Beiträge von Elvira

    Kim Krüger versuchte derweil Felipe in Frankreich zu erreichen, doch der Mann ging nicht ans Handy. Bei ihr waren die Fragen angehäuft und sie hätte so gern Antworten gehabt. Doch immer mehr kam auch die Erkenntnis dass Ben Recht hatte. Felipe hatte sie als Kurier missbraucht. Ob der Mordverdacht auch auf sein Konto ging? Hatte er ihnen deswegen geholfen? Weil er sie für die Drogen brauchte? Konnte sie wirklich so blind sein? Ihr Handy riss sie aus ihren Gedanken. „Ja?“ fragte sie leise. „Ben hier, Semir erholt sich langsam. Das Fieber sinkt, aber es ist noch ziemlich hoch. Die Ärzte wollen ihn wenn es weiter so sinkt morgen operieren und das Stück herausholen.“ hörte sie den jungen Hauptkommissaren sagen. „Das ist sehr schon. Sagen Sie ihm die besten Grüße von mir…“ kam leise von ihr. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ harkte Ben Jäger nach. Er schien die Zweifel in ihrer Stimme zu hören. „Ja sicher….es ist alles bestens..“ versprach sie. „Also gut. Ich werde mich um Andrea kümmern.“ ließ Ben verlauten. „Tun Sie das, und sagen Sie ihr, dass es mir leid tut…ich weiß das ich zum Teil Schuld an dieser Misere habe.“ sagte sie leise. „Chefin? Das ist doch gar nicht wahr. Sie können doch nichts dafür!“ widersprach Ben Jäger ihr. „Doch, ich kann. Ich habe nicht gesehen, dass man mich benutzt. Ich dachte wirklich dass die Gefühle, die er mir zeigte echt waren. Ich habe Semir in großer Gefahr gebracht und…“ Kim stockte. „Frau Krüger, es war nicht Ihre Schuld. Sie waren vielleicht geblendet, aber das ist doch normal. Es macht Sie sogar etwas sympathisch. Nicht das Sie mich falsch verstehen, aber Sie sind halt auch ein Mensch mit Fehlern.“ Versuchte Ben sie aufzumuntern. „Sie mögen Recht haben, aber so etwas darf mir nicht passieren. Ich bin für meine Leute verantwortlich…“ widersprach sie dennoch. „Frau Krüger, machen Sie sich nicht selbst fertig. Sie sind ein Mensch und Menschen machen halt Fehler. Sie sind nicht perfekt. Dazu können Sie doch stehen. Es ist keine Schwäche, Fehler zuzugeben und zu ihnen zu stehen, daraus kann man nur lernen.“ erklärte Ben. Kim lächelte leicht „Danke Ben…es tat gut…so etwas zu hören.“

    Der Rest des Tages verlief ruhig. Andrea verbrachte fast den ganzen Tag bei Semir und schon am nächsten Morgen war das Fieber auf 38,9° runter. Dr. Wardenbach wollte die OP nun durchführen. Und Ben wollte seinem Partner beistehen. Er war schon früh im Krankenhaus und ging auf dem Flur auf und ab. Er war bereits bei Semir gewesen und war sehr zufrieden, dass es seinem Partner schon wesentlich besser ging. Die OP dauerte jetzt schon eine halbe Stunde und Ben wurde immer nervöser. Hin und wieder kam eine Krankenschwester aus dem OP und verschwand wieder. Ben setzte sich auf die Bank die im Gang stand und fuhr mit seinen Händen durch die Haare. Dann stand er wieder auf und ging den Gang auf und ab. Dann endlich öffnete sich die Tür und Semir wurde heraus gefahren. Er war wach, das sah er sofort. „Hey Partner…“ strahlte er. Semir sah ihn an und lächelte müde. „Ihr Partner ist noch etwas schwach, aber es wird schon. Wir konnten den Fremdkörper heraus holen. Es war ein knapp 2 cm langes Holzstück. Vermutlich eine Absplitterung des Pfeils.“ erklärte Dr. Wardenbach. „Und die Entzündung?“ harkte Ben sofort nach. „Wir haben die Wunde gespült und konnten so einiges an Eiter entfernen. Wir mussten auch einige Gewebeanteile herausschneiden, weil sie regelrecht zerfressen waren. Der Rest wird mit Hilfe von Antibiotika verschwinden. Aber bis dahin wird er noch eine Weile hier liegen.“ klärte Dr. Wardenbach Ben über den gesundheitlichen Zustand von Semir auf. „BEN!“ rief Andrea, die nun dazu kam. „Hallo Doktor…wie geht es meinem Mann?“ wandte sie sich an den Arzt. „Frau Gerkan, guten Morgen. Es ist alles in Ordnung. Wir haben Ihren Mann soeben operiert und konnten wie ich eben schon an Herrn Jäger weiter gegeben habe, den Fremdkörper entfernen. Nun muss Ihr Mann nur noch gesund werden. Er liegt auf der normalen Station und auch den Katheder konnten wir wieder entfernen. Ich denke nächste Woche können wir ihn entlassen.“ kam von Wardenbach. „Kann ich zu ihm? Ist er wach?“ wollte Andrea wissen. „Ja er ist wach. Wir haben die OP mittels örtlicher Betäubung durchgeführt weil er immer noch hohes Fieber hat. Aber das wird sich in den nächsten Stunden sicher bessern.“ lächelte Wardenbach. Andrea bedankte sich und ging zu Semir der bereits in seinem Zimmer war.

    Andrea wachte am nächsten Morgen auf und sah auf die Uhr. Es war halb zehn. „SEMIR!“ stieß sie aus und setzte sich auf. „Verdammt, ich muss zu Semir“ sagte sie sich selbst und zog sich an. Nur wenig später stand sie in der Küche. „Guten Morgen mein Engel..“ begrüßte Margot sie. „Mama, wieso hast du mich denn nicht geweckt?“ wollte Andrea wissen. „Ganz einfach du brauchtest den Schlaf und er tat dir doch gut.“ lächelte Margot und stellte eine Tasse Kaffee auf den Tisch. „Aber ich muss doch zu Semir. Wisst ihr was Neues? Wisst ihr wie es ihm geht?“ harkte Andrea nach. Sie nahm einen Schluck Kaffee. „Ben ist gerade hin. Du wirst jetzt frühstücken und dann fahren wir ins Krankenhaus. Die Kinder sind in der Schule und im Kindergarten und Sören bringe ich gleich zur Nachbarin.“ erklärte Margot sanft. Sie holte die Brötchen aus dem Ofen und deckte für Andrea den Tisch. „Aber ich habe gar keinen Hunger. Ich will nur zu ihn.“ kam von Andrea. „Du wirst essen! Vorher werden wir nicht fahren. Semir wird sicher auch noch schlafen. Er hatte immerhin hohes Fieber und sicher sehr viel geschlafen.“ erklärte Margot. Andrea sah sie an. „Warum bist du immer so ruhig. Egal was passiert dich bringt nichts aus der Ruhe.“ stöhnte sie leise. Margot lachte auf. „Nur keine Sorge, ich kann auch nervös werden, aber im Augenblick bin ich die Ruhe selbst. Semir ist in Sicherheit und er wird sich erholen. Also hast auch du keinen Grund nervös zu werden.“ gab sie von sich. Andrea sah sie an. „Hast du Sören zu versorgt?“ fragte sie. „Natürlich. Nicht wahr, mein kleiner Prinz…“ säuselte Margot und beugte sich über den Kleinen, der in seiner Wippe saß die auf der Sitzbank stand. Auch Andrea beugte sich über ihren Sohn und löste den Gurt. Sie nahm ihn auf den Arm und sofort lachte der Kleine. „Der Papa kommt auch bald wieder und dann können wir wieder eine richtige Familie sein.“ erzählte sie ihm. Sören streckte seine Ärmchen zu ihr aus und packte die Haare. „Aua…“ gab Andrea von sich und löste sanft die Hand ihres Sohnes, der eine Strähne zu packen bekam. „Du kleiner böser Engel…“ meinte sie nur und tat als würde sie die Hand aufessen wollen. Sören lachte laut auf. Nur eine halbe Stunde später waren sie auf dem Weg ins Krankenhaus.

    Auch Semir schlug die Augen auf und sah sich verwundert um. Das erste Mal konnte er wieder etwas sehen, er konnte erkennen wo er war. und das was er sah, gefiel ihm. Er war nicht mehr in diesem Raum wo er sich zum letzten Mal gesehen hatte, das bemerkte er, doch wo war er jetzt? Ein regelmäßiges Piepen war zu hören. Er wollte seine Hand heben, doch es ging nicht. Sie schien wie festgebunden. „Guten Morgen, Herr Gerkan. Wie geht es Ihnen?“ wollte eine Stimme wissen. Erst sah Semir nicht den Besitzer doch dann schob sich ein kantiges Gesicht in sein Blickfeld. „Ich bin Dr. Wardenbach. Sie sind im Krankenhaus und können sich erholen.“ versprach der Mann. Er schloss die Augen. Sicher war das nur ein Traum. Er halluzinierte. Das Fieber war viel zu hoch in ihm oder aber er war schon tot. Ja, das musste es sein. Er war tot. Und das hier war der Vorhof zur Hölle, denn im Himmel wollte ihn sicher keiner haben. „Wir müssen Ihnen etwas Blut abnehmen. Wissen Sie was passiert ist?“ harkte die Stimme nach. Semir schüttelte den Kopf. „Sie wurden von Ihrem Freund hergebracht worden. Ihre Wunde in der Schulter ist stark entzündet. Wir müssen Sie operieren aber Sie haben sehr hohes Fieber und das wäre zu riskant. Nach dem Wundabstrich zu urteilen haben Sie eine starke Blutvergiftung. Wir werden die Sepsis jetzt mit Antibiotika behandeln und sobald die Temperatur auf annehmbarem Maß runter ist, werden wir die OP durchführen. Sie haben noch etwas in der Wunde und das muss entfernt werden. Verstehen Sie mich?“ erklärte der Arzt. Semir nickte. „Sie werden die OP allerdings mitbekommen, denn eine Vollnarkose ist nicht drin. Das ist in Ihrem Zustand zu riskant. Dennoch werden Sie nichts spüren, das verspreche ich Ihnen und nun sollten Sie noch etwas schlafen.“ lächelte der Mann ihn an. „Ich…habe…Durst…“ gab Semir leise von sich. „Das ist schon sehr gut. Sie bekommen gleich etwas zu trinken.“ nickte der Arzt. Er nahm die Schnabeltasse und hielt sie Semir an den Mund. „Aber bitte ganz langsam.“ mahnte er. Semir trank und sank wieder zurück. Ihm wurde nur langsam deutlich, dass er die Hölle wieder einmal überstanden hatte und wieder schloss er die Augen und schlief ein.

    nun nicht so ungeduldig, geht gleich los :thumbup: okay....Trommelwirbel!!!!

    Die Gewinner sind.

    Krytcheck für das Konzert in Köln
    Lady LL für das Konzert in Frankfurt
    Diinah für das Konzert in Köln
    CobraMan für das Konzert in Nürnberg
    und zu guter Letzt. Susan für das Konzert ebenfalls in Nürnberg...

    Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch. Nun müsst ihr euch nur noch bei mir per PN melden, wer mit euch kommt und natürlich eure vollständigen Namen.

    „Andrea, bitte setz sich hin!“ befahl Margot als ihre Tochter zum x-ten Mal aufgestanden war um das Telefon auf Funktion zu prüfen. „Was wenn das Krankenhaus anruft und sie erreichen mich nicht?“ gab sie zu bedenken. „Andrea, ich habe denen in diesem Fall meine Handynummer hinterlassen. Also wenn sie dich nicht erreichen, werden sie sich bei mir melden. Bleib ruhig. Solange das Telefon nicht klingelt geht es Semir gut.“ versuchte auch Ben sie zu beruhigen. Andrea sah ihn an. Tatsächlich ließ sie sich auf das Sofa sinken. „Ben, ich bin so nervös. Ich habe Angst. Du hast ihn doch auch gesehen. Er war völlig blass und sah so abgemagert aus. Das Gesicht war so eingefallen…“ zählte sie auf. Ben griff ihre Hand. „Ich habe ihn gesehen. Andrea, ich habe ihn doch ins Krankenhaus gebracht. Er hat hohes Fieber und da ist es doch normal, dass er blass ist. Du wirst sehen, die bekommen ihn wieder hin. Leg dich hin und versuche etwas zu schlafen.“ mahnte er sie. „Ich kann doch jetzt nicht schlafen! Ich bin viel zu aufgedreht. Was wenn Semir mich braucht und ich schlafe? Das ist doch nicht okay…“ lehnte Andrea ab. Margot stand auf und ging in die Küche. Ben hörte sie hantieren. Nur wenig später kam sie mit einem Glas Wasser zurück und reichte es Andrea. „Auch wenn Semir so schlimm aussah. Er wird es schaffen. Hier trink…“ forderte sie ihre Tochter auf. „Ich habe kein Durst.“ lehnte Andrea ab. „Du sollst trinken und dann komm bitte etwas runter. Die Kinder schlafen doch!“ beharrte Margot. Andrea nahm das Glas und leerte es in einem Zug. „Hast du das Telefon getestet? Geht es wirklich? Letzte Woche hatten die hier in einem der Kabelschächte ein Problem. Nicht das wir auch davon betroffen sind.“ fing Andrea wieder an. „Schatz bitte, das Telefon funktioniert und es ist ruhig, weil mit Semir alles in Ordnung ist. So einfach ist es. Du legst dich jetzt hin und schläfst ein bisschen. Und morgen sieht die Welt schon anders aus.“ versprach Margot und drückte Andrea in die Waagerechte. „Aber ihr weckt mich sobald das Telefon klingelt und etwas mit Semir ist!“ forderte sie. „Das werden wir tun, versprochen und nun schlaf ein wenig…“ nickte ihre Mutter. Nur wenig später schlief Andrea tief und fest. „Tja, dann werde ich jetzt wohl mal nach Hause fahren, denn die Couch ist besetzt.“ stöhnte Ben und erhob sich. „Du kannst sie doch gleich in ihr Bett bringen und dann hier schlafen. Es ist schon spät. Hast du noch Hunger?“ wollte Margot wissen. „Nein, das Essen war mächtig genug.“ lehnte Ben ab. Tatsächlich trug er Andrea nur eine halbe Stunde später in ihr Zimmer und machte es sich auf der Couch bequem. Die restliche Nacht verlief ruhig.

    In der Nacht wachte Semir auf. Er fühlte sich nicht wohl und wollte trinken. Wo war das Trinken? Er bewegte sich und stöhnte leise auf. Warum ließ sich seine Hand nicht bewegen? Was stach so in der Hand? Vielleicht sollte er versuchen aufzustehen… mach die Augen auf Semir! mahnte er sich selbst, doch es war so unglaublich schwer. Die Augen brannten und wollten sich nicht öffnen. Doch dann zuckte er zusammen. Etwas Kaltes legte sich auf seine Stirn. „Ganz ruhig….das ist nur ein kalter Lappen…damit wir das Fieber in den Griff bekommen, Herr Gerkan. Sie können gleich weiter schlafen…“ sagte eine sanfte Stimme. „Durst….“ kam gequält von ihm. „Sie bekommen gleich etwas von mir.“ versprach die Stimme. Wieder versuchte Semir die Augen zu öffnen, doch es ging einfach nicht. „Mir ist so heiß….“ stöhnte er. „Das bekommen wir hin. Wir messen jetzt die Temperatur und dann bekommen Sie etwas zu trinken. Haben Sie Schmerzen?“ wollte die Stimme wissen. „Ein wenig….die Schulter…sie ist heiß...“ bestätigte Semir. „Das wird schon wieder….ich sehe es mir gleich an.“ versprach die Stimme. „So nun stillhalten, ich werde die Temperatur messen.“ mahnte die Stimme. Schon mit den letzten Worten spürte er etwas im Ohr. Semir hielt still. Irgendwie spürte er, dass er nicht mehr in diesem Raum lag, wo er die letzten Tage war. Hier war es anders. „39,8°C, das ist schon etwas gesunken. Aber es muss noch weiter runter gehen. Ich werde gleich noch neue Wickel machen. Es ist zwar kalt, aber es muss sein.“ erklärte das Etwas. Semir nickte. Dann spürte er Plastik an den Lippen. „So und nun einen kleinen Schluck.“ erklärte die Person. Semir tat es und spürte die Flüssigkeit seine Kehle herunterlaufen. „Danke…“ gab er zurück. „So und nun versuchen Sie noch zu schlafen.“ bat die Stimme. Semir nickte und sackte schon fast wieder vollkommen weg. Doch nicht lange und es wurde kalt um seine Beine. Wieder zuckte er zusammen, doch dann erinnerte er sich an das, was die Stimme ihm gesagt hatte. Scheinbar machte man ihm Wadenwickel. So wie er es bei Ayda und Emilie schon mal gemacht hatte, weil sie Fieber hatten und er hatte sehr hohes Fieber.

    Was meinst Du mit dem Satz:
    Nun sah Dr. Wardenbach sie an und nahm ihre Hände. Immer wieder drückte er sie hoch und runter. „Dinge, die wir nicht zulassen werden .Frau Gerkan, Ihr Mann braucht Ruhe.

    Das kann ich dir erklären....Also in vielen Filmen und ich selbst habe es auch schon erlebt, nimmt der Arzt die Hände der verzweifelten Ehefrau, Mutter, Sohn, Vater egal was es ist und hebt sie hoch und drückt sie wieder runter. Warum weiß ich eigentlich nicht. Zumindest hilft es, denn es unterstüzt sozusagen die Entschlossenheit das die Angehörigen beruhigen soll. Du hast es sicher auch schon gesehen. Die Hände werden hochgezogen (leicht versteht sich...wirklich sehr leicht) und dann wieder runtergesenkt. Damit soll den Angehörigen wohl Mut zugesprochen werden. Verstehst du? Ich weiß sonst nicht wie ich es erklären könnte. :rolleyes::rolleyes:

    Sehr schön. Wieder emotional und Semir durfte auch mal schreien, wirklich gut. Ich dachte die Drainage war schon entfernt. Zwei Kapitel vorher. aber das war wohl eine Andere ;) . Die Freundschaft zwischen Ben und Semir kommt hier sehr gut zur Geltung. Also egal wie lange ich auf deine nächste Story warten muss, es wird sich auf jeden Fall lohnen.

    Und vielleicht feeden ja auch mal die Anderen, allerdings hoffe ich das schon seit ich hier im Forum Geschichten schreibe. Es gibt immer welche die lesen aber nicht feeden. Dennoch zählt jeder Zugriff und die sind doch gewaltig.

    Andrea sah auf ihren Mann, der in dem Bett lag. Wie blass er doch war und er schien ziemlich heftig zu atmen. Sofort sah sie zu dem Arzt. „Das ist für eine Sepsis normal. Wir achten darauf.“ beruhigte er sie. „Ist er wach oder liegt er im…?“ fragte sie vorsichtig an. „Er schläft im Augenblick, aber das liegt an den Medikamenten die wir ihm verabreicht haben und an dem Fieber. Aber ich denke Sie können mit ihm sprechen. Nur sollten Sie sich nicht wundern, wenn er etwas verwirrt ist. Das ist auch eine Nebenwirkung der Sepsis und des Fiebers. Aber auch nichts was man nicht in Griff bekommt.“ gab der Arzt zurück. Eine Schwester war gerade dabei Semir einen Tropf anzuschließen. „Was ist denn da drin?“ wollte Andrea sofort wissen. „Nun, wir müssen seinen Kreislauf stabilisieren und dazu bekommt er Flüssigkeit. Das normalisiert den Blutdruck.“ gab Dr. Wardenbach ruhig von sich. Andrea nickte nur. Sie merkte dass Semir hier in guten Händen war. Dennoch blieb die Angst. „Was könnte denn passieren?“ harkte sie nach. Nun sah Dr. Wardenbach sie an und nahm ihre Hände. Immer wieder drückte er sie hoch und runter. „Dinge, die wir nicht zulassen werden .Frau Gerkan, Ihr Mann braucht Ruhe. Auch wenn er spürt dass Sie da sind und es ihm sicher gut tut, können Sie heute nichts mehr tun. Verabschieden Sie sich und fahren Sie nach Hause. Ich werde persönlich hier auf ihn aufpassen.“ gab er entschlossen von sich. Andrea sah ihn dankbar an und löste sich, dann nahm sie Semirs Hand. „Hey, Schatz….du hast es gehört. Ich muss gehen. Aber ich komme morgen wieder. Erhol dich und schlaf…“ hauchte sie leise. Dann beugte sie sich über ihn und küsste ihn sanft. Nur kurz öffnete Semir die Augen und schien sie anzusehen, doch dann schloss er sie wieder. Andrea ließ ihn los. „Ich liebe dich…“ gab sie noch von sich und verließ den Raum. Draußen entledigte sie sich der Schutzkleidung und verließ die Station. Sie sah Ben auf der Bank sitzen und gesellte sich zu ihm. „Hey, alles in Ordnung?“ fragte er sofort. „Er schläft….Ben er sieht so schrecklich aus. So krank…“ kam von ihr. „Das wird wieder. Du wirst sehen in ein paar Tagen ist er wieder der Alte und jammert rum weil er nach Hause will.“ machte der Partner ihres Mannes ihr Mut. Sanft zog er sie an sich heran und drückte sie einfach nur. Andrea weinte. Es waren Tränen der Erleichterung. Nach einer Weile löste sie sich und wischte die Tränen weg. „Du hast vermutlich Recht. Aber als ich ihn dort so gesehen habe….so hilflos…Ich will bei ihm sein.“ wieder kämpfte sie mit Tränen. „Andrea, du kannst doch nicht hier bleiben. Komm, wir fahren zu dir und dann kannst du dich ein wenig hinlegen. Du siehst auch schrecklich müde aus.“ gab er zu. „Ich habe seit einigen Nächten kaum geschlafen.“ erklärte sie. „Ich kann es mir vorstellen. Ich werde dich jetzt nach Hause bringen, dann werde ich noch irgendwo eine Kleinigkeit essen und auch nach Hause fahren.“ schlug Ben vor. Andrea sah ihn an. „Ben, du kannst auch bei mir schlafen….“ bot sie an. „Deine Mutter ist da…und dann blieb nur das Wohnzimmer, aber das nehme ich sehr gern an.“ grinste Ben.

    Hector Preuß sah seinen kleinen Bruder an. „Du hast deine Geisel verloren? Wie konnte das denn passieren?“ wollte er wissen. „Du fragst mich was. Wir waren alle bei dem Deal und plötzlich fuhr das Wohnmobil weg. Ich bin mir sicher, dass nicht dieser Gerkan am Steuer saß. Der war zu gar nichts mehr fähig.“ erklärte Theo. „Nun, oder aber er hat es dir vorgespielt.“ sinnierte Hector. „Aber das ist jetzt auch egal. Wir haben unser Geld und das ist genug. Jetzt warten wir bis sich die Wogen etwas gelegt haben und dann verschwinden wir hier. Die Flughäfen werden gesperrt sein. Genauso wie die Bahnhöfe. Also blieben nur das Schiff oder aber die Autos. Was soll es. Wir machen uns jetzt schöne Tage und lassen den Herrn einen schönen Mann sein.“ hängte er grinsend an. „Weißt du was? Dieser Ferres der wird sich so richtig ärgern. Denkt er doch, einen großen Drogenring gesprengt zu haben. Und in Wirklichkeit hat er nur kleine Fische bekommen.“ gluckste Theo. „Ja aber kleine Fische können einem Hai auch gefährlich werden. Wir müssen die nächsten Tage aufpassen. Nicht das uns dieser kleine dumme Bulle doch noch bekommt.“ grinste Hector. „Geht klar, ich brauche so wieso mal ein paar Tage Ruhe.“ nickte Theo. Hector nahm seine Jacke. „Also Bruderherz, halt dich ein wenig zurück. Das gilt auch für deine Weibergeschichten. Ich will nicht noch eine der Miezen verlieren.“ warnte Hector ihn. Theo nickte. Vor einigen Tagen musste Hector einer seiner Nutten zu Grabe tragen, weil Theo ihr zu viel Koks gegeben hatte und das Mädchen daran verstorben war. „Hey, die Kleine war doch eh eine Niete im Bett. Somit hast du doch keinen Verlust erlitten.“ grinste er. Hector sagte nichts. Er verließ das Haus und fuhr weg. Theo nahm ein Glas und füllte es mit einem Brandy, den er extra für Partys hat einfliegen lassen. Dann prostete er den Portrait welches seine Mutter zeigte zu. „Zum Wohl…“ grinste er und leerte das Glas. Nur wenig später flog die Tür seiner Wohnung gegen die Wand und mehrere Männer stürmten hinein. Theo sah sie erstaunt an und ließ sich fast widerstandslos festnehmen, so verwunderte war er. Als er wieder klar war, trug er Handschellen und konnte sich nicht zur Wehr setzen. „Herr Preuß,. Ich verhafte Sie wegen Drogenhandel im großen Stil.“ grinste ihn Ferres an, der bereits mehrfach auf ihn getroffen war. „Sie schon wieder? Wann verstehen Sie es eigentlich, dass Sie mir nichts nachweisen können?“ lachte Theo siegessicher. „Wir werden sehen…im Augenblick haben Sie große Probleme, denn einer von Ihren Leuten hat geredet um selbst mildernde Umstände zu bekommen.“

    dann ist ist es vlt. so: sein privatleben wirkt sich auf sein verhalten aus! ?(
    und können wir das thema jetzt abschließen oder in einen andren thread besprechen? :)

    Das könnt ihr ganz sicher nicht. Solche Themen sind doch wohl eher etwas das man in PN- also Privaten Nachrichten schreiben und diskutieren kann. Wie sich das Privatleben auf die Schauspieler und ihre Rollen oder ihre Arbeit auswirkt könnt ihr als Aussenstehende eh nicht beurteilen. Und bitte diese Antwort muss nicht beantwortet werden!

    Also Elli-das hast du richtig gut gemacht,Semirs Therapie-genau so würde man auch vorgehen.Erst mal Intensivstation,Stabilisierung,Antibiose und später dann OP.Hey-und ich glaube,Semir hat heute von dir seinen ersten Katheter bekommen-die werden uns verfluchen,die Jungs

    Danke Susan....ja ich glaube auch, die Jungs reden kein Wort mehr mit uns....Soll denen ja mehr weh tun als uns Frauen...;)

    Ben und Kim saßen im Besucherbereich und warteten auf den Arzt. Nach einer guten halben Stunde kam er dann endlich zu ihnen. „Wir haben mit Ultraschall noch einmal die Wunde untersucht. Es scheint als hätten die Kollegen in Frankreich ein Stück des Pfeils übersehen und nun wehrt sich der Körper natürlich gegen dieses Fremdstück. Aber in seinem Zustand können wir ihn nicht operieren. Erst müssen wir das Fieber runter bekommen und die Sepsis bekämpfen. Jetzt wäre es wirklich fatal wenn wir ihm die Schulter aufschneiden. Er bekommt jetzt Antibiotika und Flüssigkeit zugeführt, damit sein Körper zu Kräften kommt. So wie es ausschaut hat er schon einige Tage nichts mehr gegessen.“ erklärte der Arzt. „Ist er denn wach?“ wollte Ben wissen. „Nicht wirklich. Sein Körper ist stark angegriffen. Er wird auf die Intensivstation gebracht und dort versorgt.“ lächelte Dr. Wardenbach. „Wie lange wird es dauern bis das Fieber runter ist?“ harkte Ben nach. „Nun ein oder zwei Tage müssen wir ihm schon geben. Sobald die Antibiotika wirken sollte es schnell gehen.“ kam von dem Arzt. „Sie sagten aber, dass Sie ihn auf die Intensiv bringen…“ gab Kim zu bedenken. „Das ist richtig. Aber das ist zur Vorsicht. Immerhin ist es möglich, dass er einen septischen Schock bekommt und dann müssen wir schnell zur Stelle sein. Eine Blutvergiftung kann tödlich sein.“ mahnte der Arzt. „Ich habe eben noch gesehen, dass er einen roten Strich von der Wunde her hat die fast bis zum Herzen führt. Das heißt doch, dass die Blutvergiftung schon weit ist.“ meinte Ben nachdenklich. Der Arzt lächelte beruhigend. „Das ist ein Irrglauben. Der rote Streifen bedeutet nur, dass die Lymphgefäße in Leidenschaft gezogen wurden und entzündet sind. Das ist kein eindeutiges Zeichen für eine Sepsis.“ stellte er richtig. „Und was passiert jetzt mit ihm?“ wollte Kim wissen. „Er wird jetzt gleich etwas zur Bluddruckstärkung bekommen, der ist nämlich im Keller. Wir hatten gerade einen systolischen Wert unter 90 gehabt. Aber das bekommen wir in den Griff.“ versprach der Arzt. „Ist das wirklich alles?“ harkte Ben nach, denn der Arzt sah ihm zu besorgt aus. „Nun ja, wir haben eine leichte Nierenfunktionsstörung aber das kann daran liegen, dass er zu wenig getrunken hat oder aber zu selten auf Toilette war um die Blase zu entleeren. Wir haben ihn einen Katheder gelegt. Wir werden es unter Beobachtung halten.“ kam zur Begründung. Ben nickte. „BEN!! BEN!! WO IST ER?“ riss Andreas aufgeregte Stimme ihn aus dem Gespräch. Der Arzt wandte sich um. „Andrea, er wird gerade auf die Intensivstation gebracht. Dr. Wardenbach hat ihn behandelt und…“ fing Ben an. „Sie sind Frau Gerkan? Wenn Sie wollen, werden Sie zu ihm gebracht.“ lächelte der Arzt sie an. „Ja bitte….ich will zu ihm…“ weinte Andrea. Die Spannung der letzten Tage löste sich auf einer ganz natürlichen Art und Weise. Der Doktor nahm Andrea und führte sie persönlich zur Intensivstation während Ben, Kim und Margot im Gang standen und ihnen nachsahen.

    „Tja, dann werde ich wohl zu den Kindern zurück fahren. Andrea wird sicher bei ihm bleiben wollen. Wie steht es um ihn?“ wollte Margot wissen. „Nun wenn ich den Arzt richtig verstanden habe, hat er eine mittelschwere Blutvergiftung. Die wiederum ist entstanden weil in der Wunde von dem Pfeil aus Frankreich und wohl noch etwas davon in der Wunde steckt,“ gab Ben zurück. „Frankreich? Pfeil? Wunde? Wovon redest du denn Ben?“ harkte Margot nach. Seit geraumer Zeit duzten sich die Beiden. „Das ist eine lange Geschichte Margot. Und ich finde Semir sollte sie erzählen. Er war mal wieder ganz dicht dran.“ lächelte Ben verlegen. „Warum muss das eigentlich immer so sein?“ fragte Margot nun. „Ich denke das kann niemand sagen. Irgendwie zieht Semir die Katastrophen immer auf sich. Aber er wird wieder gesund, das weiß ich.“ gab Ben von sich. Margot sah ihn an. „Nun gut. Ihr werdet sicher auch noch hier bleiben oder?“ wollte sie von den beiden Polizisten wissen. Kim lächelte. „Ich fahre zurück. Ben, Sie werden hier bei Semir bleiben und dann mit Andrea in einem Taxi zurück fahren.“ befahl Kim. Ben nickte. „Taxi muss nicht sein. Sie könnten mich nach Hause bringen und Ben bekommt mein Wagen.“ Schlug Margot vor und hob die Schlüssel hoch. „Eine noch bessere Idee. Nur komme ich nicht auf die Intensiv und Andrea wird ihn sicher nicht allein lassen. Also wäre ich eigentlich fehl am Platz.“ Meinte Ben. „Andrea wird kaum auf der Intensiv übernachten können. Lassen Sie ihr noch etwas Zeit und dann fahren Sie mit ihr nach Hause.“ wiederholte Kim. Ben nickte. Er sah Margot und Kim nach als sie die Klink verließen. Er holte sich einen Kaffee und wartete vor dem Eingang der Intensivstation auf Andrea. Als er den Becher leer getrunken hatte lehnte er seinen Kopf zurück und schloss für ein paar Augenblicke die Augen. Nun konnte es doch eigentlich nur noch bergauf gehen. Semir war wieder da und damit war alles gut.

    Okay, auf dem Land wo jeder jeden kennt nee…da ziehe ich die Großstadt vor. Alles schön anonym.

    Zur Folge:
    Semir und Ben auf dem Land und die Ruhe ist vorbei. Fand sie irgendwie langweilig und wie Simopn schon sagte schwach. Die Szene mit diesem was war das Klebstoff für kaputte Reifen? Na gut, bin kein Autofahrer und vielleicht gibt es sowas ja wirklich. Das Landleben soll ja gut sein, aber die Beiden passen da nicht rein. Und das in so einer Kleinstadt die Leute reihenweise umgebracht werden? Nun ja…

    Die Verfolgung mit der Erntemaschine war ja ganz gut und auch der Überschlag mit dem Wagen. Die Ballerei hat auch nachgelassen. Semir und Ben schießen auch mal daneben. Hatte ja vor der Verfolgungsjagd damit gerechnet, das einer den Reifen des Fliehenden trifft aber gut…unverhofft kommt oft. Die Verfolgung durch die engen Gassen hatte doch etwas. Habe da ein paar Komparsen erkannt. Das mit der Glocke hätte nicht sein müssen genauso wenig wieder Spruch danach.

    Da kann ich Sabrina nur zustimmen. WIrklich gut beschrieben. Ich finde du hast Konrad ein wenig zu hart und gleichgültig dargestellt. Jetzt gefällt er mir viel besser. Ein warmherziger Vater der voller Sorgen um seinen Sohn ist. Seien wir doch mal ehrlich auch wenn die Kinder erwachsen sind, man ist halt Eltern und da kann man nicht aus seiner Haut. Mir geht es zumindest so. Kleine Kinder, kleine Sorgen -große Kinder, große Sorgen.

    Das Andrea Semir die Fotos von Emilie und Ayda zeigt finde ich ganz süß. Da kann man erkennen, wie wichtig die Kinder für das Ehepaar ist. Sehr gut und sehr gefühlvoll dieses Kapitel

    Dr. Wardenbach war gerade im Begriff Feierabend zu machen. Seine Ablösung schien sich heute wieder zu verspäten und so lange dieser nicht da war, konnte er nicht gehen. Also musste er warten. Immer wieder versuchte er seinen Kollegen zu erreichen, doch dieser meldete sich nicht. Peter Wardenbach sah auf die Uhr. Mittlerweile war er seit 14 Stunden auf den Beinen und so langsam forderte sein Körper Ruhe. Die Nachtschicht war extrem anstrengend denn in der Notaufnahme war der Teufel los. Eine Demonstration in der Stadt die mit Ausschreitungen endete ließen die Patienten in Scharen kommen. Platzwunden, gebrochene Rippen, alles war dabei. Er ließ sich durch ein Hupen aufschrecken und sah auf den Parkplatz. Vielleicht war es ja endlich seine Ablösung doch dann stiegen eine Frau und ein Mann aus. Sie holten etwas aus dem hinteren Bereich und Peter sah dass sie einen Mann mehr trugen als dieser laufen konnte. Das sah nicht gut aus. Eine Verletzung konnte er jedenfalls nicht sehen. Sofort zog er wieder seinen Kittel an und ging auf die kleine Gruppe zu. „Was ist mit ihm?“ fragte e sofort. „Er ist glühend heiß. Und wir vermuten, dass er eine Blutvergiftung hat…“ kam von der Frau. „Okay, wir bringen ihn in die Notaufnahme! Folgen Sie mir!“ befahl er und rannte voraus um eine Liege zu besorgen. „Haben Sie die Temperatur gemessen?“ wollte er auf den Weg in die Notaufnahme wissen. „Nein, wir haben ihn eben erst gefunden.“ erklärte der junge Mann. „Gut…dann werden wir es sofort machen. Legen Sie ihn da rauf!“ forderte Wardenbach. Nur wenig später konnte er den Patienten untersuchen. Dieser war kaum ansprechbar. Wardenbach nahm das Fieberthermometer und messte die Körpertemperatur. Nach wenigen Augenblicken sah er erschrocken auf das Gerät. „40,8°C“ stieß er aus. Dann zog er das Shirt aus um die Herztätigkeit zu überprüfen und sah die feuerrote Narbe. „was ist das denn?“ wollte er wissen. „Er ist vor einiger Zeit verletzt worden. Ein Pfeil hatte seine Schulter durchbohrt.“ erklärte der junge Mann. „Sofort zum Röntgen!“ befahl er den Schwestern. Diese nickten und schoben die Liege direkt in den Röntgenraum. Nach wenigen Minuten waren die Bilder fertig. Dr. Wardenbach verabreichte dem Patienten ein Medikament zur Senkung der Temperatur. „Er bekommt Wadenwickel und zwar das volle Programm! Außerdem Antibiotika!“ befahl er der Schwester die sich umgehend an die Arbeit machte und betrachtete die Bilder. „Da scheint noch etwas zu sein. Ein kleiner Rest hier…sehen Sie!“ forderte er die Freunde des Patienten auf.

    Andrea lief auf und ab. Immer wieder sah sie aus dem Fenster und hoffte dass Ben endlich mit Semir nach Hause kam. Doch nichts passierte. Dann ließ sie sich wieder in den Sessel fallen und starrte Löcher in die Wand. Margot versorgte in der Zeit die Kinder. Nicht einmal Sören konnte sie aus ihren Gedanken holen. Als die Mädchen im Garten spielten und Sören sein Schläfchen hielt kam Margot zu ihr. „Andrea… du musst was essen. Willst du denn zusammen klappen? Das bringt doch nichts. So kannst du Semir nicht helfen. Du wirst sehen, in ein paar Tagen wird er wieder bei dir sein und dann werdet ihr wieder streiten.“ versprach Margot. Sie strich sanft über den Arm ihrer Tochter. „Mama, er ist jetzt schon seit einer Woche weg. Es gibt keine Spur, kein Lebenszeichen. Ich werde mich damit vertraut machen müssen, dass er nie wieder zu mir kommt. Nie wieder!“ Andrea sprach leise und ihre Stimme klang verzweifelt. Margot nahm sie in den Arm. „Ich bin ganz zuversichtlich, dass er schon bald durch die Tür kommt und dich in die Arme schließt.“ gab sie zuversichtlich von sich. Das Telefon klingelte und Andrea sah sie ängstlich an. „Gehst du ran? Bitte…ich…ich habe Angst, dass…“ versuchte sie. Margot nickte und hob ab. „Bei Gerkan!“ meldete sie sich mit harter Stimme. „Hier ist Ben. Wir haben Semir gefunden. Er ist im Marien und wird gerade behandelt. Kannst du Andrea herbringen?“ wollte der Partner von Semir wissen. „Was ist mit ihm?“ fragte Margot leise. Sie wollte Andrea noch nichts sagen. „Er hat sehr hohes Fieber und eine Wunde die wohl schwer entzündet ist. Es steht nicht sehr gut um ihn und ich denke Andrea kann ihn die Kraft geben wieder gesund zu werden.“ erklärte Ben Jäger. „Ich werde gleich mit ihr kommen.“ versprach Margot. Sie legte auf und ging wieder zu Andrea. „Das war Ben..“ erklärte sie. Andrea sah sie an. „Haben sie ihn gefunden?“ fragte sie heiser und Margot nickte. Andrea schloss die Augen. „Er ist tot oder?“ kam die nächste Frage. „Nein, er lebt, aber Ben möchte dass wir schnell ins Krankenhaus kommen. Es geht Semir nicht gut, aber er lebt.“ erklärte Margot weiter. Andrea sah zu den Kindern die im Garten spielten. „Aber wir können die Kinder doch nicht allein lassen.“ sagte sie. „Andrea, Ayda ist acht Jahre alt und ich denke schon dass sie in der Lage ist, für eine Stunde auf Emilie und Sören zu achten. Außerdem werde ich noch zur Frau Pfaffrath rübergehen und sie bitten nach den Kindern zu sehen.“ lächelte Margot. Andrea nickte. Nur wenig später war sie mit ihrer Mutter auf dem Weg ins Krankenhaus.

    Vielleicht muss der Arzt gerade niesen, als er die Drainage rausziehen will, und schiebt sie stattdessen, aus Versehen, noch ein Stückchen weiter vor... Schluck... ;(

    Also was du für Vorstellungen hast...sehe es gerade vor mir...der Doc nießt und stößt dann ein "Uops" aus. Entschuldigt sich und grinst verlegen...(okay, war jetzt nicht gerade toll) aber die Szene hätte sich gut gemacht nur nicht in dieser STory...;)

    Ich bin hier sehr zufrieden. Eine STory mit Herz und viel medizinischen Abläufen. Sehr schön, sehr gut. Vor allem die Sache das die Helden doch auch mal nur flach liegen. Denke so eine Story wäre mit den Einschaltquoten leider nicht im Bereich der jetzigen weil es sicher für einige viel zu langweilig wäre. Keine explodierenden Autos, kein Feuer, keine Helden die auf der Autobahn herumtanzen. Aber mir gefällt es...;)