Beiträge von Elvira

    na dann.... jedem das seine. Die einen regen sich über Grammatik auf die anderen über andere Dinge. Solange du den Sinn verstanden hast ist es gut. Aber damit alle es verstehen werde ich es abändern.

    Ich denke das es ein Fahrrad oder ein Dreirad ist. So besser?

    So Ben ist in Sicherheit und nun wird Hassan und Familie sich bestimmt gut um ihn kümmern. Währenddessen plagen Tim Zahnschmerzen, diese verdammten Dinger machen immer nur Probleme. Wenn sie kommen tät dat wieh und wenn die gehen och....ne ne.....Aber da muss er durch.

    Katja hatte sich, nachdem sie den Parkplatz erreichte, nicht lange damit aufgehalten, sich die Gegend anzusehen. Neben ihr auf dem Beifahrersitz lagen Pfeil und Bogen. Genau wie bei den letzten Opfern würde sie Sonja mit dem altmodischen Geräten erlegen. Sie nahm eine Zigarette und zündete sie an. Der erste Zug würde sie in Ekstase versetzen und ihr helfen den letzten Kriegszug durchzuführen. Katja inhalierte tief. Den Rest des Rauches blies sie in einen Schlauch der zum Kofferraum führte. Ein Husten war zu hören. Ein weiterer Zug wurde ohne dass sie ihn in sich aufnahm geblasen. „Katja!! Hilfe… hust... hust… Hilfe…“ kam verzweifelt aus dem Kofferraum. Sonja hämmerte mit den Fäusten gegen den Kofferraumdeckel. „Dir wird geholfen…atme tief ein, Sonja…du wirst die Welt mit anderen Augen sehen. Du wirst deinen letzten Gang gehen und ich werde dir dabei helfen… Ich habe mir überlegt, dass ich auch bei dir das alte Ritual vollziehe. Mit der Armbrust geht es doch viel zu schnell…“ Katja schloss die Augen und fing an zu summen. Es war ein altes Indianerlied was die Yanomami sangen, bevor sie auf die Jagd gingen. Sie nahm ein Seil und Klebeband vom Rücksitz ihres Fahrzeuges und öffnete den Kofferraum. Diesmal würde es keine Jagd geben. Sie würde mehrmals auf Sonja schießen während sie am Baum gefesselt war. Sie konnte den Tod direkt in die Augen sehen. Ein oder zweimal wollte sie dicht an Sonjas Kopf in den Baum schießen und dann….? Dann würde auch Sonja begreifen, dass sie verloren hatte. Plötzlich war sie wieder hellwach. Sie packte Sonja und fesselte ihr die Hände auf dem Rücken. Dann nahm sie ein Stück vom Klebeband und knebelte die bewusstlose Frau. Katja war kräftig genug Sonja zu schultern. Anschließend packte sie Pfeil und Bogen und ging in den Wald. Sie kannte sich hier sehr gut aus und niemand würde sie aufhalten können. Sonja wird der krönende Abschluss ihrer Rache sein. Auch wenn diese junge Frau nichts dafür konnte. Patrick hatte an all diesem schuld. Er hatte sie dazu gebracht so zu werden. Katja hatte ihr Ziel erreicht. Hier war der Wald dicht und niemand in der Nähe. Diesmal würde ihr Opfer nicht überleben, denn es würde nicht weglaufen. Sie legte Sonja an einen Baum und fesselte sie mit einem weiteren Seil an diesem. Dann sah sie ihr Opfer an. Dieses schlug gerade die Augen auf. Panik kam bei Sonja auf und sie zerrte an den Fesseln. Katja lächelte sie verklärt an und strich durch das lange Haar von Sonja. „Es tut mir Leid Sonja….du warst nie als Opfer gedacht. Aber leider weißt du zu viel.“ erklärte sie lächelnd. Ein Knacken ließ Katja zusammenzucken. Panisch sah sie sich um und entdeckte eine Person die hier herum schlich. Noch einmal sah sie zu Sonja. „Ich bin gleich zurück!“ erklärte sie. Nahm den Bogen und die Pfeile und verschwand.

    Semir ging vorsichtig weiter, doch dann geschah das, was er eigentlich vermeiden wollte. Er trat auf einen trockenen Zweig, der für seine Stärke ziemlich laut knackte. Sofort blieb er stehen. Verdammt, wenn Katja in der Nähe war, dann war es nicht ausgeschlossen, dass sie es gehört hatte. Er sah sich um, doch erkennen konnte er nichts. Ein Schatten zog in den Augenwinkeln vorbei und er drehte sich um. Doch nur Sekunden später hörte er jedoch ein Sirren und warf sich zu Boden. Keine Sekunde zu früh, wie er bemerkte, denn nur wenige Zentimeter über seinen Kopf steckte ein Pfeil im Baum. Sofort robbte er auf dem Bauch durch den Wald und versteckte sich hinter einen Baum. Die Waffe hatte er in der Hand. Er hörte schleichende Schritte die näher kamen und alles in ihm war gespannt. Er machte sich dazu bereit sich schnell mit der Waffe hervor zu springen und diese Frau kampfunfähig zu machen. Er atmete mehrmals tief durch. Die Schritte kamen näher. Dann war es ruhig. Drei…zwei…ein…zählte er runter und sprang hervor. Doch vor ihm stand niemand. Nichts war zu sehen. Kein Indianer und auch keine Frau. Etwas verwirrt blieb er stehen. Er hatte doch die Schritte deutlich gehört. Er machte einen Schritt nach vorn und spürte instinktiv die Gefahr. Schnell war er wieder hinter dem Baum verschwunden und just in diesem Augenblick flog ein Pfeil vorbei und blieb in einem jungen Baum neben ihm stecken. Semir schloss die Augen. Diese Frau kannte den Wald zu gut und er war im Hintertreffen. Wo zum Teufel steckte Alex? „Frau Stern! Geben Sie auf! Sie kommen nicht weg von hier! Meine Kollegen sind hierher unterwegs!“ versuchte er sie zum Aufgeben zu bewegen. Doch von Katja Stern kam nichts. Hatte sie ihn überhaupt gehört? Noch einmal wagte er es einen Blick in den Wald zu riskieren. Und wieder war nichts zu sehen. Sollte er es noch einmal wagen aus der Deckung zu kommen? Er konzentrierte sich erneut und wollte gerade hervor springen als ein Schuss ertönte. Semir zuckte zusammen. Nicht weit von ihm entfernt ging Katja Stern zu Boden und ließ ihr den Bogen fallen.

    Katja sah Sonja an. „Du fragst warum? Das will ich dir erklären. Patrick und ich waren über 13 Jahre verheiratet, wir haben einen wunderbaren Sohn und ich hätte sicher damit leben können, wenn er mich mit einer jüngeren Frau betrogen hätte. Aber er hat mich jahrelang mit einem Mann belogen und betrogen. Mit einem Mann! Das konnte ich nicht zulassen! Er hat mir geschworen, dass Schluss ist und das er nur noch für mich und Benni da ist, aber er hat gelogen! Er hat sich weiter mit Andreas getroffen und ihn mir sogar als besten Freund vorgestellt! Und jetzt ist er mit ihm nach Mallorca gegangen und ich werde nie wieder an seiner Seite sein! Nie wieder! Dieses schwule Dreckspack hat ihn mir genommen!“ fauchte Katja wütend. Ihre Stimme wurde immer keifender und in jedem Wort war der Hass zu hören. „Warum hast du diese Männer getötet? Wie waren unschuldig, sie haben dir nichts getan!“ warf Sonja ein. „Doch…sie sahen genauso aus wie Andreas. Sie sahen aus wie der Mann, der mir meinen Mann genommen hat! Sie sahen alle so aus und deshalb haben sie den Tod verdient!“ schrie Katja zurück. Sonja sah sie an. „Du hast sie getötet, weil sie aussahen wie Andreas? Katja, das ist doch krank! Das ist so krank. Was konnten denn die Männer dafür?“ tadelte sie ihre Freundin. Sie schien völlig wahnsinnig geworden zu sein. Sonja beobachtete sie sehr genau. Sie wartet auf einen Augenblick der Schwäche, der Unaufmerksamkeit, doch auch in diesem Zustand schien Katja völlig klar zu sein. „Wir müssen los! Keine Angst, es wird sicher schnell gehen. Wenn du nicht mehr kannst, bleib einfach stehen wenn ich schieße.“ lachte Katja irre. Sie winkte mi der Waffe und Sonja fügte sich. Langsam ging sie die Treppe hinauf die aus dem Keller führte. „Willst du mich auch jagen wie die Männer? Was ist mit Benni? Was wird aus ihm wenn du im Gefängnis bist?“ fragte sie. Katja sah sie an. „Ich gehe nicht ins Gefängnis. Warum sollte ich auch, ich habe doch gar nichts Unrechtes getan.“ kam erklärend von ihr. „Du hast getötet, Katja…du hast getötet, das ist Unrecht!“ erklärte Sonja während sie weiter gingen. „Ich werde mit Benni sehr zufrieden leben und ihm die Bräuche und Lebensweise der Yanomami zeigen.“ kam entschlossen von Katja. Sonja schüttete den Kopf. Katja schien völlig den Hang zur Wirklichkeit verloren zu haben. Sie hatten den Wagen erreicht und Katja öffnete den Kofferraum ohne Sonja aus den Augen zu lassen. „Rein da! Darin wirst du deine letzte Fahrt machen…“ forderte sie sie auf. Sonja führte den Befehl aus. Vielleicht gab es ja später eine Möglichkeit zu fliehen. Oh verdammt, warum hatte sie Alex nichts gesagt…?

    Christa Stern sah die beiden Polizisten an. „Das kann lediglich das alte Haus sein, was ich ihnen zur Hochzeit geschenkt habe. Das ist ein Wochenendhäuschen im Forstgebiet von Chorweiler. Das ist in der Nähe des Fühlinger Sees. Ein Naherholungsgebiet. Ein sehr schönes Fleckchen Erde.“ gab sie von sich. „Adresse?!“ forderte Alex wirsch. „Das hat nicht wirklich eine Adresse, aber die Autobahn führt in das Waldgebiet. Ausfahrt Fühlingen…“ erklärte sie sachlich. Alex sah Semir an. „Lass uns fahren! Ich habe Angst, dass es für Sonja verdammt eng wird.“ bat er drängelnd. Dieser nickte. „Eins noch, Frau Stern…bitte halten Sie Ihren Enkel hier in der Wohnung. Wir möchten nicht, dass er mitbekommt, dass seine Mutter….“ Semir stockte denn genau in diesem Augenblick kam Benjamin ins Wohnzimmer zurück. „Meine Mutter ist keine Mörderin!“ fauchte er wütend. „Komm her Benni….“ bat seine Großmutter ihn. Der Junge kam. „Hör mal…Benni…manchmal tun Menschen etwas, dass sie nicht tun sollten. Mama hat so etwas getan… aber wir werden es beide überstehen…ich werde immer für dich da sein…“ versprach sie. Sie drückte den Jungen an sich und nickte den Polizisten zu. „Ich werde auf ihn aufpassen…“ sagte sie. Semir und Alex verschwanden. Sie brauchten gute zwanzig Minuten bis sie das Versteck erreicht hatten. Alex sprang aus dem Fahrzeug obwohl er noch nicht stand und rannte ins Haus. „SONJA!!!“ schrie er laut, doch es kam keine Antwort. Und nachdem sie die Räume und auch den Keller durchsucht hatten, war klar, dass hier niemand mehr war. Auf dem Boden im Keller lag ein unscheinbares Haarband. Alex nahm es auf und sah Semir an. „Sie war hier!“ stieß er aus. „Bist du sicher?“ hakte Semir nach. „Ja, dieses Haarband gehört Sonja.“ nickte sein Partner. Semir beschäftigte sich damit den kleinen Wohnraum zu durchsuchen. „Okay…dann müssen wir …Alex…hier….sieh mal! Diese Karte… Sie zeigt das Waldgebiet bei Porz. Das ist nicht weit von dem Fundort der Leichen!“ stieß Semir aus. Sofort rannten die Beiden raus und sprangen in den Wagen. Mit Blaulicht und Sirene rasten sie über die Autobahn und kamen nach 15 Minuten am dem Zielort an. Alex sprang raus und rannte zu dem Wagen, der allein auf dem Parkplatz stand. „Verdammt! Sie sind nicht hier.“ stieß er aus. „Aber das ist Katja Sterns Wagen.“ erklärte Semir. „Wir teilen uns auf…du gehst dort lang und ich hier! Alex…pass gut auf. Die Frau ist völlig durch geknallt und zu allem fähig.“ warnte der türkischstämmige Hauptkommissar. „Du auch.“ nickte Alex. Sie trennten sich und durchsuchten das Waldgebiet. Während Alex nach links lief, wandte sich Semir nach rechts. Er versuchte so wenig wie möglich Geräusche zu machen, doch es stellte sich als schwerer heraus, denn hier lagen überall trockene Äste auf dem Boden, die laut brachen wenn man drauf trat.

    Sonja kam langsam zu sich. Sie stöhnte auf als sie sich aufrichteten, denn sofort kamen Kopfschmerzen auf. Verwirrt sah sie sich um. Dieser Raum in dem sie sich befand war dunkel und es roch feucht und modrig. Sie stand auf und taumelte zur Tür. Sie war verschlossen. Sonja erinnerte sich dass sie bei Katja war und sie mit dem konfrontierte was sie von Alex Brandt erfahren hatte. Katja hatte diese Tätowierung und sie hatte auch so eine Kette. Es war einfach eine Intuition zu ihr zu fahren. Doch sie hatte eher Patrick im Verdacht. Das Katja zu solchen Taten fähig war, schockierte sie. Sie hämmerte mit beiden Fäusten gegen die verschlossene Tür. „Katja!!! Mach auf! Das bringt doch nichts!!“ schrie sie dabei, doch es blieb ruhig. „Kaja!! Lass mich raus!!!“ schrie sie nach wenigen Minuten verzweifelt. Verdammt, warum hatte sie Alex nicht von ihrem Verdacht erzählt? Dann hätte er Katja festgenommen und der Fall wäre erledigt gewesen. Über dem Bett auf dem sie erwacht war, war eine kleine Öffnung. Sie stieg auf das Bett und versuchte etwas zu erkennen, doch diese Öffnung war völlig verdreckt und nichts konnte sie erkennen. Genua in diesem Augenblick drehte sich der Schlüssel. Sonja setzte sich und sah zur Tür. Katja kam herein. „Was soll das? Bist du wahnsinnig?!“ fauchte Sonja sofort los. „Es tut mir leid für dich, Sonja…aber ich kann dich nicht laufen lassen. Du bist quasi ein krönender Abschluss. Frauen habe ich noch nie gejagt. Bei dir fehlt mir auch irgendwie der Tatendrang aber bei diesen Jungs….da hat es mir richtig Spaß gemacht.“ lächelte Katja und Sonja bemerkte den ihr angstmachenden irren Blick ihrer Freundin. „Katja…was soll der Mist? Warum hast du das getan? Warum hast du zwei Menschen getötet?“ wollte sie von ihr wissen. Sie musste Zeit gewinnen. Wenn Alex bemerkte, dass sie ihn angelogen hatte, dann würde er sie bestimmt suchen. Oder? Was wenn er verletzt war, nicht körperlich aber seelisch was wenn sie ihm egal wäre? Langsam hob Katja die Armbrust und zielte auf Sonja. Diese zuckte zusammen. „Hast…Hast du damit die beiden Männer getötet?“ fragte sie heiser und drückte sich an die Wand. „Damit? Nein…“ lachte Katja irre. „Die Beiden habe ich auf eine indianerübliche Art und Weise umgebracht. Mit einem alten Boden und echten Pfeilen. Patrick hat es mir beigebracht. Ein sehr netter Mann nicht wahr? Aber das Töten haben mir die Yanomami beigebracht. Das Gift oder besser das Narkotikum habe ich auch von ihnen. Sie haben mir die Pflanzen erklärt und sogar ein Musterexemplar mitgegeben. Der Zoll hat es nicht gefunden..“ Katja lachte auf. „Sie haben mir gezeigt wie man diese Droge herstellt…ich habe sie sehr oft probiert…es ist ein Traum. Und auch das richtige skalpieren haben sie mir gezeigt. Weißt du…damit wird die Rache vollendet. Die Seele von diesen Männern, meinen Feinden wurde entfernt und damit hatten sie kein Recht in die ewigen Jagdgründe zu kommen. Die Jungs habe ich hier lange gehalten wie Tiere. Sie haben um ihr Leben gefleht. Sie haben vor mir gekrochen…und sie haben mit ihrem Leben bezahlt. Als ich sie gejagt und getötet habe, da fühlte ich eine Genugtuung. Sie haben bezahlt….bezahlt für meine Demütigung. Bei dir muss ich es leider abkürzen. Ich glaube ich habe kaum Spaß daran, dich zu jagen, weil du ja eigentlich nicht das getan hast, was diese Männer gemacht haben. Aber deine langen Haare geben sicher einen tollen Skalp an.“ säuselte Katja. Sonja schüttelte leicht den Kopf. „Du bist ja wahnsinnig! Warum tust du das? Warum?“ schrie sie Katja an.

    „Alex, Semir! Ich habe etwas über die Familie Stern herausgefunden. Also…Patrick Stern ist seit drei Jahren auf Mallorca. Er schickt aber regelmäßig Unterhalt an seine Frau und seinem Sohn. Es gibt noch die Oma, das ist die Mutter von Patrick Stern, die am Stadtrand in Neuss wohnt. Kapuzinerring 28.“ gab Susanne durch. „Was ist mit dem Wochenendhäuschen?“ hakte Semir sofort nach. „Da ist nichts zu finden.“ kam von Susanne. „Such bitte weiter! Sie muss da etwas haben!“ forderte Alex auf. Er sah Semir an. „Warum hat sie mir nichts gesagt?“ fragte er leise. „Wer Susanne?“ hakte Semir erstaunt nach. „Nein ich meine Sonja….ich habe sie doch gefragt. Warum macht sie das?“ stellte er richtig. „Alex, Frauen tun manchmal Sachen, die wir Männer irgendwie nicht verstehen können. Es liegt in der Natur von ihnen uns manchmal nicht zu vertrauen. Deshalb müssen wir auf sie aufpassen, wenn sie uns gehören.“ erklärte Semir sachlich. Sie kamen an der genannten Adresse an. Es war ein kleines Einfamilienhaus mit einem recht großen Grundstück. Semir drückte den Klingelknopf und nur wenig später öffnete ein ca. 13jähriger Junge. „Hallo…wir wollen zu Christa Stern.“ erkläre Semir und zeigte seinen Ausweis. „Was wollen Sie von meiner Oma?“ hakte der Junge nach. „Bist du Benjamin Stern?“ wollte Alex wissen. „Ja, warum?“ kam die Gegenfrage. „Wir suchen deine Mutter, weißt du wo sie ist?“ fragte Alex weiter. „Was wollen Sie von meiner Mutter?“ kam die Gegenfrage. „Wer ist denn da, Benni?“ kam aus dem Hinteren der Wohnung. „Zwei Männer von der Polizei!“ gab Benjamin zurück und ließ Semir und Alex eintreten. „Meine Oma ist im Wohnzimmer.“ erklärte der Junge. Die Polizisten gingen ins Wohnzimmer und dort saß eine ca.70jährige Frau in einem Schaukelstuhl. „Frau Stern?“ fragte Semir. „Ja, was führt Sie zu mir? Ich hoffe doch sehr, dass mein Enkel keinen Mist gebaut hat.“ sagte sie und sah Benjamin warnend an. „Oma…ich habe nichts gemacht, wirklich!“ schwor der Junge. Die Frau lächelte und nickte. „Natürlich mein Schatz…“ säuselte sie. „Ich weiß nicht ob Ihr Enkel Mist gebaut hat, aber wir sind wegen Ihrer Schwiegertochter hier.“ unterbrach Semir sie. Christa Sterns Lächeln erstarb. Sie sah Benjamin an. „Benni, geh bitte auf dein Zimmer!“ befahl sie und der Junge gehorchte ohne Widerworte. „Bitte setzen Sie sich doch. Was hat meine Schwiegertochter getan?“ wollte Christa wissen. „Wir suchen sie wegen zweifachen Mordes.“ erklärte Semir sanft. „Oh mein Gott…wie? Ich meine …. warum?“ fragte die Alte. „Das können wir nicht erklären. Ihr Sohn war homosexuell oder?“ kam nun die Frage von Alex. „Ja, wissen Sie…als Patrick mir das sagte, war ich schockiert aber ich wusste auch, dass ich es nicht ändern kann. Ich habe ihn aufgefordert mit Katja reinen Tisch zu machen, aber das hat er nicht getan. Stattdessen ist er mit seinem Geliebten abgehauen.“ beklagte sie sich. Die Männer sahen sich an. „Frau Stern….bitte helfen Sie uns. Ihre Schwiegertochter hat eine Frau entführt und wir müssen davon ausgehen, dass auch sie getötet werden soll. Wo kann sie sich versteckt haben?“ drängelte Alex.

    hmmm also mit dem CHip muss ich auch sagen, finde ich übertrieben auch wenn die Amis so einiges machen, was mir nicht gefällt. Das Paul ruhiger wird als Semir eintritt ist klar, denn ein Tier spürt ob Gefahr droht. Ich bin zwar kein Pferdekenner wie Susanne aber ich mag diese Tiere. Bin gespannt wie es nun mit Nicole und Paul weitergeht und was dahinter steckt.

    Semir griff sein Handy und wählte Alex an. „Hör mir genau zu, Alex…ich hab unseren Täter. Katja Stern!“ gab er durch. „Bitte was?“ hakte Alex nach. „Sie hat erfahren, dass ihr Ehemann homosexuell ist und der sich mit einem jungen Mann auf Malle vergnügt. Der Freund von ihm sieht unseren Opfern sehr ähnlich.“ erklärte Semir. „Okay…verdammt, dann hat Sonja mich angelogen. Sie kennt Katja, aber sie hat mir gesagt, dass sie niemand kennt, der ein Tattoo hat oder so eine Kette trägt. Pass auf, ich fahre zum Bogenschützenverein und werde Sonja von einer Dummheit abhalten, die sie schon einmal gemacht hat! Du fährst am besten zu dieser Frau Stern und nimmst sie fest. Wir treffen uns dort.“ legte Alex fest. „Alles klar…!“ bestätigte Semir und fuhr zu der bekannten Adresse. Doch er stellte schnell fest, dass niemand zuhause ist. Semir nahm seinen Dietrich und öffnete die Wohnung. Immerhin ging es hier um eine Mörderin und die wollte er nicht entkommen lassen. Er betrat das Haus und schloss leise die Tür. Es schien tatsächlich niemand da zu sein. Während er durch das Haus ging hörte er wieder Behrends sagen, dass er im Keller gefangen gehalten wurde und so führte sein erster Weg in den Keller. Hier gab es einige Räume, die er durchsuchte. In einem fand er eine Tragetasche die ihn irgendwie magisch anzog. Er hob sie auf und sah hinein. „OHHH…“ machte er und drehte sich angewidert weg. In der Tasche lag ein Skalp. Er suchte weiter, doch niemand war hier zu finden. Er griff zum Handy und wählte Alex erneut an. „Sie ist ausgeflogen. Aber ich habe den Skalp der Männer gefunden. Es ist kein Zweifel. Sie ist die Täterin.“ gab er durch. „Verstanden. Ich bin jetzt bei Sonja…“ erklärte Alex und beendete das Gespräch.

    Alex sprang aus dem Wagen und rannte zur Tür. „Sonja!! Aufmachen!! Sonja!!“ rief er während er klingelte. Doch außer Sherlock der sich laut über den Lärm beschwerte schien niemand zuhause zu sein. „Sonja!!“ rief er erneut. Nichts. Er nahm sein Handy und wählte Sonja an. Doch es ging nur die Mailbox ran. „Verdammt!“ fauchte er wütend, denn er wusste genau was das hieß. Sie hatte ihr Handy abgeschaltet. „Semir! Ich kann Sonja nicht erreichen. Ich befürchte, dass sie bei dieser Katja ist. Sie war schon einmal da, als sie uns die Namen nannte.“ sagte er als er Semir anrief. „Hier ist niemand zuhause. Aber in der Küche stehen zwei Tassen auf dem Tisch. Ich versuche etwas in der Nachbarschaft zu erfahren. Komm am besten auch direkt hier her!“ befahl Semir. „Verstanden. Ich bin unterwegs!“ gab Alex durch und sprang sofort in seinen Wagen. Er musste Sonja finden, bevor es zu spät war. Alex schaffte es in einer Rekordzeit zum Wohnhaus von Katja Stern. Semir stand an seinem Wagen. „Okay…ich habe schon in der Nachbarschaft gefragt. Katja Stern hat einen Sohn. Benjamin. Ein Nachbar hat mitbekommen, dass Katja Stern eine Frau mit braunen Haaren in ihren Wagen brachte und er sagte aus, dass diese Frau benommen wirkte. Ihr Sohn hat geholfen und ist dann weg. Katja Stern ist ins Auto und mit der Frau abgefahren. Wohin weiß er nicht, aber er hat mir einen Hinweis gegeben, dass der Junge wohl immer bei seiner Oma ist. Allerdings weiß er den Namen nicht. Ich habe die Spurensicherung bereits informiert. Die wird gleich hier sein und ich habe Susanne damit beauftragt Patrick Stern und seine Familie zu durchleuchten.“ berichtete Semir. Alex nickte. „Und das Wochenendhaus muss gefunden werden..“ hängte Semir an.

    Johanna nickte. „Ich kenne zwei Personen, die so ein Kettchen tragen. Das ist Patrick Stern und seine Exfrau.“ sagte sie. Semir sah sie an. Er erinnerte sich an die Aussage die Alex getroffen hatte, das Patrick Stern Deutschland verlassen hatte. „Aber Patrick Stern ist doch gar nicht mehr in Deutschland.“ staunte er. Johanna sah ihn an. „Wer sagt das denn?“ fragte sie sofort. „Seine Frau…Patrick Stern ist seit Jahren mit einer neuen Frau auf Mallorca.“ gab Semir zurück. „Ach echt? Mit seiner neuen Frau? Nun ja… vielleicht hat sich Andreas ja jetzt zu Andrea umoperieren lassen. Und Katja? Sie hat auch das Tattoo. Es war für sie und Patrick ein Zeichen der Treue. Treue…pah….bei Patrick hat sie nur 13 Jahre gehalten. Katja war damals schwanger und nun hat sie das Kind am Hals. Sie war verdammt wütend dass ihr Platz an der Seite von Patrick durch einen Mann ersetzt wurde.“ lächelte sie. „Er wohnt mit einem Mann zusammen?“ hakte Semir sofort nach. „Ja…Patrick ist schwul. Wie er Benjamin hinbekommen hat, weiß keiner. Katja wusste das am Anfang auch nicht. Mir hat er es im Vertrauen gesagt. Katja wurde vor vollendeten Tatsachen gestellt. Eines Tages gab Patrick es bekannt und stand dazu. Für Katja brach eine Welt zusammen. Sie glaubte immer dass sie Patrick an eine Frau verloren hatte. Als sie erfuhr dass er homosexuell war, da verlor sie den Boden unter den Füßen…“ erzählte Johanna. Semir nickte. „Was hat das mit dem Fall zu tun?“ hakte er nach. „Katja hat Rache geschworen. Sie hat alles für ihn getan. Klar, denken Sie jetzt, dass es jede Frau so machen würde, der Unterschied ist nur, dass Katja durchführ was sie ankündigt. Wollen Sie Andreas mal sehen? Ich habe ein Foto von ihm und Patrick.“ bot sie an. Semir war neugierig und stimmte zu. Johanna holte ihr Handy und zeigte ihm ein Foto. Sofort fiel Semir die Ähnlichkeit mit den Männern auf die bisher zu den Opfern zählten. „Wissen Sie wo dieses Foto aufgenommen wurde?“ wollte Semir wissen. „Es muss das Wochenendhaus von Katja und Patrick sein, aber ich weiß leider nicht wo es ist. Hier hat er ihr seine Liebe gestanden und hier hat er sie auch zerstört. Ich habe ihr oft genug geraten dieses Haus zu verkaufen, aber sie wollte nicht…“ gab Johanna von sich. Semir nickte. Er bedankte sich und machte auf dem Absatz kehrt.

    Katja stellte Sonja die Tasse Kaffee hin und setzte sich zu ihr. Dann nahm sie eine ihrer Zigaretten und zündete sie an. „Ich hoffe er ist stark genug.“ lächelte sie entschuldigend.. Und ihr Blick fließ auf Katjas Unterarm. Ein Tigerkopf war zu sehen. Katja zog an der Zigarette und blies wie unbeabsichtigt, Sonja den Rauch ins Gesicht. Diese hustete leicht „Du?“ fragte sie noch und sackte weg. Katja prüfte die Funktionen. „Tut mir Leid, Sonja….aber mit dem Wissen kann ich dich leider nicht laufen lassen. Aber eine Frau hab ich noch nie gejagt.“ sagte sie leise. „Mama…was machst du da?“ riss die Stimme von Benjamin sie aus ihrem Tun. Katja schwang erschrocken herum. „Benni? Was machst du denn schon hier?“ fragte sie sofort. „Ich habe früher Schluss. Was ist denn mit der Frau?“ hakte der Junge weiter. „Ihr ist schlecht geworden. Ich fahre sie zum Arzt. Hilfst du mir, sie ins Auto zu bringen?“ bat Katja ihren Sohn. „ja…sicher…“ nickte Benjamin. Gemeinsam mit seiner Mutter brachte der 13jährige die fast bewusstlose Frau zum Auto. „Hör zu Benni….ich werde jetzt fahren. Im Kühlschrank steht für dich das essen. Mach es dir warm. Ich komme etwas später zurück, denn ich möchte sie nicht allein lassen.“ bat sie ihren Sohn. „Ja sicher…was hast du denn gekocht?“ fragte der Junge. „Nudel mit Tomatensoße..“ lächelte sie. „Schon wieder? Kann ich nicht nach Oma gehen?“ bettelte der Junge. „also gut…fahr zur Oma. Hier hast du zehn Euro….du wirst bei Oma bleiben, bis ich dich abhole, verstanden?“ forderte Katja. „ja Mama…“ nickte Benjamin und verschwand, während seine Mutter ins Auto stieg und davon fuhr.

    Wikipedia... ick hör dir trapsen. :D

    @ Schlumpf: Dank dir, aber ich bin schon kurz vor Frankfurt. Bis gleich.

    Es gibt tatsächlich Leute die in Sachen Natur auch ohne Wiki auskommen. Naturfilme schauen und manche Dinge behalten. Z.B. "Die Wüste lebt" von Walt Disney. Ein schöner Naturfilm der so einiges zeigt. Aber auch andere Dokumentationsfilme liefern Wissen.

    Na wenn diese Selbsthilfegruppe unterwegs ist weiß ich jetzt nicht ob ich Ben nicht doch den Tod wünsche :D

    Hmmmm, Ben fängt an zu heulen....na mir wäre vermutlich auch zum Heulen. Nur sollte er mal anfangen seinen Grips zu benutzen. Er selbst war es doch, der sich in diese Situation gebracht hat. Ein bisschen mehr Menschenverstand wäre angebracht.

    Wusstet ihr eigentlich dass es extreme Temperaturschwankungen auftreten? Tagsüber bis zu 60° C und nachts können dann bis zu 30°C weniger sein. Im Winter ist es sogar möglich, dass die nächtliche Temperatur auf -10°C sinken. Bodenfrost ist also auch nicht ausgeschlossen. Also alle die fliegen...warme Sachen einpacken nicht vergessen :D

    Jetzt hab ich mich auch mal auf den aktuellen Stand gebracht. Ich muss Susanne leider zustimmen. In der Zeitspanne die die Beiden brauchte um am Tatort zu sein, wäre der Caddy schon fort. Hier hilft es, wenn man es ausführlich beschreibt, denn dann können solche Irritationen vermieden werden. Keine Kritik sondern lediglich ein Hinweis für dich, Melanie. Ansonsten gefällt mir die Story sehr gut. Es ist doch schön wenn nicht alle Autoren gleich schreiben, denn sonst wäre es doch langweilig

    Hmmm irgendwie denke ich wird Semir gleich etwas entdecken. Ansonsten heißt es ab zum Krankenhaus und Nicole befragen.

    Semir kam am Haus von Johanna Merkenbach an. Er klingelte und nur kurz darauf öffnete sie. „Sie?“ fragte sie erstaunt. „Ja ich habe noch ein paar Fragen an Sie.“ nickte er. „Kommen Sie doch rein…“ lächelte sie nervös und Semir entging das nicht. „Störe ich?“ wollte er daher wissen. „Nein…wie kommen Sie denn darauf. Ich habe nur gerade Besuch und…nun ja…“ lächelte sie. „Besuch?“ hakte Semir nach und betrat das Wohnzimmer. „Ja ein Freund.“ lächelte Johanna und wies auf Michael Brandauer. „Hallo…“ begrüßte Semir den jungen Mann. „Michael ist im Bogenschützenverein Mitglied. Wir haben uns dort kennen gelernt und nun ja….“ Johanna senkte den Blick und Semir verstand. „Sie sind ein Paar?“ fragte er dennoch. „Ja…ich weiß er ist wesentlich jünger als ich, aber das stört weder mich noch ihm. Und was die anderen Leute denken ist uns ziemlich egal. Gegen die Liebe kann man nichts tun.“ erklärte sie. „Das ist es mir auch. Ich bin Polizist und kein Anstandswauwau. Sie können in ihrem Leben machen was Sie wollen. Frau Merkenbach...kennen Sie eine Person, die einen Tigerkopf auf dem linken Handgelenk tätowiert hat?“ wollte er wissen. „Einen Tigerkopf? Nein….da fällt mir niemand ein.“ gab sie nach einer Weile zu. Semir nickte. Er sah sie an und bemerkte die Kette die sie trug. „Das ist eine schöne Kette…“ meinte er. Johanna griff an ihren Hals. „Finden Sie?“ staunt Johanna. „Das ist Sitting Bull oder?“ hakte Semir nach. Johanna nickte. „Ja…das Sie das erkennen? Beschäftigen Sie sich auch mit der indianischen Geschichte?“ strahlte sie. „Nun, der Täter den wir suchen hat nicht nur ein Tattoo sondern trägt auch so ein Kettchen. Beziehungsweise trug so ein Kettchen.“ erklärte der Polizist. „Wir haben es gefunden als wir ein weiteres Opfer, welches zum Glück entkommen konnte, gefunden haben.“ hängte er an. „Aha…“ kam erstaunt von Johanna.

    Sonja klingelte an der Tür von Katja Stern die auch nur wenig später öffnete. „Sonja…was machst du denn hier?“ staunte sie. „Hallo Katja…darf ich reinkommen?“ bat Sonja. „Ja sicher. Aber was tust du hier. Ich meine…ich hab nicht mit dir gerechnet. Lass uns doch in die Küche gehen.“ bat Katja. „Ist Patrick da?“ fragte Sonja. „Patrick? Wie kommst denn darauf. Ich hab dir doch gesagt, dass er ausgewandert ist. Sonja, er lebt nicht mehr hier. Er hat mich und den Kleinen allein gelassen.“ erklärte Katja erneut. „Das glaube ich nicht. Hast du von diesen grausamen Morden gehört?“ wollte Sonja nun wissen. „Du meinst von dem Indianer? Ja, ich hab darüber gelesen. Aber ich versteh nicht ganz was das mit Patrick zu tun hat.“ lächelte Kaja nervös. Sonja entging es nicht. „Heute hat mich ein Polizist gefragt ob ich jemanden kenne, der einen Tigerkopf auf dem linken Handgelenk hat und eine Kette mit Indianerkopf trage. Patrick war der Erste der mir einfiel. Er hat das Tattoo. Und ich weiß auch, dass er so eine Kette getragen hat.“ erinnerte Sonja sich. Katja lachte laut. „Du meinst….Patrick?? Du glaubt wirklich das Patrick nach Deutschland kommt um zu morden?“ wollte sie wissen. „Ich denke Patrick ist nie weg gewesen. Er war damals schon ein ziemlich verrückter Kerl. Du weißt genau, dass es nicht auszuschließen ist.“ stellte Sonja richtig. „Das ist lächerlich. Absolut lächerlich. Sonja, Patrick hat mich und den Kleinen sitzenlassen und ist mit seiner neuen Flamme nach Malle abgehauen, wo er sich ein tolles Leben macht während ich Benjamin allein großziehen muss! Meinst du das ist ein Spaß für mich? Ich muss mich allein durchschlagen. Ich allein trage die Sorgen die wir uns eigentlich teilen sollten. Aber er hat nichts Besseres zu tun, als mit einer wesentlich jüngeren Person abzuhauen!“ fauchte Katja wütend. Sonja sah sie an. Der Wutausbruch war irgendwie verständlich aber dennoch…. „Lass uns einen Kaffee trinken, ja….ich erzählte dir alles.“ bat Katja plötzlich. Die Wut die eben noch brannte schien verflogen. Sonja war einverstanden.

    Semir las noch einmal die Aussagen der Zeugen durch. Vielleicht sollte er noch einmal mit Johanna Merkenbach und Simon Weber sprechen? Nur was brachte das? Widersprach er sich selbst. Eine Möglichkeit war, das Haus von Simon Weber zu durchsuchen. Ein Verdacht war begründet. Nur war es auch genügend das die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbefehl ausstellte? Vielleicht sollte er erst noch einmal mit Neukauf und Behrends sprechen. Ja…das war besser und danach zu Simon Weber fahren, legte er fest und stand auf. Nur eine halbe Stunde später war er bei Christian Neukauf. „Herr Neukauf…ist ihnen noch etwas eingefallen?“ wollte er wissen. Christian sah ihn an. „Leider nein…ich strenge mich an, aber ich kann ihnen nichts sagen.“ erklärte er. Semir nickte. „Danke…geht es Ihnen denn schon besser?“ hakte er nach. „Ja…ich darf morgen nach Hause. Meine Schulter heilt und alles andere wird auch mit der Zeit.“ lächelte Neukauf. Semir verabschiedete sich. Er wollte noch Holger Behrends befragen. Vielleicht wusste dieser mehr. Er fuhr direkt zu Holger Behrends. Doch bevor er klingeln konnte öffnete sich die Tür. Holger Behrends sah ihn erschrocken an. „Herr Gerkan….Ich wollte Sie gerade anrufen…das ist Gedankenübertragung.“ staunte er. „Ach wirklich? Warum?“ hakte Semir nach. „Mir ist noch was eingefallen, was sicher sehr wichtig ist. Ich weiß nicht warum ich es vergessen hatte…“ entschuldigte Behrends sich. Semir nickte. „was genau ist Ihnen eingefallen?“ hakte er nach. „Ja…mir ist noch etwas aufgefallen. Der Indianer trug eine Kette…so eine mit einem Häuptlingskopf und er hatte eine Tätowierung am Unterarm. Ein Tigerkopf…“ erinnerte sich Behrends. Semir sah ihn an. „Das ist wirklich sehr wichtig. Okay….an welchem Unterarm war die Tätowierung?“ hakte er sofort nach. „Am rechten Unterarm. Kurz über dem Handgelenk.“ kam wie aus der Pistole geschossen von Neukauf. „Und das ist Ihnen jetzt erst aufgefallen?“ wollte Semir wissen. „Ja…ich meine….ich…ich bin fast gestorben. Ich wurde entführt, gejagt und konnte entkommen. Das verkraftet man nicht so einfach.“ fauchte Behrends wütend. Semir nickte. „Ja sicher….entschuldigen Sie. Sie haben doch sicher auch das Gesicht des Indianers gesehen oder? Können Sie das beschreiben?“ wollte Semir wissen. Holger Behrends überlegte. „Das Gesicht…..also… es war bemalt und es hatte irgendwie weibliche Züge.“ gab er leise von sich. „Weiblich? Denken Sie es könnte eine Frau gewesen sein?“ hakte Semir sofort nach. „Schon gut möglich, aber die muss schon ziemlich kräftig sein. Ich wiege 97 Kilo und das ist nicht gerade einfach das zu schleppen.“ lächelte Holger. Semir nickte. „Schon klar. Okay….ist ihnen sonst etwas aufgefallen?“ wollte er wissen. Holger schüttelte den Kopf. „Nein….im Augenblick jedenfalls nicht. Oder doch…die Augenfarbe…sie war grau-blau. Sie sahen irgendwie komisch aus….ich meine sie sahen von der Form her sonderbar aus. Irgendwie sah es aus wie Katzenaugen…“ erinnerte er sich doch noch an ein wesentliches Merkmal. „Danke….Wenn Ihnen noch etwas einfällt dann rufen Sie mich bitte an. Egal wann es ist….“ gab Semir von sich und verschwand. Während er zum Auto lief griff er zu seinem Handy und wählte Alex an, doch dieser ging nicht ran. „Okay…dann mache ich das allein.“ legte er fest und fuhr zu Simon Weber. Er wollte diesen Mann nun noch mal vernehmen. Für ihn, Semir, war Simon Weber der Täter auch wenn es nach der Beschreibung von Behrends nicht passte. Aber vielleicht hatte er ja diese Tätowierung. Er fuhr durch die Stadt und hielt nur eine viertel Stunde später vor dem Haus an in dem Simon Weber wohnte. Er musste nicht lange warten als die Tür geöffnet wurde. „Herr Weber, Haben Sie etwas Zeit für mich?“ fragte er als Simon Weber vor ihm stand. Er maß ihn mit einem Blick und stellte enttäuscht fest, dass dieser Mann sicher größer als 180 cm war. Die Haare hingen ihm im Gesicht und waren noch sehr nass. „Sorry, ich stand gerade unter der Dusche…“ entschuldigte er sich und fuhr mit seinen Händen durch die Haare und dabei konnte Semir einen Blick auf das linke Handgelenk werfen. Dort war jedoch keine Tätowierung. „Also? Was kann ich für Sie tun? Möchten Sie noch mal etwas sehen? Oder wollen Sie mich verhaften?“ fragte Weber nach. „Das hat sich gerade erledigt.“ gab Semir etwas enttäuscht von sich. Simon Weber war raus. Er hatte keine Tätowierung und ob er je im Besitz einer solchen Kette war, war mehr als fraglich.

    Alex sah Sonja an. Er spielte mit seinen Händen und versuchte die richtigen Worte zu finden. „Sonja…bitte…ich habe dich verletzt. Gestern, aber ich wollte das nicht. Ich habe nur Angst mich zu binden. Vielleicht sollten wir noch einmal anfangen. Ich meine, der Abend war doch schön…“ versuchte er zu erklären. Doch Sonja sah ihn wütend an. „Wenn du dich entschuldigen willst, verdächtigst du mich? Das ist ja wirklich sehr sonderbar. Alex, wenn ich dein Täter wäre, dann wärst du jetzt ganz schön in Gefahr. Ich meine, ich habe euch die Pfeile erklärt, ich habe dir das Bogenschießen beigebracht und du bist hier allein. Wenn ich wirklich so kaltblütig wäre, dann könnte ich dich jetzt erschießen.“ gab sie von sich. Alex sah zu Boden. „Du hast ja Recht, aber ich ….ich muss jeder Spur nachgehen. Entschuldige bitte…“ sagte er leise. „Also gut….ich verzeihe dir.“ Stimmte sie dann zu. Bevor Alex allerdings etwas sagen konnte klingelte sein Handy. „Semir! Was gibt es?“ wollte er wissen und hörte zu. „Okay…warte ich frage Sonja ob sie eine Person kennt, auf die die Beschreibung passt.“ gab er durch und sah Sonja an. „Kennst du jemanden, der eine Kette mit Häuptlingskopf trägt und eine Tattoo in Form eines Tigerkopfes am Handgelenk hat?“ wollte er von ihr wissen. „Nein…auf der Schnelle fällt mir niemand ein. Tut mir Leid…“ gab Sonja direkt zurück. „Sorry Semir. Sie kennt keinen.“ gab Alex weiter. „okay…ich fahre jetzt noch mal zu Johanna Merkenbach, der Exfrau von Weber und werde sie befragen.“ hörte Alex seinen Partner sagen. „Alles klar, Ich bin hier auch gleich fertig und komme dann in die PAST.“ antwortete Alex und beendete das Gespräch. Er sah Sonja an. „Wenn ihr doch schon solche Hinweise bekommt, dann müsst ihr den Täter doch bald haben oder?“ hakte sie neugierig nach. „Nun ja, so einfach ist es nicht. Du kennst wirklich niemand mit der Tätowierung?“ wollte Alex erneut wissen. Sonja legte ihre Handgelenke frei. „Ich habe keine…“ fauchte sie ihn an. Alex nickte. „ich muss los…“ erklärte er und fuhr los. Dass Sonja ihn angelogen hatte und gleich eine große Dummheit machte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.