Was bin ich froh, dass ich nicht mehr vor der Berufswahl stehe.
lol ich auch.....jetzt denke ich schon an die Zeit wo ich Rente erhalten. Ist ja nicht mehr lange hin.....so knapp 15 Jahre...:D
Was bin ich froh, dass ich nicht mehr vor der Berufswahl stehe.
lol ich auch.....jetzt denke ich schon an die Zeit wo ich Rente erhalten. Ist ja nicht mehr lange hin.....so knapp 15 Jahre...:D
Semir drehte sich auf die Seite und schrie gleichzeitig auf. Er hatte sich auf seine gebrochenen Rippen gelegt und sofort zog der heftige Schmerz durch seinen Körper. Nicht lange und eine Schwester kam in den Raum. „Herr Gerkan, ist alles in Ordnung?“ wollte sie wissen. Semir lag schweratmend im Bett. „Ja…ich…ich hab nur vergessen…“ stöhnte er. Die Schwester half ihm sich etwas aufzusetzen. „Schon gut. Ich gebe Ihnen etwas gegen die Schmerzen und dann können Sie wieder schlafen.“ sprach sie ruhig. Semir holte vorsichtig Luft. Schweißperlen hatten sich auf seine Stirn gebildet. Seine Augen waren bereits etwas abgeschwollen und so konnte er wieder sehen. „So… Das ist ein leichtes Schmerzmittel und ich gebe Ihnen das direkt in den Arm, dann müssen Sie sich nicht erst drehen.“ erklärte die Schwester und nahm seinen Arm. Nur wenig später spürte er den Einstich und den Druck mit dem das Medikament in seinen Körper floss. „Danke…“ sagte er leise. „Sie sehen richtig grausig aus. Überall blau und grün.“ sagte die Schwester. „So…das war es. Kann ich noch etwas für Sie tun?“ fragte sie fürsorglich. „Ich würd gern etwas trinken.“ bat Semir. „Ja natürlich. Meinen Sie, dass Sie schon aus einem Glas trinken können?“ harkte sie nach. Semir nickte. Vorsichtig hielt sie ihm ein gefülltes Glas hin und Semir trank. Dann ließ er sich wieder ins Kissen sinken. „Danke….“ sagte er erneut und schloss die Augen. „Das kriegen wir schon wieder hin.“ versprach die Schwester und verschwand. Semir sah an die Decke. Er schwor sich, das Marcello D’astone jeden einzelnen Schlag den er einstecken musste bezahlen würde. Er schlief wieder ein. Zwischendurch kam die Schwester immer wieder rein und schaute nach dem Rechten. Semir hatte auch wenn er im Krankenhaus lag, einen tiefen festen Schlaf und bekam es nicht wirklich mit. Am nächsten Morgen wurde er sanft geweckt. „Herr Gerkan…aufwachen….“, hörte er eine Stimme gurren. Verschlafen öffnete er die Augen. „Mmmhmm…“, machte er. „Haben Sie gut geschlafen?“, harkte die Stimme nach. „Mmmhmm…“, machte er wieder. „Fein…und jetzt haben Sie sicher Hunger…“, stellte man fest. „Mmmhmm…“, ertönte erneut. „Dann sollten Sie jetzt aufstehen…“, hörte er die Stimme lachen. „Gleich…meine Augen wollen noch nicht...“, gab er zurück und öffnete nur das eine. „Sie sehen heute schon viel besser aus. Und die Farben im Gesicht stehen Ihnen.“, meinte die Schwester die er nun vor sich sah. „Danke….“, murmelte er. Nur schleppend ging er ins Bad um sich zu erfrischen. Während er unter der Dusche stand, machte die Schwester das Bett und verließ den Raum. Doch nur wenige Augenblick später öffnete sie sich wieder und eine Person schlich sich in den Raum.
Marcello sah den kleinen Jungen an, der vor ihm stand und ihn ängstlich anstarrte. „Hallo Tino…ich bin Marcello. Ich bin ein Freund von deinem Onkel.“ erklärte er und hielt dem Kleinen die Hand hin. Nur zögerlich nahm Tino die Hand. „Ich weiß dass du denkst ich bin böse. Aber ich verspreche dir, dass dir nichts passiert. Willst du ein wenig spielen?“ fragte der Mafiaboss. „Nein, ich will nach Hause…“ kam leise von Tino. „Das geht leider im Augenblick nicht. Weißt du, dein Onkel und ich wollen ein Spiel spielen und du bist darin ganz wichtig. Du bist ein Joker. Weißt du was das ist?“ harkte Marcello nach. Tino schüttelte den Kopf. „Sieh mal. Der Joker ist was ganz Wichtiges in einem Spiel. Damit kann man gewinnen oder verlieren denn der Joker entscheidet das Spiel. Und im Augenblick bist du mein Joker. Wenn dein Onkel macht, was ich will bekommt er den Joker und ihr dürft nach Hause. Du musst mir aber helfen.“ beschwor der Gangster den Jungen und strich ihm sanft über den Kopf. „Okay…und was muss ich tun?“ wollte der Kleine wissen, dessen Neugier scheinbar geweckt wurde. „Oh das ist ganz einfach. Du wirst nachher mit deinem Onkel telefonieren und ihm sagen, was ich haben will. Dann muss dein Onkel herkommen und dich abholen. Das ist alles. Meinst du das wir das hinbekommen?“ harkte Marcello nach. Tino dachte kurz nach. „Ja…“ strahlte der Kleine. „Fein, und nun kannst du spielen gehen. Siehst du den großen Mann da? Der bringt dich jetzt in ein Paradies für kleine Jungs. Da gibt es Autos, in denen du sitzen kannst und mit denen du rumfahren kannst.“ erklärte Marcello und winkte Tarik zu sich. Dieser nahm Tino an die Hand und führte ihn tatsächlich in ein Zimmer mit vielen Spielsachen. Tino stürmte sofort auf die Rennbahn zu und fing an zu spielen. Tarik zog sich zurück um wieder zu Marcello zu gehen. „Und nun?“ wollte er von seinem Boss wissen. „Erst einmal werden wir warten. Morgen werden wir dann Kamp anrufen und unsere Forderungen durchgeben. Er dürfte sich daran halten. Der Kleine bedeutet ihm sehr viel.“ kam nachdenklich von ihm. Tarik lächelte. „Und die Bullen? Die werden sicher nicht so einfach zugucken.“ ließ er vernehmen. „Oh, da werden wir uns noch etwas einfallen lassen. Das wird schon. Wenn wir das Handy haben und Kamp beseitigen sind wir wieder auf der sicheren Seite.“ gab Marcello zurück.
Kim sah auf die Uhr. Gleich war es schon acht. Es wurde langsam dunkel und weder Semir noch Ben hatten sich gemeldet. Ob sie schon weiter waren? Wenn warum riefen sie nicht an. Doch dann schlug das Telefon an. „Krüger?,“ meldete sie sich fragend. „Hallo Kim…hier ist Ilona… ist Hanna schon bei dir?“, fragte ihre Schwägerin. „Hanna?...nein warum?“, harkte Kim nach. „Sie wollte das Wochenende bei dir verbringen…das war doch ausgemacht oder etwa nicht? Hanna sagte mir dass sie das mit dir geklärt hatte.“, kam erstaunt von Ilona. „Ach…ja…aber das ist ja schon lange her. Aber hier ist Hanna noch nicht eingetroffen.“, erinnerte Kim sich. Ihre Nichte hatte sie vor ihrem Urlaub gefragt, ob sie kommen dürfte und Kim hatte zugestimmt. Sie hatte Hanna sehr gern und genoss ihre Nähe. „Aber sie müsste doch längst in Köln sein. Hat sie dich denn auch nicht angerufen?“, harkte Ilona nach. „Nein bisher nicht. Hast du versucht, sie auf Handy zu erreichen?“, stellte Kim die Gegenfrage. „Ja sicher, aber es geht nur die Mailbox ran. Deshalb dachte ich, dass sie das Handy abgeschaltet hat um mit dir zu reden oder ihr seid im Kino oder …Gott wo steckt sie denn?“, stieß Ilona aus. Kim spürte die Angst der Mutter. „Keine Sorge…sie kommt sicher gleich. Ich rufe dich an, sobald sie da ist. Reg dich bitte nicht auf….sie ist sicher wohlauf…“, beruhigte Kim sie. „Ich hoffe es sehr. Bitte melde dich sofort, wenn sie bei dir ist…“, flehte Ilona. „Selbstverständlich.“, lächelte Kim. Sie legte auf. Hanna war eigentlich sehr zuverlässig. Wenn sie zu Kim kommen wollte und bis jetzt nicht erschienen ist, dann konnte man sich darauf verlassen. Sie sah auf die Uhr. Hanna war jetzt 16 und sie wirkte nicht wie ein hilfloses kleines Mädchen, was sich so einfach überfallen lässt…doch wo war sie?
Andrea brachte die Kinder zu Bett. „So, meine kleine…..“, lächelte sie Ayda zu. „Mama, was hat Lilly denn? Ist sie sehr schlimm krank?“, harkte das Mädchen nach. „Nein….sie hat eine Mandelentzündung, aber das heilt ganz schnell. Du musst jetzt schnell schlafen und morgen wieder zur Schule. Mama wird mit Lilly Zuhause bleiben und sich um unser krankes Küken kümmern.“, lächelte Andrea. „Ich könnte morgen auch zuhause bleiben und dir helfen…“, bot Ayda an. „Das ist nicht gut. Du musst doch so viel lernen. Ich schaffe das schon mit Lilly.“, lachte Andrea. Sie strich ihrer mittlerweile siebenjährigen Tochter über den Kopf. „Ist es schlimm, wenn ich dir keine Geschichte vorlesen kann?“, wollte Andrea wissen. „Nein….ich kann ja selbst lesen. Ich mach noch eine Geschichte und dann schlafe ich. Kümmere du dich nur um Lilly und gib ihr einen ganz lieben Kuss von mir.“, kam altklug von Ayda. Andrea küsste ihrer Tochter auf die Stirn. „Du bist eine tolle Tochter…“, lobte sie. Ayda schlug ihre Arme um Andreas Hals und drückte ihre Mutter fest. „Ich hab dich lieb.“, sagte sie. Andrea löste sich und verließ das Zimmer um Lilly zu versorgen die bereits wieder weinte. „Mama kommt ja schon…Lilly…“, rief sie. „Mama……aua….“, weinte das zweijährige Mädchen. Andrea nahm sie aus ihrem Bettchen. „Ich weiß, meine Kleine…ich mache dir jetzt noch schnell die Medizin die du vom Onkel Doktor bekommen hast und dann kannst du sicher schlafen…“, redete Andrea leise auf ihre Tochter ein. Doch Lilly war schwieriger als Ayda. Sie ließ sich nicht so einfach beruhigen. Andrea wiegte sie hin und her und summte ihr Lieblingslied. Das wirkte. Lillys Augenlider wurden schwerer und schwerer und alsbald war sie eingeschlafen. Vorsichtig legte Andrea ihre Tochter ins Bett und strich sich über den prall gewölbten Bauch. „Das wird dann ziemlich eng hier mit drei Kindern.“, lächelte sie.
Nick versuchte immer noch etwas über die Gerkans herauszufinden. Verdammt, wo konnte er denn herausfinden, wo dieser Bulle wohnte? Da kam ihm eine Idee. Ja, das könnte vielleicht klappen. Er nahm das Telefon, nachdem er sich die Nummer von der Autobahnpolizei herausgesucht hatte, und wählte die Nummer an. „Autobahnpolizei Düsseldorf...König?“, meldete sich eine zierliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Ja schönen guten Tag, Floristikgeschäft Gerbe...Müller mein Name. Ich rufe an, weil wir einen Auftrag für eine Frau Gerkan haben. Ihr Mann wollte ihr Blumen schicken. Nun hat er allerdings keine Adresse angegeben. Können sie mir da vielleicht weiterhelfen?“, fragte Nick und war erstaunt, was für eine feminine Stimme er auf einmal bekam. Er konnte deutlich hören, wie die Frau am anderen Ende überlegte. Sollte sie misstrauisch werden, war es das für Nick. Doch andererseits, welcher Ehemann schenkt seiner Frau denn keine Blumen? „Haben sie etwas zu schreiben?“, kam es dann aus dem Hörer. „Ja...ich bin bereit.“, erwiderte Nick und schrieb alles mit. „Danke...sie haben mir sehr geholfen.“, lachte Nick und legte auf. Kantstraße 5 in Köln-Mühlheim....So so, dann wollen wir doch mal, dachte er nur und nahm sich die Maske und ging runter in den Keller. Vor der Stahltür zog er sich die Maske auf und öffnete dann die Tür. Aus der hintersten Ecke drang ein Wimmern. „Hör auf zu flennen, oder es setzt was.“, fauchte Nick und schaltete das Licht an. Auf einer Matratze lag Hanna und weinte in ihren Knebel. Die Augenbinde saß schief auf den Kopf. Schnell rückte Nick sie wieder gerade und besah sich das Mädchen. Sie war recht hübsch und hatte schon pralle Brüste für ihr Alter. Er atmete schwer und streckte die Hand nach ihr aus. Doch seine Geisel schien zu erahnen, wo er hin wollte. Sie zappelte und drehte sich auf die Seite. Nick zog die Hand zurück, doch dann riss er der Kleinen die Augenbinde herunter, schoss ein kurzes Foto von Hannas Gesicht und verband ihr danach sofort wieder die Augen. Dann stand er auf, verriegelte den Keller und ging nach oben. Nun war es an der Zeit, die zweite Geisel zu holen und Kim zu benachrichtigen.
Meine Geschichte ist übrigens fertig und kann verschoben werden.
Na dann tute ich das doch mal ganz schnell. und viel Erfolg bei derWahl "Zur Story des Monats"
HEy....Campino, das liest sich wirklicht gut und spannend zu gleich. Ich dachte, schau mal kurz rein und fing an zu lesen. (so nach dem Motto ein oder zwei Sätze schaden ja nicht :D) und plötzlich....schwupp war der Teil zu ende. Aber ich ahne schon wer da im Auto saß und ich ahne auch warum die Story so heißt wie sie heißt. Mal sehen ob ich Rechtbehalte...
Kim ist jetzt in der zehnten Klasse und will Polizistin werden.
ich glaub du hast dich da verlesen. Kim ist schon Polizistin
Schwester Hilde, die von Tom allarmiert wurde sah Semir mitleidig an. „ Das ist nicht weiter schlimm.“ meinte sie, als sie sah, dass es Semir peinlich war. „Es ist nicht gerade das richtige was Sie hier essen. Und auch wenn ich kein Arzt bin, denke ich dass es eine Gehirnerschütterung mittleren Ausmaßes ist. Also hinlegen und nicht so viel bewegen. Dann geht es Ihnen besser“ erklärte sie und reinigte das Bett. „Ich habe Ihnen ein Pyjama der Klinik und einen Morgenmantel mitgebracht. Wir werden Sie nun umziehen und Sie werden sich möglichst nicht allzu viel bewegen.“ forderte sie ihn auf. „Da Sie mit der Hand nicht viel ausrichten können, werde ich Sie umziehen. Ich hoffe es ist Ihnen nicht unangenehm. Ich kann auch männliche Kollegen holen.“ hängte sie an. „Ist schon okay…“ lächelte Semir nur. Er ließ alles mit sich machen. Nach einer guten viertel Stunde war er fertig und wurde sogar von Schwester Hilde zugedeckt. „Geht es besser?“ wollte sie wissen. „Ja ein wenig. Die Übelkeit ist weg, aber sobald ich hoch komme sind sie wieder da.“ gab er leise von sich und richtete sich leicht auf. Schwester Hilde drückte ihn sanft ins Kissen zurück. „Dann sollten Sie liegen bleiben. Semir versuchte sie zu fixierten, doch die Augen spielten nicht mit. „Ich habe Ihnen ein Pad für die Augen mitgebracht. Legen Sie das drauf, damit die Schwellung zurück geht.“ bat sie ihn und drückte ihm das kalte Ding in die Hand. Semir legte es sich vorsichtig auf die Augen. Die Kälte tat ihm gut. „Haben Sie schlimme Schmerzen?“ fragte Schwester Hilde. „Es geht…die Rippen tun heftig weh und der Kopf.“ bestätigte Semir. „Dann hole ich Ihnen gleich etwas dagegen. und dann können Sie auch schlafen.“ erklärte sie. Tatsächlich kam sie nur wenig später mit einer Ärztin ins Zimmer und diese setzte ihm nur wenig später eine Spritze und noch ein paar Minuten später spürte Semir die Müdigkeit aufkommen. „Schlafen Sie, es wird Ihnen gut tun und morgen sieht die Welt schon besser aus.“ lächelte Schwester Hilde beruhigend. Sie tätschelte Semirs Hand, der nur flüchtig lächelte. Seine letzten Gedanken kreisten um Tino. Was machte D’astone mit dem Kleinen? Die Müdigkeit wurde immer stärker und Semir spürte wie seine Gedanken immer mehr verwirrten. Er konnte sich auf nichts konzentrieren. „Nicht anstrengend denken. Sie werden sich einfach nur fallen lassen. Das ist besser für Sie und für Ihren Körper. Wenn etwas ist…ich habe Ihnen den Klingelknopf direkt ans Bett gehängt.“ erklärte Hilde noch, doch Semir schien es nicht wirklich wahr zu nehmen. Dann schlief er ein und bekam nicht mehr mit, wie die Schwester das Zimmer verließ.
Tom fuhr nachdem er Sebastian beruhigt hatte, gemeinsam mit ihm zur PAST um Anna zu informieren. „Warum belastet sich D’astone mit einem Kind? Das ist doch viel zu stressig.“ stöhnte Anna. „Wie geht es Semir?“ hängte sie fragend an. Tom zog die Schultern hoch. „Sie kennen ihn. Er macht sich natürlich Vorwürfe, dass er den Jungen nicht beschützt hat und…“ fing er an. „Ja und das zu Recht! Er hätte Tino beschützen müssen! Er hätte ihn mit seinem Leben beschützen müssen!“ unterbrach Sebastian ihn wütend. Tom sah ihn an und auch Anna fixierte ihn. „Herr Kamp, Semir hat alles getan was er konnte. Nach dem was Tom mir erzählt hat, konnte er nichts gegen die Männer ausrichten. Ich kenne Semir, er hätte den Jungen nicht gehen lassen, wenn es in seiner Macht gestanden hätte.“ sagte sie ihm leise. Sebastian stieß verächtlich Atem aus. „Dann bedauert ihr ihn doch. Ich suche Tino!“ fauchte er und wollte raus. Sofort stellte Tom sich in den Weg. „Das geht nicht. Sebastian, D’astone wird Tino nichts tun. Er ist für ihn wertvoll. Er will das Band und dich. Wenn du zu ihm fährst dann hat er gewonnen. Er wird dich und auch Tino umbringen und dann kann er seine Geschäfte weiter machen. Willst du das?“ versuche er den Mann zu erreichen. Sebastian weinte leise. „Tino ist mein Ein und alles. Wenn ich für ihn sterben muss, dann werde ich es tun.“ gab er leise zurück. „Und dann? Hast du auch an Tino gedacht? Was soll er machen, wenn er allein ist? Vertrau mir…ich werde ihn da rausholen. Versprochen….“ redete Tom auf ihn ein. „Und wie?“ fragte Sebastian. „D’astone will sicher das Handy gegen Tino eintauschen. Solange wird dem Kleinen nichts passieren. Und er will dich als Zeugen ausschalten. Unseren Plan durchzuführen ist jetzt eher sinnlos geworden, denn nun hat D’astone ja sein Druckmittel gegen dich.“ sinnierte Tom. Anna nickte. „Das sehe ich auch so. Herr Krämer wird sicher nicht erfreut sein. Ich habe ihn her zitiert.“ gab sie von sich. In diesem Augenblick trat Pascal ein. „Was ist passiert?“ fragte er. Tom brachte den Kollegen vom Drogendezernat auf den neuesten Stand. „Das ist Mist! Das ist verdammter Mist!“ fauchte er wütend. Tom nickte. „Semir wird die nächsten Tage sicher im Krankenhaus bleiben müssen. Er sah grausam aus. Ich werde gleich mit Andrea sprechen, damit sie ihn besuchen kann. Aber wir müssen jetzt vor allem warten bis D’astone sich meldet. Vorher können wir nichts machen.“ sinnierte Tom weiter. Anna stöhnte auf. „Es ist zwar schwierig und vor allem für Sie Herr Kamp, aber Sie müssen mir versprechen, dass Sie nichts auf eigene Faust versuchen. Ein Mann im Krankenhaus reicht.“ warnte sie und sah in die Runde. Sie sah auf die Uhr. Es war weit nach Drei in der Nacht. „ Die Villa von D’astone wird bereits überwacht. Bisher ist das Kind nicht aufgetaucht und auch Herr D’astone hat das Haus nicht verlassen. Wir haben kein Kennzeichen, das wir zur Fahndung ausschreiben können, noch irgendwelche Zeugen außer Semir. Dennoch sollten wir versuchen alle etwas zu schlafen.“ schlug sie vor.
Vor der Tür von Hanna stand Nick bereits und wartete sehnsüchtig auf das Mädchen, womit er Kim erpressen wollte. Sicher würde dieser Gerkan mitwirken. Das musste er auch irgendwie verhindern. Nur wie bekommt er raus, wo man diesen Kerl packen kann. Okay…warten wir doch einfach mal ab…mahnte er sich in Gedanken selbst. Und dann sah er seine Geisel. Er legte sich einen fiesen Plan zu Recht. Sicher hatte Gerkan auch Familie…warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Doch dazu brauchte er Informationen. Und das schnell...doch jetzt musste er sich erst mal die Kleine holen. Mit seinem kleinen Transporter fuhr er an Hanna vorbei und bog in eine Seitenstraße ab. Schnell suchte sich Nick eine Nische, von der aus er den Bürgersteig gut im Blick hatte. Er hörte die Schritte des Mädchen förmlich in seinen Gedanken. Hastig zog er aus seiner Tasche einen Stofflappen und eine bräunliche Flasche. Mit schnellen Bewegungen tränkte er den Lappen mit der Flüssigkeit und presste sich dicht an die Mauer. Und da war sie...das Mädchen ging verträumt an ihm vorbei, blickte auf ihren Ipod und war vollkommen in Gedanken verfangen. Nick merkte, wie das Adrenalin durch seinen Körper schoss. Mit schnellen, leisen Schritten hechtete er hinter das Mädchen und umschlang sie mit seinen kräftigen Armen. Ehe Hanna schreien konnte, zerrte sie Nick in die Gasse und presste ihr den Stofflappen auf Mund und Nase. Das Mädchen zappelte und wollte sich wehren. Doch mit jedem Luft holen, gelangte das chemische Konzentrat in ihre Atemwege. Ihre Bewegungen verlangsamten bis sie vollkommen erlagen und Hanna in eine dumpfe, dämmernde Bewusstlosigkeit hineinfiel. Nick wischte sich den Schweiß ab und blickte die Gasse hinunter. Er musste schnellstens hier verschwinden. Das Ganze schien nicht ohne Zeugen geschehen zu sein. Passanten blickten ihn merkwürdig an. Schnell zog Nick Hanna in den hinteren Teil seines Wagens, warf eine Decke über sie und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Als er einen ruhigen Weg fand, hielt er an, fesselte die Kleine erst mal professionell und verband ihr die Augen. Sie sollte ja nicht sehen, wer er war und wo sie sich befand. Mit seiner „Beute“ fuhr er zu seiner Unterkunft zurück. Nun musste er nur noch etwas über diesen Gerkhan erfahren. Hoffentlich half ihm da auch die Zeitungen und die Nachrichten weiter.
„Mooorgen...“, kam es verschlafen von Semir, als er ins Büro kam. Ben saß noch nicht an seinem Schreibtisch. Verwundert sah sich der Deutschtürke um. „Susanne...hast du Ben gesehen?“, fragte Semir die Sekretärin und blickte sich im Großraumbüro um. „Er war noch nicht da, Semir. Aber er müsste...ah, da kommt er ja.“, grinste sie und zeigte Richtung Eingang. „Morgen Partner...du siehst ja schlimm aus. War was los zuhause?“, fragte Ben und reichte seinem Kollegen einen to-go-Becher und ein Croissant. „Danke...ja, Lilly hat Fieber bekommen und heut morgen geschrieen. Ich hab ab fünf Uhr kein Auge mehr zugemacht. Andrea hat geschlafen wie ein Stein.“, erklärte der Deutschtürke. Ben grinste ihn an. „Also bei uns war es entspannend. Papa hat die Kinder genommen und Carla und ich haben den ganzen Abend für uns gehabt und...“ „Danke...erspar mir weitere Details. Ich kann es mir sichtlich vorstellen.“, kam es leicht angewidert von Semir. Ben grinste über beide Ohren und ging an seinem Partner vorbei ins Büro. „Was liegt denn heute an?“, wollte er wissen. „Ich bin auch erst grade gekommen und wollte...“ Das Telefonklingeln unterbrach die Unterhaltung der Beiden. „Gerkhan...Kripo Autobahn...Okay, alles klar...wir kommen. Danke Kollege.“, murmelte er in den Telefonhörer und legte dann wieder auf. „Komm, es gibt Arbeit. Ein Drogentoter auf dem Rastplatz Drei Linden. Der Doc ist schon vor Ort.“, meinte Semir. Ben packte sein Wurstbrot wieder in die Tüte. „Die haben auch keinerlei Sinn für Timing. Nicht mal in Ruhe frühstücken kann man.“, grummelte er.
Nick kam wieder aus dem Keller nach oben und warf die Faschingsmaske auf den Tisch. Seine Geisel war nun versorgt. Doch wie kam er an die Informationen über Gerkan? Er schlug den Laptop auf und wählte sich ins Internet ein. Irgendwo musste es doch Informationen über diesen Polizisten geben, dachte Nick und gab den Namen in eine große Suchmaschine ein. Tatsächlich wurden ihm über 400.000 Treffer angezeigt. „Man...das wird nicht einfach.“, murmelte er nur und schlug die erste Seite auf. Es war ein Artikel, mehrere Jahre alt. „Haben die Kommissare Gerkan und Ritter die beiden Frauen inklusive des kleinen Babys aus dem überfluteten Schacht retten können. Bei den Geiseln handelte es sich um die kleine Tochter und die Frau von Semir Gerkan und die Tochter von Chris Ritter.“ So war das also, dachte Nick und fing an diabolisch zu grinsen. Diese Tochter musste doch jetzt ungefähr in der ersten oder zweiten Klasse sein. Was eine leichte Beute. Er klappte den Laptop zu. Dann nur noch herausfinden wo Gerkan wohnte….das dürfte nicht schwer fallen. Sicher hatte Familie Gerkan auch Telefon und stand im Telefonbuch. Wieder ging der tragbare PC auf und er gab im Telefonbuch den Namen Gerkan ein. Doch es kam die Meldung „kein Eintrag gefunden“. „Mist….“, fluchte er.
„Ich hab Hunger…“, maulte Semir leise. „Die Kantine ist leider schon geschlossen, aber ich lasse gleich mal im Schwesterzimmer schauen.“. schlug Dr. Weng vor. „Ich kann auch runter zum Imbiss.“. schlug Tom vor. Semir nickte. „Mach das….Pommes und Schnitzel, bitte.“, antwortete Semir und schon war sein Partner verschwunden. Die Bilder kamen. „So…. dann wollen wir mal sehen. Ah ja, wie ich schon vermutet habe. Die 2. und 3. Rippe sind gebrochen…der Arm links ist ohne Verletzung aber das Handgelenk ist ebenfalls gebrochen. Dazu kommen dann die Hämatome und das doch sehr dicke Auge. Die Schädel- und Gesichtsknochen sind aber nicht beschädigt. Wer immer Sie zusammen geschlagen hat, der wollte Ihnen zwar Schmerzen zufügen aber Sie nicht lebensgefährlich verletzen.“, berichtete Weng. „Was bedeutet das jetzt für mich?“, kam stöhnend von Semir. „Sie werden wie ich eben schon sagte heute hier bei uns bleiben. Das Handgelenk wird mit einer Schiene fixiert. Die Rippen müssen von selbst heilen, aber so wie ich das sehe, haben Sie darin schon Erfahrung.“, lächelte Weng. „Ja …ein paar Mal schon…“, gab Semir zu. „Ich werde Sie auf Station 3 legen und dort können Sie dann auch essen und schlafen. Sollen wir Ihre Frau informieren?“, wollte Weng wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht verheiratet...danke Doc.“, lächelte Semir etwas verzerrt. „Für das Auge bekommen Sie gleich mal ein Coolpad, damit die Schwellung zurück geht. Außerdem werde ich morgen den Kollegen für Augenheilkunde zu Ihnen schicken, der sich Ihre Gucker mal ansieht. Nicht das dort etwas zu Schaden gekommen ist. Und nun…wünsche ich Ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Herr Kranich wird Ihnen auf Zimmer 318 Station B geschickt. Sie werden von Schwester Hilde abgeholt.“ Dr. Weng verabschiedete sich von Semir und verließ den Raum. Semir stöhnte leise auf, als die Schwester die von Dr. Weng angesprochene Schiene an sein Handgelenk legte. Nur kurz darauf wurde er in sein Zimmer gebracht. Er war zum Glück allein im Raum. Nur wenig später kam Tom. Semir erzählte was der Arzt festgestellt hatte und dass er für die Nacht im Krankenhaus bleiben musste. „Ich muss echt schlimm aussehen.“ scherzte Semir. Tom musterte ihn. „Sagen wir mal so, Quasimodo wäre eine Schönheit gegen dich.“ gab er von sich. „Sehr witzig…“ stöhnte Semir und fing an zu essen. Doch nach den zweiten Bissen wurde ihm übel und er übergab sich. „Oh…nicht gut….gar nicht gut.“ meinte Tom nur und klingelte nach einer Schwester.
Sebastian Kamp ging auf und ab. In seinen Händen hielt er das Foto von Tino und sah es immer wieder an. Was hatte D’astone mit seinem Jungen vor? Warum hat er ihn mitgenommen? Er wollte die Aufnahme. Okay, dann soll er sie bekommen. Die Aufnahme war nicht so wichtig wie Tino. Sollte D’astone doch seine Geschäfte weiter machen. Ihm war es wichtiger dass Tino in Sicherheit war. Warum hatte Semir ihn nicht beschützt? Warum nicht? Er war doch Polizist. Das Telefon klingelte. „Ja?“ meldete Sebastian sich sofort. „Tom hier…Semir bleibt im Krankenhaus. Die Männer haben ihn richtig fertig gemacht.“ erklärte sein Schulfreund. „Glaubst du dass es mich interessiert? Was ist mit Tino? Sucht ihr nach ihn?“ fauchte Sebastian ihn an. „Basti, ich weiß das du Semir die Schuld gibst aber er hat mir erzählt, dass es vier Männer waren. Dagegen hatte er keine Chance, warum kannst du das nicht einsehen?“ wollte Tom wissen. Sebastian atmete tief ein. „Weil er ein Bulle ist und er ist ausgebildet sich zu wehren! Er hätte Tino schützen müssen!“ forderte Sebastian. „Das hat er! Er hat alles getan, was er konnte, aber er konnte nichts gegen sie machen.“ versuchte Tom noch einmal. „Ach…“ knurrte Sebastian und beendete das Gespräch. Was wusste Tom schon? Klar er hält zu seinem Dienstkollegen aber was war mit Tino? Die Bullen taten nichts und jammern nur herum. Dann musste er halt die Initiative ergreifen. Er würde Tino schon rausholen und D’astone dazu bringen den Jungen frei zu geben. Er musste diesem Kerl zeigen, dass er nicht alles mit sich machen ließ. Doch bevor er die Wohnung verlassen konnte hörte er den Schlüssel. Tom stand in der Tür. „Wo willst du hin?“ fragte der Hauptkommissar. „Ich werde mir D’astone vorknöpfen und Tino wieder nach Hause holen. Wenn ihr es nicht könnt, dann werde ich ihm den Kampf erklären!“ fauchte Sebastian ihn an. „Basti, wir wissen doch gar nicht ob er wirklich bei D’astone ist. Semir sagte mir zwar, dass es die Leute von ihm waren, aber er wird Tino sicher nicht bei sich in der Villa unterbringen. Beruhige dich erst einmal.“ bat Tom ihn inständig. Sebastian sah ihn an. „Verstehst du mich denn nicht? Ich will Tino in Sicherheit wissen und nun….nun ist er sogar als er unter Schutz stand entführt worden.“ stieß Sebastian aus. Dann fing er an zu weinen. „Er ist doch das einzige was mir von meiner Familie geblieben ist…“ klagte er.
Nick suchte in den ganzen einschlägigen Zeitungsarchiven im Internet nach Nachrichten und Berichten über Kim und ihre Kollegen. Semir Gerkan...dieser Name kreiste in seinen Gedanken wie ein roter Kreis immer hin und her. Sicherlich musste er sich vor ihm in Acht nehmen. Was haben wir denn hier...Kim hatte eine kleine Nichte. Das war es doch...dachte Nick bei sich. Jetzt musste er aber nur noch die Adresse rausfinden. „Wie gut, dass es heutzutage Facebook gibt.“, lachte er nur und tippte den Namen Hanna ein. Nach mehreren Suchen fand er endlich das Mädchen, was zu dem Bild aus der Zeitung passte. „Na also...auch noch so unvorsichtig, die Daten unverschlüsselt zu lassen.“, grinste Nick und schrieb sich Name und Adresse der Kleinen auf. Jetzt musste er sich nur noch einen Plan überlegen. Nur schnell musste es gehen. Vorerst musste er aber seine Dealer mit den Pillen versorgen. Immerhin war sein Kundenstamm groß und seit einer Woche warteten sicherlich schon alle ungeduldig auf die Wunderpillen. Er schnappte sich die Tasche und fuhr zur erstbesten Raststätte. Hier trieben sich doch immer irgendwelche Dealer rum, dachte er. Lange zu suchen brauchte er auch wirklich nicht. „Hey...hey...brauchst du ein bisschen Stoff? Für 10 Gramm 150 Euro...ein guter Preis und ich schwöre, eine gute Qualität.“, quatschte ihn sofort ein gebeugter und ungepflegt aussehender Mann an. Nick sah ihn an und blickte in die Hand. „Das soll guter Stoff sein? Hör mal...hast du nicht Lust, für mich etwas zu verkaufen? Hier...die Pillen sind Wunderpillen und verschaffen dir einen höllischen Trip.“, erklärte Nick. Sofort wollte der Mann gierig danach greifen. „Her damit...“, forderte er. Nick aber zog die Hand zurück. „Nicht so hastig. Du zahlst mir von deinen Einnahmen 60 Prozent. Die Pillen verkaufst du in Dreierportionen. Drei Pillen für 320 Euro. Verstanden?“, fragte Nick. Das Männchen nickte und sprang auf und ab. Der Holländer reichte eine Tüte mit 12 Pillen an den Mann weiter. „Morgen komme ich wieder und hole mir mein Geld. Und verschaukle mich nicht.“; fauchte Nick wütend. Ängstlich schüttelte der Mann den Kopf. „Gut...ich verlass mich auf dich. Damit verschwand Nick und wollte sich gleich um die kleine Hanna kümmern.
Für Semir fing der Morgen bereits um fünf an. Lilly weinte herzzerreißend und weckte ihn. „Andrea…“, murmelte er. „Mmmhmm…..“, machte seine Frau nur und drehte sich um. Semir warf die Decke zur Seite und stand auf. Mit schlurfenden Schritten ging er ins Kinderzimmer. „Papa….“, weinte seine jüngste Tochter. „Hey…mein Engel…was hast du denn?“, fragte er und strich seiner Tochter über die Stirn. Erschrocken zog er die Hand zurück. Die Stirn von Lilly war kochendheiß. „ANDREA!!!“, rief er aufgeregt. „Was ist denn?“, fragte seine Frau als sie ziemlich verschlafen ins Kinderzimmer kam. „Lilly hat hohes Fieber….“, erklärte er nervös. Andrea kam und fühlte die Stirn. „Oh…das ist nicht so schlimm. Ich mache Wickel und dann schläft sie gleich wieder.“, gab Andrea gelassen zurück. „Und was wenn es doch was Schlimmes ist? Du musst auf jeden Fall mit ihr zum Arzt…“, stieß Semir aus. „Semir…Kinder haben manchmal Fieber. Das ist schon okay. Leg du dich noch hin und ich kümmere mich um unsere Kleine.“, lächelte Andrea sanft. Semir war, wenn es um die Kinder ging, sehr empfindlich und machte sich große Sorgen, wenn nur eines davon krank war. „Aber du versprichst mir, dass es nichts Schlimmes ist oder?“, harkte Semir besorgt nach. Andrea nickte. Sie verschwand in der Küche und machte Handtücher nass. Nur kurz darauf legte sie diese um die Beinchen von Lilly und einen kalten Lappen auf die Stirn. Es dauerte nicht lange und das kleine Mädchen schlief wieder ein. Semir sah seiner Frau bei ihrem Treiben zu. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“, fragte er kurz darauf im Schlafzimmer. Andrea lachte leise. „Semir…Ihr Männer seid immer sofort todkrank. Frauen sind anders. Selbst als Kinder können wir schon viel mehr ab. Kinder sind schnell mal krank und haben Fieber. Aber das heißt nur, dass der Körper gegen etwas kämpft. Und das ist manchmal auch gut. Also mach dir nicht so viele Sorgen und schlaf noch etwas…“, lachte Andrea und küsste ihn. Nur wenig später herrschte wieder Ruhe im Schlafzimmer.
Hanna machte sich für die Schule fertig. Sie war nun in der zehnten Klasse und hatte sich nun auch schon auf eine Ausbildung beworben. Sie wollte Polizistin werden. Genau wie ihre Tante Kim Krüger, die bereits eine eigene Dienststelle hatte. Genauso wollte sie auch werden. Ihre Mutter war nur Büroangestellte. Sicher auch ein toller Job, aber Zahlen und schreiben, das war nichts für Hanna. Sie wollte Action haben. So wie Semir und Ben und eben wie Tante Kim. Auch wenn ihre Eltern ihr alles ermöglichten, Kim war irgendwie anders…anders als alle anderen Familienmitglieder. Sie erinnerte sich an das Weihnachtsfest wo sie mit Kim auf dem Revier waren, was dann angegriffen wurde. Kim war verletzt worden und sie, Hanna, wurde von Gangstern als Geisel genommen. Semir und Ben hatten sie dann befreit. Überhaupt waren die beiden Polizisten cool. Jedes Mal, wenn Hanna Kim im Revier besucht hatten, dann lachten die Polizisten sie an und begrüßten sie freundlich. So als würde sie dazu gehören. Und eines Tages wird es so sein. Vielleicht konnte sie ja ein Praktikum bei Kim machen. Das wäre es doch eigentlich. „Hanna! Bist du endlich fertig oder träumst du schon wieder?“, riss ihre Mutter sie aus den Gedanken. „Ich komme schon! Mama…darf ich nach der Schule zu Kim fahren? Bitte…es ist doch schon Freitag….bitte…“, bettelte Hanna. Ilona sah sie an. „Also gut…aber du meldest dich, wenn du angekommen bist. Und spätestens am Sonntag bist du zurück. Und du wirst nicht trampen!“, warnte sie ihre Tochter. „Natürlich nicht. Das lassen Semir und Ben schon nicht zu. Einer von denen wird mich sicher heimfahren und erst vor der Haustüre aussteigen lassen.“, lachte Hanna. Sie ahnte nicht, dass es kein erfreulicher Trip werden würde. Zum Abschied drückte sie ihrer Mutter ein Kuss auf den Mund. „Hab dich lieb…“, strahlte sie und verschwand.
Was sind denn Schmonzetten?
Du kannst es auch mit Dramatik beschreiben. Schmonzetten: bedeutet eine Szenen die dramatisch, rührselig, traurig sind sehr bildich beschreiben zu können.
Da denkst du richtig! Kommissar, Oberkommissar, Hauptkommissar ist die Reihenfolge
aha gut zu wissen. Werde es dann bei der nächsten Story beachten. Danke schön
Mann,das mit den Beförderungsstufen bei der Polizei,beim Militär und beim Gericht werde ich nie kapieren-du Elli?
Nee obwohl ich mir immer Mühe gebe.....egal...mögen die Feeder und leser gnädig sein
Tja....vielleicht war Lisa am Anfang nicht schwer verletzt aber dennoch ist sie jetzt tot. Gott wie muss Kevin sich nun fühlen. Da glaubt er sie in Sicherheit und dann....zwei Kugeln im Rücken. Das überlebt niemand. Also ich würde Kevin jetzt in den Arm nehmen und trösten, obwohl es bei so einer Sache extrem schwer ist jemanden zu trösten. Scharker ist nicht mehr und Kevin kann nun nur versuchen mit Semirs Hilfe den Tod von Lisa zu akzeptieren. Bin gespannt ob du da noch drauf eingehst und eine Beerdigung veranstaltest wo er sich verabschieden kann.
Die Zeit verging und Tom sah Sebastian auf dem Weg nach Hause an. „Warum musstest du Semir alles erzählen? Wir hatten doch eine Abmachung!“ stöhnte er auf. „Ist doch gar nicht so schlimm. Es war wirklich lustig und warum sollte Semir nicht auch lachen?“ harkte Sebastian an und grinste. „Du musst ja nicht danach jeden Tag mit ihm arbeiten. Er wird mich jetzt ewig damit aufziehen.“ erklärte Tom. „Schon klar…na komm er wartet sicher schon mit dem Essen auf uns.“ lachte Sebastian. Sie betraten das Haus und erklommen die Stufen zur Wohnung. Tom schloss die Tür auf und sah Semir reglos am Boden liegen. „Was ist denn hier passiert? SEMIR!!“ stieß er aus. Sofort war er bei seinem Kollegen und kniete sich neben ihn. „Semir? Hey…komm…wach auf…was ist passiert?“ wollte er wissen. Doch Semir sagte nichts. „TINO!!“ rief Sebastian und rannte durch die Wohnung. Tom griff zum Handy und sah Semir besorgt an. Dann endlich gab der türkische Hauptkommissar ein leises Stöhnen von sich. „Tino ist nicht da. In der ganzen Wohnung nicht.“ kam Sebastian aufgeregt zurück. „Tom….“ kam leise von Semir. Das Gesicht des türkischen Hauptkommissars war völlig verschwommen. Die Augen waren zu und im Gesicht zeichneten sich blaue Schatten ab. „Wer war das?“ versuchte sein Partner heraus zu finden. „D’astone…Männer. Sie… Sie haben Tino mitgenommen.“ stöhnte Semir. Er wollte aufstehen, doch Tom drückte ihn wieder runter. „Bleib liegen.“ mahnte er. Semir versuchte ihn zu fixieren. „Ich muss aufstehen….ich bekomme keine Luft. Tom… ich konnte nichts machen…die haben mich überfahren…“ nuschelte Semir kaum verständlich. „Ich habe den Arzt angerufen. Er wird gleich hier sein und so lange wirst du nichts machen.“ mahnte sein Partner ihn besorgt. „Wir müssen Tino finden…“ stöhnte Semir. „Er ist weg! Er ist weg! Was für Bullen seid ihr, dass ihr nicht einmal einen kleinen Jungen beschützen könnt?“ fauchte Sebastian wütend und trat auf Semir zu. Tom stellte sich schützend vor seinem Partner. „Beruhige dich! Wir finden ihn. Semir wurde überfallen. Sieh ihn dir an! Sieht das nach einem Spaziergang aus?“ wollte er von seinem Schulfreund wissen. Sebastian starrte wütend auf Semir. „Warum hast du Tino nicht beschützt?“ fragte er leise. Tränen liefen ihm über das Gesicht.
Nur wenig später kam der Notarzt und kümmerte sich um Semir. „Okay, ab in die Klinik.“ befahl er. Kurzerhand wurde Semir mit der Trage aus dem Haus gebracht. Tom ging hinterher. Zehn Minuten später lag Semir in der Notaufnahme des Marienhospitals wartete auf den Arzt. Semir lag einfach da und starrte zur Decke. „Hey, es wird schon nicht so schlimm sein“ versuchte Tom, der ebenfalls im Behandlungsraum war, ihn zu beruhigen. „Darum geht es doch gar nicht. Wir müssen Tino finden. Wer weiß was die Kerle mit ihm machen. Ich…werde gleich wieder mit dir kommen und nach ihm suchen.“ stöhnte Semir leise. Ein asiatisch aussehender Mann in weiß trat ein. „Hallo, ich bin Dr. Weng.“, stellte er sich vor und tastete Semir erneut ab. Er drückte in die Rippen und Semir schrie auf. „Ah ja, hab ich mir gedacht…die 2. und 3. Rippe ist gebrochen. Wenn ich das hier mache, schmerzt das?“, harkte Dr. Weng nach und hob Semirs linken Arm. „Nein geht… mein Handgelenk… das schmerzt…“, stöhnte Semir. „Oh….pardon….wir werden Sie, bevor ich hier weiter mache, röntgen, und zwar komplett. Sie scheinen unter eine Dampfwalze gekommen zu sein.“, schlug Dr. Weng vor. Semir nickte nur. Der Arzt verschwand kurz und kam mit einem Rollstuhl zurück. „Nee, das können Sie vergessen.“, stieß Semir sofort aus. „Sie werden sich da rein setzen oder aber vier Wochen auf Station liegen.“, drohte Dr. Weng. Sofort ließ Semir sich in den Rollstuhl sinken. „Das ist Erpressung….dafür kann ich Sie verhaften lassen.“, kam von Semir. Doch seine Stimme verriet, dass er es nicht so meinte und tatsächlich fertig war. Dr. Weng sah Tom an. „Sie können eigentlich heim fahren. Ihr Kollege wird heute auf jeden Fall hier bleiben…“, verkündete er. Tom nickte. „Ich würde gern warten, bis die Ergebnisse da sind.“ bat er. Der Arzt zog die Schultern hoch. „Wie Sie wollen.“, meinte er nur und schob Semir durch die Gänge. Nach gut 25 Minuten war er mit dem Röntgen durch und wartete auf die Ergebnisse. Tom sah Semir an doch es kam kein Blickkontakt zu Stande. Semir starrte an die Decke. „Alles in Ordnung?“ fragte Tom daher. Semir antwortete nicht. „Semir, ich werde Tino finden. Wichtig ist, dass du wieder auf die Beine kommst. Du siehst aus, als wärest du unter die Dampfwalze gekommen.“ Versuchte er seinen Freund zu erreichen. Semir nickte nur und sah aus dem Fenster. Mittlerweile war es dunkel geworden. Was war mit Tino?
Nick sah sich in seiner neuen Bleibe um. Es war alles peinlich sauber und sehr geräumig. Nachbarschaft war hier nicht wirklich gegeben. Ländlich mit einem großen Grundstück und das Gebäude stand in der Mitte. Wenn hier jemand um Hilfe rufen würde, konnte es niemand hören. Außer die, die im Haus waren. Sein Vater hatte ihm sogar angeboten Dienstpersonal für ihn zu besorgen, doch das hatte Nick abgelehnt. Immerhin waren es unnötige Zeugen. Er zog die kleine Tasche aus der Jacke hervor, wo er die kleinen bunten Pillen versteckt hatte. Alles war vorhanden. Nun musste er nur noch die Ware von der Polizei besorgen, aber wie? Kim wird sicher nicht freiwillig damit rausrücken. Er musste sich etwas überlegen. Irgendwas…oder besser irgendwie musste er sie unter Druck setzen. Er musste alles über diese Kim Krüger wissen. Alles….Familie, Kinder…Freunde. Irgendwo war eine Schwachstelle und die würde er sicher herausfinden. Vielleicht sollte er…..nein..nein…dann würde sein alter Herr doch nur aufmerksam werden. Er musste es anders anstellen. Die vagen Informationen, die er über Kim Krüger hatte, reichten nicht aus. Er wusste nur wo sie war. Nur wie? Während er darüber nachdachte schaltete er den Fernseher ein und sah die Nachrichten. Ein Bericht interessierte ihn sofort. Auf dem Bildschirm erschien Kim Krüger. Er stellte den Ton an. „…..nach Auskunft der Staatsanwaltschaft ist es für Frau Oberkommissarin Krim Krüger lebensnotwendig während der Untersuchungshaft nicht im Gefängnis zu sein, da dort Lebensgefahr aufgrund ihres Berufes bestehe. Da fragt man sich doch gleich, ob der Beruf dafür sorgt, dass Drogenschmuggler künftig nicht bestraft werden, weil sie selbst unter denen sind, die diese Verbrecher doch eigentlich hinter Gitter bringen soll. Aber dazu fragen wir am besten mal einen der Kollegen von Oberkommissarin Kim Krüger. Herr Gerkan….von der Autobahnpolizei….Ah…dort ist er.“, stieß die Reporterin aus und rannte auf einen kleinen Mann zu. „Herr Gerkan…was können Sie uns zu diesem Fall sagen?“, rief sie ihm zu.
Semir sah die Reporterin an. „Kein Kommentar!“, gab er zurück und wollte seinen Weg weitergehen, doch der Kameramann stellte sich ihm in den Weg. Semir rollte genervt die Augen. Nicht das die schreibende Presse Kim Krüger in den Dreck zog, auch die visuellen Medien schienen nichts anderes zu tun zu haben. „Die Bevölkerung hat ein Recht zu erfahren, wie es weiter geht? Glauben Sie, dass Ihre Vorgesetzte unschuldig ist?“, harkte die Reporterin nach. Semir sah sie an. „Ja…das glaube ich….fest sogar…“, stieß er aus und drängte sich an dem Kameramann vorbei. „…wie Sie sehen, meine Damen und Herren, scheint die Polizei die Bevölkerung nicht informieren zu wollen….damit zurück ins Studio…“, hörte er die Reporterin sagen und schüttelte nur den Kopf. Dass die sich die Worte wieder so auslegten, wie sie gebraucht wurden, war ja sonnenklar. Semir sah noch einmal auf die kleine Gruppe und stieg anschließend in seinen BMW. Diese Anhörung vor Gericht war eine Farce. Die Staatsanwaltschaft und damit Frau Dr. Schrankmann wollte lediglich der Öffentlichkeit zeigen, dass sie arbeitete. Wie eine Schwerverbrecherin hatte diese Frau Kim vorführen lassen um sie danach mit einer Fußfessel wieder rausgehen zu lassen. Alles nur ein Schauspiel um gut da zu stehen. „Solche Aasgeier...“, knurrte Ben und stieg in den BMW. „Allerdings...los, machen wir Feierabend und fahren zu unseren Frauen. Immerhin haben sie es verdient, uns mal wieder um sich zu haben.“, lachte Semir und fuhr los.
Carla sah auf, als sie den Schlüssel im Schloss gehen hörte. „Ben? Du bist schon zu Hause?“, fragte sie, als sie auf die Uhr sah. Es war kurz nach Zwölf Uhr am Mittag. „Ja...aber ich bin vollkommen fertig.“, meinte der junge Hauptkommissar sichtlich geschafft und gab seiner Frau einen Kuss. „Wo sind die Kinder?“, wollte er wissen und blickte sich suchend um. „Mit deinem Vater im Park. Er ist ein so herzlicher Großvater.“, erwiderte Carla und zog ihrem geschafften Ehemann die Jacke vom Leib und knöpfte ihm langsam das Hemd auf. „Was...was machst du da?“ „Wir hatten seit der Geburt der Kleinen kein Liebesspiel mehr. Dein Vater wird noch mindestens zwei Stunden weg sein und oben wartet eine Überraschung auf dich.“, gurrte Carla und strich Ben langsam von oben nach unten über die nackte Brust. In Bens Körper begann es zu kribbeln, sein Blut stieg an und kochte vor auflodernder Leidenschaft. So fertig und müder er auch vom Dienst war, so reizte ihn das Spielchen seiner Frau noch mehr als sonst. „Komm...gehen wir nach oben. Diese Gelegenheit wollen wir nicht verstreichen lassen.“, lachte Ben und zog Carla mit sich nach oben. Die Tür des Schlafzimmers schlug zu und blieb für zwei Stunden verschlossen. „Wow...ich...ich bin im Himmel. So verwöhnt hast du mich schon lange nicht mehr.“, keuchte Carla und ließ sich von ihrem Ehemann rollen. „Und du mich auch nicht. Wir kommen viel zu wenig dazu. Das wird sich aber ändern. Ich verspreche es dir.“, lächelte Ben und gab seiner Frau einen leidenschaftlichen Kuss. Carla lächelte wieder und fuhr mit ihrer weichen Hand über die Bartstoppeln in Bens Gesicht. „Halte lieber nur das, was du versprechen kannst.“, meinte sie und schmiegte ihren Kopf an Bens Brust.
Offiziel ist Tscherne an einem Herzstillstand im Krankenhaus gestorben. (Aufgrund des Kugelfischs) Anschließend wurde ihm dann das Gegenmittel verabreicht.
Genau das ist es aber ich habe Alex Frage so interpretiert, dass er wissen wollte wie Tscherne in dieser Folge überlebte. Und dass er geschnappt wurde und ins Krankenhaus kam, war ja in der Folge nicht zu sehen und lediglich als Schlussfolgerung auszugeben
Da war doch wohl auch was mit diesem Kugelfisch...
Der Kugelfisch war doch in der Folge "Für immer und ewig". TScherne ist doch von diesem LKW mitgenommen worden, als er und Jan auf der Feuerwehrautoleiter (was für ein Wort) gekämpft haben. Und von da an war er verschwunden...
Der Abend verlief wieder ruhig und gemütlich. Gegen acht wurde Tino ins Bett gebracht und um zehn waren dann auch die Erwachsenen am Schlafen. Gegen sieben Uhr am nächsten Morgen standen alle auf und frühstückten nachdem sie geduscht hatten. „Was machen wir heute?“ wollte Tino wissen. „Heute werden wir hier in der Wohnung bleiben und aufräumen. Und dann spielen wir mit der Carrera-Bahn.“ schlug Semir vor. „Dazu habe ich keine Lust. Darf ich nachher Fernsehen?“ wollte Tino wissen. Er sah die Erwachsenen an. Sebastian nickte. „Aber nicht zu lange.“ mahnte er. „Okay…“ Tino aß sein Brötchen und verschwand nur kurz darauf ins Wohnzimmer. „Okay, heute werden wir nicht rausgehen, versprochen.“ gab Semir von sich. „Gut, wir werden höchstens zwei Stunden trainieren.“ legte Sebastian fest. „Alles klar… und dann kannst du mir ja mal erzählen, warum deine Hand so schmerzt…“ grinste Semir und sah Tom an. „Ach da hab ich mich wohl verlegen oder so. Vermutlich hab ich im Schlaf eine falsche Bewegung gemacht.“ winkte der Hauptkommissar ab. Semir grinste und sah zu Sebastian. „Das passiert jedem Anfänger…“ erklärte dieser und bekam von Tom einen warnenden Blick zugeworfen. „Hey, die Verankerung ist wichtig. Nur so ist gewährleistet das sich niemand am Sandsack verletzt.“ stellte Sebastian richtig. „Hey….“ fauchte Tom. Semir lachte auf. „Du hast auf den Sack eingedroschen während er noch verankert war?“ gluckste er. „Na und? Woher sollte ich denn wissen das sowas gesichert ist!“ behauptete sein Partner und stand auf. „Wir müssen los.“ knurrte er und sah Sebastian an. „Hast du davon ein Bild gemacht?“ wollte Semir wissen. „Nein, in meiner Boxershort ist keine Tasche. Aber es war köstlich. Ich habe ihm zigmal versucht zu erklären was er machen muss, aber er wollte nichts hören und da habe ich ihn einfach machen lassen.“ erzählte Sebastian. „Ist gut jetzt!“ fauchte Tom und zerrte Sebastian auf den Korridor. „Du musst doch nicht alles erzählen.“ hängte er mahnend an. „Warum nicht? Es ist lustig…“ lachte Semir. „Ja du kannst dich daran wieder richtig hochziehen, mein Kleiner.“ knurrte Tom und grinste leicht verschmitzt. Semir konnte es nicht ertragen, wenn man ihn als „Kleiner“ bezeichnete. Tom und Sebastian verließen die Wohnung.
Semir räumte den Frühstückstisch ab während Tino das Kinderprogramm im Fernsehen verfolgte. Die Küche lag direkt hinter dem Wohnzimmer und durch die Geräusche des Fernsehers hörte Semir nicht, wie sich jemand an der Tür zu schaffen machte. Nachdem er in der Küche fertig war wollte er die Betten aufschlagen, doch dazu musste er durch den Korridor und bemerkte die offene Tür. Sofort griff er zur Waffe und ging vorsichtig voran. Er sah durch die Tür nach draußen doch dort war niemand. Vielleicht hatte Tom die Tür nicht richtig verschlossen gehabt und sie ist durch einen Windzug aufgegangen. Er steckte die Waffe weg und schloss die Tür. Er drehte sich um und wollte wieder zu Tino zurück als sich plötzlich ein Arm um seinen Hals legte und eine Hand seinen Mund zuhielt. Semir erstarrte erst doch dann wuchs der Widerstand und er trat aus. Gleichzeitig versuche er den Druck des Armes zu mindern der ihm die Luft nahm. „Ganz ruhig…und es passiert niemanden etwas. Wo ist der Junge?“ fauchte eine Stimme in sein Ohr. Langsam wurde er in Richtung Wohnzimmer gepresst. Seine Waffe wurde ihm aus dem Halfter gezogen und nun sah Semir auch dass er vier Gegner hatte. Zuviel für ihn allein. Ausgerechnet jetzt kam Tino aus dem Wohnzimmer und sah die Männer erstaunt an. „Hallo Tino…“ grinste einer der Männer und nahm den Jungen auf den Arm. Die Hand verschwand. „Lassen Sie den Jungen…“ bat Semir. Der Mann der Tino hielt nickte den Anderen zu und schon explodierte eine Faust in Semirs Magen. Der türkische Hauptkommissar schrie auf und ging in die Knie. Doch nur kurz und er stand wieder auf. Der nächste Schlag kam und riss ihm die Augenbraue auf. Die Gegner kamen auf die grandiose Idee Semir zu zweit festzuhalten und der Dritte sollte zuschlagen. Semir wehrte sich eine kurze Weile bis er im Griff hing wie ein nasser Sack. Sie ließen ihn los. Semir hob die Arme um seinen Kopf vor den Schlägen zu schützen. Er blieb einfach liegen, doch es schien den Verbrechern noch nicht zu genügen. Sie traten nun auf ihn ein. In die Seite, in den Rücken und in den Bauch. Semir spürte jeden einzelnen Knochen. „und nun noch eine Warnung. Haltet euch zurück oder der Junge stirbt und das hier war nur ein Kindergeburtstag.“ hörte er wie durch Watte die Drohung. Semir blieb einfach am Boden liegen und versuchte Luft in seinen schmerzenden Körper zu bekommen. Er war zu keiner Bewegung fähig. „Und nun noch ein kleiner Abschluss“ verhöhnte ihn der Mann, der ihn zusammen geschlagen hatte. Er legte die Hände um Semirs Hals und drückte erbarmungslos zu. Semir fing an zu zappeln, doch er war nicht mehr fähig sich gegen den Mann zu wehren und driftete in die Bewusstlosigkeit. Er bekam nicht mehr mit wie die Männer die Wohnung verließen und sogar die Tür ordnungsgemäß verschlossen.
Semir und Ben sahen sich an. „Okay...dieser Nick ist also hier. Doch wo wissen wir nicht.“, meinte Ben und rieb sich müde die Augen. Die Uhr zeigte 5.43 Uhr an. „Semir...ich bin fertig. Gönnen wir uns ne Mütze Schlaf. Was meinst du?“, fragte er seinen Kollegen, doch dieser ratzte schon fröhlich auf seinem Sessel vor sich hin. Ben grinste kurz, stand auf und legte seinem Partner dessen Jeansjacke über den Bauch. „Aber einen Kuss gebe ich dir nicht.“, meinte Ben leise und ging in den Bereitschaftsraum, wo er sich ebenfalls ein wenig aufs Ohr legte. Nach gut dreieinhalb Stunden raffte sich Ben wieder auf, goss zwei Tassen Kaffee ein und ging damit zurück ins Büro. Semir schlief noch immer tief und fest. „Rapunzel, Rapunzel...aufwachen...hier ist ein Muntermacher.“, grinste Ben und stellte seinem Partner einen großen Pott mit dem schwarzen Bohnenkaffee vor die Nase. „Danke...“, meinte Semir und trank einen Schluck aus der Tasse, als das Telefon klingelte. „Gerkan...“, meldete er sich und hörte einige Momente zu. „Ist gut...Danke...“, meinte er und legte wieder auf. „Wer war das?“, wollte Ben wissen. „Die Schranke. Sie hat es geschafft, Frau Krüger aus dem Gefängnis zu bekommen. Sie ist jetzt zu Hause und hat eine Fußfessel am Bein.“, erklärte Semir. „Ah okay...dann sollten wir gleich mal vorbeifahren.“ „Das machen wir auch. Im Übrigen ist unsere Suspendierung aufgehoben. Das heißt aber auch, dass Schranke ab morgen wieder in unserer Station sitzt und uns mit ihren Vorschriften nerven wird.“, kam es vom Deutschtürken. Ben zog angewidert die Oberlippe hoch. „Warum nur? Wieso müssen wir so gestraft werden?“ Semir lachte auf. „Na komm, statten wir der Krüger mal einen Aufmunterungsbesuch ab.“
Peter und Nick kamen aus dem Restaurant und Peter reichte seinem Sohn einen Zettel. „Hier...das ist die Adresse deiner Angebeteten.“, lächelte der Vater. „Danke Paps. Sag mal...deine Immunität gilt doch auch für deine Kinder, oder?“, fragte Nick und blickte den weißhaarigen Mann an. Dieser runzelte seine Stirn und überlegte. „Warum willst du das wissen?“, erwiderte er zog sich seine Handschuhe über. Draußen wurde es schon sehr kalt und Regen schien sich anzukündigen. „Hast du etwas ausgefressen? Steckst du in Schwierigkeiten?“ „Nein...nein, das ist es nicht. Ich wollte es einfach nur gerne wissen.“, wimmelte Nick die Sorgen seines Vaters ab. „Ich müsste für dich einen Antrag stellen, aber das ist eine Sache von zwei Tagen. Dann stehst du...unter väterlichen und holländischen Schutz.“, grinste Peter van den Baack. „Danke...ich muss los. Sag mal, dein kleines Ferienhaus am Rhein? Ist das zurzeit benutzt?“ „Nein, du kannst dich da häuslich einrichten. Ich lasse ein paar Lebensmittel und einige Sachen gleich hinbringen.“, erwiderte der fürsorgliche Vater. Nick dankte ihm mit einer herzlichen Umarmung und fuhr davon. So, jetzt hatte er die Adresse, doch was war mit Ralf und Fiete? Plötzlich stoppte er und sah auf die große Leinwand, wo gerade Nachrichten liefen. Verdammt, die Bullen hatten die Beiden kassiert. Sicherlich waren dann auch seine Drogen weg. „Dann muss ich Kim wohl noch eine Weile leben lassen...“, murmelte er und fuhr weiter. In seinem Kopf reifte ein ganz besonders perfider Plan heran.
„Ben Semir...was...was machen sie denn hier?“, fragte die vollkommen überraschte Chefin. „Wir dachten, wir sehen mal nach ihnen und erzählen ihnen gleich die Neuigkeiten.“, meinte Ben mit einem Grinsen und betrat mit Semir die große Wohnung der Chefin. Man, das war doch für eine wunderschöne Frau wie Kim vollkommen zu groß, dachte er nur. „Was gibt es denn für Neuigkeiten?“, fragte Kim. Semir grinste breit. „Ihr Freund ist hier in Deutschland. Wir wissen zwar nicht wo, aber Susanne checkt gerade seine Daten ab. Damit werden wir Ihre Unschuld schon bald bewiesen haben.“, gab er bekannt. „Das ist wirklich eine gute Neuigkeit. Wenn Sie den Mistkerl haben, würden Sie ihn dann hier her bringen?“, bat sie. Semir sah sie ernst an. „Sie wissen doch genau, dass es nicht geht. Wir sind jetzt schon schwer kontrolliert worden. Schrankmann scheint richtig Angst vor uns zu haben.“, erklärte er. Kim stöhnte auf. „Sie haben ja Recht….aber dieser Mistkerl hat mir fast meine Kariere zerstört. Er gehört mehr als nur hinter Gitter.“, stieß er aus. „Er scheint ziemlich entschlossen. Sogar Hartmut hat er niederschlagen lassen um an die Drogen zu kommen. Unser Zauberer hat herausgefunden, dass die Zusammensetzung der Pillen mehr als gefährlich ist. Wenn das Zeug hier auf den Markt kommt, dann können wir uns vor Leichen nicht mehr retten.“, stöhnte Ben dazwischen. „Das hab ich mir schon gedacht. Wir müssen ihn aufhalten. Nur ich bin hier gefangen. Sie sehen ja selbst. Und Sie kennen diese Dinger…sie sind nicht gerade bequem.“, stöhnte Kim auf. Semir nickte. „Wir werden es schon schaffen…versprochen…“, lächelte er ihr zu.