Beiträge von Campino

    "Ende einer Ära" finde ich ziemlich übertrieben, denn meiner Meinung nach sind Nebendarsteller, egal wie lange sie dabei sind, niemand der eine Ära prägt, sondern immer der Hauptdarsteller. Bzgl Roesner ist er zu kurz dabei.


    Also entweder ist dieser Satz reiner Quotenfang, oder jemand steigt aus, von dem es niemand erwartet. Und wenn man dann wirklich vom "Ende einer Ära" sprechen will, kann es nur Erdogan betreffen.

    Supermarkt - 15:00 Uhr


    Es war einiges los in dem Supermarkt in der Fußgängerzone der Innenstadt. Felix hatte seit Stunden nichts gegessen, sein Magen meldete sich immer lauter, immer hörbarer. Aber seine finanziellen Mittel waren begrenzt. Er wägte ab, er wollte nicht unbedingt stehlen, aber es war ihm klar, dass es nicht anders ging, irgendwann. Vor allem, wenn er weiterhin mobil sein wollte, und nicht jedes Mal als Schwarzerfahrer aus dem Bus fliegen wollte. Und dann auch noch bezahlen musste. Ziellos, wie ein Junge, der vor Hunger nicht wusste, was er denn essen sollte, zog er durch jeden zweiten Gang. Er hatte ein, zwei Objekte seiner Begierde schon ausgesucht, und als es schien, er sei unbeobachtet, ließ er zwei, drei Konservendosen mit Ravioli, Erbseneintopf und Rindfleischsuppe in seinen Rucksack verschwinden.

    Eine Reihe weiter fiel dann auch noch ein Päckchen Kekse in den Rucksack, das reichte. Er wollte es nicht übertreiben, denn natürlich gab es bestimmt auch hier Kaufhausdetektive, die auf solche Burschen nur warteten. Das schlechte Gewissen regte sich nur widerwillig, schließlich war er hier in einer großen Supermarktkette, die sicherlich keine Mitarbeiter entlassen mussten dafür, dass er hier für ein paar Euro essen mitgehen ließ.


    Er erschrak fast ein wenig, als er sich wieder umschaute, denn erst jetzt fiel ihm auf, dass er scheinbar beobachtet wurde. Ein Mädchen stand einige Meter von ihm entfernt, und hatte ihren Blick auf den jungen Dieb gerichtet. Von etwas weiter weg erschien das Mädchen ihm, wie aus einer anderen Welt. Sie hatte pechschwarze Haare, die ihr Gesicht bleicher und heller erscheinen ließen, als es tatsächlich war, was aber wohl auch am MakeUp hing. In ihrem linken Ohr, das Felix aus seiner Position aus sah, waren mehrere farbige Ringe, in ihrer Nase und in ihrer Lippe ein Piercing. Auch sie trug dunkle Kleidung, und ihre Augen hatte sie mit schwarzem Kajal geschminkt. Sie schien aus der Emo oder Gothic-Bewegung zu stammen, an deren Style sich auch Felix selbst manchmal anlehnte. Vielleicht hatte sie sich deshalb so für ihn interessiert.

    Ihr Gesicht und ihr Blick zog den Jungen kurz in seinen Bann. Er konnte sich erinnern, dass er das Gesicht seiner Schwester, als er es zum ersten Mal auf dem Bild sah, für perfekt hielt. Für makellos schön, symmetrische Proportionen, als wäre es am Computer entstanden. Dieses Gesicht hatte Makel, ihre Nase ein wenig spitz, die Stirn durch die etwas wilde Frisur ein wenig hoch, die Lippen dünn... und doch passte, wie er fand, alles wunderbar zusammen und formte sich zu einem unperfekten, wunderschönen Gesicht.


    Aber Felix wäre nicht Felix wenn er auf den Blick des Mädchens mit einem Gesprächsbeginn, einem kurzen "Hallo" oder einfach nur mit einem zaghaften Lächeln reagieren würde. Er senkte den Blick zurück zum Regal, hoffte für einen Moment dass sie nicht gesehen hatte, was er mitgehen gelassen hat, und wandte sich ab um den geordneten Rückzug auf dem Laden anzutreten. Das junge Mädchen sah ihm kurz hinterher, wie er aus dem Gang in Richtung Ausgang abbog. Nur wenige Sekunden später schritt ein Mann mit zielgerichteten Schritten am Gang vorbei, den das Mädchen schließlich auch bemerkte... und sofort richtig einordnete. Der Ladendetektiv hatte Felix schon im Visier.

    Der Junge spürte nichts von der drohenden Gefahr, als sein Blick fest auf die Kasse gerichtet war. Plötzlich hörte er hinter sich ein lautes Klirren und Poltern, so dass er zusammenzuckte und herumfuhr. Vor dem schwarzhaarigen Mädchen lagen zwei Flaschen Apfelsaft auf dem Boden. Die Scherben mitten im klebrigen Saft, der über den Hauptgang floß. Sie blickte unschuldig und leises "Huch", kam ihr über die Lippen. Was sie erreichen wollte, hatte sie erreicht, denn jetzt nahm Felix den Ladendetektiv wahr, der an seiner Jacke nämlich das Logo des Supermarktes trug. Und er blickte jetzt wieder nach vorne zu Felix und sein Gesicht zeigte Entschlossenheit. Da er sah, dass der kleine Dieb ihn bemerkt hatte, unterließ er die stille Verfolgung und forderte mit einem "Komm her!" Felix sofort zum Aufgeben auf.


    Doch in den kam jetzt Bewegung... und zwar blitzartig, dass dem sportlichen Kaufhausdetektiv für einen Moment der Atem wegblieb. Als würden sich Felix Schuhe in den rutschigen Boden krallen, fiel er in einen Sprint, umkurvte zwei ältere Frauen in dem Gang und steuerte zielgerichtet auf die Kasse zu. "Haltet den Dieb!", rief der Kaufhausdetektiv und nahm mit schnellen Schritten die Verfolgung auf. Zwischen Süßigkeiten und Kassenband drehte sich ein junger, stämmiger Familienvater in Richtung des Lärms um und sah bereits Felix auf sich zurennen. Mit zwei ausgebreiteten Armen wollte der Mann dem Detektiv zur Hilfe kommen, doch Felix bremste gar nicht erst ab. Mit einem Sprung aus dem Lauf landete der Junge auf dem Kassenband, hob die Füße genau richtig über die Hände des Mannes, die nach ihm griffen und fegte an einer schreienden Frau über jegliche Waren auf dem Band. Am Schluß übersprang er das Bedienfeld der Kassiererin und landete sicher auf den Füßen hinter der Kontaktschleuse.

    Der Detektiv staunte über die Körperbeherrschung des Jungens nicht schlecht, und musste sich erstmal den Weg durch den engen Gang am Kassenband bahnen, bis er die Verfolgung in der Füßgängerzone wieder aufnehmen konnte... doch von dem Jungen war weit und breit nichts zu sehen. Der Mann biss sich auf die Zähne biss es knirschte. "Verdammter Bengel. Wehe, der lässt sich hier nochmal blicken.", knurrte er und ging wieder rein. Das Mädchen hatte sich scheinbar auch verkrümelt, zwei Mitarbeiterinnen begannen gerade, den Apfelsaft aufzuwischen.


    Felix dagegen kauerte auf einem Gerüst, das um das große Gebäude neben dem Supermarkt aufgebaut war. Er war aus dem Ausgang gerannt, sofort abgebogen und mit Leichtigkeit über den Bauzaun gehechtet. Zwei junge Arbeiter sahen sofort überrascht auf, als Felix an die erste Leiter des Gerüstes sprang, hinauf wieselte und sich hinter einer der Folienbahnen versteckte, die das Gebäude ein wenig schützen sollten. "Hey? Hallo?", rief einer der Arbeiter mit türkischem Akzent. Der gelernte Gerüstbauer brauchte trotzdem fast doppelt so lange, bis er oben war und die Folie zurück zog. "Was soll denn das, he?", fragte er, als er Felix im Versteck fand. "Ich... also... da waren... da war ein Typ hinter mir her. Aus dem Kaufhaus nebenan." Der Arbeiter schaute vom Gerüst auf den Eingang des Kaufhauses, wo der Detektiv gerade herausgestürmt kam und die Fußgängerzone heruntersah.

    "Hast du was mitgehen gelassen?", fragte er mehr amüsiert als tadelnd. "Nur ... was Kleines. Zum Essen.", war Felix ehrliche Antwort und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Der Arbeiter nickte und sagte, bevor er die Folie wieder vorzog und somit Felix wieder verbarg: "Bleib ruhig kurz hier, ok?" Dann kletterte er wieder herunter und arbeitete weiter. Und Felix atmete durch... und dachte sofort an das schwarzhaarige Mädchen.

    Das ist zwar richtig, aber es war bei Beck genauso nicht anders.

    Jein. Bei Beck waren die "Brüche" nicht innerhalb einer Staffel. Selbst Babyalarm war nicht so bescheuert albern wie FKK und Eden, genauso waren die ernsteren Folgen nicht so ernst wie die ernsten Folgen unter Roesner. Es war homogener, wenn auch auf dem Höhepunkt homogen nervig.


    Davon ab hat Tom Beck zu der Comedyschiene wenigstens gepasst, weil er das kann. Roesner kann das nicht. Das Emotionale ist allerdings auch nicht seine Stärke. Es klingt vielleicht hart, aber für mich hat er in seinem bisherigen Cobra-Schaffen noch nichts gezeigt, wobei ich sagen würde "Das ist sein Ding." Für mich mit Christian Oliver der mit Abstand "schwächste" Cobra-Kommissar, was seine Charakterzeichnung und den Schauspieler angeht.

    Meiner Meinung nach ganz und gar nicht. Und das lag einerseits, dass es aus meiner Sicht einen eklatanten Unterschied in der schauspielerischen Leistung zw Roesner und Kiefer gab/gibt und ich den ernsteren Stil beiden Figuren nach Totalblamagen wie die FKK oder die DDR-Folge nicht abnehmen kann.


    In der Kiefer-Ära gab es solche extremen Unterschiede nicht, das war wesentlich homogener.

    Ich hab nicht von der Regiearbeit, sondern von der Story und der Darstellung von 1983 an sich, allen voran ein überragender Atalay. Ein Niveau, das der nie wieder danach, nach der Brandt-Ära, erreicht hat.


    Und genau das, Atmosphäre, tolle Schauspieler und gute durchdachte Storys, fehlen der Cobra seit Brandts Abgang. Damals waren solche Fehler, wie angesprochen, ärgerlich und wurden kaschiert. Heute sind sie einfach die Kirsche auf der ungenießbaren Torte.

    Hafen - 9:30 Uhr


    Zenner hatte seine Jacke bereits ausgezogen, als die ersten Sonnenstrahlen dieses Herbsttages seinen Arbeitsplatz trafen. Er war damit beschäftigt, defekte Schlösser und Türscharnieren an den großen Containern im Hafen auszutauschen. Seit er vor drei Jahren frühzeitig aus dem Knast entlassen wurde, weil er sich als Informant für die Polizei als nützlich erwies, bekam er einen Job in diesem Handwerkerbetrieb. Das hatte er als 16jähriger gelernt, bevor er in Kontakt mit Drogen und somit auf die schiefe Bahn geriet, bis er, ironischerweise von Semir selbst, verhaftet wurde. Er war noch in der Gruppe, hatte Kontakte in die Drogenunterwelt und immer wenn er einen heißen Tipp hatte, der nicht negativ auf ihn selbst zurückfiel, informierte er den kleinen türkischen Kommissar, der sein Versprechen hielt.

    Aber jetzt war er unruhig. Seine Hände zitterten, als er die kleinen Schrauben aus dem Schloß entfernte, um den Schließmechanismus auszutauschen. Er schwitzte, obwohl es nicht besonders warm war, als würde er spüren, dass Unheil drohte. Vor sieben Wochen gab den Tipp an die Autobahnpolizei, dass es eine Kurierfahrt gab. Man fand Drogen im Wert von einer viertel Million Euro im Kofferraum eines Kleinwagens, den eine Frau mit einem Kleinkind fuhr. Nie im Leben hätte die Polizei dieses Auto angehalten und kontrolliert. Seitdem bekam er mehr mit als vorher, doch all seine Tipps stellten sich als Nieten heraus. Als wolle ihn jemand absichtlich auf falsche Fährten führen.


    Zwischen den Container trieben sich um diese Zeit wenig Leute herum. Auf und abgeladen wurde meist am späten Abend, damit die Schiffe noch auslaufen konnten und in der Nacht unterwegs sind, oder sie kamen extrem früh am Morgen an. Zenner war alleine und packte gerade sein Werkzeug in den Kasten, als er eine raue, kratzige und schnell sprechende Stimme hinter sich hörte. "Zenner, alter Drecksack.", lachte es und er erhielt einen freundschaftlichen, wenn auch heftigen Stoß gegen den Rücken, der ihn ein wenig vorwärts wanken ließ. Die Stimme erkannte Zenner aus hunderten, wenn nicht gar aus tausenden. Sie klang wie die eines Kettenrauchers, der seine Kehle mit Schmirgelpapier ausgelegt hatte. Und sie schien, selbst wenn er ausnahmsweise mal gut gelaunt war, immer aggressiv und bedrohlich.

    Frank Mahler war eine große Nummer im Drogengeschäft, er arbeitete in der Gruppe, der auch Zenner angehörte. Neben ihm stand Gregor, sein bester Freund. Die beiden kannten sich von Kindheitstagen, und scheinbar gab es nichts was ihre Freundschaft zerstören konnte. Gregor war im Gegensatz zu Frank immer ein wenig zurückhaltend, schüchterner, wenn auch gleichermaßen skrupellos. Wenn er zuviel trank oder zuviel Drogen nahm, wurde er sentimental und began oft ohne Grund zu heulen, wie man sich erzählte. Zenner hatte das selbst noch nie mitbekommen.


    Doch Frank, von vielen auch Frankie genannt, war jemand, den man nicht zum Feind haben wollte. Er hatte sich einen Namen als Geldeintreiber gemacht, weil er Menschen mit Brutalität und seiner Ausstrahlung einschüchtern konnte. Er hatte grauweißes Haar, war mittlerweile Anfang 50 und körperlich topfit, auch wenn sein Lebenswandel daran schuld war, dass man ihn auch aufgrund seiner Falten im Gesicht für 10 Jahre älter halten konnte. Leute, sowohl Konkurrenten als auch sonstige Feinde seines Geschäftes, machten einen großen Fehler, wenn sie ihn unterschätzten. Er war ein erfahrener Boxer, der früher Wettkämpfe bestritten hatte, und er schien Spaß daran zu haben, Menschen weh zu tun, selbst wenn es nicht notwendig war. In einer Jugend ging er auf Raubzüge, er saß bereits wegen eines misslungenen Banküberfalls und einer anschließenden Geiselnahme in einer Raststätte.

    "Was... was machst du denn hier?", fragte Zenner, denn er wusste das Frankie keiner geregelten Arbeit nachging. Überhaupt hatte er ihn schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen. Der Verbrecher legte beinahe freundschaftlich seinen Arm um Zenner und führte ihn von den Containern Richtung Hafenbecken. "Ich wollte mal sehen wie es dir geht. Die Kundschaft im Auge behalten, verstehst du? Denn nur zufriedene Kunden kommen wieder. So ist das Geschäft." Dabei lächelte er, er sprach gerne viel und schnell. Wenn er einen seiner cholerischen Anfälle hatte, besaß er eine beeindruckende Kreativität im Umgang mit Schimpfwörtern und man musste sich konzentrieren, alles zu verstehen.


    "Du weißt doch, dass ich nur bei dir kaufe. Und das schon seit Monaten.", sagte Zenner und seine Stimme wurde sicherer, auch wenn er wusste dass Gregor immer noch in seinem Rücken war. Sie kamen an den Rand des Hafenbeckens und Frank stellte sich mit einer kurzen Drehung vor Zenner, so dass Frank selbst mit dem Rücken zum Hafenbecken stand. Immerhin konnte Gregor ihn jetzt nicht einfach schubsen, dachte der Informant. "Weiß ich doch. Ich wollte eigentlich auch noch was mit dir besprechen. Hast du gehört, dass die Autobahnbullen vor einigen Wochen eine junge Frau als Drogenkurier festgenommen hat?" Seine Stimme klang gefährlich. Gefährlicher als sonst. Typischerweise zog er bei der Frage eine Augenbraue nach oben und verstärkte die Fragestellung noch mit einem rauen "Hm?", als nicht sofort eine Antwort von Zenner kam.

    Dem begannen die Hände zu schwitzen und ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seinem Bauch aus. "Ja, ich hab davon gelesen." Frankie schmunzelte und ging ein wenig zur Seite neben ein Schweißgerät, das dort zu Arbeiten am Kai bereitstand. Jetzt war der menschliche Schutz vor einem Stoß ins Hafenbecken wieder weg und Zenner schaute sich kurz nach Gregor um, der vielleicht einen Meter von ihm wegstand. "Wieso... war das...?" "Genau! Das war meine Lieferung. Schnee im Wert von 250000 Euro liegen jetzt in der Asservatenkammer. Das heißt, sie liegen dort, wo ich nicht drankomme um das Zeug in kleinen handlichen Päckchen auf dem nächsten Schulhof zu verkaufen!", sagte Frankie laut, mit Nachdruck, gespielt bedauerlich.


    "Aber was hab ich...", weiter kam Zenner nicht. Frankies Faust krachte ihm wuchtig ins Gesicht, so dass er von dem Schlag gegen den nebenstehenden Container geschleudert wurde und daran zusammensackte. Der Mann spuckte Blut und einen Zahn auf den Boden, seine Beine hatten nachgegeben und waren nicht mehr unter seiner Kontrolle, als Gregor ihn wieder auf die Beine zog. "Ich hab ihn Erfahrung bringen können, dass man dir von dem Kurier erzählt hat.", sagte Frankie, als Zenner wieder auf seiner Augenhöhe war. Der stöhnte unter Schmerzen, Frankie hatte ihm mindestens den Kiefer gebrochen. "Ich... ich...", stammelte er nur und wusste, dass er jetzt in größten Schwierigkeiten steckte. "Pass auf. Ich will von dir gar keine Beteuerungen hören, dass du niemandem etwas erzählt hast. Interessiert mich einen Scheiss! Das Zeug ist weg und unter den Leuten, die es wussten, gibt es keinen dem ich weniger vertraue als dir.", stellte Frankie sofort klar, dass er von der "Schuld" Zenners längst überzeugt war. Er beugte sich herunter zu dem Schweissgerät und drehte die Gasflasche auf. "Ich will nur eins wissen: Wer hat dir von dem Kurier erzählt?"

    Als Zenner sah, dass Frank die Gasflasche aufdrehte kam wieder Bewegung in ihn, doch Gregors Hände hielten seine Arme fest gepackt. "Ich... mir erzählt?", stammelte er und in seinem Hirn lief alles durcheinander. Frankie betätigte zweimal zur Drohung den Abzug und das brennbare Gas strömte aus dem Schweißgerät. Dann packte er brutal das Hemd des Informanten, dass die Knöpfe flogen und er mit nacktem Oberkörper vor ihm stand. "Frankie... ich... ich hab..." "Ich hab ne klare Frage gestellt, du Idiot!", schrie der aggressive Mann mit der Reibeisenstimme nun deutlich, der langsam Geduld und Lust verlor. Doch wieder war die Antwort nur Gestammel eines Mannes, der Todesangst hatte. "Deutsche Sprache, schwere Sprache, hmm?" fragte Frankie nun wieder mit drohender Ironie und ließ sein Feuerzeug aufschnappen. "Weiß du was? Ich schreibs dir auf!" Er entzündete das Schweißgerät und Gregor legte den Arm um Zenners Kopf, und jegliche Schmerzensschreie verstummen zu lassen.

    Ein Großteil der langjährigen Fans weiß das noch, der Hauptdarsteller und Träger der Serie, der diese Figur seit über 20 Jahren darstellt, weiß das nicht mehr? Come on - das ist doch lächerlich. Ich beschäftige mich nicht jeden Tag mit Cobra 11, schon gar nicht beruflich, und weiß es trotzdem, und würde was die Dramaturgie und Charakterentwicklung im Hinblick auf die Vergangenheit angeht, bessere Drehbücher schreiben. Das weiß ich mittlerweile.


    Und ja, da brauche ich nichts zu sehen. Da ist keine Liebe zur Serie und keine Hingabe, und das erklärt Totalausfälle wie sie in den letzten Jahren seit Alex' Abgang immer wieder vorkommen. Und selbst in der Alex-Ära wurden peinlichste Fehler hinsichtlich Semirs Historie begangen, ganz extrem bei "1983", aber da war die Dramaturgie der Folge wenigstens gut.

    Merkt man doch, wie wenig sich die Macher mit der Cobra-Geschichte überhaupt auskennen... Geschenkt.


    Aber dass ein Atalay dann nicht einhakt und darauf verweist, dass die Mutter von Semir durchaus unsichtbare Nebenrollen vor 20 Jahren gespielt hat (Bügelfalte in Jeans) lässt meinen Unmut ggü Erdogan weiterwachsen. Hätte man aus den 26 nur 18 Jahre machen brauchen und fertig.


    Also wieder eine Staffel einfach ignorieren und auf die Absetzung oder einen besseren Partner warten. Mittlerweile könnte ich auch mit einem kompletten Neustart ohne Erdogan leben, dann gäbe es solche Diskrepanzen nicht mehr. Auch gut.

    Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mir ist durchaus klar, dass Schauspieler niemals Rechte an einem Film oder einer Serie haben (es sei denn sie sind Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller in einer Person). Deshalb verstehe ich die Aussage von Block und Stift nicht. Wie kann man auf der sicheren Seite sein, wenn man den Schauspielern die Fan Fiktion zum Signieren gegeben hat?


    Ansonsten denke ich auch, wenn man hier im Forum Fan Fiktions non kommerziell schreibt, ist das unproblematisch. Aber wie ist die Sachlage, wenn man einfach nur die Namen der Protagonisten ändert und eine Fan Fiktion, die hier im Forum veröffentlich wurde, bei Amazon zum Verkauf anbietet? Da gibt es auch ein aktuelles Beispiel. :huh:

    Letzteres würde mich auch interessieren, unabhängig eines aktuellen Beispiels.


    Wenn ich eine FF schreibe, und diese nachträglich bearbeite, zB Semir heißt Gökhan, Ben heißt Peter, die Chefin wird zum Chef Zimmer, die Kollegen bekommen andere Namen und die Autobahnpolizei nenne ich Verkehrspolizei Düsseldorf... schon dürfte ich mich rechtlich im Bereich einer völlig frei erfundenen Geschichte bewegen, und sie als freier Autor kommerziel verkaufen.


    Um auf Nummer Sicher zu gehen, würde ich das Original hier natürlich löschen.

    Friedrich-Wilhelm-Gymnasium - 9:20 Uhr


    Schulen sahen alle gleich aus, konnte man meinen. Als Schüler, wie als Lehrer, wie als Elternteil. Meistens ziemlich altgebaute Gebäude, mehrere Eingänge, große Pausenhallen, verschiedene Treppenhäuser. Vor dem Eingang war meistens die Raucherecke für ältere Schüler, aber immer mehr Gymnasien und Gesamtschulen setzten sich für ein Projekt "Rauchfreie Schule" ein. Die Raucherecken sollten verschwinden und auch die Lehrer sollten auf ihr "Raucherzimmer" verzichten. Der Parkplatz war zu knapp bemessen für alle Lehrer und die Schüler der Oberstufe, die bereits ein eigenes Auto hatten. Ältere Schüler durften über die Pausen und Freistunden das Schulgelände verlassen und in die Stadt gehen, weswegen es für die Pausenaufsicht, die immer von einigen Lehrern durchgeführt wurde, unmöglich zu sagen ist, ob ein Schüler nun zur Schule gehörte, oder nicht.

    Manchmal kamen Jungs und Mädels von fremden Gymnasien zu Kursen, die nur hier angeboten wurden, sie traten dann durch den Haupteingang in die Pausenhalle, sowie der Junge mit leicht abwesendem Blick, schwarzer Wollmütze über den Haaren und eine Strähne im Gesicht hängend. Niemand hielt ihn auf, einige sahen ihn ein wenig arggewöhnisch an. Schüler hatten einen besseren Blick dafür, ob hier jemand fremd war oder nicht. Ein Lehrer konnte unmöglich alle Kinder der Schule sofort kennen, es gab ja auch die typischen Blaumacher, die nur einmal in der Woche im Unterricht auftauchten.


    Felix sah sich ein paar Mal um, er hatte seinen alten Rucksack mit einer Hand festgehalten, weil er ihn schief und nur auf einer Seite über die Schulter geschwungen hatte. Die Pausenhalle war von Lärm erfüllt, draussen war gutes Wetter, trotzdem waren viele Kinder hier drin. Er entschloß sich kurzerhand, in der Pausenhalle Platz zu nehmen, den hier war der zentrale Anlaufpunkt. Die Schule hatte kunstvoll gebaute Bänke und Tische überall aufgestellt, wo die Kids in Freistunden Hausaufgaben erledigen konnten, rumsitzen oder auch in der Pause sich einfach aufhalten konnten. Auf einer dieser Bänke ließ Felix sich jetzt nieder, lehnte sich an die große Fensterfront im Rücken und zog seine dunkle Jacke aus. Darunter trug er nur einen relativ dünnen, schwarzen Kapuzenpullover, der gut mit der schwarzen kaputten Jeans harmonierte.

    Immer wieder tippte er, zur Tarnung, an seinem Handy herum ohne auf den Inhalt auf dem Bildschirm wirklich zu achten. Seine Mutter war seit seiner Abfahrt nicht mehr online gewesen, dachte er kurz. Hoffentlich wäre sie nicht im Dauerrausch und kam gar nicht aus dem Bett, dachte er sorgenvoll. Wenn man ihn permanent beobachten würde, würde es jemandem wohl auffallen, dass er seine Augen immer wieder durch die Pausenhalle schweifen ließ und beobachtete. Natürlich fiel es nicht auf, dass er vorrangig nach Mädchen mit schwarzen Haaren Ausschau hielt, immer wenn er eines sah, dass entfernt auf die Beschreibung passte, sah er aufgeregt auf das Foto, was in seiner Jacke steckte.


    Als die erste große Pause vorbei war, machte er sich nach zwei Minuten Wartezeit auf der Bank, um die Jugendmassen zu beobachten, wie sie in Richtung der Klassenräume strömte, wieder auf den Weg nach draussen. Alleine in der Pausenhalle wollte er nicht rumsitzen, da konnte es eher sein, dass mal ein Lehrer vorbeikam, und er würde dort auffallen. Er ging in die Stadt, setzte sich auf eine Bank in der Fußgängerzone, und beobachtete dort. Seine scheinbar unendliche Geduld kam ihm hier zum Vorteil, andere würden vom Herumsitzen wohl wahnsinnig werden. Aber Felix hatte soviele Gedanken in seinem Kopf, dass ihm nicht langweilig wurde und er tatsächlich stundenlang einfach irgendwo sitzen konnte. In einem Getränkemarkt ließ er unbemerkt zwei Flaschen Wasser mitgehen.

    In der zweiten großen Pause war es mittlerweile deutlich wärmer, er hatte seine Jacke in den Rucksack gestopft und saß auf einer Bank unter einem Kastanienbaum, der fast keine Früchte mehr trug, nur noch ein herrliches orangenes Blätterkleid. Jungs spielten Fußball, Fünftklässler rannten schreiend über den ganzen Pausenhof und wurden von älteren Schülern angerempelt und zurechtgewiesen. Unzählige kleine Grüppchen standen umher, meist Jungs oder Mädels untereinander, teilweise aber auch gemischte Cliquen.


    Plötzlich spürte Felix einen Stoß im Rücken, als würde ihm jemand den Ellbogen in den Rücken stoßen. Tatsächlich wurde er angerempelt, so dass er, um nicht von der Bank zu stürzen, im Affekt aufstand und sich umdrehte. Hinter ihm standen drei Schüler, zwei ein wenig im Hintergrund, lachend, der dritte grinste verschlagen. Sie sahen nicht aus wie die typischen Schlägerjungs, die anderen Schülern einfach zum Spaß an der Freude das Leben schwer machten, sie waren normal gekleidet mit Jeans und Shirt und man konnte sie nicht einer bestimmten Kulturbewegung zuordnen. "Was bist du denn für ein Gruftie?", fragte derjenige, der Felix wohl auch gestoßen hatte. Er blickte den fremden Jungen von Kopf bis Fuß an. "Du gehörst doch hier nicht zur Schule, wir haben dich hier noch nie gesehen." Felix Herz schlug etwas schneller... nicht vor Angst vor den drei Schülern, schließlich wusste er dass er zu Fuß jedem zur Not entkommen konnte. Aber er hatte Angst, gleich von einem Lehrer erwischt zu werden, der ihn vom Gelände warf.

    "Ich bin neu hier.", sagte Felix kurz angebunden und ging einen Schritt zurück. Seinen Rucksack mit der Jacke, in der noch das Foto seiner Schwester steckte, hielt er dabei fest umklammert. "Achja? In welcher Klasse?" Aus Gewohnheit strich sich der Junge die Strähne vom Auge weg. "In der 11... 11b." Es war, als wäre der Typ mit der Antwort zufrieden... also konnte sie nur falsch sein.


    "Wir haben hier keine Bezeichnung a, b oder c. Netter Versuch." Seine Stimme war nicht drohend, eher belustigend. Gleichzeitig, als würden sie stumm kommunizieren, blickten sie für einen Moment zur gleichen Seite, wo in etwas Entfernung ein Aufsichtslehrer über den Schulhof schritt. "Hast du Geld?", fragte der fremde Schüler. "Was?" "Ob du Geld hast, will ich wissen." Felix schüttelte den Kopf. Natürlich hatte er noch ein paar Groschen, aber die brauchte er selbst. "Schade für dich. Für ein paar Scheine könnte ich mir überlegen, dich nicht zu verpfeifen, warum auch immer du hier rumhängst. Verkaufst du Drogen, oder stalkst du ein Mädchen?" Mit einer perfiden Erpressung versuchte der Junge an ein paar Scheine zu kommen, obwohl er, von den Markenklamotten her, das eigentlich nicht nötig hätte.

    Für einen Moment dachte Felix darüber nach, dem Typ das Bild seiner Schwester zu zeigen, vielleicht würde er sie kennen. Aber aus einem Instinkt entschied er sich dagegen, und zog den geordneten Rückzug vor. "Ich muss jetzt gehen.", sagte er und drehte sich von den drei Jungs weg. Mit schnellen gezielten Schritten ging er über den Schulhof, als es just darauf wieder zur Pause läutete. Der Junge, der mit ihm sprach, sah ihm nach. Er und seine beiden Freunde lachten und bedauerten es, dass sie nicht ein paar Euros machen konnten und für Felix verlief der "erste Schultag" ohne Erfolg.

    Die jetzige Jenny und Dana zusammen, Semir quittiert zum drölfzigsten Mal den Dienst und einer der Protagonisten gerät zum xten Mal unter Mordverdacht?


    Okay, ich leg mich wieder hin :sleeping:

    Einen Link zu kopieren scheint echt zuviel verlangt. Polinski findest du über Google auch nicht mal einfach so auf Instagram, und nein, Daniels Profil ist mir nicht geläufig. Eigentlich ist mir ganz Instagram nicht geläufig.


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    Ist übrigens auch nur ein Bild, nicht zwei.


    Meine Güte, manchmal frag ich mich echt ...

    Jennys Wohnung - 8:30 Uhr


    Ben und Semir nutzten die erste Streifenfahrt des Tages, um Jennys Gefallen in die Tat umzusetzen. Die Sonne hatte sich gerade erst über den Horizont gehoben, es war noch anständig kalt, aber es würde nochmal ein sehr schöner Novembertag werden. Mochte man den Metereologen glauben, sollte es der letzte schöne, vor allem warme Tag in diesem Jahr werden. Für die Nacht hatten sich Herbststürme und ein Kälteeinbruch angekündigt. Ben fröstelte etwas, er hatte die warme Jacke wieder zuhause gelassen und die Klimaanlage im Mercedes übertünchte die Jahreszeit. Er rieb sich mit den Händen über die Arme, als Semir den Jennys Schlüssel aus der Tasche zog und erst die Haustür, dann im ersten Stock die Wohnungstür aufsperrte. Wohlige Wärme empfing die beiden Polizisten beim Betreten der schmucken Altbauwohnung.

    Ben und Semir waren schon öfters bei Jenny, sowohl in ihrer alten, als auch in der neuen Wohnung. Jenny war eine ordentliche Person, Unordnung trieb sie in den Wahnsinn, Schmutz konnte sie nicht ausstehen. Sobald sie wusste, dass Besuch kam, staubsaugte und wischte sie zumindest in den offenen Räumen wie Wohnzimmer, Küche und Gäste-WC, selbst wenn es die besten Freunde oder die Eltern waren, die sicherlich nichts beanstandeten oder danach sagten: "Bei dir sah es aus wie im Schweinestall." Und so sah es bei Jenny nicht mal aus, wenn sie nicht explizit aufräumte.


    Doch was Semir und Ben sofort auffiel, war dass die Wohnung wirklich extrem aufgeräumt war. Und zwar tatsächlich so, als hätte Jenny Besuch erwartet. Beide Beamte ließen diesen Eindruck kurz auf sich wirkten, bemerkten aber nichts voreinander. "Ich kümmer mich um das Gemüse.", meinte Ben scherzhaft, denn er wusste wo Jenny in einer kleinen Kammer die Gießkanne aufbewahrte. Semir nickte, er setzte sich aufs Sofa und sah sich interessiert um. Dabei fiel ihm das Blinken an der Telefonstation ins Auge, was wohl eine neue Nachricht auf dem Anrufbeantwortet verhieß. Zuerst ignorierte er es, dann dachte er nach ob er die Nachricht abhören sollte. Vielleicht war es wichtig? Aber wenn es wichtig war, würde sich derjenige doch sicher auch auf Jennys Handy, das den Unfall überlebte, melden.

    Er blickte zu Ben, der mit einer Gießkanne den Blumen auf dem Wohnzimmertisch, auf manchen Regalen und den Kräutern in der Küche mit Lebenselixier versorgte. Wieder der Blick auf den Anrufbeantworter. Das Telefon war ein anderes Modell als Semir zuhause hatte, und er war alles andere als technikaffin. "Was machst du da?", fragte Ben, während er das Wasser aus der Gießkanne goß. "Jenny hat eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter.", sagte Semir und besah sich die Knöpfe auf der Station. Er drückte, hob die Augenbrauen, denn nichts tat sich.


    "Was... hmmm...", murmelte er und drückte erneut. Ben setzte ein schelmisches Grinsen auf, neben Semirs fortschreitendem Alter war seine Allergie zu allerlei technischem Kram immer wieder Anlass zu Lästereien. Bevor der kleine Polizist ein Gerät in Betrieb nahm, studierte er zuerst einmal die Anleitung. Und wenn im Haus etwas Technisches kaputtging, schmiss er es weg und kaufte neu, statt es zu reparieren. "Klappts?", fragte der jüngere Kollege dann, als Semir endlich die Lösung zu finden schien. "Speicher wurde gelöscht." erklang es aus dem Gerät. "Oh verdammt.", entfuhr es Semir zur Antwort. "Keine Nachrichten vorhanden - keine Nachrichten vorhanden." Mit schuldbewusstem Blick sah er zu seinem besten Freund, der die letzten Tropfen Wasser dem Basilikum auf Jennys Fensterbank gab.

    "Technisch bist du echt ein Fossil.", war nur dessen Antwort auf Semirs Missgeschick. "Hoffentlich war das nicht wichtig.", meinte das Fossil und drückte weiter unbeholfen an den Knöpfen herum. "Vielleicht kann Hartmut das wiederherstellen." "Ach was, du übertreibst. Wer immer da Jenny angerufen hat, wird es wieder versuchen oder auf ihrem Handy anrufen. Mach dich nicht verrückt.", winkte Ben nur ab und brachte die Gießkanne zurück in das Kämmerchen, während Semir das Gerät mit dem Mobilteil wieder an seinen Platz stellte.


    "Sag mal, fällt dir was auf?", brachte der kleine Kommissar dann doch noch die auffallende Ordnung zur Sprache. Ben wusste sofort was sein Partner meinte, als könnten die beiden Gedanken lesen. "Es ist ziemlich aufgeräumt, meinst du?" "Ja... als hätte Jenny noch vor der Schicht Frühjahrsputz gemacht. Keine Tasse in der Spüle, kein Fleck auf der Ablage...", während er sprach ging der kleine Polizist zur Spülmaschine und öffnete diese... sie war leer: "Vielleicht sehe ich ja Gespenster..." "Du meinst, hier war jemand drin?", fragte Ben, und sein Folgegedanke war sofort, was man hier wohl suchen könnte... oder finden möchte.

    "Den Gedanken hatte ich als Zweites. Zuerst hab ich mir Sorgen um Jenny gemacht. Beschäftigungstherapie, Putzwahn... Kevin?" Er schmiss Ben Stichwörter zu, und der verstand sofort. "Dass sie keinesfalls über seinen Tod hinweg ist, wissen wir ja spätestens seit ihrem Drogentrip vor einigen Tagen.", bemerkte er dabei. Während die beiden Männer die Wohnung verschlossen und wieder in den Dienstwagen zurückkehrten, meinte Semir: "Ich will sie nicht schon wieder darauf ansprechen. Irgendwann nervt sowas ja auch, und dann verschließt sie sich. Aber wir sollten, unbemerkt, ein bisschen mehr auf sie aufpassen. Sie unangekündigt mal daheim nach der Arbeit besuchen. Kino, Essen, irgendwas. Andrea wird uns dabei helfen." Ben fand die Idee gut. Ständiges "Darauf hinweisen", dass etwas nicht stimmt, würde irgendwann ins Gegenteil umschwenken. Aber alleine lassen mit ihrem Kummer würden sie Jenny keinesfalls...

    Klingt bzgl den beiden Hauptcharaktern fast nach "roter-Faden-Story". Dann würde ich der neuen Staffel ja beinahe eine Chance geben.


    "Person aus der Vergangenheit" ... der neue Partner?