Beiträge von Elvira

    Na da hat Konrad ja noch mal Glück gehabt, das der eine Polizist auch eine Sanitäterausbildung hatte. Das rettet ihm das Leben und Semir hilft mit. Unser kleiner Held...wobei die Betonung natürlich auf "held" liegt :D Ich hoffe nur das Ben gleich die ganze Geschichte erzählt und wieder alles gut ist.

    Nur wenig später waren Semir und Ben auf dem Weg zur PAST. „Und?“ wollte Ben wissen. „Tja…sie ist kühl….sehr kühl.“ gab Semir zurück. „Okay….und was denkst du?“ fragte Ben weiter. Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht…in wenigen Wochen ist Weihnachten und davor habe ich Angst. Andrea wird sicher auch etwas mit den Kindern unternehmen wollen. Und dabei werde ich sicher nicht eingeladen sein.“ stöhnte er leise. Ben lächelte. „Hey, du hast immer noch mich. Ich werde dich sicher nicht allein lassen.“ versprach er. Semir sah ihn nur an, doch der Blick sagte mehr als tausend Worte. „Hey…okay entschuldige. War ein dummer Spruch.“ gab Ben nun leise von sich. „Schon gut…ich werde mich wohl damit abfinden müssen. Vielleicht kommen die Kinder ja dann am 1. oder 2. Weihnachtstag zu mir. Ich kann ja am Heilig Abend Dienst schieben…das lenkt ab.“ schlug Semir vor. Ben sagte nichts. Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Ben lenkte seinen Wagen auf den Parkplatz und stellte diesen ab. Gemeinsam mit Semir ging er ins Büro. Susanne sah auf. „Hallo…“ lächelte sie den Beiden entgegen. „Hallo Susanne…gibt es etwas für uns?“ fragte Semir tonlos. „Nein, es ist ruhig. Alles okay bei dir?“ stellte sie die Gegenfrage, doch Semir sah sie nur an. Er ging ins Büro und schloss die Tür. Susanne wandte sich Ben zu. „Ihm geht es nicht gerade gut.“ bemerkte sie „Ja, ich weiß…Andrea hat die Kinder gerade abgeholt und sie war nicht gerade sehr rücksichtsvoll mit ihm. Zu mir war sie lieb und nett wie immer aber ihm gegenüber war sie kühl, fast eisig. Ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann.“ gab Ben zu. „Du kannst ihm dabei nicht helfen. Es ist allein eine Sache zwischen ihm und Andrea. Ben, ich habe auch versucht mit Andrea zu reden, aber du kennst sie doch. Sie ist sehr eigenwillig.“ erklärte Susanne. Ben nickte. „Ja und er ist es auch. Da tun sich die Beiden nicht sehr viel. Es ist einfach nur schwer, zuzusehen wie eine Ehe zerbricht. Ich dachte wirklich dass die Beiden für immer zusammenbleiben. Es war doch eine Bilderbuchehe. Sie war glücklich und er auch. Sie haben ein Haus, bildhübsche Kinder. Wie kann das kaputt gehen?“ Ben sah die Sekretärin an. „Ich weiß es nicht. Ich dachte auch, dass sie eine glückliche Ehe führen. Andrea hat sich zwar öfter bei mir beklagt, dass sie sich vernachlässigt fühlt, aber dass es so schlimm ist…?“ gab sie von sich. Ben nickte. Er seufzte und ging zu Semir ins Büro.

    Semir setzte sich an seinen Schreibtisch und startete den Computer. Er sah Ben an, als dieser zu ihm kam. „Weißt du was? Manchmal denke ich, dass es besser wäre, wenn Andrea und ich uns einfach scheiden lassen. Ich meine, dann wäre alles vorbei und ich muss mir keine Hoffnung mehr machen, denn die Ehe ist kaputt. Sie will nicht mehr. Ich habe sie und die Kinder verloren.“ gab der Deutschtürke von sich. Ben setzte sich. „Warte doch noch ab. Ich meine noch ist doch gar nichts entschieden. Andrea braucht nur Zeit, lass sie ihr.“ bat Ben. „Wie lange soll ich warten? Andrea hatte Recht. Ich bin kein guter Vater und auch kein guter Ehemann. Ich habe die ganze Zeit nur an mich gedacht. Mehr kann nicht schief gehen. Ich habe sie doch quasi in die Arme von diesem Robert getrieben.“ ging es bei Semir weiter. Ben stand auf. „Los…wir fahren unsere Streife.“ forderte er seinen Freund auf. Semir nickte. Er stand auf und ging ohne jeden Elan hinter Ben her. Nur wenig später waren sie auf der A4 unterwegs. Die Fahrt verlief schweigend denn Semir hing seinen Gedanken nach. Wieder sah er Andrea, wie sie ihm sagte, dass sie sich verliebt habe. Diese Worte taten ihm weh. Sie trafen nicht nur sein Herz, sondern auch seine Seele. „Semir!“ hörte er Ben. „Was?“ fragte er verwirrt und sah seinen Partner an. „Ich will wissen ob du schon gegessen hast!“ kam von Ben. Semir schüttelte den Kopf. „Nein….also seit dem Frühstück nicht mehr. Ich habe auch keinen Hunger.“ gab er zu. „Dennoch lade ich dich zu einer Currywurst mit Pommes ein!“ legte Ben fest. Semir sah ihn schief an und lächelte dann. Ben …. Sein Partner. Was war er doch unfair zu ihm gewesen, als Andrea von ihrem Freund eine SMS erhielt, die er zufällig gesehen hatte. Ben wusste dass Andrea eine Affäre hatte und sagte nichts. Heute konnte er es verstehen. Ben saß zwischen den Stühlen. Er war ja nicht nur mit ihm, Semir, befreundet sondern auch mit Andrea. Auch wenn Semir sich dafür entschuldigt hatte, so war es immer noch präsent. Auch das tat weh, dennoch hielt Ben zu ihm. Ja, er war sogar eine großartige Stütze. „Also gut…wo?“ gab er nun nach. „Am Rastplatz Nievenheim. Dort schmeckt es sehr gut und ist günstig.“ grinste Ben. Er fuhr auf den Rastplatz an dem sehr viel los war. Sie ahnten nicht was sie dort erwartete.

    so nun auch hier wieder auf dem aktuellen Stand. Ich würde sagen die Undercoveraktion von Hartmut ist schief gegangen. Die Verfolgung hast du gut beschrieben. Besonders gut, Semir war mit der Chefin im Auto. Die Reaktion von Kim fehlte allerdings... ihre Gedanken wie Semir den Wagen durch die Wallachei lenkt, den Frontspoiler verliert, Schrammen usw. ...ist sicher spaßig .... Aber gut, dass sie den Kerl haben.

    Martin hielt Tanjas Hand. „Sie standen nun vor der Haustür seiner Eltern und Tanja hatte große Angst vor der Schwiegermutter. Elfriede Gruber war eine harte Frau und Martin wusste dass die Worte seiner Mutter sehr verletzend sein können und dennoch hoffte er, dass seine Eltern die Nachricht, dass sie Großeltern wurden, aufgeschlossener zu Tanja sein würde. Sein Vater machte dabei keine Anstalten, denn dieser mochte Tanja sehr. Nur wenig später saßen sie bei den Eltern am Tisch. Martin hatte gerade erörtert dass sie Großeltern wurden. Doch entgegen seiner Erwartungen sah Elfriede ihn und Tanja missachtend an. „Das ist nicht zu übersehen. Bist du dir sicher, dass das Kind von dir ist?“ fragte die 69jährige abfällig. „Ja, und Mama...du solltest dich daran gewöhnen, dass sie meine Frau fürs Leben ist. Ich liebe sie und ich will mit ihr zusammen sein. Wenn es dir nicht gefällt, dann sag es deutlich!“ forderte er seine Mutter auf. Tanja sah betreten zu Boden. Es war wie immer, wenn sie auf diese Frau traf. Sie wurde gemein zu ihr und machte Martin Vorwürfe. „Mein Junge, ich bin doch nicht dagegen, dass du glücklich bist, aber doch nicht mit dieser Person. Du wärst auch nie mit Sandra glücklich gewesen. Du sollst dir eine Frau suchen, die gebildet ist und sonst nichts!“ mahnte Elfriede. Martin lachte auf. „Ich liebe aber Tanja!“ erklärte er. „Martin lass…sie mag mich nicht und das kommt sehr deutlich rüber.“ sagte Tanja traurig. „Nein, das ist nicht okay. Sie hat dich zu akzeptieren. Du bist ihre Schwiegertochter und du trägst mein Kind unter deinem Herz. Ich liebe dich, du bist meine Frau und das soll sie endlich akzeptieren!“ fauchte Martin. Elfriede sah ihn an. „Du kannst doch nicht? Du hast…du hast sie geheiratet?“ fragte sie erstaunt. „Ja, vor einem guten halben Jahr!“ nickte Martin. „Warum hast du uns das denn nicht gesagt?“ wollte Elfriede wissen. Ihre Hand ging zum Herzen und Tanja ging auf sie zu, weil Elfriede schwankte. „Geht es Ihnen nicht gut?“ wollte sie wissen. „Lass mich! Mein Herz…Martin du kannst mir das doch nicht antun..“ stammelte Elfriede und machte sich mit einer harschen Bewegung frei. Tanja war erstaunt. Denn plötzlich schien es der alten Frau doch wieder gut zu gehen. Martin lachte auf. „Spielst du mir wieder ein Schwächeanfall vor? So wie du es immer machst wenn es nicht nach deinem Kopf geht?“ fragte er wütend. „Nun lass deine Mutter in Ruhe und komm ins Wohnzimmer. Oder willst du deinen alten Herrn nicht begrüßen?“ rief sein Vater nun aus dem Wohnzimmer. Tanja und Martin betraten den großen Raum. Der 75jährige Wilfried saß in seinem Rollstuhl und sah die Beiden an. „Whow…eine wunderschöne Braut…“ strahlte der alte Mann. Tanja wurde rot. Mit Wilfried kam sie besser zu Recht als mit der Mutter. Tanja lächelte verlegen und kam dann zu ihm. Sie wollte ihm die Hand reichen, doch damit war Wilfried nicht zufrieden. Er zog sie an sich und drückte sie fest. „Willkommen in meiner Familie.“ begrüßte er sie. „danke…“ hauchte sie verlegen.

    Für Semir hieß der Sonntag auch wieder Abschied von seinen Töchtern zu nehmen. Emilie weinte ein wenig als Semir sie in Andreas Auto setzte. „Nicht weinen Lilly, ihr kommt mich doch bald wieder besuchen.“ versuchte er seine Tochter zu trösten und kämpfte dabei selber mit den Tränen, während Ayda ziemlich gefasst war. „Ich hab dich lieb, Papa…bis bald und dann gehen wir wieder ins Kino.“ versprach sie. „Klar machen wir das. Pass auf deine Schwester auf, ja?“ bat er. Ayda nickte. Sie umarmte ihren Vater und stieg nur wenig später in den Wagen. Andrea sah Semir an. „Ist alles gut gelaufen?“ wollte sie wissen. „Ja. Alles bestens. Die Geschenke sind von Ben“ erklärte er. Andrea lächelte. „Ben ist bei dir?“ hakte sie nach. „Ja, er ist drin.“ nickte Semir. Andrea ging ins Haus. „Hallo Ben…“ begrüßte sie den jungen Kollegen ihres Mannes. „Andrea, schön dich zu sehen.“ gab dieser zu. „Ben…ich weiß das du die Kinder sehr gern hast, aber bitte…diese ganzen Geschenke… das muss doch nicht sein. Ich habe ja schon so viel Spielzeug, dass ich selbst einen Laden aufmachen kann.“ lächelte sie. Ben sah sie an. „Andrea, ich mache den Mädchen gern Geschenke und ich denke ich werde es auch weiterhin machen. Sie sind meine Patenkinder.“ „Wie geht es Semir?“ wollte sie von ihm wissen. „Naja nicht gut. Er leidet sehr unter der Trennung. Andrea, willst du dich wirklich scheiden lassen? Hast du dir das gut überlegt? Semir liebt dich wirklich.“ Andrea stöhnte leise auf. „Ich weiß, dass er es nicht leicht hat. Aber für mich ist es auch nicht einfach. Ich weiß nicht wie es weiter geht.“ gab sie zu. „Bist du mit diesem Robert zusammen?“ wollte Ben wissen. Andrea sah ihn an. „Ben, ich möchte darüber nicht reden.“ legte sie fest. Ben hob die Hände. „Okay…sorry…ich wollte nicht zu persönlich werden.“ wiegelte er sofort ab. Andrea sah auf die Uhr. „So, ich muss los…“ verabschiedete sie sich von ihm. Sie drückte ihn an sich und Ben versah sie noch schnell mit einem Küsschen auf die Wange. „Machs Gut Andrea…“ sagte er nur. Sie ging wieder zu Semir und verabschiedete sich auch von ihm.

    Ich muss dir leider da zustimmen. Auch ich würde eine Pause begrüßen. Gerade weil der neue Partner kommt und man sich sicher so mehr auf die neuen Folgen freut. Die Wiederholungen die sie gerade senden sind noch so frisch und lockt ganz sicher keine Menge von Zuschauern vor dem Bildschirm.

    Andrea wachte auf und kuschelte sich an Robert. Dieser schlief noch tief und fest. Andrea schloss die Augen und sah Semir vor sich. Er weinte und sah sie flehentlich an. Dieser Hundeblick hatte sie immer wieder rum bekommen, seine Wünsche zu erfüllen. Sie hatte immer nur seine Wünsche erfüllt. Ihr eigenes Leben hatte sie zurück gestellt. Was hatte er für einen Stress gemacht als sie nach Aydas Geburt wieder arbeiten ging. Soziale Projekte. Sie war in einem Kinderheim tätig und versuchte den dortigen Kindern etwas Wärme zu geben. Viele der Kinder vertrauten sich ihr an und so kamen viele grausame Geschichten zu Tage. Wie oft musste Andrea mit den Kindern weinen wenn diese erzählten wie böse die Eltern waren, wenn es sexuelle Übergriffe der Väter und auch der Mütter gab? Sie atmete tief ein. Irgendwann wurde es ihr zu viel und sie machte eine kleine Auszeit, doch dann kam das Resozialisierungsheim auf sie zu. Sie sollte eine Betreuerin von straffällig gewordenen Jugendlichen werden. Andrea dachte wirklich, sie könnte diese jungen Erwachsenen bekehren. Bei vielen gelang es sogar, bis sich herausstellte, dass der Leiter selbst Dreck am Stecken hatte und die Jugendlichen zu manchen Straftaten nutzte. Und dann kam wieder ein Kindergarten, den sie selbst leitete. Sie veranstaltete viele soziale Projekte und versuchte einige Prominenz dazu zu bewegen sie bei den Wunschträumen der Kinder zu unterstützen. Leider waren diese Prominente zum größten Teil geizig und interessierten sich nicht für das, was sie machte. Natürlich gab es auch einige Ausnahmen, aber die meisten Spenden kamen von nicht so reichen Bürgern. „Woran denkst du gerade?“ riss Roberts sanfte Stimme sie aus ihren Gedanken. „An nichts…“gurrte sie. „Denkst du an Semir und die Kinder?“ wollte er nun wissen. „Ich war lange mit ihm zusammen. Er ist halt noch immer da…“ lächelte Andrea verlegen. „Ja, aber ich hoffe sehr, dass er nicht zwischen uns steht. Ich kann dir doch ein besseres Leben bieten, als er.“ meinte Robert. Andrea hob ihren Kopf und sah ihn an. „Es geht mir nicht ums Geld…“ fauchte sie ihn an. „Das meine ich doch auch gar nicht, mein Engel. Ich meinte, ich werde dich oder die Kinder nicht vernachlässigen oder in Gefahr bringen. Ich will euch doch nur glücklich machen. Ayda und Lilly sind wie eigene Kinder für mich und ich liebe dich. Ihr bedeutet mir sehr viel und ich werde euch beschützen.“ versprach Robert und küsste sie. Andrea ließ sich besänftigen. Aber trotzdem nagten an ihr Zweifel. Vielleicht war es doch noch zu früh für eine neue Beziehung.

    „PAPA!! Da ist Kirmes!!“ schrie Ayda von hinten. Ben sah sich um. „Ah stimmt ja! Heute ist doch hier so ein kleines Fest. Da können wir nachher mit den Kindern auch hin. Aber dann lassen wir den Zoo aus.“ gab er zu verstehen. Semir nickte und konzentrierte sich auf den Verkehr. „ Wollt ihr auch auf das Riesenrad?“ wandte er sich an seine Mädchen. „JAAAA!“ kam es von Beiden gleichzeitig. Semir sah Ben kurz an. „Na dann…das wird spaßig…“ lachte er. Sie fuhren auf den Parkplatz von Toy’Rs. „So hier dürft ihr euch etwas aussuchen.“ legte Ben fest. Ayda und Emilie sahen sich an und tuschelten miteinander. „Das scheint ja eine verdammt wichtige Konferenz zu sein.“ grinste Ben Semir an. „Ben, du musst das nicht machen, das weißt du doch oder?“ hakte Semir nach. „Ja, aber ich tue es gern. Es sind meine Patenkinder und ich lasse mir da auch keine Vorschriften machen.“ beschloss Ben. Semir lächelte leicht. Ayda und Emilie schlugen im Kaufhaus zu und nur eine Stunde später saßen die vier mit Popcorn und Getränk bewaffnet im Kino. Nach der Vorstellung fuhren sie zu Mc Donalds und schlugen sich die Bäuche voll. „So und jetzt geht es auf die Kirmes!“ befahl er. Sofort sprangen die Mädchen auf und drängten darauf loszufahren. Jetzt ging es nach Deutz wo die Kirmes stand. Auf der Brücke war wie immer Stau und so mussten sich die Mädchen gedulden. Nach einer guten halben Stunde auf der Brücke hieß es dann Parkplatz suchen. Dann endlich waren sie bereit für die Karussells und Riesenräder, Schießbuden und Scooterbahn. Ben fuhr mit Emilie und Semir mit Ayda. Gemeinsam machten sie die Scooterbahn unsicher und rammten sich immer wieder. Ayda und Emilie hatten riesigen Spaß und nach vier Stunden war es dann vorbei. Emilie wurde müde und auch Ayda war ziemlich fertig. Emilie schlief auf Bens Arm ein, als er sie zum Auto trug. „Das war ein klasse Tag!!“ strahlte Ayda als sie von Semir angeschnallt wurde. „Schön wenn es gefallen hat.“ nickte Semir. Er sah Ben an, der Emilie festschnallte. Das Mädchen wurde nicht einmal wach bei der Prozedur. So fuhren sie wieder zu Semir nach Hause und dieser bemerkte doch wie schnell ein Wochenende zu Ende war. Morgen würden seine Mädchen wieder abgeholt und er musste 14 Tage warten bis er sie wiedersah.

    Andrea sah dem Wagen ihres Noch-Ehemannes nach. Als dieser um die Ecke war kam ein blonder Mann aus dem Haus und umarmte sie von hinten. „Sind sie weg?“ wollte er wissen. „Ja….bis Sonntag dann hole ich sie wieder ab.“ nickte Andrea. „Dann lass uns die Zeit ohne die Kinder genießen.“ bot Robert an. Andrea lachte leicht. „Und wie soll das bitte gehen?“ hakte sie nach. Robert sah sie von oben bis unten an. „Ich wüsste da so einiges, was ich mit dir anstellen könnte. Deine Eltern sind weg, die Kinder sind bei deinem Mann. Warum machen wir uns nicht ein paar schöne Stunden?“ wollte er wissen. Er küsste Andrea im Nacken. Sie löste sich sanft von ihm. „Robert bitte…noch bin ich nicht so weit.“ lehnte sie die Zärtlichkeiten ab. Robert stöhnte auf. „Wann bist du denn bereit dafür? Du hast dich doch schon von ihm getrennt. Warum zierst du dich so? Die Kinder sind auch nicht da. Lass uns was essen gehen und dann werden wir uns einen wunderschönen Abend machen.“ versprach er säuselnd. Andrea nickte. „das hört sich wirklich gut an.“ gab sie zu. Er küsste sie sanft. „Dann zieh dich schön an und wir fahren los.“ munterte er sie auf. Andrea nickte. Sie gingen ins Haus ihrer Eltern zurück. Dort hatte sie die kleine Souterrain-Wohnung mit drei Zimmern bezogen. Es war groß genug für sie und die Kinder und wenn die Scheidung von Semir durch war konnte sie mit den Kindern zu Robert ziehen. Sie hätte nie gedacht, dass sie sich nochmal in einen anderen Mann verlieben konnte, doch es ist passiert. Robert ist so liebevoll und er schenkt ihr und den Kindern so viel Aufmerksamkeit, bei ihm fühlte sie sich sicher und geborgen. Ein ruhiges Familienleben ohne die Angst in Gefahr zu geraten. Doch tat sie wirklich das Richtige? Sie liebte Semir immer noch. „Bist du fertig?“ riss die Stimme von Robert sie aus ihren Gedanken. „ja…gleich…“ lächelte sie fahrig. „Was ist denn? Alles in Ordnung?“ hakte Robert sofort nach. Andrea nickte. Sie sah ihn an. Robert war so anders als Semir. Er war ruhig, gelassen und er hatte einen ungefährlichen Job. Bei ihm brauchte sie keine Angst haben, dass er nicht mehr nach Hause kam. Das war wichtig für sie. Sehr wichtig. Ein ruhiges Leben. Nie wieder Schutzhaft, nie wieder die Angst, dass gleich die Kollegen des Mannes vor der Tür standen und ihr mitteilten, dass er wieder einmal im Krankenhaus lag oder aber das er tot war. „Was ist denn jetzt?“ forderte Robert sie auf. „Ja ich bin fertig..“ lächelte sie ihn an. Es wurde für Andrea ein sehr schöner Abend mit ihrer neuen Liebe.

    Der nächste Morgen kam und Ben machte gemeinsam mit Semir Frühstück für die beiden Mädchen, die noch schliefen. Erst gegen zehn kamen Lilly und Ayda ebenfalls aus dem Bett. „Whow….das ihr so lange schlafen könnt.“ wunderte Semir sich. Ayda sah ihn an. „Ich habe nicht mehr geschlafen. Ich bin schon ne Stunde wach, aber ich darf nicht vor neun Uhr aus meinem Zimmer am Wochenende.“ erklärte sie. Semir sah Ben an. „Warum denn nicht?“ wollte der junge Hauptkommissar wissen. „Weil Mama und Robert dann noch schlafen und Robert ist ganz schön blöd wenn wir früh aufstehen.“ kam traurig von Ayda. „Aber Robert wohnt doch nicht bei euch oder?“ hakte Semir nach. Er hatte ein ganz mulmiges Gefühl. „Nein, aber er schläft sehr oft bei Mama.“ bestätigte Ayda. „Und was verbietet Robert euch noch?“ wollte Semir herausfinden, doch nun unterbrach Ben dieses sanfte Verhör, denn er wusste worauf sein Freund hinaus wollte. „Wir frühstücken jetzt in aller Ruhe und dann fahren wir in die Stadt. Ihr beide dürft euch Etwas aussuchen und danach fahren wir zum Kino und dann geht es zum essen.“ legte er fest. „AU ja!! Aber wie viel ist Etwas?“ wollte Ayda wissen. Ben lachte leicht. „1 Teil mein Schatz“ gab er von sich. Er sah Semir an. „Darf ich dich mal kurz draußen sprechen?“ bat er seinen Freund. „Ja sicher…“ meinte Semir verwundert. Auf der Terrasse sah Ben ihn ernst an. „Semir, du kannst doch die Kinder nicht derart ausfragen. Weißt du was du damit anrichten kannst?“ fauchte Ben ihn an. „Ich wollte doch nur wissen, was der Kerl mit ihnen macht. Ich bin meinen Kindern das schuldig. Nachher vergreift er sich noch an den Kindern. Andrea ist doch völlig blind vor Liebe und würde es nicht einmal merken!“ gab Semir gepresst von sich. Ben sah ihn ernst an. „Wenn du die Kinder da mit reinziehst, dann machst du sie kaputt. Sollen sie sich später noch entscheiden wo sie lieber sind? Bei dir oder bei Andrea?“ hakte Ben nach. Semir sah kurz zu den Mädchen die ihr Brötchen aßen und Kakao tranken. Dann senkte er den Kopf. „Du hast ja Recht. Aber ich muss einfach wissen was der Kerl macht. Ich traue diesem Typen nicht.“ legte Semir fest. „Semir, ich bin dein Freund, aber mach das mit Andrea aus und halt die Kinder da raus. Ich bin ihr Patenonkel und ich werde jeden Schaden von ihnen abwenden. Notfalls auch gegen dich!“ warnte Ben seinen Freund.

    Warum Lilly dann fragt, wo ihr Kissen ist und Semir dann antwortet, dass es in seinem Schlafzimmer ist, verstehe ich gerade nicht. Was soll uns das sagen, dass Lilly die Nacht bei Semir schlafen darf?

    Es sollte darstellen, das Semir sich sehr nach seinen Töchtern sehnt und halt das Kissen von Lilly genommen hat um ja...auch wenn es komisch klingt.... damit zu kuscheln. Außerdem spricht doch nichts dagegen wenn die Töchter bei ihrem Vater schlafen. Das Bett ist ja groß genug.

    Und ist Ben wirklich der Patenonkel von Ayda? Gut, er war bei ihrer Taufe anwesend, aber da kannten sich Semir und Ben doch gerade erst.

    Ich gehe mal davon aus, dass er die Patenschaft übernommen hat. und wenn nicht, hab ich ihn jetzt zu ihrem Patenonkel gemacht. Was den Zoo angeht...ich denke das Ben nicht wirklich gern laufen tut und der Kölner Zoo ist groß.... :D

    Die Tage vergingen und endlich war der Freitag da. Semir wartete nun vor der Tür von Andreas Eltern, dass seine Töchter raus kamen. „PAPA!!“ rief Ayda und rannte ihrem Vater direkt in die Arme. „Hallo Ayda,…mein Schatz…“ strahlte Semir und drückte seine Älteste an sich. Auch Lilly kam zu ihm gelaufen und schlang ihre kleinen Arme um seinen Hals. Sie strahlte über das ganze Gesicht, endlich sah sie ihren Papa wieder. Auch wenn die Trennung noch nicht einmal zwei Wochen her war. „Ich hab dich lieb!“ sagte die Kleine und Semir küsste sie sanft. „Ich dich auch…mein Engel…“ Er sah auf und Andrea stand vor ihm. „Hallo…“ sagte er leise. „Hallo Semir. Ich habe den Kindern hier ein paar Sachen eingepackt. Ich werde sie am Sonntag gegen 12 wieder abholen, wenn es dir Recht ist.“ legte sie fest. „Ja, das ist in Ordnung. Ich habe ab 17 Uhr Dienst.“ nickte Semir. Ayda und Emilie wurden auf der Rückbank auf die Kindersitze geschnallt und Semir setzte sich ans Steuer. Die Kinder winkten ihrer Mutter zu und die Fahrt ging los. Im Haus nahmen die Kinder direkt ihre Zimmer wieder in Beschlag. „Was wollen wir denn essen?“ fragte Semir nachdem sie wieder zu Hause waren. „Ich weiß nicht…Pizza?“ schlug Ayda vor. Semir grinste leicht. „Traust du mir zu, die selbst zu machen?“ wollte er von dem Mädchen wissen. Ayda lachte auf und nickte. „Gut, aber wir warten auf Ben, der kommt nämlich auch gleich.“ verkündete Semir. Die Mädchen schrien auf. „Das ist ja klasse!! Dann können wir zu viert was spielen!“ schlug Ayda vor. Semir lächelte leicht. Es war schön, dass die Mädchen da waren. „PAPA! Wo ist denn mein Kissen?“ rief Lilly von oben. „In meinem Schlafzimmer!“ gab Semir zurück. Ayda sah ihren Vater an. „Papa…darf ich dich was fragen?“ wollte sie wissen. Semir nickte. „Ja sicher…du darfst mich alles fragen.“ Sagte er. „Warum ist Mama mit uns nicht mehr hier?“ fragte sie. „Ayda… es gibt immer wieder Situationen wo sich auch die Erwachsenen nicht mehr verstehen. Ich meine du und deine Freundin sind manchmal doch auch verkracht und…das ist bei Mama und mir genauso. Es gibt halt Tage wo wir uns nicht verstehen.“ versuchte Semir etwas umständlich zu erklären. Ayda nickte leicht. „Ich mag Robert nicht…“ gab die Kleine von sich. Semir horchte auf. „Warum denn nicht?“ wollte er sofort wissen. „Ich weiß nicht…er ist so komisch…“ erklärte Ayda. Semir horchte auf. „Hat er dich angefasst? Oder Lilly? Was macht er denn?“ versuchte er heraus zu finden. „Er will, das wir immer grade am Tisch sitzen, ich darf nichts beim Essen trinken und reden ist auch verboten.“ zählte Ayda auf.

    Ben traf gegen zwölf bei den Gerkans ein und wurde stürmisch von den Mädchen begrüßt. „Hey….ihr beiden Süßen…“ lachte er und holte für jedes der Kinder ein Paket aus dem Auto. Neugierig wurde es geöffnet und ein Jubel ging durch das Wohnzimmer. Semir sah von der Couch aus zu. „Du sollst ihnen doch nicht so viel schenken.“ tadelte er seinen Freund und Kollegen. „Das ist doch nicht viel.“ lachte Ben. „ich habe übrigens im Internet geschaut. Der Freizeitpark ist geschlossen. Winterpause… und ganz ehrlich für den Zoo bin ich nicht wirklich so gewappnet. Was hältst du von Kino und essen gehen?“ schlug Ben vor. Semir zog die Schultern hoch. „Welchen Film denn? Ich meine er muss ja schon für Ayda und Lilly gleich geeignet sein.“ Wollte er wissen. „Nun im Cinedome läuft gerade Ice Ace IV. Du weißt schon diese Filme aus der Eiszeit….ist ganz lustig und passend für die Beiden.“ erklärte Ben. Semir nickte entschlossen. „Also gut und danach werden wir uns dann bei Mc Donalds den Bauch vollschlagen.“ stimmte er zu. „Okay Mädels! Was haltet ihr von „Ice Ace IV“?“ rief Ben ins Wohnzimmer und lenkte so die Aufmerksamkeit der Mädchen auf sich. „AU JAAAAA!“ schrie Ayda und fiel ihrem Patenonkel um den Hals. „Ja, Ja….“ kam von Lilly. „Mein Ben!“ fauchte sie ihre große Schwester an und zog sie von Ben weg um sich selbst an ihren Patenonkel zu kuscheln. „Nein, das ist mein Ben!“ stellte Ayda richtig. „Hey…ihr könnt beide auf meinen Schoß.“ lachte Ben und zog beide Mädchen an sich. Semir sah ihn an. „Du wirst mehr geliebt als ich..“ beklagte er sich. Dabei legte er einen traurigen Unterton in die Stimme. Ayda sah ihn an. „Hey, Papa…nicht traurig sein…Ich hab dich auch lieb.“ kam sehr glaubhaft von seiner großen Tochter. Sie löste sich von Ben und setzte sich auf den Schoß ihres Vaters. Dieser strich ihr über den Kopf. „ich hab dich ganz doll lieb Papa…“ meinte Ayda und küsste ihren Papa auf die Wange. „ich hab dich auch lieb.“

    Ben und Semir sahen sich weitere Bilder an. „Und das hier?“ wollte Ben wissen. „Ah das war mit Engelhardt noch. Tom und ich hatten damals einen großen Waffenhändler das Handwerk legen wollen und mussten dann selbst ins Gefängnis, weil einer von den Kollegen mit dem Händler gemeinsame Sache gemacht hatte und uns einen Mord anhängen wollte. Tom wurde im Gefängnis mit einem Messer attackiert und wir konnten mit Hilfe von unseren Freunden dann fliehen. Ohne Hotte, Dieter und Andrea hätten wir es nicht geschafft. Die haben sich wirklich einiges einfallen lassen.“ erzählte Semir weiter und schmunzelte bei den Erinnerungen an die waghalsige Flucht. Er hielt das Bild von Tom in der Hand und glitt mit dem Daumen darüber. „Ich vermisse ihn…“ sagte er leise. „Gerade in solchen Situationen wie jetzt. Meine Ehe ist am Ende. Ich verliere alles was mir lieb und teuer ist. Andrea und die Kinder waren mein ganzes Glück und ich glaube ich habe es einfach als zu selbstverständlich hingenommen. Warum habe ich es nicht gemerkt, Ben? Wieso konnte sie mir so etwas vorenthalten. Ich bin Bulle und ich hätte es merken müssen. Ich meine ich löse doch so auch schwere Fälle und die Verbrecher lügen mir manchmal auch die Hucke voll, dennoch finde ich es heraus.“ stöhnte Semir. „Ja, nur mit den Verbrechern liegst du ja auch nicht im Bett.“ lächelte Ben verständlich. Semir sah ihn an. „Ja da hast du natürlich Recht. Ich habe ihr blind vertraut. Wie konnte ich auch ahnen, dass es soweit kommt und sie sich in einen anderen Mann verliebt.“ stimmte er zu. Ben öffnete jedem eine Flasche Bier. „So … weiter geht es. Was ist mit diesem Typen, den kenne ich gar nicht.“ meinte er und tippte auf ein Foto. „Das ist Jan … Jan Richter. Er war gute zwei Jahre mein Partner. Er hatte sich in seinem letzten Fall bei uns in eine junge Frau verliebt. Als er dann feststellte, dass sie die Anführerin einer Gruppe von Bankräubern war wollte er sie verhaften und sie hat sich dann in den Tod gestürzt. Damit kam er einfach nicht klar und hat sich versetzen lassen. Was er heute macht weiß ich nicht. Der Kontakt ist abgebrochen.“ erzählte Semir. Ben sah ihn an und nickte. Er blätterte weiter. „Hey, Das ist wieder Tom Kranich, nicht wahr?“ wollte er wissen. Semir nickte. „Ja, Tom ist dann wieder gekommen und hat den Platz von Jan wieder eingenommen. Ich habe mich wirklich gefreut dass er wieder da war. Wir haben weiter gemacht wie früher. Sind auf Achse gewesen, haben was getrunken. Es war als wäre er nie weg gewesen. Bis zu dem verhängnisvollen Abend. Tom hatte sich gerade verliebt und hat sogar von Hochzeit gesprochen. Er hat uns aber seine Freundin verheimlicht und ich habe alles versucht ihm den Namen der Frau zu entlocken. Viel zu spät habe ich erfahren, dass es Petra unsere damalige Sekretärin war. Er starb in meinen Armen. Eiskalt erschossen von einem Menschenhändler…“ Semir stieß das Wort Menschenhändler extrem verachtend aus.

    „Und dann kam Chris Ritter?“ hakte Ben nach. Semir nickte. „Ja….und dann du…“ lächelte er. „Wie war die Zusammenarbeit mit Chris?“ wollte Ben wissen. „Nun ja, Chris war ein schwieriger Partner. Er war viele Jahre als Undercoverpolizist im Einsatz und dementsprechend konnte er sich schwer mit einem Partner zusammentun. Aber es hat geklappt. Wenn man sich auf ihn verlassen musste, dann war er auch da.“ lächelte Semir. „Aber er war nicht lange dein Partner oder?“ kam die nächste Frage. Semir stöhnte auf. „Nein….auch er war nur zwei Jahre bei uns. Du weißt ja wie er umkam. Nun ja, es ist nun mal nicht einfach.“ gab er zu. Ben nickte. Er packte die Alben zur Seite und schlug Semir auf die Schulter. „So genug für heute. Du wirst mir sonst noch zu depressiv. Es ist jetzt fast Mitternacht und morgen ist Mittwoch. Du hast noch zwei Tage bis deine Kinder kommen und darauf solltest du dich vorbereiten. Was willst du mit den Mädchen machen?“ fragte Ben. Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Zoo oder Freizeitpark…ich bin mir da noch nicht so schlüssig.“ gab er zu. „Nun dann lass uns doch erst in den Zoo gehen und dann in den Freizeitpark.“ bot Ben an. Semir stutzte. „Wir?“ hakte er nach. „Ja, ich sehe die Mädchen ja im Augenblick genauso selten wie du und ich bin Patenonkel von beiden. Also…ich zahle und wir haben Spaß.“ legte Ben fest. „Ja, gut….“ strahlte Semir. Dann gähnte er herzhaft. „Willst du nach Hause oder packst du dich ins Gästezimmer?“ fragte er. „Ich werde ganz sicher nicht mehr nach Hause fahren.“ grinste Ben. Semir nickte. „Gut dann ab ins Gästezimmer…“ meinte er nur. „Ja, dann Gute Nacht… lass uns schlafen gehen...“ gab Ben zurück. Die Männer räumten noch schnell den Tisch auf und verschwanden dann jeweils ins Schlafzimmer. Semir in das elterliche Schlafzimmer was er sich bis vor kurzem noch mit Andrea geteilt hatte und Ben in das kleine Gästezimmer. Eine halbe Stunde später war es still im Hause Gerkan.

    ls erstes: Die Spülmaschine war die beste Anschaffung meines Lebens und ich könnte mir ein Leben ohne die Minna nicht mehr vorstellen!

    Nun ja, nachdem sich mein Haushalt entsprechend verringert hat, benötige ich das nicht. Außerdem bin ich den ganzen Tag nicht im Haus und koche fast nur am Wochenende. Da wird eine Maschine nur sehr schleppend voll.

    ÜBrigens...toll das du feedest...und ja...es gibt auch Feedbackblockaden. Und wenn nicht, dann spätestens ab sofort ^^

    "Nein, ich habe wirklich keine Spülmaschine!"

    Na Schlumpf, die hab ich auch nicht. oder besser gesagt nicht mehr. Das war mein Weihnachtsgeschenk gewesen. Meine gab ihren Geist genau in diesem Augenblick auf, wo ich viele Gäste hatte. Aber ich habe festgestellt.... die beste Spülmaschine bin ich...ich gehe nicht kaputt... ich brauche keinen Strom und sparsam im Wasserverbrauch bin ich auch :D

    also was ihr so für schlechte Gedanken habt was Bens Sauberkeit angeht....:D Das ist vermutlich wie bei jeden von uns. Daheim lassen wir es schleifen, aber wenn wir woanders sind, sind wir sehr akkurat und können plötzlich Staubsauer, Spülmaschine und all diese sonderbaren Dinge benutzen.

    Semir und Ben fuhren zum Feierabend zu Semir um aufzuräumen. „Hey, weißt du was…?“ meinte Ben als sie endlich fertig waren. „Nein, was denn?“ kam von Semir. Er besah sich das Werk. Es glänzte zwar nicht alles so wie bei Andrea, aber es war annehmbar sauber. „Wie wäre es, wenn wir mal endlich diesen Fotoabend machen? Du zeigst mir die Fotos aus der Vergangenheit und erzählst was da passiert ist. Das wollten wir doch schon immer mal machen und haben es all die Jahre nicht geschafft. Jetzt hätten wir doch die Zeit.“ schlug Ben vor. „Ich will dich doch nicht langweilen…“ lächelte Semir. „Du langweilst mich nicht damit. Ich würde sehr gern mehr über deine Vergangenheit erfahren. Außerdem glaube ich kann es dir helfen, mir alles zu erzählen. Vor allem das, was du mir verheimlicht hast. Zum Beispiel wie deine Partner vor mir waren.“ grinste Ben. Semir musste lachen. „Also gut…über die Partner kann ich dir sicher alles erzählen.“ stimmte er nun zu. „Gut, dann werde ich uns ein bisschen Bier besorgen und noch was zu essen. Ich lade dich ein. Was möchtest du?“ fragte Ben nach. „Chinesisch!“ legte Semir fest. „Gut, chinesisch. Ich bestelle schon mal. Hol du die Fotoalben raus!“ forderte Ben ihn auf und griff zum Handy. Schnell war das Essen bestellt. Er setzte sich zu Semir auf die Couch und dieser nahm das erste Album. „Ich gucke!“ legte Ben fest und nahm es ihm weg. Dann öffnete er es. „Whow…wer ist denn die rassige Schönheit?“ grinste er und wies auf das Bild. „Das ist Andrea….als wir uns kennen gelernt haben. Es war echt klasse. Damals hatte ich mir das Ziel gesetzt, sie um alles in der Welt für mich zu bekommen…und jetzt….das Ziel hatte ich erreicht.“ gab Semir von sich. „Hey..sorry….war der falsche Anfang..“ entschuldigte Ben sich, der merkte das Semir wieder melancholisch wurde. „Gut…gehen wir weiter. Das ist wohl dein erster Partner was?“ meinte Ben weiter und wies auf ein Bild das Semir mit einem Mann zeigte. „Das ist Frank Stolte…wir haben uns damals erst überhaupt nicht gemocht. Ich wurde zur Autobahnpolizei, damals in Berlin versetzt und musste dort seinen toten Partner ersetzen. Es war nicht einfach, denn die Beiden waren Freunde gewesen“ erinnerte Semir sich. „Es ist immer schwer einen Partner zu verlieren, besonders wenn es auch ein Freund ist. Aber das kennst du ja…“ nickte Ben mitfühlend. „Ja…nach zwei Jahren ließ ich mich dann nach Köln versetzen. Nicht dass es mir dort nicht gefiel, aber ich wollte einfach etwas Anderes…“ ging es bei Semir weiter.

    Während Semir in seinen Erinnerungen schwelgte, saßen Martin und Tanja Gruber im Restaurant und aßen. Der Streit vom Vormittag war vergessen. Martin war zuvorkommend und liebevoll zu seiner Frau. „Wie wollen wir unseren Sohn nennen?“ fragte er plötzlich. Tanja sah ihn an. „Wieso Sohn? Wer sagt dir, dass ich einen Jungen bekomme?“ wollte sie lachend wissen. „Weil es mein Kind ist. Und ich wünsche mir einen Sohn.“ grinste er. Tanja sah ihn liebevoll an. „Und was wenn es ein Mädchen ist?“ wollte sie von ihm wissen. „Oh, das wäre übel…“ grinste er. „Warum?“ hakte sie nach. „Weil du dann noch ein zweites Kind zur Welt bringen müsstest. Oder drei oder vier….So lange bis ich auch einen Sohn habe.“ Legte er fest. Nun musste auch Tanja lachen. Sie wischte sich den Mund ab und nahm ihre Handtasche. „Bist du schon fertig?“ wollte er erstaunt wissen „Nein, der Nachtisch wartet noch. Ich muss nur schnell zur Toilette.“ lächelte sie und verschwand. Als sie gute fünf Minuten später wieder an den Tisch kam küsste sie ihn sanft. „Whow…womit habe ich das verdient?“ wollte er wissen. „Einfach nur so. Ich habe morgen übrigens einen Termin beim Frauenarzt. Und da wird er mir sagen können ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.“ verkündete sie. Martin sah sie an. „Wirklich?“ hakte er nach. Tanja lächelte. „Ja…ich bin im sechsten Monat und da kann man das Geschlecht erkennen. Und ich würde sagen, wenn es ein Junge ist dann heißt er Leon und wenn es ein Mädchen wird Leonie..“ legte sie fest. Martin sah sie an Leon Gruber….Leonie Gruber….das passt..“ stimmte er zu. „. Lass uns fahren ja…? Mir ist nicht so gut…“ bat sie ihn. Martin nickte und zahlte schnell. Dann half er Tanja in ihren Mantel und hielt ihr sogar auf dem Parkplatz die Autotür auf. Tanja lächelte und genoss die Zuneigung ihres Mannes sehr. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und Martin schloss die Tür. Dann ging er um den Wagen herum und setzte sich ans Steuer. Nur wenig später waren sie zuhause. Auch hier gab sich Martin ganz als Gentleman und versorgte seine Frau.

    Okay, Sauerkraut, das würde ich auch noch aus der Dose essen, aber alles andere echt nicht. Ganz ekelig finde ich
    Würstchen aus der Dose.


    Darcie....wie wäre es denn mit Pommes aus der Dose? Hab ich hier letztens gesehen...oder aber Currywurst?

    Zur Story. Ich hoffe doch sehr das Ben jetzt Semir sagt was passiert ist. So langsam wird es Zeit

    Martin Gruber sah seine Frau an. „Und was sagst du? Ich meine irgendwann müsst ihr den Streit doch beilegen. Gerade jetzt wo wir Eltern werden.“ versuchte er sie zu überreden. „Du weißt doch wie deine Mutter ist. Sie mag mich nicht und wer weiß ob dieser Stress gut für mich wäre. Denk bitte an unser Baby…“ mahnte sie ihn und strich sich sanft über ihren gewölbten Bauch. Deine Mutter hat mir oft genug vorgeworfen, dass ich dich nicht verdient habe.“ hängte sie an. Martin strich nahm ihre Hand und sah sie lächelnd an. „Sie ist alt..“ nahm er seine Mutter in Schutz. „Sie gibt mir doch indirekt die Schuld, dass Sandra tot ist. Sie hat mir gesagt, dass ich meinen Job nicht richtig gemacht hätte… Und das ich mich mehr um dich, als um sie gekümmert hätte.“ ging es bei Tanja weiter. „Das ist doch Blödsinn! Sandra ist tot, weil ihre Verletzungen nach diesem Unfall zu schwer waren! Was hättest du denn tun sollen? Selbst die Ärzte waren ratlos. Meine Mutter ist einfach nur eifersüchtig! Das war sie auch auf Sandra. Ich lebe mein Leben und ich liebe dich. Du bist meine Frau und du bist diejenige mit der ich Kinder haben will! Daran muss auch meine Mutter sich gewöhnen“ legte er fest. Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Bist du sicher, dass du mich liebst?“ wollte sie wissen. Martin lachte auf. „Du springst doch jetzt nicht auf den Zug auf, den meine Mutter dir bereitgestellt hat oder? Das hat sie auch bei Sandra gemacht. Ich liebe dich als Person!“ beschwor er. Tanja sah ihn an. „Deine Mutter sagte mir, dass Sandra reich war und dass du ihr ganzes Vermögen verspielt hast!“ erinnerte sie sich. Martin nickte. „Ja, ich war damals spielsüchtig und ja ich habe sehr viel verspielt. Aber ich habe ganz sicher nicht das ganze Geld verprasst! Meine Mutter ist auf jede eifersüchtig. Ich bin ihr einziger Sohn und am liebsten würde sie mich an sie binden und zwar für immer.“ erzählte Martin. Tanja nickte. „Also gut….vielleicht lässt sie sich ja besänftigen wenn sie weiß dass sie Oma wird.“ ließ sie von sich hören. „Ja, das hoffe ich sehr. Es täte mir sehr leid, wenn dieser Streit nicht bereinigt werden könnte. Ich liebe dich…nur dich.“ schwor er. „Und nun, lass uns unseren Hochzeitstag feiern und all diesen Ärger vergessen.“ hängte er an.

    Ben sah Semir an, der plötzlich freudestrahlend auf seinem Stuhl saß. „Und?“ wollte er wissen. „ich darf sie sehen! Sie kommen zu mir…am Wochenende..“ kam freudig von seinem Freund. „Andrea und die Kinder?“ hakte Ben nach. „Nein…die Kinder…Ayda hat eine 1 geschrieben und sie besteht auf die Erfüllung ihres Wunsches. Sie will das Wochenende bei mir sein.“ erklärte Semir. „Sie war nicht sauer auf dich?“ fragte Ben verwundert. „Wer? Andrea? Doch sie war stinksauer…“ stellte sein Freund sofort richtig. „Ja das habe ich gehört. Du bist echt zu diesem Robert gefahren?“ lachte Ben los. Semir zog die Schultern hoch. „Ich wollte einfach wissen was das für ein Kerl ist. Mehr nicht.“ behauptete er. „Ja sicher und?“ hakte Ben nach. „Er ist eingebildet. Tut als wäre er unantastbar und er hat mich rausgeworfen.“ fauchte Semir. „Ja, was denkst du denn was er tun würde? Dich mit offenen Armen empfangen? Ich hoffe nur, dass du dich zurück gehalten hast.“ mahnte Ben ihn. Semir sah ihn an. „Ich wollte nur wissen was Andrea an ihm findet und warum er mir meine Familie weg nimmt. Ich hätte ihm am liebsten die Fresse poliert!“ knurrte Semir. „Und was hat er dir gesagt?“ wollte Ben nun wissen. „Er meinte, dass es Andreas Entscheidung wäre und er mir nichts wegnehme.“ gab Semir zurück. Ben nickte nachdenklich. „Dann hoffe ich mal, dass er dich nicht wegen Hausfriedensbruch anzeigt. Oder tätlichen Angriff oder so..“ erklärte er. Semir sah ihn an. „Wird er nicht! Ich habe ihn ja kaum berührt und er hat Andrea ja scheinbar sofort danach angerufen. Woher sollte sie es sonst wissen. Aber wenigstens darf ich meine Kinder am Wochenende haben. Darauf freue ich mich riesig.“ meinte Semir nur. Er lehnte sich entspannt zurück. „Das freut mich für dich. Aber du solltest dich im Augenblick lieber von Robert fern halten.“ mahnte Ben ihn. „Ja, ja, keine Sorge..“ erwiderte sein Kollege. Ben sah ihn zweifelnd an. „Semir, ich kenne dich, also hör auf mich, sonst hast du noch ne Anzeige am Hals und was das heißt weißt du! Und da rede ich jetzt noch nicht mal von der Standpauke von Andrea.“ mahnte Ben ihn erneut. Semir nickte. „Du hast Recht…ich werde abwarten. Jetzt werde ich mich auf das Wochenende freuen und alles dafür tun, dass meine Mäuse sich bei mir wohlfühlen. Ich muss aufräumen!“ fiel Semir ein. „Ja das solltest du wirklich.“ grinste Ben. Semir sah ihn an. „Hilfst du mir?“ bat er seinen Freund. Ben nickte stumm.