Beiträge von Elvira

    Ben wartete wieder in der PAST und zuckte zusammen als das Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Haben Sie die Waffen und das Geld geordert?“ hörte er Reiners fragen. „Ja… Wo ist Semir?“ stellte Ben die Gegenfrage. „In guten Händen. Glauben Sie mir, dem Jungen geht es sehr gut. Allerdings sollten wir sehen, dass wir uns beeilen. Nicht das er an den Folgen des Schlafmittels welches ich ihm verabreicht habe stirbt. Oder aber an der Brandbombe die sich in seinem Raum befindet. Ich kann sie anhand eines Zahlencodes per Handy zünden. Ich rate Ihnen keine Verzögerungen zu wagen, jede Sekunde zählt!“ erklärte Reiners. Ben schloss die Augen. Wenn er dieses Schwein in die Finger bekam dann würde er ein Spießrutenlauf mitmachen soweit war es klar, doch jetzt war es wichtig das Semir raus geholt und wieder ins Krankenhaus gebracht wurde. „Okay…wo sollen wir die Waffen und das Geld hinbringen?“ fragte er gepresst. „Sie werden die Waffen sowie mein Geld in einer Stunde auf dem Rastplatz bei KM 408,5 an der A 1 bringen. Den Wagen werden Sie auf dem Rastplatz abstellen und sofort wieder abziehen! Sollte ich auch nur einen Bullen sehen, werde ich einen Knopf drücken und ein Höllenfeuer auslösen in dem Ihr Freund umkommt!“ drohte Reiners. Ben schloss die Augen und schluckte. „Verstanden…“ gab er gepresst von sich. Das Gespräch wurde durch Reiners beendet. Er sah Susanne an. „Das Gespräch war nicht lang genug. Wir konnten ihn nicht orten.“ gab sie bekannt. „Yvonne…wann sind die Waffen hier?“ fragte er. „In einer halben Stunde. Das Geld wurde abgelehnt… tut mir Leid. Ben…wir schaffen das…bestimmt und dann wird Semir wieder hier sein.“ versprach sie. „Hat er einen Zeitrahmen genannt?“ wollte Kim wissen. „ Ja…in einer Stunde auf dem Rastplatz bei KM 408,5 an der A1. Chefin wir werden kein SEK hinschicken. Ich werde die Waffen übergeben. Aber was ist mit dem Geld? Ich bin mir sicher, dass der Mistkerl Semir tötet, wenn er es nicht bekommt. Von mir aus kann da ein Sender angebracht werden oder aber die Waffen funktionsuntüchtig gemacht, aber es wird kein Zugriff geben!“ setzte Ben entschlossen fest. „Wie stellen Sie sich das vor? Das wird der Regierungspräsident nicht akzeptieren!“ stieß Kim lauter aus. Ben sah sie an. „Er wird ja auch nicht bei lebendigem Leibe verbrennen!“ gab er genauso wütend zurück. Kim schluckte schwer. „Okay….Sie haben freie Hand. Das Geld holen Sie sich aus der Asservatenkammer. Dort wurden erst vor drei Wochen fünf Millionen an Drogengelder sicher gestellt. Die Erlaubnis stelle ich Ihnen direkt aus.“ kam nun von ihr.

    „Einen Augenblick!!“ mische Yvonne sich ein. „Das kann ich nicht zulassen! Ich leite diesen Einsatz! Ben, ich habe klare Anweisungen während des Deals einen Zugriff zu wagen!“ gab sie von sich. „Yvonne….dieser Reiners hat mir eben erklärt dass er bei Semir eine Bombe hat. Eine Benzinbombe und ich muss dir nicht sagen, was passiert wenn die hochgeht. Außerdem hat er Semir mit nach seinen Angaben zu viel Schlafmittel ruhig gestellt. Semir wird bei lebendigem Leib verbrennen!“ fauchte Ben wütend. Er verstand diese Frau nicht. „Ich weiß, aber Semir ist ein Polizist und er hat einen Eid geleistet, den deutschen Staat und dessen Bürger zu schützen. Du kennst es doch selbst. Wenn er ….“ Yvonne verstummte, denn Kim Krüger stand langsam auf. „Frau Senkelbach! Ich werde so langsam ungehalten. Es mag sein, dass Sie die Einsatzleitung habe, aber ich habe eine Verpflichtung meiner Mitarbeiter gegenüber und ich werde das Geld genehmigen!“ legte sie leise mit einem drohenden Ton fest. Yvonne schluckte. Sie hatte klar Order von ihrem Vorgesetzten bekommen. „Tut mir Leid, aber das geht nicht…“ erklärte sie erneut. Kim lächelte leicht und griff zum Hörer. Sie wählte eine Nummer und wartete kurz. „Den Polizeipräsidenten bitte!“ forderte sie. Wieder musste sie einen Augenblick warten. „Hallo Martin…ich brauche deine Hilfe. Du erinnerst dich doch sicher an Semir Gerkan oder?“ fragte Kim und sah Yvonne an. „Genau….der junge Mann, der das Leben deiner Tochter gerettet hatte. Es geht darum….“ erzählte Kim den Mann den Fall. „Ja, sie steht neben mir…einen Augenblick bitte…“ lächelte Kim und reichte Yvonne den Hörer. „Der Polizeipräsident hätte Sie gern gesprochen.“ erklärte sie. Yvonne nahm mit einem Knurren den Hörer. „Senkelbach, BKA!“ sagte sie laut und vernehmlich. „Polizeipräsident Winkelhoff…Frau Senkelbach, ich weise Sie an, dass Sie die Einsatzleitung umgehend an Frau Krüger abgeben!“ kam von dem Mann. „Aber ich habe genaue Anweisung von Dr. Peter Hoffmeyer, meinem Vorgesetzten und….“ Erklärte Yvonne wieder. „DAS ist mir egal! Ich stehe auch über Ihren Vorgesetzten, der ganz offiziell eine Beschwerde einreichen kann! Jetzt geht es um das Leben eines sehr guten Polizisten und ich entziehe Ihnen hiermit die Verantwortung!“ wieder holte der Polizeipräsident. „Verstanden….“ Knurrte Yvonne und reichte den Hörer an Kim Krüger weiter. „Danke Martin…“ sagte sie nur und legte auf. „Ben…worauf warten Sie noch? Holen Sie Semir da raus!“ wandte sie sich an den Hauptkommissar.

    Ja ja...Susanne....aber auf so einen Wellnessurlaub verzichte ich gern, wenn es da diese Typen wie den Chemiker gibt. Obwohl...könnte ich das nicht auch als Bildungsurlaub von den Steuern geltend machen? Der kann mir sicher noch eine Menge beibringen, wie man Polizisten quält. Also falls du die Anschrift des Chemikers hast oder aber eines vergleichbaren Brutalo hast, nehme ich die gern. Ein Hotel in der Nähe und dann geht das schon. :D

    Was du so für Leute kennst....Was bin ich froh,. das die nicht zu meinem Bekanntenkreis gehören. Solche Individuen kenne ich überhaupt nicht... :D

    eine gute und runde Story mit für meinem Geschmack zu viel Komplikationen, aber das weißt du ja auch so....dennoch habe ich tapfer durchgehalten und mitgelesen. Wann startet deine nächste Story?

    Andrea sah Ben an. „Sag dass es nicht wahr ist!“ stieß sie aus, als Ben ihr berichtete was passiert war. „Leider doch. Dr. Phillip Reiners ist der Iraner und er hat Semir aus dem Krankenhaus geholt um ihn jetzt als Druckmittel zu missbrauchen. Wir wissen nicht wo er ist oder aber was er genau vorhat.“ erklärte Ben. „Ben, dieser Kerl hat meinen Mann das Leben gerettet! Warum hat er das gemacht, wenn er ihn jetzt umbringen will?“ wollte Andrea wissen. „Ich nehme an, dass diese Geiselnahme nicht nach seinen Wünschen ausgegangen war. Er wollte sich einfach mit den Waffen absetzen und hat nicht damit gerechnet, dass Polizisten unter den Geiseln sind.“ mutmaßte Ben. „Semir hat es geahnt. Er hat mich noch heute Morgen gefragt ob ich wüsste welches Kind zu Reiners gehörte und ob es eine Tochter oder ein Sohn wäre. Gott verdammt….Ben. Ich habe diesem Mann gedankt für seine Heldentat. Er hat Semir unter extrem schlechten Bedingungen operiert! Ich glaub es nicht….was…habt ihr eine Spur?“ hakte sie nach. Sie fuhr mit einer fahrigen Bewegung durch ihr Haar. „Nein bisher nicht. Wir müssen den nächsten Anruf abwarten. Aber wir werden ihn da raus holen, das verspreche ich dir.“ gab Ben von sich. Andrea nickte. „Ja sicher….Gott hat dieser Alptraum eigentlich nie ein Ende? Manchmal denke ich, dass es besser wäre wenn…..“ sie unterbrach sich selbst und atmete tief durch. „Ist dein Mutter noch hier?“ wollte Ben wissen. „Ja, sie ist gerade mit den Kindern unterwegs. Sie wird sicher gleich zurück kommen.“ kam leise von Andrea. Sie sah Ben an. Tränen waren zu sehen. „Finde ihn ja….bring ihn mir zurück…bitte…“ flehte sie. Ben nahm sie in die Arme. „Das werde ich. Ganz bestimmt und dann werdet ihr Urlaub machen.“ versprach er. Nur wenig später ging die Tür auf und Margot Schäfer kam herein. Hinter ihr die Kinder, die Ben sofort freudig. Dieser umarmte die Kinder und drückte sie an sich. „Hey ihr Süßen….schön euch zu sehen.“ gab er zu, doch schnell wurde er wieder ernst. Margot Schäfer sah Andrea an und ahnte schon, dass etwas nicht stimmte. "ich muss wieder los. Ich bringe ihn dir zurück...versprochen." lächelte er der Ehefrau seines Partners zu. Dann verließ er das Haus und stieg in seinen Wagen. Sein Handy klingelte. „Hör mir genau zu! Du wirst jetzt meine Bestellung für die Waffen erhalten: 18 Bazookas, 25 Handfeuerwaffen inkl. Schnellfeuergewehre und drei Kartons der Handgranaten. Für den Rest bekomme ich 1 Millionen Euro. Was ihr mit den Waffen macht ist mir egal! Alles wirst du in einen unscheinbaren Transporter packen. Im nächsten Anruf wirst du erfahren wohin du die Ware bringen darfst.“ Sagte der Iraner und beendete das Gespräch ohne Bens Antwort abzuwarten.

    Phillip Reiners steckte sein Handy weg und sah auf sein Opfer. Semir sah ihn an. „Was war das?“ fragte er heiser. „Nur ein Schlafmittel. So bin ich mir sicher, dass du die nächsten Stunden keinen Mist baust. Du hast es doch recht bequem…“grinste Phillip. „Ich werde mir in zwei Stunden die Waffen holen und verschwinden. Du wirst hier auf deine Retter warten. Das Schlafmittel was ich dir gegeben habe, ist ein wenig hoch gewesen, aber wenn du zeitig genug gefunden wirst, kannst du noch gerettet werden. Ich werde deinen Leuten einen Hinweis geben wo man dich finden kann. Nur eines sag ich dir jetzt schon, sollten sich noch einmal unsere Wege kreuzen, dann wirst du es nicht überleben.“ drohte er. Semir sah ihn an. „Meine Kollegen werden Sie bekommen…“stieß er aus und er spürte die Veränderung in ihm. Irgendwie war ihm anders. Er kam sich vor als würde er anfangen zu schweben. Er versuchte klar Gedanken zu fassen doch es war nicht möglich. Er atmete tief ein um dieses Gefühl los zu werden, seine Augenlider wurden immer schwerer und er versuchte sie aufzuhalten, doch es gelang ihm nicht. Immer wieder fielen sie zu. Und immer wurde es schwerer und schwerer sich dagegen zu wehren. „Schlaf nur…lass dich einfach fallen. Du wirst keine Schmerzen mehr haben…“hörte er Reiners Stimme wie durch Watte. Sie hallte immer mehr und dann ließ Semir es geschehen und sank in einen tiefen Schlaf. Phillip Reiners sah zufrieden auf sein Opfer und grinste leicht. Er dachte kurz nach. Dieser Mann war ein Polizist und er wusste genau, wenn er erst einmal wieder hergestellt war, dann würde er ihn jagen und genau das wollte er verhindern. Er nahm einen Benzinkanister aus dem Wagen und stellte ihn in die Mitte des Raumes auf. Dann legte er einen kleinen aber effektiven Sprengsatz direkt daneben und versah alles mit einer Zeitschaltuhr. Dieser Sprengsatz würde lediglich einen Funken auslösen, der das Benzin in Flammen setzte und damit dafür sorgte dass die Hütte abbrannte. Die Zeit stellte er auf 90 Minuten ein. Die Aktivierung würde er mit Hilfe seines Handys auslösen sobald er die Waffen hatte und dann hatten die Kollegen des Mannes genau eineinhalb Stunden Zeit ihn zu finden und zu retten. Mohamed hatte sehr gute Arbeit geleistet als er diese Art von Zünder baute und sie ihm gab. Er verließ den Raum und schloss ab. Diese kleine Unterkunft würde keiner so schnell finden und er würde die Zeit so lange hinauszögern, dass eine Rettung eigentlich schon gar nicht mehr möglich war.

    @Elli, um wie viele Waffen handelt es sich eigentlich? Vielleicht habe ich da ja was überlesen, aber sind das eher so eine Handvoll, die man mal eben in den Kofferraum eines Autos legen kann, aber braucht man da schon einen LKW für? ?(

    Was der Iraner haben will, erfahrt ihr im nächsten Part... :D

    Ben ließ das Handy sinken. „Das war Reiners….er fordert die Waffen zum Austausch gegen Semir…“ gab er bekannt. „Okay, wir werden die Waffen aus der Asservatenkammer holen und auf den Deal eingehen.“ legte Kim fest. „Entschuldigten Sie mal, aber das ist ein BKA-Fall und ich habe das Sagen!“ mischte Yvonne sich nun sein. Ben sah sie erschrocken an. „Yvonne wir müssen alles tun, damit Semir da wieder raus kommt!“ gab er zu verstehen. „Ja sicher, das ist mir schon klar, aber ich werde den Fall leiten. Sobald sich dieser Kerl meldet werden wir alles in Bereitschaft bringen was Beine hat. Ich hole deinen Freund dort raus, versprochen…“ erklärte Yvonne. „Und wie sieht Ihr Plan aus?“ hakte Kim nach. „Dieser Kerl wird sicher zur Übergabe auch Gerkan mitnehmen. Wir wissen nicht in welchem Zustand Herr Gerkan ist und ob er eine Hilfe sein könnte aber wenn nicht, dann müssen wir damit rechnen, das Reiners ihn tötet sobald er die Waffen hat.“ sinnierte sie. „Ja wenn er ihn mitbringt. Und was wenn nicht? Er weiß genau, dass wir nichts unternehmen wenn wir nicht wissen wo Semir ist.“ meinte Ben. „Wir müssen abwarten. Die Waffen werden kein Problem sein. Ich werde dafür sorgen, dass man sie uns bringt.“ versprach Yvonne. Dr. Gröllhof kam zu ihnen. „Können Sie mir mal verraten was hier für ein Zirkus durchgeführt wird?“ fauchte er Ben an. „Mein Kollege wurde aus dem Krankenhaus entführt! Deshalb hatten wir angerufen. Bekommt mein Kollege noch Medikamente? Kann etwas mit der Wunde passieren?“ wollte Ben wissen. Dr. Gröllhof sah ihn an. „Er bekommt noch Antibiotika gegen die Entzündung. Sie ist gut zurück gegangen, aber sie kann wieder aufflammen wenn er es nicht bekommt. Schmerzmittel bekommt er nur noch auf Bedarf. Was zum Teufel ist hier überhaupt los? Das hier ist ein Krankenhaus und kein Kasperletheater!“ fauchte der Professor. „Aber es ist nicht lebensnotwendig oder?“ hakte Kim nach. Gröllhof schüttelte den Kopf. „Wenn er das Antibiotika nicht bekommt kann es lediglich sein, dass die Wunde sich erneut entzündet und er starke Schmerzen und Fieber bekommt. Aber es ist nicht lebensgefährlich wenn er in Behandlung kommt.“ kam von Gröllhof.

    Semir lag auf dem Bett und starrte Löcher in die Luft. Reiners war noch mal weg um Essen zu besorgen. Obwohl er wusste, dass er die Kabelbinder nicht lösen konnte zerrte er daran, doch egal wie er seine Hand drehte und wendete, er konnte sie nicht lösen. Der Zugang schmerzte durch die Bewegungen. Semir hatte Angst, dass er sich daran mehr verletzen würde wenn er sich weiterhin versuchte zu befreien. Die Tür ging auf und Semir zuckte zusammen. Reiners grinste leicht. „So wir werden jetzt essen und danach darfst du dann ein wenig schlafen. Das hilft der Genesung.“ versprach der Arzt. Semir sah ihn mit gemischten Gefühlen an. Wenn dieser Kerl dachte dass er einfach schlafen würde, dann hatte er sich geschnitten, dachte er nur. Reiners stellte ihn ein Teller hin und löste die Handfesseln. „Nur keine Tricks. Ich bin fitter als du und ich werde keine Rücksicht nehmen.“ warnte der Gynäkologe seinen Gefangenen. Semir nickte. Dr. Reiners hatte Recht und er hatte seine Füße noch immer gefesselt. Er rieb sich die Hände und bewegte sie vorsichtig. Der Zugang schmerzte. Vielleicht sollte er Reiners bitten ihn zu ziehen. „Iss!“ forderte Reiners ihn auf. Semir tat es und musste auf Besteck verzichten. So blieben nur die Finger. Nach einer guten halben Stunde war er fertig. Er bekam Wasser zum trinken und achtete darauf, dass Reiners ihn dort keine Tabletten oder sonst etwas hinein tat. Doch sicher konnte er sich nicht sein. „In zwei Stunden sind wir durch und du darfst zurück zu deiner Familie. Die werden sich bestimmt freuen oder?“ grinste der Doc. Er fing an Semir wieder mit Kabelbinder zu fesseln. „Würden Sie mir den Zugang ziehen? Er schmerzt…“ bat Semir leise. „Nein….denn er ist doch sehr vorteilhaft.“ grinste der Doc. Semir verstand was er damit sagen wollte, denn Reiners zog eine Spritze ohne Nadel hervor. „NEIN!“ stieß Semir aus. Reiners grinste. „Nur keine Sorge….es tut auch nicht weh. Es ist nur zum schlafen. Du wirst ganz sanft einschlafen…“ lächelte Reiners und setzte die Kanüle auf. Semir sah entsetzt wie er den gesamten Inhalt in den Zugang spritze und er spürte wie ihm warm wurde. Er glaubte dieses Etwas in seinen Venen zu spüren. „So….wenn du Glück hast wirst du gefunden. Wenn nicht…dann gute Nacht.“ grinste Reiners Semir an.

    Mir ist zwar nicht klar, warum der Gynäkologe für eine Hausgeburt KO-Tropfen braucht, aber ich bin auf jeden Fall froh, dass mein Gynäkologe wohl keiner Doppelbeschäftigung nachging als ich meine Kinder gekriegt habe! ;(

    Susanne....ich bin ja immer am recherchieren bevor ich etwas einsetze und diese Buttersäure, die mein feiner Herr Dr. dabei hat, ist halt ein gut ausgebildeter Doc :D wird lt. Wikipedia (ja ich weiß man sollte nicht alles glauben, auch beider Geburtsanästhesie eingesetzt. Daher führte er das mit. Dies nur zur Erklärung :D

    Zitat Wikipedia: Es ist in der Nahrung (z. B. im Fleisch) in Spuren enthalten. GHB wird in der Medizin als Narkotikum bei Schnittentbindungen, in der Geburtsanästhesie und bei Risikofällen aller Art (z. B. Patienten mit Leberschaden, Herzkatheterisierung usw.) benutzt.

    Semir stöhnte kurz auf und öffnete die Augen. Er sah sich verwundert um, das hier war nicht sein Krankenzimmer, das war klar. Die Tapeten hingen hier von der Wand und in den Ecken versammelten sich mehrere Spinnen zum Stelldichein. Und noch etwas störte ihn. Die Kabelbinder mit denen er an diesem Bett gefesselt war. Seine Hand mit dem Zugang war mit dem Bettgestell verbunden und für jeden zugänglich. Verdammt was war passiert? Dieser Dr. Reiners hatte ihn mit dem Rollstuhl abgeholt, das wusste er noch und sie wollten eigentlich einen Kaffee trinken, doch dann….? Was war dann passiert? Semir dachte krampfhaft nach. Doch auch wenn er sich noch so anstrengte….fiel ihm nicht ein, was passiert war. Eines war ihm klar, Reiners war kein Freund. Warum hatte er ihm das Leben gerettet? Was steckte dahinter. Er bemerkte wie die Tür aufging und jemand in den Raum kam. Semir hob den Kopf. „Ah, Sie sind wieder wach…sehr schön…Verhalten Sie sich ruhig und dann wird alles gut.“ forderte der Mann, den Semir sofort als Reiners identifizierte. „Was soll der Quatsch?“ fragte er mit gepresster Stimme. Er konnte es nicht wirklich glauben, dass sein Lebensretter eigentlich sein Feind war. „Du hast mich gefragt, was ich in der Schule wollte. Ich kann es dir sagen. Ich war da um zu sehen wie sich die angeheuerten Jungs von Rasmus sich anstellen mir die Waffen zu besorgen. Leider haben sie alles versaut. Doch schlimmer noch als sie dich dann angeschossen haben. Nicht das ich Mitleid mit dir gehabt hätte aber das hat den Plan völlig zerstört. Und ich kenne euch Bullen. Wenn einer von euch drauf geht, seid ihr wie Ameisen. Überall und nervend. Und zu deiner Frage was nun kommt…Es ist ganz einfach. Du musst gar nichts tun. Einfach nur ruhig sein. Jäger wird mir die Waffen bringen und dann werden wir alle unseren Weg gehen. Du darfst leben und ich mache ein Vermögen. Das ist doch lukrativ oder?“ grinste der Arzt. „Sie werden damit nicht durchkommen.“ stieß Semir aus. „Nun, ich denke schon. Wer sollte mich aufhalten?“ grinste Phillip Reiners. „Was haben Sie mit den Waffen vor? Warum nennen Sie sich „Iraner“?“ versuchte Semir heraus zu finden. „Nun die Waffen gehen an eine Extremistengruppe im Iran. Sie wollen die Freiheit für alle Bürger und sowas sollte unterstützt werden. Und ich verdiene nicht schlecht daran.“ gab er zu. „Warum haben Sie mir das Leben gerettet?“ fragte Semir weiter. „Das sagte ich bereits und jetzt sehe ich wie gut es war denn tot würdest du mir nichts nutzen. So hab ich doch eine bessere Chance an die Waffen zu kommen. Ich war in Hattingen, aber leider haben da schon ein paar eifrige Kollegen von dir gewütet und das gesamte Versteck ausgeräumt. Tja…und die Waffen sind nun wohl in der Asservatenkammer bei den Kollegen. Da komme ich aber nicht ran und nun kannst du deine Schuld bei mir bezahlen. Mach einfach gar nichts und bleib ruhig, dann passiert auch nichts.“ versprach der Doc.

    Semir dachte nach. Er selbst konnte im Augenblick nichts ausrichten. Zum einen war er noch nicht kräftig genug und zum anderen würden die Fesseln doch ziemlich störend wirken. Er konnte nur auf Hilfe von außen hoffen. Doch wusste Ben schon Bescheid? Hatte ihn Reiners schon darüber informiert? „Was haben Sie mit mir gemacht?“ wollte er wissen. „Weißt du das nicht? Erinnerst du dich nicht an den Kaffee den ich dir geholt habe?“ hakte Reiners nach und Semir hörte den höhnischen Ton. „Sie haben mir etwas in den Kaffee getan?“ fragte Semir weiter. „Ja….KO-Tropfen oder Liquid Extasy. Die wirken auch bei Bullen. Und nun werden wir deinen Freund anrufen. Sag mir die Nummer!“ forderte er Semir auf. Semir nannte ihm die Nummer, denn so hatte er eine Chance, dass Ben von der Situation erfuhr und ihn hier rausholen konnte. „Hallo Herr Jäger….ich habe hier jemanden der Ihnen sicher einiges bedeutet oder?“ hörte er Reiners sagen. „Nein! Sie hören mir zu! Ich habe unseren gemeinsamen Freund Gerkan hier. Wenn Sie ihn wirklich retten wollen dann sollten Sie tun, was ich verlange. Ich bin nicht zimperlich! Sie haben genau vier Stunden Zeit die Waffen zu besorgen. Wegen der Übergabe melde ich mich bei ihnen!“ kam von Reiners. Reiners hielt Semir das Handy ans Ohr. „Sag deinem Freund hallo!“ forderte Reiners ihn auf. „Ben…ich…“ sagte Semir und schon war das Handy wieder weg. „So du hast ihn gehört! Und nun…die Zeit läuft!“ gab Reiners nun von sich. Semir verstand. Ben wollte ein Lebenszeichen von ihm haben. Doch was sollte nun kommen? Er wusste nicht wo er war. Wie konnte er sich so blenden lassen?

    Dr. Phillip Reiners stand an der Theke der Kantine und wartete auf den bestellten Kaffee als sein Handy klingelte. „Monika hier…Dr. eben war die Polizei hier und hat alles durchsucht. Sie sagten etwas davon, dass Sie sie suchen und….ich hab gesagt, dass sie zur Uniklinik sind.“ erklärte seine Sprechstundenhilfe. „Danke Monika… gut dass Sie mir Bescheid geben“ gab er durch und beendete das Gespräch. Verdammt…man war hinter sein Geheimnis gekommen und nun hieß es, möglichst schnell diesen Laden hier zu verlassen. Und dann konnte er sich überlegen wie er an die Waffen kam. Er sah zu Gerkan, der am Tisch auf ihm wartete. Das war es doch! Ja die Idee die Harmsen hatte war nicht schlecht. Auch er würde Jäger einspannen ihm die Waffen zu bringen. Im Tausch gegen seinen Freund und Kollegen. Er musste nur sehen, dass er diesen ohne Probleme hier weg bekam. Er wühlte in der Tasche und zog eine Flasche Gamma-Hydroxybuttersäure, diese hatte er heute zufällig dabei, da er eigentlich noch eine Hausgeburt beobachten wollte, doch nun kam sie ihm hier zu Gute. „Ihr Kaffee…“ riss die Stimme der Bedienung ihn aus den Gedanken. „Ah danke…“ lächelte er sie an und nahm die Tassen. Er stellte sie auf das Tablett und ging weiter zur Kuchentheke. Dort suchte er sich zwei Stück Sahnetorte aus und stellte sie ebenfalls aufs Tablett. Dann ging es zur Kasse. Reiners bezahlte die Ware und ging ein Stück weiter. Noch war er durch eine der großen Yukapalmen verdeckt die hier zur Zierde stand. Er öffnete die Flasche und ließ einige Tropfen in den Kaffee fallen, der für Gerkan vorgesehen war. Dann steckte er die Flasche wieder weg. Niemand der umstehenden Leute hier schien etwas bemerkt zu haben und so nahm der das Tablett und ging zum Tisch. Er stellte Gerkan die Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen hin. „So, dann wollen wir mal…“ lächelte er und Gerkan nahm einen Schluck des heißen Getränks und anschließend ein Stück vom Kuchen. Phillip Reiners beobachtete ihn sehr genau. „Wie geht es Ihnen sonst?“ wollte er wissen. Gerkan sah ihn an. „Danke soweit gut. Der Arzt meinte, ich könne sicher nächste Woche nach Hause. Der Zugang wird sicher heute auch gezogen. Sie wollen mir noch mal was geben aber dann ist Schluss“ berichtete der Hauptkommissar. „Das klingt sehr gut.“ lobte Reiners ihn. Nach der halben Tasse Kaffee wurde Gerkan ruhig. „Ist Ihnen nicht gut?“ hakte Reiners unwissend nach. „Mir…ich weiß nicht…mir ist schwindelig…würden Sie mich bitte wieder aufs Zimmer bringen?“ bat Gerkan ihn. Die Worte waren ziemlich lallend und so war Reiners sich sicher, dass die KO-Tropfen wirkten. „Ja sicher…“ lächelte er und stand auf. Nur wenig später schob er den Rollstuhl mit dem bereits völlig benommenen Semir in die Tiefgarage anstelle auf dessen Zimmer.

    Ben fluchte verhalten denn Semir meldete sich nicht. „Ruf diesen Dr. Gröllhof an und sag ihm dass niemand zu Semir darf! Besonders nicht Dr. Reiners!“ forderte er Yvonne auf die es sofort ausübte. „Was?“ fragte sie nur kurz darauf als sie mit dem Arzt gesprochen hatte. „Was ist?“ hakte Ben sofort nach. „Semir ist vor einer guten viertel Stunde mit Dr. Reiners in die Cafeteria gegangen.“ gab Yvonne von sich. „ja und?“ hakte Ben nach. „Das weiß ich nicht. Der Arzt meinte nur er hätte andere Dinge zu tun, als nach einem Patienten zu suchen.“ berichtete Yvonne weiter. „Okay, wir sind gleich da…“ nickte Ben. Doch er schwor sich dem Arzt noch die Leviten zu lesen. Immerhin war es mehr als möglich, das Reiners Semir töten wollte. Er hielt vor dem Krankenhaus an und sprang raus. Ohne Umwege suchte er die Cafeteria auf und sah sich suchend um. Von Semir und Reiners fehlte jede Spur. „Verdammt…er hat Semir raus gelockt und ist vermutlich jetzt auf der Flucht.“ knurrte er. Auch das SEK kam am Krankenhaus an und brachte Kim Krüger mit. „Ben! Was zum Teufel ist hier los?“ wollte sie sofort von dem Hauptkommissar wissen. „Reiners ist mit Semir abgehauen. Er hat ihn aus dem Zimmer gelockt und ist mit ihm verschwunden. Ich hatte gehofft, dass ich ihn hier noch erwische.“ erklärte Ben. „Okay…eine Ahnung wohin er mit Semir verschwunden ist?“ wollte Kim wissen. Alex sah ihn ebenfalls an. „Ben, du und Semir haltet uns mehr auf Trapp als andere.“ stöhnte er. „Okay, legen wir uns einen Plan zu Recht. Hast du eine Ahnung was er vorhat?“ fragte der SEK-Mann. „Vermutlich will er die Waffen haben. Chefin…egal was, wir müssen auf seine Forderungen eingehen.“ bat Ben. Yvonne nickte. „Ich werde mit meinen Vorgesetzten in Verbindung treten und alles Notwendige in die Wege leiten.“ versprach sie. „Okay… Wir werden das Leben dieses Dr. Reiners durchleuchten!“ legte Kim fest und griff zum Handy. Susanne, durchforsten Sie Ihren Computer was über Dr. Phillip Reiners zu finden ist. Wohnungen, Ferienhäuser, Freunde..alles was uns helfen kann, Semir zu finden.“ Befahl Kim ihrer Sekretärin. „Was soll das heißen… Semir ist verschwunden? Soll ich Andrea informieren?“ hakte Susanne direkt nach. „Nein seine Frau wird von mir informiert. Suchen Sie zunächst nur die Informationen heraus!“ gab Kim von sich.

    Deine Teile werden kleiner. Im Gegensatz zu den anderen war es heute wirklich mikrig aber sehr aussagekräftig. :D Es scheint ja als würde es sich langsam dem Ende nähern. Hinterseher ist wach, Sarah und dem Kind geht es gut. Ben ist auch wieder aufgewacht und Semir....nun ja...das ist eh eine Marke für sich.

    Der Tag ging für Semir nur schleppend vorbei und er schreckte auf als es klopfte. „ja bitte?“ fragte er. Dr. Phillip Reiners öffnete die Tür und betrat das Zimmer. „Hallo Herr Gerkan…“ lächelte er den Mann im Bett an. „Dr. Reiners….schön Sie zu sehen. Ich hatte noch gar keine Gelegenheit Ihnen wirklich zu danken. Sie haben mir das Leben gerettet.“ Semir streckte ihm die Hand entgegen und der Doktor ergriff sie auch. „Kein Ding. Wie geht es Ihnen denn?“ wollte Reiners wissen. „Danke soweit gut. Meine Frau und meine Kinder waren heute bei mir und seit dem geht es aufwärts.“ gab Semir zurück. Dr. Reiners nickte. „Das ist wirklich sehr schön. Es freut mich, dass wir alle die Geiselnahme so nun ja…unbeschadet kann man nicht sagen, aber glimpflich überstanden haben.“ gab Reiners zu. Semir nickte. „Ja…wie geht es denn Ihrer Tochter? Oder hatten Sie einen Sohn?“ wollte Semir wissen, der von seinem Retter nicht mehr als den Namen und den Beruf wusste. Dieser lächelte. „Ich habe keinen Sohn und auch keine Tochter auf der Schule. „Wirklich? Aber Sie waren doch zur Einschulung da…“ staunte Semir. Dr. Phillip Reiners nickte. „Nun ich habe einen guten Grund gehabt dort zu sein. Und für Sie war es ja auch sehr gut, dass ich da war. Als ich sah wie Sie die Geiselnehmer angegangen waren da habe ich den Atem angehalten.“ erklärte Phillip Reiners. „Ist leider nicht so gelaufen, wie ich es wollte.“ gab er zu. „Ja, das hätte schlimmer ausgehen können. Es war von Ihnen eigentlich unverantwortlich. Was wenn man Sie erschossen hätte. Die Kinder hätten alles mitbekommen.“ gab er zu bedenken. Semir sah zu Boden. „Sie haben ja Recht, es war nicht gut durchdacht.“ gab er zu. „Sie hätten es fast mit dem Leben bezahlt. Aber ich denke Sie haben auch daraus gelernt.“ nickte Phillip Reiners. Semir lachte leise auf. „Das auf jeden Fall. Aber nun zu Ihnen, warum waren Sie in der Grundschule, wenn Sie kein Kind dort haben?“ hakte Semir nach. Dr. Reiners sah ihn an. „Sagen Sie, müssen Sie eigentlich im Bett liegen, oder können wir einen Kaffee trinken?“ wollte der Doc wissen. „ich weiß nicht. Ich bin heute Morgen ein wenig gelaufen und fühlte mich völlig erledigt.“ gab Semir zu. „Nun ja. Hier gibt es auch Rollstühle. Ich besorge einen und lade Sie zum Kaffee ein.“ bot der Arzt an. „Gern…“ stimmte Semir zu. „Fein…bin gleich zurück.“ versprach der Dr. Reiners und verschwand für knappe drei Minuten. Als er wieder kam schob er einen Rollstuhl ins Zimmer und stellte ihn an Semirs Bett. „Schaffen Sie es selbst da rein?“ wollte er von Semir wissen. Dieser nickte und nur wenig später waren sie auf dem Weg nach unten.

    Ben gab die Rufnummer an Susanen weiter, die ihm nur wenige Minuten später anrief. „Das Handy ist auf Dr. Phillip Reiners zugelassen. Er ist Frauenarzt und hat seine Praxis in Köln-Ehrenfeld.“ gab sie durch. „WAS?!“ stieß Ben aus und sah Yvonne an. „Was ist denn los? Kennst du den Arzt?“ wollte sie wissen. Ben nickte. „Ja, kann man so sagen. Das ist der Arzt der Semir das Leben gerettet hat. Er war als Geisel in der Schule.“ stieß Ben aus. „Wie meinst du das denn? War das der Arzt, der ihn operiert hat? Warum wenn er zu den Geiselnehmer gehörte?“ hakte sie nach. „Ja genau der Arzt. Er hat ihm die Kugel raus geholt. Dieses Schwein hat die ganze Zeit falsch gespielt.“ stieß Ben aus. Wut stieg in ihm auf, dass er diesem Mann vertraut hatte. „Er hätte deinen Kollegen umbringen können…“ dachte sie laut nach. „Ja genau….Oliver sagte doch dass er ihn nicht kennt. Zumindest nicht persönlich. Das hat der Iraner ausgenutzt. Vermutlich wollte er sicher gehen, dass er die Waffen bekommt.“ mutmaßte Ben. Er sah kurz in den Rückspiegel und legte eine 180iger hin. Yvonne hielt sich krampfhaft fest als Ben diese Aktion durchführte und wurde blass. „Was jetzt?“ hakte sie nach. „Wir werden uns den Doc vorknüpfen. Bin gespannt was er dazu zu sagen hat.“ meinte Ben nur. Wenige Minuten später waren sie vor der Praxis. Als Ben diese stürmte sah ihn die Sprechstundenhilfe erschrocken an. „Wo ist Reiners?“ wollte dieser forsch wissen. „Herr Dr. hat einen Termin in der Uniklinik. Kann ich Ihnen helfen?“ bat sie dennoch freundlich. Ben sah Yvonne an. „Der will zu Semir! Verdammt! Los…ein SEK Team zur Uniklinik!“ forderte er sie auf. „Was? Warum denn?“ hakte sie erstaunt nach. „Reiners will sicher zu meinem Kollegen und vielleicht benutzt er ihn diesmal als Druckmittel um an die Waffen zu kommen.“ erklärte Ben und rannte schon wieder auf die Straße. Yvonne hetzte hinterher. „Aber er weiß doch noch gar nicht, dass er aufgeflogen ist. Vielleicht besucht er ihn wirklich nur.“ kam verwundert von Yvonne, die alles für ziemlich übertrieben hielt. „Das ist gut möglich, aber ich will auf Nr. Sicher gehen. Also informier das SEK!“ wiederholte Ben eindringlich. „Denkst du wirklich dass er deinen Partner als Geisel nutzen würde? Das wäre doch Schwachsinn. Er kommt doch gar nicht aus der Klinik raus.“ gab sie zu bedenken, nahm jedoch nun Kontakt auf. „Yvonne Senkelbach! BKA! Ich benötige ein SEK-Team in der Uniklinik. Vermutliche Geiselnahme.“ Sie sah Ben noch einmal an. „Was sollte er vorhaben?“ fragte sie. „Vielleicht weiß er wirklich nicht, dass er aufgeflogen ist. Dann wäre es unser Vorteil.“ kam hoffnungsvoll von Ben. Er nahm sein Handy und wählte Semir an.

    Es ging ja wieder heftig zu am Anfang. Semir und Alex jagen einen Drogendealer und dessen Händler und Alex erfährt wie hart ein Feuerlöscher sein kann. Die Schießerei auf der Autobahn war auch nicht von schlechten Eltern und endete wie es sein muss, mit einem Unfall.

    Alex wurde mit seiner Vergangenheit konfrontiert und das hat ihn wieder aus der Bahn geworfen. Sehr gut gespielt. Die junge Frau im Brautkleid war wohl mal seine Freundin, so wie sie reagiert hat. Eine sehr interessante Story die der Folge zur Grunde lag und es war sehr gut umgesetzt.

    Diese Folge war ja von Wiedersehen mit vielen Bekannten von Alex gespickt und irgendwie fand ich es sehr gut. Allerdings waren die nicht gerade erfreut, dass Alex wieder bei den Bullen ist und das haben sie ihm dann auch gezeigt. Alex Brandt stand im Mittelpunkt der Folge und man hat mehr über ihn erfahren. Von mir aus kann das auch so weiter gehen… Uops…war ja leider schon die letzte Folge der Staffel.

    Whow…die menschliche Fackel war auch nicht schlecht auch wenn so ein Tod verdammt grausam ist. Alex ist ein Guter und kein Mörder. Den Kampf den er sich mit Christoph Domanski (alias Kowalski) geliefert hatte war sehr gut anzusehen. Genauso der mit Wayne Carpendale. Eine Überraschung für mich war allerdings das die alte Chefin von Alex Brandt die Anführerin war. Ich war übrigens sehr zufrieden, das Matz nicht der Bösewicht war und das sie sich danach vertragen hat. Ich finde Alex ist ein guter Verlierer.

    Was ich mich allerdings jetzt Frage ist ob es das war mit Alex Vergangenheit. Die die für seine Inhaftierung sorgten sind tot oder aber im Knast. Obwohl Sampi ist noch nicht gelöst....

    Phillip Reiners sah seine Patientin an. „Frau Berger, ich darf Ihnen gratulieren. In etwa vier Monaten werden Sie Mutter von zwei Kindern sein. Sie bekommen Zwillinge. Bisher habe ich den zweiten immer übersehen, aber er scheint sich auch versteckt zu haben. Außerdem zeigen auch die Herztöne dass es zwei sind.“ lächelte er. Ilona Berger sah ihn strahlend. an. „Das ist eine wunderbare Nachricht…wirklich…ich freu mich so…“ gab sie zu. Phillip nickte. „Wir müssen aber aufpassen, dass wir die Schwangerschaftsdiabetes in den Griff bekommen. Ich denke wir sollten auf jeden Fall eine Insulintherapie beginnen, damit er nicht ansteigt. Nur keine Sorge, in 9 von zehn Fällen verschwindet der Diabetes nach der Schwangerschaft wieder.“ versprach er. „Ja sicher…aber schadet das Insulin meinen Kindern nicht?“ wollte sie besorgt wissen. „Nein…denn Insulin ist ja ein ganz normales Hormon des Körpers. Aber wenn wir es nicht machen, dann kann es gut möglich sein, das die Kinder übermäßig wachsen und vielleicht auch geistig behindert werden. Von daher halte ich es für ratsam. Wir sehen uns in vier Wochen.“ lächelte der Doc. Ilona stand auf und verabschiedete sich von dem Gynäkologen. Er gab ihr den Mutterpass zurück und wartete bis die Frau das Behandlungszimmer verlassen hatte. Wie es wohl diesem Polizisten aus der Geiselnahme ging? Er sollte ihn mal besuchen, schon allein um zu erfahren, ob er alles gut überstanden hatte. Ja…das würde er tun. Phillip Reiners lehnte sich in seinen Stuhl zurück und gönnte sich eine kleine Pause. Nur zwei Stunden später war es soweit. Die letzte Patientin war weg. Phillip Reiners zog sich um und ging zu seiner Sprechstundenhilfe. „Monika, ich habe noch einen Besuch in der Uniklinik zu machen und bin für heute weg.“ erklärte er. Monika lächelte. „Eine Patientin?“ hakte sie neugierig nach. „Nein, ein Leidensgenosse der Geiselnahme, der Mann den ich operiert habe. Außerdem habe ich noch etwas anderes zu erledigen…Wenn Sie fertig sind, schließen Sie die Praxis ab und genießen einen früheren Feierabend.“ grinste er und verließ die Praxis.

    Ben verließ mit Yvonne die Besucherzelle und dachte nach. „Viel erfahren haben wir nicht. Wir wissen immer noch nicht wer der Iraner ist. Denkst du es ist der Sohn vom General?“ wollte er wissen. Yvonne schüttelte den Kopf. „Ganz sicher nicht. Die Beiden waren sich nicht grün. Warum sollte der General seinen verhassten Sohn als Partner nehmen?“ setzte sie dagegen. „Stimmt auch wieder. Wir sollten ins Büro fahren und die Akten noch einmal durchforschen. Vielleicht haben wir was übersehen.“ schlug Ben vor. Doch Yvonne schüttelte den Kopf. „Wir sollten uns mit Oliver Harmsen unterhalten. Wenn wir ihm einen Köder zuwerfen, dann wird er schon überlegen und uns sicher sagen wer der Iraner ist.“ gab sie zu verstehen. Ben nickt. „Also gut…versuchen wir es.“ stimmte Ben zu. Sie ließen Oliver Harmsen zur Vernehmung bringen und saßen ihm nur wenig später gegenüber. „Was wollen Sie von mir?“ fauchte Oliver Ben direkt an. „Den Name des Iraners.“ gab dieser von sich. Oliver lachte höhnisch auf. „Dann kann ich mich auch gleich vor den Zug werfen.“ knurrte er. Ben grinste leicht. „Tja…das Problem ist nur, dass es im Knast keine Züge gibt. Und ich kenne den Iraner nicht, aber wenn er wirklich so mächtig ist wie man erzählt, dann könnte er sicher für einen Zug in Ihrer Zelle sorgen. Ich muss nur erzählen, dass du ihn verraten hast.“ schlug Ben vor. Oliver sah ihn an und schluckte schwer. „Das…das können _Sie nicht tun…das ist Beihilfe zum Mord!“ stieß er aus. „Ach wirklich? Sie haben meinen Partner fast umgebracht und erzählen mir was von Menschlichkeit? Was denken Sie eigentlich wer Sie sind?“ gab Ben leise und gefährlich klingend von sich. „Hey, der Schuss hat sich gelöst. ich wollte keinen verletzen. Wirklich…das wr ein Irrtun!“ stammelte Oliver nervös. „Und das soll ich Ihnen glauben?“ hakte Ben nach. „Sie haben doch auch die Tochter meines Partners misshandelt! Sie haben sich an ein Kind vergriffen! Haben Sie sich stark gefühlt gegenüber einem kleine Mädchens?“ hängte er an. Oliver sah zu Boden. Ben sah ihn an doch Oliver schwieg. Dann stand er auf. „Tja…dann eben nicht.“ knurrte er und sah Yvonne an. „Gehen wir…wir können ja nicht jedem zu seinen Glück zwingen.“ fuhr sie auf der gleichen Schiene. Auch sie hoffte, dass Oliver Harmsen einknicken würde, doch dieser Mann schien völlig abgeschaltet zu haben. „Wir können nichts für ihn tun oder?“ stieg sie auf Bens Spiel ein. „Leider nein. Ich werde gleich mal verlauten lassen, dass wir den Iraner verhaften werden.“ gab er zurück. Yvonne nickte. „Schade eigentlich. Ein paar Jahre wären ihm sicher erlassen worden, aber so…“ meinte sie laut. „Die hat er ja. Ich gebe ihn jetzt noch drei Tage und dann wird es sicher einen Unfall geben.“ mutmaßte Ben. „Nein!! Warten Sie…ich…ich kenne den Iraner nicht persönlich. Ich weiß nur die Handynummer. Ich schwöre das ist alles….ich gebe Sie Ihnen, aber dafür müssen Sie mich vor ihm schützen!“ stieß Oliver aus. Ben grinste Yvonne an. „Ich bin ganz Ohr…“ sagte er zu Oliver.

    Thomas Plauers sah Ben Jäger an. "Herr Jäger, ich verstehe es jetzt richtig? Sie verdächtigen mich, etwas mit dem Waffenhandel meines Vaters zu tun zu haben?" fragte er erstaunt. "Nein, wir verdächtigen Sie nicht. Wir wollen nur Risiken ausschalten. Wussten Sie überhaupt etwas über die Geschäfte Ihres Vaters?" kam von Yvonne Senkelbach. "Frau Senkelbach...mein Vater und ich hatten nie ein sehr gutes Verhältnis. Und auch zu meiner Schwester war es mehr als gestört. Denken Sie wirklich er würde mich in seine Pläne einweihen?" hakte Thomas Plauers nach. "Herr Plauers, mir ist aufgefallen dass Sie nicht wirklich in Sorge über die Geiselnahme waren. Ich meine immerhin war Ihre Nichte ja direkt betroffen und auch Ihre Schwester." dachte Ben laut nach. Thomas nickte und lachte leise. "Und das macht mich für Sie zum Verdächtigen. Ich verstehe...ja sicher...ich werde Ihnen mal etwas sagen. Mein Vater hat mich vor einigen Jahren schon aus der Familie geworfen. Ich war ihm nicht Manns genug. Ja, ich stehe zu meiner sexuellen Gesinnung und ich habe einen festen Freund. Für meinen Vater war ich nur ein schwuler Versager. Er hat mich verstoßen und anstatt meine große Schwester mich in Schutz nimmt, stellt sie sich auf seine Seite. Ich habe keine Familie mehr. Warum sollte ich dann etwas für meine Nichte empfinden? Keiner von ihnen hat meinen Freund akzeptiert und sich sehe nicht ein, dass ich mein Leben kaputt mache nur um den Ideal meines Vaters zu entsprechen." fauchte Thomas. Ben sah Yvonne an. "Herr Plauers, wir denunzieren Sie sicher nicht, weil Sie nicht Hetero sind. Es ist allein Ihre Entscheidung, aber wir müssen den Iraner stellen, der die Waffen kaufen wollte. Kennen Sie einen Mann mit diesem Namen?" hakte Yvonne nach. Thomas sah sie an. "Den Iraner? Nee.. das sagt mir gar nichts. Aber warum fragen Sie nicht einfach die Geiselnehmer? Sie haben die doch festgenommen oder?" stellte Thomas die Gegenfrage. Ben nickte. "Hat keinen Sinn, Yvonne, lass uns zum Untersuchungsgefängnis fahren." schlug er vor. Yvonne stimmte zu. Sie verabschiedeten sich von Plauers und fuhren nach Ossendorf.

    Mark Harmsen sah seine Besucher an. "ich sage gegen meinen Bruder aus. Aber dafür müssen Sie mich vor ihm schützen. Er wird mich umbringen, wenn er das erfährt." stieß er aus als er Ben gegenüber saß. "Bisher haben Sie uns noch nichts erzählt. Wenn Sie sich aber kooperativ erweisen, können wir sicher etwas arrangieren. Wer ist der Iraner?" wollte Ben wissen. "DAs ist ein Waffenhändler mit dem Rasmus und der General Kontakt hatten. ich glaube mein Bruder kennt ihn auch." gab Mark sofort zur Auskunft. "Ist er Ihrem Bruder schon einmal begegnet? Oder hatte er telefonischen Kontakt?" hakte Yvonne nach. Mark schüttelte den Kopf. "Er weiß nicht wie er aussieht, aber Oliver hat gesagt, dass er weiß wie er ihn kontaktieren kann. ich kenne den Mann nicht. Ich weiß nur, dass er ein sehr enger Freund vom General und von Rasmus war." erklärte Mark. "Waren Sie bei keinem Geschäft dabei?" wollte Ben weiter wissen. "Nein, ich bin für Oli lediglich ein Sklave. ich kenne diesen Iraner nicht. Ich schwöre, wenn ich es wüsste würde ich es Ihnen sagen." wiederholte Mark. "Herr Harmsen, Sie wissen schon, dass Sie nur Vorteile sichern können, wenn Sie uns alles sagen. Haben Sie eine Vermutung werd der Iraner ist? ist er wirklich aus dem Iran?" hakte Yvonne nun nach. Mark sah sei an. "Nein...das ist die Wahrheit, wirklich, ich weiß nicht mehr." schwor Mark. Ben sah Yvonne an. "Nun gut, das bringt uns aber nicht wirklich weiter." stöhnte er. Yvonne nickte. “Warum wusste Ihr Bruder nicht wo die Waffen waren, wenn der General und Winkel doch Partner waren?" fragte Ben weiter .Mark sah ihn an und lachte leicht auf. "Bevor ihr Rasmus verhaften konntet, hatte er Oliver angerufen und gesagt dass die Waffen nicht mehr im Depot waren. Der General musste sie anderweitig verstecken, weil die Kaserne umgebaut wurde und die Gefahr, dass die Waffen gefunden wurden war einfach zu groß. Rasmus hatte den General gefragt wo die Waffen sind, doch er hat es nicht verraten. Und dann hatte Rasmus heraus gefunden, dass die Enkelin eingeschult wird. Der Alte hätte alles für die Göre getan. Aber Sie mussten den Plan ja durchkreuzen." stieß Mark aus. Yvonne sah Ben fragend an. "Als wir Winkel verhaftet hatten, hatte er tatsächlich telefoniert." bestätigte er. Wieder sah er Mark an. "und dann habt ihr die Geiselnahme besprochen?" hakte er weiter nach. "Die Geiselnahme war eine Sache die Rasmus eingefädelt hatte und auch den Plan ausgefeilt, aber es lief anders als gedacht. " gab Mark zu. Ben nickte nachdenklich. "Wissen Sie wirklich nicht, wer der Iraner ist?" versuchte er es erneut. "Ich weiß nur, dass er ein Fanatiker ist. Oliver sagte das jedenfalls immer. Ich glaube er weiß sehr wohl, wer er ist. " gab Mark bereitwillig von sich. Ben nickte "Okay, Sie werden in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen." stimmte auch Yvonne zu. Marks Mine hellte sich auf. "Das heißt ich komme frei?" fragte er hoffnungsvoll. "Nein, Sie werden in ein anderes Gefängnis gebracht. Sie waren ein Geiselnehmer und nur weil Sie mit uns zusammen arbeiten, heißt es nicht, dass Sie straffrei ausgehen. Was danach mit Ihnen passiert wird die Staatsanwaltschaft entscheiden. Es kann sein, dass Sie eine neue Identität bekommen. Sie werden in einer anderen Stadt wohnen und arbeiten. Ihr Bruder wird für eine lange Zeit ins Gefängnis gehen." meinte Yvonne und sah Ben an.

    Naja-vom Zeitlichen her hatten Semir und Ben ja die vergangene Woche noch Urlaub und Ben ist jetzt ja erst den dritten Tag krank und Semir ebenfalls-in meiner Geschichte befinden wir uns gerade in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nach dem Urlaub-ich denke nicht, dass man als Beamter wegen wenigen Tagen begründetem Krankheitsausfall entlassen werden kann!

    okay dann wohl eher nicht :D Für mich kam es länger vor...aber freut mich für deinen Sohn, dass es ihm besser geht. Tja..die Bettnachbarn im Krankenhaus kann man leider nicht aussuchen

    Und weiter geht es mit Komplikationen.....also so langsam habe ich Zweifel dass die Beiden jemals wieder auf die Autobahn kommen würden. Bei so lange andauernder Krankheit ist es gut möglich, dass sie für die Polizei nicht mehr "tragbar" sind und entlassen werden.

    Gegen elf fuhren die Beiden ins Büro. „Wolltest du nicht noch Semir vernehmen?“ grinste Ben der wie immer auf dem Beifahrersitz saß und seinen Gips betrachtete. „Was ist?“ wollte Yvonne wissen. „Das Duschen hat den Gips nicht gerade gut getan…“ gab er zu. Yvonne lachte. „Ähm…soll ich dich ins Krankenhaus bringen?“ bot sie an. „Ja…ich denke es ist besser..“ grinste Ben. Yvonne nickte und lenkte den Wagen zum Krankenhaus. Sie musste gute drei Stunden warten bis sie endlich dran waren. „Herr Jäger…was kann ich für Sie tun?“ wollte die Ärztin wissen. „Ich war duschen und hab vergessen, dass ich den Gips noch dran hab. Nun ist er nass geworden und….“ erklärte er. Die Ärztin sah ihn an. „Okay….dann werden wir mal sehen…“ murmelte sie und untersuchte den Arm. „Ich hab ich jetzt schon länger um und könnte gut und gern darauf verzichten.“ gab er zu. „Ja, ich sehe mir den Arm mal an. Dazu muss ich den Gips eh abnehmen. Er ist völlig durchgeweicht. Einen Augenblick bitte…“ erklärte die Ärztin und verschwand ins Nebenzimmer. Sie brauchte drei Minuten um wieder da zu sein. In ihrer Hand trug sie eine Säge. Ben sah sie an. „Nur keine Sorge….“ lächelte sie sofort. „Ich hab keine Angst. Ist nicht der erste Gips…“ gab Ben zu. Die Ärztin fing an den Gips auf zu sägen. Als dieser ab war ließ sie den Arm röntgen und Ben wartete gespannt auf das Ergebnis. Sein Arm war schon viel besser und er konnte es auch nicht lassen die Finger zu bewegen. Tatsächlich ging es alles ohne Schmerzen. Endlich war er wieder im Behandlungszimmer. „Nun, der Arm sieht sehr gut aus. Ich denke wir können es ohne Gips wagen aber denken Sie daran, dass er nicht direkt wieder einsatzfähig ist.“ mahnte die Ärztin. „Ja…super…das nenne ich Freiheit…“ grinste Ben als er sich über seinen nackten Arm fuhr. Die Haut war ein wenig gereizt was zum einen an der Feuchtigkeit lag, die der Arm die ganze Nacht und auch durch die Reibung beim Sägen. „Siehst du….ich sagte doch dass es vielleicht nicht ganz nutzlos ist, wenn man mit Gips duscht.“ lachte sie und küsste ihn sanft. „Lass uns ins Büro fahren und auf den Fall konzentrieren.“ gab Ben zurück. Sie verließen das Krankenhaus und als sie am Auto standen kribbelte es Ben in den Fingern. „Darf ich fahren?“ bat er. Yvonne sah ihn an. „Vergiss es! Dein Arm ist noch nicht voll funktionsfähig. Das ist noch nichts für dich.“ lehnte sie ab und setzte sich ans Steuer.

    „Hey….der Gips ist ab!“ fiel Susanne direkt auf als die Beiden ins Büro kamen. „Ja…“ gab er zu. „Aber die sechs Wochen sind doch noch gar nicht um.“ staunte die Sekretärin. „Ja ich weiß. Aber der Arm scheint heil zu sein und jetzt kann ich ihn auch bald wieder vernünftig bewegen.“ versprach er. „Ah ja…“ lachte Susanne. Ben und Yvonne gingen ins Büro und setzten sich. „So, was machen wir jetzt?“ wollte Ben wissen als er und Yvonne in seinem Büro war. „Wir machen da weiter, wo wir gestern aufgehört haben. Mit dem Protokoll zu deiner Aussage.“ lächelte sie. „Okay….dann leg los. Ähm….was hat das BKA eigentlich für Informationen über den Iraner?“ wollte Ben wissen. „Wir sind seit zwei Jahren hinter diesem Iraner her. Keiner weiß wie er aussieht, keiner weiß wo er sich aufhält. Es gibt keine Angaben. Wir wissen nicht einmal ob es diesen Iraner wirklich gibt, oder ob der Mann etwas mit dem Iran zu tun hat." erklärte Yvonne. Ben nickte. „Ich kann dir zwar nicht sagen wer der Iraner ist, aber ich weiß dass er sicher nicht bei der Geiselnahme dabei war. Wir haben Rasmus Winkel, einen Komplizen der Harmsen-Brüder auf der Autobahn angehalten, weil er zu schnell fuhr. In seinem Wagen haben wir dann Waffen in nicht unerheblicher Menge gefunden worauf er verhaftet wurde. Danach lief einiges schief. Die Tochter meines Kollegen sollte eingeschult werden. Zufälligerweise auf die gleiche Schule wie die Enkelin des General Plauers. So sind wir in die Geiselnahme geraten wo mein Kollege bei dem Versuch die Gegner zu überwältigen verletzt wurde." erzählte Ben. Yvonne nickte und machte sich Notizen. "Die Brüder Harmsen wollte eigentlich Rasmus Winkel zunächst freipressen, allerdings ist er auf dem Weg zur Schule tödlich verunglückt" berichtete Ben weiter. "Und die Geiselnehmer haben dann von dir die Waffen verlangt? Wusstest du denn wo sie sind?" hakte Yvonne nach. Ben schüttelte den Kopf. "Nein zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich habe den Sohn des Generals, Thomas Plauers verhört, nur war der nicht gerade kooperativ und hat es zunächst ins Lächerliche gezogen." ging es bei ihm weiter. "Und dieser Thomas Plauers konnte nicht sagen wo die Waffen sind?" fragte sie als er fertig war. "Er sagt nein und ich glaube ihm. Wir sollten uns diesen Mark Harmsen noch einmal vornehmen. Er wollte doch eh gegen seinen Bruder aussagen. Das sollten wir uns zu Nutze machen." schlug Ben vor. "Ja das werden wir. Und seinen Bruder werden wir uns auch vornehmen." stimmte Yvonne zu. „Dann sollten wir uns auf den Weg machen. Erst zu Plauers, dann zum Gefängnis und die Brüder.“ schlug sie vor. Ben war einverstanden. Nur wenig späte waren sie auf dem Weg zu Plauers um ihn noch einmal zu befragen.

    Nach dem Frühstück schlief Semir noch völlig erschöpft von dem kleinen Weg, den er hinter sich legen musste und erholte sich. Ein Klopfen riss ihn aus dem losen Schlaf. „ja?“ fragte er müde. Die Tür öffnete sich und ein kleines Mädchen kam rein. „Lilly!“ stieß Semir aus und schon kam seine kleine Tochter auf ihn zu, doch kurz vor seinem Bett stoppte sie und sah ihn prüfend an. „Papa hat Aua…“ kam von dem Mädchen. Semir lächelte. „Ja ein bisschen… aber du darfst trotzdem hoch. Nur ein bisschen vorsichtig sein…“ munterte er sie auf. „Lilly, pass auf! Nicht das du Papa noch mehr weh tust!“ kam nun von der Tür her. Semir sah auch seine große Tochter. „Ayda….schön das ihr da seid…“ strahlte er immer mehr. Er fühlte sich direkt kräftiger und als auch noch Andrea ins Zimmer kam, war er überglücklich. Er hielt seine drei Frauen fest und drückte sie nur so an sich. Jeder bekam einen dicken Kuss. „Wie geht es dir Papa?“ wollte Ayda wissen. „Mir geht es gut, jetzt wo ich sehe das du auch okay bist und Lilly…“ strahlte Semir. Er setzte sich auf, doch verzog sofort das Gesicht, weil ein Schmerz sein Kopf durchzuckte. „Alles in Ordnung, Schatz?“ kam sofort besorgt von Andrea. „Ja…mir geht es gut. Der Kopf scheint etwas abbekommen zu haben. Zumindest hab ich Kopfschmerzen. Ben erzählte mir, dass Harmsen ziemlich heftig dagegen getreten hat….“ erzählte Semir. „Der Arzt sagte mir aber, dass nichts kaputt ist. Vielleicht hast du nur eine Gehirnerschütterung. Ich muss heute mit Ayda beim Psychologen…“ erklärte Andrea. „Ah…und wie geht es ihr?“ wollte er wissen und sah seine Tochter prüfend an. „Soweit gut….aber wir müssen. Mach nicht zu viel und entspann dich richtig.“ bat Andrea. Semir nickte. Er verabschiedete sich von seinen Töchtern und schon war seine Familie wieder weg. Semir legte sich entspannt zurück und schloss die Augen. So eine Familie war schon etwas Wunderbares und ihm gab es Kraft möglichst bald wieder auf die Beine zu kommen. Es klopfte nur zehn Minuten später erneut an der Tür. Diesmal war es der Arzt der seine Visite machte. „Guten Morgen Herr Gerkan…“ begrüßte Dr. Gröllhof ihn. „guten Morgen…“ kam von Semir. „Ich sehe schon es geht Ihnen besser. Ich möchte mir nur eben die Wunde ansehen.“ erklärte der Arzt. Semir nickte und legte sich flach hin. Dann hob er sein Shirt und legte die Wunde, die mit einem Pflaster versehen war frei. Der Arzt zog das Pflaster vorsichtig ab. Darunter war deutlich die Naht zu sehen. „Sieht sehr gut aus… Wenn das so weiter geht, dann dürfen Sie schon nächste Woche nach Hause.“ erklärte er dem Patienten.

    Yvonne stand endlich auf zehn und kam in die Küche wo Ben bereits einhändig den Frühstückstisch gedeckt hatte. „Whow….du kannst hier einziehen…“ gab sie zurück und setzte sich an den Tisch. „Nur weil ich den Tisch decke, oder hast du noch einen anderen Grund?“ wollte Ben scherzhaft wissen. Yvonne lächelte. Sie trug nur einen Morgenmantel und stand wieder auf. Dann ging sie zu Ben und beugte sich zu ihm. Sie küsste ihn. Dabei ging der Morgenmantel ungewollt auf und Ben hatte wieder den Blick auf den makellosen Körper seiner neuen Übergangskollegin. „Mach es zu, sonst werde ich wahnsinnig…“ stöhnte er. Yvonne lachte auf. „Na und? Wir haben doch Zeit….wir müssen erst gegen Mittag ins Büro….wie wäre es mit einer Fortsetzung oder besser noch…eine Wiederholung?“ wollte sie wissen. Ben vergaß das Frühstück und zog sie zurück ins Schlafzimmer. Das Spielchen was sie schon in der Nacht gemacht haben setzte sich fort. Yvonne schien unersättlich zu sein und genoss die Liebkosungen von Ben, der es sicher genauso sah. Nach einer halben Stunde war es vorbei. „Ich hab Hunger…“ beklagte er sich. „Okay, dann stehen wir jetzt auf und frühstücken.“ stimmte Yvonne zu. „Aber bitte…zieh dich richtig an. Sonst drehe ich wirklich durch. Das fordert mich mehr als der Job…“ bat Ben lachend. Yvonne nickte. „Ja…aber nur unter einer Bedingung…heute Abend sehe ich wie du wohnst…“ forderte sie. Ben beugte sich über sie und küsste sie. „Das verspreche ich dir….“ gab er von sich. „Sehr gut….lass uns frühstücken, Tiger…“ forderte sie ihn nun auf und verließ das Schlafzimmer. Sie verschwand kurz ins Bad. Danach zog sie sich schnell an. Ben tat es ihr nach und nur wenig später saßen sie am Frühstückstisch und genossen die Brötchen. „Was machen wir heute?“ wollte Ben wissen. „Nun, heute werden wir das Protokoll schreiben. Das zu deiner Aussage meine ich und dann werden wir uns überlegen wie wir eine Spur zum Iraner finden.“ meinte Yvonne. „Wie kommt es, das der Kerl immer noch nicht gefasst ist? Ich meine, ihr habt doch sicher mehrmals eine Falle gestellt oder?“ fragte Ben weiter. „Nun ja….der Iraner taucht nie selbst zu den Geschäften auf. Er schickt immer nur Handlanger wie diesen Oliver zum Treffpunkt um das Geschäft abzuwickeln. Die Handlanger bringen ihm das Geld und er lässt die Waffen liefern. Danach verschwindet er wieder. Natürlich sorgt er stets dafür, dass keiner ihn verraten kann.“ erklärte Yvonne. „Ah ja…aber du bist es nicht oder?“ grinste Ben. „Nein ich bin es nicht…“ versprach Yvonne. Aber konnte Ben ihr wirklich trauen?