Beiträge von Elvira

    Der Abend schritt voran und während sich die Kollegen im Revier mit dem Einsatz vertraut machen, las Semir die Zeitung des Tages und sah zwischendurch fern. Irgendwie genoss er das Nichtstun und erholte sich so immer mehr von seinen Blessuren. Er versuchte sich zu erinnern, doch noch immer gelang es ihm nicht. Die Tage fehlten einfach. Die Bilder die er zwischendurch sah konnten ihm keinen Aufschluss geben, was passiert war aber er spürte dass es nicht lange dauern wird bis die Erinnerung sich einstellte. Er sah aus dem Fenster. Langsam ging die Sonne unter. Es sah wunderbar aus und so stand er auf und überlegte einen Spaziergang zu machen. Es war doch auch in den letzten Tagen nichts passiert was darauf deutete, dass er in Gefahr war. Außerdem konnte er ja Atilla oder Siggi zum Schutz mitnehmen. Er musste ja auch nicht ganz Köln durchlaufen. Nur mal kurz in den Park um die Ecke. Ja…das war die Idee…eine sehr gute Idee. Semir zog sich eine Jeans an und verließ die Wohnung. Die Schlüssel steckte er in die Tasche. „Hey Semir! Hältst du das für eine gute Idee?“ wollte Atilla wissen der ihn sah, als er aus der Tür kam. „Ich will mir nur ein wenig die Beine vertreten. Du kannst mich ja begleiten während Siggi die Wohnung weiter beobachtet.“ schlug der türkische Hauptkommissar vor. Atilla sah Siggi an und dieser nickte. „Also gut…aber nicht zu weit. Eine halbe Stunde hin und eine halbe zurück. Danach bist du wieder oben!“ forderte Siggi ihn auf .Semir grinste ihn an. „Ja wohl!“ versprach er und ging los. Atilla lief hinterher. Sie gingen durch den Park. „Herrlich…endlich mal wieder etwas raus…. Die Natur genießen…“ strahlte Semir. „Du tust gerade so, als wärst du eingesperrt.“ knurrte Atilla. „Nun ja, ist ja auch irgendwie so oder?“ grinste Semir. „Wenn du das so siehst ja….lass uns einfach noch bis zur Ecke und dann gehen wir wieder zurück.“ bat Atilla. Semir sah ihn an. „Hast du Angst, dass man mich entführen könnte?“ wollte er wissen. „Man weiß nie…“ grinste Atilla. Tatsächlich gingen sie nur zwanzig Minuten später wieder zur Schutzwohnung. „Danke für deine Begleitung…“ verabschiedete Semir sich und ging wieder ins Haus in dem die Schutzwohnung lag. Er öffnete die Tür und betrat sein derzeitiges Reich. Es klingelte und Semir sah sich verwundert um. Es war nicht das Handy welches er von Tom bekommen hatte. Er ging dem Klingeln nach und fand in seiner Jacke ein fremdes Handy. Er erkannte es nicht. So ein altes Gerät wäre ihm aufgefallen. Woher kam es? Doch dann erinnerte er sich. Es lag in seinem Krankenzimmer auf dem Tischchen und er hatte es eingesteckt. Auf dem Display stand „anonymer Anrufer“. Toms Worte fielen ihm ein. „Du wirst nur an dieses Handy gehen…“ sagte sein Partner. Sollte er es ignorieren? Was wenn es wichtig war? „Ja?“. meldete er sich nach ein paar Minuten. „Semir? Daniela hier…hör zu, ich glaube ich kann dir helfen dich zu erinnern. Das Handy hab ich dir auf den Tisch gelegt. 1. Weil ich wusste das du es einstecken würdest und 2. weil ich unbedingt mit dir sprechen muss. Aber dazu müsstest du zu mir kommen. Meinst du das klappt?“ wollte seine ehemalige Freundin wissen. „Ich weiß nicht…ich stehe ja unter Schutz. Wo sollte ich denn hinkommen? Ich könnte die Kollegen mitbringen.“ bot er an. „Nein, nein…ich muss dich allein sehen. Bitte….es ist für dich doch auch wichtig dich zu erinnern.“ bettelte Daniela. Semir dachte kurz nach. Sie hatte Recht. Sie war mit ihm am letzten Abend vor seinem Verschwinden zusammen und wenn sie wusste, was passiert war, dann konnte sie ihm wirklich helfen. Doch auch die Warnung von Andrea fiel ihm ein. So dachte er kurz nach. „Du hast doch im Krankenhaus gesagt, dass du nichts weißt. Warum jetzt?“ wollte er wissen. „Das kann ich dir nicht am Telefon erklären. Bitte…komm…“ bat sie erneut. „Also gut…ich komme….wann?“ hakte er nach. „Sagen wir um Mitternacht. Du wirst sicher einen Weg finden, deine Kollegen abzuhängen oder?“ hörte er sie lachen. „Ja sicher…mach dir da mal keine Sorgen. Wohin soll ich kommen?“ fragte er nun weiter. „Zum Rhein, auf den Güterbahnhof. Ich werde auf dich warten.“ bot sie an. „Alles klar…ich komme um Mitternacht hin.“ versprach Semir und beendete das Gespräch.

    Atilla und Siggi sahen wie gegen Mitternacht das Licht im Wohnzimmer von Semirs Schutzwohnung erlosch und im Schlafzimmer anging. Dann wurde es dort auch wieder ausgeschaltet. „Tja, der Junge kann schlafen gehen, während wir uns die Nacht um die Ohren schlagen müssen.“ knurrte Atilla. Siggi sah auf die Uhr. „Nicht mehr lange, dann sind Hotte und Dieter wieder hier.“ beruhigte er seinen Partner. Tatsächlich kamen Dieter und Hotte gegen halb eins an und lösten sie ab. „Okay, dann schönen Feierabend Jungs. Wir übernehmen wieder. Ist irgendwas vorgefallen?“ hakte Hotte nach. „Semir hat mit Atilla einen Spaziergang gemacht. Jetzt schläft er wohl.“ nickte Siggi. „Wieso spazieren!? Er soll in der Wohnung bleiben! Wir wissen doch gar nicht in welcher Gefahr er schwebt!“ empörte sich Dieter. „Nur keine Sorge. Wir waren doch bei ihm. Und jetzt liegt der gute Junge im Bett.“ lachte Atilla. „Nun gut…wir fahren rauf!“ legte Hotte fest. Die beiden Polizisten verschwanden im Haus und Siggi fuhr mit Atilla davon. Leise zog Hotte den Schlüssel hervor und schloss die Tür auf. „Dann wollen wir uns mal leise hineinschleichen…nicht das Semir noch wach wird.“ grinste Dieter. „Erst sehen wir nach ihm.“ schlug Hotte vor und schlich sich auf Socken durch das Wohnzimmer in das Zimmer wo Semir schlafen sollte. Erstaunt stellte er fest, dass Semir nicht im Bett lag. „Er ist gar nicht da!“ stieß Hotte aus. „WAS?“ kam entsetzt von Dieter, der sofort ins Zimmer kam. Das Bett war unberührt. „Verdammt…wo kann er nur sein?“ Sie durchsuchten die ganze Wohnung, doch von Semir keine Spur. „Verdammt, das kann doch nicht sein!“ knurrte er auch. „Es ist aber so! Warte ich rufe Siggi an.“ legte Hotte fest und wählte Siggi an. „Hört mal! Habt ihr geschlafen? Semir ist weg!“ fauchte er wütend durch das Telefon. „Willst du mich verarschen? Semir ist in der Wohnung gewesen. Er hat doch das Licht ausgemacht!“ widersprach der Kollege direkt. „Er ist nicht da! Das Bett ist unbenutzt!“gab Hotte zurück. „Verdammt…wir schwören, wir haben ihn oben am Fenster gesehen! Es war Semir, er ist doch direkt nach dem Spaziergang in die Wohnung gelaufen!“ behauptete Siggi. „Und wo warst du während er mit Atilla unterwegs war?“ wollte Hotte nun wissen. „Ich war hier im Wagen und habe das Haus beobachtet. Es war wirklich nichts los. Es ist niemand rein gegangen oder raus gekommen!“ beschwor Siggi. Dieter sah sich um. „Hier!! Eine Nachricht von Semir!“ rief er plötzlich und kam mit einem Zettel ins Schlafzimmer. „Zeig mal!“ forderte Hotte und riss ihm den Zettel aus der Hand. „Treffe mich mit Daniela am Güterbahnhof in Longerich… Sie kann mir helfen mich zu erinnern…Semir…“ las er vor. „Ja spinnt der denn total? Weiß er nicht in welcher Gefahr er schwebt? Los! Wir fahren hin!“ legte er fest. „Willst du nicht Tom informieren?“ fragte Dieter erstaunt. „Nein, das machen wir!“ lehnte Hotte ab. „Steht da genau der Treffpunkt? Ich meine der Bahnhof ist groß und….?“ gab Dieter nun zu bedenken. „Das steht nicht da…aber wir werden ihn finden! Und dann kann er sich auf etwas gefasst machen, das glaub mir mal!“ versprach Hotte. Gemeinsam verließen sie die Wohnung und machten sich auf den Weg zum Güterbahnhof.

    Ich protestierte auch dagegen! Ayda als Lockvogel geht gar nicht!!! Semir hat vollkommen Recht und den hätte ich auch was erzählt. Wie verantwortungslos!! Übel ist das Werner noch nicht identifiziert ist, denn der könnte echt gefährlich werden. Sehr spannend....

    Aber ich finde, dass die Ganoven dann auch dringend Richtlinien brauchen, an die sie sich zu halten haben-und zuvor müssen sich dann die beiden Parteien einigen, nach welchem ISO sie zertifiziert sind-oder Moment, doch nach KTQ, oder was sonst!?Nicht dass es da Missverständnisse gibt, wie schnell ein Verbrecher fliehen darf, ab wann Schusswaffengebrauch erfolgen kann, wann er sich zu ergeben hat etc .

    Genau so...das ist Qualitätsmanagement!!! Und das lebt man

    In der PAST gab es eine halbe Stunde nach Toms Eintreffen die angekündigte Besprechung mit den Kollegen der Drogenfahndung. Zu diesem Zweck kamen Michael Hubschmidt und Klaus Brandenburg ins Büro der Autobahnpolizei um alle Details zu besprechen. Erstaunt stellte Tom fest, dass Hotte und Dieter ebenfalls anwesend waren. „Ist Semir allein in der Schutzwohnung?“ wollte Tom wissen. „In der Wohnung ja, aber vor der Tür stehen Atilla und Siggi und halten die Wohnung im Blick.“ gab Dieter von sich und setzte sich im Besprechungsraum auf seinen Stuhl. „Dann hoffe ich mal dass er in der Wohnung bleibt.“ nickte Tom zufrieden. „So meine Damen und Herren, wir haben soweit alles ausgearbeitet. Natürlich sind Vorschläge zur Verbesserung immer erwünscht. Sind alle anwesend?“ wollte Hubschmidt wissen. Tom nickte. „ich habe von Frau Engelhardt bereits die Info bekommen, dass Herr Gerkan nicht an dem Einsatz teilnehmen wird. Sie und mein Kollege Frank Baumann werden hier an der Ausfahrt Position beziehen und zuschlagen wenn jemand vom Ort verschwinden will. Sollten wir ihn nicht stellen, ist es Ihre Aufgabe die Person zum Aufgeben zu zwingen. Herzberger und Bonrath werden das andere Ende dicht machen und dafür sorgen, dass kein Unbeteiligter den Deal auf dem Rastplatz stört. Meine Kollegen und ich sind mit dem SEK im Einsatz und verteilen uns auf dem Parkplatz als Trucker oder auch als harmlose Reisende die ihre Pause machen. Es gibt keine Zugriffe ohne unsere Zustimmung!“ erklärte der Drogenfahnder. „Wann wird der Deal genau starten?“ hakte Tom nach. „In genau elf Tagen, laut unserem Informanten. Weitere Details wollte er uns noch mitteilen, aber wir werden auf jeden Fall zuschlagen.“ lächelte Michael Hubschmidt und Klaus Brandenburg nickte nur. „Ist es denn sicher, dass sich der Ort nicht noch verändert?“ wollte Hotte wissen. „Natürlich. Dieser Rastplatz ist der einzige der den Dealern genügend Möglichkeiten gibt abzuhauen. Dicht an der holländischen Grenze und damit optimal. Nur keine Sorge. Sie sollen uns lediglich Hilfestellung geben. Alles Weitere überlassen Sie am besten uns. Wir haben da doch die nötige Erfahrung.“ kam leicht überheblich von Brandenburg. Tom wollte zu einer Bemerkung ansetzen und sah zu Anna, die nur den Kopf schüttelte. „Gut, dann werden wir uns bis nächste Woche also ruhig verhalten? Welche Informationen hat Ihr Informant denn freigegeben?“ fragte er weiter. „Die Informationen belaufen sich auf den Ort des Deals und der Menge. Wir wissen nicht mit wie vielen Gegnern wir es zu tun haben werden, aber das werden wir dann vor Ort sehen.“ gab Hubschmidt von sich. Tom nickte grinsend. „Hört sich nach einen gut durchdachten Plan an.“ meinte er leicht ironisch.

    Andrea setzte sich in den Seminarraum auf einen Stuhl der direkt gegenüber dem Beamer stand. So konnte sie alles sehen auch wenn sie gar keine Lust hatte auch nur irgendwas zu lernen. Gestern war es lediglich ein Vorstellen der Teilnehmer und des Dozenten und die Themen die durchgenommen werden sollte. Nach und nach kamen die anderen Teilnehmer in den Raum. Einige hatten sich mit Kaffee eingedeckt und setzten sich. „Guten Morgen meine Damen und Herren!“ trat nun auch der Dozent ein. Andrea murmelte einen leisen Gruß und holte ihren Schreibblock hervor. „Qualität im Polizeidienst! Sicher haben Sie sich schon alle gefragt, was das bringen soll, aber ich sage Ihnen, es ist wichtig! Gerade in der Polizeiarbeit wird Qualität von jedem verlangt. Von dem ermittelnden Beamten, der die Wichtigkeit und vor allem die Effizienz seines Handelns. Er muss systematisch vorgehen und er muss die Zahlen analysieren, die Daten und die Fakten. Erst dann kann sein Handeln auch nützlich sein.“ fing der Dozent an. Andrea hörte schweigend zu. „Ich weiß natürlich dass nicht alle von Ihnen Polizisten sind. Sie sind in der Verwaltung tätig. Entweder als Sekretärin auf einem der Reviere oder aber ganz oben in der Regierung. Dennoch ist Qualität ein Thema. Natürlich können die Polizeibeamten dies nicht allein bewältigen. Dazu benötigen sie nämlich Richtlinien und die werden von Ihnen erstellt. Ja, Sie haben richtig gehört! Ihre Aufgabe ist es, den Polizeibeamten die Schritte einzuteilen. Wann hat er zuzugreifen, welche Aufgaben hat er vorher zu beachten? Alles muss hinterfragt werden, damit die Polizeiarbeit wirklich zum Schutz der Bürger aufgestellt wird.“ ging es vorn weiter. Andrea lachte leise auf, wenn sie daran dachte was Semir und Tom wohl von der Sache hielt, bevor sie wieder Fahrzeuge zerstörten, Formulare ausfüllen müssten. Sie meldete sich. „Ja Frau Schäfer?“ fragte sie der Dozent. „Wie stellen Sie sich das vor? Ich meine die Beamten müssen manchmal sehr intuitiv handeln. Weil Leben in Gefahr sind oder sie selbst in Gefahr schweben. Sollen die Polizisten dann erst ein Formular ausfüllen bevor sie schießen?“ fragte sie. Ein lautes Gelächter der anderen Teilnehmer entstand.

    keine Sorge Elli, ich recherchiere meine Geschichten durchaus und habe auch Ablaufpläne festgelegt, was natürlich trotzdem nicht vor Fehlern schützt.

    Ich suche nicht nach Fehlern sondern verfolge die Geschichte sehr aufmerksam. Es ist auch keine böse Absicht dahinter. Nur lese ich die Texte halt sehr genau. Und was die Burg angeht...ich könnte dir ein paar Adressen nennen.....:D Kannst dann ja eine falsche Spur legen und die "Damen" die unbedingt zur Rettung beitragen wollen dorthin schicken.

    So Hauke haben sie gefunden. Wird ja auch zeit. Wasserleichen sind nicht schön anzusehen. Bin mal gespannt wie es weiter geht und was dieser Beyer noch so macht. Beseitigt er die Augenzeugen? Und was ist mit Semir und Andrea? Die sind ja auch quasi mittendrin statt nur dabei

    hmm Hartmut hat wohl neuerdings einen Heli als Dienstwagen oder wie ist er so schnell da hingekommen? Ich hatte das Gefühl das zwischen dem Anruf der Chefin und dem Auftauchen von Hartmut nicht einmal fünf Minuten sind. Tja wie wird die arme Frau Burghoff wohl reagieren wenn sie erfährt was ihr Mann in seiner Freizeit so anstellt?

    Karl Rautenbach sah sich aufmerksam um. Hier im Café schien niemand zu sein, der sich auffällig benahm. Nicht weit von der Tür entfernt entdeckte er dann die Person mit der er verabredet war. „Boss! Ich….ich habe Neuigkeiten!“ stieß er aus und setzte sich. „Ich höre!“ gab sein Gegenüber von sich. „Dieser Bulle liegt im Krankenhaus. Er hat den Sturz überlebt…Er hat sein Gedächtnis verloren und ist keine Gefahr für uns!“ stieß Karl aus. „Ach ja? Diese Neuigkeit weiß ich bereits! Er wird sich aber wieder erinnern und dann ist er ein Problem. Du und deine Männer werden sich darum kümmern! Er wird für mich eine Garantie sein, dass die Bullen in einer Woche nicht eingreifen. Bis dahin muss ich ihn in meiner Gewalt haben. Danach werden wir ihn beseitigen. Niemand wird ihm eine Träne nachweinen.“ grinste der Mann. „Wie soll ich denn an ihn rankommen? Er steht unter Polizeischutz! Seine Kollegen bewachen ihn bei jedem Schritt!“ stieß Karl aus. Der Boss sah ihn an. „Das wird sich ändern. Ich weiß dass er sehr wissbegierig ist und er wird sicher versuchen heraus zu finden was passiert ist. Sobald ich mehr weiß werde ich euch anrufen und dann erwarte ich, dass ihr parat steht. Ein zweites Mal wird das Versagen nicht geduldet. Ihr wisst doch was ich damit meine oder? Sollte ihm noch mal die Flucht gelingen, dann werden Köpfe rollen. Angekommen?“ wollte der Boss wissen. „Ja Boss….verstanden…“ nickte Karl unterwürfig und verschwand nur wenig später. Er nahm sein Handy und rief Moritz an. „Okay, wir bekommen eine zweite Chance von dem Boss. Er sagt uns Bescheid.“ Gab er durch. „Und woher will er wissen was der Bulle macht? Kann der Boss Hellsehen?“ hakte Moritz nach. „Mo….wenn der Boss sagt, dass er uns Bescheid gibt, dann wird er sicher einen Weg finden. Du vergisst dass er Kontakte in allen Bereichen hat.“ fauchte Karl wütend. „Der Deal ist doch am Freitag…das sind noch sechs Tage!“ mahnte Moritz. „Das weiß ich auch.“ gab Karl zurück und beendete das Gespräch. Karl sah sich um. Er musste schon mal das Versteck vorbereiten. Diesmal würde der Kerl sicher nicht entkommen. Diesmal nicht. Dafür würde er selbst sorgen. Er stieg in seinen alten Mercedes und fuhr zur Hütte. Sie stand nicht weit vom Fühlinger See einsam im Wald. Hier kamen nur selten Menschen vorbei und das Beste, sie bestand aus vier Räumen. Eine richtige kleine Villa in der man sich richtig wohlfühlen konnte. Der eine Raum hatte keine Fenster und war nur spärlich möbliert. Hier würde sich der Bulle sicher wohlfühlen….und er hatte sich auch schon überlegt, wie er eine neue Flucht verhindern konnte. Mit dem Plan, den er sich zu Recht gelegt hatte war er sehr zufrieden.

    Der Morgen kam. Semir durfte endlich nach Hause, so dachte er jedenfalls und packte seine Sachen. Dabei bewegte er sich vorsichtig, denn die Schulter und die Rippen taten ihm bei jeder Bewegung weh. Tom kam rein. „Okay, bereit für die Schutzwohnung?“ wollte Tom wissen. „Was soll das denn heißen? Ich will nach Hause!“ maulte Semir. „Du wirst in eine Schutzwohnung gebracht. Wir wissen nicht was mit dir passiert ist und wo du warst. Wir kennen deinen Gegner nicht und damit die nicht auf die Idee kommen dich aus deiner Bude zu holen, wirst du in die Schutzwohnung gebracht.“ Legte Tom fest. „Das ist doch übertrieben! Ich will nach Hause!“ forderte Semir laut. „Semir…versteh es doch einfach. Du bist vielleicht immer noch in Gefahr. Dany wurde schwer misshandelt bevor er die Überdosis bekam. Er hat mehrere gebrochene Rippen, Hämatome und er ist bereits tot. Wir vermuten, dass du es mitbekommen hast, vielleicht sogar ansehen müssen. Daher könnte der Gedächtnisverlust entstanden sein.“ erklärte Tom. Semir nickte nachdenklich. Diesmal kam kein Bild, keine Sequenz…nichts. „Okay….darf ich denn mitarbeiten? Ich meine ich wäre dann ja bei dir unter Schutz.“ schlug er vor. „Nein…solange wir den Gegner nicht kennen, wirst du die Schutzwohnung nicht verlassen!“ legte Tom fest. „Was ist mit dem Drogenhandel? Ich meine ich weiß noch, dass wir so einen Fall behandelt haben. Gemeinsam mit der Drogenfahndung.“ fragte Semir weiter. „Ja, da findet nachher noch eine Versammlung statt. Wir wollen den Dealern eine Falle stellen.“ nickte Tom. „Und ich darf nicht mitmachen….ich bin doch soweit wieder fit. Die Rippen heilen auch im Dienst…“ maulte Semir weiter. „Du wirst in die Wohnung gebracht!“ kann entschlossen von Tom. „Wer übernimmt denn meinen Schutz?“ hakte Semir nach. „Hotte, Dieter, Atilla und Siggi sind für dich abgestellt.“ zählte Tom auf. Semir nahm seinen Koffer und zuckte zusammen. Seine gebrochenen Rippen waren noch etwas lädiert. „Lass nur, ich nehme den Koffer.“ bot Tom sich an. Die Fahrt ging nur wenig später mit Dieter und Hotte im Schlepptau los und dauerte knappe zehn Minuten. „Okay…die Beiden bringen dich nach oben. Du wirst keine Besuche empfangen, keine Telefonate entgegennehmen und die Wohnung nicht allein verlassen, haben wir uns verstanden?“ wollte Tom wissen als Semir ausstieg. „Und wenn Andrea anruft?“ wollte Semir wissen. „Andrea bekommt von mir später eine Handynummer unter die sie dich erreichen kann. Das hier ist das Gerät. Du wirst nur mit diesem Handy telefonieren! Es wird überwacht und damit entgeht uns nichts.“ befahl Tom. „Ja Papa…“ grinste Semir. „Dein Handy!“ forderte Tom ihn auf. „Das habe ich nicht…ich weiß nicht wo es ist.“ gab Semir zu. Nachdem Semir in der Wohnung war fuhr Tom zur PAST. Die Schutzwohnung lag im sechsten Stock und hatte einen recht schönen Ausblick auf einen großangelegten Park. „So…ich stellte deine Sachen ins Schlafzimmer. Wir können ja später eine Partie Rommé oder Skat spielen!“ schlug Hotte vor. „Ja sicher…oder auch fernsehen. Sorry Hotte aber Kartenspielen ist nichts für mich. Ich werde mich auf die Couch legen und fernsehen.“ lehnte Semir ab. „Gut, aber Dieter und ich können dir doch Gesellschaft leisten.“ versuchte der alte Polizist. Semir nickte. „Ja sicher könnt ihr das…ist nur gut möglich, dass ich einschlafe. Aber ihr könnt euch ja eine Beschäftigung aussuchen.“ stimmte er zu. „Das wird leider nichts. Die Chefin hat eben angerufen. Wir müssen auch in die PAST. Atilla und Siggi halten unten Wache.“ mischte sich Dieter ein, der nun ebenfalls die Wohnung betrat.

    So....dieser Polizist gefällt mir. Er untersucht wirklich alles und das Hartmut nichts findet ist doch auch net schlimm. Macht den Fall noch interessanter. Von daher bin ich gespannt was noch alles kommt. Die Gefahr ist ganz sicher nicht vorbei.

    ist doch einfach...Semir fährt zur Burg, durchsucht sie, trifft auf diese irre Filmgruppe und kann Ben befreien. Dann kommt er zu Susanne auf die Intensivstation. Oder lässt du ihn noch ein paar Tage schmoren? Wäre auch eine Option. So ein paar Tage darf er das verdorbene Wasser trinken, welches an den Wänden herunterfließt oder sich auf dem Boden gesammelt hat. Vielleicht das womit das Feuer gelöscht wurde? Die Darmflora freut sich wenn da mal wieder die Post abgeht :D.

    Wie charmant! :pinch:

    Wenn es ein Problem für dich ist, kann ich dich beruhigen. Ich schätze Tom Beck als Schauspieler sehr und solche Wünsche oder Grüße überbringe ich lieber selbst und das habe ich beim letzten Setbesuch,an dem ich ihn getroffen habe, getan. Denn ich liebe es, wenn meine Wünsche auch ankommen und nicht im Spamordner landen und dann gelöscht werden. Davon habe ich nichts und auch Tom Beck nichts.

    Edit: Wenn man ihm wirklich Abschiedsgrüße senden will, sollte man dies zu Check one Two perfekt senden. Da erhält er sie wengistens auch

    Tom saß in seinem Büro und las den Bericht der Autopsie von Dany. Er war eindeutig an der Überdosis gestorben, soviel war klar, aber der Pathologe hatte außerdem herausgefunden, dass der junge Mann mehrere Tage gefesselt gewesen sein musste. Genau wie Semir. Vielleicht war er mit Semir zusammen und dann musste Semir dem jungen Mann beim Sterben zusehen. Das wäre zumindest eine Erklärung wie der Gedächtnisverlust zustande gekommen war. Wie sagte der Arzt noch….er habe eine Dissoziation. Ein Psychotrauma. Ausgelöst durch einen Schockzustand und das konnte so ziemlich alles sein. Es klopfte an der Bürotür und Tom sah auf. Anna Engelhardt, die Dienststellenleiterin sah ihn an. „Und?“ fragte sie nur. „Tja…Dany unser Informant ist tatsächlich durch eine Überdosis verstorben und er war gefesselt. Außerdem hatte sein Körper etliche Hämatome und er hatte drei gebrochene Rippen. Also egal wo er starb, er hatte es nicht leicht. Der Pathologe sagt allerdings auch, dass der Tod innerhalb weniger Minuten eintrat und Dany nichts mehr davon mitbekommen hat. Chefin…ich glaube Semir hat es mit angesehen und das hat bei ihm den Gedächtnisverlust verursacht…“ mutmaßte Tom. „Ja oder aber der Streifschuss an der Schläfe. Das ist auch gut möglich. Tom, Sie wissen doch selbst dass man als Junkie nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Vielleicht war Dany gar nicht bei Semir, sondern wollte einen kalten Entzug machen. Da werden die Patienten dann auch angebunden, damit sie sich nicht selbst verletzen. Und es ist auch möglich, dass er sich befreien konnte und sich dann eine Überdosis gespritzt hat. Im Wahn seines Entzugs hat er sich überschätzt oder….“ setzte sie dagegen. Tom lächelte leicht. „Glauben Sie das wirklich?“ hakte er nach. Anna schüttelte den Kopf. „Nein, aber das würde die Staatsanwaltschaft vermutlich vorgeben. Die sind nämlich nicht daran interessiert den Tod eines Süchtigen aufzuklären.“ sagte sie. „Ja, die gute Staatsanwaltschaft. Laut Gesetz gibt es zwar keine Unterschiede und vor dem Gesetz sind alle gleich….wird von ihr immer so interpretiert wie sie es brauchen. Nun gut… im Augenblick können wir nichts tun. Mein Informant aus der Drogenszene wird mich informieren sobald er etwas weiß. Was er mir auf jeden Fall sagen konnte war, dass es Bewegung in der Szene gibt. Es soll einen neuen Boss geben, der sehr harte Grenzen aufzeigt. Den Namen wusste er allerdings nicht aber er hält seine Augen und Ohren offen.“ berichtete Tom. „Gut, dann müssen wir abwarten. Wie geht es Semir?“ fragte Anna nun nach. „Er wird morgen aus dem Krankenhaus entlassen und dann in eine Schutzwohnung gebracht. Hotte und Bonrath werden die Überwachung im Wechsel mit Atilla und Siggi übernehmen, genau wie wir es schon vorher besprochen haben.“ kam von Tom. „Was sagt Semir dazu?“ hakte Anna nach. „Er wird es akzeptieren. Ihm bleibt nichts anders übrig. Ich werde es ihm morgen erklären, wenn ich ihn abhole.“ lächelte Tom. „Dann fahren Sie jetzt nach Hause…“ befahl Anna freundlich und Tom nickte. Nur wenig später war er verschwunden.

    Daniela schmiegte sich an Max. „Was macht dir denn Sorgen, meine Süße?“ wollte der Gastronom von seiner Freundin wissen. „Ich war heute bei Semir…aber er hat mich nur angebrüllt. Ich habe ihm den Abend versaut. Als ich erfahren habe, dass er hier bei dir isst da wollte ich mich einfach nur mit ihm unterhalten. Ich wollte ihm sagen, dass ich damals einen Fehler gemacht habe, aber…er wollte es nicht hören. Ich hätte ihn nicht ansprechen sollen. Ich hätte alles vergessen sollen!“ stieß sie aus. Max drückte ihren Kopf so hoch, dass sie ihn ansehen musste. „Süße, mach dir keinen Kopf. Wenn er sich erinnert, dann wird er sicher auch bestätigen können, dass du nichts mit seinem Zustand zu tun hast. Du musst nur vertrauen.“ tröstete er sie. Daniela sah ihn an. „Aber wenn die, die ihn entführt und festgehalten haben, ihn bekommen, dann….sie werden ihn töten und dann werde ich wieder ins Gefängnis gehen! Ich will nicht mehr ins Gefängnis! Ich habe Angst…“ Daniela fing an zu weinen. Max nahm sie in den Arm und drückte sie fest. „Nur keine Sorge…soweit lasse ich es nicht kommen. Das verspreche ich dir.“ sagte er entschlossen. Sein Handy vibrierte. Er hatte eine SMS bekommen. „Hey, Darling…ich muss noch mal weg. Am besten legst du dich in die Badewanne und entspannst dich. Keine bösen Gedanken mehr an den Bullen. Er wird irgendwann wissen was passiert ist. Und dann wird er bestätigen, dass du nichts damit zu tun hast.“ versprach Max erneut. Daniela sah ihn an. „Womit habe ich dich verdient? Weißt du am Anfang dachte ich wirklich, dass du vielleicht mit dem Verschwinden zu tun hattest. Ich meine du hast mich über ihn ausgefragt. Warum eigentlich?“ hakte Daniela nach. Max sah sie an. „Weil ich gemerkt habe, dass du aufgewühlt warst, als du den Namen gelesen hast und noch schlimmer als du ihn gesehen hast. Du bist meine Frau. Und jeder der dir weh getan hat, bekommt die Quittung.“ lächelte er. Sie küsste ihn. „Du bist mein Held.“ schwor sie und erhob sich. „Ich werde mich wirklich in die Wanne legen. Beeile dich mit dem Wiederkommen okay?“ bat sie ihn. „Ja natürlich. Ich will ja heute Abend noch Spaß mit meiner bezaubernden Daniela haben.“ lachte er und verschwand nur wenig darauf. Als er raus war ging sie ins Badezimmer und ließ die Wanne volllaufen. Nur wenige Minuten später lag sie in dem wohlig warmen Wasser und entspannte sich. Wieder gingen ihr die Gedanken durch den Kopf. Ihr kam es doch sehr merkwürdig vor das Max so viel über Semir wissen wollte.

    Na Ben behandelt den Wagen sicher gut. Semir ist ja schließlich der Erstplatzierte der seine Wagen und auch fremde schrottet. Bei Ben ist es doch eher unverschuldet. Bin gespannt ob es so einfach abläuft, dass er seine Sachen vom Campingplatz holt. Nur was er und auch Semir und der Polizist nicht wissen, die Leute wissen wo Semir wohnt, und auch wo Ben wohnt. Also sicher ist hier noch gar nichts.

    das habe ich gesagt!!! :P

    Die gestrigen Feeds hatten einen Hauptgedanken: Ben und das geliehene Auto.
    Warum glaubt hier eigentlich jeder, es wäre unvernünftig, Ben den Wagen zu leihen? 8) Ist doch alles gut gegangen ...

    Ich hätte ihn mein Auto wenn ich eins hätte ohne Sorge anvertraut...:D