sich verlangsamte. Bisher konnte er nicht aus dem Fenster sehen um sich zu orientieren. „Okay, wir sind gleich da und dann werden wir sehen, was mit dir passiert.“ erklärte der Mann, der immer noch bei ihm war. „Darf ich wenigstens mal zur Toilette?“ bat Semir. „Später…mach dir einen Knoten rein.“ grinste der Mann. Semir sah ihn an. „Haben Sie so eine Angst vor mir, dass Sie mir nicht einmal das erlauben? Was denken Sie denn ist in der Toilette? Eine Waffe?“ harkte er nach. „Halt deine Klappe!“ fauchte ihn der Mann nun an. Die Maske hatte er etwas hochgeschoben und rauchte genüsslich eine Zigarre. Langsam richtete Semir sich trotzt Waffe auf. Der Mann machte keine Anstalten ihn davon abzuhalten. Er schien genaue Anweisungen zu haben und nichts zu befürchten. „Ich werde jetzt zur Toilette gehen.“ verkündete er und stand auf. Mit langsamen Schritten ging er tatsächlich zum Örtchen und sah in den Lauf der Waffe der ihm folgte. „Die Tür bleibt auf!“ forderte der Mann bei ihm. Semir nickte. „Auf eigene Gefahr...“ grinste er nur und erleichterte sich. Dann kam er wieder heraus und setzte sich auf das Bett. „Wie soll es nun weitergehen? Ich habe Hunger und Durst.“ erklärte er. „Das ist nicht mein Problem. Der Boss entscheidet wie es weitergeht.“ wiederholte der Mann. „Wer ist denn der Boss und woher wissen Sie so viel über mich?“ harkte Semir nach. „Hör auf Fragen zu stellen.“ forderte der Maskierte ohne eine Antwort zu geben. Der Wagen hielt an und Semir sah den Mann an. „Wir sind da…“ nickte dieser und winkte Semir mit der Waffe zur Tür. „Aussteigen!“ befahl er kühl. Semir nickte und tat es. Der Wagen stand in einer großen Halle und es gab keinen Blick nach draußen. Für Semir war es also auch hier mit der Orientierung. Er konnte überall sein. „Weiter!“ forderte der Mann hinter ihm und gab ihm einen sanften Stoß. Semit stolperte leicht nach vorn, konnte sich jedoch fangen. „Okay und nun da lang!“ kam der nächste Befehl. Die Waffe wies auf eine Tür. Semir ging langsam auf die Tür zu und öffnete sie. Vielleicht konnte er nun etwas sehen, doch seine Hoffnung zerfiel als er einen weiteren Raum betrat. Hier saß ein Mann an einem Schreibtisch. „Herr Gerkan, ich heiße Sie herzlich willkommen in meinem Reich. Es tut mir wirklich leid, dass Sie hier sind, aber ich kann es nicht mehr ändern. Eigentlich war alles anders geplant. Nun gut. Haben Sie einen Vorschlag wie wir diese Sache bereinigen können?“ wollte der Mann von ihm wissen.

    Semir musterte den Mann. Auch er trug eine Maske und ließ von seinem Gesicht nichts erkennen. „Sie fahren mich in die Stadt und wir vergessen die Sache.“ schlug Semir vor. Er hörte wie im Vorraum wo der Wagen stand herumgebastelt wurde. „Sie haben Recht, das könnte ich natürlich tun, nur muss ich dann doch die Sorge haben, dass Sie und Ihre Freunde sich an meine Fersen heften und mir was Böses wollen, oder?“ kam die nächste Frage. Semir nickte. „die Gefahr besteht natürlich. Aber bisher weiß ich nichts über Sie, außer dass Ihre Männer sehr gut informiert waren. Sie wusste wer und was ich bin. Ich habe keine Ahnung was Sie von mir wollen.“ gab Semir zu. „Nun, ich könnte Sie natürlich informieren, doch damit wären sie ein böser Zeuge, der beseitigt werden muss. Sie sind unwissend und ich könnte mir vorstellen Sie gehen zu lassen. Natürlich nicht sofort, das wäre etwas riskant, denn Ihre Kollegen sind sicher bereits dabei nach dem Wagen zu fahnden und damit ist alles ziemlich aufgescheucht. Sie werden also für ein paar Tage mein Gast sein.“ Erklärte der Mann. „Und Sie denken, ich lasse mich einfach so einsperren?“ harkte Semir nach. „Wer redet denn vom Einsperren. Ich sagte doch Sie sind mein Gast.“ lachte der Mann. „Ich suche mir meine Gastgeber selbst aus und Sie sind sicher nicht auf der Liste.“ knurrte Semir. Der Mann stand auf und stellte sich vor Semir. „Ich kann auch unhöflich werden, aber das wollen Sie sicher nicht testen oder? Sie tun sich selbst einen Gefallen, wenn Sie sich einfach ruhig verhalten. Es täte mir wirklich sehr leid, wenn ich Sie anbinden müsste. Das sehen Sie doch ein oder?“ grinste der Unbekannte unter der Maske. Semir versuchte ihn einzuschätzen. Sicher war an den Worten von ihm etwas dran und er wollte nicht irgendwo im Keller sitzen und angebunden sein. Vielleicht gelang ihm die Flucht, wenn er zunächst tat, als würde er auf die Vorschläge eingehen. „Also gut, einigen wir uns.“ stimmte er zu. Der Unbekannte lachte. „Sehr gut. Ich wusste dass Sie ein vernünftiger Mensch sind. Sie werden gleich die Augen verbunden bekommen und dann geht die Fahrt in einem PKW weiter. Sie sollten nicht versuchen die Augenbinde abzunehmen, denn dann müsste ich zu anderen Mittel greifen. Das Einsperren im Kofferraum währe so eine Maßnahme und das wollen Sie sicher nicht oder?“ harkte der Mann nach. Semir schüttelte den Kopf.

    „Sie waren also im Restaurant als der Wagen gestohlen wurde. War er verschlossen?“ harkte Bauer nach. „Ja sicher! Mein Kollege ist verletzt und er stand unter Schmerzmittel. Deshalb hat er sich für die Zeit wo wir Pause machten ins Bett gelegt. Als wir rauskamen, war der Wagen samt Kollegen weg.“ erklärte er zum wiederholten Mal. „Wo wollten Sie hin?“ harkte der Beamte nun nach. „Wir wollten nach Köln. Nach Hause…wo sich mein Kollege im Krankenhaus melden sollte. Verdammt anstatt so viele Fragen zu stellen, sollten Sie versuchen den Wagen zu finden!“ fauchte Ben wütend. Doch im gleichen Atemzug wusste er, dass diese Männer nur ihre Arbeit machten und wenn er zu so einem Fall gerufen worden wäre, dann hätte er ebenfalls die Fragen gestellt. „Kollege Jäger, wir machen nur unseren Job. Sie sind derzeit eine zivile Person und kein Polizist. Wir haben die Fahndung bereits raus gegeben, aber bisher ist noch keine Spur. Wir werden jetzt die Leute im Restaurant befragen ob sie etwas gesehen haben.“ erklärte Bauer das weitere Vorgehen. „Das habe ich schon gemacht. Sie haben nichts gesehen!“ knurrte Ben. Bauer sah ihn an. „Herr Jäger, ich verstehe dass Sie sich Sorgen um Ihren Kollegen machen. Aber Sie müssen nun einen kühlen Kopf bewahren. Wir werden alles in die Wege leiten um Ihren Kollegen zu finden.“ versprach Bauer erneut. Kim zog Ben zur Seite. „Ich habe eben Bonrath informiert. Er schickt einen Wagen und dann machen wir uns selbst auf die Suche.“ Raunte sie ihm zu. „Und wo sollen wir suchen? Wir wissen nicht wo er hin ist.“ gab Ben ebenfalls leise zurück. Bauer lachte bitter auf. „Denken Sie wir können zaubern? Wenn hier niemand den Wagen hat wegfahren sehen, dann müssen wir warten bis die Fahndung etwas ergibt. Die Täter können ja überall hingefahren sein. Über die Grenze nach Frankreich zum Beispiel oder nach Belgien oder nach Holland…wo sollen wir denn Ihrer Meinung nach suchen?“ wollte er von Ben wissen. Dieser sah ihn wütend an. „Ich bin nicht dazu da, Ihren Job zu machen!“ fauchte er ihn an.

    Kim sah Ben an und legte ihm die Hand auf den Arm. „Ben bitte…lassen Sie uns einen kühlen Kopf bewahren.“ mahnte sie ihn. Ben stieß Atem aus. „Ich will diese Kerle finden! Egal ob Sie mir helfen oder nicht. Ich werde ihn finden.“ Versprach er leise. „Ich werde Ihnen selbstverständlich helfen, aber lassen Sie uns das nicht vor den Kollegen besprechen.“ Bat sie ihn leise. Ben nickte. Kin konnte ihn sehr gut verstehen. Erst wurde Semir in Frankreich verschleppt und verletzt und nun wurde er entführt. Sie wussten nicht wer dahinter steckte und der Grund, aber sicher war, das Semir sich nicht wehren konnte. Wer weiß ob er nicht doch schwerer verletzt war. Immerhin hatte er gute drei Stunden geschlafen. Wie würde er reagieren, wenn er wach wurde und die Fremden im Wagen bemerkte? Ein Hupen riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah Dieter Bonrath aus einem Fahrzeug steigen und ging sofort hin. „Was ist denn passiert Chefin?“ wollte dieser von ihr wissen, als sie vor ihm stand. „Semir ist mitsamt einem Wohnmobil entführt worden. Wir wissen leider nicht von wem oder wohin. Wir sind nicht in unserm Bereich und können nichts unternehmen. Schreiben Sie dennoch dieses Fahrzeug auch bei uns zur Fahndung aus.“ bat sie ihn und reichte ihm einen Zettel mit dem Kennzeichen darauf. Bonrath nickte. „Wir fahren jetzt erst einmal nach Hause.“ hängte sie an und sah sich suchend nach Ben um, der immer noch diskutierend vor dem Beamten der zuständigen Polizei stand. Sie ging hin. „…das ist doch wohl nicht wahr! Sie wollen mir verbieten nach meinem Freund zu suchen? Das können Sie gar nicht. Wir gehören zum gleichen Verein!“ hörte sie ihn sagen. „Ben! Bitte…steigen Sie ein!“ forderte sie ihn auf. Bauer sah sie an. „Sie sollten ihn beruhigen, denn wir werden ganz sicher keine Einmischung dulden!“ fauchte der Beamte sie an. Kim nickte nur und zog Ben mit sich.

    Ich habe zum ersten Mal nebenher gepuzzlet....das war interessanter als sich die Folge anzutun. Zwischendurch mal geschaut aber es hat mich absolut nicht vom Sessel gerissen. Da hatte ich viel mehr SPannung wenn ich das nächste Teil gefunden habe... hoffe nächste Woche wird es besser

    --- und bitte denkt daran....freundlich bleiben und alle Meinungen akzeptieren!!

    Kim und Ben verließen knappe 40 Minuten später das Restaurant und gingen wieder auf den Parkplatz zu wo das Wohnmobil stand. Doch als sie ein paar Schritte gegangen waren sahen sie dass der Platz leer war. „Verdammt…das kann doch nicht sein!“ stieß Ben aus und sah sich suchend um. Auch Kim war entsetzt. „Wo ist der Wagen?“ kam von ihr. „Er ….er ist weg. Das gibt es doch nicht! Das kann doch nicht!“ gab Ben von sich. ER drehte sich im Kreis und sah immer wieder über den Parkplatz, doch der Wagen blieb verschwunden. Kim griff zum Handy und rief die Kollegen an. „Kim Krüger hier von der Kripo Autobahn Köln. Wir wurden bestohlen. Ein Wohnmobil, das Kennzeichen lautetet WW – 494 QQ! Vorsicht, in diesem Wagen ist ein verletzter Kollege. Vermutlich wird er als Geisel gehalten!“ gab sie durch. „Verstanden Kollegin, wir werden den Wagen zur Fahndung ausschreiben und schicken Ihnen einen Wagen!“ gab der Mann am Telefon durch. Ben ging auf und ab und befragte die Leute die aus dem Restaurant kamen, bzw. rein wollten. Doch niemand schien etwas bemerkt zu haben. „Das kann doch nicht sein! Niemand hat was gesehen. Wie kann das sein, der Parkplatz ist doch ….“ schrie er verzweifelt. „BEN! Beruhigen Sie sich. Die Kollegen kommen gleich.“ versuchte sie Ben zu überzeugen. „Semir…sie haben ihn mitgenommen! Verdammt er ist verletzt und…“ kam wütend von ihm. „Wir werden ihn finden. Wir müssen jetzt einen klaren Kopf behalten. Vielleicht haben sie ihn ja ausgesetzt.“ dachte Kim laut nach. Ben sah sie skeptisch an. „Denken Sie das wirklich? Wenn es die Carnapper sind, die wir vor der Frankreichreise gejagt haben, dann sollte Ihnen klar sein, dass die keine Zeugen leben lassen.“ stieß er aus. „Semir hat sicher seinen Dienstausweis nicht dabei. Aber Sie haben Recht, es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie Zeugen einfach so laufen lassen. Höchstens wenn er sie noch nicht gesehen hat.“ stimmte sie ihm zu. Nur wenig später kamen die Kollegen. Kim ging ihnen entgegen und begrüßte die Männer. „Martin Bauer, das ist mein Kollege Peter Hase. Was genau ist passiert?“ harkte der Mann nach und zeigte seinen Ausweis.

    Semir wachte auf und sah sich verwundert um. Er richtete sich auf. “Ben, du wollest mich doch wecken wenn …“ er stockte als er den Mann mit der Waffe vor ihm stand. „Ganz ruhig bleiben, dann passiert nichts.“ warnte dieser. Der Mann trug eine Maske und so nickte Semir nur. „Liegen bleiben!“ mahnte der Mann, als Semir aufstehen wollte. „Was soll das? Wo sind meine Freunde?“ fragte Semir heiser. „Nicht hier. Wenn du dich ruhig verhältst dann wirst du schon bald auf freiem Fuß sein.“ lächelte der Mann unter der Maske. „Wer sind Sie?“ harkte Semir nach. „Na, keine Fragen stellen. Ich möchte von dir jetzt die Handschellen haben!“ forderte der Mann. „Ich habe keine dabei.“ erklärte Semir leise. „Wirklich nicht? Ein Polizist ohne Handschellen?“ tadelte der Mann. Semir hörte den höhnischen Klang in der Stimme. Woher wusste der Mann, dass er Polizist war? Er hatte keinen Dienstausweis bei sich und auch sonst konnte nichts verraten was er von Beruf war. „Woher wissen Sie…?“ fragte er leise. „Woher ist egal. Mach bitte keine Schwierigkeiten. Mein Boss kann nämlich sehr böse werden.“ drohte der Mann. „Was haben Sie mit mir vor?“ wollte Semir dennoch wissen. „Das entscheidet der Boss. Erst einmal wirst du mit uns kommen und keine Probleme machen. Ich weiß dass du verletzt bist. In Frankreich wurdest du verletzt und ein Freund meines Bosses hat dich gerettet. Eine Million….eine nette Summe, aber dafür wirst du sicher deinem Retter dankbar sein. Oder?“ lachte der Mann. Semir schluckte leicht. Dieser Mann vor ihm wusste verdammt viel über ihn. Ob diese Männer zu Hooven gehörten? Konnte es sein, das der Kerl hier in Deutschland Freunde hatte und sie auf ihn angesetzt waren? Nur Hooven, Felipe, die Männer von Felipe, Ben und Krüger wussten von der Million. Doch dieser Typ hier kam ihm nicht bekannt vor. „Woher wissen Sie davon?“ versuchte er herauszufinden. Doch der Mann antwortete nicht. Er setzte sich auf die Bank und richtete von dort aus die Waffe auf ihn. Semir wagte sich nicht zu rühren. Was sollte jetzt passieren?