Beiträge von Elvira

    Endlich fiel der Knebel. „Wo ist mein Kollege?“ fragte Ben sofort. Sein Entführer beugte sich dicht zu Ben und dieser roch die Alkoholfahne. Angewidert drehte er den Kopf zur Seite. „Der ist im Wald…“ lallte der Mann. Ben erschrak. Hatten sie Semir getötet und im Wald verscharrt? „Was haben Sie mit ihm gemacht? Ist er tot?“ fragte Ben weiter. Seine Stimme überschlug sich regelrecht vor Sorge. „Nein, er lebt noch…“ grinste sein Entführer. „Was heißt noch? Ist er verletzt?“ versuchte Ben herauszufinden. Der Mann schüttelte den Kopf und trank einen Schluck von seinem Bier. „Was ist mit ihm?“ ließ Ben nicht locker. „Man, du nervst mich mit deiner Fragerei. Er wird es schon überleben, wenn ihn nicht der Wolf auffrisst.“ kicherte Harald. „Was wollen Sie von mir?“ wollte Ben nun wissen. „Wie ich schon sagte, Konrad, dein Vater…er wird mir alles bezahlen. Vor genau 35 Jahren hat er mir das Leben genommen…. Sybo….symlo…also alles…“ kam fast unverständlich von dem Mann. Er nahm eine Flasche Bier und hielt sie Ben an den Mund, doch dieser zog den Kopf weg, als er merkte was er dort zu trinken bekam. Der Inhalt ergoss sich über seine Jacke. „Oh…ist dem feinen Herrn das Bier nicht gut genug?“ fauchte der Mann wütend. „Ich möchte Wasser trinken…“ bat Ben leise. „Wasser???? Du willst Wasser trinken??? Okay, von mir aus…“ grinste der Mann. „Wie heißen Sie?“ versuchte Ben nun heraus zu finden. Der Mann lachte auf. „Du kannst mich Papa nennen.“ gluckste er. „Danke, ich hab schon einen!“ stieß Ben wütend aus. „Ja, du denkst Konrad ist dein Papa? Ich könnte es auch sein. Ich habe mit Simone nämlich Sex gehabt. Sehr guten geilen Sex.“ lachte der Mann böse. Ben schwieg. Nur wenig später spürte er einen Flaschenhals am Mund. „So hier…Wasser…Trink!“ fauchte ihn der Mann an. Ben trank, verschluckte sich prompt und musste husten. „Nicht so gierig!"lachte der Mann. „Sagen Sie mir doch endlich warum Sie mich hier festhalten? Was wollen Sie von mir?“ wiederholte der Polizist die Frage. „Von dir? Nichts…Gar nichts…und jetzt halt die Klappe oder ich klebe sie dir zu!“ fauchte der Mann ihn an. Ben hörte das Geräusch einer Eisenkette, die über den Boden gezogen wurde und plötzlich wurde er gepackt und auf den Boden gestoßen. Der Mann kniete sich auf seinen Rücken und Ben stöhnte schmerzerfüllt auf. Dann legte der Mann ihm einen Eisenring um den Hals. Ben spürte, dass es sehr eng wurde. Der Ring passte gerade um seinen Hals. „So! Nur damit du nicht wegläufst…ich muss schlafen.“ erklärte der Mann und kam von Ben runter. Dann ging er zur Wand und zog an der Kette bis Ben auf einer dünnen Decke zum liegen kam. Harald richtete sich stöhnend auf. Als er auf den Beinen stand schwankte er immer noch. „Hier hat Hasso, mein Hund, früher geschlafen aber nun ist es dein Platz…Hasso musste auch immer angebunden werden, sonst wäre er in mein Bett gekrochen…“ erklärte er seiner Geisel. Ben, der bei dieser Aktion fast erstickt wäre, hustete und rang nach Luft. Harald hing den Rest der Kette an einen Haken. Mit einem Schloss fixierte er die Kette, damit Ben nicht auf die Idee kam sich mehr Auslauf zu verschaffen, als es geplant war Die Augenbinde ließ er drauf und auch die Handschellen wurden nicht gelockert. „Morgen werden wir uns noch etwas unterhalten und dann werden wir Konrad anrufen. Du wirst ihm dann erzählen was er für dich zahlen darf. Und dann….nun ja das werden wir dann sehen. Leg dich hin!“ befahl er lallend. Sein Gefangener führte den Befehl langsam aus. „Sehr gut….du bist sehr gehorsam….“ lobte er Ben und schwankte zur Couch. Nur wenig später ging ein Schnarchen durch den Raum.

    In der PAST funkte Susanne, die in wenigen Minuten Feierabend haben würde, Bens Dienstwagen an. Doch weder Semir noch Ben meldeten sich. Sie hatte es schon einmal vor 10 Minuten versucht. Auch dort war es vergeblich. Jetzt nahm sie das Telefon und wählte das Handy von Semir an. Es ging kurz ein Ruf raus, doch dann war die Verbindung weg. Sie versuchte es noch einmal bei Ben, doch da bekam sie gar keine Verbindung. Susanne machte sich langsam Sorgen. Eigentlich hätten sie sich doch längst melden müssen. Sie gab die GPS Daten des Dienstwagens in ihren PC ein und bestimmte den Standort des Mercedes. Er stand auf einem Parkplatz an der B9. Sie wusste, dass dort ein Imbiss war. Vielleicht sind sie was essen und hörten den Funk nicht und das Handynetz entlang der B9 war eh sehr schlecht. Wenn der Tipp von dem Autofahrer falsch war, hätten sie sich aber doch trotzdem melden müssen. Sie funkte Siggi und Klaus an. Doch auch da ging niemand ran. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ fauchte sie und wählte Siggis Handynummer.“Ja, Susanne?“ meldete sich Siggi atemlos und sie hörte im Hintergrund Tumult und Sirenen. „Jungs, könntet ihr mal an der B9 kurz vor Kevelaer auf dem Parkplatz nachschauen, ob Bens Wagen dort steht?“ bat sie Siggi. „Susanne, das ist jetzt schlecht. Wir sind auf der A4 und hier ist ein Massenunfall passiert. Wir können hier nicht weg. Ben und Semir könnten uns unterstützen.“ gab Siggi durch. „Das ist es ja gerade. Ich erreiche keinen der Beiden.“ erklärte Susanne. „Susanne, ich muss auflegen. Hier ist die Hölle los! Es gibt Verletzte!“ stieß Siggi atemlos aus und beendete das Gespräch. Susanne sah fragend auf das Telefon. Was sollte sie jetzt denn noch tun? „Hey deine Ablösung ist da…“ riss sie die Stimme von Claudia Bern, einer jungen Kollegin aus ihren Gedanken. Susanne sah sie besorgt an. „Was ist denn los?“ wollte sie sofort wissen. „Ben und Semir haben sich schon seit über 2 Stunden nicht mehr gemeldet.“ Antwortete Susanne. „Na das ist doch nichts Neues bei den Beiden.“ lächelte Claudia beruhigend. „Ja schon, aber ….wir hatten einen Anruf, dass ein Polizeiwagen und ein LKW in einem Waldweg gesichtet wurde. Sie wollten es überprüfen. Das könnte doch mit diesen Überfällen zu tun haben. Und seitdem sind über zwei Stunden vergangen und ich erreichte niemand. Der Wagen steht aber auf dem Parkplatz mit dem Imbiss, vor Kevelaer.“ erklärte Susanne sachlich. „Na, die werden was essen sein und hören den Funk nicht. Vielleicht haben sie ja nur vergessen sich zu melden.“ versuchte Claudia Susanne zu beruhigen. Doch diese schüttelte den Kopf. „Da stimmt etwas nicht. Ich fahre da jetzt hin!“ legte sie fest und stand auf. „Falls sie sich melden, dann ruf mich bitte an, ja?“ bat sie ihre Kollegin noch. „Natürlich…“ lächelte Claudia.

    hmmm eigentlich wäre es zu einfach wenn die Helden jetzt schon einen Treffer landen oder aber...es wird gefährlich, denn dieser Wilckens wird sicher andere Dinge übernehmen damit schwarze dreckige Geschäfte nicht kaputt gehen. Ich bin gespannt..

    Also ich hoffe sehr, dass Kevin noch Probleme macht..ähm..ich meine natürlich keine Probleme...Eine Begegnung mit den Brüder dürfte ziemlich übel ausgehen. Und wer weiß ob er Jessy bekehren kann.

    Ja ist doch klar, das Sarah Zukunftsängste hat. Das ungeborene Kind, der vermeindlich verlorene "Ehemann". Das kann schon fertig machen. Aber ich habe da ne Ahnung das Sarah schon in den nächsten Augenblicken mehr zu tun bekommt. Semir ist mit Ben auf dem Weg zu ihr.

    Auch Semir kam zu sich. Er spürte die Kopfschmerzen, die seinen Schädel fast zum zerspringen brachte. Langsam öffnete er die Augen. Es war dunkel um ihn und er konnte im ersten Augenblick nichts erkennen. Doch dann kam der Mond hinter den Wolken hervor und ließ die Bäume um ihn herum in einem gespenstigen Licht erscheinen. Er war im Wald! Dann spürte er die Fesseln und den Knebel. Er registrierte auch, dass er an einem Baum gefesselt war. Nachdem er alles realisiert hatte versuchte er sich zu befreien und rüttelte an den Fesseln, doch die Metallschellen schnitten nur tiefer in sein Fleisch. Und auch bei ihm kam die Erinnerung zurück. Warum kam Ben ihm nicht zur Hilfe als er mit den Kerlen kämpfte? Was hatten diese Typen mit Ben gemacht? War er auch hier? Semir versuchte nach Ben zu rufen, doch durch das Klebeband kam nur ein gedämpftes Brummen von ihm. Semir lehnte den Kopf gegen den Baumstamm. Verdammt! Dieses Mal hatte er es wirklich vergeigt. Warum hatte er keine Verstärkung angefordert, als er es noch konnte? Wenn Ben etwas passiert war, dann war es seine Schuld. Er rüttelte nochmals an den Fesseln. Vergeblich! Doch dann hörte er plötzlich ein Geräusch. Das war doch sein Handy! Ja sicher…diesen Klingelton kannte er sehr gut. Es musste also hier ganz in der Nähe liegen. Und dann hatte er es entdeckt. Das Display leuchtete in der Dunkelheit. Semir machte sich so lang er konnte und versuchte das kleine Gerät mit den Füßen zu angeln, doch es klappte nicht. Dann verstummte das Mobiltelefon. Semir stöhnte leise auf. Die Anstrengung ließ bei ihm Übelkeit aufkommen. Er hatte den Geschmack von Chloroform im Mund. Sie mussten ihn damit zusätzlich betäubt haben. Die Übelkeit wurde immer schlimmer und Semir wusste, wenn er jetzt erbrach, dann hatte er keine Chance mehr. Er würde ersticken. Semir schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung. Nur mit großer Mühe schaffte er es die Übelkeit zu besiegen.

    Harald saß in seiner zum Wohnzimmer umgebauten Garage auf der Couch. Er und Matze hatten sich ihrer Verkleidung entledigt und dann hatten sie noch ein Bier getrunken. „Willst du den armen Kerl da nicht mal rausholen? Der erstickt doch noch!“ sagte Matze. „Quatsch, der erstickt nicht. Ich muss jetzt nachdenken und da brauch ich meine Ruhe!“ gab Harald zurück. Matze stand auf. „Na gut…dann geh ich jetzt schlafen.“ Meinte er nur und verschwand im hinteren Teil der Garage. Der Wagen, in dem ihre wertvolle Geisel untergebracht war, stand nicht weit von Harald entfernt. Er hörte Jäger darin klopfen, doch er machte keine Anstalten den Mann dort heraus zu holen. Stattdessen trank er genüsslich noch ein Bier und sah fern. Dabei überlegte er, wie er Konrad Jäger seine Forderungen stellen konnte und wie die Geldübergabe ablaufen sollte. Erst gegen Mitternacht und nach gut sechs Bier stand er auf und wankte zum Wagen. „Na mein Freund? Hast du auch Durst?“ lallte er und öffnete den Kofferraum. Seine Geisel lag reglos im Wagen. Harald schlug mit der flachen Hand auf den reglosen Körper. „Hey! Ich rede mit dir!!“ maulte er und schlug ihn mit dem Handrücken ins Gesicht. Scheinbar hatte er vergessen, dass sein Gefangener geknebelt war. Als die Hand traf, stöhnte Ben leise auf. „Hast du Durst?“ wiederholte Harald. Sein Gefangener nickte. „Fein, dann kannst du mir Gesellschaft leisten.“ schlug er vor und zerrte Ben Jäger aus dem Wagen ohne die Fesseln zu lösen. „Man, bist du schwer…“ stöhnte Harald und packte seine Geisel auf die Couch. „So, was willst du trinken? Bier, Whisky, Wodka?“ fragte er lallend. „Tut mir Leid, mit Schampus kann ich nicht dienen.“ lachte Harald irre. „Ich bin nämlich nicht so reich wie Konrad! Ich bin überhaupt nicht reich! Dein Vater hat mir alles genommen! Alles!! Verstehst du? Er hat mir Simone genommen! Ja…ich rede von deiner Mutter. Sie hatte mich geliebt! Sie hat mich unglaublich geliebt!“ stieß Harald aus. Die Wut wurde durch den bereits getrunkenen Alkohol stärker. „Konrad, dein Vater hat sie mir genommen. Aber dafür habe ich ja dich. Du bist für mich ein Lottogewinn! Ja…ein Sechser im Lotto.“ lachte er jetzt wieder. „Aber ich will mit dir reden. Ich nehme dir den Kle…Klne…Knebel ab! Aber nicht schreien, sonst werde ich blö…blö…ich werde dann böl….ach du weißt schon…“ knurrte Harald als er merkte, dass er seine Zunge nicht mehr richtig kontrollieren konnte. Er zog Ben Jäger den Knebel vom Mund.

    Ben wurde also jetzt von den Gangstern entführt und Semir wurde mit Chlorophyll bewusstlos gemacht und mit Handschellen an einem Baum gefesselt ;( . Muss aber ein sehr dünner Baum sein, da eine Schelle ja an diesem fest gemacht ist. :D

    Ich hoffe, dass Semir schnell gefunden wird. Wenn das passiert ist, wird Semir auf jeden Fall Jagd auf die Verbrecher machen und alles in Bewegung setzen, um Ben schnell zu finden.

    @silli, @Elvira wer auch immer von euch beiden dieses Kapitel geschrieben hat, es gefällt mir! :thumbup:
    Weiter so! :thumbup:

    Das Zeug heißt Chloroform (welches ein chlorierter Kohlenwasserstoff ist) nicht Clorophyll (was das Blattgrün in der Pflanzenwelt ist) ..und noch einmal...wir haben beide die STory geschrieben.... Das heißt beide haben den Teil geschrieben und durch die Ideen von jedem ausgearbeitet und zusammen gefügt. Von daher danke von uns beiden, dass es dir gefällt.

    So, ich möchte mich mal entschuldigen, dass ich mich um jetzt erst zu deiner Story äußere. Es sind gerade viele Storys in Arbeit hier und ich lese nicht alle sofort, da ich sonst etwas durcheinander komme. Dann schreibe ich nebenbei meine nächste Story und Arbeiten tue ich auch noch

    Ist doch kein Thema. Das Real-Life geht vor. Und jeder hat seine Lieblingsgeschichte. Von daher...freut mich wenn dir unsere auch gefällt.

    Aus gegebenen Anlass möchte ich euch in aller Freundlichkeit bitten Anrufe bei Action-Conzept zu unterlassen.

    Die Leute haben mit Sicherheit bessere Dinge zu tun, als nervende Fananrufe zu beantworten. Es artet schon in Belästigung aus. Wenn es Neuigkeiten zu der Serie gibt, werden wir darüber informieren.

    @Cobraofan99, solltest du weiterhin das Forum mit Spambeiträgen und Aufrufen zur Belästigung (so wird es auch von AC gesehen) zumüllen, werden wir Maßnahmen ergreifen müssen.

    Den Anderen danke für das Verständnis und bitte euch, solche Aufrufe einfach nicht zu folgen.

    Danke

    so kühlen und Salbenverband brachten ja wohl nicht die erwünschte Wirkung. Da hilft nun wirklich noch ein Doc der sich den Fuß man anschaut. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser verwundete Fuß noch zum Verhängnis wird. Das hier der natürliche Tod oder auch Selbstmord nicht mehr in Frage kommt, ist klar...aber die Analyse von Alex war sehr gut....das passt zum Charakter. bin mal gespannt was diese Baufirma für einen Hintergrund hat.

    Sehr gut be- und geschrieben. Die Gefühle werden sehr deutlich. Jessy kannte Janine. Aber bringt das was? hilft es Kevin Jessy aus den Fängen ihrer Brüder zu befreien. Blut ist dicker als Wasser und vielleicht verwendet Jessy ja auch das Gefühl was Kevin ihr entgegenbringt gegen ihn. Ich bin gespannt

    Jetzt hat Semir bemerkt was mit Ben ist und er hält zu ihm. Klar, er ist ja sein Freund. Und nun wird Ben vermutlich den Cold Turkey durchmachen. Nur habe ich die Befürchtung, dass die Typen, die ihn auf die Drogen gebracht haben, das nicht so einfach zulassen. Irgendwie bekomme ich gerade mal wieder Angst um Sarah und dem Kind und um Semir....mal sehen was du dir dabei so ausgedacht hast.

    Matze ging zu dem anderen Polizisten zurück, der immer noch reglos am Boden lag. „Damian, du wirst den LKW jetzt nach Polen fahren. Ich kümmere mich um den hier.“ befahl er seinem Komplizen. Damian nickte und verschwand. Matze schulterte den bewusstlosen Polizisten und legte ihn zunächst an den Rand. Dann wartete er bis der LKW abgefahren war und zog dann eine Flasche mit Chloroform aus der Tasche. Er tränkte einen Lappen mit der Flüssigkeit und drückte diesen auf das Gesicht des langsam zu sich kommenden Polizisten. Dieser versuchte sich schwach zu wehren, doch es war für Matze kein großes Problem und nach wenigen Atemzügen wurde der Mann wieder ruhiger. Dennoch ließ Matze den Lappen auf Mund und Nase des Mannes. Harald kam ihm nun zur Hilfe. „Schau mal an der Straße ob du einen Wagen siehst.“ bat Matze ihn. Harald nickte. " Wenn er gefahren ist, dann ist es ein Mercedes. Und der steht sicher an der Straße. Hast du den Bullen ruhig gestellt?“ wollte er von Matze wissen. „Ja sicher…. "sagte der. Harald steckte die anderen erbeuteten Gegenstände, darunter Jägers Brieftasche und die Schlüssel für die Handschellen in seine Tasche. „Matze, ich schau jetzt mal wo der Wagen von denen steht.“ rief er. Matze sah ihn kurz an. „Ja okay, aber beeil dich wir müssen hier weg!“ gab er zurück und sah wieder auf den Mann der vor ihm lag. „Für dich habe ich auch ein schönes Plätzchen.“ sagte er leise und durchsuchte den Mann. Schnell war auch bei ihm das Handy gefunden. Matze warf dies einfach ins Gebüsch und packte Semir unter den Armen. Er schleifte ihn zu einem Baum und lehnte den Polizisten mit dem Rücken gegen den Stamm. Dann nahm er die Handschellen, die er bei dem Mann gefunden hatte. Eine Schelle ließ er um das rechte Handgelenk einschnappen. Er zog den Arm rücklings um den Baum und packte den linken Arm. Auch hier ließ er die Schelle einrasten und drückte sie fest zu. Doch Matze gab sich damit nicht zufrieden. Er knebelte Semir mit Klebeband und sah ihn danach zufrieden an. „Ja… so gefällst du mir schon viel besser.“ sagte er leise. Harald kam mit einem silbernen Mercedes den Weg hochgefahren. „Hier, die Karre gehört den Bullen.“ erklärte er. Matze sah ihn an. „Was hast du nun vor?“ wollte er von Harald wissen. „Wir lassen den Kerl hier und die Karre stellen wir irgendwo anders ab. Ehe die den hier finden sind wir schon lange weg und Damian über die Grenze“ antwortete Harald. Matze nickte. „Also dann los! Wir halten uns schon viel zu lange auf.“ stimmte er zu. „Okay…Ich fahre den Mercedes und du den Streifenwagen. Irgendwo unterwegs lassen wir den Bullenwagen dann stehen.“ legte Harald fest. Sie stiegen ein und fuhren los. Nach gut 20 Kilometern stellten sie den Mercedes auf einem Parkplatz ab und Harald stieg zu Matze in den Streifenwagen.

    Ben wurde wach und wollte die Augen öffnen, doch es ging nicht. Er merkte, dass er eine Augenbinde trug. Er wollte sie sich vom Kopf ziehen, doch auch seine Arme konnte er nicht bewegen. Er war gefesselt und geknebelt. Verdammt, was war denn passiert? Ben versuchte sich mit dem Körper herum zu rollen, doch er spürte die Enge in dem Raum in dem er lag. Sein Kopf dröhnte und dann kamen die Erinnerungen. Die Falle! Diese verdammten Autobahnpiraten hatten ihn und Semir in eine Falle gelockt. Nein….nicht gelockt, sie wurden doch gerufen, dass da etwas Sonderbares vorging und waren hingefahren. Und dann? Er und Semir trennen sich und nur wenig später hörte und sah er wie Semir in eine Falle getappt war. Verdammt…was war mit Semir?? War er tot? Hatten die Verbrecher ihn erschossen? Bei diesen Gedanken kam wieder Panik auf und ihm wurde übel. Verzweifelt zerrte er an den Handschellen, aber das einzige was er erreichte war, dass er sich die Handgelenke aufscheuerte. Es brachte nichts. Die Fesseln saßen zu fest. Wo war er überhaupt? Es war eng und es roch ein wenig nach Öl. Dann nahm er auch die Fahrgeräusche wahr. Ein Kofferraum! Er lag in einem Kofferraum und dieser Wagen fuhr sehr schnell. Befanden sie sich auf der Autobahn? Die Erinnerungen gingen weiter. Dieser Mann stand vor ihm und kannte seinen Namen. Das Gesicht konnte Ben nicht richtig erkennen, da der Mann ihn mit der Taschenlampe ins Gesicht leuchtete. Die Stimme kannte er nicht. Wer war der Kerl? Woher kannte er seinen Namen und was hatte er mit ihm vor? Ein Rucken ging durch das Fahrzeug und Ben spürte dass sie die Straße verlassen hatten. Es holperte und mehrmals stieß er schmerzhaft gegen die Karosserie. Und dann endlich stoppte der Wagen. Ben hielt den Atem an. Was würde nun passieren?

    Semir merkte, wie sich der Griff um seinen Hals etwas lockerte und Damian den Revolver nun auf Ben richtete. Jetzt oder nie dachte er. Er rammte dem Mann den Ellenbogen in die Magengrube, der Griff um seinen Hals erschlaffte und Semir drehte sich blitzschnell um, schlug Damian die Waffe aus der Hand und verpasste ihm einen Kinnhaken, der den Mann gegen die Laderaumtüren prallen und zusammensacken ließ. Er drehte sich blitzschnell um und trat mit dem Fuß einem der Männer gegen die Brust. Der daraufhin zurücktaumelte und hart auf den Boden aufschlug. Nun drehte er sich zu dem anderen Kerl und sah wie der die Waffe zog. Semir stürzte sich auf ihn, bevor der abdrücken konnte. Beide Männer stürzten zu Boden und kämpften um die Waffe. Gerade als Semir die Oberhand gewann, durchzuckte ihn ein scharfer Schmerz im Nacken und er sackte bewusstlos zusammen. Das alles geschah in wenigen Sekunden. „SEMIR!“ schrie Ben und rannte los, als er sah wie sein Freund die Männer angriff. Doch ehe er am LKW war und eingreifen konnte, wurde Semir von Damian mit dem Revolverknauff bewusstlos geschlagen. Ben kam zu spät. Damian hatte nun die Waffe auf ihn gerichtet und brüllte „Stehen bleiben!" Ben stoppte abrupt und hob leicht die Hände, dabei ging sein Blick zu Semir. Harald und Matze kamen auch endlich wieder auf die Beine. „Verdammter Bulle!"stieß Harald zornig aus und verpasste den am Boden liegenden Semir einen Fußtritt in den Bauch. Ben wollte auf ihn zu, doch Damian sagte drohend "Na, na, na, schön ruhig! Mach keinen Blödsinn!"warnte er. Seine Waffe ging langsam in Semirs Richtung und Ben atmete heftig. Harald ging auf Ben zu und leuchtete ihn mit der Taschenlampe an. Ben schloss geblendet die Augen. „Wen haben wir denn da? Ben Jäger…sieh mal einer an…“ lachte die Gestalt vor ihm. Ben stutzte. Woher kannte ihn der Mann?

    Harald erkannte das Gesicht sofort. Es war der Sohn von Konrad Jäger. „Ben Jäger… sieh mal einer an. Das ist ja wie der Sechser im Lotto.“ meinte er zu ihm. „Du kennst den Bullen?“ wollte Damian wissen. „Nein eigentlich nicht. Aber wir haben einen gemeinsamen Bekannten. Konrad Jäger…den Baumogul.“ lachte Harald und holte mit der Waffe aus. Ben Jäger brach lautlos zusammen. Harald packte ihn und zerrte ihn zu dem Streifenwagen. Matze sah ihn fragend an. „Was hast du denn jetzt vor?“ wollte er von ihm wissen. „Ganz einfach. Die Sachen auf dem LKW gehen jetzt auf die Reise. Was ihr mit dem kleinen Bullen macht ist mir egal. Diesen hier…werde ich mitnehmen. Der ist nämlich verdammt viel Geld wert. Konrad Jäger wird seinen Verrat bezahlen, den er mir damals angetan hat.“ stieß Harald aus. Er nahm Bens Handschellen und fesselte ihm die Hände auf dem Rücken. „Du willst diesen Konrad Jäger erpressen?“ hakte Matze nach. Harald richtete sich auf und sah ihn an. „Darauf kannst du einen lassen. Der Junge hier ist Gold wert. Und ich werde mir das Gold holen.“ nickte er. „Das ist ein Bulle! Seine Kollegen werden Jagd auf uns machen.“ fauchte Matze. „Das machen sie doch sowieso schon! Und haben sie uns erwischt? Nein! Die sind viel zu dämlich! Und der hier wird mich endlich reich machen! Der Junge ist der Sohn von einem Multimillionär und schuftet als Bulle. Ich werde mir mehr Geld von Konrad Jäger holen, als ich je mit diesen Überfällen verdienen kann. Wenn du willst kannst du auch ein Stück vom Kuchen bekommen.“ lachte Harald. „Der Andere wird Alarm schlagen, wenn er aufwacht.“ gab Damian besorgt von sich. „Na dann sorgen wir dafür, dass er nicht so schnell aufwacht" kam von Matze und beobachtete wie Harald den Mann, den er soeben bewusstlos geschlagen hatte durchsuchte. Sein Kumpel durchwühlte Jägers Taschen und fand die Autoschlüssel, das Handy, Jägers Brieftasche und die Schlüssel für die Handschellen. Das Handy warf er auf den Boden und trat darauf herum bis es völlig zerstört war. Die Schlüssel für die Schellen steckte er in seine Hosentasche. Dann zog er einen Schal von der Ablage im Wagen und verband Ben Jäger die Augen. Außerdem knebelte er ihn mit Klebeband."Hilf mir mal!"rief er Matze zu und gemeinsam hoben sie ihr Opfer in den Kofferraum des Streifenwagens. „Ich schau jetzt mal wo der Wagen von denen steht. Es müsste ein Mercedes sein“ rief Harald und hielt grinsend die Schlüssel hoch.

    Also ich muss sagen, das liest sich hier zwar schon sehr gut, aber immer noch nicht flüssig.

    Wo kam der Wagen her? Woher weiß Alex, das es der Wagen ist wenn er kein Kennzeichen kennt? Immerhin gibt es mehrere schwarze Lieferwagen in Köln. Und sie wurden nur angerempelt? Können die nicht überholen?

    Semir springt mit Hilfe einer Rampe über die Baustelle und das Auto fährt. Gut das kennen wir aus der Serie ja auch. Aber wenn die den Wagen in dem ein Entführungsopfer vermutet wird von der Straße fegen ist es doch schon ziemlich gewagt. Die wissen doch nicht ob der Fahrer den Wagen kontrollieren kann. Und erst als sie wieder zur PAST fahren wollen, macht er sich Sorgen ums Auto? Warum verständigen sie niemanden der den Wagen der Entführer weghot? Es geht einfach zu schnell.

    Was haben Semir und Alex bis zur Dämmerung gemacht? Warum brauchten sie so lange um in diese Werkstatt zu kommen?Es läuft immer noch zu schnell ab. Und ist zum Teil sehr unübersichtlich geschrieben. Aber mach weiter….man kann sich nur verbessern.

    Semir hörte was die Männer sagten. Jetzt war er sicher, dass hier gerade ein Überfall der Autobahnpiraten stattfand. Sie konnten die Täter auf frischer Tat stellen. Ben konnte er in dem Dämmerlicht zwar nicht mehr sehen, aber er wusste, dass er da war. Vielleicht sollte er ihn rufen, doch dann würde er die Kerle nur warnen. Semir überlegte kurz, ob er Verstärkung anfordern sollte, kam aber zu dem Schluss, dass sie zu zweit schon mit den beiden Burschen fertig wurden. Er zog seine Waffe und schlich näher. Jeden Baum der ihm als Deckung dienen konnte nutzte er aus. Die Männer waren mit dem Fahrer beschäftigt und Semir sah wie man diesen an den LKW drängte und ihn drangsalierten. Wut stieg in ihm auf. Er atmete tief ein und machte sich bereit zuzuschlagen. Er nutzte die Chance, als die Verbrecher mit dem Fahrer beschäftigt waren und sprang aus seiner Deckung. „ Polizei!! Waffen weg und legen sie die Hände hinter den Kopf!!“ schrie er laut und vernehmlich. So konnte er sicher sein, das Ben es hörte, direkt zu ihm kam und ihn unterstützen konnte. Tatsächlich befolgten die falschen Kollegen seine Anweisungen. Sie waren überrascht, stellten Semir zufrieden fest. „Weg von dem Wagen!“ routiniert ging Semir vorsichtig auf die Männer zu und stellte sich schützend vor den Fahrer. „Sind Sie in Ordnung?“ wollte er von ihm wissen ohne ihn anzusehen. Er hörte wie der Fahrer sich entspannte. „Ja danke…mir geht es gut…Das war in letzter Sekunde…“ gab dieser zurück. Semir hielt die Männer in Schach. „Ben!" rief er laut ohne seinen Blick von den festgesetzten Kollegen zu nehmen. Plötzlich legte sich ein Arm um seinen Hals und drückte wie eine Schraubzwinge auf seinen Kehlkopf .Reflexartig wollte er den Arm, der seinen Hals zudrückte greifen, doch er hielt abrupt inne, als er den kalten Stahl einer Pistolenmündung an seiner Schläfe spürte. Ein Knacken, welches er sehr gut kannte ließ ihn regelrecht erstarren. Er ließ sich widerstandslos die Waffe abnehmen. Seine Luft wurde knapp, doch es schien niemand zu interessieren. Die falschen Polizisten grinsten ihn breit an und hoben ihre Pistolen auf. „Überraschung!"sagte Damian. „Verdammt…tatsächlich ein Bulle…und sein Kollege schleicht hier auch rum.“ knurrte Harald. „Hey, Bulle komm raus oder ich jage deinem Kumpel hier eine Kugel in den Kopf!" rief Damian. Semir quetschte ein krächzendes, viel zu leises "Tu das nicht, Ben!" hervor. "Halts Maul!"brüllte Harald ihn an."Ich zähle bis drei, wenn du dann nicht rauskommst, erschieß ich den Kleinen hier!"drohte Damian und spannte den Hahn. Das Geräusch war in der abendlichen Stille deutlich zu hören.

    Ben, der auf dem Weg zum LKW an einer Wurzel hängen geblieben war, stürzte und dabei leise fluchend ein paar Sekunden brauchte, um sich daraus zu befreien, hörte seinen Kollegen rufen."Polizei!!Werfen sie die Waffen weg und legen sie die Hände hinter den Kopf." Ben zuckte zusammen. Verdammt mit wie vielen Gegnern hatte Semir es zu tun? Er rappelte sich nach der Befreiung seines Fußes auf und rannte so schnell er konnte zum LKW. Bevor er jedoch aus dem Gebüsch trat, sah er wie der LKW Fahrer Semir von hinten am Hals packte und ihm eine Waffe an den Kopf presste. „Fuck!"stieß er aus. Eine Falle. Jetzt musste er schnell handeln. Er zückte sein Handy und wollte Susanne anrufen. Kein Netz! Verdammt, auch das noch! Was sollte er jetzt machen? „Ich zähle bis drei, wenn du dann nicht rauskommst, erschieße ich den Kleinen!“ drohte einer der falschen Kollegen. Ben hörte die Drohung und Semirs Befehl dem nicht zu folgen. Fieberhaft überlegte er, doch ihm viel nichts ein. Jetzt hörte er das metallische Klicken. Er kannte dieses Geräusch. Wie oft hatte er es selbst schon verursacht. Die Situation war ernst. "Eins.....zwei...."zählte Damian. „OKAY! Ich komme raus!"rief Ben schnell, bevor der Mann seine Drohung wahr machen konnte und trat hinter einem dicken Baum hervor, die Hände erhoben. „Wirf deine Knarre weg!"kam der nächste Befehl und Ben gehorchte. Langsam ging er auf die Männer zu während er sich fieberhaft überlegte wie er Semir und sich aus dieser Situation retten konnte. Sicher, irgendwann würden sie in der PAST vermisst werden, aber wer weiß wie lange es dauerte. Wieder sah er auf Semir, der nach wie vor von dem Mann hinter ihm gewürgt wurde und langsam blau anlief. Sein Partner versuchte mit den Händen den Druck um seinen Hals zu verringern, doch scheinbar gelang es ihm nicht. Ben ging langsam mit erhobenen Händen auf die Männer zu.