„Was ist denn hier los?“ wollte Semir von dem Leiter wissen. „Wir können es uns auch nicht wirklich erklären, aber leider gab es hier einen…wie soll ich es nennen….Unfall. Herr Reinhold Stenger wurde in seiner Zelle tot aufgefunden. Der Arzt konnte ihm nicht mehr helfen. Wir vermuten, dass andere Insassen ihn aufgrund seiner Haftgründe umgebracht haben. Ich denke, ich erzähle ihnen nichts Neues, dass ein Kinderschänder und Vergewaltiger kein leichtes Leben im Gefängnis hat. Wir haben Herrn Stenger zwar abgeschirmt, aber irgendwie ist es einigen Insassen doch gelungen zu ihm zu kommen. Der Arzt hat festgestellt, dass er brutal vergewaltigt wurde und dass ihm so ziemlich alle Knochen gebrochen worden sind. Eine Rippe hat sich in seine Lunge gebohrt und ihn so getötet. Leider ist unsere Kameraüberwachung in diesem Bereich ausgefallen und können wir nicht sagen wer dafür verantwortlich ist.“ berichtete der Direktor. Semir sah Ben an. „Da ist doch was faul…“ meinte er nachdenklich. Ben nickte. „Vielleicht kann uns Richter helfen.“ schlug er nun vor. Semir nickte. „Können Sie uns Jan Richter bitte in einen der Räume bringen lassen?“ wandte er sich an den Direktor. Jan Richter war ebenfalls in diesem Gefängnis untergebracht, jedoch in einem anderen Trakt. „Natürlich…“ nickte er und ließ Jan Richter direkt ins Büro bringen. Die Begrüßung von Semir war kühl. „Wir brauchen deine Hilfe.“ erklärte er kurz. Jan nickte. „Wenn ich so meine Unschuld beweisen kann, dann helfe ich dir.“ stimmte er zu. „Ob es deine Unschuld beweist, kann ich nicht sagen. Du weißt sicher das Stenger tot ist oder?“ wollte Semir wissen. Jan nickte. „Das habe ich gehört. Solche Nachrichten verbreiten sich sehr schnell.“ nickte Jan. „Wo kann Stenger Leonie und Jenny hingebracht haben?“ fragte Ben nun. Jan sah ihn an. „Das weiß ich nicht. Stenger hat keine Besitztümer und wir haben vermutet dass er eigentlich nur ein Handlanger eines unbekannten Bosses ist. Aber wir haben noch keine Beweise gehabt.“ erklärte Jan. Semir sah ihn an. „Warum hast du uns das nicht erzählt?“ wollte er nun wissen. „Semir…wir hatten keine Hinweise. Es war lediglich ein Bauchgefühl von mir.“ erklärte Jan. „Okay…und du hast keinen Verdacht? Jan…dieser Kerl…wenn es ihn gibt, hat Jenny und Leonie. Was mit den Beiden passiert, wenn wir sie nicht finden, muss ich dir sicher nicht erst erzählen oder?“ hakte Semir nach. Jan schüttelte den Kopf.
Jenny sah sich kurz um. Heute war es trüb und die Sonne konnte sie nicht als Orientierungspunkt nehmen. Doch dann sah sie einen Strommast im Feld stehen. „Siehst du den Strommast?“ wollte sie von Leonie wissen. „Ja…“ nickte das Mädchen. „Wir werden dort jetzt hingehen. Das ist unser Orientierungspunkt. Wenn wir dort sind, werden wir den zweiten suchen und darauf zu gehen und immer so weiter. Wir werden immer nur geradeaus gehen, bis wir die Straße erreichen und dort halten wir dann einen Wagen an, der uns mitnimmt.“ erklärte sie dem Mädchen. Leonie nickte. „Dann los!“ forderte Jenny auf. Sie nahm die Hand des Mädchens und lief los. Das Haus wo sie und Leonie gefangen gehalten wurden, sah sie schon nicht mehr aber sie hörte einen der Männer wütend brüllen. „Sucht sie!!“ hörte sie einen der Männer sagen. „Mist..“ fluchte sie leise. Die Zeit wurde knapp. Sie rannte mit Leonie los. Jenny wusste nur zu gut, dass sie dennoch vorsichtig sein musste. Im Maisfeld waren meist auch Vögel und wenn sie die aufschreckte dann wussten die Kerle, wo sie war und würden die Verfolgung direkt ins Maisfeld aufnehmen. Wie gut, dass sie von ihrem Großvater einiges gelernt hatte. Sie gingen immer tiefer ins Maisfeld und standen nach einer guten halben Stunde am Strommast. Leonie sah sie an. „Jenny ich kann nicht mehr…ich habe Hunger…“ sagte das Mädchen. Jenny nickte. „Ich hab nichts dabei, aber ich verspreche dir, wenn wir hier raus sind, dann lade ich dich zum Essen ein. Was ist dein Lieblingsessen?“ wollte sie von dem Mädchen wissen. „Ich mag Spaghetti mit Ketschup…“ kam von Leonie. Jenny lächelte leicht. „Na das ist ja ein Zufall…das ist auch mein Lieblingsessen.“ gab sie zu. Sie sah sich suchend nach dem zweiten Mast um und so ging es immer weiter. Auch den zweiten Mast erreichten sie ohne Probleme. Hinter sich hörte sie es rascheln. Außerdem hörte sie einen Motor, doch sie konnte nicht zuordnen zu was für einem Fahrzeug er gehörte. Verdammt sollten die Verbrecher es geschafft haben sie einzuholen?
Beiträge von Elvira
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Sorry Susanne, dass ich die letzten Tage nicht feeden konnte, aber ich musste erst einmal sicher gehen, dass es meiner Mutter (75) wieder besser geht. Jetzt fahr ich am Wochenende hin und besuche sie im KH. Sie wird allerdings dort lediglich mit Bewegungstherapie gequält....
Zu deiner Story. Ich hätte mich sehr gewundert wenn es keine Komplikationen geben würde. Aber ich frage mich...warum ist Tim eigentlich entführt worden. Den Sinn habe ich nicht ganz verstanden. Kann aber auch sein, dass ich einfach überlesen hab.
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Jenny sah vorsichtig aus der Luke hervor. Niemand war zu sehen und so stieß sie den Deckel auf. Damit er nicht zu viel Lärm machte hielt sie ihn immer noch fest, während sie den Keller verließ. „Komm Leo…aber leise…“ flüsterte sie dem Mädchen zu. Leonie folgte dem Befehl und war nur wenige Minuten später oben bei ihr. „Wir werden jetzt in den Wald rennen und du wirst nicht loslassen!“ forderte Jenny. Leonie nickte. Sie verließen das Haus und genau in diesem Augenblick sah Jenny, wie ein Wagen vor dem Tor stand. „Fuck…“ stieß sie aus. Schnell verschwand sie mit dem Mädchen hinter dem Haus und versteckte sich in der angrenzenden Scheune. Sie wusste genau, dass sie hier nicht lange bleiben konnte, denn der Mann, den sie überwältigt hatte würde sicher sehr bald vermisst werden. „Was machen wir denn jetzt?“ kam leise von Leonie. „Wir warten….bis die Kerle im Haus sind und laufen dann los. Wir werden das Auto nehmen und dann fahren wir ganz schnell zu meine Kollegen und zu deinem Papa..“ versprach Jenny. Doch sie wurde enttäuscht, denn am Wagen blieben zwei Männer stehen. Eindeutig zu viel für sie. Sie sah sich um und suchte nach einem weiteren Weg von hier wegzukommen. Nicht weit von ihr stand ein Maisfeld und es war kurz vor der Ernte. Das war ihre Rettung. „Leonie…komm!“ forderte sie das Mädchen auf und lief los. Immer wieder blickte sie zurück, doch bisher schien ihr Verschwinden nicht aufgefallen zu sein. Völlig unbemerkt erreichte sie das Maisfeld. Erleichtert schloss sie die Augen. „Ich weiß gar nicht wo wir sind…“ beklagte sich das Mädchen nachdem sie ein wenig tiefer im Feld waren. Jenny nickte. Sie wusste genau, dass sie nun sehr aufpassen musste, denn in einem Maisfeld konnte man sich schnell verirren oder auch im Kreis laufen und am gleichen Punkt herauskommen wo man gestartet war. Doch sie war als Kind sehr oft bei ihrem Großvater gewesen und dieser hatte ihr ein paar Tricks gezeigt wie man im Maisfeld den Überblick behielt. „Komm…wir werden es jetzt so machen, wie ich es mit meinem Großvater gemacht habe…“ schlug sie vor. Leonie sah sie an. „Wie hat er das denn gemacht?“ wollte sie wissen. Jenny sah an den Pflanzen hoch. Sie waren fast zwei Meter und verdeckten sie und Leonie komplett. Dennoch konnte sie höhere Gebäude oder aber auch Strommasten sehen.
Susanne kam ins Büro. „Das SEK ist da!“ verkündete sie und sofort sprangen Ben und Semir auf. Nur wenig später waren sie unterwegs um ein Bordell nach dem Anderen in der Kölner Innenstadt nach Jenny und Leonie zu durchsuchen. Als sie beim Ersten ankamen war das Lokal geschlossen. Semir hämmerte mit Fäusten gegen die Tür, bis endlich jemand aufmachte. „Hey…so eilig kann ….“ der Mann der ihn ansah stockte, denn er hatte bereits Semirs Ausweis und Durchsuchungsbefehl vor der Nase. „Schnauze halten!“ fauchte er ihn an und zog ihn direkt zur Seite. Das SEK und Ben gingen an ihn vorbei und während Semir auf den Mann aufpasste, durchsuchten sie Zimmer für Zimmer. Doch sie fanden weder Jenny noch Leonie noch minderjährige Mädchen. Stenger schien alles „gesäubert“ zu haben. Nach nur 30 Minuten hatten sie das Haus durch und fuhren zum nächsten. Doch egal welches Etablissement sie vornahmen, es kam nichts dabei raus. Nach dem vierten Bordell sah Semir Ben an. „Das war das Letzte in Köln. Die anderen Häuser stehen in Düsseldorf.“ meinte er. Ben nickte. „Ich hab eine andere Idee…wir werden uns Stenger direkt vornehmen!“ schlug er vor. Semir grinste leicht. „Das ist eine gute Idee.“ stimmte er zu. Schnell war mit dem SEK abgesprochen wie nun weiter gegangen wurde. Semir wählte Kim Krüger an. „Frau Krüger, die Häuser in Köln sind negativ. Das SEK wird nun nach Düsseldorf fahren und dort die Clubs auseinander nehmen. Ben und ich fahren ins Gefängnis um Stenger zu befragen.“ erklärte er. „Halten Sie das für eine gute Idee?“ wollte Kim wissen. „Nein, aber es ist die einzige Möglichkeit Jenny und das Mädchen zu befreien.“ gab Semir zurück. Kim gab ihr Okay und Semir fuhr mit Ben los. Sie brauchten nur knappe 10 Minuten bis sie in Ossendorf angekommen waren wo Stenger einsaß. Doch als sie dort ankamen herrschte dort ein heilloses Durcheinander. Ein Rettungswagen stand vor der Tür. Sie wurden von mehreren Beamten aufgehalten und erst als Semir und Ben sich auswiesen wurden sie zum Direktor gebracht. -
Semir und Ben fuhren nicht nach Hause. Die ganze Nacht suchten sie nach Möglichkeiten wo Jenny und Leonie festgehalten werden konnten. Susanne hatte alles versucht über Stenger heraus zu finden, doch weder Grundstücke noch unbekannte Häuser waren auf ihn eingetragen und auch Torben sagte aus, dass er in der Buchhaltung nie Grundbesitz gehabt hätte. „Das kann doch nicht sein! Nichts! Keine Spur.“ stöhnte Semir. „Okay…. wenn er Jenny und Leonie in keinem Haus oder auf irgendeinem Grundbesitz festhält, dann bleiben nur die Bordelle.“ meinte Ben nachdenklich. Kim Krüger die nun ebenfalls hinzugezogen wurde nickte. „Ich habe bereits bei der Staatsanwaltschaft für alle Häuser die Durchsuchungsbefehle erwirkt. Sobald das SEK da ist, werden Sie eines nach dem Anderen auseinander nehmen!“ befahl sie. Semir nickte. Er rieb sich erneut den Hals, wo ein roter Streifen noch an die Fesselung erinnerte. „Was ist mit Richter? Denken Sie wirklich, dass er mit drin hängt?“ wollte Kim von Semir und Ben wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Ich kann es nicht sagen. Ich hoffe sehr, dass es nicht so ist, aber ….“ gab er zu. „…aber die Kerle haben erst zugeschlagen als er wusste wo Benz und seine Tochter untergebracht waren. Für mich steht fest, dass er mit drin hängt und deshalb sollten wir ihn nicht gehen lassen. Erst wenn wir Leonie und Jenny gefunden haben!“ legte Ben fest. Kim nickte. „Ich habe mit dem Vorgesetzten von Richter telefoniert und ihn über den Stand der Dinge informiert. Er sagte aus, dass er Richter vertraut und nicht glaubt, dass er korrupt ist. Gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, wie die Verbrecher das Safehouse finden konnten? Denken Sie an das erste…da waren die Kerle auch.“ gab Kim zu bedenken. Ben nickte. „Ja…ich weiß…dennoch….wenn die Typen es vorher gewusst hätten, dann wären sie auch früher da gewesen. Nein…ich bin mir sicher, dass Richter dahinter steckt. Frau Krüger…lassen Sie ihn so lange in der Zelle bis wir Jenny und Leonie gefunden haben. Bitte…“ flehte Ben regelrecht. Kim überlegte eine Weile. „Semir?“ fragte sie. Ergeben nickte auch dieser. „Ja…ich stimme Ben zu.“ gab er von sich.
Die Tür zum Gefängnis von Jenny und Leonie ging auf. Wieder war es der Mann, der schon am Abend zuvor bei ihr war. Doch diesmal trug er ein Tablett mit Essen. „Hier…für euch..“ knurrte er und stellte das Tablett auf den Boden. „Können Sie mir die Fesseln abnehmen?“ bat Jenny leise. Unter ihrem Auge, wo die Faust sie getroffen hatte, blühte ein Veilchen. Der Mann lächelte sie an. „Aber nur wenn du ein bisschen nett zu mir bist.“ bot er an. Jenny nickte. „Okay…aber ohne diese Dinger, die meine Handgelenke schmücken.“ stimmte sie zu. Der Mann kam zu ihr und packte sie an. Bevor er ihr die Handfesseln löste drückte er ihren Kopf zu seinem und küsste sie. Jenny spürte wie die Zunge des Mannes in ihren Mund und versuchte den Ekel, den sie dabei fühlte, zu überspielen. Tatsächlich löste der Mann die Fessel und er schien nun mit seinem Hoseninhalt zu denken. Er drückte Jenny auf die Matratze zu und atmete gierig. „Du bist echt ein heißes Teil...“ stöhnte er und öffnete seine Hose. Jenny tat, als würde sie ebenfalls so empfinden. Sie sah aus dem Augenwinkel, dass die Tür offen war und der Schlüssel im Schloss steckte. Leonie hatte sich ängstlich an die Wand gedrückt und sah dem Geschehen verstört zu. Gerade als der Mann glaubte am Ziel zu sein, ihr die Hose öffnete, hob Jenny das Knie und ließ ihn die Engel singen hören. „Sorry…aber für dich ist das Sperrgebiet!“ sagte sie leise fauchend, ging auf die Knie und faltete ihre Hände. Dann schlug sie diese in das Genick des vor ihr knienden, vor Schmerzen wimmernden Mannes und streckte ihn nieder. Sie nahm die Handschellen und fesselte die Hände des Mannes auf dessen Rücken. „Leo…gib mir mal das Tuch dort!“ forderte sie von dem Mädchen. Leonie tat was befohlen wurde und Jenny knebelte den Mann. „So und jetzt komm Leo…“ forderte Jenny das Mädchen auf und packte sie am Handgelenk. Schnell rannten sie aus dem Raum. Jenny zog die Tür zu und schloss ab. Den Schlüssel steckte sie ein. So war sicher gestellt, das der Mann nicht zu schnell gefunden wurde und sie einen Vorsprung bekam. Sie sah Leonie an. „Wir müssen jetzt schnell weg hier!“ mahnte sie das Kind. Dieses nickte und sah sie ängstlich an. Jenny zog das Mädchen an der Wand entlang den Gang weiter und sah sich vorsichtig um. Dieser Kerl schien allein zu sein. Niemand ließ sich blicken und sie kamen ohne dass sie bemerkt wurden an der Klappe an, die zum Keller führte. Jenny sah Leonie an. „Ich werde jetzt da oben hochklettern und schauen ob wir allein sind. Wenn ich sage okay, dann kommst du auch hoch und wir laufen zum Wald!“ erklärte sie. Leonie nickte. -
Jenny und Leonie saßen in ihrem kleinen Gefängnis. Die Zeit verging und bisher hatte sich keiner von den Männern sehen lassen. Jenny wusste nicht wie spät es war, aber es war draußen schon seit langer Zeit dunkel. Leonie hatte geschlafen, doch nun wachte sie auf. „Ich hab Hunger…“ weinte Leonie. „Ich weiß Leonie…ich habe auch Hunger.“ gab Jenny zu. Ob Ben schon wusste was passiert war? Jenny hatte gehört, dass man Jan es anhängen wollte. Nur sie und Leonie konnten bezeugen, dass er nichts damit zu tun hatte. Doch was nützte es ihr? Sie saß hier in diesem Raum fest. Sie war gefesselt. Wie sollte sie Leonie schützen. Jenny zuckte zusammen als sie den Schlüssel im Schloss hörte. Gespannt sah sie zur Tür. Ein Mann trat ein und Jenny erkannte in ihm einen der Männer aus der Wohnung. „So meine Süße. Ich habe eine verdammt gute Nachricht für dich…“ lallte der Mann. Jenny roch schon von weitem die Alkoholfahne. Jenny zog Leonie an sich heran und deckte sie dann mit ihrem Körper. „Hey…komm…sei ein bisschen lieb zu mir!“ forderte der Mann auf. Jenny sah ihn an. „Wir haben Hunger..“ sagte sie mit fester Stimme. „Ah…ja….Hunger….nun ja…wie schon gesagt…nichts ohne Gegenleistung.“ kam zur Antwort. Er kam zu Jenny und strich ihr erst sanft über das Gesicht, doch dann griff er in ihr Haar und zerrte ihren Kopf in den Nacken. Dann presste er seinen Mund auf ihren und Jenny spürte den Ekel, der in ihr aufstieg, doch sie konnte sich nicht wehren. Doch dann nahm sie ihren Mut zusammen, auch wenn sie schon im Vorfeld ahnte, dass sie es bereuen würde. Sie biss zu. Der Mann schrie erstickt auf und löste sich von ihr. Blut kam aus der aufgebissenen Lippe. „Du verdammte Schlampe!“ fauchte er sie an und schlug mit der Faust zu. Jenny schrie auf und sie spürte wie die Haut an der Schläfe aufplatzte. „Das wird dir noch leidtun…das schwöre ich dir! Wenn ich das nächste Mal hier her komme, solltest du netter sein!“ fauchte er sie an. Jenny sah nur verschwommen, wie der Mann den Raum wieder verließ. Der Schlüssel drehte sich. Leonie weinte leise. Jenny sah ein, dass sie mehr denn je sich einen Plan einfallen lassen musste um mit Leonie zu entkommen. Der Tag verging ohne das wieder jemand zu ihnen kam.
Weit nach Mitternacht saßen Ben und Torben immer noch im Büro. Torben hatte seinen Kopf mit den Händen abgestützt. „Wie sollen wir sie finden? Vielleicht ist Leo schon tot…“ gab er leise von sich. Ben hörte die Trauer heraus. „Herr Benz….warum sollte Stenger Leonie entführen und sie töten? Er ist im Knast und damit ist die Wahrscheinlichkeit dass sie noch lebt sehr groß. Meine Kollegin ist bereits dabei, alle Besitztümer von Stenger zu ermitteln. Wir werden jedes einzelne Gebäude, jedes Bordell….alles was Stenger gehört durchsuchen und wir werden sie finden! Helfen Sie uns. Sie kennen Stenger. Wo könnte er Leonie und meine Kollegin hingebracht haben?“ wollte Ben wissen. „Hätte ich doch nie ausgesagt…wäre ich doch einfach nicht zur Polizei gegangen! Gott verdammt….warum hab ich nicht einfach meine Schnauze gehalten?“ kam von Torben. Er schien die Frage von dem Hauptkommissar gar nicht wahrgenommen zu haben. „Es war richtig auszusagen! Wir werden Leonie finden!“ beschwor Ben ihn. Torben sah Ben an. „Wo wollen Sie sie denn finden? Wissen Sie denn nicht, was Stenger mit Leo vorhatte? Er wird sie verkaufen…sie an Drogen bringen…sie….Gott ich will gar nicht daran denken, was dieses Schwein mit ihr anstellen wollte.“ stöhnte er. „Sie haben Recht…wollte…genau das. Stenger wird Leonie nichts antun können. Er sitzt hinter Gitter und er wird nicht so schnell frei kommen. Selbst wenn er Widerspruch einlegt, kann es noch Wochen dauern, bis die Ermittlungen wieder aufgenommen werden. Bis dahin werden wir Jan Richter weich gekocht haben. Ich werde nicht aufgeben und Sie sollten es auch nicht.“ forderte Ben den Zeugen auf. „Sie verstehen es nicht! Ich habe Stenger gesehen wie er sich an Kinder vergriffen hat. Ich hätte einfach wegsehen sollen, dann wäre meine Tochter bei mir! Wer weiß das die Kerle mit ihr anstellen..“ Torben konnte nicht anders. Er fing an zu weinen. Ben fühlte sich auf verlorenem Posten. Wie sollte er den Mann trösten? Es gab keine Spur von Jenny. Kein Lebenszeichen von Leonie…nichts. -
Darcie, diese Gemeinschaftstory soll zum Mitschreiben auffordern. Sprich, jeder der möchte kann hier mitschreiben. Das gab es früher schon im Forum und da sind auch einige gute Storys bei rum gekommen. Ob das jetzt noch klappt...schaun mer mal...ich bin sporadisch auf jeden Fall dabei
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Nein der Wechsel von Tom auf Jan hatte kaum Einbuße. Ein Beispiel: Die letzte Folge mit Tom Kranich hatte:
6,93 Mio. Zuschauer
und die erste Folge mit Jan Richter hatte:
6,22 MIo.die letzte Folge mit Jan Richter hatte:
5,58 Mio.und die erste Folge mit Tom Kranich hatte:
6,23Seit dem wurde aber das Quotensystem verändert. Es kann ja sein, dass es damit auch etwas zu tun hat.
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Also ich denke nicht, dass alle Fans abgewandert sind. Das man damals 1996 so viele Zuschauer bekommen hat, war einfach weil es ein völlig neues Format war. Action aus Deutschland, das musste geschaut werden! So hab ich es damals auch gesehen. Und bin hängen geblieben, obwohl da noch gar nicht von einer Serie gesprochen wurde.
Das die Fans, die auf Tom Beck fixiert waren, abgewandert sind war eh voraussehbar. Ich denke (oder besser hoffe) das sich die Quoten erholen. Es braucht seine Zeit bis man sich an die neue Art von Cobra gewöhnt hat. Vielleicht wäre es ja auch eine Möglichkeit, wenn man den Sendeplatz auf einen anderen Tag legt und somit die Konkurrenz wie Topmodel, oder Voice of Germany oder sonst ein starkes Gegenprogramm ausschaltet. Das eine Rückkehr von Tom Beck die Serie rettet sehe ich nicht so. Die Ära ist vorbei was nicht heißt, das er nicht wiederkommen kann. Die Rückkehr wäre ja möglich, da Ben Jäger nicht gestorben ist.
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Reinhold Stenger wurde nach der Verhandlung direkt ins Gefängnis nach Ossendorf gebracht. Dort erwartete ihn Armin Roth in einem der Besucherräume. Stenger stürmte auf ihn zu. „Du hast gesagt, dass ich nicht verurteilt werde! Verdammt ich muss für mehr als 6 Jahre in den Knast! Du verdammter Rechtsverdreher! Ich habe das alles für dich getan! Was meinst du, was der Richter gesagt hätte, wenn ich ihn stecken würde, dass du der eigentliche Drahtzieher bist?“ fauchte er ihn an. Armin Roth grinste leicht. „ich denke nicht, dass du in der Lage bist mich zu erpressen oder? Reinhold….du hast dich auf den Deal eingelassen und ich habe dir gesagt, dass es ein gefährliches Spiel sein wird. Aber du konntest dich ja nicht zurück halten und musstest die Mädchen selbst testen. Und wenn du dich zurück gehalten hättest, dann wärst du jetzt nicht am jammern.“ grinste Roth. „Ich warne dich, wenn du nichts unternimmst, dann werde ich dich verpfeifen!“ drohte Reinhold nun ganz deutlich. Roth lachte auf. „Du willst mir wirklich drohen? Nach allem was ich für dich heute getan habe?“ hakte er nach. „Ich weiß einige Dinge über dich, die du lieber geheim halten würdest. Wenn du nicht willst, das ich es diesem Richter oder seinen Kollegen stecke, dann hol mich hier raus!“ forderte Reinhold erneut. Er ließ sich auf kein Gespräch mit Roth ein. Roth sah ihn an. „Ich würde es an deiner Stelle nicht machen. Du weißt doch wie ein Verrat ausgehen kann. Denk an Ingo…er wollte mich damals auch ans Messer liefern und hat es mit dem Leben bezahlt.“ gab er ruhig von sich. Reinhold Stenger sah ihn ernst an. „Wenn du mich hängen lässt, kannst du was erleben. Ich werde dich finden, wenn ich raus bin! Und dann bringe ich dich um!!“ schrie er wütend. Roth nickte. „Wenn mein Freund…wenn…“ gab er zurück und machte dem Beamten vor der Tür ein Zeichen, dass er gehen wollte.
„Was hast du von Stenger bekommen? Dein Haus? Hast du es damit gekauft?“ fragte Semir kühl. Enttäuschung klang in der Stimme mit. Jan sah Semir im an. „Semir…ich habe nichts verraten. Warum glaubst du mir nicht?“ wollte er wissen. „Weil der Zugriff von diesem Verbrechern erst statt gefunden hatten, nachdem du von der Wohnung gewusst hast.“ erklärte Semir kühl. Jan stöhnte auf. Er schlug die Hände vors Gesicht. „Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung? Damals hast du auch gedacht, ich sei korrupt. Semir….es ist genau wie damals. Ich bin kein Verräter. Ich schwöre beim Leben meiner Kinder und meiner Frau, dass ich nichts gesagt habe. Ich bin seit über zwei Jahren an Stenger dran und er hat immer wieder einen Weg gefunden sich aus der Affäre zu ziehen. Ich war es nicht!“ kam eindringlich von dem LKA-Beamten. „Wie willst du das beweisen?“ hakte Semir nach. „Lass uns ins Gefängnis fahren und Stenger befragen. Er kann bestätigen, dass ich nicht mit ihm in Kontakt stand.“ bat Jan. Semir lachte bitter auf. „Denkst du wirklich, ich würde noch irgendwo mit dir hinfahren? Jan…du bist der einzige, der es hätte verraten können. Es bleibt sonst niemand übrig.“ gab er von sich. „Doch! Was ist mit Ben? Er hätte es auch verraten können, oder Jenny oder Dieter. Überleg doch mal! Ich bin nicht der Einzige und das die so lange gewartet haben, das könnte daran gelegen haben, dass sie genau diesen Zeitpunkt abpassen wollten!“ versuchte Jan ihn zu überzeugen. Semir sah ihn an. „Denkst du wirklich, dass es einer meiner Kollegen war? Jan…für jeden, der hier in der PAST ist, lege ich die Hand ins Feuer! Keiner von ihnen würde es wagen ein kleines Mädchen in Gefahr zu bringen! Ich hätte es auch für dich getan…“ antwortete Semir bitter. Er rieb sich seinen Hals wo eine rötliche Färbung noch an die Fesselung erinnerte. „Wie soll ich es dir sonst beweisen können? Vertrau mir…bitte….bitte Semir….“ flehte Jan. Semir zog die Unterlippe zwischen die Zähne und dachte nach. „Ich würde dir sehr gern glauben, Jan…wirklich…aber ich kann nicht.“ gab er dann von sich. -
Ben muss die Tür aufschließen? Eigentlich müßte das Schloß total kaputt sein,denn die Verbrecher hatten ja die Tür mit Gewalt aufgetreten.
Lol danke Silke...hab es mal geändert, das es wieder passt.
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okay....der Typ also dieser Bombenterrorist hat es auf Semir abgesehen...soweit ist klar...Ben ist aufgetaucht und weiß Bescheid...auch klar...aber dennoch war der Text heute etwas verwirrend....irgendwie hin und her...
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ich weiß nicht ob das so eine gute Idee war, Ben zu erzählen das Tim und seine Schwägerin entführt wurden. Das könnte den Heilungsprozess doch ziemlich durcheinander werfen. Und wer Ben kennt, weiß das er auch sehr unvernünftig sein kann.
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Ben sprang vor dem Safehouse bereits aus dem Wagen bevor dieser stand. Die Haustür stand offen, der Fahrstuhl war im Erdgeschoss und so konnte er direkt rein und nach oben fahren. Nervös trommelte er gegen die Türen und die Fahrt dauerte ihm länger als er es gewohnt war. Doch dann endlich stand er vor der Tür. Er sah, das die Tür auf war und rannte in die Wohnung. „SEMIR!!“ stieß er aus, als er seinen Partner bewusstlos im Bürostuhl sitzen sah. Er sah das Seil um seinen Hals und die Wut über diese Fesselung stieg auf. Schnell nahm er ein Messer und schnitt das Seil durch. Als die Fesseln und der Knebel gelöst waren glitt Semir aus dem Stuhl und blieb reglos liegen. Ben kniete sich neben ihn. Er überprüfte die Atmung, die sehr flach aber immerhin da war und prüfte den Puls. Erleichtert schloss er die Augen. Sanft klopfte er auf die Wangen seines Partners. „Semir…hey…komm…mach die Augen auf…komm schon!“ forderte er ihn auf. Auch Jan und Torben stürmten die Wohnung. Jan sah bestürzt auf Semir. „Ist….ist er…?“ fragte er leise. Ben schüttelte den Kopf. „Nein…er lebt. Gefällt es Ihnen nicht? Würden Sie ihn lieber tot sehen?“ wollte er wissen. Seine Stimme klang leise und drohend. „Was? Natürlich nicht! Was soll der Mist?“ fauchte Jan. Doch bevor Ben antworten konnte regte sich Semir und hustete. Sofort sah Ben auf seinen Partner, der ihn etwas verwirrt ansah. „Hey….Partner…ganz ruhig….komm erst mal richtig zu dir und dann erzählst du mir, was passiert ist.“ bat er ihn. „Ben…die haben…die haben Leonie und Jenny…“ gab Semir heiser von sich. „Ja wir wissen es schon Benz hat eine SMS bekommen. Allerdings hat er ausgesagt weil sein Handy abgestellt war. Weißt du wo sie sind?“ warf Jan ein. „Was soll das heißen, ob er es weiß? Vielleicht sagen Sie uns, wo sie sind!“ fauchte Ben ihn an. Jan sah ihn an. „Was soll das denn heißen? Glauben Sie, ich habe die Wohnung verraten?“ hakte dieser erstaunt nach. „Ja…genau das! Bevor wir Sie mitgenommen haben, war Leonie in Sicherheit! ich habe es schon einmal erlebt, dass eine Zeugin durch einen verantwortungslosen, korrupten Expartner von ihm zu Tode kam! Diesmal wird es mir nicht passieren! Also wo ist sie?!“ schrie Ben den Expartner seines Partners an und presste ihn gegen die Wand. Mit einer Hand hielt er ihn fest und die andere war zur Faust geballt. Semir kam langsam auf die Beine. „Ben…Ben…das bringt nichts…. wir werden ihn aufs Revier bringen. Leg ihm die Handschellen an.“ bat Semir leise und setzte sich auf die Couch. Er lehnte den Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. „Bist du okay? Soll ich einen Arzt rufen?“ kam besorgt von Ben. „Nein…geht schon….“ gab Semir zu und sah zu Jan. „Tut mir Leid, Jan…aber ich sehe es genauso wie Ben.“ sagte er leise.
„Warum haben Sie sie nicht beschützt? Sie haben gesagt, sie ist sicher! Sie haben mich angelogen…warum? Warum haben Sie das getan?“ kam von Torben vorwurfsvoll. Semir ging zu ihm. „Es tut mir leid, ich konnte nichts tun. Meine Kollegin und ich wurden überrascht.“ erklärte er. Er legte seine Hand auf Torbens Schulter doch dieser wischte sie mit einer harschen Bewegung weg. „Ben, es waren fünf Mann. Jenny und ich hatten keine Chance!“ beschwor Semir. „Wann waren die hier?“ hakte Ben nach. „Etwa zehn Minuten nachdem ihr weg ward. Wir wollten gerade essen und….die Tür flog auf. Jenny hat versucht Leonie zu schützen, während ich auf die Kerle losging. Aber es war …aussichtslos. Sie haben mich am Stuhl gefesselt und sind dann mit Leonie und Jenny weg.“ berichtete Semir. Er ließ sich auf das Sofa fallen. „Ich hätte es wissen müssen. Warum Jan? Warum hast du das getan?“ Semir sah seinen Expartner an. „Semir…ich war das nicht! Warum hätte ich es denn verraten sollen? Ich bin seit Jahren hinter Stenger her! Ich habe es nicht verraten…ich schwöre!“ kam von ihm. Torben stand auf und packte Jan bevor Semir oder Ben etwas tun konnten. „Ich habe Ihnen vertraut! Ich habe Ihnen das Leben meiner Tochter anvertraut!! Sie Verräter!! Sie Mörder!!“ schrie er wütend und drängte Jan an die Wand. Er schlug mit der Faust in Jans Magen. Jan, der die Hände auf dem Rücken gefesselt hatte, konnte sich nicht wehren. Semir sprang seinem Expartner zur Hilfe und auch Ben zog Torben zurück. “Beruhigen Sie sich, Herr Benz!! Noch ist nichts verloren. Wir werden Ihre Tochter zurück holen…wir werden sie befreien…das verspreche ich Ihnen und er wird dafür bestraft werden, wenn er uns wirklich verraten hat.“ versprach Ben. Semir zog Jan, der unter den Schlägen zu Boden gegangen ist auf die Beine. „Jan….sag mir dass du es nicht warst…bitte….sag, dass du kein Verräter bist..“ flehte Semir ihn an. Jan erwiderte den Blick mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Ich schwöre es…beim Leben meiner Kinder. Ich bin kein Verräter…Semir...ich habe nichts verraten.“ stöhnte er leise. -
Die Quoten zu der gestrigen Folge verteilen sich wie folgt:
ab 3 Jahre : 2,71 MIo
in der Gruppe der 14-59: 2,12 Mioinsgesamt brachte es RTL einen Marktanteil von 12,3%
die Wiederholung mit Ben Jäger immerhin noch 11,2%
Fazit...es ist wieder etwas weniger wie in der vergangenen Woche
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Jan wurde aus dem Zeugenstand entlassen. „Gibt es weitere Zeugen?“ wollte der Richter wissen und sah die Staatsanwältin an. „Nicht von meinen Seiten.“ gab sie von sich. „Und Sie Herr Roth?“ wandte sich der Richter an den Verteidiger. „Nein euer Ehren….“ Der Richter nickte. „Frau Staatsanwältin Ihr Plädoyer bitte!“ forderte der Richter auf. Schrankmann stand auf. „euer Ehren, verehrter Kollege….aufgrund der Ermittlungen von Herrn Richter und dessen Kollegen konnte einwandfrei bewiesen werden, dass der Angeklagte in mehreren Fällen minderjährige Mädchen von Thailand nach Deutschland geschleust hat um sie hier an Bordelle zu verkaufen um sich damit zu bereichern! Des Weiteren ist durch die DNA-Spuren an dem 14jährigen Thaimädchens bewiesen, dass der Angeklagte das Mädchen schwer missbraucht und eventuell sogar misshandelt hat. Ob er an dem Tod des Mädchens schuld ist, konnte nach der heutigen Verhandlung nicht geklärt werden. Nach Aussagen von Frau Luang wurde ebenfalls eindeutig bewiesen, dass der Angeklagte keine Skrupel hatte, sich die Mädchen gefügig machte und sie zum Sex zwang! Die Aussage vom Zeugen Benz ist ebenfalls glaubwürdig. Er selbst hat gesehen dass der Angeklagte mit herunter gelassener Hose vor einem Mädchen stand und es mit Sicherheit missbraucht hat. Die Aussage des Angeklagten vor der Polizei, dass es einvernehmlicher Sex war, ist aus der Luft gegriffen. Auch ist es widersprüchlich zu erklären, dass der Angeklagte keine Bordelle hätte, sondern Spielsalons jedoch der Zeuge Benz nach Angaben der Verteidigung gefordert hätte mit einem der Mädchen zu schlafen. Warum sollte der Zeuge denn etwas verlangen, was es eigentlich gar nicht gibt? Dass der Zeuge Benz aufgrund von einer Ablehnung der Gehaltserhöhung sich so an den Angeklagten rächen wollte ist aus der Luft gegriffen! Ich beantrage daher auf Grund der bewiesenen Schuld, den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von 8 Jahren zu verurteilen!“ endete Schrankmann.
Armin Roth hörte den Worten der Staatsanwältin gelassen zu. Als sie fertig war, stand er auf. „Euer Ehren…wehrte Frau Staatsanwältin. Ich sehe die Schuld meines Mandanten in keinster Weise für bewiesen. Es ist sehr tragisch, dass ein 14jähriges Mädchen tot aufgefunden wurde. Noch schlimmer wenn es auch missbraucht und misshandelt wurde. Aber mein Mandant, kann doch nichts dafür. Mein Mandant ist ein ehrbarer Bürger dieses Landes, welcher noch nicht einmal ein Mandat wegen Falschparkens erhalten hat. Die Aussage von Frau Luang ist belastend, das ist unbestritten, aber es gibt auch hier keine konkreten Hinweise für die Schuld meines Mandanten! Nach eigener Aussage von Frau Luang war mein Mandant nicht bei der Vergewaltigung dabei! Was haben wir denn noch? Die Aussagen des Zeugen Benz, der ja bis zur Anklage sogar bei meinem Mandanten als Buchhalter gearbeitet hatte. Hier ist es nach Ansicht der Verteidigung, ein Racheakt für die nicht zugestimmte Gehaltserhöhung. Wenn wir dann noch die Aussage des ehrenwerten Hauptkommissar Richter Revue passieren lassen, dann kommen wir zu dem Schluss, dass die Polizei alles versucht hat, um die Taten zu klären, aber auch hier kommen wir zu dem Schluss und das sagte uns ja auch der Zeuge, dass sich keine Hinweise auf die Schuld meines Mandanten erkennen lassen. In dubio pro reo….im Zweifel für den Angeklagten und die Zweifel sind hier sehr groß. Ich beantrage meinen Mandanten aus Mangel an Beweisen freizusprechen!“ endete auch Roth und setzte sich. Der Richter sah Reinhold Stenger an. „Herr Stenger, Sie dürfen sich auch noch äußern. Sie haben das letzte Wort!“ erklärte er. Reinhold Stenger sah ihn grinsend an. „Ich schließe mich den Worten meines Anwalts an. Ich habe nichts getan.“ erklärte er.
Der Richter unterbrach die Verhandlung und zog sich mit seinem Helfer ins Richterzimmer zurück. Während dieser Unterbrechung wurde das Publikum gebeten den Raum zu verlassen. Torben, Ben und Jan standen auf dem Flur und warteten. Torben war immer noch sehr nervös. „Meinen Sie, er wird ins Gefängnis gehen?“ wollte er wissen. Jan nickte. „Ja, das denke ich. Die Beweise sind mehr als ausreichend. Roth wird ihn nicht freibekommen.“ versprach er. Torben stöhnte auf. „Der Anwalt war aber verdammt sicher, dass er ihn frei bekommt. Wenn das wirklich passiert, dann….dann sind Leonie und ich auch in Hamburg nicht sicher.“ gab er zu. „Er wird ins Gefängnis gehen und dann können Sie und Leonie ein ruhiges Leben führen.“ versprach Jan. „Ob bei Leonie wohl alles in Ordnung ist?“ kam die nächste Frage. Ben griff zu seinem Handy und schaltete es an. „Das werden wir gleich haben…“ meinte er und wählte Semir an. Doch dieser ging nicht ans Telefon. „Sonderbar…er müsste doch ran gehen.“ murmelte er nachdenklich. Doch er erreichte nur die Mailbox seines Freundes und Partners. „Okay, dann versuchen wir mal Jenny zu erreichen.“ gab Ben von sich. „Vielleicht ist er gerade auf der Toilette. Ich würde mir da keine Sorgen machen.“ wiegelte Jan ab. Ben nickte. „Gut möglich…“ gab er zu. Er wollte gerade Jenny anwählen als alle in den Saal gerufen wurden. „Es ist soweit…“ meinte Jan zu Torben und Ben und sie gingen wieder in den Saal. Der Richter trat ein und alle standen auf. Die Gespräche wurden umgehend eingestellt und alle horchten den Worten des Richters. „Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil! Reinhold Stenger ist schuldig der mehrfachen Vergewaltigung, des Menschenhandels, der Förderung der Prostitution und schwerer Körperverletzung gemäß §§ 177, 232, 233, 226 sowie 180a des Strafgesetzbuches. Er wird daher zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 6 Jahren und 8 Monaten verurteilt. Der Haftbefehl bleibt aufgrund des heutigen Urteils in Vollzug. …verkündete der Richter. Die Anwesenden durften sich setzten und der Richter führte die Begründung des Urteils auf. Torben hörte zu und sah dann zu Jan. „Das ist verdammt wenig…“ gab er zu. Jan zog seine Schultern hoch. „Das ist meistens so. Immerhin bekommt er eine Strafe und wird nicht auf freien Fuß gelassen.“ gab er leise zurück. Er sah auf die Uhr. Die Verhandlung hatte fast drei Stunden gedauert und so langsam war es genug. „Gehen wir?“ schlug er daher vor. Torben und Ben waren einverstanden. Sie verließen das Gerichtsgebäude und fuhren zur Schutzwohnung. Während der Fahrt dorthin schaltete Torben sein Handy wieder ein und bemerkte die SMS. Er las sie. „Oh mein Gott!“ stieß er aus. Ben, der auf dem Beifahrersitz saß, sah ihn an. „Was ist?“ wollte er wissen. „Die haben Leonie…“ stieß Torben aus. „WAS?!“ kam von Jan. „Die haben Leonie...sie haben sie geholt! Sie wollen dass ich nicht aussage, sonst ist Leonie tot! Ich … ich habe meine Tochter zum Tode verurteilt!“ kam von Torben. Angst schwang in der Stimme mit. Jan trat das Gaspedal durch. -
Die Folge hat mich sehr an „Totalverlust“ weil es dort auch eine „Rentnerband“ mit Verbrechern aufgenommen hatte und auch etwas an die Folge „Gemini“ da es hier wieder um eine Akte ging, die Geheimmaterial enthielt.
Direkt am Anfang gibt es erst einmal wieder einen Mord auf der Autobahn. Ein alter Agent wird getötet und wer übernimmt die Ermittlungen? Natürlich von Seiten der Polizei unsere Helden. Aber diesmal gibt es auch eine andere Seite, die aus zwei alten Rentnern bestehen. Nachdem Semir und Alex die Todesnachricht ziemlich kühl rübergebracht haben, verwandelt sich die alte Frau Stiller in eine kalte Agentin, die mal eben so…einen Mann überwältigt und ihn niederschlägt.
Für mich war allerdings nicht überraschend dass Frau Köster die Verräterin war. Allein der Satz, das niemand im BND auf die Akte zugegriffen hatte, aber der Feind wusste was war, konnte es nur sie gewesen sein. Alex hat aber sehr gut auf Semirs Auto aufgepasst
Es war mir einfach zu viel Spionage und wieder zu viel Schießerei dennoch eine recht gute Unterhaltung. -
Jenny hockte mit Leonie in einem kleinen Transporter auf der Ladefläche. Sie hatte ihre Hände gefesselt und konnte kaum etwas erkennen. „Jenny?“ fragte das Mädchen leise. „Ich bin hier, Leonie…keine Angst…es wird alles gut.“ versprach Jenny. Sie hörte dass das Mädchen sich bewegte und nur wenig später saß Leonie direkt neben ihr. „Ich habe aber Angst. Ich will zu Papa…“ fing das Mädchen an zu weinen. „Hey…komm her…“ sagte Jenny und sie spürte wie das Mädchen sich an sie schmiegte. „Es wird alles gut…das verspreche ich dir, Leonie. Willst du mir glauben?“ wollte sie wissen. „ja…aber ich habe Angst. Die Männer sind böse…“ kam von dem Mädchen. „Ja ich weiß…Leonie….wenn wir hier raus sind, dann musst du mir eines versprechen…..ja?“ bat Jenny. „Was denn?“ wollte Leonie wissen. „Du musst all das tun, was ich dir sage und wenn ich dir sage lauf! Dann lauf auch! Hast du mich verstanden?“ hakte die Polizistin nach. „Ja….“ antwortete Leonie. „Sehr gut…“ lobte Jenny das Mädchen. Der Wagen wurde langsamer. „Ich glaube wir sind da.“ meinte Jenny. „Und wo ist da?“ hakte Leonie nach. Doch darauf wusste Jenny keine Antwort. Der Wagen hielt und nur wenig später wurden die Türen aufgemacht. „Los raus!“ fauchte der Mann und richtete die Waffe auf Jenny. „Haben Sie so eine Angst vor einer gefesselten Frau?“ reizte Jenny. Der Mann schien allein. „Los da lang!“ kam der nächste Befehl. „Leonie…komm zu mir! befahl Jenny. Tatsächlich tat das Mädchen was sie ihr sagte und ging neben ihr her. Jenny sah sich um. Dieses Gelände war ein alter Bauernhof. Vor ihr lag eine große Weide ohne Zaun und direkt dahinter war ein Wald. Wenn sie es schaffte, den Mann zu überwältigen und dann mit Leonie über die Weide in den Wald rannte, dann konnte sie Hilfe holen. Doch ihre Planung wurde jäh zerrissen „Los doch…bring sie endlich rein!“ fauchte eine weitere Stimme. Jenny drehte sich in die Richtung und sah zwei weitere Männer. Mist, dachte sie… ohne Fesseln hätte sie sicher eine Chance gehabt aber so? Sie musste auf eine Gelegenheit warten. Sie wurden beide in das Gebäude gebracht und mussten dort durch eine Bodenklappe in den Keller. Anschließend wurden sie in einen Raum gesperrt. Die Fesseln wurden nicht abgenommen.
Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, sah Jenny sich um. Der Raum war wenig gemütlich. Auf dem Boden lag eine Matratze, die schon bessere Tage gesehen hatte. Sie sah Leonie an. „Setz dich da auf die Matratze.“ bat sie das Mädchen. Leonie nickte und setzte sich. „Ich habe Angst…ich will nach Hause….ich will zu Papa…“ weinte das Mädchen. Jenny setzte sich zu ihr. Durch das Fenster in diesem Raum kam nicht sehr viel Licht. „Ich weiß Leonie…ich will auch nicht hier sein.“ gab sie zu. Die Handschellen taten ihr weh, doch sie glaubte nicht, dass die Männer sie ihr abnehmen würden wenn sie darum bat. „Warum machen die Männer das? Ist das wegen Papa?“ wollte Leonie wissen. Jenny nickte. „Ja, das denke ich. Leonie…egal was passiert. Wenn du die Möglichkeit hast wegzulaufen, dann tu es, okay? Egal was passiert!“ sagte sie. Leonie nickte und schwieg eine Weile. „Hast du Angst?“ wollte sie plötzlich von Jenny wissen. „Ja…ich habe Angst….“ bestätigte Jenny. Sie konnte sich wirklich nicht davon freisprechen. Was Stenger oder besser seine Männer mit ihr machen würden, war ihr klar. Ob Benz wohl vor der Aussage noch die SMS lesen konnte? Wenn ja, dann würde Stenger sicher bald hier auftauchen. Wenn nicht, dann war das mehr oder weniger Leonies Todesurteil. Stenger würde sich das Mädchen gefügig machen lassen und sie ausnutzen. Vermutlich werden ihr sogar Drogen verabreicht werden, damit sie nie wieder von ihm los kam. Nein!! kam eine Stimme in ihrem Kopf. Das wirst du nicht zulassen! Du wirst Leonie in Sicherheit bringen! Doch wie?, fragte sie sich dann wieder. Sie war gefesselt….aber ja….ja das könnte klappen. Auch wenn sie sich davor ekelte, war es der einzige Weg Leonie aus dieser Gefahr zu bringen. Ja….für Leonie würde sie es tun, legte sie fest. Nun musste sie nur noch warten bis einer der Kerle reinkam. „Jenny….mir ist kalt…“ riss Leonie sie aus den Gedanken, doch gegen diesen Umstand konnte sie nichts tun. -
Aber das Entführungsopfer meldet sich doch gar nicht bei Semir, es ist doch Sarah, die ihn anruft.
Wenn du es genau nimmst ist Sarah so gesehen auch ein Entführungsopfer...denn immerhin hat sie sehr darunter zu leiden. Ob nun als Verschleppte oder aber als Erpressungsopfer. Von daher war es gar nicht so falsch
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Danke für die Hinweis Susanne.... Was so ein kleiner Buchstabe doch direkt auslöst
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tja....damit steht der Sieger fest. Es ist....für alle die es auch nicht glauben wollen..."BRAMI!!!" Gratulation ..... Mal ganz ehrlich...wer hat denn da gepennt? Gut das sich das Entführungsopfer gleich bei Semir meldet. Aber war denn keinem bekannt wie weit Bramis Arm ist? Gibt es gar keine Akte über den Terroristen? Hat das LKA, das BKA oder wer auch immer für die Sache zuständig ist, gepennt! Und jetzt? Jetzt ist es zu spät. Der kleine Tim ist samt Tante weg. Da muss Semir wohl ran. Hoffentlich findet Hartmut Spuren obwohl ich da nicht wirklich dran glaube. Die Sache ist ja gut geplant.
Ist der Anrufer jetzt der Entführer? Und was will er nun von Sarah fordern. Die Herausgabe von Ben?