Zu dieser Folge habe ich nicht ganz so viel zu erzählen. Und zwar aus dem Grund, weil es einfach nicht viel zu kritisieren gibt, aber auch nichts gezeigt wurde, wovon ich jetzt vor Begeisterung an die Decke gegangen wäre.
Die bodenständige Story war zwar interessant erzählt, und es ging auch ganz und gar nicht darum, die Welt zu retten, aber leider hat es der Erzählung etwas an Tempo und Spannung gefehlt. Das ist aber immer noch besser als eine Comedy-Invasion und ich denke, deswegen sollten wir zufrieden sein. Die Story hatte manchmal ein bisschen was von dem alten Cobra 11 der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts. Emotionale Momente gab es auch, die das ruhigere Erzähltempo ausglichen.
Die Action am Anfang fand ich richtig toll, farblich war die gesamte Actionsequenz großartig. Ich mag Autobahnszenen bei Nacht ja sowieso sehr gerne. Der Bezug zur Autobahn (bzw. der Umstand wie Ben und Semir an den Fall geraten), war so deutlich wie lange nicht mehr, auch das gilt es positiv hervorzuheben. Die Verfolgung gegen Mitte der Folge fand ich auch richtig toll und hatte auch einen gewissen Touch von damals, wie zum Beispiel der Sprung "durch" den Zuganhänger.
Die Explosion des Containers am Ende war dann etwas übertrieben, aber damit kann ich leben.
Heimliches Highlight der Folge ist doch aber wohl wirklich die Szene mit dem betrunkenen Semir gewesen. Konnte vor lachen gar nicht mehr aufhören als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Eine solche Comedyszene sollte wohl wirklich niemanden stören, das passte zu der gesamten Semir-Andrea Nebenstory auch sehr gut. Zwanghaft komische Momente gab es auch heute wieder nicht, und das freut mich am allermeisten. Es sieht wirklich erneut so aus, als wolle man sich von "Babyalarm" und Konsorten definitiv verabschieden. Aber den Tag haben wir bei Cobra 11 schon zu oft vor dem Abend gelobt.
Insgesamt eine runde Sache. 8 Punkte auf jeden Fall, wenn nicht sogar 8,5.