Mensch bei dir geht das ja Schlag auf Schlag. Irgendwie läuft das aber alles zu gut. Immer können die entkommen. Ich wette diese Glücksträhne wird schon sehr bald zu ende sein....Jenni..sehr gut geschrieben...:D
Beiträge von Elvira
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Semir fuhr zur PAST zurück und wollte sich bis zum Nachmittag noch einmal die Fälle durchlesen. Vielleicht hatte er etwas übersehen, überlesen. Irgendwas, das auf den Täter hinwies. Die Befragung der Zeugen, und Bekannten von Behrends hatten nicht wirklich viel gebracht. Außer dass es ein Indianer gewesen sein sollte der sein Unwesen an einer Busstation trieb, war nichts heraus gekommen. Mittlerweile war es schon Mittag geworden. Eigentlich wäre er zum Essen nach Hause gefahren, doch das war als er noch mit Andrea zusammen war. Seit er allein war, verspürte er keine Lust mehr dazu. Er griff zum Telefon und bestellte sich eine Pizza. Während er auf sein Essen wartete nahm er sich die Akte von dem ersten Fall und las ihn gründlich durch, doch nichts aber auch gar nichts gab einen Hinweis auf den Täter. Auch beim zweiten Fall war nichts zu erkennen. Eigentlich blieb nur noch die Vernehmung von Christian Neukauf übrig um neue Erkenntnisse zu sammeln. Er war der einzige, der jetzt noch helfen konnte. Er war der einzige der den Täter gesehen und die Jagd überlebt hatte. Oder war es vielleicht ein Trittbrettfahrer der auf Christian Neukauf geschossen hatte? Immerhin war es ein anderer Pfeil. Das aber konnte auch heißen, dass Neukauf vielleicht gar nicht sterben sollte? Aber warum begeht der Täter so einen Fehler? Neukauf konnte ihn identifizieren oder nicht? War der Indianer sich so sicher, dass seine wahre Identität geheim blieb? Gegen halb Drei schloss Semir die Akte und rieb sich müde die Augen. Er ging in die Küche der PAST und holte sich einen Kaffee. Danach würde er sich Neukauf vornehmen und diesmal würde er sich von keinem Arzt abhalten lassen. Als er im Krankenhaus kam, konnte er tatsächlich zu Christian Neukauf ins Zimmer gehen. „Herr Neukauf?“ fragte er als er dort war. „Ja….“ bestätigte der Mann. Er sah immer noch sehr blass aus. „Gerkan, Kripo Autobahn. Herr Neukauf ich hätte ein paar Fragen an Sie. Es geht um Ihren Unfall. “ fing Semir an. „Ja sicher…. Nur würde ich die Bezeichnung Unfall nicht benutzen. Dieser Wahnsinnige hat mich fast umgebracht!“ stieß Neukauf aus. Semir nickte. „Fangen Sie doch einfach mal an, was passiert ist…“ bot Semir an und zog sich einen Stuhl ans Bett.
„Kannten Sie die Person, die es Ihnen angetan hat?“ wollte er wissen. „Nein….ich kenne seinen Namen nicht. Ich weiß noch, dass ich mit dem Bus nach Hause wollte und gerade als ich drin war, kam ein Mann in einer Indianerkleidung zu mir, setzte sich und fing an zu reden. Ich dachte noch, dass Karneval ja längst vorbei ist. Ich weiß noch, dass ich ihm deutlich gezeigt habe, dass ich keine Lust auf eine Unterhaltung hatte, doch dann blies er mir Rauch ins Gesicht und mir wurde übel. Ich wollte mich beim Busfahrer beschweren, doch ich bin zusammen gesackt und irgendwo in einem Keller aufgewacht. Ich weiß nicht wie ich aus dem Bus gekommen bin…“ erklärte Christian Neukauf. „Was ist das Nächste an das Sie sich erinnern?“ hakte Semir nach. „Woran? .... also der Raum in dem ich aufgewacht bin, lag im Keller. Ich habe ein Fenster dort gehabt aber ich musste nach oben sehen um überhaupt etwas zu sehen. Ich war nicht gefesselt…da noch nicht. Keine Ahnung wo das war.“ ging es bei Neukauf weiter. „Und was passierte dann? Sie waren einige Tage verschwunden.“ erklärte Semir. Christian sah ihn an. „Ich weiß nicht wie lange ich im Keller war aber irgendwann kam der Indianer wieder und fesselte mich. Ich hab versucht mich zu wehren, aber dieser Mistkerl packte mich und zerrte mich aus dem Raum. Dann bekam ich die Augen verbunden. Er zwang mich in ein Auto zu steigen, dann fuhr er los.“ berichtete Neukauf weiter. Semir nickte. „Sie sagen es war ein Mann. Wieso sind Sie sich da so sicher?“ wollte er wissen. „Na mit einer Frau wäre ich sicher fertig geworden. Aber der Kerl war kräftig. Die Stimme war verzerrt. Sie klang mechanisch… Nach einigen Minuten Autofahrt hat er mich wieder raus gezerrt. Die Augenbinde nahm er mir ab und ich sah mich im Wald. Er sagte, ich bekomme fünf Minuten und dann würde er mich umbringen. Ich bin also los und dann flogen mir Pfeile um die Ohren. Einer verletzte mich und danach weiß ich nichts mehr.“ endete Neukauf. Semir nickte. „Danke….wenn ich noch Fragen habe, dann komme ich auf Sie zurück. Jetzt erholen Sie sich erst einmal.“ verabschiedete Semir sich.
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Bei Alex und Sonja war der Unterricht vorbei. Michael und Thomas waren gerade dabei ihre Sachen zu packen. „Also dann bis morgen...“ verabschiedeten sich die Beiden. Sonja packte die Zielscheiben in den Schuppen und Alex half ihr. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis sie fertig waren. „Was machen wir denn jetzt noch?“ wollte Sonja wissen. Alex grinste leicht. „Du wolltest doch mal mit mir essen gehen. Wie wäre es heute?“ schlug er vor. Sonja nickte. „Sehr gern….woran hast du gedacht? Chinesisch? Italienisch?“ fragte sie. „Mhhhhhh….chinesisch….“ legte Alex fest. Sonja nickte. „Und danach zeigst du mir wo du wohnst…“ schlug sie vor. Nun musste Alex lachen. „Okay….aber ich warne dich schon mal vor. Es ist nicht so wie du dir denkst…“ mahnte er. „Gut…ich liebe Überraschungen.“ gab sie zu. „Dann ist gut.“ Sein Handy unterbrach das Gespräch. „Ja?“ fragte er. „Susanne hier. Alex ich habe die Daten von Michael Brandauer und Thomas Mertens überprüft. Beide sind noch nicht straffällig geworden.“ gab Susanne durch. „Danke Susanne….“ antwortete Alex und beendete das Gespräch. „Was gibt es?“ wollte Sonja wissen. „Deine Schüler sind nicht vorbestraft. Was nicht heißt dass sie es nicht sein könnten.“ erklärte Alex. „Ich hab dir doch gesagt, dass die Jungs einfach nur ihr Hobby haben.“ lächelte Sonja zufrieden. Sie stiegen in Alex Wagen und fuhren in die Stadt. Alex kannte einen netten Chinesen bei dem es sich gut essen ließ. Er fuhr in die Rheinstrasse und parkte nur wenig später vor dem Restaurant. Er stieg aus und hielt Sonja die Tür auf. „Bitte schon…“ lächelte er. „Danke… sehr zuvor-kommend.“ lobte sie ihn. Nur wenig später saßen Sie am Tisch und kämpften sich durch die großzügige Speisekarte. Der Kellner kam zu ihnen an den Tisch und stellte zwei Gläschen mit Pflaumenwein vor ihnen hin. „Ein kleines Aperetiv.“ sagte er dazu und verschwand wieder. Alex lächelte und nickte. „Sehr nett…“ kam leise von Sonja. „ich nehme Nr. 108 als Vorspeise, 406 als Hauptspeise und 803 als Nachtisch. Dazu würde ich gern ein Wasser trinken.“ sagte sie und klappte die Karte zu. Alex nickte. „Eine sehr gute Wahl. Ich denke ich nehme das Gleiche.“ gab er zurück und winkte den Kellner zu sich.
Alex sah Sonja an. Diese Frau hatte das gewisse Etwas. Sie gefiel ihm nicht nur äußerlich. Ihr Charakter ließ ihn wieder an Sarah denken. Vielleicht sollte er bei ihr versuchen…. „Woran denkst du?“ riss ihn ihre Stimme aus den Gedanken. Mittlerweile saßen sie bereits seit einer Stunde im Restaurant und hatten die Nachspeise vor sich stehen. „Oh…ich? Ähm…an nichts Besonderes.“ wich Alex aus. „Wollen wir gehen? Du wolltest mir doch zeigen wo du wohnst. Ich bin so gespannt darauf.“ fragte sie. Alex nickte. Er zahlte die Rechnung und verließ mit Sonja das Restaurant. „Bitte einsteigen…“ lächelte er die Frau an. Sonja setzte sich und schon ging die Fahrt zum Hafen los. Sie brauchten gute fünfzehn Minuten bis zu Alex Wohnung. Sonja stieg verwundert aus als Alex vor einem Container anhielt. „Das ist doch nicht dein Ernst oder?“ fragte sie. „Doch…das ist meine Wohnung. Ich sagte ja, dass es nicht so ist, wie du es gewohnt bist.“ Entschuldigte Alex sich. „Alex..das sind Container! Das ist doch keine Wohnung!“ beschwerte Sonja sich. „Warte doch erst einmal ab, bis du es gesehen hast. Du wirst dich wundern.“ versprach er. Sonja nickte. „Also gut…ich bin gespannt.“ gab sie zu. Alex öffnete die Tür und sie betraten sein Reich. „Whow….!“ stieß Sonja aus. „Ich sagte doch, es wird dir gefallen. Ich habe auch aufgeräumt.“ erklärte er. Sonja sah sich um. „Das sieht wirklich gut aus. Von außen hätte ich es nie gedacht.“ gab sie zu. „Nun, ich habe mich bemüht. Ich brauche Platz…viel Platz…“ seine Stimme wurde immer leiser. Sonja fasste ihn an den Arm. „Was ist los mit dir? Du bist immer so verstockt und du wirkst immer so traurig…“ sagte sie einfühlsam. Alex sah sie an und lächelte leicht. „Vergangenheit…hinterlässt Spuren.“ sagte er nur. Sonja senkte den Blick. „Ja, ich weiß…die Vergangenheit kann sehr belastend sein. Willst du mit mir darüber sprechen? Ich weiß wir kennen uns noch nicht so lange, aber ich bin eine sehr gute Zuhörerin.“ lächelte sie.
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Bei Semir gingen die Ermittlungen weiter. Er traute Simon Weber nicht und ließ ihn von Jenny durchleuchten. Während er auf die Ergebnisse wartete wollte er zu Patrik Stern fahren. Gerade als er auf der Autobahn war klingelte sein Handy. Ein kurzer Blick auf das Display verriet, dass Alex es war, der anrief. „Ja Alex?“ fragte er. „Pass auf Semir…Patrick Stern kannst du vergessen. Er soll nach Angaben seiner Exfrau ausgewandert sein.“ berichtete sein Partner. „Woher weißt du das? Du ermittelst doch in diesem Verein.“ staunte Semir. „Sonja hat es mir gesagt. Sie war bei ihm und wollte ihn fragen, doch seine Exfrau sagte aus, dass er nach Mallorca ist und nicht wieder kommen wird.“ gab Alex durch. „Willst du mir sagen, dass Sonja von Falkenstein bei ihm war um ihn zur Rede zu stellen?“ hakte Semir nach. „Nur keine Sorge. Ich habe ihr den Kopf schon gewaschen. Hast du was von Weber erfahren?“ wollte Alex nun wissen. „Ich bin dran. Er behauptet allerdings nicht mehr mit dem Bogen zu schießen. Er konnte mir auch einen Beleg vom Pfandhaus vorlegen, dass er die Sachen versetzt hat. Damit haben wie einen weiteren Täter.“ berichtete Semir. „Okay..könntest du Jenny bitten Thomas Mertens und Michael Brandauer überprüfen zu lassen? Das sind die zwei Jungs, die hier mit mir trainieren.“ bat Alex. „Gebe ich weiter. Pass auf dich auf.“ gab Semir zurück und beendete das Gespräch. Nur wenige Minuten später klingelte es wieder. „Jenny? Was hast du für mich?“ fragte er nach. „Ja Also…Simon Weber ist am 26.12.1975 geboren. Seine Eltern sind vor acht Jahren verstorben, Geschwister gibt es nicht .Er wurde 2011 von seiner Frau geschieden, weil er ihr gegenüber extrem gewalttätig war. Er wurde deswegen zu einer Freiheitstrafe von einem Jahr ohne Bewährung verurteilt und hat die Strafe in Ossendorf abgesessen. Seine Frau Johanna Weber, geborene Merkenbach hat die Scheidung eingereicht und wohnt nun wieder unter ihrem Mädchennamen in Weidenpesch, Lupinienstrasse 48.“ gab Jenny durch.
Semir nickte und bedankte sich bei der jungen Kommissarin. „Okay, ich fahre zu ihr und werde sie befragen.“ gab er durch. Die Straße lag etwas abgelegen in einem Seitenweg direkt am Park. Vom Auto her war sie nicht zu erreichen. Semir fuhr in die Sackgasse und stellte sein Fahrzeug ab. Er suchte an der Tür nach der Klingel und wartete eine kurze Weile. Eine Frau von knappen 35 Jahren öffnete ihm die Tür. „Ja bitte?“ fragte sie. „Frau Merkenbach?“ hakte Semir nach. „Ja, was kann ich für Sie tun? Wollen Sie mir Zeitschriften verkaufen oder Versicherungen?“ wollte sie wissen. Semir lächelte leicht. „Nein, Gerkan, Kripo Autobahn. Ich bin wegen Ihrem Mann hier…Simon Weber…“ erklärte Semir und zeigte seinen Ausweis. „Mein Exmann! Wir sind seit einigen Jahren zum Glück geschieden!“ gab sie ernst zurück. „Entschuldigung, ja ich weiß. Aber dennoch. Ich hoffe Sie können mir helfen.“ antwortete Semir. „Okay, kommen Sie rein.“ nickte sie nun. „Um was genau geht es denn? Hat er einen Unfall gebaut? Oder hat er wieder eine Frau geschlagen? Ist er tot?“ schoss sie die Fragen ab. „Nein…und das gilt für die drei letzten Fragen. Ich würde gern etwas über Ihren Mann erfahren. Darf ich reinkommen?“ bat Semir. „Gut…aber ich habe nicht viel Zeit.“ erklärte sie. „Ihr Mann hat Sie geschlagen?“ fing Semir an. „Wissen Sie, als wir geheiratet haben, da war Simon ein sehr netter rücksichtsvoller Mensch. Er hat mich damals nie geschlagen. Doch je mehr der Alltag in unser Leben trag umso mehr wurde er mehr ein anderer Mensch. Er fing an seine Prioritäten in diese Zeit zu setzen. Er wurde zum Macho. Für ihn waren Frauen nichts mehr wert und ich bekam es zu spüren.“ erzählte sie leise. Sie zog den Ärmel hoch und zeigte einige Narben. „Das war er. Mal mit einem Feuerzeug, mal nur eine Zigarre… oder ein Messer.“ gab sie bitter von sich. In Semir stieg die Wut auf. „Die Kinder haben es mitbekommen?“ wollte er wissen. „Es gibt zum Glück keine Kinder. Ich kann keine bekommen und ganz ehrlich…so etwas wie Simon sollte sich nicht fortpflanzen.“ sagte sie leise. Semir sah sie erstaunt an. „Würden Sie ihm einen Mord zutrauen?“ fragte Semir nun ganz deutlich. Johanna Merkenbach sah ihn an. „Ja, dazu wäre er im Stande.“ nickte sie. „Ihr Exmann kennt sich mit Pfeil und Bogen aus, ist das richtig?“ ging es bei Semir weiter. „Ja, er war ganz wild auf diesen Sport. Ich war erst sehr erfreut dass er endlich ein Hobby hatte, dann hatte ich wenigstens Ruhe vor ihm, doch dann wurde er noch aggressiver. Und vor acht Wochen, als er mich mal wieder besuchte, da lachte er höhnisch und meinte ich sollte als Squaw meine Dienste tun. Ich wusste ehrlich nicht was er damit meinte…“ gab sie zu. Semir senkte den Blick. „Kannte er sich denn aus mit Indianergeschichten? Mit den Bräuchen und so?“ hakte er nach. „Ja, wir waren in den Flitterwochen in Amerika beim Stamm der Kiowas. Sie sind heute noch sehr an ihrer Vergangenheit gebunden und ich glaube Simon hat sich dort sehr wohl gefühlt.“ sagte sie. Semir dachte kurz nach. Sollte er den Täter gefunden haben?
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Die Teile werden ja immer kürzer!!! Jenni was soll das denn? Nur weil du Urlaub hast, brauchst du uns doch nicht die Erholung gönnen.
Semir und Milena sind also doch entkommen. Zumindest zunächst. Colin gefällt mir irgendwie....
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Männer und Autos....ein Phänomen was ich nie verstehen werde. Wie können einem die Augen leuchten wenn man solche Blechkarren sieht? Geschwindigkeit ist doch net alles!. Bin mal gespannt was Ben so alles anstellt. Wenn seine Kontrahenten wüssten woher er das Fahren hat
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Semir klingelte an der Tür. Ein Mann von knappen 40 Jahren öffnete und sofort registrierte Semir eine Wunde am rechten Handrücken. „Ja bitte?“ fragte er. „Gerkan, Kripo Autobahn. Herr Weber?“ fragte Semir und zeigte seinen Ausweis. „Ja…was kann ich für Sie tun?“ lächelte der Mann freundlich. „Dürfte ich kurz reinkommen? Muss ja nicht die ganze Nachbarschaft mitbekommen, was ich von Ihnen möchte.“ erklärte Semir. „Ja sicher….kein Problem.“ stimmte Weber zu und gab die Tür frei. „Was kann ich für Sie tun?“ wiederholte Weber als sie im Wohnzimmer waren. „Herr Weber, Sie sind Bogenschütze ist das richtig?“ fing Semir nun an. „Ich war es mal. Aber ich schieße seit Jahren schon nicht mehr.“ gab Weber zu. „Ach tatsächlich? Waren sie nicht vor einem Jahr noch in einem Bogenschützenverein?“ hakte Semir nach. Weber sah ihn an. „Das war lediglich eine kleine Spielerei. Was werfen Sie mir vor? Sie kommen doch nicht nur so vorbei? Hat es mit dem Verein zu tun?“ stellte Weber nun die Gegenfrage. „Nein….es geht um Mord. Dieser Mord ist mit Pfeil und Bogen durchgeführt worden.“ erklärte Semir sachlich. „Oh, ich verstehe…ich bin vorbestraft wegen Körperverletzung, das wissen Sie natürlich…und ich kann mit Pfeil und Bogen umgehen. Und schon bin ich im Verdächtigenkreis, nicht wahr?“ fauchte Weber. „Ist das so abwegig?“ Semir beobachtete den Mann sehr genau. „In Ihren Augen vielleicht nicht, aber ich habe mit meiner Vergangenheit abgeschlossen. Ich habe meine Strafe abgesessen.“ gab Weber wütend von sich. „Dann können Sie mir doch sicher Ihren Bogen und die Pfeile zeigen oder?“ wollte Semir nun wissen. „Wenn ich sie hier hätte, würde ich es tun, aber leider habe ich sie im Pfandhaus versetzt.“ grinste Weber. „Pfandschein?“ hakte Semir nach. „Ja sicher…Moment…“ nickte Weber und kramte in einer Schublade herum. Tatsächlich zog er einen Zettel hervor und reichte ihn an Semir weiter. Dieser schaute drauf. „Okay….wissen Sie ob dieser Bogen und die Pfeile noch dort sind?“ hakte er nach. „Keine Ahnung. Ich brauchte das Geld und alles andere interessiert mich nicht.“ knurrte Weber. „Ihre Verletzung…wie ist die zustande gekommen?“ wollte Semir nun wissen. „Ich hab mich mit meinem Nachbarn geprügelt….mehr nicht.“ gab Weber zu. Semir nickte und stand auf. „Danke…das war‘s.“ verabschiedete er sich und verschwand.
Alex legte Pfeil und Bogen zur Seite und setzte sich auf die Bank. Er sah wie Thomas einen Pfeil nach dem Anderen in die Scheibe setzte und machte sich seine Gedanken. Sonja kam zu ihm. „Alles klar?“ wollte sie von ihm wissen. „Ja sicher….Thomas ist wirklich sehr gut.“ lobte er. „Ja, er ist der Beste…“ nickte sie, doch sofort kniff sie die Augen zusammen. „Du denkst doch wohl nicht, dass er….?“ vermutete sie. Alex sah sie an. „Du sagtest doch selbst, dass es ein sehr guter Schütze sein muss, der diese Morde begangen hat.“ erinnerte er sie. „Ja, aber Thomas ist nicht der Typ, der auf Menschen schießt. Der ist völlig harmlos! Er wollte bis gestern ja nicht einmal am Wettbewerb teilnehmen.“ widersprach Sonja. „Und dieser Michael?“ hakte Alex weiter nach. „Michael? Du siehst doch wie er schießt…er trifft nicht einmal die Scheibe und das obwohl er schon wesentlich länger bei mir hier ist, als Thomas.“ erinnerte sie sich. Alex sah sie an. „Wie kommt das?“ hakte er nach. „Was?“ fragte sie. „Dass er schlechter ist, obwohl er länger hier ist.“ wiederholte Alex. „Ach so….ich weiß nicht. Ich glaube er konzentriert sich nicht richtig. Aber Thomas und Michael sind sicher nicht deine Täter. Sie sind ganz harmlose Menschen Nie und nimmer ist einer von denen ein Mörder.“ legte Sonja bestimmt fest. Alex nickte und senkte den Blick. „Man sieht den Menschen den Mörder nicht an. Wenn es so wäre, dann wäre mein Job sehr einfach.“ gab er zu. Sonja lächelte. „Ja sicher, aber ich bin mir dennoch sicher, dass die Beiden nichts damit zu tun haben. Ich denke eher dass es Simon Weber ist. Simon hat seine Frau schwer misshandelt und musste sogar ins Gefängnis. Das sind die Leute, denen ich ein Mord zutraue. Schau dir doch mal die Beiden an. Das sind halbe Kinder…Patrick Stern ist auf jeden Fall raus, das weiß ich genau.“ nahm Sonja ihre Schüler in Schutz. „Woher?“ hakte Alex sofort nach. „Weißt du, ich habe von Patricks Frau heute gehört, dass er nicht mehr in Deutschland ist. Ich habe sie heute besucht und sie sagte mir, dass sie sich getrennt haben.“ kam von Sonja. Alex atmete tief ein. „Du warst bei ihm? Was wolltest du da? Damit behinderst du die Ermittlungen! Was wenn er der Täter war? Er hätte sich auch umlegen können!“ fauchte Alex wütend. Sonja sah ihn verdutzt an. „Ich wollte ihn nur fragen ob er…ob er noch…“ kam erschrocken von ihr. „Das war verdammt leichtsinnig! die Jungs die ermordet wurden, waren mehrere Tage vorher verschwunden! Denkst du er hätte dich einfach so laufen lassen, wenn du ihn bloß gestellt hättest?“ hakte Alex nach. Sonja senkte den Kopf. „Du willst mir sagen, dass es dumm war?“ fragte sie leise. „Genau das! Es war sowas von leichtsinnig! Der Kerl hätte, wenn er der Täter gewesen wäre, dich nie wieder gehen lassen!“ erklärte Alex.
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Auch Sonja war bereits wach und hatte gefrühstückt. Sie war mit Sherlock bereits draußen gewesen und machte sich nun auf den Weg zu Patrick Stern. Sie fuhr mit ihrem Jeep durch die Straßen von Köln und suche das Haus auf, in dem Stern zuletzt gewohnt hatte. Sie stieg aus und sah dass es sich nicht geändert hatte. Sie klingelte und nur wenig später öffnete ein Junge der Patrick Stern wie aus dem Gesicht geschnitten war. „Ja?“ fragte er. „Sonja von Falkenstein. Ich wollte zu Patrick Stern…“ kam von ihr. „Meinen Vater? Sind Sie seine Geliebte?“ wollte der Junge wissen. Sonja schätzte ihn auf 13 Jahre. „Nein…wie kommst du denn darauf?“ lächelte Sonja. „Hätte ja sein können.“ knurrte der Junge. „Wo wohnt dein Vater denn jetzt?“ hakte Sonja nach. Bevor der Junge antworten konnte kam eine Frau zur Tür. „Katja….“ strahlte Sonja, denn auch Patricks Frau war ihr sehr gut bekannt. „Sonja…komm doch rein…Benni was machst du denn nur?“ tadelte die Frau den Jungen. „Na lass doch.“ wiegelte Sonja ab und betrat das Haus. „Whow….“ staunte sie. „Na nun tu nicht so. Das Haus ist genau wie vor acht Jahren.“ lachte Katja. „Was machst du hier? Alte Freunde besuchen?“ wollte sie wissen. Sonja schüttelte den Kopf. „Nein…ich suche Patrick. Seid ihr geschieden?“ fragte sie. „Ja..er hat sich für eine andere entschieden und hat mich mit Benni allein gelassen. Aber ich komme zu Recht. Er bezahlt den Unterhalt und ist auch sonst für uns da. Nur eben nicht mehr hier unter einem Dach und nicht mehr persönlich. Was willst du denn von ihm?“ fragte Katja weiter. „Dennoch…ihr habt vielleicht doch zu jung geheiratet. Ich meine du warst gerade 22 und er 25. Hat er noch sein Hobby?“ wich Sonja der Frage aus. Katja sah sie an. „Ja sicher….er schleicht immer noch mit Pfeil und Bogen durch die Wälder. Seine neue Freundin macht diesen Mist auch noch mit was das heiraten anging. Ich war damals mit Benni schwanger. Und nun ja…damals war halt eine andere Zeit. Egal….“ kam leicht verächtlich von ihr. „Wo kann ich ihn denn finden?“ wollte Sonja nun wissen. Katja sah sie an. „Er wohnt nicht mehr in Deutschland. Er ist mit dieser Tusse nach Mallorca und wird nicht mehr wiederkommen.“ gab sie bekannt. Sonja sah sie an. „Wirklich?“ hakte sie nach. Katja nickte. „Mit mir wollte er nie verreisen und mir ihr bleibt er gleich auf der Insel.“ kam von ihr. Sonja bemerkte dass Katja traurig wurde. „Es tut mir wirklich leid für dich…“ gab sie ehrlich zu verstehen. „Danke…Entschuldige ich habe noch so viel zu tun…“ sagte sie und Sonja verstand. „Vielleicht können wir uns ja die Tage noch mal treffen…“ bot sie an. Katja sah sie an. „Sehr gern…“ bestätigte sie. Sonja verabschiedete sich und fuhr wieder nach Hause. Ihre heiße Spur, wie sie glaubte, war verloren.
Alex klingelte an der Tür von Sonja, doch diese schien nicht da zu sein. Er stand eine Weile unentschlossen vor der Tür, als ein junger Mann zu ihm kam. „Kann ich helfen?“ wollte er wissen. „Ich warte auf Frau von Falkenstein." gab Alex von sich. „Normalerweise müsste Sonja doch da sein. Haben Sie schon geklingelt?“ hakte der junge Mann nach und Alex nickte. „Mehrmals…sie öffnet nicht.“ kam von Alex. Er sah die Straße runter. Ein Wagen hielt einige Meter von ihm an und er sah wie Sonja ausstieg. „Da ist sie ja…“ meinte er zu dem jungen Mann. Dieser drehte sich um. „Sonja? Wo warst du denn?“ wollte er wissen. Alex musterte den Mann misstrauisch. „Thomas? Was machst du denn jetzt schon hier?“ staunte sie. „Ich wollte dir Bescheid sagen, dass ich dieses Wettschießen mitmache.“ kam von dem jungen Mann. „Was denn für ein Wettschießen?“ hakte Alex sofort nach. Sonja lächelte ihn an. „Das erkläre ich dir später. Thomas, das ist Alex. Alex will das Bogenschießen erlernen. Alex, das ist Thomas, einer unserer besten Bogen-schützen.“ stellte Sonja die Männer vor. Thomas und Alex reichten sich die Hand. „Der Beste?“ hakte Alex nach. Thomas senkte den Kopf. „Das sagt Sonja immer. Sie kann es sicher beurteilen, ich finde mich nicht so gut.“ gab er zu verstehen. „Er ist der Beste….“ kam nun eine weitere Stimme aus Alex Rücken. Er drehte sich um. „Hallo Michael.“ lächelte Sonja. „Das ist der dritte Mann im Bunde.“ erklärte sie. „Aha…“ meinte Alex nur und reichte auch diesem Mann die Hand. „Ich bin Michael Brandauer und vermutlich der schlechteste Schütze hier im Verein.“ stellte er sich vor. „Alex Brandt…“ murmelte Alex. „Gehen wir rein und machen unsere Übungen. Thomas, du wirst dich ab heute noch mehr auf das Turnier in drei Wochen vorbereiten.“ legte Sonja fest. Sie schloss die Tür auf und ließ die drei Männer ins Haus. Nur wenig später standen sie auf dem dahinter liegenden Übungsplatz. Alex musterte die Männer unauffällig und beobachtete sie beim Schießen. Leicht erstaunt stellte er fest, dass Thomas sein Ziel stets traf. Er legte eine extreme Zielgenauigkeit an den Tag. Bei Michael sah es anders aus. Er brauchte gute vier Anläufe um überhaupt ein Ziel zu treffen. „Alex! Du bist dran!“ riss Sonjas Stimme ihn aus seinen Gedanken. Er nickte und machte sich fertig. Sein Pfeil traf zwar die Zielscheibe, aber nicht wie er sollte. Er blieb am oberen Rand stecken.
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Das ist ja noch schlimmer
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Das ist aber wenig!!! Ich will mehr!!! Sofort!! Jenny du hattest doch Urlaub, also bist du jetzt ausgeruht und dann kannst du auch mehr schreiben. Wie soll ich denn da eine Meinung bilden, bei so einem kleinen Text.
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Das Kinder nach dem Impfen Fieber bekommen können sicher alle Eltern bezeugen. Da kann die Nachtruhe schon mal empfindlich gestört werden.
Ben macht sich schon mal bereit. Also ich denke als Rennfahrer wird er keine Chance haben, es sei denn Stockcarrennen werden veranstalten. Ben hat höchstens Erfahrung im Schrotten von Fahrzeugen. Aber so kann man auch im Rennen gewinnen. Die Gegner einfach von der Piste rammen...klappt auf der Autobahn doch auch...
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Sonja sah dem Wagen von Alexander Brandt nach. Schade, dass es nicht geklappt hatte, aber sie schwor sich nicht aufzugeben. Dieser Mann hatte das gewisse Etwas und sie wollte ihn für sich haben. Doch für heute war es wohl nichts. Aufstöhnend ging sie in ihre Wohnung und nur wenig später mit Sherlock in den Wald. „So dann los und dann gehen wir schlafen. Leider wieder einmal allein…“ seufzte sie. Sherlock schaute sie mit leicht schrägem Kopf an und jaulte leise. Sonja lächelte. „Ja, du verstehst mich nicht wahr…so und nun los, mach dein Geschäft und dann ist Feierabend für heute. Morgen kommt Alex wieder und auch die anderen Jungs…“ sagte sie. Und noch etwas ließ sie nicht los. Dieser Mordfall den Alex bearbeitete und weshalb er bei ihr im Verein war. Was wenn er den Fall gelöst hatte? Würde er dann einfach gehen und das war‘s? Vielleicht konnte sie ihn ja doch noch für sich einnehmen. Dass sie ihm nicht ganz egal war, sah sie ihm genau an. Dieser Mörder, der auf die Menschen schoss war sicher nicht so einfach zu schnappen. Aber ob es wirklich einer von den Exmitgliedern war? Was wenn Patrick oder Simon dahinter kamen, dass sie sie verdächtigte. Patrick Stern war ein leidenschaftlicher Bogenschütze, der von ihr raus geworfen wurde, als er eine Elster im Flug erschossen hatte. Sonja erinnerte sich an die Freude, die der Mann dabei empfand. Vielleicht würde er auch vor Menschen keinen Halt machen. Ob die Adresse noch stimmte? Vielleicht sollte sie morgen mal hinfahren…dachte Sonja weiter nach, während sie mit Sherlock im Garten war. Nach einigen Minuten ging sie ins Haus und stellte Sherlock das Wasser hin. Dann begab sie sich ins Bett. Dort verfiel sie wieder den Gedanken an Alexander Brandt. Sie sah ihn lächeln, doch irgendwie schien dieser Mann ein Geheimnis zu haben. Sie liebte Rätsel und sie wünschte sich eine Beziehung mit ihm. Dieser junge verschlossene Mann, der sie immer nur so ernst ansah…sie spürte, dass er eigentlich das Gleiche wie sie wollte oder irrte sie sich? Sonja schloss die Augen und fiel nach einigen Minuten in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen wurde Semir von seinem Handy geweckt. Er sah verschlafen auf die Uhr und stöhnte leise. Die Nächte werden auch immer kürzer…dachte er und stand auf. Duschen, Frühstücken und dann zum Dienst, zählte er in Gedanken auf. Heute würde er die Personen überprüfen, die Sonja von Falkenstein genannt hatte. Anschließend würde er den noch fehlenden Bericht schreiben und sich mit Christian Neukauf beschäftigen. Vielleicht war er ja jetzt ansprechbar und vernehmungsfähig. Nach dem Duschen fühlte er sich wacher. Nach dem Frühstücken fuhr er dann los. Nach einer guten halben Stunde war er im Büro und machte sich an die Arbeit die Adresse heraus zu finden. Susanne war heute nicht da und so machte er das selbst. Zunächst versuchte er es bei Simon Weber und wurde sofort fündig. Simon Weber war kein unbeschriebenes Blatt. Er hatte einige Vorstrafen die von Diebstahl bis hin zur Körperverletzung reichten. „Na dann werden wir doch mit dir anfangen…“ knurrte Semir und druckte sich die Adresse aus. Nur wenig später war er unterwegs zu diesem Mann. Während der Fahrt dahin klingelte sein Handy. „Alex…wie schaut es bei dir aus?“ wollte er wissen als er sah wer ihn anrief. „Semir, morgen….ich fahre jetzt zum Verein. Heute lerne ich die Anderen kennen und werde ihnen auf den Zahn fühlen. Was treibst du so?“ kam die Gegenfrage. „Ich werde mich jetzt um diesen Simon Weber kümmern. Er ist bereits unser Kunde und hat auch schon wegen Körperverletzung gesessen. Danach fahre ich zu Christian Neukauf und verhöre ihn. Vielleicht kann er uns eine Beschreibung des Indianers geben. Dann fahre ich zur PAST und hoffe, das der Computer mit dem Durchforsten der Datenbank durch ist, was diesen Indianer angeht.“ erklärte Semir. „Hört sich nach einem arbeitsreichen Tag an.“ gab Alex von sich. „Schon möglich. Wie sieht es denn mit Frau von Falkenstein aus?“ wollte Semir nun wissen. „Wieso? Da ist nichts…noch nichts. Ich werde sehen, ob ich sie heute Abend zum Essen ausführen kann. Sie hat gestern schon Andeutungen gemacht. Gönnst du mir das nicht?“ fragte Alex. „Natürlich….ich würde mich für dich freuen…“ gab Semir ehrlich zur Antwort. „Danke Semir….du meldest dich wenn du was hast ja? Ich werde es auch tun.“ versprach sein Partner. „Klar….bis später…“ beendete Semir das Gespräch. Er war mittlerweile am Ziel angekommen und stieg aus.
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Die armen Eltern. Ich kann es nachfühlen wie schlimm sie trauern. Nichts ist schlimmer als wenn das Kind vor den Eltern stirbt. Das ist einfach gegen die Natur. Aber es ist immerhin beruhigend für sie das der junge Mann sich nicht selbst umgebracht hatte. Das der Wagen manipuliert war, ist jetzt keine große Überraschung aber was hat Andreas gesehen?
Ich denke auch das du Ben auf Undercover schicken wirst. Immerhin kann er ja Autos kaputt fahren. Darin ist er ja geübt.
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Hartmut sah auf, als die drei in die KTU kamen. „Whow…was macht ihr denn hier? Ich hab euch doch gar nicht angerufen.“ staunte der Techniker. „Nun ja, wir hoffen durch Frau Falkenstein mehr über die Pfeile erfahren. Sonja, das ist Hartmut, unser Technikfreak. Was er nicht weiß gibt es eigentlich nicht.“ stellte Alex Hartmut vor. Sonja von Falkenstein reichte ihm die Hand. „Das ist ja toll….kommen Sie, ich zeige Ihnen die Pfeile.“ bot Hartmut an und ging auch direkt vor. Alex, Sonja und Semir folgten ihm an seinen Labortisch wo die Pfeile fein säuberlich aufgereiht lagen. „Hier, das ist der Pfeil aus dem ersten Opfer, das aus dem zweiten und das ist der Pfeil vom dritten Opfer.“ zählte Hartmut auf. Sonja wollte einen der Pfeile greifen, doch sofort hielt Alex ihre Hand fest. „Du hinterlässt Fingerabdrücke!“ mahnte er. Hartmut grinste. „Nur keine Sorge, alle die darauf waren sind gesichert, sofern sie vorhanden waren!“ versprach er. Dennoch reichte Alex Sonja Gummihandschuhe. Sie zog sich einen an und nahm den ersten Pfeil. „Das ist ein „Gold Tip Traditional Hunter 30“. Diese Pfeile sind sehr robust und für die Jagd geeignet.“ gab sie sofort von sich. „Whow….wusste nicht, dass auch Pfeile Unterschiede haben.“ staunte Hartmut. Sonja lächelte leicht. „Das ist eine sehr gute Qualität. Diese Pfeile gehen selbst wenn man auf eine Betonwand schießt nicht kaputt. Sie fliegen sehr akkurat und treffen sofern der Schütze es will auch sein Ziel.“ erklärte Sonja. Semir sah Alex an. „Wo kann man diese Pfeile kaufen?“ wollte Alex nun wissen. „Diese Pfeile kannst du im Onlineshop kaufen oder auch in den entsprechenden Geschäften. Oder auch im Gebrauchthandel. Dieser Pfeil ist eine sehr gute Qualität, die nur von sehr guten Bogenschützen genutzt wird.“ ging es bei Sonja weiter. „Okay, danke…was ist mit den anderen Pfeilen?“ hakte Semir nun nach. Sonja sah kurz auf die anderen. „Das ist ein „Darkfire Eco aus Glasfieber. Ein sogenannter dankbarer Pfeil, der häufig in Freizeitanlagen wo man auch mit Pfeil und Bogen schießen darf, genutzt wird…aber der hier…der ist selbstgebaut. Unsauber verarbeitet. Die Kerbe wo die Sehne platziert wird ist nicht groß genug. Damit kann man gar nicht richtig treffen.“ stellte sie fest als sie den letzten Pfeil in die Hand nahm. Semir sah Alex an. „Vielleicht ist das der Grund warum Christian Neukauf noch lebt.“ sagte er.
Alex stöhnte leise auf. „Wie sollen wir diesen Kranken kriegen? Er hat zwei Menschen getötet und skalpiert.“ stieß er aus. Semir nickte. „Frau von Falkenstein…können Sie ausschließen, dass der Schütze bei Ihnen im Verein ist?“ wollte er wissen. „Nein…das kann ich nicht. Es gibt aber nur zwei Schützen bzw. zwei Exmitglieder, die den Gold Tip benutzen. Aber ich traue keinen von ihnen einen Mord zu. Das ist grausam.“ erklärte sie. „Ja das ist es. Aber wir müssen den Täter finden. Wie heißen denn die zwei Schützen?“ wollte Semir wissen. „Also, das ist zum einen Patrick Stern, er war mal Mitglied in unserem Verein, aber ich habe ihn rausgeworfen, weil er während der Unterrichtsstunden auf Vögel geschossen hat. Und auch auf Sherlock…“ erklärte Sonja. „Haben Sie eine Adresse von diesem Stern?“ fragte Semir weiter. „Leider nicht …“ gab sie entschuldigend von sich. „Okay, ich finde es auch so raus. Wie heißen der andere Herr?“ kam die nächste Frage. „Simon Weber. Er ist ebenfalls im Verein gewesen, hat sich allerdings nach vier Wochen wieder abgemeldet. Er war ein wenig Lalla im Kopf.“ erklärte Sonja. „Lalla?“ hakte Alex nach. „Ja, ein bisschen verrückt. Er meinte er wäre Winnetou und er müsse die Weißen bestrafen, die ihm sein Wigwam genommen haben.“ lachte Sonja. Semir notierte sich auch diesen Namen. „Die Adressen werde ich mir raussuchen lassen. Okay….Alex ich bringe euch jetzt zur PAST und dann fährst du Frau von Falkenstein wieder nach Hause.“ bat Semir. Alex nickte. „Ja sicher….sehr gern…“ strahlte er. Gemeinsam fuhren sie zur PAST. Sonja von Falkenstein verabschiedete sich von Semir und sah ihn an. „Danke für Ihre Hilfe…“ gab er von sich und drückte ihre Hand. Alex ließ sie in den Mercedes einsteigen und schon fuhren die Beiden los. Semir sah ihnen nach. „Denkst du, dass einer von den Beiden der Täter ist?“ wollte sie auf der Fahrt nach Hause wissen „Das kann ich dir nicht sagen. Ich muss aber auch die aktuellen Mitglieder vernehmen. Immerhin könnte es gut sein, dass es jemand ist, den wir gar nicht vermuten.“ erklärte Alex. Sonja senkte den Blick. „Was machst du denn heute noch?“ wollte sie plötzlich wissen. „Nicht mehr viel…ich bringe dich nach Hause und dann werde ich auch nach Hause fahren. Muss noch mal was schlafen.“ erklärte er. „Wohnst du weit weg?“ kam die nächste Frage von Sonja. „Nein, ich wohne im Niehler Hafen.“ antwortete Alex. „Im Niehler Hafen? Da sind doch nur Container…“ kam erstaunt von Sonja. Alex nickte. „Ja….stimmt …“ gab er kurz und knapp von sich. „Du wohnst im Container? Das würde ich nur zu gern sehen.“ Sonja gab nicht auf .Alex grinste leicht. „Ich wohne in vier Container um genau zu sein. Ich habe sie mir aufgestapelt und habe so eine Wohnung die nicht gewöhnlich ist, aber urgemütlich.“ sagte er. „Das würde ich mir gern ansehen.“ sagte sie. „Ein Andermal sehr gern.“ lehnte Alex ab.
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Sonja fühlte sich wohl in der Nähe des Mannes. Noch immer war sie fasziniert und sie musste sich anstrengen ihn nicht zu fragen ob er eine Freundin hatte. „So…Bogenkunde und Pfeilkunde sind hinter uns. Jetzt zeige ich dir den Schussablauf im Bogenschießen. Pass gut auf!“ forderte Sonja ihn auf. Alex grinste leicht. „Ich kann mit Waffen umgehen.“ gab er zu verstehen. „Mit Feuerwaffen ja…aber das Bogenschießen ist eine Kunst für sich. Außerdem ist ein Bogen keine Waffe sondern ein Sportgerät. Also… zunächst stellst du dich an die Schießlinie. Um dich zu konzentrieren solltest du es mehrmals machen. Also stell dich an die Linie!“ forderte sie Alex auf. Alex tat es. „Und nun tretest du wieder zurück. Einatmen und noch einmal an die Schusslinie!“ befahl sie weiter. Er führte den Befehl aus, nach dem vierten Mal jedoch hatte er genug. „Ich bin jetzt konzentriert!“ fauchte er. „Okay….du bist sehr ungeduldig Alex…“ lachte Sonja. „Nur wenn du dieses Training bewusst in allen Phasen mitmachst und die Bewegungsabläufe quasi automatisierst kann der perfekte Schuss gelingen!“ hängte sie an. „Bereit?“ fragte sie. Alex nickte. „Okay….jetzt kommt der zweite Teil. Du stellst dich seitlich hin und nimmst deinen Bogen. Mit der linken Hand hältst du ihn fest. Die rechte Hand legt nun den Pfeil an die Sehne und spannte den Bogen bis dein Arm nach hinten gezogen ist. Hand und Schulter bilden eine Linie!“ erklärte Sonja weiter. Alex führte alles aus. „Sieht gut aus…und jetzt Schuss ab!“ forderte sie. Alex ließ die Sehne los. Der Pfeil flog einen hohen Bogen und landete im Gras. Sonja sah ihn an. „Hmmmm…..das war jetzt kein Meisterschuss…“ gab sie zu. Alex lachte gequält. „Das ist ja auch nicht einfach!“ maulte er. „Natürlich nicht, sonst könnte es ja jeder. Aber nun weißt du auch, dass euer Täter ein wahrer Meister sein muss.“ erklärte sie lachend. Alex legte den Bogen weg. „Ja….das ist wohl wahr. Kannst du den Bogen beherrschen?“ fragte er. „Natürlich…ich bringe es anderen bei, aber ich schieße nie auf Lebewesen. Weder auf Mensch noch auf Tiere, falls du das damit andeuten wolltest.“ gab sie leicht bissig zurück. „Sorry…das meinte ich nicht so, aber du könntest mir helfen. Würdest du dir die Pfeile mal ansehen und uns sagen mit welchem Bogen sie abgeschossen wurden?“ bat er sie. Sonja nickte. „Ja sicher…“ stimmte sie zu. „Dann lass uns doch mal in die KTU fahren und danach könnten wir essen gehen. Ich meine wenn du nichts anderes vorhast.“ lud Alex sie ein. „Du hast Glück…ich bin heute noch nicht verplant. Okay….ich muss nur Sherlock noch in den Zwinger bringen. Er ist es gewohnt wenn ich nicht da bin. Also dann lass uns fahren.“ schlug sie vor. Alex legte Bogen und Pfeil an seinen Platz zurück und verließ mit Sonja den Verein.
Semir sah Raunhoff an. „Haben Sie irgendeine Idee wo sich Herr Behrends sein könnte?“ wollte er wissen. „Nein…aber warten Sie mal…ich erinnere mich, dass er an der Busstation mit einem Mann gesprochen hatte. Der Typ schien von einer Kostümparty gekommen zu sein weil er als Indianer verkleidet war. Aber Holger schien den Mann zu kennen. Sie stiegen gemeinsam im Bus ein. Ich habe gesehen wie sie sich nebeneinander setzten.“ erinnerte sich Raunhoff. „Können Sie den Mann näher beschreiben?“ hakte Semir sofort nach. „Ich kann es mal versuchen. Ich meine ich hatte schon einiges getrunken und es ist ja schon länger als ne Woche her. Also er war auf jeden Fall kleiner als ich. Ich denke so 170 cm. Er trug einen Häuptlingsschmuck aus Federn.“ kam nach einiger Überlegung von Raunhoff. „Wie alt würden Sie den Mann schätzen?“ hakte Semir nach. „Also vielleicht zwischen 30 und Mitte 35. Nicht älter.“ kam sehr entschlossen von Raunhoff. Semir machte sich Notizen. „Kannten Sie den Mann auch?“ wollte er wissen. „Nein….der war mir völlig fremd.“ antwortete Raunhoff. „Würden Sie sich zutrauen, ein Phantombild zu erstellen?“ fragte Semir. „Ich weiß nicht…ich meine ich habe ihn ja nur kurz gesehen. Aber ich könnte es versuchen.“ stimmte Raunhoff zu. „Okay, kommen Sie doch morgen früh zur Wache.“ bat Semir ihn und reichte die Karte. Er verabschiedete sich von dem jungen Mann und fuhr zur PAST zurück. Bisher kam er nicht weiter. Als er die PAST erreicht hatte sah er, dass Alex in Begleitung von Sonja von Falkenstein auf den Platz fuhr. Er parkte ein, stieg aus und ging sofort auf seinen Partner zu. „Was machst du denn hier?“ wollte er wissen. Alex lächelte. „Sonja will uns helfen, was die Pfeile angeht. Sie hat verdammt viel Ahnung.“ lobte Alex die Frau. „Na dann….fahren wir mit meinem Wagen in die KTU.“ bot Semir an. Alex war einverstanden. Sonja setzte nicht nach hinten während Alex auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Semir sah in den Rückspiegel. „Wie viel hat mein Partner denn über den Fall bisher gesagt?“ wollte er von der Frau wissen. „Nicht sehr viel mehr als Sie. Da ist er leider sehr verschwiegen.“ gab sie zu.
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hmmm die Frage die sich mich stellt, ist was Andreas gesehen hat. Sollte da jemand an irgendeinem Auto herum gespielt haben? Warum spricht er sonst die Sicherheit an. Und das ist nun sein Tod. Vielleicht hätte er so tun sollen als hätte er nichts gesehen.
Ben ist schon dabei von seinem Sohn zu schwärmen und das erinnert mich an Semir, als Ayda geboren war. Da hatte er ja sogar vergessen wie seine Frau hieß bzw. wer sie überhaupt war. Bilder überall….ja aber warte nur Ben, wenn er erst mal in die Pubertät kommt… aber bis dahin ist ja noch was hin. Und während Ben schwärmt geraten sie in den nächsten Fall. Na mal sehen ob sie den lösen ohne das Ben etwas abbekommt. Immerhin hat er jetzt Familie…
Mir persönlich ist es am Anfang zu schnell abgehandelt worden. Da hätte man noch etwas mehr Spannung reinbringen können. Aber freue mich, dass du schon eine neue Story anfängst.
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Semir hatte den ersten Freund, einen gewissen Hauke Greifswald aufgesucht. „Was ist denn mit Holger?“ wollte dieser wissen. „Hat seine Freundin Sie nicht informiert?“ fragte Semir erstaunt nach. „Ja….das er nicht nach Hause gekommen ist, ja…aber das war vor gut sechs Tagen. Mittlerweile hat er sicher den Weg zu seiner Herzdame gefunden.“ grinste der Mann. Semir blieb ernst. „Leider nicht. Er ist bis heute verschwunden.“ gab er zu verstehen. „Oh verdammt!“ stieß Hauke aus. „In welcher Disco waren Sie denn?“ hakte Semir nach. „Na im Blue Moon! Das ist der Schuppen für Junggesellen.“ grinste Hauke. „Waren Sie den ganzen Abend mit Herrn Behrends zusammen?“ kam die nächste Frage. „Nein…ich bin um eins nach Hause. Ich habe ja schon Familie und da ich meinen Sohn versorge, hab ich nicht so viel Zeit.“ gab Hauke zu. Semir nickte. „Das heißt Sie waren nicht bis zum Ende da?“ stellte er fragend fest. „Ganz richtig. Sehen Sie, meine Frau arbeitet und unser Sohn ist gerade eineinhalb. Ich bin Hausmann.“ erklärte Hauke. „Gibt es jemanden in der Gruppe, der bis zum Schluss dabei gewesen sein könnte? Vielleicht einen sehr engen Freund?“ wollte Semir wissen. „Ja sicher….Martin Runge und Max Raunhoff! Die sind beide auch Trauzeugen und die sind unzertrennlich.“ nickte Hauke. Semir sah auf seine Liste. „Martin Runge, Mark Raunhoff….ah okay, dann werde ich die Herren aufsuchen.“ nickte er. „Würden Sie mich informieren wenn Holger wieder da ist?“ bat Hauke. „Das muss dann schon seine zukünftige Frau machen.“ erklärte Semir und verschwand. Der nächste Freund den er aufsuchen wollte war Martin Runge. Dieser war jedoch nicht zuhause und so musste Semir den Besuch verschieben. Er klapperte die Liste weiter ab. „Max Raunhoff?“ fragte er als er vor dem nächsten Freund stand. „Ja?“ kam bestätigend zurück. „Gerkan, Kripo Autobahn. Es geht um Ihren Freund Holger Behrends..“ erklärte Semir und zeigte ihm seinen Ausweis. „Holger? Versteh ich nicht ganz…“ kam etwas irritiert von Raunhoff. „Herr Behrends ist seit einer Woche verschwunden. Er ist nach dem Junggesellenabschied nicht nach Hause gekommen.“ erklärte Semir. „Oh…ach so…ja, Doro hatte mich angerufen. Ich kann Ihnen aber auch nicht helfen. Holger und ich waren die Letzten, die aus der Disco raus sind. Holger ist mit dem Bus nach Hause. Ich hab mich abholen lassen.“ kam von Raunhoff. „Können Sie sich vorstellen, dass Herr Behrends vor der bevorstehenden Hochzeit Panik bekommen hat?“ wollte Semir wissen. „Nein…er und Doro lieben sich und er wollte sie heiraten. Sie ist seine Traumfrau!“ nahm Raunhoff seinen Freund in Schutz.
„So und nun haben wir schon die Bogenkunde hinter uns. Jetzt kommt die Pfeilkunde. Es nutzt ja nichts wenn du weißt warum du welchen Bogen nimmst und dann den falschen Pfeil aussuchst.“ erklärte Sonja weiter. Alex sah sie an. „Da gibt es auch Unterschiede?“ kam erstaunt von ihm. „Natürlich….es gibt viele Pfeilsorten. Also ein Pfeil besteht hauptsächlich aus einem Schaft. Dieser ist aus Holz, oder aus Aluminium oder aber auch aus Carbon. Und dann gibt es noch den Misch. Aluminium/Carbon. Je dicker der Pfeil oder der Schaft ist, umso kürzer ist die Reichweite. So und an dem Schaft ist die Spitze. Die dient hauptsächlich dazu den Schaft hier an der Spitze schwerer zu machen, weil es die Flugbahn stabilisiert. Hier gilt es auch, dass eine schwere Spitze den Pfeil nach vorn verlagert. Wenn sie leichter ist, weil es da natürlich auch Unterschiede gibt. Wird sie nicht so weit nach vorn gelegt. Es sollte jedoch nicht mehr als 7 bis 15% liegen, sonst fällt er nur nach unten.“ erklärte Sonja weiter. Alex bemerkte, dass diese Frau in ihrem Element war. Sie sah so wundervoll aus, die langen dunklen Haare, die Augen…sie war ungefähr in seinem Alter und scheinbar war sie auch solo. „Hey….hörst du mir überhaupt zu?“ riss ihre Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Oh ähm….ja sicher…“ kam von ihm. „Und was hab ich dir gerade erklärt?“ hakte Sonja nach. Sie stemmte ihre Arme in die Hüfte und sah ihn ernst an. Alex lächelte verlegen. „Du hast mir eben etwas über die Bogen und über Pfeile gesagt. Die Schwere der Spitze stabilisiert den Pfeil und je leichter er ist umso weniger wird der Pfeil nach vorn verlagert…“ wiederholte er. Sonja nickte. „Sehr gut….“ lobte sie ihn. „Das Ende des Pfeils ist noch wichtig. Dort sitzt die Nocke. Diese gibt es ebenfalls in vielen Varianten. Einige Nocken sind sogar speziell für einen bestimmten Pfeiltypen konstruiert und können nur mit Insert verwendet werden. Insert sind kleine Hülsen die du auf den Pfeil am Ende steckst um die Nocke zu montieren. Wir haben allerdings nur die einfachen Pfeile. Allerdings musst du bei der Nocke aufpassen, dass sie auch in die Sehne passt. Sie darf nicht zu groß oder zu klein sein. Die Nocke muss einfach passen sonst kannst du nicht schießen.“ erklärte Sonja weiter. Alex stöhnte leise auf. Soviel konnte er sich sicher nicht so einfach merken. „War es das jetzt? Ich würde gern versuchen zu schießen…“ bat er leise. „Gleich….wir müssen noch die Befiederung des Pfeils besprechen. Also…für die Befiederung gilt das gleiche wie für die Nocken, die Pfeile und den Bogen. ES gibt sehr viele aus unterschiedlichen Materialien und Größen. Je größer sie ist desto schneller erfolgt die Stabilisierung im Flut, dafür ist die Befiederung nämlich gedacht. Du musst allerdings darauf achten, dass die Befiederung nicht zu groß ist, denn dann erhöhst du den Luftwiderstand und damit verkürzt du die Reichweiter. Die Grundregel: kleine Pfeile, wenig Befiederung, große Pfeile große Befiederung.“ Sonja sah ihn an. „Hast du noch Fragen?“ wollte sie wissen. Alex lachte auf. „Ich muss erst einmal alles überdenken…“ gab er zu.
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Während Semir sich daran machte die Freunde zu vernehmen fuhr Alex zum Bogenschützenverein und legte sich auf der Fahrt in Gedanken einen Plan zurecht. Doch immer wieder schweiften die Gedanken ab zu Sonja von Falkenstein. Diese Frau hatte etwas das ihn faszinierte. Die Figur, das Gesicht…die Haare. Sie hatte Ähnlichkeit mit seiner großen Liebe Sarah. Von ihr trennte er sich, als er für schuldig gesprochen wurde. Er wollte nicht dass sie ihn im Gefängnis besuchte. Als er wieder auf freiem Fuß war besuchte er sie und musste schweren Herzens feststellen, dass Sarah sich seinem ehemals besten Freund und Kollegen Mats zugewendet hatte. Sie standen kurz vor der Hochzeit und Alex war extrem wütend auf seinen Freund. Ja, es ging sogar so weit, dass er Mats für einen der Schuldigen hielt, die ihn ins Gefängnis gebracht hatten. Für Alex war der Grund klar, Mats wollte sich Sarah angeln und das schien geklappt zu haben. Er brauchte eine Weile um zu akzeptieren, dass auch er einen Teil an Schuld trug. Er hatte Sarah verlassen und dass sie sich dann in Mats verliebte war nicht vorhersehbar gewesen. Jetzt war er über diese Trennung hinweg und wünschte den Beiden, die geheiratet hatten, Glück diese Ehe aufrecht zu erhalten. Doch vielleicht war genau diese Ähnlichkeit das, was ihn an Sonja von Falkenstein aufgefallen war und ihn faszinierte. Er fühlte sich von der Frau angezogen und das war ein Gefühl, was er schon lange nicht mehr hatte. Wenn sie es auch wollte dann konnte man eine kleine Liebelei daraus machen. Es musste ja nicht gleich eine Beziehung werden. Er hielt seinen Wagen vor dem Verein an und überlegte ob er das Bogenschießen überhaupt erlernen konnte. Verstellen musste er sich nicht, denn vom Bogenschießen hatte er ja keine Ahnung und wer weiß… vielleicht gab Sonja ihm dann Sonderstunden. Einzelstunden…Eine Zeit wo er mit ihr allein war und die gab ihm dann die Gelegenheit sich über die Gefühle ihr gegenüber klar zu werden. Er klingelte an der Tür und nur wenig später öffnete Sonja sie. „Hallo…“ begrüßte sie ihn lächelnd. „Hallo … wir würden Sie gern mehr in den Fall einbinden. Es gibt nämlich ein weiteres Opfer..“ erklärte er direkt. Sonja verschränkte die Arme. „Wie haben Sie sich das vorgestellt?“ hakte sie nach.
„Sie nehmen mich als neues Mitglied auf. Ich kann zwar nicht mit Pfeil und Bogen umgehen, aber Sie könnten es mir ja beibringen.“ gab Alex von sich. Er sah Sonja an. „Das bringe ich Ihnen schon bei. Okay, fangen wir damit an, dass wir uns hier alle duzen. Ich bin Sonja…“ Sie reichte ihm die Hand. „Alex…“ gab er von sich. Er drückte die Hand sanft. „Okay, dann würde ich sagen wir trinken erst mal einen Kaffee.“ bot sie nun an. „Gern…“ strahlte Alex. Gemeinsam mit ihr ging es in die Küche wo er von Sherlock begrüßt wurde. „Wann kommen die Mitglieder denn so im Allgemeinen?“ wollte er wissen. „Heute? Heute kommt gar keiner. Heute ist Ruhetag.“ erklärte Sonja. „Oh….dann sollte ich vielleicht auch gehen.“ kam von Alex. „Aber warum denn? Ich könnte dir doch schon ein paar Dinge erklären“ setzte Sonja dagegen. Alex nickte. „Also gut….“ ließ er sich schnell breitschlagen. Sie tranken den Kaffee und unterhielten sich noch ein wenig. „Dann wollen wir mal!“ sagte Sonja nach einer guten Stunde und stand auf. „Was denn?“ hakte Alex nach. „Jetzt zeige ich dir alles. Komm!“ befahl sie sanft. Alex stand auf und folgte ihr in den großen Garten. „So, das hier ist unsere Anlage. Ich werde dich jetzt erst einmal in die Bogenkunde einführen. Bereit?“ wollte sie von ihm wissen. Alex nickte. „Okay, die Bogenkunde ist sehr wichtig. Bist du Rechts- oder Linkshänder?“ fragte sie. Alex sah sie verwundert an. „Ist das wichtig?“ wollte er wissen. „Ja, sehr wichtig. Ich muss das wissen, denn es gibt Linkshandbogen und Rechtshandbogen. Sieh mal. Der Rechtshandbogen ist anders geformt als der Linkshandbogen. Ich zeige es dir.“ sagte sie und nahm zwei Bögen aus dem Schrank. „Das hier ist ein Linkshandbogen. Wie du siehst ist das Mittelteil hier aus Holz. Bei dem Rechtshandbogen ist es aus Metall. Das Bogenfenster ist bei dem Rechtshandbogen nach rechts eingeschnitten um dir als Schützen den direkten Blick auf das Ziel zu ermöglichen. Beim Linkshandbogen ist es genau umgekehrt. Dass Mittelteil ist also sehr wichtig. Genauso ist es übrigens mit den Pfeilen, aber da sind wir noch nicht.“ erklärte sie. „Das heißt ich könnte als Rechtshänder einen Linkshänderbogen gar nicht benutzen?“ wiederholte er fragend. Sonja nickte. „Linkshandbogen heißt das. Nicht Linkshänderbogen und ja…genau richtig.“ bestätigte sie.
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hmmm Tim Lukas? Ein komischer Name so normal :D.....aber besser als viele Namen die andere für ihre Kinder nutzen. Pebbels zum Beispiel für ein Mädchen
Kein Witz gibt es wirklich oder auch Prestige und Pumuckel. Gut dann ziehe ich Tim Lukas vor.
Tja Ben ist nun Papa....und er ist verzückt von dem kleinen Wunder was dort eben passiert ist. Die Gefühle sind überwältigend, das kann jede Mama bezeugen.
Eine schöne Geschichte mit Happy End. Dann heißt es nur noch....auf in die nächste von Susan und für Ben heißt es dann ab nach Hause auf die Intensivstation
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„Frau Stern, haben Sie ein Bild von Ihrem Freund dabei?“ versuchte Semir heraus zu finden. „Ja sicher…ich… ich habe in der Zeitung von diesen Mordfällen gefunden. Da wo der Indianer vorkommt….Glauben Sie, Holger ist auch ein Opfer von ihm geworden? Das ist doch diese Angelegenheit oder?“ fragte sie mit besorgter Stimme. „Das können wir nicht ausschließen. Was genau ist passiert?“ warf Alex nun ein. „Holger und ich wollten heiraten. Er wollte seinen Junggesellenabschied feiern. Seine Freunde haben dazu die Disco ausgesucht, aber das ist nun schon eine Woche her und….er ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich habe versucht ihn anzurufen aber es geht nur die Mailbox dran und seine Freunde wissen nicht wo er ist. Keiner hat ihn gesehen.“ beklagte Dorothea sich. Sie zeigte Semir ein Bild und dieser erkannte sofort die Ähnlichkeit mit den bisherigen Opfern. „Welche Disco haben die Herren denn unsicher gemacht?“ wollte Alex wissen. „Die Disco „Blue Moon“ am Rudolfplatz.“ war die Antwort. Semir sah Alex an. „Okay, die Namen der Freunde haben Sie doch sicher auch oder?“ fragte Semir weiter. „Ja sicher….aber ich habe nur die Telefonnummern dazu.“ entschuldigte Dorothea sich. Semir lächelte milde. „das reicht uns schon aus. Wir werden die Adressen ermitteln. Sagen Sie, könnte es sein, dass Herr Behrends wegen der Hochzeit kalte Füße bekam?“ mutmaßte er nun. Doch Dorothea Hausmann schüttelte energisch den Kopf. „Nein…er hat doch sogar das Aufgebot bestellt. Er war fest entschlossen mich zu heiraten.“ widersprach sie sofort. „Es ist lediglich eine Frage. Hatte Herr Behrends Feinde?“ kam die nächste Frage von Semir. „Feinde? Nein… Holger war überall beliebt. Seine Freunde schätzen ihn sehr und….ich weiß das etwas Schlimmes passiert ist.“ gab sie ängstlich von sich. Semir sah Alex an. „Darf ich das Bild behalten?“ wollte er wissen. Dorothea weinte leise. „Ja sicher…bitte bringen Sie ihn mir wieder. Ich liebe ihn. Ohne ihn kann ich nicht leben…“ bat sie schluchzend. „Wir werden tun, was in unserer Macht steht.“ versprach Semir einfühlsam. Gemeinsam mit Alex verschwand er. „Sag mal….Ein wenig mehr Rücksicht sollte von dir schon gezeigt werden. Du kannst ihr doch nicht sagen, dass wir es nicht ausschließen können.“ fauchte Semir seinen Partner an. „Wieso? Warum sollten wir ihr Theater vorspielen. Es ist nicht ausgeschlossen. Er passt ins Opferprofil.“ stellte Alex richtig. „Ja, aber das müssen wir ja nicht unbedingt jeden aufbinden oder?“ knurrte Semir. Sie stiegen ein und fuhren wieder davon.
„Okay, lass uns zum Krankenhaus fahren und Neukauf befragen!“ legte Semir fest. Alex war einverstanden. Doch als sie dort angekommen waren hielt der Arzt ihn auf. „Herr Gerkan, Sie wollen sicher zu Herrn Neukauf oder?“ wollte der Mediziner wissen. „Ja genau. Ist er in seinem Zimmer?“ nickte Semir und wollte die Tür öffnen. „Es tut mir leid, aber die Eltern verbieten jede Störung und ich muss zustimmen. Herr Neukauf ist psychisch sehr labil und bevor sich das kein Psychologe angesehen hat, werde ich keiner Vernehmung zustimmen.“ legte der Arzt fest. „Es geht hier um zwei Morde! Herr Neukauf ist der einzige der es bisher überlebt hat und es ist wieder jemand verschwunden!“ fauchte Semir wütend. „Das mag sein, dennoch… ich denke Herr Neukauf kann Ihnen eh nicht helfen. Er ist nicht in der Lage!“ wiederholte der Arzt. Semir sah Alex an. Hier konnte er nichts machen, denn im Krankenhaus hatte der Arzt das Sagen. Nur eine Stunde später waren sie im Büro. „Wo willst du jetzt ansetzen?“ wollte Alex wissen. „Wir werden die Freunde von diesem Holger Behrends befragen und dann zur Disco fahren. Warum fragst du?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Weil ich denke, dass wir in diesem Bogenschützenverein sicher auch eine Spur finden werden. Was hältst du davon, wenn ich mich dort einschleuse und die anderen Bogenschützen befrage?“ schlug Alex vor. Semir sah ihn an. „Das wäre eine Möglichkeit, aber die könnten wir ja auch so befragen.“ gab Semir zurück. „Denkst du wirklich, wenn der Täter unter diesen Bogenschützen zu finden ist, dass er kommt und sagt hey…ja ich bin der Täter?“ wollte Alex wissen. Semir musste zugeben das da etwas dran war. „Also gut….du kannst es versuchen, aber bitte….konzentriere dich auf den Fall und nicht auf Frau von Falkenstein!“ mahnte er seinen Partner. „Sehr witzig…wirklich. Meinst du ich kann das nicht auseinander halten? Aber ich könnte es ja verbinden…“ grinste Alex. „Sie könnte auch der Täter sein. Schon mal daran gedacht?“ hakte Semir nach. Alex sah ihn an. „Denkst du wirklich, dass diese graziöse Frau dazu fähig ist?“ wollte er wissen. Semir atmete tief ein. „Alex, Mörder steht es nicht auf der Stirn geschrieben und auch du kannst den Leuten nur vor dem Kopf sehen. Niemand weiß was in einem Kopf eines Mörders vorgeht oder warum er es tut. Sei einfach vorsichtig.“ bat Semir seinen Partner. „Ja sicher. Wann wollen wir es der Krüger sagen?“ kam die nächste Frage. „Das mach ich schon. Fahr hin und versuch etwas heraus zu finden. Ich wünsche dir viel Erfolg aber pass bitte auf dich auf“ mahnte Semir ihn erneut. Alex nickte und nahm seine Jacke. „Danke Semir…ich werde mich heute Abend bei dir melden.“ versprach er und verschwand. Semir machte sich an die Arbeit die Adresse der Freunde von Holger Behrends heraus zu finden um diese zu dem Verschwinden zu befragen. Er brauchte gute drei Stunden bis er alle Adresse zusammen hatte und machte sich auf den Weg.