Beiträge von Eye

    Schade, extrem schade, wie die Sprunghaftigkeit der Serie (Ernste Schiene mit Vinz - leichte Schiene mit Vinz - keine Ahnung irgendwas-Konzept mit Daniel - Comedy pur mit Daniel - Rückkehr zum ernsten Konzept mit Daniel) das Klima hier im Fanclub vergiftet hat. Nachdem ich die unglaublich arroganten Zeilen über mir gelesen habe, muss das jetzt einfach mal raus. Hatten wir nicht erst vor ein paar Monaten die Diskussion mit den sehr kritisch gesehenen „Dumpfbacke“ und „Klientel“. Jetzt geht das provokative Userbashing hier schon von Leuten los, die das absolut null nötig haben. Man kann über die Entwicklung der Serie in den letzten Jahren ja geteilter Meinung sein, aber ein gewisses Maß an Toleranz und Akzeptanz sollte es dabei schon geben.

    Aber ich habe ja sowieso von alldem hier keine Ahnung und sollte mir vielleicht weiterhin brav vorschreiben lassen, was ich zu tolerieren habe und was gar nicht geht. Also geh ich mal lieber pennen. Gute Nacht.

    Wow. Glückwunsch an Nico Zavelberg für seine absolut beste Folge überhaupt. Da passt einfach mal alles, ALLES, wunderbar zusammen. Die beste Folge seit Ewigkeiten, unglaublich stark inszeniert, tolles Drehbuch, dass den angekündigten Umbruch schon mal anreißt und eine extrem gute Story. Alleine der Anfang ist atmosphärisch schon ganz große Klasse. Selbst unmittelbar vor Schluss ist man noch absolut gefesselt von der packenden Erzählweise. Ich kann nur hoffen, dass man auf den Entwicklungen in dieser Folge im Verlauf der Staffel aufbaut.

    10 Punkte, nichts auszusetzen, mindestens auf einem Level mit „Bombenstimmung“... im Prinzip eigentlich sogar höher. Denn während jene bisher beste Paul-Folge vor allem von seiner Dramatik profitiert, dabei aber sehr eindimensional und letztendlich vorhersehbar bleibt, sind es hier neben der erstklassigen Regiearbeit vor allem die stark gezeichneten Figuren und deren Hintergründe, die diese Folge zu etwas ganz Besonderem machen und der Handlung vor allem im Kontext zu RTLs Ankündigung eine extrem gut funktionierende und wohltuende Unkalkulierbarkeit verleihen.

    Die ersten zwei Episoden der Staffel sind beide auf absolutem Top-Niveau inszeniert, mit dem Unterschied, dass „Außer Atem“ auch inhaltlich voll und ganz überzeugt. Da ist die Messlatte für Höret, Simaifar und vor allem Polinski schon ganz weit oben und ich kann RTL nur zu der Entscheidung beglückwünschen, in einer zehnteiligen Staffel 6 Regisseure walten zu lassen, denn ganz offensichtlich tut es schon mal mindestens den Herren Zavelberg, Tozza und Paschmann gut, eine Folge weniger inszenieren zu müssen. Bleibt mehr Zeit und Herzblut für so starke Drehbücher wie dieses hier. Hut ab!

    [...] Aber wie es genau weitergehen soll, dazu hält sich der RTL dann doch noch zurück. Nur soviel ist bekannt. Die Staffel endet mit einem fulminanten Zweiteiler. In „Versöhnung“, so der Titel, soll es eigentlich zur Aussöhnung zwischen Semir und seiner verhassten Chefin Kim Krüger (Katja Woywood) kommen.

    Aber natürlich funken brutale Gangster dazwischen. Es kommt zu einer Geiselnahme. Die Dinge eskalieren. Und dann soll halt nichts mehr so sein wie es war. Das klingt beinahe nach einem bösen Cliffhanger, der alle Optionen offen lässt. [...]

    - Quelle: noz.de

    Ähm, seit wann hasst Semir denn Frau Krüger? Und war der Titel der letzten Folge nicht „Dienstschluss“?

    Ich denke, dass die fehlende Kontinuität auch mit Sender und Zielgruppe zu tun hat. Den meisten Leuten in den sozialen Netzwerken ist es doch eher wichtig, dass sie was zu lachen haben oder dass dramatische Folgen zum Heulen sind und die wenigsten achten darauf, dass diese oder jene Sache (vgl. „Bombenstimmung“ oder auch „Tödliche Wahl“) bei aller Dramatik doch eigentlich völlig unlogisch ist und nur gut kaschiert wird oder dass die Vergangenheit von Semir 2002 noch anders gemalt wurde als 2018. Allerdings ließe sich da in der Tat auch Erzähltes aus der Alex-Ära auseinandernehmen („1983“ als krasser Gegensatz zu „Am Ende der Jugend“).

    Aber selbst beim Lehrer, einer Serie, die erst seit sieben Staffeln läuft und sich in dieser Zeit eher wenig gewandelt hat und wo man immer mal wieder die Vergangenheit aufgreift und man im Gegensatz zu denen bei der Cobra schon das Gefühl hat, der Autor hätte seine Hausaufgaben gemacht, werden hier und da auch mal Flüchtigkeitsfehler durchgewunken und Stefan Vollmer erzählt Dinge, die nachweislich nicht stimmen können.

    Würde Cobra 11 bei ARD oder ZDF laufen, die einen deutlich besseren Ruf haben, schon weil Adam-sucht-Eva-TV dort keinen Platz hat, hätten sich die Zuschauer nicht nur Folgen a la Babyalarm nie bieten lassen, sondern vor allem würde man sich sehr viel besser bemühen, Kontinuitätsfehler zu vermeiden. RTL ist das ziemlich schnurzpiepe, weil es ihnen schnurzpiepe sein kann, Fans verlieren sie dadurch nicht oder höchstens geringfügig. Cobra 11 hatte immer den Anspruch, große Action zu zeigen. Von mega-innovativen Plots, ungewöhnlichen Erzählweisen und längeren Handlungssträngen war 1996 und viele Jahre danach nie die Rede. Das merkt man doch schon allein daran, dass man schon immer gerne plötzlich hilfesuchende Familienmitglieder eingebracht hat, von denen vorher und nachher irgendwie nie gesprochen wurde. Andrea hat eine Schwester - aber spielt die nach „Sonnenkinder“ noch irgendwo eine Rolle in ihrem Leben? Semir hat zehntausend verschiedene kleinkriminelle Cousins, von denen man noch beliebig viele aus dem Hut zaubern kann. Anna Engelhardt hat auch eine Schwester, von der man nix mehr hört. Hartmut dito. Bonraths Sohn hat es nicht mal zur Beerdigung seines Vaters - in der Alex-Ära! - geschafft. Von Pauls Schwester wird man ebenfalls hundertprozentig nie wieder hören. Komisch, wie diese Familienmitglieder alle aus dem Nichts auftauchen und in Selbigem wieder verschwinden. Und wenn man doch mal wieder einen von ihnen aus der Versenkung holt, wie Kemal, dann stört es auch keinen, dass der plötzlich ganz anders drauf ist, als 2010, als er ironischerweise ausgerechnet in der Folge auftrat, in der Semir Ben davon erzählt, wie sein Vater starb. Dem Ben, der genau jetzt auch wieder dabei ist, wie Kemal. Und das tut ehrlich gesagt richtig, richtig weh.

    Da Cobra 11 mittlerweile schon eine Art Fließbandproduktion geworden ist, kann ich da in gewisser Weise tatsächlich schon verstehen, wenn er Aussagen zu seiner Mutter von vor 22 Jahren irgendwann nicht mehr im Kopf hat, gerade weil die Rolle Semir über 23 Jahre hinweg so unglaublich vielschichtig geworden ist, vom ganz normalen Polizisten mit Fux, Steinke, Oliver und Burkhardt über den Alles-Mitmacher neben Beck und den ernsten, verbitterten Polizisten bei Kiefer bis hin zum Klassenclown an der Seite von Roesner. Ich erwarte aber von RTL/AC/Joha oder dem Drehbuchautor, dass das dort irgendwo zumindest mal versucht wird zu überprüfen, weil da könnte ja doch mal was gewesen sein. Ist doch nicht möglich, dass Semir Gerkhan 23 Jahre und 350 Folgen lang nicht über seine Mutter gesprochen hat. Und das geht heutzutage einfacher denn je, zB hier im Fanclub. Da hätte es gerade hier nur ganz wenige Handgriffe gebraucht und herausgekommen wäre eine Folge nahe der Perfektion. Ist aber nichts draus geworden.

    Warum? Drei Buchstaben: R-T-L.

    Meinetwegen kann Dana den Serientod sterben, da hätte ich absolut nichts gegen. Vor allem würde das mal wirklich ganz neue Wege bzgl. des Charakters Semir öffnen. Bin mir aber sehr sicher, dass man dafür nicht die Eier hat. Im einfachsten Fall bezieht sich „Ende einer Ära“ für RTL wirklich nur auf Paul und das wars dann. Wenn die Cobra 2020 auf Alex-Brandt-Niveau oder höher zurückkehrt, dürft ihr mich gerne auslachen für meine Skepsis. Aber es ist einfach zu kurz her, dass die Cobra noch mit 1,75 Beinen im Abgrund hing. Da warte ich mit Veränderungs-Euphorie noch mindestens bis zum Staffelfinale.

    Ich erwarte mir da von Herrn Roesner absolut nichts mehr, nachdem ich seine viel zu bemühte Emotionen-Darbietung in Showtime für Paul gesehen habe. Bis dahin dachte ich noch, es liegt am Drehbuch, aber sorry, es liegt definitiv an ihm. Er kann’s nicht und das wird sich hier nicht ändern. Bisher klang die Folge für mich zu sehr 0815, aber die neuen Bilder bei TVinfo sehen interessanter aus. Scheinbar ist man bemüht, altbekannte Plots mit neuen Elementen aufzupeppen. Ich hoffe nur, dass Semirs Freier-Nummer nicht ins Peinliche abdriftet ...

    Wer weiß... am Ende ballern sie mit einer riesigen Explosion wirklich die ganze PAST weg und Semir ist nahezu alleine... Nee, für so mutig und riskant halte ich RTL nicht. Und ich würde da auch selbst nichts von halten. Man sollte solche Daten auf den Agenturseiten besser nicht überbewerten. An den Ausstieg von gleich sechs Figuren in einer Staffel glaube ich nicht.

    Ich habe gerade die Antwort auf alle meine Fragen zu dieser Folge gefunden. Gleichzeitig habe ich jetzt eine ganz andere Frage: Wie zur Hölle ist das möglich, dass das Drehbuch zu dieser Episode ausgerechnet von niemand Geringerem als Andreas Knop kommt? Beim ersten Mal habe ich da gar nicht drauf geachtet und als eben mein Blick darauf fiel, bin ich echt aus allen Wolken gefallen. Es erklärt die ganzen Recherchefehler, aber was ist das denn bitte für ein Wandel? Von FKK, Eden, Scheißtag und Klassenfahrt - also vom absoluten Quartett des Schreckens - ausgerechnet zu dieser Folge? Oder hat RTL das da nur zum Fake hingekleistert, um Leuten wie mir zu zeigen „Ha, der kann auch ganz anders, schaut mal her!“? Ganz glauben kann ich’s immer noch nicht. Ausgerechnet Serienzerstörer Nummer 1 leitet eine neue, ernste Ära ein? Unvorstellbar, sorry.

    Schön, dass man den bisherigen Geschäftsführer mal durch jemand Vernünftigeren ersetzt hat. Zwar ist es zum Aufpolieren des Rufs von RTL längst zu spät, aber was er zur Cobra sagt, gefällt mir. Im Prinzip sagt er ja nur, dass man kantigere Charaktere haben möchte, aber schon das verträgt sich ja eher schlecht mit Klamaukcomedy. Von daher bin ich für 2020 auch sehr positiv gestimmt.

    Beim Stichwort komplette Neuausrichtung hatte ich erst eine Rückkehr zur Comedyschiene befürchtet, weil die letzten beiden Staffeln und diese hier das genaue Gegenteil waren und sind. Beruhigend zu wissen, dass damit eine Weiterentwicklung des aktuellen Konzeptes gemeint ist.

    Nein, es ist weiterhin das selbe Intro wie 2016 schon. Hatte es ebenfalls für möglich gehalten, dass es nochmal ein neues Intro gibt, andererseits ist es ja eh Pauls letzte Staffel.

    Im Cast zu „Happy Birthday“ steht Gottfried Vollmer bei TVinfo tatsächlich drin, während das in den darauffolgenden Episoden nicht der Fall ist. Er tritt jedoch in dieser Folge nicht auf, auch nicht als Flashback o. Ä.

    Bezüglich Paul habe ich zwei Ausstiegsszenarien:

    1. Die dramatische Variante:

    Das Staffelfinale beinhaltet die Doppelfolge „Der letzte Einsatz / Dienstschluss“. In „Der letzte Einsatz“ stirbt Finn am Ende durch Pauls Schuld / er kann ihn nicht retten und fühlt sich schuldig. Nachdem der Fall in „Dienstschluss“ abgeschlossen ist, kündigt er.

    2. Die belanglose Variante:

    Paul merkt, dass die Demenz seines Vaters stark fortgeschritten ist und will mit ihm eine letzte große Weltreise unternehmen.

    So oder so bin ich mir fast zu 100% sicher, dass man Finn wirklich sterben lässt (siehe Trailer, der die Vermutung untermauert). Dann werden wir ja sehen, ob man es noch drauf hat, den Serientod eines PAST-Mitglieds ordentlich umzusetzen.

    Junge, Junge. Nie zuvor gab es unter den ernst gemeinten und ernstzunehmenden Folgen der kompletten Serie eine Episode, bei der die Qualität der Story und die Qualität der Umsetzung auf der 10-Punkte-Skala volle zehn Punkte auseinanderliegen.

    Was Tozza und Paschmann hier inszenieren, ist das größtmögliche Spektakel, das man bei Alarm für Cobra 11 ohne Actioneinlagen (nimmt man den 5-Sekunden-Crash in der Mitte mal weg) bieten kann. Sollte es diesen C11-Fan geben, der die Alex-Ära ganz klar bevorzugt und der zufälligerweise die Folgen der Serie nicht kennt, in denen es um Semirs Familie geht, für den dürfte „Happy Birthday“ mit Sicherheit die neue beste Folge der Serie sein und für alle anderen wird es wohl der größte Flop aller Zeiten werden.

    Ich bin überzeugt davon dass niemand, absolut niemand aus so einer beschissenen Geschichte so viel herausholen hätte können wie das Duo Tozza/Paschmann. Kein gefühlvoller Zavelberg, kein intensiver Höret, kein schnittbegeisterter Simaifar und schon gar kein Polinski - und wahrscheinlich nicht mal Steven Spielberg. Das ist fast schon ein verkürzter Kinofilm. So etwas wäre 2017 noch absolut undenkbar gewesen und selbst in der Alex-Ära hat man sehr, sehr selten so eine Wahnsinns-Inszenierung gesehen. Und das Brillante ist dabei ja noch, dass die Schauspieler da absolut mitspielen und alles geben. Ganz zu schweigen vom Soundtrack, der eine einzigartige Wucht ist. Hammer!

    Und doch kann man bei aller Qualität leider nicht verstecken, dass man ganz toll - es kommt einem teilweise fast schon absichtlich vor - in jedes einzelne Fettnäpfchen tritt, in das man hier hätte treten können. Bezüglich Ben. Bezüglich Kemal. Bezüglich Selma. Bezüglich Onkel Ömer. Bezüglich Semirs Vater. Man hat hier einfach auf fast alles geschissen, was man in der Vergangenheit zu Semirs Familie erzählt hat. Hätte man auch nur ein bisschen Recherche betrieben - und meinetwegen die Fans der ersten Stunde mal gefragt - das hier wäre ein unangefochtenes Meisterwerk allererster Güte gewesen, weit über Bombenstimmung, Ausgelöscht, Angst und Tag der Abrechnung. Nie hat es so wehgetan wie heute, zu erleben, wie wenig sich ein Herr Joha, ein Herr Atalay oder auch ein Herr Beck mit der Serie auskennen. Man bekommt am Ende alle Fragen beantwortet, die die Episode stellt und trotzdem bleibt das Gefühl, dass man jetzt viel weniger weiß als vorher.

    Cobra-X Zu deinem Punkt mit Pauls Aussage in der Mitte, ehrlich gesagt, ich habe das absolut kommen sehen, deshalb sehe ich das weniger als Kritikpunkt. Tozza und Paschmann haben das vorher „zwischen den Zeilen“ meiner Meinung nach hier und da auch schon durchschimmern lassen und indirekt stand das so auch schon im Spoilertext drin. Und in dem Kontext fand ich sogar Bens Auftritt schlüssig und nachvollziehbar, wenn man bedenkt, wie gute Freunde Semir und Ben immer waren.

    Fazit:

    Geschichte: 0/10

    Umsetzung: 10/10

    Macht 5/10 als Gesamtnote ... unter ganz, ganz, ganz starker Berücksichtigung der Leistung von Tozza und Paschmann - und Erdogan Atalay. Also, bei ihm nur die Leistung vor der Kamera, nicht dahinter...

    Gerade weil Tom Beck auftritt, könnte es allerdings so richtig peinlich werden was die Geschichte mit dem Tod von Semirs Vater angeht. Immerhin war Ben der Einzige, mit dem Semir drüber geredet hat. Und Kemal ist ja auch noch da... Also die Fallhöhe ist hier leider extrem.