Beiträge von Elvira

    hmmm sollte Ben jetzt getroffen worden sein? Ist durchaus möglich oder aber er hat vor Schreck den Halt verloren und stürzt deshalb in die tiefe. Oder aber.....er wird die Rettung von Sarah gar nicht mehr mitbekommen, weil er im Krankenhaus landet und dort behandelt werden muss. Mit Aufenthalt natürlich....Semir muss die ganze Arbeit allein machen und bekommt Sarah frei, die fahren dann ..... okay......was hast du dir ausgedacht Susanne?

    Semir sah durch die große Scheibe wie Ben von der Maschine in die Röhre gefahren wurde. Der Kopf war fixiert obwohl Ben tief schlief und nichts davon mitbekam. „Jetzt dauert es noch eine Weile dann werden wir die Bilder sehen.“ lächelte Willemsen der vor einigen Monitoren saß und einen nach dem Anderen einschaltete. Tatsächlich erschienen Bilder. Semir staunte nicht schlecht, wie komplex ein Gehirn doch war. „Okay….da sehen wir es…“ murmelte der Doc und schrieb sich Daten auf. „Was sehen Sie?“ wollte Semir wissen. „Dr. Prottengeier ist kein Arzt er ist ein Pfuscher. Ich weiß nicht wie so einer den Doktortitel bekommen konnte. Aber ich werde es Ihnen erklären… sehen Sie hier…das sind die beiden Schläfenlappen. Da ist alles in Ordnung und hier ist der Frontlappen oder auch Stirnlappen genannt. Dahinter befindet sich das Nervenzentrum was für die Lobotomie wichtig ist. Aber so wie ich sehe, hat er dort tatsächlich keinen Schaden angerichtet. Alles ist unversehrt.“ ging es bei Willemsen weiter. Semir fing an zu strahlen und seine Augen bekamen einen feuchten Glanz. „Das heißt er ist der alte Ben?“ fragte er hoffnungsvoll. Dr. Willemsen sah immer noch auf den Monitor und stöhnte leise auf. „Leider nein….“ gab er zu. „Was soll das heißen? Sie sagten doch eben, dass er nichts verletzt hat!“ beschwerte sich Semir sofort. „Nein, ich sagte die Region, die für eine Lobotomie wichtig ist, wurde nicht betroffen. Er hat aber die Seiten hier links…verletzt. Was Sie hier sehen ist der primäre motorische Bereich. Dieser Bereich ist für die Bewegungen wichtig. Und hier sehen Sie das, das ist das, was Prottengeier angerichtet hat. Er hat die Nerven durchtrennt. Ohne diese Regionen wird Herr Jäger seine Beine nicht bewegen können.“ erklärte der Doc weiter. Semir fühlte sich plötzlich nicht mehr gut und schwankte. Er setzte sich auf einen der Stühle und sah den Doc an. „Soll das heißen, das Ben nicht mehr laufen kann?“ fragte er heiser. „So sieht es aus. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Diese Nerven, die für die Bewegungen zuständig sind, können heilen. Sie brauchen allerdings eine sehr lange Zeit dafür. Meistens zwei bis drei Jahre. Manchmal sogar länger. Das heißt wenn Herr Jäger genügend mitarbeitet und vor allem nicht aufgibt, wird er eines Tages wieder laufen können.“ kam von dem Arzt. Semir sah ihn an. „Das heißt es ist nichts verloren?“ hakte er nach. „Nein, es ist nichts verloren. Nur sollten wir Herrn Jäger die Zeit geben, die er braucht.“ lächelte Dr. Willemsen.

    Gegen Abend wachte Ben auf und sah sich erstaunt um. Er lebte noch und er schien noch er selbst zu sein. Er war Ben Jäger, Hauptkommissar der Kripo Autobahn und sein bester Freund und Partner war Semir Gerkan. Sein Vater war Konrad Jäger, ein Baumogul und er hatte eine Schwester mit dem schönen Namen Julia. Alles war wie vorher. Und auch der Fall fiel ihm wieder ein. Alles was passierte war da. Sollte dieser Prottengeier nur geblufft haben, als er ihm eine Lobotomie androhte? Aber wenn ja, warum hatte er dann eine Narkose erhalten. Er hustete kurz und sofort kam eine Schwester zu ihm. „Herr Jäger….alles gut…ganz ruhig. Sie sind jetzt nicht mehr in Gefahr.“ gab sie zu verstehen. „Wo….was….?“ fragte Ben heiser. „Sie sind in der Klinik von Dr. Willemsen-Neukirch. Er wird gleich zu Ihnen kommen. Bleiben Sie ruhig liegen…“ mahnte sie erneut. Ben nickte leicht und schloss die Augen. Er wollte sich aufrichten, doch die Schwester drückte ihn sanft zurück. „Nicht bewegen. Bleiben Sie bitte ganz ruhig liegen.“ wiederholte sie. Ben stöhnte leise auf und blieb liegen. „Herr Jäger….wie geht es Ihnen?“ fragte nur wenige Augenblicke später Dr. Willemsen-Neukirch. „Ich weiß nicht…sagen Sie es mir…“ bat Ben. Er hatte Angst, dass alles nur ein Traum war, dass es nicht real war, was er gerade durchgemacht hatte. „Sie wurden operiert. Eine Lobotomie wurde durchgeführt. Eine Operation die sehr gefährlich ist, weil sie Nerven zerstört. Zum Glück ist Dr. Prottengeier kein Genie auf diesem Gebiet. Die OP, die von ihm geplant war wurde nicht korrekt durchgeführt und daher sind Sie nach wie vor Ben Jäger.“ erläuterte der Arzt. Dennoch hörte Ben ein großes Aber heraus. „Aber?“ fragte er nach und wollte aufstehen als er bemerkte, dass seine Beine ihm nicht gehorchten. Panik kam in ihm auf und er sah den Arzt an. „Doc? Was ist mit meinen Beinen? Ich… ich spüre sie nicht mehr…warum kann ich sie nicht bewegen?“ fragte er entsetzt. Dr. Willemsen sah ihn ernst an. „Nun ja, wie gesagt, es ist nicht das heraus gekommen was Prottengeier wollte. Leider hat er bei der OP eine andere Region verletzt und….“ versuchte er zu erklären. „Welche Region? Was hat dieses Schwein mit mir gemacht?“ kam nun wieder von Ben. Verzweiflung kam auf und war deutlich zu hören. „Herr Jäger, es ist schwer zu erklären, aber….Sie können derzeit nicht laufen.“ Nun war es raus. Ben sah den Arzt erstaunt an. „Bitte was?“ hakte er nach und stieß ein leichtes ungläubiges Lachen aus. „Herr Prottengeier hat Regionen verletzt, die für die Beine zuständig sind. Sie werden für eine lange Zeit nicht mehr laufen können, aber die Nerven können wieder heilen. Sie müssen ihnen nur die Zeit geben.“ ging es bei Willemsen weiter. Ben ließ sich zurück fallen. „Und wie lange?“ wollte er wissen. Seine Stimme klang leise und verzweifelt. Dr. Willemsen sah ihn an. „Vermutlich zwei bis drei Jahre. Vielleicht sogar länger…“ gab er von sich. Ben sagte nichts er sah den Arzt nur an.

    Auch hart verspätet, aber habe ich euch schon mal verraten, dass ich Urlaubsvertretung zu machen, hasse? Wenn nicht, dann wisst ihr es jetzt. :D

    So zur Story. Mir scheint als wissen die Leute nicht was Semir ist. Denn wenn es so wäre, würden sie ihn sicher nicht so offen ins Visier nehmen. Yon...dieser Teil war wirklich sehr kurz....viel zu kurz....

    „BEN! BEN!!“ schrie Semir als er seinen Partner auf dem Ben liegen sah. Zwischen den Augen war alles mit Jod bepinselt und er sah das kleine Pflaster an der Stirn. „Ben….“ rief er noch einmal, doch sein Partner reagierte nicht. „Lassen Sie mich schauen!“ forderte Dr. Willemsen und schob Semir zur Seite. Nach einigen Untersuchungen sah der Arzt ihn an. „Es scheint wirklich eine Lobotomie gewesen zu sein, aber diese OP-Technik ist neu.“ erklärte er. Semir sah ihn fragend an. „Kann man das rückgängig machen?“ wollte er wissen. Dr. Willemsen-Neukirch schüttelte den Kopf. „Leider nein. Mit einer Lobotomie verliert der Patient alles was ihn ausmacht. Seine Empfindungen, seine Erinnerungen alles….und es ist eine OP die sich nicht rückgängig machen lässt. Es tut mir leid…“ gab der Arzt von sich. Semir spürte die Tränen aufsteigen. Ben sollte sich an nichts mehr erinnern können? Nach all den Jahren die sie zusammen waren sollte eine einzige OP nun den Schlussstrich gezogen haben? „Wir werden uns um ihn kümmern. Aber den Ausgang der OP kann man erst beurteilen, wenn Ihr Freund wieder wach ist.“ hörte er wie durch Watte von dem Arzt. „Wie lange …ich meine wie lange wird es dauern bis er wach wird?“ fragte Semir leise. Wieder sah er auf Ben. Der Kopf war kahl rasiert und es klebten Elektroden an der Haut. Der Arzt spürte seinen Blick und lächelte. „Das dient zur Überwachung der Gehirntätigkeit. Eine Lobotomie ist eine sehr gefährliche Sache und eigentlich schon seit den 70iger Jahren nicht mehr zulässig. Damals sind viele Patienten an Gehirnblutungen verstorben. Bis man eben diese Überwachung bevorzugte, die alle Gehirnströme aufzeichnet. Wir werden ihn sehr gut beobachten und wir werden für ihn sorgen.“ versprach der Arzt. Wieder nickte Semir nur. Er ließ sich einen Stuhl sinken und sah auf seinen Freund. Was sollte nun aus Ben werden? War er wirklich jetzt jemand ohne Erinnerung? Ohne Empfindung ohne Gefühl? Er sah sich suchend um. Der Klinikchef unterhielt sich mit Nadine und Semir spürte die Wut aufsteigen.

    „Ich sage Ihnen doch, dass er einen Fehler gemacht hat. Ich wollte ihn darauf hinweisen, ja…ich weiß es ist….aber bitte…sehen Sie nach. Vielleicht ist noch nicht alles verloren.“ bat sie leise. Dr. Willemsen-Neukirch nickte und Nadine wurde abgeführt. Auf sie wartete nun ein eigener Prozess. Er ging zu Ben und ließ das Bett aus dem Raum schieben. Semir Gerkan sah ihn erstaunt an. „Was ist?“ fragte er. „Ich glaube wir haben noch eine Hoffnung…“ teilte er ihm mit. Semir sah ihn an. „Welche?“ fragte er leise. „Schwester Nadine sagte mir eben, das Dr. Prottengeier sehr unkonzentriert war und dadurch einen falschen Bereich beschädigt hat. Es ist gut möglich, dass Ihr Partner nicht ganz verloren ist. Er ist stabil und es scheint ihm sehr gut zu gehen. Wir werden alles Mögliche machen damit er ein gutes Leben hat, sollte es doch ohne Chance sein.“ versprach der Arzt erneut. Wieder nickte Semir schweigend. Er konnte nicht antworten denn ein Kloß in seinem Hals wurde immer dicker. Er sah auf Ben, der immer noch in tiefer Narkose lag. Wenn es auch nur einen Funken Hoffnung gab, dass er nicht zu einer Marionette geworden ist, dann würde er sich daran klammern, bis er aufwachte. Doch was wenn sich dann doch herausstellte, dass die OP in den Augen des wahnsinnigen Arztes ein Erfolg war? Was wenn Ben ihn nicht mehr erkannte? Was wenn Ben nicht einmal mehr wusste wer oder was er war? Was….? „Herr Gerkan?“ riss ihn eine Stimme aus den Gedanken. „Ja?“fragte er heiser. Er versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Vor ihm stand der Einsatzleiter des SEK. „Wir haben alle Verdächtigen festgenommen und werden sie jetzt abführen. Wollen Sie noch jemanden vernehmen?“ fragte der SEK Mann. „Lassen Sie Prottengeier aufs Revier bringen!“ befahl Semir und zog sein Handy. „Chefin….wir haben Ben gefunden, es ist zu spät. Prottengeier hat ihn operiert wie Frau Schuster schon gesagt hatte. Eine Lobotomie wurde durchgeführt, die Bens Persönlichkeit zerstört hat. Bitte vernehmen Sie den Arzt, ich… ich würde mich nur vergessen…“ bat er mit gepresster Stimme. „Verstanden. Sie bleiben bei Ben und informieren mich wenn es etwas Neues gibt!“ setzte Kim Krüger fest. „Okay…“ gab Semir zurück und steckte das Telefon wieder ein. Er sah den Professor an. „Was jetzt?“ wollte er wissen. „Wir werden Herrn Jäger jetzt direkt ins CT schicken um zu sehen, was Dr. Prottengeier angestellt hat. Der Raum ist gerade frei und am besten kann man die Region untersuchen, wenn der Patient noch schläft. Wenn Sie wollen, können Sie uns begleiten.“ ließ er von sich hören. Semir nickte und folgte dem Bett mit dem schlafenden Ben.

    Hmmm dieser Paulsen war echt bestürzt. Wäre ich vermutlich auch, wenn ich erfahre, das mit meinem Wagen ein tödlicher Unfall gebaut wurde. Zum Glück habe ich kein Auto...:D die Zusammenarbeit zwischen Alex und Semir scheint ja gut zu klappen. Mal sehen wie es weiter geht

    tses...da setzt sich Irina mal eben in der KTU einen Schuss. Aber so sind sie halt.....nun gut...Semir es ist eine ganz schlechte Idee, die Chefin nicht zu informieren. Ich befürchte auch, dass es Konsequenzen haben wird. Egal ob es nun um Bens Freundin oder um Andrea oder um sonst wen geht. Man sollte die Sicherheit nie aus den Augen verlieren. Also besinn dich und weihe die Chefin ein. Oder hat Hartmut das getan?

    Nadine kam nach weiteren fünf Minuten zu ihm. „Du hast scheiße gebaut!“ fauchte sie ihn an. „Wie kommst du darauf? Ich bin ein Genie!!! Ich bin unfehlbar!! Ben Jäger wird meine Marionette sein. Er wird mir nicht schaden können. Du solltest dich auf dein Gebiet beschränken und die Operationen mir überlassen. Das ist nichts für Krankenschwester.“ grinste er und sah sie abfällig an. „Für dein Bett war ich aber gut genug oder? Wann heiraten wir denn endlich?“ wollte sie wissen. „Ich? Dich heiraten? Du spinnst. Ich setz mir doch nicht so ein geldgeiles Weib ins Nest. Nee…das kannst du vergessen.“ lachte Axel höhnisch. Nadine sah ihn an und atmete tief ein. „Ich habe Gloria für dich erledigt. Sie hätte dich in den Knast bringen können. Lege dich nicht mit mir an, sonst vollende ich ihr Werk.“ warnte sie ihn. Axel sah sie an und holte ohne Ansatz aus. Die Hand landete in Nadine Gesicht. So heftig, das die junge Frau zu Boden ging und sich die Wange hielt. „Wage es nicht mir zu drohen, sonst folgst du Gloria schneller als du denkst. Geh und mach deinen Job!“ forderte er von ihr und warf ihr ein Papiertaschentuch hin, damit sie das Blut wegwischen konnte. Er packte sie und zog sie auf die Beine. „Ich habe keine Skrupel auch bei dir eine solche OP durchzuführen. Ich werde es tun, wenn du auch nur einen Ton verrätst, ist das klar?“ warnte er sie nun. Nadine nickte. Sie verließ den Raum und sah wie sich die anderen Schwestern um den Patienten kümmerten und ihn auf die fahrbare Trage in den Aufwachraum schoben, wo er auf sein Bett gezogen wurde und nun in aller Ruhe aufwachen konnte. Noch einmal sah sie in den Raum wo der Arzt war. Dieses arrogante Schwein. Für ihn war sie zur Mörderin geworden. Zur Mörderin ihrer Freundin. Alles nur aus Liebe. Sie liebte Axel und vor allem sein Geld, aber wenn er dachte, dass sie sich so einfach abservieren ließ, war er schief gewickelt. Sie deckte Ben Jäger zu und strich ihm sanft über das Gesicht. „Sie haben noch einmal Glück gehabt…“ hauchte sie leise und verschwand dann im Schwesternzimmer um zu telefonieren.

    Semir sah Kim an. „Ich weiß das Ben in Schwierigkeiten steckt und wir müssen sofort alles unternehmen was…“ stieß er aus und stockte als sein Handy klingelte. „Gerkan…“ meldete er sich. „Ich bin Nadine Schuster….hören Sie, ich gestehe den Mord an Gloria…“ hörte er Nadine Schuster sagen. „Wo ist mein Kollege?“ wollte Semir wissen und stellte den Lautsprecher an, damit Kim Krüger mithören konnte. „Er wurde gerade operiert…Lobotomie…“ kam leise von Nadine. „Wo ist er?!“ schrie Semir regelrecht ins Telefon und sprang auf. Der Stuhl auf dem er eben noch gesessen hatte, kippte um. „In der Klinik Neukirch…er liegt noch im Aufwachzimmer. Dr. Prottengeier wird sich bestimmt von seinem Erfolg versichern und ihn aushorchen, sobald er wach ist. Aber die Narkose wirkt noch. Bitte kommen Sie und …“ Das Gespräch brach ab. Semir rannte raus und Kim hinterher. „Ich informierte das SEK!!“ rief sie hinter ihm her und macht Susanne ein Zeichen. Susanne nickte. Sie bekam von Kim noch schnell die erforderliche Anschrift. Semir traf mit dem SEK zusammen an der Klinik an und stürmten mit acht Mann durch den Gang. Dr. Willemsen- Neukirch kam ihm entgegen. „Was soll das denn? Das ist ein Krankenhaus und keine Kirmes!“ fauchte er Semir an. „Mein Kollege…er wurde eben operiert! Wo ist er?“ wollte Semir wissen ohne auf den Vorwurf einzugehen. „Was reden Sie denn da? Ihr Kollege ist nicht hier!“ lachte Neukirch auf. „Doch, Nadine Schuster hat gestanden! Wo ist er?“ wiederholte Semir und machte dem Einsatzleiter des SEKs ein Zeichen alles zu durchsuchen. „Also wenn er tatsächlich hier ist, dann auf der Station von Dr. Axel Prottengeier. Was genau ist denn los?“ wollte der Professor nun wissen. „Bei meinem Kollegen wurde vermutlich eine Lobotomie gemacht.“ erklärte Semir und ließ sich von dem Mann nicht aufhalten die Station aufzusuchen. „Das ist doch! ...kommen Sie! Schnell!“ kam nun von dem Klinikchef und schon rannte er mit Semir durch den Gang. Nur wenig später hatten sie den Raum erreicht. Dr. Axel Prottengeier beugte sich gerade über Ben und sah erstaunt auf das halbe Dutzend Männer die in den Raum drangen und ihn von Ben wegzogen und zu Boden rissen. Nur wenig später klickten die Handschellen. Ben schien von der Aktion nichts mitzubekommen.

    Klasse Teil und wieder sehr bildlich beschrieben. Vielleicht ein bisschen zuviel "Er" als Satzanfang aber sonst einwandfrei. Schön das sich die Studentin ihren Lebensunterhalt so finanziert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, das man sich als Garderobiere einiges dazu verdienen kann, aber mir wäre das viel zu langweilig. Vielleicht außer ich wäre in einer Fan Fiction als Nebendarsteller :D. Mal sehen was auf dieser Veranstaltung passiert.

    Zum Spot:

    Die Bahn...ja ja..ich warte auch immer auf die ofenfrische Bretzelverkäuferin...bisher habe ich sie nie kennen gelernt. Ist bestimmt sehr knusprig. Die Bahn...die Ankündigungen in einem perfektem Deutsch mit den Verspätungen..Manchmal vertreiben aber genau diese Ansagen, wo man doch sehr angestrengt nachdenken muss, was wollen die von uns Reisenden, die Zeit des Wartens auf den verspäteten Zug :D

    Hmmm...irgendwie gefällt mir die Idee von Semir nicht. Warum nur? Ach...ich weiß....so ganz ohne Verstärkung wird das nix. Er will Sharpov festnehmen während Ben mit den Mädels flieht? Nee...so einfach wird das nicht werden. Ruft lieber Verstärkung Jungs...

    Ben lag in seinem Bett und zerrte an den Gurten die ihn mit diesem verbanden. Dr. Axel Prottengeier trat an ihn heran. „Normalerweise verwende ich genau wie Walter Freeman Elektroschocks um meine Patienten ins Koma zu befördern und sie dann zu operieren. Aber bei Ihnen verzichte ich darauf. Sie können, wenn Sie wollen die Operation im wachen Zustand mitmachen, aber das würde Ihnen auch den letzen Funken Verstand auslöschen. Sie bekommen von mir eine ganz normale Narkose, denn die wirkt schneller und effektiver als der Elektroschock und wenn Sie wach wäre, könnte einer der Schwestern Verdacht schöpfen. Und ich will doch nicht, dass Ihre Kollegen uns stören. Wenn Sie später aufwachen dann werden Sie sich an nichts erinnern. Sie wissen nicht einmal mehr wer Sie sind. Wie eine Lobotomie gemacht wird, denke ich, wissen Sie sicher schon. Dennoch werde ich Ihnen es erklären. Ich habe nämlich eine weitere Entwicklung der OP gemacht. Eigentlich oder so hatte es Freeman gemacht, operierte man diese Sache durch die Augen. Aber das ist mir zu ungenau und man kann zu viel am Auge zerstörten. Wir wollen Sie ja nicht verstümmeln. Ich werde die Nadeln direkt an der Stirn ansetzen und langsam mit einem kleinen Hammer die Nadeln durch den Knochen jagen und dann im Zentrum die Region zerstören, die für mich so faszinierend ist und für Sie das Ende bedeutet. Das Ende ihres jetzigen Seins. Sie werden sicher wieder neu lernen müssen, vielleicht schaffen Sie es dann ja irgendwann Besen in irgendeiner Behindertenwerkstatt zusammenschrauben und sich darüber wie ein kleines Kind freuen. Sie werden mir nicht schaden und ich kann ungehindert weitermachen. Wissen Sie, was ich für eine Operation erhalten? Es gibt Leute die zahlen 60.000 Euro für eine OP. Natürlich nicht an sich selbst, sondern an den ungeliebten Anhängsel. Die Ehefrau, der Sohn oder die Tochter…ich frage nicht warum. Ich führe nur aus. Und nun sagen Sie sich selbst lebe wohl. Denn als dieser Ben Jäger, werden Sie nicht mehr aufwachen.“ verhöhnte er sein Opfer. „Das ist doch Wahnsinn!“ stieß Ben aus und zuckte zusammen, als die Nadel in seinen Arm gebohrt wurde. Ihm wurde warm und er spürte wie er schwindelig wurde. Er nahm nur verschwommen wahr, dass eine Schwester auf ihn zutrat, die er nicht kannte. Seine Gedanken verschwammen und er fiel in einen tiefen entspannenden Schlaf. Er würde als neuer Ben aufwachen. Keine Gefühle, keine Erinnerung. Nichts was er war, was ihn ausmachte würde nach der Operation vorhanden sein. Er spürte nicht wie die Schwester seinen Kopf komplett rasierte und sein Gesicht tätschelte. Für sie war er ein ganz normaler Patient, der nun eine die ihn rettende Operation bekam.

    Dr. Axel Prottengeier sah auf seinen Patienten und dann auf die Geräte die an dem Körper des jungen Hauptkommissars angeschlossen waren. Blutdruck, Herzfrequenz, Sättigung des Blutes mit Sauerstoff. Er machte nach einigen Augenblicken einen Test auf Reflexe, doch der Körper war in tiefer Entspannung. „Okay, er ist soweit. Rein in den OP!“ befahl er kurz darauf. Die Liege mit Ben wurde in den großen sterilen Saal gefahren. Axel knipste das OP-Licht an und leuchtete seinen Arbeitsbereich aus. Dann zog er den Tisch mit den Instrumenten an sich heran und machte sich an die Arbeit. Als erstes kam der feine Bohrer zum Einsatz. Er setzte ihn auf die Stirn und arbeitete sich langsam und vorsichtig in den empfindlichen Bereich ein. Nach wenigen Augenblicken war der Knochen durchtrennt. Nun konnte die eigentliche Operation beginnen. Dr. Axel Prottengeier nahm zwei der großen sterilen Nadeln und versenkte sie in dem gebohrten Loch. Nadine assistierte ihm und nahm nun die winzige Kamera. Sie schob den flexiblen dünnen Schlauch ebenfalls in das Loch und wies Dr. Prottengeier genau den Weg. Als dieser den Bereich für seine Lobotomie erreicht hatte ließ er die Nadeln schwingen und man sah das zerstörerische Werk was durchgeführt wurde. Nadine beobachtete es auf dem Monitor. „Axel“ stieß sie aus. „Jetzt nicht!“ fauchte der Arzt zurück. „Doch, es ist wichtig…du …“ versuchte sie erneut. „Gleich, einen Augenblick nur.“ murmelte er und machte unbeirrt weiter. „Aber Axel hör doch mal zu!“ forderte sie ihn erneut auf. Axel Prottengeier sah sie kurz wütend an. „Halt deine Klappe! Verdammt noch mal! Stör mich jetzt nicht!“ schrie er sie an. Nadine zuckte kurz zusammen und verkniff die Lippen wütend. Nach guten zehn Minuten beendete der Arzt sein Werk und sah zufrieden auf Ben Jäger. „So, ab sofort wirst du niemanden mehr schaden können. Ben Jäger, du wirst meine Marionette sein und dein Leben in Stumpfheit beenden. Zumachen und versorgen wie immer!“ wandte er sich an Nadine und verließ den OP-Saal. Im Nebenraum wusch und desinfizierte er sich die Hände, nachdem er seine OP-Kleidung abgelegt hatte.

    Tja, damit hatte Ben wohl auch nicht gerechnet, dass er sich einer solchen Überzahl gegenübersieht.
    Hoffentlich kommt Semir noch rechtzeitig, aber ich fürchte, Ellie hat sich da noch einige "Nettigkeiten" ausgedacht, die vor der Befreiung passieren könnten.

    Worauf du dich verlassen kannst Yon.....ein paar Nettigkeiten habe ich da noch ..... 8)

    Sehr gut geschildert Yon....konnte mir das Desaster auf der Autobahn richtig vorstellen. Sogar der zitternde LKW-Fahrer war vor meinem Auge sichtbar. Tja da haben die Beiden dann den nächsten Fall am Hals. Aber Alex scheint ein sehr guter Autofahrer zu sein und somit sollte die Haushaltskasse von den Autobahncops ja mal etwas zur Ruhe kommen. Aber vielleicht schafft Alex es ja auch mal einen Wagen zu schrotten...ich bin gespannt.... :D

    Na wenn die Sprayer in Köln das Ding entdecken wird es nicht mehr lange grau sein :D. Tja Ben...nun ist guter Rat teuer...aber so wie ich Semir und Ben kenne werden, auch wenn Ben im Augenblick ziemlich kopflos ist und schon irgendwie komisch klingt, werden sie Irina holen, sie gegen Sarah austauschen und nebenbei Sharpov festnehmen. Vielleicht rutscht Ben dann bei der Verhaftung ja auch die Hand aus. Dürfte sie....und noch viel mehr....man könnte es ja auslegen wie ..."auf der Flucht erschossen". Würde mich auch nicht stören, die Gefängnisse sind eh schon voll genug mit Leuten die keiner braucht... :D

    bin gespannt wie es weiter geht und was Ben und Semir sich ausdenken....

    Ben kam am Haus an, wo Nadine wohnte und wollte gerade klingeln, als die Haustür durch eine Nachbarin geöffnet wurde. Ben nutzte die Chance und schlüpfte durch die Tür. Er nahm die Treppen und ging durch den langen Gang zur Wohnung von Nadine Schuster und Gloria Dorsten. Unbewusst wollte er an der Tür hören ob er sie stören könnte als er bemerkte, dass die Tür offen stand. Ben überlegte kurz, in die Wohnung zu rufen als er eine männliche Stimme hörte. „…wenn sie was gesagt hat, bin ich im Arsch verdammt! Die Bullen werden herausfinden was in der Klinik läuft. Die werden sicher nicht lange zusehen und dafür sorgen, dass die Klinik geschlossen wird! Dann ist es vorbei mit meinem Ärzteleben. Mit meinem Reichtum.! Ich muss mich vorher absetzen! Wir müssen alles vernichten! Willemsen wird mir dankbar sein, wenn ich ihn von dieser Last befreie.“ hörte er den Mann sagen und versuchte anhand seiner Erinnerung heraus zu bekommen, wer der Mann war. Daniel Römer, Axel Prottengeier oder Lasse Schmidt? Er öffnete die Tür vorsichtig und geräuschlos. Dann betrat er die Wohnung und stellte sich so, dass niemand ihn sehen konnte aber er alles sah und vor allem den Besitzer der Stimme. „ich sag dir, sie hat niemanden mehr etwas gesagt. Als sie die Schorle getrunken hat, war sie kaum ansprechbar. Sie war völlig daneben. Wie gut, das auch Lasse betrunken war so hat er auch nichts bemerkt.“ gab Nadine Schuster von sich. Ben schloss die Augen. Nadine Schuster wusste also genau Bescheid was passiert war. Ben atmete tief ein und betrat dann das Wohnzimmer. „Sehr nette und aufschlussreiche Unterhaltung.“ meinte er. Erschrocken drehten sich Dr. Prottengeier und Nadine zu ihm um. „Herr Jäger!“ stieß Nadine aus. „Überrascht? Ich wollte noch ein paar Fragen stellen, aber es hat sich soeben erledigt.“ lächelte Ben. Die Beiden waren sehr überrascht dass er aufgetaucht war, doch Ben war auch unvorsichtig. „Ja, das denke ich. Aber damit können Sie nicht wirklich was machen“ warf Prottengeier ein. „Ach Herr Doktor, das sehe ich anders….“ lächelte Ben. Er griff zum Handy und wollte Verstärkung rufen. „Das denke ich mir…Nur haben wir einen Vorteil. Wir sind zu dritt und Sie sind allein.“ gab der Arzt zurück. Bens Lächeln verschwand und bevor er sich davon überzeugen konnte drückte sich ein Gegenstand in seinen Rücken. „Keine Bewegung…und keinen Ton mehr, Herr Hauptkommissar!“ warnte ihn eine Stimme die ihm ebenfalls bekannt vorkam. Das Handy wechselte den Besitzer und Ben hob die Hände. Er sah sich in einer ausweglosen Situation denn gegen drei Gegner zog er den Kürzeren. Vielleicht ergab sich später eine Möglichkeit den Spieß umzudrehen.

    Nach einer guten Stunde legte Semir die Akte wieder zur Seite. Die Klinik hatte einen einwandfreien Ruf, wie Susanne herausgefunden hatte. Er sah auf die Uhr. Ben war jetzt schon fast 75 Minuten weg. Er griff zum Telefon und wählte sein Handy an. Ein Freizeichen ertönte, doch Ben ging nicht ran. „Du nutzt es schon wieder aus…“grinste Semir leicht. Aber er machte keine Anstalten nervös zu werden. Sicher war Ben gerade in seinem Verhör und da wollte er ihn auch nicht bei stören und nahm die nächste Akte. Doch je mehr Zeit verging, stieg die Sorge um seinen Freund und Partner auf. Nach gut zweieinhalb Stunden versuchte er noch einmal Ben zu erreichen, doch es war wie vorher nur ein Freizeichen. Nachdenklich stand Semir auf und ging zu Susanne. „Kannst du mal bitte Bens Handy orten?“ bat er die Sekretärin. Susanne nickte und tat es. Sie hatte es schon lange aufgegeben danach zu fragen, warum sie etwas machen sollte. „Das Handy und ich hoffe auch Ben sind in der Hohlgasse 17. Das ist die Wohnung von...“ erklärte Susanne. „-…Nadine Schuster…ich bin hin!“ endete Semir und verschwand. Susanne sah ihm nach und schüttelte nur den Kopf als sie den BMW mit quietschenden Reifen vom Parkplatz fahren hörte. „Was für eine Hektik.“ sagte sie leise. Semir versuchte während der Fahrt immer wieder Ben zu erreichen, doch er ging nicht ran. Verdammt, entweder war er wieder voll im Liebesspiel mit der jungen Dame oder aber ihm war etwas passiert. Doch noch hoffte er das Letztere auszuschließen. Er versuchte sich zu konzentrieren um nicht andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden und war nur wenig später an der Wohnung. Das Klingeln erwies sich ans nutzlos, denn in der Wohnung von Nadine Schuster machte niemand auf. Semir klingelte bei den Nachbarn bis sich einer erbarmte die Tür zu öffnen. Schnell erklomm Semir die Stufen und suchte die Wohnung von Nadine Schuster. Dann stand er davor und horchte. Nichts war zu hören. „Wenn Sie zu Nadine wollen, kommen Sie zu spät…“ riss ihn eine Stimme aus seinem Tun. Semir sah ihn an. „Wie kommen Sie darauf?“ wollte er sofort wissen. „die ist gerade mit ihrem Doc und zwei weiteren Männern weg gefahren.“ grinste der junge Mann. Semir schluckte, denn das hieß nur, dass Ben es mit drei Gegnern zu tun hatte. „Wie lange ist das her? Wissen Sie zufällig wohin?“ fragte er deshalb nach. „Klar, zur Klinik. Das war vor ungefähr einer Stunde. Der Doc erzählte dass er dort dringend etwas machen muss, damit ein Geheimnis ein Geheimnis bleibt.“ grinste der junge Mann. Semir nickte und bedankte sich. Schnell sprintete er die Treppen runter und wäre fast gefallen, als er eine Stufe übersah, doch er konnte sich fangen und seinen Weg fortsetzen.

    Tja...so einfach ist es ja wohl dann doch nicht diesem Sharpov ans Bein zu pissen.. Aber ich bin mir sicher Ben und Semir finden einen Weg wie sie es schaffen. Vielleicht sollten sie während der Eröffnung was von den Drogen faseln.....;D Dann wird Sharpov unsicher und wird bestimmt einen Fehler machen. Oder aber Ben und Semir machen einen Fehler und haben dann nicht nur Sharpov gegen sich, sondern auch die Kunden, die das Zeug haben wollen.

    Noch ein Namensvorschlag: Beton mal anders

    Lasse Schmidt erholte sich immer mehr von den Folgen des Unfalls. Schon bald sollte er, so der Arzt entlassen werden. Sein Auge war nicht mehr zu retten und er erblindete vollständig auf dem diesem. Dennoch wusste er, dass er mehr Glück hatte als Gloria, denn seine Freundin war tot. Sie würde nie wieder für ihn kochen, nie wieder mit ihm streiten…wie sollte er jemals wieder glücklich werden. Es klopfte. „Ja?“ fragte er leise. „Hallo bist du bereit nach Hause zu fahren?“ wollte Daniel, sein Freund und Kollege wissen. „Ja….ich bin soweit…“ nickte Lasse. Er checkte noch einmal dass er alles eingepackt hatte und verließ mit seinem Freund das Krankenhaus. „Soll ich bei dir bleiben? Oder willst du vielleicht mit in die Klinik fahren. Du kannst dort doch auch schlafen.“ schlug Daniel vor. „Ich will nach Hause. Ich will allein sein…“ gab Lasse zurück. Seine Stimme klang schwer und traurig. „Okay….aber wenn du jemanden brauchst zum reden, dann lass es mich bitte wissen ja….?“ bat Daniel. Lasse nickte ohne ihn anzusehen. „Weißt du was Gloria mir verheimlicht hat?“ wollte er plötzlich wissen. Daniel schüttelte den Kopf. „Die Polizei war auch bei uns und hat nachgefragt. Aber ich weiß es wirklich nicht. Ich kann es dir nicht sagen. Sie war schon länger komisch. So ängstlich und sehr misstrauisch.“ erzählte er. Lasse nickte. „Ich werde herausfinden warum das so ist…und ich werde erfahren warum sie sterben musste.“ versprach er leise. Daniel hielt seinen Wagen vor der Haustür an wo Lasse wohnte. „Bist du sicher, dass du keine Hilfe brauchst?“ hakte er noch einmal nach. „Ganz sicher….ich rufe dich an, wenn etwas ist.“ gab Lasse von sich und schleppte den Koffer ins Haus. Daniel sah ihn nachdenklich nach. Lasse schloss seine Tür auf und ließ den Koffer einfach im Flur stehen. Dann ließ er sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen und saß einfach nur da. Er zuckte zusammen als es nur einige Minuten später klingelte. Nachdem er den Türöffner gedrückt hatte sah er gespannt in den Flur um zu sehen wer dort ankam. „Hallo Lasse…“ begrüßte ihn Dr. Axel Prottengeier. „Axel….was machst du denn hier?“ wollte Lasse verwundert wissen. „Na hör mal…ich wollte dich eigentlich im Krankenhaus besuchen, aber es war einfach keine Zeit. Wie geht es dir?“ fragte der Arzt. „Ich kann soweit nicht klagen. Mein Auge war nicht mehr zu retten, aber immer noch besser als Gloria…“ lächelte Lasse leicht. „Grausam. Hast du sie sterben sehen? Hat sie noch etwas zu dir gesagt?“ hakte Axel nach. Lasse schüttelte den Kopf. „Sie war tot als ich aufwachte.“ kam leise. Axel sah ihn an. „Das tut mir sehr leid….wirklich…wenn du Hilfe brauchst, dann kannst du jederzeit zu mir kommen.“ bot auch Axel sich an. Doch dann verabschiedete er sich und Lasse war wieder allein.

    Während Ben zu Nadine Schuster fuhr, machte Semir sich zunächst daran die Akten zu überprüfen. Vielleicht hatte er etwas übersehen, was sie auf die Spur brachte, doch bevor er noch etwas lesen konnte, klingelte sein Handy. Er schmunzelte als er sah wer dort anrief. „Andrea mein Schatz…“ begrüßte er seine Frau. „Hallo Semir. Ist alles in Ordnung bei dir?“ fragte seine Frau. „Ja sicher, ich bin gerade im Büro und kämpfe mit den Akten.“ erklärte Semir. „Was ist denn passiert? Hast du dich verletzt? Ist dein Auto Schrott?“ kam die nächsten Fragen. „Nein, alles in Ordnung….ich schwöre dir. Wir haben nur einen ziemlich verzwickten Fall und Ben will eine Zeugin verhören.“ lachte Semir. Er kannte die Sorgen seiner Frau und normalerweise waren sie ja auch berechtigt, doch diesmal war es anders. Er war unverletzt, sein Auto heil und er steckte auch nicht in Schwierigkeiten. „Ich vermisse dich und die Kinder. Wie geht es ihnen?“ fragte Semir. „Ayda und Emilie sind sehr glücklich bei der Oma. Aber sie fragen auch immer nach dir. Warte…hier kommt dein kleiner Engel…“ sagte Andrea. „Hallo Papa….“ gab Emilie von sich. „Hallo meine kleine Maus….ist alles okay?“ wollte Semir wissen. „Hab dich lieb…“ sagte Emilie und schon war sie fort. „Sie ist gerade im Wasser.“ lachte Andrea. „Ich will auch Papa haben!!“ forderte Ayda im Hintergrund. „Ja doch!“ lachte Andrea. „Hallo Papa…ich hab dich auch lieb! Bist du in Ordnung?“ wollte auch seine älteste Tochter wissen. „Ja, dem Papa geht es sehr gut. Wie ist das Wetter bei euch?“ fragte Semir sanft. „Hier scheint die Sonne und es ist sehr warm. Wo ist denn Ben?“ hakte seine Tochter nach. „Er ist gerade unterwegs. Gibst du mir die Mama wieder?“ bat Semir. „Ja, ich wollte jetzt eh wieder spielen. Hab dich lieb!!“ verabschiedete sich Ayda und schon war Andrea wieder am Telefon. „Schatz, wann kommt ihr denn wieder?“ fragte Semir. „Nächste Woche. Ich denke wir werden am Donnerstagabend wieder zuhause sein.“ antwortete Andrea. „Ich liebe dich…“ hauchte Semir ins Handy. „Ich dich auch. Pass auf dich auf bis wir wieder da sind.“ bat sie. Semir lächelte und beendete das Gespräch. Dann widmete er sich wieder seinen Akten. Er nahm zunächst die zusammen getragenen Unterlagen über die Klinik im Allgemeinen und las sie sich intensiv durch.