interessant..bin mal gespannt wie das sich jetzt aufdröselt und vor allem ob sie diesen Mistkerl und Thommy bekommen. Und ich warte nicht bis Weihnachten
Beiträge von Elvira
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Ben und Semir fuhren getrennt los. Während Semir sich die Werkstatt als erstes auserkoren hatte fuhr Ben zu den Eltern von Martin Gruber. Er klingelte nur wenige Minuten später an der Tür vom Ehepaar Gruber. Doch scheinbar schien niemand zuhause zu sein. Noch einmal versuchte Ben es. „Ja doch!! Ich kann nicht so schnell!“ hörte er Wilfried Gruber brüllen. Dann endlich wurde die Tür geöffnet. „Ja bitte?“ wollte er von dem jungen Mann wissen. Ben zeigte seinen Ausweis. „Ben Jäger, Kripo Autobahn. Herr Gruber?“ wollte Ben wissen. „Ja sicher, ich wohne hier und auf der Klingel steht mein Name. Was will denn die Polizei von mir?“ fragte der alte Mann nun. „Ich hätte da ein paar Fragen zum Tod von Tanja Gruber, Ihrer Schwiegertochter.“ erklärte Ben. „Kommen Sie herein, junger Mann und schließen Sie bitte die Tür!“ forderte Wilfried Gruber ihn auf. Ben nickte artig und tat was der Alte befahl. „Ich dachte der Tod war ein Unfall.“ kam von Wilfried. „Nun der Tod Ihrer Schwiegertochter ja, aber nicht der des Babys. Es wurde vergiftet.“ gab Ben von sich. „Vergiftet? Wie?“ hakte Gruber sofort nach. „Mit Natriumnitrit.“ antwortete Ben. „Natriumnitrit? Das ist doch Salz. Wie kann Salz denn gefährlich sein?“ ging es mit Wilfried weiter. „Das Salz an sich nicht, wenn man eine gewissen Menge nimmt, aber die Werte bei dem Baby und auch bei Tanja waren sehr hoch. Für Natriumnitrit gibt es eine Grenze und wenn diese überschritten wird, dann kann es durchaus sehr gefährlich werden. Vor allem für das Ungeborene.“ erklärte Ben weiter. „Aber wieso sollte Tanja denn zu viel Salz zu sich genommen haben. Sie müsste es doch eigentlich wissen, dass dieses Salz schädlich ist. Sie war schließlich Krankenschwester!“ sagte Wilfried. „Deshalb gehen wir davon aus, dass es ihr ohne ihr Wissen zugeführt wurde. Wann war Tanja denn das letzte Mal bei Ihnen?“ fing Ben nun mit dem Verhör an. Wilfried sah ihn an. „Am Tag ihres Todes. Martin und sie waren auf dem Weg nach Hause, als der tragische Unfall passierte. Die beiden haben hier gegessen, wir haben uns unterhalten… und dann sind sie wieder weg.“ erzählte Wilfried. „Hat sich Ihre Frau auch gefreut, dass sie Großeltern werden?“ hakte Ben nach. Wilfried stieß einen verächtlichen Laut aus. „Elfriede freut sich nicht über so etwas. Sie kann es nicht ausstehen, wenn Martin eine Freundin oder Frau hat. Sie ist eifersüchtig. Sehr eifersüchtig. Sie will für ihn da sein und kapiert einfach nicht, dass Martin erwachsen ist. Aber sie hat sich bemüht.“ knurrte Wilfried. Ben sah ihn an.
Auch Semir kam an seinem Ziel an. Vor der Werkstatt war alles ruhig. Semir betrat die Halle und sah sich um. Er konnte niemand entdecken. „Hallo?!“ rief er laut durch die Halle. „Ja hier!“ kam aus einer hinteren Ecke. Ein ca. 60jähriger Mann kam auf ihn zu. „Gerkan, Kripo Autobahn…ich hätte gern mal den Inhaber gesprochen.“ erklärte Semir. „Der steht vor Ihnen. Wie kann ich der Polizei helfen? Manfred Gruber…“ stellte er sich vor. Semir erwiderte den starken Händedruck. „Es geht um den Tod von Tanja Gruber und ihrem Baby.“ erklärte Semir. „Oh, ja ich habe davon gehört. Elfriede, meine Schwägerin hat mir alles erzählt. Schlimme Sache!“ nickte Manfred. „Sagen Sie, was wissen Sie denn über die Ehe von Martin und Tanja Gruber?“ fragte Semir. Manfred sah ihn ernst an. „Martin und Tanja waren verdammt glücklich. Ich war auf der Hochzeit als Trauzeuge und ich habe bei den Beiden das Glück gesehen und dann endet es so tragisch. Martin hat es nicht leicht gehabt. Er hat seiner Mutter nichts von der Trauung erzählt, weil er wusste, wie sie reagieren würde. Unter Elfriede hatte er zu leiden gehabt. Seine Mutter hat ihn mit Liebe nur so erdrückt. Und als Sandra starb, da brach für Martin eine Welt zusammen. Ich habe mich manchmal gefragt warum das Leben es mit meinem Neffen so schlimm meint. Aber ich habe mir da mittlerweile meine eigenen Gedanken drum gemacht und ich glaube nicht, dass es das Schicksal ist.“ prophezeite Manfred. Semir horchte auf. „Wie meinen Sie das?“ hakte er nach. „Wissen Sie, Elfriede und Wilfried sind seit 45 Jahren verheiratet. Sie haben damals überstürzt geheiratet weil Elfriede schwanger war. Josie ist leider nicht alt geworden. Das Mädchen starb bei einem Unfall. Aber ich denke das wissen Sie schon oder? Nun ja, Elfriede ist eigentlich nie über den Tod von Josie weggekommen. Sie geht immer wieder zum Friedhof und stellt frische Blumen auf das Grab. Ich habe sie sehr oft zum Friedhof gebracht weil sie ihren Wagen vor gut zweieinhalb Jahren verschrotten ließ.“ erzählte Manfred. Semir horchte auf. „Was für einen Wagen hatte sie denn?“ hakte er nach. „Einen alten Audi…“ war die Antwort. Semir nickte. „Blau?“ fragte er weiter. „Ja, blau… woher wissen Sie das? Es war schon sonderbar. Der Wagen war alt und ziemlich verbeult, aber sie wollte ihn nie hergeben. Nicht einmal als ich ihr einen Wagen schenken wollte. Sie konnte sich von der alten Karre einfach nicht trennen. Und dann vor gut zweieinhalb Jahren ging es ihr nicht schnell genug, den Wagen endlich zu entsorgen.“ erzählte Manfred. Semir hörte sehr interessiert zu.
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Kleine Korrektur: nicht an der Hand, nur am Kopf
Danke...aber das kann auch Spätfolgen haben.... Normalerweise wird er von den Bösen ja immer in den linken Oberarm getroffen
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Ah sehr gut geschildert. Tja warum antwortet der Kerl schon obwohl noch keine Frage gestellt wurde?
Bin mal gesprannt ob die Beiden ihn kriegen. Ich hoffe es inständig denn dann können sie ihn auch fragen ,warum der Idiot einfach schießt. Nur Verfolgung ist ja nicht mit plattem Reifen. Und Semir ist verletzt. Hand und Kopf...das ist eine schlechte Kombi.....
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hmmm....Sarah ist also schon da....aber eines versteh ich nicht. Ben sieht sie oben stehen und im letzten Teil läuft sie gerade noch in dessen Richtung....
Allerdings dumm von ihr, dass sie Semir nicht vorher informiert.
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Nach dem Frühstück fuhren die Hauptkommissare zur pünktlich PAST. Ben saß doch noch recht müde auf dem Beifahrersitz und rieb sich die Augen. „Wie willst du jetzt weitermachen?“ wollte Ben wissen. „Die Sache ist noch nicht fertig. Und ich würde gern noch mal mit Martin Gruber sprechen.“ legte Semir fest. Von dem Frust den der Deutschtürke gestern Abend wieder hatte, war nichts mehr zu spüren. „Und ich würde nur zu gern mit Mutter Gruber sprechen. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, sie schien sehr zufrieden zu sein, das Tanja Gruber nicht mehr da ist. Vielleicht ist sie ja ein Schwiegermonster.“ mutmaßte er. Semir lachte auf. „Schwiegermütter sind meistens schlimm. Okay, dann befragst du noch mal die Mutter.“ bat er seinen jungen Kollegen. Ben nickte. „Ich werde Susanne gleich mal damit beauftragen das Ehepaar Gruber zu durchleuchten. Ich glaube zwar nicht, dass da etwas rauskommt aber wer weiß…“ dachte Ben laut nach. Semir nickte. „Mach das…ich werde mit Martin Gruber sprechen. Ich will wissen wie das Verhältnis zu seiner Mutter ist, wie es zu Sandra war und auch zu Tanja. Vielleicht bekommen wir dadurch mehr raus.“ stimmte er zu. Ben sah ihn kurz an. „Und wie geht es dir?“ wollte er von seinem Partner wissen. „Sehr gut….wirklich…mir geht es sehr gut. Ich habe die Nacht sehr gut geschlafen.“ erklärte Semir. „Weil ich bei dir bin?“ grinste Ben. Semir schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke weil ich mal wieder satt war.“ grinste Semir. Ben sah ihn an. „Und das wird jetzt wieder die Regelmäßigkeit sein.“ warnte er. „Ja Papa..“ lachte Semir. Doch insgeheim war er froh, dass Ben ein wenig auf ihn aufpasste, denn sein junger Partner hatte sehr wohl Recht. Er hatte sich gehen lassen, doch er musste auch eine Menge aushalten. Erst die Trennung, dann der Vorwurf des zweifachen Mordes. Das steckte man nicht so einfach weg. Alkohol war keine Lösung! Und hungern? Nein….auch das war keine Option die ihm half. „Hey…wir sind da!“ riss Ben ihn aus seinen Gedanken. „Weißt du was, lass uns doch erst einmal dieses Ehepaar überprüfen, bevor du dort hin fährst. Ich meine, wenn du was in der Hand hättest wäre es doch viel besser, also ich meine wenn wir was finden sollten.“ schlug Semir vor. Ben nickte.
Susanne sah auf, als die Hauptkommissare hereinkamen. „Guten Morgen Jungs!“ begrüßte sie die Beiden. „Susanne…guten Morgen! Würdest du uns direkt einen kleinen Gefallen tun?“ wollte Ben wissen. Susanne lächelte ihn an. „Und was soll das sein?“ hakte die sympathische Sekretärin nach. „Überprüfe mal bitte Elfriede und Wilfried Gruber…“ bat Semir. Susanne sah ihn an. „Du meinst die Eltern von diesem Martin Gruber? Die sind doch schon über siebzig oder?“ hakte sie nach. „Sie ist 69 …“ nickte Semir. „Und warum muss ich die überprüfen?“ kam die nächste Frage von Susanne. „Weil wir es möchten…ist das Grund genug für dich?“ grinste Semir. Susanne lachte auf und nickte. „Einen Moment, bei so alten Leuten geht das ja nicht so schnell. Ich lege euch die Daten auf deinen PC, Semir.“ gab sie zurück. Semir und Ben gingen in ihr Büro. Schnell war der PC hochgefahren und Semir wartete gespannt auf die Daten. Dann waren sie da. „Aha…..also Frau Elfriede Gruber geboren am 17.04.1944 in Engelskirchen, hat eine Ausbildung als Schlachterin gemacht und in diesem Beruf auch bis zur Heirat 1968 gearbeitet. 1968 kam dann zunächst ihre Tochter Josefine zu Welt, die allerdings 1973 bei einem Unfall starb. Das Kind ist auf die Straße gelaufen und wurde von einem LKW erfasst. Sie fing wieder an zu arbeiten und hatte in der alten Fleischerei in Köln eine Anstellung gefunden. Dort war sie für das Zerlegen von Nutztieren zuständig. 1984 kam dann Martin Gruber zur Welt. Sie ging dann wieder in der Rolle als Hausfrau und Mutter auf.“ Semir machte eine Pause. „Was sagte Hartmut noch? Dieses Nitrit wird hauptsächlich in der Fleischverarbeitung zum pökeln genommen. Dann kennt sie sich mit Sicherheit über die Wirkung von diesem Zeug aus und könnte sicher ohne weiteres da ran kommen.“ dachte er laut nach. Ben sah ihn an. „Das stimmt, aber warum sollte sie das Baby ihres Sohnes töten?“ wollte er wissen. „Hmmm…ich weiß nicht….“ gab Semir zu. Er widmete sich wieder dem PC. „Also …..sonst steht hier nicht mehr viel. Gut, dann schauen wir uns doch mal Herrn Gruber an.“ murmelte Semir. „Bin gerade dabei!“ verkündete Ben. „Wilfried Gruber ist am 04.08.1939 in Kassel geboren. Während der Kriegszeit nach Köln gezogen. Er hat eine Ausbildung als Automechaniker gemacht und darin bis zu seinem Schlaganfall vor fünf Jahren auch gearbeitet. Zuletzt in einer eigenen Werkstatt die nun von seinem Cousin betrieben wird. Der Betrieb läuft einigermaßen ist aber sauber. Seit dem Schlaganfall ist er am Rollstuhl gefesselt und wird von seiner Frau versorgt.“ Ben sah auf. „Wir haben zwar einige Faktoren die dafür sprechen, dass zumindest die Mutter von Gruber in den Kreis der Verdächtigen aufzunehmen ist. Aber ob das reicht?“ murmelte er. Semir nickte. „Überprüfung schadet nicht. Okay, du nimmst die Alten vor und ich werde mich mal in dieser Werkstatt umsehen sowie mit Martin Gruber sprechen.“ schlug Semir vor. Ben war einverstanden.
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hmmm fein...Ben wird wieder mal durch die Mangel gedreht. Und jetzt bekommt er vermutlich etwas gespritzt damit er die Wahrheit sagt, obwohl er sie ja schon gesagt hat. Aber dieser Typ da, glaubt ihm nicht...Ben etwas mehr Überzeugungskraft in deinen Beteuerungen. Vielelicht hast du dann ja Glück, dass dir geglaubt wird, aber das glaub ich nicht.... Wo ist Semir denn? Müsste er nicht schon da sein?
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Wie schön....aber auch beklemmend für die "kleine" Schwester. Sie kennt Miriam gar nicht. Nur das Bild an der Wand ihrer Eltern. Aber sehr gefühlvoll geschildert. Und dieser Kerl....super Er war Schützenkönig. Was für ein...... Und jetzt will er auch noch mit seinem "Sohn" fliehen? Ich bin gespannt ob das funktionoert.
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Semir stöhnte auf und rieb sich die Augen. Er studierte nun schon seit Stunden die Daten zum Fall. „Willst du nicht endlich Feierabend machen?“ wollte Ben wissen als er auf die Uhr sah. Es war schon fast 20 Uhr. „Ja sicher….also die haben den Halter des Wagens nicht ausfindig machen können und auch das Fahrzeug ist verschwunden.“ sagte er. „Wir machen jetzt Schluss und werden uns einen schönen Abend bei dir daheim machen.“ forderte Ben. Semir sah ihn an. „Wieso?“ fragte er. „Weil du seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hast! Ich habe jedenfalls nicht gesehen, dass du gegessen hast!“ erklärte Ben. Semir nickte. „Ich habe keinen Hunger.“ legte er fest. Ben grinste. Er schaltete den PC seines Partners aus. „Schluss für heute!“ wiederholte er. Semir lächelte verlegen. „Also gut….fahren wir.“ stimmte er nun zu. Er stand auf und zog seine Jacke an. Sie fuhren zu Semir nach Hause. Mittlerweile war die Wohnung wieder in einem annehmbaren Zustand. Alles war sauber und Ben widmete sich dem Kühlschrank um sich und Semir etwas zu kochen. Doch hier wurde er enttäuscht. Denn der Kühlschrank war leer. Lediglich ein Becher mit Margarine stand darin. „Ist das alles was du hast?“ wollte er von Semir wissen. Dieser zog die Schultern hoch. „Ich bin noch nicht einkaufen gewesen…“ entschuldigte er sich. Ben nickte. „Ja klar….okay Semir, so geht es nicht weiter. Wann hast du das letzte Mal richtig gegessen?“ wollte er von seinem Partner wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht…“ gab er zu. „Ich komme nach Hause. Niemand ist da, das Essen ist nicht fertig. Manchmal vergesse ich sogar einzukaufen. Mein Appetit ist weg. Ich will nicht allein essen. Es schmeckt einfach nicht.“ beklagte Semir sich. Ben sah auf die Uhr. „Gut, dann werde ich dir jetzt Gesellschaft beim Essen leisten und lade dich ein. Was willst du haben?“ fragte er und hob die Speisekarte eines Bringdienstes hoch. „Ich weiß nicht…“ kam von Semir. „Ein Nein wird nicht akzeptiert! Du wirst mit mir essen. Also Pizza, Pasta oder Reis? Chinesisch oder italienisch?“ hakte Ben nach. Sie entschieden sich für eine Pizza und als sie frisch auf dem Tisch stand und so gut duftete, überkam Semir doch der Hunger. Er machte sich schon über sie her und hatte sie ruck zuck verspeist. Dann trank er noch eine Cola hinterher und schlug sich auf den Bauch. „Das war gut…“ gab er von sich. „Siehst du…das Essen tut dir gut und so soll es auch sein.“ lobte Ben ihn. „Ja. du hast ja Recht.“ gab Semir zu und stand auf. Er ging zum Fenster. Es hatte den ganzen Tag geschneit. Schweigsam blickte er auf die weiße Schicht. „Weißt du… Lilly kommt nächstes Jahr in die Schule und…ich war schon nicht bei Aydas Einschulung dabei. Vermutlich werde ich auch nicht bei Lillys da sein.“ kam leise von Semir.
„Semir, nun warte doch erst mal ab. Bis nächstes Jahr kann noch viel passieren. Außerdem glaube ich nicht, dass Andrea dich nicht teilhaben lässt. Es ist doch im Augenblick alles okay. Deine Unschuld ist bewiesen, du kannst das Wochenende mit deinen Kindern verbringen. Es ist doch okay…ich kann sehr gut verstehen, dass du nicht allein sein kannst und ich weiß auch, dass du in den letzten Tagen verdammt viel um die Ohren hattest. Aber du hast seit der Trennung von Andrea extrem abgenommen. Es hilft keinem wenn du dich so gehen lässt. Du warst doch heute in der PAST wieder der Alte. Du musst nicht nur für die Kinder wieder vernünftig essen, nein es ist auch wichtig für deinen Job! Du und ich riskieren unser Leben draußen auf der Straße. Ich muss mich auf dich verlassen können aber das kann ich nur, wenn du psychisch und auch physisch fit bist. Und mir hilft es überhaupt nicht, wenn du dann zusammenbrichst.“ versuchte Ben zu erklären. Semir sah ihn an. Dann senkte er seinen Blick. „Ich habe einfach Angst, alles zu verlieren. Wie schnell so etwas geht hast du doch gesehen! Andrea verliebt sich und verschwindet mit den Kindern. Sie wird sicher die Scheidung einreichen. Und dann wird sie vermutlich mit diesem Robert zusammen ziehen und ….was wird aus mir?“ Semir sah ihn traurig an. Ben schlug ihm auf die Schulter. „Ich kann dir vielleicht nicht Andrea zurück bringen, aber ich kann dich aufmuntern. Was hältst du davon wenn wir für eine Weile eine Männer-WG aufmachen? Du wirst nach Feierabend mit jemand reden können, das Essen werden wir gemeinsam machen und wir werden uns sicher verstehen. Ich ziehe zu dir!“ bot Ben an. Semir lachte auf. „Wie soll das denn laufen?“ wollte er wissen. „Nun du hast doch genügend Platz hier im Haus. Ich schlafe im Gästezimmer und die Abende verbringen wir zusammen. Hey, wir sind doch eh so gut wie verheiratet. Gib es doch zu, ich bin deine Zweitfrau!“ scherzte Ben. Nun musste auch Semir lachen. „Ich weiß nicht ob es so eine gute Idee ist, aber sie gefällt mir. Danke mein Freund…“ meinte er und umarmte Ben. „Ist gut…wozu sind Freunde da…“ löste Ben sich. Sein Freund hatte Tränen in den Augen. „Hey, wir packen das gemeinsam. Die Mädchen sind ab übermorgen bei dir und bis dahin herrschen hier andere Dinge.“ grinste Ben. Semir nickte. Schon am nächsten Morgen machte Ben seinen Vorschlag wahr. Außer seinem Gepäck hatte der junge Hauptkommissar auch etliche Taschen mit Lebensmittel dabei und füllte Semirs Schränke auf.
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Ja das mit den Autos hat mich jetzt auch irgendwie irritiert, weil ich doch jetzt gerade in der Gegend bin und gar nicht so viele blaue Audis gesehen habe....
Suanne, du bist aber nicht in Köln...
Ich habe heute allein schon 24 blaue Audis gesehen.....die standen beim Händler auf dem hof
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Dann muss ich diesen Satz wohl falsch verstanden haben
oder ich hab es falsch gelesen..gelobe Besserung.....sobald meine Prüfung hinter mir liegt ist der Kopf wieder freier
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Okay...Memo an mich selbst....die Geschichte von Yon nicht auf der Arbeit lesen, wenn mal gerade Pause ist....das ist nicht gut....das ist gar nicht gut. Mist...Schminke verlaufen....was sollen nur meine Kollegen denken
Sehr emotional....und ach mir fehlen die Worte....
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Hmm Susanne...gibt es bei euch auf der Station eigentlich Patienten die auch die Storys verfolgen? Nicht das sie dann nie wieder zu dir kommen. Bei der sadistischen Ader würde ich es glatt verstehen.
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Aber Elvira, bei den Autos musst du dich etwas verzählt haben. Ich schätze mal, das in Köln etwa 450000 zugelassene Autos existieren. Dann müsste ja fast jedes dritte davon ein dunkelblauer Audi sein
Da könntest du wohl Recht haben, aber es gibt auch BMW....Mercedes, Fiat...und ganz viele andere....ich wollte die Beiden ja nicht nur nach dem Auto suchen lassen.
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Sie kamen in der PAST an und gingen in ihr Büro. „Und was meinst du wie wir weitermachen sollen?“ wollte er von seinem Freund wissen. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Mutter dahinter steckt. Hast du bemerkt, wie die auf mich reagiert hat? Es gefiel ihr gar nicht, dass ich nicht schuld an dem Tod war.“ murmelte Semir nachdenklich. „Du denkst wirklich, dass die alte Frau ihre Schwiegertochter oder besser gesagt das Baby umgebracht hat?“ kam erstaunt von Ben. „Ja, und weißt du was?“ meinte Semir, doch anstatt zu erklären was er wusste, stand er auf und verließ das Büro. „Susanne! Kannst du mal die Akte von Sandra Gruber anfordern, der ersten Frau von Martin Gruber?“ bat er sie. „Natürlich Semir!“ gab Susanne zurück. „Ich schicke sie dir auf deinen Computer!“ „Danke!“ und damit ging er zurück zu Ben. „Du siehst wirklich in dieser doch schon betagten Dame eine eiskalte Mörderin? Welchen Grund sollte sie haben?“ fragte Ben. „Nun, es gibt doch diese Mütter die nicht eingestehen können, dass die Söhne erwachsen werden und sich anderen Frauen zuwenden.“ mutmaßte Semir. Ben grinste leicht. „Das ist bei euch Türken ja nicht so oder? Ich meine ihr heiratet ja die Cousine oder den Cousin. Alles bleibt in der Familie. War das bei dir auch so?“ wollte er wissen. „Sieht Andrea aus wie meine Cousine?“ lachte Semir. „Aber du hast Recht, in vielen Regionen ist es auch heute noch so. Die Mädchen sind 16 und heiraten dann den Mann, den die Eltern für sie ausgesucht haben. Aber bei mir ist das nicht so gewesen, wie du weißt. Ich bin ja in Köln aufgewachsen und meine Eltern haben in der Sache nichts zu sagen gehabt.“ erinnerte Semir sich. „Tja und jetzt….alles vorbei…“ hängte er traurig an. Er sah aus dem Fenster und bemerkte dass es tatsächlich schneite. Susanne kam rein. „Semir, du kannst die Akte jetzt einsehen.“ gab sie bekannt. Dieser fuhr den PC hoch und las den Unfallbericht von Sandra Gruber. „Okay, der Unfall ereignete sich in der Kölner Innenstadt. Nach Angaben des Zeugen ging Sandra Gruber über die Straße und wurde dann von einem blauen Audi erfasst. Das Model ist unbekannt. Ein Zeuge konnte lediglich erkennen, dass es ein Wagen mit Kölner Kennzeichen war. Unleserlich aber er ist sicher, das K gesehen zu haben…“ las er vor. „Ist das denn überprüft worden?“ wollte Ben wissen. Er kam zu Semir um ebenfalls in der Akte zu lesen. „Also hier steht, dass es über 145.000 blaue Audis gab die ein Kölner Kennzeichen haben.“ berichtete Semir. „Hast du ne Namensliste?“ fragte Ben weiter. „Willst du 145.000 Bürger vernehmen?“ kam erstaunt von Semir.
Elfriede sah ihren Mann an. „Das musst du dir einfach mal vorstellen. Er tötet Tanja und das Baby und kommt frei! Wo bleibt denn da die Gerechtigkeit?“ wollte sie wissen. „Ich weiß nicht, warum du dich so darüber aufregst? Dir kann es doch nur Recht sein. Du konntest Tanja doch nie leiden. Genau wie alle anderen Frauen, die Martin mit nach Hause gebracht hat.“ erwiderte Wilfried ohne hinter seiner Zeitung vorzuschauen. „Tanja war doch ein ganz süßes Mädel und auch Sandra war sehr hübsch. Anstatt froh darüber zu sein, dass dein Sohn etwas aus sich macht und sich abnabelt gehst du vor Eifersucht direkt an die Decke.“ gab er gelassen von sich. Elfriede atmete tief ein. „Das ist doch absurd! Aber du hast ja gut reden, du bist es ja nicht, der den Jungen trösten muss, wenn die Weiber ihm das Herz brechen. Soll er ausgenommen werden wie eine Weihnachtsgans? Sie lassen sich von ihm schwängern und kassieren dann den Unterhalt. Und wer weiß ob er überhaupt der Vater war? Dieser kleinen Schlampe traue ich alles zu. Schiebt ihm ein Kind unter und er muss ackern und zahlen. Und das Weib lacht sich ins Fäustchen.“ erboste sie sich. „Jetzt hör aber auf! Tanja war so ein liebes Mädchen und Martin war glücklich. Es ist so eine Tragödie!“ sagte er traurig. „Du bist nur eifersüchtig! Lass ihn endlich los. Er ist erwachsen und er kann allein über sein Leben entscheiden.“ fügte er an. Elfriede sah ihn wütend an. „Weil er das nicht kann! Woher soll er denn wissen was gut für ihn ist und was nicht?“ stellte sie die Gegenfrage. „Aber du weißt es oder was? Lass ihn doch endlich sein Leben leben. Hast du Angst ihn zu verlieren? Sieh es doch mal anders…du bekommst eine Tochter dazu. Eine Tochter die du immer haben wolltest! Du bekommst Enkelkinder, die du versorgen und verwöhnen kannst. Doch anstatt sich für Martin zu freuen, vergraulst du alle Frauen, die in sein Leben treten.“ erklärte Wilfried ruhig. Er war schon seit über 45 Jahre mit Elfriede verheiratet. Das erste Kind, Josie kam direkt nach der Hochzeit und die Schwangerschaft war auch für ihn ein Zwang zu heiraten. Damals war es nicht in Ordnung unverheiratet Eltern zu werden. Doch leider war damals das Leben auch grausam zum jungen Elternpaar. Josie starb als sie fünf Jahre alt war bei einem Unfall. Auch wenn die Jahre mit Elfriede nicht einfach waren, so wuchs doch Liebe in der Beziehung. Und nur elf Jahre nach Josies Tod kam Martin zur Welt. „Trink deinen Tee und geh zu Bett! Du redest schon wirr!“ maulte Elfriede die sich nicht eingestehen wollte, dass er Recht hatte. Sie stelle ihm eine Tasse hin und verschwand in der Küche.
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Welche schöne, gute alte Folge fällt euch ein beim Betrachten von Bild 9
Ahhh....die Hütte am See....eine meiner Lieblingsfolgen.....
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ein tolle Gespräch zwischen dem Ehepaar Gerkan. Und wie reagieren jetzt Eltern und Tochter auf das Wiedersehen? Schreibst du uns das auch? Lass uns daran teilhaben. bitte....
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Na Denn gute Reise und zieh dich warm an. Ab Montag gibt es wie immer zu den jecken Tagen Kälte und Schnee....
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Elfriede Gruber kam vom Einkaufen wieder und sah sofort dass ihr Sohn Besuch hatte. „Martin?“ rief sie von der Tür her. „Ich komme Mama…“ gab er zurück. Elfriede kam ins Wohnzimmer wo Martin mit zwei Männern saß. „Guten Tag…“ lächelte sie die Beiden freundlich an. „Mama, das sind Herr Gerkan und Herr Jäger von der Kripo. Sie haben ein paar Fragen zu Tanjas Tod.“ erklärte Martin. „Gerkan? Der Name….das ist der Todesschütze oder?“ kam wirsch von Elfriede Gruber. „Das ist geklärt. Er ist unschuldig!“ versuchte Martin sofort zu erklären. „Frau Gruber, glauben Sie mir. Es war auch nicht leicht für mich, als ich sah, das Ihre Schwiegertochter durch meine Kugel starb.“ sagte Semir. Elfriede nickte. „Ja sicher….Sie sind freigesprochen worden?“ hakte sie nach. „Es war keine Verhandlung, sondern eine Anhörung. Da gibt es keinen Richter. Meine Unschuld ist bewiesen.“ erklärte er. „Und warum haben Sie jetzt noch Fragen zu Tanjas Tod? Ist doch alles erledigt!“ kam schroff von ihr. „Es geht um das ungeborene Kind.“ sagte Semir knapp und stellte gleich seine Frage. „Wie verstanden Sie sich mit Ihrer Schwiegertochter?“ wollte Semir wissen. „Nun ja, Tanja ist nicht gerade die Wunschschwiegertochter gewesen, aber was soll man machen? Martin hat sie scheinbar geliebt.“ lächelte Elfriede. „Das war nicht meine Frage. Mochten Sie sie?“ kam die nächste Frage. Elfriede sah ihn eindringlich an. „Junger Mann, ich denke nicht, dass ich diese Fragen beantworten muss. Tanja ist durch Ihre Waffe gestorben oder nicht?“ kam spitz von der Alten. „Ja, Tanja ist durch meine Waffe gestorben aber das Baby nicht.“ nickte Semir. Elfriede sah ihren Sohn an. „Martin? Was soll das hier?“ wandte sie sich an ihn. „Schon gut Mama, ich kümmere mich darum. Fahr du zu Vater, er wartet sicher schon auf dich.“ lächelte Martin Gruber seine Mutter an. Elfriede nickte und sah Semir noch einmal von oben bis unten an. „Auf Wiedersehen!“ knurrte sie. Semir verbeugte sich leicht und sah der Frau nach. „Bitte meine Herren. Sie können meine Mutter doch nicht so überfallen. Sie war für mich da, als Tanja beerdigt wurde. Sie ist seit dem immer wieder hier und versorgt mich, obwohl ich sehr gut allein zu Recht kommen würde. Aber ich bin ihr dankbar dass sie bei mir ist.“ gab Martin zurück. „Es tut mir leid, aber es geht hier auch darum den Schuldigen zu finden. Wollen Sie nicht wissen wer Ihr Kind auf dem Gewissen hat?“ hakte Ben nun nach. „Natürlich will ich es wissen. Aber nicht so! Meine Mutter ist sicher keine Mörderin!“ setzte Martin dagegen. „Wann war Ihre Frau das letzte Mal zur Schwangerschaftsuntersuchung?“ wollte Semir zum Abschluss wissen. Martin überlegte. Das war am Freitag vor ihrem Tod.“ gab er zurück. „Und da war alles in Ordnung?“ hakte der Deutschtürke nach. „Ja, alles bestens.“ bestätigte Martin. Semir und Ben verabschiedeten sich.
„Was meinst du?“ wollte Semir auf der Fahrt zur PAST wissen. „Was meinst du?“ stellte Ben die Gegenfrage. „Glaubst du dass seine Mutter die Mörderin war?“ fragte Semir nachdenklich. „Also offensichtlich war sie nicht sehr begeistert von ihrer Schwiegertochter.“ gab Ben zurück. „Und am Freitag war das Kind noch gesund, also muss es am Samstag passierte sein und da waren Herr Gruber und seine Frau bei seiner Mutter zu Besuch. Da hätte sie die Möglichkeit, Tanja etwas ins Essen zu mischen.“ überlegte Semir weiter. „Aber vielleicht war es ja doch Tanja Gruber selbst. Ich meine, sie könnte sich mit diesem gepökelten Fleisch vorher vollgestopft haben. Man hört doch immer von diesen Heißhungerattacken während der Schwangerschaft.“ lenkte Ben ein. „Nein, Herr Gruber hat doch gesagt, dass sie dieses Fleisch nicht mochte. Außerdem war die Konzentration des Natriumnitrits zu hoch, als dass es mit normaler Nahrung zugeführt werden konnte. Nein ich sag dir, da steckt viel mehr dahinter. Was hältst du von der Mutter?“ fragte Semir weiter. Ben zog die Schultern hoch. „Eine ziemlich schroffe alte Dame. Sie mochte ihre Schwiegertochter nicht und das hat sie auch gut durchblicken lassen. Aber ich habe auch viele Leute, die ich nicht mag. Bisher konnte ich mich zurück halten sie umzubringen.“ grinste Ben. Semir sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Gut zu wissen…“ gab er dann zurück, doch dann musste er auch lachen. Er griff zum Handy. „Was willst du jetzt machen?“ wollte Ben wissen. „Ich muss Andrea noch anrufen, wann sie die Kinder am Wochenende zu mir bringen wird. Ich habe die Mäuse so vermisst. Außerdem ist bald Weihnachten und ich muss wissen, wie es an den Tagen verteilt wird.“ erklärte Semir. „Hallo Andrea!“ sagte er nur kurz darauf. „Du hast doch gesagt, das Ayda und Lilly am Wochenende zu mir kommen können. Wann willst du sie bringen?“ wollte er von seiner Frau wissen. „Okay, dann hole ich die Beiden am Freitag ab und mit Weihnachten besprechen wir noch..“ versprach Semir und beendete das Gespräch. „Fein, dann hast du das Wochenende wieder verplant. Weißt du dass es jetzt schneien soll?“ hakte Ben nach. „Echt? Das wäre gut, dann könnte ich mit den Kindern den versprochenen Schneemann bauen.“ grinste Semir. „Du willst einen Schneemann bauen?“ lachte Ben. „Willst du mithelfen?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Oh ja….ich werde da sein! Wenn Schnee liegen sollte.“ versprach Ben.
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In echt ist es nicht verboten, das Ungebohrene eines anderen zu töten oder?
Natürlich ist es verboten. Das ist nämlich unerlaubter Schwangerschaftsabbruch §218 StGB. Das wird mit bis zu 3 Jahren Gefängnis oder Geldstrafe bestraft.