Ich muss nach dem dritten Mal schauen auch zurückrudern. Insgesamt bin ich mit der Folge zufrieden. Spannung war vorhanden, ein toller Anfangsstunt und sogar ein bisschen mehr Humor, der mir sonst nicht gefehlt, hier aber super gepasst hat und die Partnerschaft von Semir und Alex auflockert.
Felix war auch wieder dabei, was mich gefreut hat. So hat man noch eine Menge toller Möglichkeiten, Geschichten Rund um ihn und Alex zu entwickeln. Dabei hatte ich nicht damit gerechnet, dass wir ihn nach "Die dunkle Seite" nochmal sehen.
Uwe Bohm als Psychopath war wie immer genial. Ich wusste zwar, dass wir ihn in dieser Staffel zu Gesicht bekommen, war dann aber echt begeistert, als es diese Woche schon soweit war.
Die Idee mit den Bomben war neu und interessant, gut umgesetzt. Man bekam sehr früh eine Wendung präsentiert, dass Rauch dann aber doch wieder das Ruder übernimmt, verdeutlicht, dass er definitiv in jedem Fall eine Gefahr für die Mädchen dargestellt hat, deren Idee, ihn reinzulegen, einfach nur naiv und dämlich war (hat man aber auch ganz gut so gezeigt). Inas Tod schien Rauch dann aber doch nicht ganz so kalt zu lassen, so zumindest mein Eindruck, ein wenig merkwürdig, dass er Luisa dann doch noch töten wollte, aber vielleicht ist das auch einfach nicht nachvollziehbar.
Die Mutter zu sehen und zu erfahren, was mit ihr passiert ist, war ein Schockmoment, kam allerdings denen aus "Die dunkle Seite" nicht gleich. Was mich störte war, dass Koslak einfach so entkommen konnte und Semir darüber erst auf Nachfrage informiert wird. Man hat das Parkticket gefunden, schickt aber keine Kollegen ins Parkhaus, auf die Idee kommt nur Semir, wo er Koslak natürlich auch sofort über den Weg läuft. Ja, ist klar, aber ok... Koslak lässt die Tasche fallen und ein Mann rennt damit weg. Tolle Idee, leider wie im echten Leben.
Alex rennt schließlich selbst in die Bank, um Rauch das Geld zu bringen. Hätte nicht sein müssen, zumal er selbst an der Bombe hängt und damit Unschuldige gefährdet. Kleines Minus.
Das Ende war noch sehr schön, als Alex mit Luisa und anschließend mit Semir spricht. Er ist also nicht so ein negativer Mensch, wie er von manchen dargestellt wird. Das ist schön. Die Knast-Story scheint also damit abgehakt zu sein (man kann natürlich gerne mal Bekanntschaften aus dem Gefängnis einbauen
).
Insgesamt ein gute Folge, Heinz Dietz liefert hier definitiv besser ab, als bei "Der Wettkampf". Ich vergebe 8,5 Punkte.
Ein letztes noch: Der Blaufilter war nett, mir persönlich aber etwas zu stark bzw zu präsent, da man ihn in jeder Szene verwendet hat und die Folge farblich von den anderen Brandt-Folgen abweicht. Mal sehen wie sich das bei dem Rest der Staffel verhält. Mir persönlich hätte ein so starker Filter in ein paar Schlüsselmomenten gereicht. Da wäre er vielleicht besser zur Geltung gekommen.
Edit: Zum Sprenggürtel am Ende. Das kritisiere ich insofern nicht, da man sagen kann, das Alex mit dem Sprung ins Wasser den Zünder ausschaltet, nicht aber den Sprengstoff damit ungefährlich macht. 