Beiträge von Elvira

    Soso....Semir geht also mit dem Bayer trinken und Andrea kann vor dem Geschnarche nicht schlafen. Kenne ich irgendwie aus der Vergangenheit. Tritte in den Allerwertesten helfen manchmal... :D

    Hmmm ob Semir wohl am nächsten Morgen von dem Besuch des "Technikers" wegen dem Gasleck erfährt? Noch könnte er seine Familie in Schutzhaft bringen lassen bzw. beschützen lassen.

    Andrea sah was auf der Bühne passierte und als die Schüsse fielen sah sie wir ihr Mann zu Boden ging. Das Blut gefror in ihren Adern. „SEMIR!!“ schrie sie, kam hoch und wollte sofort zu ihrem Mann. Die Kinder fingen an zu weinen. Besonders die Kleinsten unter ihnen, die einfach nicht begreifen konnten was hier passierte. „PAPA!!“ weinte Ayda und schluchzte herzergreifen, da sie instinktiv spürte dass dort etwas schlimmes passiert war. Andrea versuchte Ayda zu trösten, doch zu viel ist auf dieses kleine Wesen eingefallen. „Mama…nimm sie bitte…“ bat Andrea Margot die nickte und nun auch Ayda in den Arm nahm. Lilly die durch die Schüsse aufgewacht war, sah völlig erschrocken von einem zu Anderen und fing ebenfalls an zu weinen. Langsam stand Andrea auf. Sie hob ihre Hände und zog so die Blicke der Geiselnehmer auf sich. „Ich ..ich will nur zu meinem Mann…bitte…“ sagte sie leise. „Setz dich sich sofort wieder hin!“ fauchte der Geiselnehmer der auf Semir geschossen hatte sie an. Aus den Augenwinkeln sah sie einen Mann aufstehen. „Ich bin Arzt…lassen Sie mich nach ihm sehen.“ bat er mit fester Stimme. „Okay….aber keine Tricks! Und du setzt sich wieder!“ gab Oliver von sich ohne den Mann anzusehen. „Bitte… ich… lassen Sie mich zu meinem Mann… bitte...“ flehte sie. „Also gut…aber ich warne dich, wenn du Dummheiten machst, dann nehme ich mir deine Tochter vor!“ drohte der Mann. Andrea sah kurz zu Ayda und Lilly die sich eng an die Großmutter drückten. Andrea ging zu Semir, der nun von dem Arzt betreut wurde. „Ich brauche Verbandsmaterial!“ erklärte der Mann. Andrea wischte sich eine Träne weg und nickte. Dann sah sie zu der Direktorin der Schule. „Frau Dr. Degenhardt…wo ist der Erste-Hilfe-Koffer?“ fragte sie. „Im Krankenzimmer…das ist von hier aus das vierte Zimmer auf der linken Seite.“ kam von der Direktorin. Andrea sah den Geiselnehmer an. „Darf ich?“ fragte sie vorsichtig. „Okay, aber du gehst mit! Wenn Sie Probleme machen, Lady, dann bringe ich hier einen nach dem Anderen um. Du hast genau fünf Minuten um wieder hier zu sein!“ legte er fest. Andrea nickte und verließ mit Mark Harmsen die Aula. Nach knappen vier Minuten war sie wieder zurück. Sie trug ein keines Kissen, eine Aludecke und den Verbandskasten. Sofort ging sie zu Semir der nach wie vor am Boden lag und die Hände auf die Wunde drückte. Sein Atem ging stoßweise und die Augen waren fest zusammengedrückt.

    „Wir müssen ihn auf den Rücken drehen, damit ich ihn untersuchen kann.“ bat der Arzt. Andrea nickte. Vorsichtig drehten sie den Verletzten auf den Rücken. „Lassen Sie mich die Wunde sehen. Nehmen Sie die Hände weg…“ bat der Mann. Semir reagierte nicht. Er presste die Hände fest auf die Wunde. Sanft nahm Andrea die Hände ihres Mannes. „Es ist alles gut….lass ihn die Wunde sehen…“ bat sie ihn. Semirs Gesicht war schmerzverzerrt. „Ben..hilf mir...“ bat sie ohne den Partner ihres Mannes anzusehen. Ben kam dazu und zog Semirs Hände weg. Der Arzt konnte endlich handeln. Er zog das Shirt hoch und sah auf die Wunde. „Das sieht nicht gut aus…die Kugel ist noch drin...ich kann sie fühlen.“ erklärte er während er vorsichtig den oberen Hüftbereich abtastete. Deutlich sah man das Eintrittsloch und auch das Blut das daraus hervorquoll. Dr. Phillip Reiners sah besorgt auf seinen Patienten. „Wir müssen ihn sofort in ein Krankenhaus bringen. Ich kann ihm lediglich einen Verband anlegen und versuchen die Blutung zu stoppen. Aber wenn die Kugel eine der Arterien verletzt hat, dann wird es ein hoffnungsloses Unterfangen.“ erklärte er. Andrea drehte sich zu Oliver Harmsen um. „Bitte..er muss in ein Krankenhaus…“ flehte sie leise. „Vergiss es Schwester! Er hat selbst schuld“ lehnte dieser die Bitte ab. Der Arzt sah ihn böse an. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein, aber er hatte schon viel in seinem Berufsleben gesehen und so resignierte er. Nun galt es möglichst alles zu tun, um das Leben des Mannes zu erhalten. „Geben Sie mir bitte das Verbandsmaterial...wir versuchen die Blutung stillen.“ bat er Andrea. Sie griff mit zitternden Händen in den Koffer und holte das Gewünschte heraus. Sie reichte es weiter und sah wie der Arzt professionell einen Verband anlegte. Semir stöhnte immer wieder auf. „Tut mir Leid Herr….?“ Der Arzt sah Andrea an. „Gerkan… Semir Gerkan…“ sagte sie. „Okay..Herr Gerkan, Versuchen Sie sich möglichst wenig zu bewegen.“ bat er. „Ben…?“ fragte Semir leise. „Ja ich bin hier….ganz ruhig Semir….“ kam von seinem Freund. „Die Kinder…?“ stöhnte Semir. „Sie sind in Ordnung, Schatz….ich werde dir ein Kissen unter den Kopf legen…“ antwortete Andrea an Stelle von Ben und sah ihn traurig an. Semir schloss die Augen, doch als Andrea seinen Kopf anhob schrie er auf. Jede Bewegung tat ihm weh. „Lassen Sie das! Es ist besser wenn er flach liegt! “ forderte der Arzt sie auf. Andrea nickte.

    Also ich mag den Chemiker.....Er ist so schön konfus und macht was die Leser wollen :D . Jetzt hat er also doch die chance an Ben zu kommen, denn wenn der mal von der Intensiv ist, dann kann er leicht an ihn herankommen und seine Rache ausleben. Klar, dass er sich nicht an Semir heran traut. Der kann sich schließlich wehren. Ben dagegen ist hilflos wie ein kleines Baby....

    Rasmus Winkel sah auf, als er bemerkte dass der Pilot eine Kurve flog und es nun zurück nach Köln ging. „Was soll das denn? Ich dachte ihr wollt mich los werden?“ wandte er sich an seinen Bewacher. „Wir müssen zurück.“ gab dieser als Antwort zurück. Rasmus grinste breit. „Haben Sie meinen Koffer vergessen? Oder vielleicht mein Abschiedsgeschenk?“ lachte er. Doch der Beamte gab keine Antwort. Man konnte ihm ansehen, dass es ihm überhaupt nicht gefiel wieder zurück zu müssen. Das Flugzeug setzte nur wenige Minuten später zur Landung an. Rasmus sah aus dem Fenster und erkannte den Köln-Bonner Flughafen. „Was soll das nun werden? Ich dachte ihr wolltet mich nach Schweden abschieben? Ich will zurück!“ forderte Rasmus wütend als der Beamte ihn die Handschellen anlegte und zu Aussteigen aufforderte. „Reden Sie nicht so viel und gehen vorwärts!“ fauchte der Beamte ihn an. Nachdem sie das Flugzeug verlassen hatten, stiegen sie in einen bereitgestellten Streifenwagen und fuhren los. „Wo soll die Reise denn hingehen? Mit dem Auto nach Schweden ist ja doch wohl ein bisschen zu lang oder?“ lachte Rasmus. „Sie sollen still sein!“ fauchte der Beamte und sah kurz in den Rückspiegel. Damit Rasmus Winkel ihn nicht während der Fahrt überwältigen konnte, war dieser mit dem Haltegriff verbunden. Richard Peters, der Beamte, der als Begleitperson für Winkel bestimmt war sah ihn durch den Rückspiegel an. „Sie grinsen ja so. Glauben Sie mir, Sie haben keinen Grund dafür. Auch wenn Sie gleich wieder in Freiheit sind, wir werden Sie wieder bekommen und dann werden Sie die Taten, die Sie begangen haben büßen.“ versprach Peters. „Was? Ich verstehe nicht ganz was Sie von mir wollen? Was soll das Gefasel mit der Freiheit?“ kam verwirrt von Rasmus. „Sie verstehen nicht? Sie wissen doch genau was ich damit sagen will! Ihre Freunde haben eine ganze Schule in ihre Gewalt genommen und verlangen Ihre Freilassung! Und Sie wollen nichts davon wissen?“ fauchte Peters und drehte sich zu seinem Fahrgast um. „Achtung...der...der Lkw zieht rüber. Achtung..NEIN!!!!“, schrie Winkel. Er versuchte mit seinen gefesselten Händen sein Gesicht zu schützen und zog die Beine an. Ein gellender Schrei ging durch das Fahrzeug. Richard Peters versuchte das Lenkrad herum zu reißen und den Wagen in die Leitplanke zu lenken, doch es war zu spät. Der Streifenwagen rammte den LKW. Blech kreischte, Glas splitterte und Metall bog sich zu einer undefinierbaren Form zusammen, als sich der Wagen unter den Anhänger des Lasters verkeilte.

    Die Zeit verging. Semir beobachtete die Männer die ihn und die anderen Personen hier festhielten. Die Wut die er über die Angriffe seiner Familie gegenüber von Oliver Harmsen an den Tag gelegt wurde, stieg an und war kaum zu bremsen. Bisher gab es keine Möglichkeit zuzugreifen. Die Männer waren sehr vorsichtig, Doch er wusste auch, dass je mehr Zeit verging umso unvorsichtiger würden die Männer werden. Die Kinder waren ruhig und die Kleinsten schliefen sogar in den Armen ihrer Mütter ein. Auch Lilly schlief im Arm von Margot und Semir war dankbar dafür, dass die Männer kaum Notiz von den Kindern nahmen. Ab und an lief einer der Fünf durch die Reihen und sah auf die Geiseln. Semir sah kurz zu Ben und nickte als Oliver Harmsen wieder an ihnen vorbei lief. Langsam zog Semir sich hoch und machte einen Schritt nach vorn. Gerade als Oliver Harmsen direkt vor ihm standen sprang er ihn an. Harmsen schien das Geräusch zu hören, denn er wandte sich zu den Beiden um. Doch Semir war schneller. Bevor Harmsen reagieren konnte, ging dieser durch Semirs Gewicht zu Boden. Sofort entstand eine Rangelei und jeder der Beiden versuchte die Oberhand zu gewinnen. Mark Harmsen wollte seinen Bruder zur Hilfe kommen und Ben wollte ihn aufhalten, doch ausgerechnet jetzt kamen auch zwei der anderen Geiselnehmer dazu. Bevor Ben etwas unternehmen konnte wurden drei Waffen auf ihn gerichtet. „AUFHÖREN!!“ schrie Mark Harmsen, doch weder Semir noch Oliver schien das zu interessieren. „Aufhören! Oder ich jage deinem Freund eine Kugel durch den Kopf!“ warnte Mark erneut. Doch die beiden Kampfhähne ließen sich nicht davon abbringen und so drückte Mark ab. Die Kugel sirrte dicht an Bens Kopf vorbei, der erschrocken zusammen zuckte. „Hey…ganz ruhig….“. sagte er leise und wagte sich nicht mehr zu rühren aber er sah wie Semir immer noch mit Oliver rangelte. Ben sah auch wie Semir die Hand mit der Waffe versuchte von sich weg zu drücken. Doch dann löste sich ein Schuss. Semir schrie auf und sackte langsam zu Boden. „SEMIR!!“ schrie Ben und wollte hin, doch der Mann hielt ihn im Schach. „Das war eure letzte Aktion, das schwöre ich!“ knurrte Oliver. Er wischte sich mit der Hand über den Mund, aus dem ein kleines Rinnsal Blut kam. Semir lag gekrümmt am Boden und presste die Hände an die linke Hüfte. Blut quoll zwischen den Fingern hervor.

    Auch wenn es dir nun als Reiseverkehrskauffrau weh tun sollte und es vermutlich nicht einmal so sein kann. Der Flieger ist in Düsseldorf gestartet und wird nun nach Köln-Bonn umgeleitet. :whistling: Das ist in meiner Fantasie halt so möglich.

    tja....wenn Felix jetzt bei dir gewesen wäre, dann hätte er sich diesen Chemiker aber vorgenommen. Alte Leute sind einfach zu vertrauensselig. Sie denken der Mann trägt eine Arbeitskleidung also ist es gut? Hmm....ich weiß nicht ob Margot und Hans-Hubert wirklich so reagiert hätten. Jetzt werden die Vorwürfe wenn einem der Kinder etwas passiert und das wird es mit Sicherheit, sehr groß werden.

    Viktor Weber saß in seinem Stuhl und dachte über die eben gehörten Worte nach. Nach einer kurzen Zeit griff er zum Telefon. „Verbinden sie mich sofort mit dem Bundesgrenzschutz!“, forderte er und wartete einige Momente. „Ja, hier ist Weber...Staatsanwaltschaft Köln. Ich brauche sofort einen Gefangenen zurück...Rasmus Winkel. Wie? Sagt mir bitte, dass das nicht wahr ist. Wann ist er weg?“, stieß Weber aus. Stoppen sie das Flugzeug. Sofort...und holen sie den Winkel da wieder raus. Bringen sie ihn auf den schnellsten Wege zu folgender Adresse...“, forderte der junge Staatsanwalt und nannte die Adresse. „Tut mir Leid, aber das Flugzeug ist bereits gestartet.“, erklärte der Beamte am anderen Ende der Leitung. „Oh verdammt!“ stieß Weber aus. „Das Flugzeug muss umgehend umkehren! Es geht um Leben und Tod!“ fauchte der Staatsanwalt und erklärte was der Hintergrund war. „Okay, ich versuche was ich kann, geben Sie mir drei Stunden!“ antwortete der Mann vom Bundesgrenzschutz. „Sie haben eine Stunde mehr nicht!“ legte der Staatsanwalt fest. „Das wird eng! Aber ich versuche es.“ versprach der Mann am anderen Ende. „Und wenn Sie ihn haben bringen Sie ihn zur Mathias-Sallmann-Grundschule in Köln!“ antwortete Weber. Nur wenig später legte er auf und verließ sein Büro. Er selbst wollte mit Kim Krüger sprechen. Vor der Schule sah er lediglich eine Frau bei den Polizisten stehen. Er ging hin. „Hallo, sind Sie Frau Krüger?“, fragte er sie. „Ja, die bin ich und wer sind sie?“ bestätigte sie als sie ihn ansah. „Viktor Weber, wir hatten vor einigen Minuten telefoniert.“, meinte er. „Von der Staatsanwaltschaft? Haben sie Winkel gleich mitgebracht?“, fragte Kim sofort. „Nein, da gibt es ein kleines Problem. Er sitzt schon im Flieger nach Schweden.“ „Was? Dann werden die Erpresser die Geiseln töten. Ist ihnen das klar? Was haben Sie unternommen, um den Mann zurückzuholen?“, fauchte Kim den jungen Juristen an. „Ich konnte veranlassen, dass der Flieger in Bonn zwischenlandet und man den Mann dann hierher bringt. Allerdings weiß ich nicht, wie lange das dauern wird.“, erklärte er. „Dann werde ich bei den Entführern um mehr Zeit bitten müssen.“, seufzte Kim.

    Semir und Ben schwiegen tatsächlich. Sie saßen auf der Bühne und taten einfach nichts. Immer wieder sahen die Geiselnehmer zu ihnen. Bisher waren sie nicht gefesselt und Semir hoffte inständig dass es so bleib. So konnten sie agieren, wenn es sein musste. „Was wollen die wohl wirklich erreichen?“ fragte Semir. „Keine Ahnung, aber die Sache scheint gut vorbereit zu sein und zwar bevor wir Winkel festgenommen haben. Der Sprengstoff, die Waffen, das muss alles schon hier gewesen sein.“ raunte Ben ihm zu. „Keine Ahnung. aber die können ja nicht gewusst haben, dass wir Winkel festnehmen. Also muss es einen anderen Grund für die Geiselnahme geben. Aber was?“ dachte Semir laut nach. Ben zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht, aber es gefällt mir nicht. Du hast Recht, wir müssen möglichst schnell handeln. Lass uns einen nach dem Anderen ausschalten.“ ging er nun doch auf Semirs Plan ein. „Okay, wie wollen wir das machen? Es sind fünf und die machen nicht gerade den Eindruck dass sie sich so einfach überwältigen lassen.“ meinte Semir nachdenklich. Er sah zu Andrea und Margot, die sich mit den Kindern beschäftigten. Ben saß nun direkt neben ihm. „Wir müssen nur an einer der Waffen kommen, dann wären unsere Chancen schon viel besser“ raunte er ihm zu. „Klar doch…nur dürfte das für dich etwas schwerer sein. Dieser Oliver Harmsen scheint dich auf dem Kicker zu haben. Nur zur Info, falls du es noch nicht mitbekommen hast.“ gab Ben zu bedenken. „Ich weiß…, ich habe nichts mit ihm zu tun gehabt. Bis heute Morgen hab ich ihn nicht mal gekannt.“ nickte Semir. Oliver Harmsen kam zu ihnen. „Haltet eure Schnauze!!“, fauchte Oliver wütend. Sofort schwiegen Ben und Semir und sahen ihn an. „Ich warne euch, wenn ihr auch nur einen Trick versucht dann….“, drohte er und rannte zu Andrea und den Kindern. Er griff Ayda in die langen dunklen Haare und zog so heftig daran, dass das Mädchen zu weinen anfing. Für Semir war es genau wie für Ben ein rotes Tuch. Oliver grinste breit und schien zu ahnen, dass die beiden etwas versuchen würden. Er richtete die Waffe auf die Beiden und sofort erstarben die Bewegungen. Doch dass ihm von hinten Gefahr drohte, schien Oliver zu vergessen. Ein Schlag in die Nierengegend ließ ihn aufschreien. Er drehte sich zu der Person um und sah Margot neben ihm stehen. „Lass meine Enkelin los!“, fauchte sie wütend. „Papa….hilf mir…“, weinte Ayda. „Lassen Sie meine Enkelin los!“, forderte Margot erneut auf. Oliver Harmsen lachte gehässig. Dann hob er die Waffe und schlug Margot nieder. Die alte Dame ging zu Boden und hielt die Hand an die Stirn. „Noch einmal Mutti und du kannst dich von ihr verabschieden…ich knall dich ab...“, drohte Oliver. Doch dann ließ er Ayda los und stieß sie in Margots Richtung die das weinende Kind auffing und schützend in den Arm nahm. Oliver ging rückwärts zur Bühne zurück. Andrea sah ihre Mutter wütend an. „Sag mal spinnst du? Die hätten dich erschießen können!“ stieß sie wütend aus. „Tut mir leid, aber…als der Kerl Ayda packte hab ich Rot gesehen.“ gab Margot zu. Andrea nahm Ayda in den Arm. „Alles gut mein Schatz?“ wollte sie von dem Mädchen wissen. „Ja Mama….“ weinte die Kleine.

    Murat Kurban kam unbehelligt auf das Dach und schlich sich an den Eingang der Lüftungskanäle heran. Dabei ging er über das Dach als wäre er eine Feder. Er war so leicht, das keiner die Schritte hörte und als er in dem Lüftungsschacht war, holte er zunächst tief Luft. Dann versuche er sich an den Plan zu erinnern, in welcher Richtung er kriechen musste. Da Murat über ein fotografisches Gedächtnis verfügte, hatte er den Plan deutlich vor sich. Langsam kroch er durch die schmalen Gänge bis er den erreicht hatte der direkt über der Aula lag. Murat nahm seinen Schraubendreher und kippte so die Lamellen die ihm den Blick auf die Geiseln verhinderten. Dann nahm er eine der Kameras und brachte sie an. Jetzt konnten die Kollegen draußen die Bühne sehen und einen Großteil der Geiseln. Murat kroch weiter zum zweiten Lamellenteil und verfuhr dort ebenso. Jetzt konnte auch der hintere Teil gesehen werden. Das musste reichen. Leise wie er auch dort hingekommen war, kroch Murat zurück und verließ das Schulgebäude. Diesmal allerdings sprang er vom Dach herunter und rannte geduckt zu den Kollegen. Alex Hoffmann, sein Vorgesetzter sah ihn an. „Alles erledigt. Wir sollten die Aula jetzt überblicken können.“ gab er Bericht ab. Alex, Kim und auch Schulte verschwanden in den Übertragungswagen. Dort hatte Hartmut Freund, der von Kim angefordert war bereits angefangen das Signal der Kameras einzufangen. Endlich waren sie nicht mehr so blind. Kim sah gebannt auf das Bild, was ihnen da geboten wurde. „Da sind Semir und Ben….und ich zähle fünf Geiselnehmer. Aber scheinbar sind die Kollegen nicht gefesselt.“ sagte sie. Schulter sah sie an. „Und das obwohl die wissen, dass es Polizisten sind? Frau Krüger, ich habe ein ganz komisches Gefühl…das kann gar nicht gut gehen.“ gab Schulte von sich. „Aber die könnten die Täter ablenken wenn wir versuchen zu stürmen.“ hängte er an. „Sie vergessen, dass die Türen vermint sind und dass die Männer bewaffnet sind. Wenn einer von den Kollegen etwas unternimmt kann es nur eskalieren.“ mahnte Alex nun. Kim nickte. Sie griff zum Handy und wählte die Staatsanwaltschaft an.

    Viktor Weber saß in seinem Stuhl und genoss den Kaffee, den ihm seine Sekretärin reingebracht hatte. Der Tag war heute ruhig und er genoss die angenehme Zeit. Das Telefon klingelte. „Weber!“ meldete er sich etwas mürrisch. „Kim Krüger, Autobahnpolizei. Herr Weber ich benötige Ihre Hilfe.“ hörte er eine Frau. „Frau Krüger, was kann ich für Sie tun?“ wollte er freundlich wissen. „Wir haben eine Geiselnahme in Mathias-Sallmann- Grundschule in Köln. Die Geiselnehmer verlangen Rasmus Winkel und Lösegeld. Die Geiseln belaufen sich auf ca. 300 Personen. vornehmlich Kinder!“ erklärte die Frau. Viktor setzte sich aufrecht hin. „Wiederholen Sie das!“ forderte er sie auf. „Wir haben eine Geiselnahme an einer Grundschule. 300 Geiseln…“ kam von Kim Krüger. „Okay….geben Sie mir drei Stunden, ich werde sehen was ich tun kann!“ legte Viktor sofort fest und beendete das Gespräch ehe Kim Krüger antworten konnte. Er wählte das Untersuchungsgefängnis an wo Rasmus Winkel saß. „Weber hier! Rasmus Winkel wird umgehend nach Köln gebracht!“ legte er fest. „Tut mir Leid, das geht nicht. Herr Winkel befindet sich im Gewahrsam des Bundesgrenzschutzes. Oberstaatsanwältin Schrankmann hat einen Auslieferungsantrag nach Schweden zugestimmt.“ erklärte der Mann am Telefon. „Wann?“ hakte Weber nach. „vor knappen 50 Minuten. Herr Winkel befindet sich bereits auf den Weg zum Flughafen.“ gab der Mann zurück. Weber legte auf und wählte Oberstaatsanwältin Schrankmann an. „Frau Schrankmann, wir haben eine Geiselnahme in einer Grundschule mit über 300 Geiseln. Die Geiselnehmer fordern Winkel.“ gab er kurz und knapp durch. „Tut mir leid, aber wir lassen uns nicht erpressen. Herr Winkel ist auf den Weg nach Schweden wo er wegen mehrfachen Mordes gesucht wird!“ kam kühl von der Frau. „Aber es geht hier um Kinder! Außerdem sind auch zwei Kollegen der Autobahnpolizei in der Gewalt der Geiselnehmer!“ kam von Weber, der ziemlich irritiert von der Kälte der Oberstaatsanwältin war. „Gerkan und Jäger….warum gibt es nicht einmal ein Fall wo ich diese Namen nicht hören! Hören Sie mir jetzt genau zu! Wir werden uns nicht erpressen lassen. Wozu haben wir das SEK? Die sollen ihren Job machen!“ fauchte Schrankmann und legte auf. Viktor Weber sah auf den Telefonhörer. Hatte er das jetzt wirklich verstanden? War das nur ein Traum? So kalt konnte diese Frau doch gar nicht sein. Oder doch?

    Jo, ich kan nden Chemiker verstehen, Köln ist immer eine Reise wert und scheinbar nimmt er ja auch schnell die rheinische Mentalität an. "Eile mit Weile..." seine Rache stellt er hinten an.... Recht hat er...erst die Erholung dann die Arbeit. Auch Verbrecher müssen sich entspannen. Ich könnte da übrigens noch einen Spaziergang im Rheinpark vorschlagen. So am Rhein verweilen und ein Käffchen trinken...auf das Wasser sehen...oder am Besten mit einem Ausflugsschiff den Rhein herunter schippern. Das ist Entspannung pur. :D

    Und während der Chemiker sich entspannt erholt sich Ben immer mehr. Ist Margot eigentlich allein dort ist ist Hans-Hubert auch da? Weil Andrea spricht ja über ihre Eltern, also nehme ich an, dass er da ist oder Susanne?

    so bevor es zum Komparseneinsatz geht, hier ein kleiner Teil....

    Ben sah wie Oliver Harmsen sein Handy, welches er ihm persönlich abgenommen hatte in die Tasche steckte und dann zu Semir. „Ist alles okay?“ wollte er wissen. „Ja sicher….aber Ben…wir müssen was unternehmen. Das wird hier im Blutbad enden, wenn wir nichts tun.“ mahnte Semir leise. Ben nickte und rieb sich den verletzten Arm. „Wird schwierig werden. Wie du bemerkt hast, sitzen wir hier auf der Bühne und alle haben einen freien Blick auf uns. Außerdem bin ich leicht behindert und du siehst auch nicht aus, als könntest du Bäume ausreißen. Und wir haben keine Waffen. Das sind ein paar nicht außeracht zu lassende Minuspunkte.“ gab Ben zu bedenken. Semir nickte. „Ich weiß, wir müssten nur den richtigen Moment abpassen und dann einen nach den Anderen ausschalten.“ hielt er weiter an seinem Plan fest. Ben nickte. Semir hatte Recht, diese Männer waren ziemlich nervös und das konnte für die Geiseln gefährlich werden, doch sie waren zu fünft und damit für ihn und Semir eindeutig zu viel. Er sah wie Semir wieder mit seinen Fingern zur Wunde an der Schläfe ging, die ihm Mark Harmsen beigebracht hatte. „Schnauze halten!“ fauchte Oliver Harmsen die Beiden an, da er die Unterhaltung gehört hatte. Er sah Semir drohend an. „Ich warne dich, mach keine weiteren Schwierigkeiten sonst wird du dir wünschen nie geboren zu sein.“ sagte er mit drohendem Ton. Doch Semir zeigte keine Angst. „Denken Sie wirklich, dass Sie Winkel frei bekommen? Und wenn ja, was dann? Lassen Sie dann die Geiseln frei?“ fragte Semir leise. Oliver Harmsen grinste ihn an. „Ich werde…und ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass man ihn gehen lässt. Sobald die ersten Gören denen tot vor die Füße geworfen werden, wird die Kavallerie da draußen genau das tun, was ich sage.“ versprach er und ging nun zu seinen Komplizen. Ben sah Semir an. „Du meinst die machen das nur wegen Winkel? Dann müssen die aber ein ziemlich großes Geschäft vor sich gehabt haben.“ meinte er nachdenklich. „Ja, ich denke es geht um einen Waffenhandel. Die Waffen die wir beschlagnahmt hatten, hatten einen Wert von gut 40.000 Euro. Und wer weiß wie viele die noch irgendwo gebunkert haben. Die Waffen die sie hier benutzen sind sicher nicht gekauft. Der Sprengstoff an den Türen ist nicht außer Acht zu lassen.“ stimmte Semir zu.

    Alex sah Kim an. „Wer ist Rasmus?“ wollte er wissen. „Rasmus Winkel, ist ein Waffenhändler der besonderen Art. Semir und Ben haben ihn vor einigen Tagen festgenommen. In seinem Kofferraum lagen einige Waffen und Sprengstoff. Scheinbar waren die Täter hier die Komplizen von Winkel.“ erklärte Kim. Alex nickte. „Wir können doch die Forderungen nicht erfüllen. Ich meine, wir können doch keine Verbrecher laufen lassen. Das sind Terroristen!“ mischte sich auch Schulte ein. „Das ist mir klar, aber wenn ich dadurch auch nur eines der Kinder retten kann, dann hat es sich schon gelohnt sich auch mal der Gewalt zu beugen.“ stimmte Kim zu. „Ich werde die Staatsanwaltschaft anrufen.“ hängte sie an. Schulte nickte. „Hören Sie, ich weiß das Sie ranghöher sind als ich…ich bin mir nicht sicher, ob ich hier noch die Verantwortung tragen möchte. Könnten Sie das übernehmen?“ bat Schulte ihn. Kim sah ihn an. „Nur wenn Sie mir helfen…“ lächelte sie. Schulte nickte. „Das mache ich gern. Ich hoffe nur, dass wir alle Kinder befreien können.“ stöhnte er. „Alex, vielleicht könntest du doch einen deiner Männer durch die Lüftungsanlage schicken, der Kameras über die Aula anbringen kann? Ich meine, das Ding muss doch Lüftungsschlitze haben. Dann hätten wir wenigstens einen Blick darauf.“ bat Kim. Alex sah auf den Gebäudeplan, den ihm die Stadt Köln zur Verfügung gestellt hatte. „Nun, das wäre möglich. Die Lüftungsschächte sind hier und hier. Dieser hier führt direkt über die Aula. Allerdings kennen wir die Größe der Lüftungsschächte nicht. Das wird sicher einige Zeit dauern, aber ich habe da einen Mann, dem ich das zutraue. Murat Kurban ist wendig und schmal genug da durch zu passen. Das hoffe ich jedenfalls.“ stimmte Alex zu und winkte einen Mann zu sich. Tatsächlich war der Mann nicht größer als Semir, aber viel dünner. Alex erklärte dem Mann seinen Plan und dieser nickte. „Du musst versuchen die Kameras so anzubringen, dass die Geiselnehmer sie nicht sehen. Wir brauchen einen Blick in diesen Raum. Wenn du hier entlang gehst und die Kameras dort und dort anbringst dann hätten wir den ganzen Raum im Blick.“ erklärte Alex und zeigte auf die einzelnen Punkte auf dem Plan. Sein Kollege nickte. Nur wenig später war er auf dem Weg zum Hubschrauber der ihn auf dem Dach der Schule absetzte. Nun hieß es abwarten und hoffen, dass der Mann nicht entdeckt wurde.

    Ah...da ist ja mein Freund der Chemiker und er ist auf Städtetour..ja nee ist klar....aber Köln ist ja auch sehenswert. Wir haben den Dom....und die Rheinseilbahn, den Zoo und...ähm....ach ja...die Familie Gerkan wohnt auch dort... :D Bin ja mal gespannt wie gebildet der Chemiker die Stadt verlässt...ich vermute ja mal in einem Wagen mit Gittern vor dem Fenster. :D

    Kim saß nun im Einsatzbus und wartete mit Werner Schulte und Alex Hoffmann auf den Anruf der Geiselnehmer. Doch zunächst geschah nichts. „Vielleicht haben die die Nummer gar nicht mitbekommen…“ mutmaßte Schulte. „Nein, ich denke die haben die Nummer verstanden. Es gibt zwei Gründe weshalb sie nicht anrufen. Sie wissen vielleicht nicht was sie wollen, oder aber sie wollen uns weichkochen.“ setzte Kim dagegen. „Ich glaube nicht, dass die nicht wissen warum. Die haben einen genauen Plan. Überleg doch mal, die Waffen müssen längst in der Schule gewesen sein, oder aber es gibt einen Lehrer der mit diesen Geiselnehmer gemeinsame Sache macht. Die haben Waffen und Sprengstoff, das wäre aufgefallen. Nein, ich glaube die haben einen sehr gut durchdachten Plan.“ setzte Alex dagegen. Kim sah ihn an. „ich hoffe nur, die verhandeln auch.“ stöhnte sie leise. „Ich hoffe sehr, dass sie verhandeln werden. Ich will keine Toten haben!“ legte Werner Schulte fest. Kim nickte. „Ich will es ganz sicher auch nicht. Alex, hast du denn schon das Gebäude genau angesehen? Hast du einen Gebäudeplan, wo wir genau sehen können wo die Kerle sind?“ fragte sie und sah den SEK-Mann an. „Der Gebäudeplan liegt dort auf dem Tisch, aber er bringt uns nicht viel weiter. Allerdings werden wir erst einmal warten ob und wann sie sich melden und was sie fordern.“ erklärte Alex. Werner Schulte sah ihn an. „Wie wäre es, wenn wir einen durch die Lüftungskanäle schicken und die Aula mit Schlafgas füllen. Ich meine, dann könnten wir über die Fenster rein und….“ dachte er laut nach. Alex schüttelte den Kopf. „Mit den vielen Kindern ist es unmöglich. Wenn das Gas nicht richtig dosiert ist, dann kann es Todesfälle geben und dieses Risiko gehe ich nicht ein.“ lehnte Alex ab. „Da muss ich Alex zustimmen.“ kam auch von Kim. Stunde um Stunde verging und endlich klingelte das Telefon. Kim sah auf das Display. „Das ist Ben!“ stieß sie aus und meldete sich sofort. „BEN!?“ fragte sie. „Ja, Frau Krüger…wir befinden uns in der Gewalt von Geiselnehmern! Sie haben die Türen vermint und ca. 270 Geiseln.“ kam mit klarer Stimme von Ben. Kim hatte den Lautsprecher an und so konnten Schulte und Alex mithören. „Wissen die Geiselnehmer wer Sie sind?“ hakte Kim nach, die bereits ein ungutes Gefühl hatte. „Die Geiselnehmer wissen Bescheid. Sie verlangen die Freilassung Winkel. Außerdem 1 Mio. Euro in kleinen Scheinen und ein Fluchtwagen. Sie haben zwei Stunden Zeit!“ kam von Ben. „Verstanden. Was ist die Gegenleistung?“ hakte sie nach. „Und vergessen Sie jeden Zugriff. Wenn Sie es dennoch wagen, werden die ersten Geiseln sterben.“ hängte Ben an ohne auf ihre Frage einzugehen. "Können Sie frei sprechen?" versuchte Kim nun noch. "Die Zeit läuft!" gab Ben zur Antwort und zeigte so, dass er es nicht konnte. „Okay, wir…hallo? Hallo?!“ fragte Kim nach, doch Ben schien aufgelegt zu haben.

    Mark Harmsen sah mit gemischten Gefühlen auf seinen Bruder, der dem Polizisten den er eben niedergeschlagen hatte, die Waffe an den Kopf gepresst während der Andere wohl mit den Kollegen vor der Schule sprachen. Er sah wie Oliver dem zweiten einen Zettel gab. Er wusste auch dass darauf die Forderungen standen. Doch er hatte starke Zweifel, dass die Polizei vor dem Gebäude diese erfüllen würde. Als das Gespräch beendet war, kam Oliver zu ihm. „Hey alles klar, Bruder?“ wollte Oliver von ihm wissen. „Klar…meinst du die werden die Forderungen erfüllen?“ wollte Mark wissen. „Klar doch! Hey die wollen die Geiseln freibekommen. Du wirst sehen, Rasmus wird zu uns kommen, wir werden reich sein und können dann abhauen.“ grinste Oliver. „Dann willst du das Waffengeschäft sausen lassen?“ hakte Mark nach. Oliver lachte laut auf. „Nein…denk doch mal nach, die Million reicht nicht aus. Wir teilen durch fünf! Das ist viel zu wenig!“ beschwerte er sich. „Okay….aber Oli, ich habe Angst. Was wenn die trotzdem stürmen? Ich weiß nicht mehr genau was das war, aber ich glaub es war auch eine Schule. Das SEK ist mit Hubschraubern über die Fenster in die Schule eingedrungen und haben alle Geiselnehmer erschossen.“ erinnerte sich Mark nun. „Aber uns wird es nicht passieren! Uns nicht…hörst du….! Uns wird es nicht passieren und weißt du warum?“ Oliver sah ihn beifallhaschend an. „Nein, warum?“ hakte Mark nach. „Weil die gar nicht wissen was wir hier an Waffen haben. Die haben Angst. Sie sind gezwungen unsere Forderungen zu erfüllen und sie werden es tun, das verspreche ich dir.“ grinste Oliver. „Und was wenn die Schlafgas oder so einsetzen? Da kannst du nichts gegen machen.“ warnte Mark. Oliver lachte auf. „Das werden die nicht tun. Denn wir haben Kinder hier und Schlafgas müsste speziell darauf abgestimmt werden. Und das Risiko gehen die nicht ein. Rasmus wusste das und deshalb hat er auch diese Schule ausgesucht. Der General sollte die Waffen besorgen und seine Enkelin würde freikommen. Das war der Plan. Der Alte wäre ohne Schuld gewesen, weil er gezwungen wurde. Gut, der General ist tot, aber wir werden es dennoch schaffen. Sobald Winkel bei uns ist, werden wir die Waffen holen.“ versprach Oliver. „Und was machst du mit den Bullen da drüben? Denkst du die werden einfach so zusehen, wenn wir anfangen die Kinder abzuknallen?“ hakte Mark weiter nach. „ Glaub mir…die werden die Kinder nicht in Gefahr bringen.“ lachte Oliver. Mark sah in den recht karg beleuchteten Raum. „Ich weiß nicht…“ gab er zu. „Siehst du… aber ich. Brüderchen…ich weiß es. Sieh doch mal wie brav die Kinder sind. Glaub mir, die werden ganz ruhig sein.“ gab Oliver von sich. Mark nickte. Doch konnte er seinem Bruder wirklich vertrauen?

    Kim Krüger stieg aus und ging schnurstracks auf Alex Hoffmann zu. „Du brauchst gar nichts zu sagen. Semir ist da drin!“ meinte er und begrüßte sie. Kim sah ihn ernst an. „Das stimmt und Ben auch.“ gab sie zu. „Na super…dann kann ja schon fast nichts mehr schiefgehen.“ stöhnte er. „Nur keine Sorge. Sie haben ihre Dienstausweise nicht dabei.“ versprach Kim. „Und das soll helfen? Du kennst doch deine Männer. Wenn die ne Chance riechen, dann ..“ meinte er nur. Ein Mann kam zu ihnen. „Guten Tag, Werner Schulte, ich bin der Einsatzleiter vom K16.“ stellte er sich vor. Kim reichte ihm die Hand. „Kim Krüger, Kripo Autobahn. Zwei meiner Männer sind dort in der Schule unter den Geiseln.“ erklärte sie. Werner Schulte nickte. „Okay, wir rechnen mit knapp 270 Geiseln. Bisher gab es noch keine Kontaktaufnahme und wir wissen nicht was da drinnen abläuft. Wir wissen auch nicht genau wie viele Täter wir haben.“ berichtete Schulte bereitwillig. Kim nickte. „Okay….wie wollen wir vorgehen?“ fragte sie weiter. „Wir müssen warten bis die Geiselnehmer mit uns Kontakt aufnehmen. Sie dürfen mich gern unterstützen. Wir haben das Gebiet weiträumig abgesperrt um die Neugierigen fern zu halten. Genauso wie Fernsehen und Rundfunk die ausgeschlossen sind.“ erklärte Schulte weiter. „Danke, das Angebot nehme ich gern an. Okay….Haben sie denn schon versucht mit den Leuten Kontakt aufzunehmen?“ wollte sie wissen. „Ja, mit dem Megaphon aber es gibt keine Reaktion von innen. Ich denke auch mal, dass die Leute auf Stur schalten. Aber was ich mich frage, was die wollen.“ erklärte Schulte weiter. Kim sah ihn an. „Das werden die uns sicher noch sagen. Versuchen Sie es bitte noch einmal..“ bat sie ihn. Schulte nickte und nahm das Megaphon. „Hier spricht die Polizei! Das Gebäude ist umstellt! Es wäre besser, wenn Sie sich ergeben und die Geiseln freilassen!“ gab er durch. Es geschah nichts. Kim schrieb ihre Handynummer auf ein Stück Papier und reichte es Schulte. „Lassen Sie die Leute anrufen…“ bat sie leise. Schulte nickte. „Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Rufen Sie folgende Nummer an! 0 1 7 5 4 3 3 7 3 4 8 1! Sagen Sie uns was Sie wollen!“ forderte Schulte auf. Er sah zu Kim. „Hoffe nur, die nehmen das Angebot an. Wenn die sich melden, sagen Sie mir bitte Bescheid. Könnten Ihre Männer von innen etwas tun?“ wollte er wissen. „Ich denke nicht viel. Herr Jäger und Herr Gerkan sind zwar erfahren, aber Herr Jäger ist aufgrund einer Verletzung nur bedingt einsatzfähig und für Herrn Gerkan dürften es mit Sicherheit zu viele Gegner sein.“ gab sie zu.

    Semir kam zu sich und erhob sich langsam. Seine Hand fuhr zum Kopf und spürte die Platzwunde an der Schläfe. Ben saß neben ihn und sah ihn an. „Alles okay Partner?“ wollte er besorgt wissen. Semir nickte und sah sich um. Die Kinder und Frauen saßen an der Wand und sahen völlig verängstigt auf die Männer, die sie hier in ihrer Gewalt hatten. „Geht schon…“ gab Semir leise zu. „Was ist denn bisher passiert? Hab ich was verpasst?“ wollte Semir wissen. „Ja, einer der Geiseln hat wohl die Kollegen schon informiert. Allerdings scheint das den Kerlen nicht wirklich zu passen. Harmsen hat die Handys eingesammelt. Das nur zur Info falls du deines suchst. Ich musste es ihm geben.“ erklärte Ben leise. Semir nickte. Er sah sich suchend nach seiner Familie um. „Andrea und die Kinder sowie deine Schwiegermutter sitzen in der Ecke dort hinten.“ gab Ben von sich und wies in eine Ecke die nur schlecht von der Bühne her einzusehen war. „Geht es Andrea gut?“ wollte Semir wissen, der sich erinnerte, dass einer der Kerle sie geschlagen hatte. „Ja, die Lippe ist etwas aufgeplatzt aber ansonsten ist sie okay, auch Ayda…“ versprach Ben. Er kannte Semir sehr genau, wenn es um seine Familie ging, dann konnte der kleine Türke zu einem gefährlichen Gegner werden. „Ich gehe zu ihnen.“ legte Semir fest und wollte aufstehen, doch Ben hielt ihn fest. „Lass das! Die Kerle sind ziemlich gut bewaffnet und ich habe keinen Bock dich hier von der Bühne zu kratzen!“ mahnte er seinen Freund. Tatsächlich kam Oliver Harmsen nun zu ihm. „Ah, wieder aus dem Traumland zurück? Ich warne dich….solltest du noch einmal so eine Anwandlung bekommen, dann wird es schmerzhafter, ist das angekommen?“ wollte er von Semir wissen. Dabei fuchtelte er mit der Waffe dicht vor Semirs Nase herum. „ja…“ gab dieser gepresst von sich. „Fein…dann ist jetzt eure große Stunde gekommen. Wer von euch will es tun?“ grinste Harmsen höhnisch. Semir und Ben sahen sich an.