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Ich sehe es genau so wie Marco, zu den Wurzeln zurückkehren wäre das Beste. Wie ich schon in meinem ersten Post ausgeführt hatte, hatte die Serie damals ein ganz anderes Feeling. Es ging tatsächlich um die Autobahn. Aber ich denke leider auch, dass wir da wenige sind, die das so auch wollen würden. Die Zielgruppe, die RTL ansteuern möchte (oder wollte) - siehe Ära Tom Beck und Daniel Roesner - wird das wahrscheinlich nicht anschauen, wenn nicht ein blöder Witz nach dem anderen kommt und kurz danach ganz Köln, besser noch ganz NRW - ach was, die ganze Republik -, in die Luft fliegt.
Da ich in den letzten Wochen wieder mehrere alte Folgen angeschaut habe, ist mir auch nochmals die Filmautobahn tatsächlich negativ ins Auge gefallen (FTL heißt sie glaube ich?). Allein hier finde ich, dass das Feeling der Autobahn etwas verloren gegangen ist. Klar, auf den ersten Blick sieht das wie eine Autobahn aus und ich denke, dem größten Teil der Zuschauer wird das auch gar nicht auffallen aber wenn man genauer hinschaut, sieht man einfach, dass das keine "echte" Autobahn ist (nur die Betonbarriere in der Mitte, teilweise kein Seitenstreifen (ja, mir ist bewusst, dass es das auch in "echt" gibt), keine Schilder usw.). Allein das war früher schon anders, da hat man halt einfach eine Autobahn gesperrt und das war eine echte Autobahn, mit Schildern, drei oder mehrere Spuren, verschiedenen Parkplätzen (nicht wie bei der Filmautobahn immer der gleiche).
Klar, ich verstehe den Gedanken, dass eine eigene Autobahn deutlich einfacher ist als eine "gemietete" - da kann man dann auch wirklich machen was man will und wirtschaftlicher ist es auch. Ich will nur sagen, dass meiner Meinung nach hierdurch auch etwas an Feeling verloren gegangen ist.Tom Kranich zurückzuholen finde ich auch keine gute Idee. Ich war zwar wie schon erwähnt großer Fan von ihm aber das geht einfach nicht. So hart es klingt: Tom Kranich ist und bleibt tot. Eine Geschichte, in der er zurückgeholt werden würde, kann nur auf Schwachsinn basieren. Von daher, wie Chris-AFC11 schon geschrieben hat, es ist die Autobahnpolizei. Nicht die CIA. Wie er (und auch ich) schon ausgeführt haben, René Steinke war (und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern) nicht dazu bereit, die Rolle wieder zu spielen ("Ihr habt mich doch erschossen"). Völlig zu Recht.
Und ansonsten kann ich Chris-AFC11 auch nur Recht geben. Das waren definitv die richtigen Worte.
MiLTON, ohne das jetzt negativ zu meinen, aber diese Ideen passen für Alarm für Cobra 11 einfach nicht. Die Autobahnpolizei ist die Autobahnpolizei, die wegen mir auch mal im Stadtgebiet von Köln oder Düsseldorf ermittelt. In einem Flugzeug haben sie als Autobahnpolizisten nichts zu suchen, in einer Rakete schon gleich gar nicht. Das ganze war in der Tom Beck Ära schon scheiße.
Wenn man es ganz genau nimmt, müssten die Damen und Herren von Cobra 11 sowieso eigentlich so gut wie nie ermitteln. Eine "Kripo Autobahn" gibt es bekannterweise in der Bundesrepublik nicht und wenn man die Zuständigkeiten von Polizeibehörden mal betrachtet, würde jedes Autobahnpolizeirevier Ermittlungen zu einem Mord oder Drogen z.B. postwendend abgeben (müssen). Insofern ist mir das schon genug Fiktion (die mir ja auch immer gefallen hat), dass es eine Kripo Autobahn gibt und sie an allem möglichen rumermitteln. Aber halt nicht an irgendwelchen Viren, Raketen, Atombomben oder sonstiges. Wenn sowas echt wäre, würde wahrscheinlich sofort das BKA im Büro stehen und die Zuständigkeit an sich reißen. Da hilft auch kein Argument "Ja aber die waren doch auf UNSERER Autobahn".
Sorry, aber für mich hört da die Fiktion auf. Wenn ich abgefahrene Sachen sehen will, schaue ich gleich Science-Fiction. Wenn ich sehen will, wie ein Agent die Welt rettet, schaue ich James Bond oder Mission Impossible aber doch nicht die Autobahnpolizei.Um zu meinem Ursprungsbeitrag nochmal kurz zurückzukommen (falls es jemanden interessiert): Die Folgen mit Gedeon Burkhard habe ich nun durch. Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was damals genau das Problem war. Klar, er war nicht René Steinke aber die Folgen mit ihm waren sicherlich nicht schlecht und aus heutiger Sicht finde ich es gut, wie er damals Chris Ritter gespielt hat. Und so viel "unlustiger" fand ich die Folgen jetzt auch nicht, es gab schon Mal den ein oder anderen Gag und irgendwann hatte man auch den Eindruck, dass zwischen Semir und Chris eine Freundschaft entstanden ist (in einer Folge fragt Semir z.B. ob er noch mit zum Abendessen kommen will).
Aber klar, das sage ich nun fast 20 Jahre später.Und ich dachte schon, bei dem FTL Gefühl wäre ich der einzige. Ja genau. Für mich kam die eher vor wie ne Art Bundesstraße mit 4 Spuren. Langweilig, lieblose Umgebung, dahingeklatscht. Meine Lieblingsautobahnen waren die in Berlin mit viel Wald und ner ordentlichen Kurve. Dazu noch markante Brücken. Und dann noch die Industriestraße in Köln. Auch schön grün, Bäume in der Mitte mit nem kleinen Rastplatz dazu. Und wenn es etwas größer sein durfte, war die A44 am Düsseldorfer Flughafen sehr passend. Mit Ausfahrten und 6 Spuren. Nicht zu vergessen die A540 mit dem Kraftwerk Neurath im Hintergrund. Joa und plötzlich klatschen sie da irgend so ne generische Fakeautobahn dahin, die für meinen Geschmack zu kurz ist, weil man fast immer das Ende bzw. die Wendeschleifen in der Ferne sehen konnte, wenn man bisschen genauer aufgepasst hat. Und der Parkplatz an dem kleinen Knick in der Mitte ist eigentlich auch ein Witz.
Da bin ich ja sehr froh, dass es nicht nur mir mit der FTL so geht. Ich gebe dir da vollumfänglich recht, die ist einfach langweilig und dahingeklatscht. Und gerade, wenn man mehrere Folgen hintereinander schaut, dann ist es umso langweiliger. Man sieht ständig das Gleiche, den selben Parkplatz, den man auf einer echten Autobahn wahrscheinlich auch niemals so gebaut hätte. Das war vor der FTL einfach "abwechslungsreicher".
Das ist eben das was ich u.a. meine, in der Berliner Zeit war noch so richtiges Autobahnfeeling. Allein schon die Stolper Heide hat da wunderbar dazu gepasst, man hat auch gesehen, dass die Dienststelle direkt an der Autobahn war. Die neue Dienststelle? Da hab ich noch nie ne Autobahn in der Nähe gesehen...
Naja, meiner Meinung nach ist es schade, dass sich das so entwickelt hat. Mit der FTL ist der Charme schon sehr verloren gegangen. Aber auch das ist wohl etwas, was der Zielgruppe von RTL egal war. Und somit war es RTL egal, was wir ("die Minderheit") denken.