und auch hier geht es Sonntagabend weiter. Dafür heute ein langer Teil...
„Bitte Andrea….verzeih mir.“ sagte er leise. Andrea sah ihn an. „Semir, du machst dich gerade lächerlich. Steh auf!“ forderte sie ihren Exfreund auf. „Nein, erst musst du meine Entschuldigung annehmen.“ kam von dem türkischen Hauptkommissar auf. „Die gucken schon alle. Steh auf, bitte…“ sagte Andrea nun eindringlicher. „Bitte Andrea…ich tue was du willst, aber bitte gib mir noch eine Chance und gehe mit mir aus. Bitte…“ bettelte Semir regelrecht. Andrea sah ihn an. „Semir, es ist nicht so, dass ich nicht möchte, aber…sieh mal…wir waren jetzt schon dreimal aus und jedes Mal klingelte dein Handy und du hast mich allein zurück gelassen. Das ist nicht schön. Und das letzte Mal stand ich zwei Stunden im Regen.“ erklärte sie. „Okay… ich verspreche dir, dass ich nicht ans Handy gehe, wenn es klingeln sollte. Bitte…ich kann doch nichts dafür, dass ich so gefragt bin.“ bettelte Semir weiter. Andrea legte den Kopf schief und dachte nach. „Also gut….aber wenn es wieder klingelt während wir gerade im Kino oder im Restaurant sind, dann bist du für mich gestorben.“ warnte sie. „Ich verspreche es dir…“ strahlte Semir und genau in diesem Augenblick klingelte sein Handy. Andrea rollte die Augen als er direkt danach griff. Doch sie staunte nicht schlecht, als er es abschaltete. „Nun steh endlich auf!“ forderte sie ihn erneut auf. Semir tat es. „Glaubst du mir jetzt? Ich habe es ausgeschaltet Ich bin nicht rangegangen.“ strahlte er stolz. Andrea nickte. „Und nun solltest du nach Hause fahren und schlafen.“ schlug sie an. Semir nickte und beugte sich zu ihr. Er wollte sie küssen, doch Andrea ging zurück. „Soweit sind wir noch nicht.“ erklärte sie. Semir sah sie traurig an und verließ dann die PAST. Kaum war er auf dem Parkplatz schaltete er sein Handy wieder ein. „Was willst du?“ fauchte er Tom an, der als letzter Anrufer angezeigt wurde. „Ich wollte Andrea nur warnen.“ kam lachend von Tom. „Danke, du hättest es mir fast versaut. Aber sie geht mit mir aus! So und daran kannst du nichts ändern.“ knurrte Semir. „Oh, und was musst du dafür tun?“ harkte Tom nach. Semir schloss seinen BMW auf und stieg ein. „Ich muss nur mein Handy zuhause lassen.“ gab er zu. „Semir ohne Handy kannst du doch gar nicht. Was wenn du in Gefahr gerätst und dir nicht einmal Verstärkung rufen kannst. Denk mal an die Hütte am See!“ mahnte Tom. „Du kannst mich mal. Ich fahre jetzt in meine Wohnung und packe meine Sachen, dann werde ich etwas schlafen und dann komme ich zur Wohnung. Hast du geschlafen?“ harkte Semir nun nach. „Ja, wie ein Stein. Aber ich habe ja auch kein schlechtes Gewissen.“ lachte Tom. „Ja du mich auch….“ knurrte Semir und beendete das Gespräch. Er fuhr nach Hause und legte bis zum späten Nachmittag hin und schlief. Gegen fünf fuhr er dann mit einem Koffer zur Schutzwohnung um sich dort häuslich einzurichten.
Andrea fuhr am Nachmittag nach Hause und nahm die Blumen von Semir mit. Sie strahlte regelrecht, als der Strauß in der Vase auf dem Tisch stand. Er war schon etwas Besonderes und irgendwie mochte sie die kleinen Fehler die er hatte. Auch wenn er sie hat warten lassen, oder während eines romantischen Essen ans Handy ging und sie dann allein ließ weil es mal wieder einen Fall gab, wo er unbedingt mitmischen musste, konnte sie nicht ohne ihn. Was hatte sie die letzten Tage gelitten. Sie hatte geweint und lag in der Nacht wach. Seine Entschuldigung war niedlich, wie immer. Sie lachte leicht als sie an den letzten Streit dachte. Nur wegen einem Bild, was er in der Tasche hatte wurde sie eifersüchtig. Semir selbst hatte nicht einmal gewusst das er das Bild in der Tasche hatte. Es zeigte eine junge Türkin mit der Semir wohl mal was hatte. Und sie wurde eifersüchtig. Ein Fehler den sie auch eingestand. Die Eifersucht war ein mächtiger Gegner der Liebe und Andrea war sehr eifersüchtig. Sie hatte ihn sofort damit konfrontiert und er beschwor regelrecht, dass er nichts mehr mit der Frau hatte und nur vergaß das Bild zu entfernen. Doch das reichte ihr nicht. Sie wollte ganz sicher gehen und verfolgte ihn sogar telefonisch. Sobald er das Revier verlassen hatte und sich nicht über Funk meldete rief sie ihn auf dem Handy an um zu erfahren wo er gerade war. Semir war darauf natürlich sauer und forderte sie auf, ihm zu vertrauen. Es gelang ihr nur sehr schwer, denn sie wollte ihn für sich allein. Schon wenn ihn eine Frau beim Shoppen ansah, spürte sie dieses Gefühl in sich aufsteigen. Und schlimmer war es wenn Semir einer Frau nachsah. Dieser Augenkrampf, wie sie es nannte war das was ihr am Meisten schmerzte, denn dann fragte sie sich ob sie ihm nichts mehr bedeutete, oder ob er die Frau der er nachsah attraktiver fand und schon war ein Streit vorprogrammiert. Dennoch ließ sie sich immer wieder breitschlagen und nahm seine Entschuldigung an. Er war einfach so süß wenn er sie so schuldig ansah. Bettelnd und unterwürfig. Genau wie eben und dafür liebte sie ihn. Andrea wusch sich und ging ins Bett. Dabei umschlang sie ihr Kissen und erwischte sich in Gedanken dabei, dass sie wünschte es wäre er.
„Du hast also Andrea überzeugen können. Was hast du dafür getan?“ grinste Tom. „Nichts. Sie lag mir zu Füßen und hat mich fast um Verzeihung gebeten.“ behauptete Semir. Tom sah ihn skeptisch an. „Sie hat dich angefleht?“ harkte er nach. „Nun ja….also doch…irgendwie schon…“ nickte Semir. Tom lachte auf. „Semir…das ist Wunschdenken. Genauso wie die Hoffnung von dir, dass du mit ihr wieder zusammen kommst. Weißt du wie ich das sehe?“ wollte Tom wissen. „Nein und es interessiert mich auch nicht. Andrea und ich werden heute Abend gemeinsam essen gehen und wir werden uns vertragen. Ja wohl!“ behauptete Semir und verschränkte die Arme. „Ich sehe es schon vor mir. Du wirst nächste Woche, sofern es überhaupt klappt wieder allein sein und mir die Ohren volljammern wie gemein sie doch zu dir ist.“ lachte Tom. „Das werde ich nicht und weißt du warum? Weil ich weiß das wir zusammen gehören. Andrea muss nur überzeugt werden. Wenn sie erst einmal meine Frau ist, dann wird sie schnell verstehen wer das Sagen hat.“ kam entschlossen von Semir. Tom sah ihn kurz an. „Du willst heiraten? Semir, gib deine Freiheit doch nicht auf. Ihr könnt doch auch so zusammen sein und das wäre bei einem Streit sicher billiger. Du sparst die Scheidungskosten.“ lachte Tom. „Mach du dich darüber nur lustig aber du wirst sehen, eines Tages werden Andrea und ich vor dem Altar stehen und sie wird mir die ewige Treue schwören.“ versprach Semir. Tom grinste nur breit. „Ich weiß nicht….ich meine klar, könnt ihr heiraten, aber ob du dann das Sagen hast? Das bezweifle ich doch sehr. Andrea ist keine Frau die du befehlen kannst. Keine Frau die sich bedingungslos unterwirft. Das wird ein schwerer Kampf werden und ob du das überstehst…das wage ich doch sehr zu bezweifeln.“ reizte Tom seinen Partner weiter. „Du bist nur eifersüchtig.“ knurrte Semir. „Hallo ihr Zwei, was streitet ihr denn?“ riss Sebastian die Beiden aus ihrem Gespräch. Semirs und Toms Kopf ruckten herum. „Nichts…das ist nur….ähm….“ suchte Semir eine Erklärung. „Semir will heiraten nur weiß die Braut das noch nicht.“ setzte Tom fest und erntete einen bösen Blick von Semir. „Das ist doch toll. Das freut mich. Ich meine wenn die Braut nun auch weiß wird es sicher eine tolle Hochzeit. Ich kenne da ein tolles Restaurant in der Innenstadt. Gar nicht teuer.“ schlug er vor. Semir sah ihn an. „Ich werde meine zukünftige Frau erst einmal fragen.“ wich er aus.